-
Fahrkarten-Druckmaschine Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf
eine Maschine zum Druck von Fahrkarten, wie sie in Reisebüros und Fahrkartenschaltern
auf Bahnhöfen angewendet wird. Eine Ausführungsform derartiger Maschinen ist mit
einem Druckzylinder ausgestattet, an dem sich eine Druckrolle abwälzt. Der Druckzylinder
wird durch eine sogenannte Eintourenkupplung angetrieben, die beim Einführen der
Fahrkarte in die Maschine eingeschaltet wird und den Druckzylinder während einer
geschlossenen Umdrehung mitnimmt. Auf dem Druckzylinder sind die zum Bedrucken der
Karte erforderlichen Druckwerke und eine den jeweiligen Zielbahnhof aufweisende
Druckplatte angeordnet, während die zu bedruckende Kartenpappe auf der Druckrolle
an den Enden durch Greifer gehalten wird.
-
Es sind bereits Fahrkartendrucker anderer Ausführungsform bekanntgeworden,
bei denen Fahrkartenpappen unterschiedlichen Formates wahlweise bedruckt werden
können. Diese bekannten Fahrkartendrucker besitzen einen die zu druckenden Angaben
enthaltenden auswechselbaren Druckstock, bei dessen Einsetzen in den Drucker die
Antriebswelle eingeschaltet wird, die einen Schieber betätigt, der die Fahrkartenpappe
in Eingriff mit Transportwalzen bringt, die die Pappe der Druckrolle zuführen. Die
Fahrkarten unterschiedlichen Formates sind in Schächten aufgenommen, die vor einer
einzigen Einführungsöffnung verschieblich sind, so daß wahlweise der eine oder der
andere Schacht vor die Einführungsöffnung gebracht werden kann. Um den Fahrkarten
kleineren Formates in der Einführungsöffnung eine ausreichende Führung zu geben,
ist in der Einführungsöffnung ein federndes Führungsstück angeordnet, das entweder
beim Einführen einer Karte größeren Formates elastisch verschoben wird oder das
in Abhängigkeit von dem Druckstock in die dem jeweiligen Fahrkartentyp entsprechende
Stellung gesteuert wird.
-
Diese bekannte Ausführungsform besitzt den Nachteil, daß Fehldrucke
entstehen können, wenn irrtümlicherweise bei einem für eine größere Fahrkarte bestimmten
Druckstock eine Fahrkarte kleineren Formates in die Einführungsöffnung gegeben wird.
Auch in diesem Falle fördert der Schieber die falsche Fahrkartenpappe zu den Transportrollen,
so daß ein falscher Aufdruck auf der Fahrkartenpappe erfolgt.
-
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Fahrkartendrucker, bei
denen bei Einschieben der Fahrkartenpappe diese durch einen Greifer gefaßt wird,
der die Pappe während des Druckvorganges auf der Druckrolle festhält, und bei denen
der den bekannten Ausführungsformen anhaftende Nachteil vermieden ist.
-
Wenn eine solche Maschine für Fahrkarten unterschiedlicher Formate
Verwendung finden soll, so treten bestimmte durch das unterschiedliche Format bedingte
Schwierigkeiten auf. So ist beispielsweise bei der Einführung der unterschiedlich
großen Kartenpappen zur berücksichtigen, daß die Kartenpappen nicht in der gleichen
Stellung zur Druckrolle von den Greifern erfaßt werden können, da die für den Druck
der verschiedenen Karten erforderlichen Druckwerke wegen der unterschiedlichen Kartenabmessungen
unterschiedliche Stellungen zur Druckrolle einnehmen müssen; der Greifer muß also
die unterschiedlichen Karten in bestimmten verschiedenen Stellungen zur Druckrolle
erfassen. Weiterhin muß verhindert werden, daß Karten falschen Formates zugeführt
werden können. Außerdem dürfen nicht zwei Karten verschiedenen Formates der Maschine
zuführbar sein. Schließlich ist noch dafür Sorge zu tragen, daß bei Einführung einer
Karte zwangläufig der dieser Karte zugehörige Zeitaufdruck erfolgt. Bekanntlich
erhalten die üblichen Fahrkarten das Tagesdatum, die Zeitkarten dagegen eine Monats-
bzw. Wochenangabe; in der Praxis wird den Zeitkarten ein strichliniiertes Feld aufgedruckt,
in das der Monat bzw. die Woche in einem zweiten Arbeitsgang eingedruckt wird.
-
Die vorliegende Erfindung überwindet alle diese Schwierigkeiten und
ist dadurch gekennzeichnet, daß mehrere der Zahl und den Abmessungen der ververschiedenen
Formate angepaßte Einführungsöffnungen vorgesehen sind und daß jeder Einführungsöffnung
ein an der Druckrolle angeordneter, in seiner Stellung durch das zugehörige Wertkartenformat
bestimmter, von dem Kartenrand unmittelbar betätigter
Anschlag zugeordnet
ist, der die Freigabe der Greifer bewirkt und unmittelbar anschließend eine an sich
bekannte Eintourenkupplung für den Antrieb der Maschine, beispielsweise durch Freigabe
einer Kupplungssperre, einschaltet. Um den bei Zeitkarten erforderlichen Druckraum
zur Verfügung zu stellen, sind erfindungsgemäß die durch den Anschlag ausgelösten
Greifer zwecks Erfassung des Randes der Karten unterschiedlichen Formates stufenförmig
verlaufend ausgebildet. In. weiterer Ausbildung der Erfindung ist die Einführungsöffnung
für die Karte größeren Formates oberhalb der Einführungsöffnung für die Karte kleineren
Formates angeordnet, und die der Druckrolle zugeordneten Anschläge besitzen eine
verschiedene Höhe derart, daß die in dem Schlitz eingeschobene Wertkarte größeren
Formates über den Anschlag der unteren Einführungsöffnung für die Wertkarten kleineren
Formates hinweggleitet und mit dem zugehörigen Anschlag zwecks Betätigung der Greifer
und der Eintourenkupplung in Eingriff treten kann. Vorteilhafterweise ist der Anschlag
für die untere Einführungsöffnung der Karten kleineren Formates federnd ausgebildet
und an seinem Kopfende halbkugelförmig ausgebildet, um ein störungsfreies Hinweggleiten
der in die Öffnung eingeführten Karten größeren Formates zu gewährleisten. Durch
diese Maßnahme wird erreicht, daß die Fahrkarten unterschiedlicher Formate stets
in der richtigen Stellung zur Druckrolle der Maschine zugeführt werden, so daß die
beiden Fahrkartentypen ein richtiger und ordnungsgemäßer Aufdruck zwangläufig erfolgt.
-
Um zu verhindern, daß Karten in die falsche Einführungsöffnung eingesteckt
werden können, ist erfindungsgemäß die Einführungsöffnung für Karten größeren Formates
mit einer zusätzlichen Sperreinrichtung ausgestattet, die ein Einführen einer Karte
kleineren Formates verhindert, bei Einführen der zugehörigen Karte jedoch ausgeschaltet
wird. Die Sperreinrichtung besteht erfindungsgemäß aus zwei die Öffnung je zur Hälfte
übergreifenden scharnierartigen Kappen, die mit je zwei in der Einschieberichtung
hintereinanderliegenden, in die Öffnung eingreifenden Anschlägen versehen sind;
und die vornliegenden Anschläge besitzen einen die Breite der Karten geringeren
Formates überschreitenden Abstand und sind an ihren Vorderenden mit Abschrägungen
versehen, und die hinteren Anschläge besitzen einen die Breite der Karten geringeren
Formates unterschreitenden Abstand.
-
Um weiterhin zu verhindern, daß gleichzeitig Karten verschiedener
Formate in die Zuführungsöffnungen eingeführt werden können, ist erfindungsgemäß
eine beispielsweise aus einer Kugel bestehende Sperre angeordnet, die in der zwischen
den Öffnungen bestehenden Zwischenwand liegt und beim Einführen der Karte in die
eine der Öffnungen die jeweils andere Öffnung sperrt.
-
Um den erforderlichen Aufdruck verschiedener Zeitangaben bei Karten
unterschiedlicher Formate zu gewährleisten, ist in weiterer Ausbildung der Erfindung
die Druckplatte der einen Kartenart mit einem zusätzlichen Anschlag versehen, der
über eine geeignete Hebelübersetzung die Umschaltung der betreffenden Druckwerke
bewirkt, derart, daß beispielsweise beim Bedrucken der Zeitkarten das Datumdruckwerk
ausgeschaltet und das Druckwerk für das strichliniierte Feld eingeschaltet wird.
Die Hebelanordnung steht über ein Zahnsegment mit zwei den betreffenden Druckwerken
zugeordneten Zahnrädern im Eingriff, und die als Auflager für die Druckwerke dienenden
freien Achsen der Zahnräder sind unter Versetzung um 90° hälftig abgesetzt, so daß
bei durch das Zahnsegment bedingter gleichzeitiger Drehung der Wellen der Zahnräder
um 90° das eine Druckwerk gesenkt und das andere Druckwerk gleichzeitig angehoben
wird.
-
Die Zeichnungen stellen eine beispielsweise Ausführungsform dar, und
es bedeutet Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch die Druckrolle und die Kartenzuführung,
wobei der Druckzylinder durch strichpunktierte Linien angedeutet ist; Fig. 2 ist
eine ähnliche Darstellung wie Fig. 1, sie zeigt die Kartengreifer in der Arbeitslage;
Fig. 3 ist eine Draufsicht auf Fig. 1; Fig. 4 ist eine Draufsicht auf die Maschine
unter Weglassung der Druckrolle, teilweise im Schnitt; Fig. 5 ist eine Vorderansicht
der Maschine nach Fig. 4 und veranschaulicht die Sperrung für das Einführen der
Fahrkartenpappe; Fig.6 ist eine Seitenansicht des Druckzylinders, teilweise im Schnitt;
Fig. 7 veranschaulicht die Druckformeinspannung; Fig. 8 ist ein Schnitt durch Fig.
6 in Richtung der Linie VIII VIII; Fig. 9 ist eine Draufsicht auf die Karteneinführung
mit einer Sperre, die nur die Einführung der richtigen Fahrkartengröße ermöglicht,
und Fig. 10 ist ein senkrechter Schnitt durch Fig. 9. Die Maschine besteht in der
Hauptsache aus dem Druckzylinder 10 und der Druckrolle 13. Auf dem Druckzylinder
wird die Druckplatte befestigt, und innerhalb des Druckzylinders liegen die Druckwerke,
die in bekannter Weise teils fest angeordnet sind und teils durch die an der Rückseite
der Druckplatte angebrachten Anschläge eingestellt werden. Die Maschine ist zum
Drucken von Fahrkarten verschiedenen Formates, z. B. des kleinen normalen Formates
und des größeren Zeitkartenformates, bestimmt. An den Druckplatten, die zum Drucken
mindestens einer dieser Formate, vorzugsweise des Zeitkartenformates, bestimmt sind,
befinden sich zusätzliche Anschläge, die in später zu beschreibender Weise eine
Umschaltung der Druckwerke den Erfordernissen entsprechend vornehmen.
-
Der Druckzylinder 10 ist mit einer Verzahnung 11 versehen, und die
vor dem Druckzylinder angeordnete Druckrolle 13 trägt auf ihrer Welle ein Zahnrad
12, das mit der Verzahnung 11 am Druckzylinder im Eingriff steht. Die Zuführung
der zu bedruckenden Fahrkartenpappen zur Druckrolle erfolgt durch zwei übereinander
angeordnete Schlitze 14, 15 eines Zuführtisches 16 (Fig. 1), die für Fahrkarten
verschiedenen Formates bestimmt sind und daher auch verschiedene Breite haben.
-
Zum Einspannen der in einen Schlitz einzuführenden Karten auf der
Druckrolle 13 dienen zwei Greifer 17 und 18. Der Vordergreifer 17 sitzt an dem Arm
eines um die Achse 19 schwenkbaren Doppelhebels, dessen zweiter Arm in Fig. 1 gestrichelt
gezeichnet und durch eine Sperrklinke 21 in der geöffneten Lage nach Fig. 1 gehalten
wird. Beim Auslösen der Sperre wird der Greifer durch eine um die Achse 19 gelegte
Feder in die geschlossene Lage nach Fig. 2 geführt, in der er sich gegen die an
einem der Schlitze vorgeschobene Fahrkartenpappe legt und diese an der Druckrolle
festhält.
Der hintere Greifer 18 ist ebenfalls ein Doppelhebel,
der durch eine Klinke 22 entgegen der Wirkung einer um die Drehachse 23 des Greifers
gelegte Feder in der geöffneten Lage gemäß Fig. 1 gehalten wird; er hält, wenn die
Sperre ihn freigibt, das untere Ende der Fahrkartenpappe an der Druckrolle fest.
-
Die Klinke. 21 ist der eine Arm eines Winkelhebels, der der
Deutlichkeit wegen in Fig. 1 gestrichelt gezeichnet ist und dessen zweiter, nach
oben gerichteter Arm zwei Anschläge 24 und 25 trägt. Der Anschlag 24 sitzt fest
an dem Hebel, während der Anschlag 25 federnd aus dem Hebel 21 herausragt und leicht
in diesen eingedrückt werden kann.
-
Beim Einführen einer Fahrkartenpappe in den unteren Schlitz 15, der
für Fahrkarten des kleinen Formates bestimmt ist, stößt die Vorderkante gegen den
Anschlag 25 und nimmt dabei den Winkelhebel 21 mit. Beim Einführen einer Pappe größeren
Formates in den oberen Schlitz 14 jedoch geht diese über den Anschlag 25 hinweg,
drückt ihn gegebenenfalls gegen die Wirkung seiner Feder in den Winkelhebel hinein
und gelangt dann in Anlage an den festen Anschlag 24. Der Anschlag
25 ist oben abgerundet oder halbkugelförmig, damit die Fahrkartenpappe des
größeren Formates leicht darüber hinweggehen bzw. ihn eindrücken kann.
-
In beiden Fällen wird durch das Einschieben der Fahrkartenpappe der
Winkelhebel 21 in Fig. 1 entgegen der Uhrzeigerrichtung gedreht. Er hat dabei zwei
Funktionen, nämlich erstens den Hebel 20 freizugeben und zweitens einen an der Druckrolle
gelagerten, um einen Zapfen 26a schwenkbaren Hebel 26 entgegen der Uhrzeigerrichtung
zu schwenken, so daß er aus der Lage nach Fig. 1 in die Stellung nach Fig. 2 gelangt,
in der sein freies Ende über den Umfang der Druckrolle hinausragt. Durch die Freigabe
des Hebels 20 hat sich der Vordergreifer 17 über den oberen Rand der vorgeschobenen
Fahrkartenpappe gelegt, um diese an dem Umfang der Druckrolle festzuhalten.
-
Bei der nunmehr beginnenden Drehung der Druckrolle 13, deren Inbetriebsetzung
später beschrieben wird, kommen auf einer fest oberhalb der Druckrolle gelagerten
Achse 27 vorgesehene Scheiben 28 mit dem Sperrhebel 22 in Eingriff und drehen diesen
entgegen der Wirkung seiner Feder so, daß er den Greifer 1.8 freigibt und dieser
sich gegen den unteren Teil der Fahrkartenpappe legt und sie gegen die Druckrolle
hält, so daß bei der weiteren Drehung der Druckrolle die Fahrkarte sich auf dem
Druckzylinder abwälzt und den eingestellten Aufdruck erhält. Die beiden Anschläge
24 und 25 liegen in einer solchen Entfernung voneinander, daß die Greifer 17 und
18 bei allen Kartengrößen in der Lage sind, das obere bzw. untere Ende der Fahrkarten
auf der Druckrolle zu halten.
-
In der Ruhelage der Maschine ist, wie am besten aus Fig. 5 zu ersehen
ist, der Zugang zu den Schlitzen 14 und 15 für das Einschieben der Fahrkartenpappe
durch einen Hebel 29 gesperrt, der sich zu dieser Zeit in der gestrichelt angedeuteten
Lage befindet. Dieser Hebel 29 sitzt auf einer an einem festen Rahmen 50 (Fig. 4)
gelagerten Achse 30, an deren zweitem Ende ein schräg aufwärts ragender Hebel
31 befestigt ist. Durch Schwenken dieses Doppelhebels 29/31 in Fig. 5 in
der Uhrzeigerrichtung werden die Schlitze 14 und 15 freigegeben, so daß eine Fahrkartenpappe
in diese eingeführt werden kann. Damit keine Fahrkartenpappe eingeführt wird, bevor
eine Druckplatte an Ort und Stelle liegt, erfolgt die Freigabe der Schlitze 14 und
15 durch das Einführen einer Druckplatte in den Druckzylinder 10.
-
Zu diesem Zweck ist an dem Druckzylinder ein um eine Achse 32 schwenkbarer
Druckplattenhalter 33 (Fig. 4 und 6) vorgesehen, der die bogenförmig ausgestaltete,
in bekannter Weise ausgestattete Druckplatte 35 aufnimmt. Mit dem Druckplattenhalter
ist ein Doppelhebe136 verbunden, dessen einer Arm durch eine Feder 34 (Fig. 7) in
eine Lage gezogen wird, in der das freie Ende des Druckplattenhalters und der Druckplatte
von dem Druckzylinder fortbewegt wird, also von ihm absteht. Zu Beginn eines Arbeitsganges
wird eine Druckplatte in den Druckplattenhalter eingesetzt und die Druckplatte mit
dem Druckplattenhalter sodann um die Achse 32 entgegen der Wirkung der Feder 34
niedergedrückt, bis die Druckplatte auf dem Druckzylinder aufliegt. Der Doppelhebel
36 diente vorher, d. h. vor dem Niederdrücken der Druckplatte auf den Druckzylinder,
als Sperrhebel für einen waagerechten Schieber 37, der unter der Wirkung einer Feder
38 steht und in einen an diesem Schieber vorgesehenen Schlitz einfaßt. Durch
das Ausschwenken des Hebels 36 verläßt dieser den Schlitz. Der Schieber 37 wird
frei und kann sich unter der Wirkung der Feder 38 in die in Fig. 4 und 5 gezeigte
Lage bewegen, d. h. in diesen Figuren nach rechts. Er übt dabei zwei Funktionen
aus, nämlich erstens die Sperrung der auf den Druckzylinder niedergedrückten Druckplatte
in ihrer Arbeitslage und zweitens die Freigabe der Schlitze 14 und
15 für das Einführen von Fahrkartenpappen.
-
Zum Zwecke der Sperrung der Druckplatte, ist an dem Schieber 37 ein
Stift vorgesehen, der an dem einen Ende eines um den Zapfen 39 schwenkbaren Doppelhebels
40 anfaßt. Das zweite Ende dieses Hebels ist über eine Stange 41 mit einem zweiten,
um einen Zapfen 42 schwenkbaren Doppelhebel 43 verbunden. Bei der Freigabe des Schiebers
37 durch den Hebel 36 werden demnach die Hebel 40 und 43 in die in
Fig. 4 gezeigte Lage geschwenkt. Hierdurch bewegen sich der nach oben ragende Arm
des Hebels 43 einerseits sowie ein mit dem Hebel 40 verbundener, um die gleiche
Achse schwingender Sperrarm 44 in die Sperrlage, in der sie in Fig. 4 gezeigt sind,
und halten das untere Ende der Druckplatte fest gegen den Druckzylinder.
-
Die zweite Funktion des Schiebers 37 besteht darin, daß an einem mit
ihm verbundenen Segment ein Flansch 51 vorgesehen ist, der in eine V-förmige Aussparung
des Hebels 31 einfaßt und, wenn der Schieber 37 ausgelöst wird und sich in Fig.
4 nach rechts bewegt, den Hebel 31 mitnimmt und in die in Fig. 4 und 5 gezeigte
Schräglage einstellt. Der Sperrhebel 29 macht diese Bewegung mit, bewegt sich in
die in Fig. 5 gezeigte ausgezogen gezeichnete Lage und gibt die Schlitze
14 und 15 frei.
-
Es kann nun die Fahrkartenpappe des gewünschten Formates in den betreffenden
Schlitz eingeführt werden, und sobald sie an den zugehörigen Anschlag 24 bzw. 25
gelangt ist, dreht sie beim Weiterschieben den Sperrhebel 21 und bewirkt zunächst
in der bereits oben geschilderten Art durch Freigabe der Greifer 17 ein Festklemmen
der Karten auf der Druckrolle. Gleichzeitig wird durch den Hebel 29 eine Sperrklinke
45 (Fig. 5) ausgelöst, die durch diesen Hebel gesperrt war und die Kupplung der
Maschine mit dem Motor gesperrt hielt. Die Klinke 45 ist dichter an dem Rahmen
50
angeordnet und kann durch eine Feder 45 b
betätigt werden, die bestrebt ist,
sie in, eine Aussparung an einer Kupplungsstange 46 zu ziehen. Die nicht dargestellte
Kupplung ist eine Eintourenkupplung, die in an sich bekannter Weise ausgeführt sein
kann, sie nimmt nach der Einschaltung den Druckzylinder 10 für eine Umdrehung mit.
-
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel erfolgt das Einrücken der
Kupplung durch die aus zwei Teilen bestehende Stange 46. Die beiden Teile sind an
den aneinanderstoßenden Enden jeweils bis zur Hälfte abgesetzt, so daß sie in der
in Fig. 5 gezeigten Lage miteinander gekuppelt sind und sich nur gemeinsam drehen
können, während sie nach dem Auseinanderziehen unabhängig voneinander sind. Die
Kupplungsstelle ist von einer Hülse 48 umgeben. In der Ruhelage sind die beiden
Teile der Stange 46 auseinandergezogen und werden in dieser Lage durch die Sperrklinke
45 gesperrt. Bei Freigabe der Kupplungsstange durch die Sperrklinke 45 erfolgt zunächst
eine Drehung des blockierten linken Teils der Stange durch die Feder 49, so daß
die beiden Teile in die Kupplungslage gelangen, worauf dann eine axiale Verschiebung
der Stangen gegeneinander durch die Feder 53 erfolgt, die ein Einrücken der Eintourenkupplung
bewirkt. Beim Einrücken der Kupplung wird die im Gestell der Maschine senkrecht
geführte Kupplungssperrstange 54 wieder in axialer Richtung in die Stellung nach
Fig. 4 bewegt, in. der eine Klinke 55 (Fig. 4 und 5) unter der Wirkung einer
Feder 54 a in einen Einschnitt in der Stange 54 einfaßt (s. Fig. 4)
und dadurch die Stange 54 blockiert. Diese Sperrung wird durch den umlaufenden Druckzylinder
am Ende jeder Umdrehung durch den Druckzylinder aufgehoben, so daß durch einen gegen
den Anschlag 57 auf der Kupplungsstange 48 wirkenden Hebel 56 die Entkupplung stattfindet
und die Kupplungsstange wieder in ihre Ruhelage gelangt.
-
Der vorher erwähnte Schieber 37 ist mit einem in Fig. 4 und 5 erkennbaren
Anschlagstift 58 versehen, der in den beiden Figuren nach rechts aus dem Schieber
herausragt und dessen Ende abgeschrägt ist. Am Ende der Umdrehung des Druckzylinders
kommt dieser Stift mit einem im Maschinengestell geführten Schieber 59 in Eingriff,
der eine entsprechende Schrägfläche aufweist. Durch das Vorbeigleiten der Schrägflächen
aneinander wird der Schieber 37 entgegen der Wirkung seiner Feder 38 in Fig. 4 und
5 nach links in seine Ruhelage geschoben, in der der Sperrhebel 36 wiederum in den
in dem Schieber vorhandenen Schlitz einfaßt und ihn sperrt. Durch diese Bewegung
des Schiebers wird einmal die Druckplatte von den Sperrhebeln 43, 44 freigegeben,
so daß sie mit dem Druckplattenhalter unter der Wirkung der Feder 34 von dem Druckzylinder
abgeschwenkt und frei wird, so daß sie abgenommen werden kann. Gleichzeitig wird
durch diese Bewegung des Schiebers 37 der Hebel 31 wieder in seine Ruhelage zurückgeführt,
in der er den Sperrhebel 29 in die in Fig. 5 gestrichelt gezeichnete Sperrlage führt
und damit das Einführen einer neuen Fahrkartenpappe verhindert, bis die Einspannung
einer neuen oder das Wiedereinspannen der gleichen Druckplatte erfolgt.
-
Will man mehrere gleiche Fahrkarten hintereinander herstellen, so
kann man die Freigabe bzw. die erneute Einspannung der betreffenden Druckplatte
dadurch umgehen, daß man einen Knopf 60 (Fig. 5) niederdrückt. Dieser Knopf sitzt
an einer Stange 61, die federnd aufwärts gedrückt wird und an ihrem unteren Ende
einen Kegel 62 sowie einen Sperrstift 63 trägt. Beim Niederdrücken des Knopfes
60 entgegen der Wirkung der Feder 61 wird der vorher erwähnte Schieber 59, der gewöhnlich
die Rückführung des Schiebers 37 in seine Ruhelage bewirkt, unter der Wirkung der
Zugfeder 64 aus seiner Arbeitsstellung zurückgezogen, indem sein hinteres Ende an
dem konischen Teil 62 entlanggleitet. Der Konus 62 kann in seiner unteren Lage durch
den Stift 63 festgestellt werden, der in einer Bajonettnut 65 gleitet. Durch das
Zurückziehen des Schiebers 59 aus seiner Arbeitslage entfällt das Zurückführen des
Schiebers 37 in seine Anfangslage, d. h., der Schieber 37 und mit ihm die Hebel
29, 31 sowie die Sperrhebel für die Druckplatte verbleiben in ihrer Lage,
und es kann ohne weiteres eine weitere Fahrkartenpappe in den zugehörigen Schlitz
eingeführt und bedruckt werden. Erst wenn durch Drehen des Knopfes 60 der
Bajonettverschluß gelöst wird und der Schieber 59 wieder in seine Anfangslage gelangt,
wird bei Beendigung des nächsten Arbeitsganges die Druckplatte gelöst und die Einführungsschlitze
für die Pappen gesperrt.
-
Bei dem Übergang von dem Bedrucken einer gewöhnlichen Fahrkarte zu
einer Zeitkarte ist es auch nötig, einen Teil der Druckwerke umzustellen, insbesondere
muß das Datumdruckwerk, das bei der gewöhnlichen Fahrkarte in Tätigkeit ist, abgeschaltet
und dafür ein Druckwerk eingeschaltet werden, das auf der Monatskarte eine Anzahl
waagerechter Linien druckt, in die der Inhaber seinen Namen einzutragen hat. Dies
geschieht gemäß der Erfindung in der aus Fig. 6 ersichtlichen Weise durch einen
an der Druckplatte für die Zeitkarte vorgesehenen besonderen Anschlag, der bei Druckplatten
für gewöhnliche Fahrkarten nicht vorhanden ist. Dieser Anschlag legt sich beim Einstellen
der Druckplatte bei der Umdrehung des Druckzylinders gegen einen Winkelhebel
66, an dem ein Zahnsegment 67 befestigt ist. Das Zahnsegment kämmt mit zwei
Zahnrädern 68 und 69, deren aus dem Zahnrad herausragende Achsen 74, 75 bis zur
Hälfte abgesetzt sind. Gegen diese Achsen legen sich das Datumdruckwerk 70, das
um den Zapfen 71 schwenkbar ist, sowie das Druckwerk 72 für die aufzudruckenden
Linien auf die Zeitkarten, das um den Zapfen 73 schwenkbar ist. In der in Fig. 6
gezeigten Lage ist infolge der Stellung der Zahnradwelle 74 das Druckwerk
70 in angehobener Lage in Tätigkeit, während infolge der Stellung der Welle
75 das Druckwerk 72 niedergeschwenkt und unwirksam ist. Diese Stellung nehmen die
Teile beim Drucken der gewöhnlichen Fahrkarten ein. Wird durch den besonderen Anschlag
an der Druckplatte für die Zeitkarten der Winkelhebel 66 gedreht, dann schalten
sich, wie ohne weiteres verständlich ist, die beiden Druckwerke um.
-
Die Bewegung des Hebels 66 erfolgt in der gleichen Weise wie die der
sonstigen Einstellhebel, und zwar durch einen Hebel 83, der um einen Zapfen 85 schwenkbar
ist und an seinem freien Ende eine Anschlagplatte 84 aufweist. Der Hebel ist mit
den einzelnen Stellhebeln 66 durch eine Feder 76 verbunden. Durch die Schwenkung
des Hebels 83 in an sich bekannter Weise, nämlich durch eine ortsfest angeordnete
Kurvenscheibe, die mit einer am Hebel 83 vorgesehenen Rolle zusammenwirkt, werden
die Hebel 66 mitgenömmen, wobei ihre Bewegung durch die Anschläge an den Druckplatten
begrenzt wird, die
auf diese Weise die Einstellung bewirken. Bei
der Rückschwenkung des Hebels 83 bringt der Anschlag 84 die Hebel wieder in ihre
Anfangslage, in der sie in Fig. 6 dargestellt sind.
-
Am Schluß der Umdrehung des Druckzylinders kommen die Anschläge 47'
und 47" (Fig. 6) zur Wirksamkeit. Ersterer drückt auf den aus der Druckrolle gemäß
Fig. 2 vorstehenden Teil des Hebels 26 und führt dadurch den Sperrhebel 21 wieder
in seine Anfangslage zurück und öffnet gleichzeitig den vorderen Greifer, während
der Anschlag 47" gegen den Arm 47 des Hintergreifers 18 drückt und diesen öffnet.
Die Fahrkartenpappe ist infolgedessen frei und fällt auf den Aufnahmetisch.
-
Um zu vermeiden, daß beim Einfügen einer kleinen, normalen Fahrkarte
in den für die breite Zeitkarte bestimmten Schlitz durch Einrücken der Maschine
Fehldrucke vorgenommen werden, sind auf der Deckplatte des oberen, für die Zeitkarten
bestimmten Einführungsschlitzes zwei Sperren vorgesehen, die aus winkelförmig gestalteten
Klappen 90 bestehen, die um Achsen 91. (Fig. 9 und 10) aufklappbar sind.
Die Klappen besitzen je einen Sperrstift 92 und einen Schaltstift 93. Letzterer
ist an seiner Unterseite abgeschrägt, während der Stift 92 durchgehend den gleichen
Querschnitt aufweist. Die Stifte 93 befinden sich in einer solchen Entfernung voneinander,
daß sie nicht gleichzeitig von einer Karte des kleineren, üblichen Formats beim
Einschieben in den breiten Schlitz erfaßt werden können, d. h., ihre Entfernung
ist etwas weiter, als die Breite der Fahrkarte beträgt. Infolgedessen wird beim
Einschieben einer solchen schmalen Karte entweder keiner oder nur einer dieser Stifte
getroffen, mindestens eine der Sperrklappen verbleibt also in ihrer Sperrlage, und
die Karte kann nicht an dem betreffenden Stift 92 vorbei. Wenn eine Zeitkarte eingeschoben
wird, so trifft diese gleichzeitig gegen beide Stifte 93 und Schwenkt durch Entlanggleiten
an der Schräge die Sperrklappen hoch, so daß die Stifte 92 zurücktreten und die
Karte hindurchgehen kann. Die Klappen 90 können entweder durch ihr Eigengewicht
oder auch durch kleine Federn, die am besten um ihre Achsen 91 gelegt sind, in der
Sperrlage gehalten werden.
-
Da bei der Ausführung der Maschine gemäß der Erfindung das Einstellen
bzw. Umstellen der Druckwerke während der Umdrehung des Druckzylinders erfolgen
muß, ist es vorteilhaft, die Druckrolle mit der Fahrkarte erst in Gang zu setzen,
wenn die Einstellung der Druckwerke erfolgt ist. Da zum Zwecke dieser Einstellung
etwa eine Viertelumdrehung des Druckzylinders erforderlich ist, ist eine Übersetzung
von 4: 1 zwischen den Zahnrädern 12 und 11 vorgesehen. Während der ersten Viertelumdrehung
soll die Druckrolle stillstehen. Zu diesem Zweck ist an dem Druckzylinder ein Segment
77 vorgesehen, und über die Länge des Segments sind die Zähne des Zahnrades 11 fortgelassen.
In gleicher Ebene mit dem Segment 77 ist an dem Zahnrad 12 eine mit einem Ausschnitt
versehene Scheibe 78 angebracht, und der Ausschnitt ist so geformt, daß er dicht
an dem Segment 77 anliegt. Während sich also das Segment 77 an der Druckrolle vorbeibewegt,
verhindert die Anlage des Segments an der Scheibe 78 eine Drehung des Zahnrades
12, das auch während dieses Zeitraumes keinen Zahneingriff hat. Ist das Segment
77 vorbeigelaufen, also etwa nach einer Viertelumdrehung, kommen die Zähne des Zahnrades
11 mit denen des Zahnrades 12 in Eingriff, und das Zahnrad und damit auch die Druckrolle
wird mitgenommen. Bei der nunmehr folgenden dreimaligen Umdrehung der Druckrolle
wird die Fahrkartenpappe mit den erforderlichen Aufdrucken versehen.
-
Um die Maschine auch von Hand benutzen zu können, ist eine Handkurbel
82 angebracht, die über eine Welle ein Zahnrad 79 (Fig. 7) in Umdrehung versetzen
kann. Letzteres steht mit einem Zahnrad 80
in Eingriff, das auf der Achse
des Druckzylinders angebracht ist. Der motorische Antrieb erfolgt von einem Motor
81 aus, der über ein nicht dargestelltes Schneckengetriebe und die obenerwähnte
Kupplung den Antrieb des Druckzylinders bewirkt.
-
Um zu verhindern, daß durch irgendeine Unachtsamkeit gleichzeitig
je eine Karte in die beiden Einführungsschlitze eingeführt wird, also eine Zeitkarte
und eine Karte des gewöhnlichen Formats, die dann zusammen gefaßt und durch- die
Maschine geführt werden und dadurch Störungen verursachen würden, kann eine Sicherungseinrichtung
angebracht sein, die jeweils nur die Einführung einer Karte in einen der Schlitze
zuläßt und den .anderen Schlitz sperrt. Zum Beispiel kann das in der Weise geseheheri;";daß
man in der Zwischenwand zwischen den beiden Schlitzen 14 und 15 eine Bohrung anbringt
und in diese lose eine Kugel einlegt, deren Durchmesser so groß ist, daß sie die
Schlitze bis auf die Stärke .einer Karte sperrt. Wird dann eine Karte z. B. in den
unteren Schlitz 15 eingeführt, dann hebt die Karte die Kugel so weit an,
daß sie die obere Wand" des Schlitzes 14 berührt und diesen sperrt, das Einführen
einer Karte in diesen Schlitz also unmöglich macht. Umgekehrt, wenn man eine Karte
in den oberen Schlitz 14 einführt, dann verhindert diese Karte" daß die Kugel
angehoben wird, sie liegt also dann auf der unteren Wand des Schlitzes 15 auf und
sperrt diesen Schlitz.