DE49651C - Lampenhalter für hintereinander geschaltete Glühlampen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

Wenn Glühlampen hinter einarider geschaltet sind, so sind die Anforderungen, welche ein Halter erfüllen mufs, wesentlich anderer ArI, als bei der Parallelschaltung. Bei letzterer hat die Entfernung einer Lampe aus dem Halter keinen Einflufs auf die übrigen; bei der Reihenschaltung jedoch würde durch Entfernung einer Lampe der Stromkreis unterbrochen werden, wenn keine Vorkehrungen zur Verhinderung dieser Unterbrechung getroffen sind. Dies geschah bei einer früheren Construction des Erfinders durch einen selbstthätigen Contactstöpsel; nachdem jedoch der selbstthätige Contact beim Bruch der Kohle bei einer neueren Anordnung in die Lampe hineinverlegt wurde, ist eine entsprechende Veränderung des Lampenhalters nothwendig geworden.

Derselbe soll· folgenden Bedingungen entsprechen :

Erstens darf die Entfernung der Lampe aus dem Lampenhalter nur dann möglich sein, wenn vorher ein Kurzschlufs im Halter selbst hergestellt ist.

Zweitens mufs die Kurzschlufsvorrichtung so eingerichtet sein, dafs der Kurzschlufs nur dann aufgehoben werden kann, wenn sich eine Lampe im Halter befindet.

Die aus der Lampe kommenden Drähte sind mit zwei vierkantigen Stiften α und a¹ der Lampenkappe verbunden (Fig. ι und 3). Diese Stifte sind in eine Isolirplatte eingeschraubt, in deren Mitte ein cylindrischer Stift c angebrächt ist.

An dem Lampenhalter befinden sich zwei Metallhülsen d und d\ in welche die Stifte a und a¹ genau passen, ,und welche, an ihrem unteren Ende etwas erweitert, die Schrauben zur Befestigung der Leitungsdrähte tragen. Diese Hülsen sind auf eine Isolirplatte e aufgeschraubt, welche ihre Befestigung an der Bodenplatte des Halters in der in Fig. 5 angedeuteten Weise findet. Um einen gut leitenden Contact zwischen den Stiften α α¹ und den Metallhülsen d d^l herzustellen, ist die Vorderwand der letzteren durch eine schmale Blattfeder/ bezw.f¹ ersetzt, welche etwas nach innen gebogen ist (Fig. 5). Der Erfolg ist, dafs beim Einsetzen der Stifte aa¹ in die Hülsendd ⁱ die Federn etwas nach aufsen gedrückt werden und so einen Druck zwischen den beiden ersteren Theilen erzeugen.

Zur Herstellung des Kurzschlusses zwischen den Metallhülsen und daher der Lampe dient das S-förmig gebogene Stück h, welches an dem in der Isolirplatte e gelagerten Zapfen g mit Handhabe k befestigt ist.

Um in der Stellung Fig. 3 und 4 des Stückes h einen guten Contact mit den Hülsend und d¹ herzustellen, sind an letzteren zwei Blattfedern i und i¹ angebracht.

Es wurde eingangs erwähnt, dafs, wenn ein Kurzschlufs im Halter hergestellt ist, ohne dafs sich eine Lampe in demselben befindet, dieser Kurzschlufs nicht unterbrochen werden darf, indem sonst die Leitung unterbrochen wäre bezw. ein Lichtbogen entstehen würde. Es mufs daher in der Stellung Fig. 3 und 4 das Stück h in seiner Lage festgehalten sein. Dies * geschieht dadurch, dafs an der Seite der Messinghülse d die Blattfeder i umgebogen ist, so dafs sich der eine Arm von h darauf stützt, und

an der Seite d¹ dadurch, dafs ein an der Feder/¹ befestigter Stift / die Drehung von h verhindert, indem er sich durch die Bewegung der Feder unter den entgegengesetzten Arm von h schiebt.

Wird die Lampe in den Halter eingesetzt, so werden die Blattfedern/ und/¹ nach aufsen gedrückt, wodurch der an f¹ befestigte Stift / aufserhalb des Bereiches von h kommt, welches daher mittelst der Handhabe k gedreht werden kann.

Es kommt nun die eigenthümliche Form des Knopfes des Stiftes c zur Geltung. Wird h so gedreht, dafs der Stromkreis durch die Lampe geht (Fig. ι und 2), so greift der eine Arm von h derartig über den Knopf von c, Fig. ι, dafs ein Herausziehen der Lampe nicht möglich ist.

Soll die Lampe entfernt werden, so mufs zuerst durch Drehung von h ein Kurzschlufs hergestellt sein, und es tritt dann der bereits oben erläuterte Fall ein, dafs h nicht wieder gedreht werden kann, ehe eine Lampe wieder eingesetzt ist.

Während die Lampe sich im Halter befindet, kann selbstverständlich h sowohl die Lage in Fig. 1 wie Fig. 3 einnehmen und der Strom daher beliebig in die Lampe geleitet oder diese ausgeschaltet werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   An einem Halter für Glühlampen die Anordnung eines Kurzschlusses h mit hakenförmigen Enden in Verbindung mit einer Aussparung an dem Lampenstiel, in welche ein hakenförmiges Ende von h eintritt, und einem federnden Theil i mit umgebogenem Ende, sowie einem zweiten federnden Theil / mit Vorsprung /, von denen der Theil / so angeordnet ist, dafs er die Drehung des Kurzschlufsstückes nach hergestelltem Kurzschlufs begrenzt, während/¹ beim Einsetzen der Lampe zur Seite gedrückt wird und das Kurzschlufsstück h freimacht. . .

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.