DE1128662B - Verfahren zur Herstellung von Polyolefinen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von PolyolefinenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F110/00—Homopolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond
- C08F110/02—Ethene
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
R22134IVd/39c
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 2fr. A P R I L 1962
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 2fr. A P R I L 1962
Bei der Polymerisation von Äthylen oder äthylenhaltigen Gasen, wie sie beschrieben wurde in den
belgischen Patentschriften 533 362 und 534 792 sowie Angewandte Chemie, 67 (1955), S. 541 bis 547,
werden als Katalysatoren bevorzugt Gemische aus Titanhalogeniden und metallorganischen Verbindungen
des Aluminiums verwendet. Geeignete Verbindungen der letztgenannten Art sind sowohl reine
Alkylverbindungen als auch Halogenalkylverbindungen des Aluminiums.
Es wurde gefunden, daß man zur Herstellung von Polyolefinen nach dem Zieglerschen Niederdruckverfahren
bei Drücken bis etwa 100 kg/cm2 und Temperaturen bis etwa 100° C in Gegenwart von
Katalysatoren aus einer Mischung von Monoalkylaluminiumdihalogenid, Titantrihalogenid und Titantetrahalogenid
so arbeitet, daß in der Katalysatormischung das molare Verhältnis von Monoalkylaluminiumdihalogenid
zu Titantrihalogenid zu Titantetrahalogenid gleich 1 : 0,5 bis 2 : 0,2 bis 1 ist,
das Monoalkylaluminiumdüialogenid in einer Konzentration
von 0,0001 bis 0,01 Mol auf 11 Suspensionsflüssigkeit angewendet und die Polymerisation
unter Zusatz geringer Mengen Sauerstoff durchgeführt wird. Gegenüber anderen bis jetzt häufig verwendeten
metallorganischen Verbindungen des Aluminiums besitzen die Dihalogenmonoalkyle besondere
Vorteile. Ihre Handhabung ist wesentlich ungefährlicher als z. B. diejenige der Trialkyle. Sie
sind außerdem erheblich unempfindlicher gegenüber Verunreinigungen sowohl im Suspensionsmittel für
die Polymerisation als auch im Reaktionsgas, so daß sich der inaktivierende Effekt der Verunreinigungen
sehr viel geringer auswirkt. Die Anwendung der Dihalogenmonoalkyle hat bei der Polymerisation
weiterhin den großen Vorteil einer sehr gleichmäßigen Gasaufnahme während der Reaktion, ohne
die unerwünschte Umsatzspitze zu Beginn der Reaktion, die besondere Vorsichtsmaßnahmen hinsichtlich
der Wärmeabführung erfordert. Da die Dihalogenmonoalkyle mit Titantetrachlorid praktisch
nicht reagieren, ist es möglich, die für die Polymerisation eingestellte Molekülgröße während der
gesamten Umsetzung konstant zu halten. Als letzter Vorteil fällt noch ins Gewicht, daß Katalysatormischungen
aus Titanhalogeniden und Dihalogenmonoalkylverbindungen des Aluminiums keiner Formierung
bedürfen.
Bei der Anwendung der Dihalogenmonoalkyle des Aluminiums ist es zweckmäßig, die dreiwertigen
Titanverbindungen in solchem Mengenverhältnis mitzuverwenden, daß mindestens 0,5 bis etwa 2 Mol,
Verfahren zur Herstellung
von Polyolefinen
von Polyolefinen
Anmelder:
Ruhrchemie Aktiengesellschaft,
Oberhausen (RhId. ^Holten
Oberhausen (RhId. ^Holten
Dr. Walter Rottig,
Oberhausen (Rhld.)-Sterkrade Nord,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
vorteilhaft zwischen 0,75 und 1,5 Mol, dreiwertige Titanverbindungen auf 1 Mol Aluminiumdihalogenmonoalkyl
angewendet wird. In Gegenwart von vierwertigen Titanverbindungen, z. B. T1CI4, sollten
nicht mehr als 1,5 Mol auf 1 Mol Aluminiumdihalogenmonoalkyl vorhanden sein, vorteilhaft sind
etwa 0,2 bis 1 Mol pro Mol Aluminiumdihalogenmonoalkyl anzuwenden.
Die Konzentration, in der die Aluminiumdihalogenmonoalkylverbindungen
für die Polymerisation verwendet werden sollen, liegt zwischen 0,0001 und 0,01 Mol/Liter Suspensionsflüssigkeit,
vorteilhaft zwischen 0,0005 und 0,008 Mol/Liter Suspensionsflüssigkeit.
Bei der erfindungsgemäßen Anwendung von Dihalogenmonoalkylen des Aluminiums ist der Zusatz
von geringen Mengen Sauerstoff etwa 5 bis 500 ppm, bezogen auf das umgesetzte Gas, besonders vorteilhaft,
zumeist genügt eine Menge von 10 bis 100 ppm (1 ppm = 1 Teil auf 1 Million Teile).
3,4 g technisches Aluminiumtriisobutyl wurde mit 3,33 g Titantetrachlorid (Molverhältnis 1:1) in
100 cm3 eines hydrierten, von sauerstoffhaltigen Verbindungen
befreiten und sorgfältig getrockneten Schwerbenzins während 10 Minuten reagieren gelassen.
Der ausgefallene Niederschlag wurde filtriert und gut ausgewaschen.
Von diesem Produkt wurden 0,59 g in ein Reaktionsgefäß von etwa 31 Inhalt, in dem sich
1800 cm3 des bereits obenerwähnten hydrierten und entwässerten Schwerbenzins befanden, gegeben. Weiterhin
wurden 0,33 g Aluminiumdichlormonoäthyl
209 577/445
und 0,24 g TiCIt der Lösung zugefügt. Die Molverhältniszahlen
betrugen 1 : 1,5 : 0,5. Das Gefäß wurde auf eine Temperatur von 70° C erhitzt und
danach Äthylen eingeleitet. In Abständen von 15 Minuten wurden geringe Mengen Luft zugefügt.
Die Gasaufnahme betrug
nach der 1. Stunde 881
nach der 2. Stunde 178 1
nach der 3. Stunde 2661
nach der 4. Stunde 353 1
nach der 5. Stunde 4421
nach der 6. Stunde 5281
nach der 7. Stunde 6111
nach der 8. Stunde 688 1
nach der 9. Stunde 7631
Stunden nur 1101.
Danach ging die Gasaufnahme sehr schnell zurück, da das gesamte Reaktionsgefaß mit gebildetem Polyäthylen
gefüllt und ein Rühren der Masse nicht mehr möglich war.
Wurde an Stelle von 1800 cm3 der hydrierten
Schwerbenzinfraktion aus- der Fischer-Tropsch-Synthese ein durch selektive Polymerisation und anschließende
Hydrierung sowie Entwässerung hergestelltes sogenanntes Tetramerpropylen, zwischen
etwa 150 und 220° C siedend,.verwendet, so betrugen Die Gasaufnahme nach Sstündigem Betrieb, wobei
alle 15 Minuten 0,9 cm3 trockene Luft zugefügt
wurden, betrug 4001.
Bei einem zweiten Versuch wurden 0,22 g AIuminiumdichlormonoäthyl,
0,27 g TiCl3 (wie oben) und 0,33 g TiCLt angewendet. Das Molverhältnis
betrug jetzt 1:1:1. Die Gasaufnahme nach Stunden betrug 2401.
Bei Anwendung von 0,22 g Aluminiumdichlormonoäthvl, 0,27 g TiCl3 (wie oben) sowie 0,16 g
TiCl4 (Molverhältnis 1:1: 0,5) betrug die Gasaufnahme nach 5 Stunden 3571.
Wurden schließlich in einem letzten Versuch 0,22 g Aluminiumdichlormonoäthyl, 0,135 g TiCl3
(wie oben) sowie 0,33 g TiCl4 (Molverhältnis
: 0,5 : 1) angewendet, so betrug der Umsatz nach
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von Polyolefinen nach dem Zieglerschen Niederdruckverfahren bei
Drücken bis etwa 100 kg/cm2 und Temperaturen bis etwa 100° C in Gegenwart von Katalysatoren
aus einer Mischung von Monoalkylaluminiumdihalogenid, Titantrihalogenid und Titantetrahalogenid,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Katalysatormischung das molare Verhältnis von
Monoalkylaluminiumdihalogenid zu Titantrihalogenid zu Titantetrahalogenid gleich 1 : 0,5
bis 2 : 0,2 bis 1 ist, das Monoalkylaluminiumdihalogenid in einer Konzentration von 0,0001
bis 0,01 Mol auf 11 Suspensionsflüssigkeit angewendet
und die Polymerisation unter Zusatz geringer Mengen Sauerstoff durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Katalysatormischung das molare Verhältnis von Monoalkylaluminiumdihalogenid
zu Titantrihalogenid zu Titantetrahalogenid gleich 1 : 0,75 bis 1,5 : 0,2 bis 1 ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Monoalkylaluminiumdihalogenid
in einer Konzentration von 0,0005 bis 0,008 Mol auf 11 Suspensionsflüssigkeit angewendet
wird.
In Betracht gezogene Druckschriften: Ausgelegte Unterlagen der belgischen Patente
Nr. 543 082, 543 259, 545 087, 546 808, 546 846.
© 209 577/445 +.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER22134A DE1128662B (de) | 1957-11-09 | 1957-11-09 | Verfahren zur Herstellung von Polyolefinen |
GB3462558A GB898559A (en) | 1957-11-09 | 1958-10-29 | Process for the production of polyolefins |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER22134A DE1128662B (de) | 1957-11-09 | 1957-11-09 | Verfahren zur Herstellung von Polyolefinen |
DER0022496 | 1958-01-15 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1128662B true DE1128662B (de) | 1962-04-26 |
Family
ID=25991197
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER22134A Pending DE1128662B (de) | 1957-11-09 | 1957-11-09 | Verfahren zur Herstellung von Polyolefinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1128662B (de) |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
BE545087A (de) * | 1955-02-09 | |||
BE543259A (de) * | 1954-12-03 | |||
BE546808A (de) * | 1955-04-06 | |||
BE543082A (de) * | 1954-11-27 | |||
BE546846A (fr) * | 1955-04-07 | 1956-04-30 | Hercules Powder Co Ltd | Procédé de polymérisation d'oléfines |
-
1957
- 1957-11-09 DE DER22134A patent/DE1128662B/de active Pending
Patent Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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BE543082A (de) * | 1954-11-27 | |||
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