DE112706C

DE112706C -

Info

Publication number: DE112706C
Application number: DENDAT112706D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung betrifft Anschlüsse für elektrische Glühlampen mit hahnlosen Schaltvorrichtungen.

Bei den Glühlampenfassungen mit Hahn zum Aus- und Einschalten läfst sich die Lampe (durch Einschrauben oder dergl.) so fest in die Fassung einsetzen, dafs Erschütterungen etc. die Lampe nicht aus ihrer Lage bringen und dafs die Lampe sowohl hängen, als auch aufrecht oder in beliebiger Lage schräg stehen kann. Bei hahnlosen Glühlampenanschlüssen dagegen mufs die Lampe selbst in dem Anschlufs eine gewisse Beweglichkeit behalten, da das Ein- oder Ausschalten durch entsprechende Bewegung der Lampe selbst (Drehen um ihre Längsachse oder dergl.) erfolgt. Diese Beweglichkeit bringt nun den Uebelstand mit sich, dafs bei gelegentlichen Erschütterungen .oder Bewegungen des Lampenhalters die Birne so bewegt wird, dafs hierdurch unbeabsichtigte Aenderungen in der Schaltung der Lampe herbeigeführt werden können. Auch können im Allgemeinen diese Lampen nur hängend angeordnet werden, während doch die Anbringung der Lampen in einer anderen Lage häufig wünschenswerth ist.

Bei dem Gegenstande vorliegender Erfindung stützen sich nun Fassung und Birne derart elastisch gegen einander, dafs durch irgend welche Bewegungen unbeabsichtigte Schaltungsänderungen nicht eintreten können und ferner auch Lampen mit derartigen hahnlosen Anschlüssen jede beliebige Lage einnehmen können.

Die neue Lampenfassung ist auf der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt

Fig. ι die Lampe im eingeschalteten Zustande;

in Fig. 2 ist die Lampe ausgeschaltet.

Fig. 3 zeigt die Schaltvorrichtung in gröfserem Mafsstabe.

In einer Kappe α sitzt eine Isolirplatte Z>, welche auf ihrer Unterseite eine Hülse c mit Bajonnetschlitz c¹ c'² c³ trägt, in den ein Zapfen g der Lampenbirne (Fig. 2) hineinpafst. Mit der Hülse c ist einer der Leitungsdrähte verbunden, während der andere Draht mit einem zweiten, an der Isolirplatte b befestigten Stromschlufsstück d in Verbindung steht. Das eine Ende des Glühfadens der Birne ist an den Stutzen g, das andere an den Metallmantel i des Birnenhalses angeschlossen. Bei der ausgeschalteten Lampe nach Fig. 2 sitzt der Stift g^l in dem unteren Sitz des Bajonnetschlitzes; Stromschlufsstück d und Mantel i stehen dann nicht mit einander in Berührung. Durch Anheben und Drehen der Birne nach rechts bewegt sich der Stift g¹ bis in den oberen Sitz c³ des Schlitzes; das Stromschlufsstück d liegt dann am Metallmantel i an.

Die beschriebene Schaltvorrichtung kann auch beliebig anders ausgeführt sein; sie gehört nicht zum eigentlichen Wesen der vorliegenden Erfindung.

Dem Zwecke, welcher durch diese Erfindung erreicht werden soll, dient eine Hülse /?°, welche mittelst Schrauben h h¹ an der Kappe a befestigt ist.

Diese Hülse h° ist so lang, dafs

sie mit ihrem unteren Ende bis unterhalb des Metallmantels i des Birnenhalses reicht. Der untere Rand der Hülse h° ist nach innen gebördelt und — wie in der Zeichnung veranschaulicht — mit Einschnitten versehen, so dafs federnde Zungen h" entstehen bezw. der ganze untere Rand kräftig federt. Dieser Rand legt sich dort gegen die Birne g-⁰, wo letztere sich erweitert. Infolge - dessen hat der Druck der Zungen bezw. des federnden Randes der Hülse h° auf die geneigte Lampenwandung das Bestreben, die Birne aus der Fassung herauszudrücken, und zieht daher den Stift g·¹ fest gegen denjenigen Sitz desBajonnetschlitzes, in welchen man ihn eingeführt hat. Stöfse, Erschütterungen und andere Bewegungen vermögen nicht, die Stellung, in welche man die Schaltvorrichtung gebracht hat, in unbeabsichtigter Weise zu ändern. Ebenso kann die Lampe jede beliebige Stellung einnehmen, ohne dafs zu unerwünschter Zeit Stromschlufs entsteht. Je nach der Gröfse und Form der Lampe erhält die Hülse h° die geeignete Länge.

Claims

Patent-Anspruch:

Anschluß für Glühlampen, bei welchen die Aus- und Einschaltung der Lampe durch Drehen um die Längsachse erfolgt, dadurch gekennzeichnet, dafs die Isolirplatte mit einer Hülse verbunden ist, welche sich mit federnden Zungen gegen die sich erweiternde Birne oder gegen eine besonders daran vorgesehene Erweiterung (Ansatz oder dergl.) legt und diese kräftig nach aufsen drückt, so dafs die zum Festhalten der Lampe in der Ein- und Ausschaltstellung dienenden Theile fest gegen einander gedrückt werden und infolge der kräftigen elastischen Stützung der Lampe selbst durch starke Erschütterungen und dergl. unbeabsichtigte Aenderungen in der Schaltung der Lampe nicht herbeigeführt werden.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.