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Wertkartendrucker Man kennt Wertkartendrucker für Fahrkarten u. dgl.,
bei denen die Leerpappe aus einem Pappenwagen durch eine Einführvorrichtung an den
Druckort gebracht wird. Der Pappenwagen enthält nebeneinanderliegende Stapel von
Leerpappen für zu druckende Wertkarten. Beim Einschieben einer gewählten Druckwalze
wird durch Anschläge der Wagen in jene Stellung gebracht, aus der die zur Druckwalze
gehörige Pappkartensorte zum Druckort geführt werden kann. Die Sorten umfassen zwei
Pappenformate, das sogenannte Edmonsonsche und das von Zeitkarten, außerdem verschiedene
Farben innerhalb der Formate. In der Regel kann der Pappenwagen mit etwa vier Pappensorten
für selbsttätige Beschickung und mit einer besonderen Handeinlage ausgerüstet werden.
Bei der Handeinlage tritt an Stelle eines Stapels eine einzelne einzulegende Leerpappe.
Den Wagen für eine noch größere Anzahl von Pappen herzurichten, d. h. lang auszubilden,
ist unzweckmäßig, da die Bauform der Maschine dann sperrig wird und der Wagen unter
Umständen heftig schwankt. Die Sicherheit der Pappenmitnahme wird dann beeinträchtigt.
Andererseits hat sich gezeigt, daß vier Pappensorten nicht ausreichen und dadurch
eine größere Anzahl von Leerpappen über die Handeinlage einzubringen ist. Dies ergibt
einen Zeitverlust und eine Verlängerung der Abfertigungszeit der Käufer.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für mehr als
vier Pappensorten eine zuverlässige selbsttätige Beschickung des Wertkartendruckers
zu schaffen. Der Wertkartendrucker nach der Erfindung hat an Stelle des Pappenwagens
eine Magazintrommel, auf der die einzelnen Leerpappensorten in Schächten wahlweise
angeordnet werden können, und eine auslenkbare Einführvorrichtung für einzelne Pappstücke,
die während der Trommelbewegung zweckmäßig selbsttätig aus ihrer Mitnahmestellung
ausgelenkt ist. Dabei kann neben den einzelnen Fahrkartenpappenschächten eine gemeinsame
Handeinlage für weitere Leerpappen des Edmonsonschen und Zeitkartenformates vorgesehen
sein, bei der zwei diesen Formaten entsprechende Vertiefungen oder Ausnehmungen
in der Bodenplatte der Magazintrommel ineinander liegen. Der Antrieb der Magazintrommel
erfolgt erfindungsgemäß von Hand über eine Zahnstange, an der ein Handgriff befestigt
ist, und über ein Übersetzungsgetriebe. Die Zahnstange wird waagerecht so lange
verschoben, bis ein Zeiger auf einer Skala die gewünschte Druckstellung anzeigt;
dabei muß der Handgriff abwärts gedrückt sein, um einen Rasthebel außer Eingriff
mit den Zähnen eines Rastenrades zu halten, das auf der Magazintrommelachse befestigt
ist. Durch Loslassen des Handgriffes wird das Einrasten, z. B. mit Hilfe einer Zugfeder,
wiederhergestellt. Beim Hochgehen des Handgriffes wird gleichzeitig der Pappeneinführhebel
in einen Einführschieber eingerückt. Ein solcher befindet sich über jeder Druckstellung
unter dem zugehörigen Magazin. Während der Handgriff waagerecht verschoben und die
Trommel über Zahnstange und Rad gedreht wird, ist der Einführhebel nicht eingerückt,
und die verschiedenen Einführschieber gleiten frei an ihm vorüber.
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Die Erfindung soll im folgenden an Hand der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel
für einen Wertkartendrucker mit Magazintrommel - darstellt, ausführlich beschrieben
werden.
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Fig.l zeigt in perspektivischer Darstellung die Magazintrommel mit
ihrem Antrieb und der Einrichtung zur Entnahme einer Pappe aus einem, der Schächte
und deren Weiterbeförderung in den eientlichen, nicht dargestellten Druckapparat;
Fig.2 ist eine vergrößerte Wiedergabe dieser zuletzt genannten Einrichtung und Fig.3
eine Draufsicht auf die Magazintrommel, aus welcher Lage und Anordnung der einzelnen
Magazinschächte sowie der Handeinlage zu erkennen sind.
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Die Fig. 1 zeigt die Magazintrommel 1 mit ihren Magazinschächten 2.
Die Trommel ist um eine senkrechte Achse 3 drehbar. Auf dieser ist ein Rastenrad
4 und ein Zahnrad 5 aufgekeilt. In die Lücken des Rastenrades 4 greift eine konische
Klinke 6 stets dann ein, wenn ein Schacht 2 gegenüber einem Einführungsschlitz 53
im eigentlichen Druckapparat (s. Fig. 3) steht, so daß eine Leerpappe aus diesem
Schacht
in Richtung des Pfeiles 7 dem Druckapparat zugeführt werden kann. Die konische Klinke
6 bildet das eine Ende eines Winkelhebels 8, der bei 9 gelagert ist und eine rechtwinklig
abgebogene Verlängerung 10 besitzt. Gegen diese schlägt das aufwärts gebogene
Ende eines mit einem Handgriff versehenen Bedienungshebels 12, wenn dieser nach
unten gedrückt wird. Der Bedienungshebel ist bei 13 auf einer Zahnstange 14 gelagert.
Die Zahnstange bildet ein langes, schmales Rechteck, dessen einer Längsholm die
Zähne trägt, während der andere parallele Längsholm als Gleitschiene zur Längsverschiebung
der Zahnstange dient, wobei diese Gleitschiene in den Lagerböcken 16, 17 geführt
ist. Wird also der Handgriff 12 in Richtung des Pfeiles 1819 verschoben, so bewegt
sich die Zahnstange in gleicher Richtung mit.
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Diese Bewegung ist jedoch nur möglich, wenn gleichzeitig der Handgriff
in Richtung 20 nach unten gedrückt bleibt. Dann ist nämlich über das Hebelende
11 und die Verlängerung 10 der Winkelhebel 8 angehoben und
daher seine Klinke 6 aus dem Bereich des Rastenrades herausgerückt. Während
die Zahnstange 14 waagerecht wandert, dreht sie über das Zahnrad 5 die Magazintrommel
1. Die Bedienungsperson sieht dabei an der Stellung des Zeigers 21, der an
der Zahnstange angebracht ist und über einer Skala 22 gleitet, welcher der
Schächte auf der Trommel die Druckvorbereitungsstelle erreicht hat, d. h. dem Einführungsschlitz
53 des Druckers gegenübersteht. Hat der gewünschte Schacht diese Lage erreicht,
so wird der Handgriff losgelassen, der unter der Einwirkung der am Hebelarm
10 angreifenden Feder selbsttätig hochgezogen wird.
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Die Auslöseeinrichtung, mit deren Hilfe dem Pappenschacht eine Leerpappe
entnommen und dem Drucker zugeführt wird, ist in Fig. 1 nur schematisch angedeutet.
Die Einzelheiten dieser Einrichtung sind der vergrößerten Darstellung in Fig. 2
zu entnehmen. Wesentlich für die Wirkungsweise dieser Einrichtung ist eine sowohl
drehbare als auch axial verschiebbare Welle 24, mit der ein zu ihr paralleler Bolzen
25 durch die Arme 50 starr verbunden ist. Beide Elemente, Welle und Bolzen,
dienen als Träger und Lagerung für einen Einführhebel 26, der in einen der unterhalb
der Bodenplatte 1 d der Magazintrommel unter jedem Schacht angeordneten Einführschieber
27 eingreift und diesen Schieber so nach außen bewegt, daß dieser jeweils die unterste
der in dem zugeordneten Schacht liegenden Pappen ergreift und aus dem Schacht heraus
in Richtung des Pfeiles 7 in den Schlitz 53 im Drucker selbst führt, wo sie von
entsprechend angeordneten und vom Druckerantrieb bewegten Walzen ergriffen und weiterbefördert
wird. Die Schieber 27 sind in Schlitzen 52 in der Bodenplatte 1 a der Trommel
geführt und treten durch diese Schlitze jeweils so weit nach oben hindurch, daß
sie bei ihrer Bewegung mit der Nase 28 die unterste der über dem Schlitz liegenden
Pappen aus dem Schacht herausstoßen. Wenn sich die herausgestoßene Pappenkarte in
der gestrichelten Stellung 31 befindet, wird der Nocken32 einer Nockenscheibe erfaßt
und letztere dadurch in Richtung des Pfeiles gedreht. Dadurch wird über einen Schalter
der Motor für das Aufziehen einer Auslösefeder und für die Betätigung des Druckers
geschaltet. Die übrigen Leerpappen des Stapels 29 werden durch die Vorderwand 35
des Magazins zurückgehalten.
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Während in Fig. 1 das Gestänge der Auslenkung des Einführhebels durch
zwei einfache Wechselhebel 36, 37 angedeutet ist, zeigt Fig. 2 die bevorzugte Ausführung
mit einem hakenförmig ausgebildeten Hebel 38. Dieser besitzt an seinem oberen Ende
eine Ausnehmung 39, in die ein Ende des Einführhebels 26 hineinragt. Der Hebel
38 ist bei 40 schwenkbar gelagert und mit einem Langloch 41 versehen, in
das ein am Winkelhebel 8 befestigter Stift eingreift, der damit die beiden Hebel
kuppelt. Die Verlängerung 10 des Hebels 8, die unter der Spannung einer Zugfeder
23 steht, wird in der gezeichneten Stellung vom Ende 11 des Handgriffes 12 angehoben.
Zur besseren Beweglichkeit dient eine Rolle 42, die auf dem Ende 11 gelagert ist.
Während sich die Verlängerung 10 des Winkelhebels 8 hebt, wird der Hebel
38 in Richtung des Pfeiles 43 geschwenkt und dabei auch der Einführhebe126
in gleicher Richtung verschoben. Dadurch kommt sein oberes Ende außer Eingriff mit
dem Einführschieber 27. In der Mitnahmestellung dagegen bewegt sich die Welle 24
in Richtung des Kreispfeiles 44, sobald der Auslösearm 45 von einem Au@slösehebel
46 freigegeben ist. Dieser Hebel 46 wird aus einer Riegelstellung beim Betätigen
der Druckwalze von Hand in Richtung des Pfeiles 51 weggedreht. Die Einführfeder
47 dreht dann die Welle 24 samt ihrem Bolzen 25 über einen starren Arm 49, und der
Einführhebel 26 nimmt den Einführschieber 27 in Richtung des Pfeiles
48 mit, wobei eine Pappkarte zum Druckort gebracht wird, der sich rechts von der
strichlierten Stellung 31 der Pappkarte befindet. Die an sich bekannte Druckwalze
ist nicht gezeichnet.
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Um mit dem gleichen Drucker auch weitere, in den Magazinen nicht vorhandene
Fahrkartenpappen bedrucken zu können, z. B. Sonderfahrkarten, die durch eine besondere
Farbe gekennzeichnet sind, ist auf der Magazintrommel an Stelle eines der Schächte
eine Handeinlage 2 a. vorgesehen, wie besonders deutlich aus der Draufsicht auf
die Magazintrommel Fig. 3 zu ersehen ist. In dieser Figur ist mit i a die Bodenplatte
der Magazintrommel bezeichnet, 2 sind die einzelnen Schächte, die teils für Fahrkarten
normalen Formats, teils für die Zeitkarten etwas größeren Formats dimensioniert
sind. Die Magazintrommel ist in der Stellung gezeichnet, in der die Handeinlage
dem Pappeneinführungsschlitz 53 gegenübersteht. Unterhalb jedes Schachtes ist in
der Bodenplatte ein Schlitz 52 vorgesehen, in dem der Schieber 27 gleitet. Der Ansatz
28 der Schieber liegt dabei in der Ruhestellung knapp außerhalb der Schachtfläche.
Er tritt bei Verschiebung des Schiebers in den Schachtbereich ein und nimmt, wie
oben beschrieben, mit seiner nasenartigen Kante die unterste Pappe mit und stößt
sie in den Einführungsschlitz 53 des Druckapparates.
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An der Stelle der Handeinlage fehlt der Schacht. Dafür ist hier in
der Bodenplatte eine geringe Vertiefung 54 vorgesehen, die gerade so dimensioniert
ist, daß von Hand eine einzelne Pappe im Zeitkartenformat eingelegt werden kann.
Innerhalb dieser Vertiefung ist nochmals eine weitere Vertiefung 55 für das Einlegen
einer normalen Fahrkarte vorgesehen. Beide ineinanderliegenden Vertiefungen werden
auch hier von dem Schlitz 52 für den Schieber 27 durchbrochen. Dieser besitzt jedoch
hier zwei Ansätze 28a und 28b, die verschiedene Höhe haben. Der vordere Ansatz 28a
ist gerade so hoch, daß er eine in die innere Vertiefung55 eingelegte normale Fahrkarte
ergreifen kann. Er darf nicht über die Ebene der gr6ßeren Vertiefung 54 herausragen.
Der hintere Ansatz 28 b ist höher, so daß er bei der Bewegung des Schiebers die
in die großflächige Vertiefung 54 eingelegte Zeitkarte ergreift. Auf diese Weise
können mit Hilfe der gleichen Vorrichtung und bei sonst gleicher Bedienungsweise
Fahrkartenpappen
-sowohl von den in den verschiedenen Schächten vorgesehenen Vorratsstapeln als auch
einzeln aus der Handeinlage dem Druckapparat zugeführt werden.