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Einrichtung zur Inbetriebnahme von Hochdruckgasentladungslampen Zur
Inbetriebnähme von Xenon-Hochdrucklampen ist kurzzeitig eine hohe Zündspannung erforderlich,
die durch ein besonderes Zündgerät erzeugt wird. Das Zündgerät wird hierbei im allgemeinen
überein Schaltgerät betrieben, das die Betriebszeit des Zündgerätes auf eine bestimmte
Zeit, beispielsweise 0,5 Sek., begrenzt.
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Es ist auch schon eine Anordnung zur Steuerung der Zündzeit von Hochdruckgasentladungslampen
bekannt, bei der durch ein RC-Glied eine Wiederholung der Zündung eingeleitet wird,
wenn die Lampe beim ersten Zündversuch nicht durchgezündet hat. Nach mehreren erfolglosen
Zündversuchen wird die Zündeinrichtung automatisch abgeschaltet. Durch die Verwendung
eines RC-Gliedes zum Erfassen der Meßgröße ist diese bekannte Anordnung auf mit
Gleichstrom betriebene Lampen beschränkt. Ferner ergibt sich ein relativ großer
Aufwand an Mitteln und Steuerleitungen.
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Die Erfindung bringt eine vorteilhafte Verbesserung an einer Einrichtung
zur Inbetriebnahme von über einen Vorschaltwiderstand betriebenen Hochdruckgasentladungslampen
unter Verwendung eines Zündgerätes, dem ein die Zündzeit begrenzendes Schaltgerät
vorgeschaltet ist, welches selbsttätig über ein Schütz das Zündgerät für einen zeitlich
begrenzten Zündversuch kurzzeitig anschaltet, bei Nicht-Zünden der Lampe diesen
Vorgang wiederholt und nach einer vorbestimmten Anzahl erfolglos wiederholter Zündversuche
das Zündgerät und auch das Schaltgerät selbst abschaltet. Gemäß der Erfindung enthält
das Schaltgerät eine in einem von der Lampenspannung beeinflußten Stromkreis liegende
Reihenschaltung, bestehend aus der Auslösespule des Schützes, einem bei Leuchtstofflampen
üblichen Starter als Mittel zur Wiederholung der Zündversuche und dem Ruhekontakt
eines vom Betriebsstrom des Zündgerätes gesteuerten Bimetallauslösers, der nach
mehreren erfolglosen Zündversuchen anspricht und das Schaltgerät und das Zündgerät
abschaltet. Auf diese Weise ergibt sich gegenüber der eingangs genannten, bekannten
Anordnung mit wiederholten Zündversuchen eine vereinfachte Installation, da Steuerleitungen
wegfallen. Das erfindungsgemäße Schaltgerät ist sowohl für mit Gleichstrom als auch
für mit Wechselstrom betriebene Lampen verwendbar. Darüber hinaus läßt sich der
technische Aufwand für das Schaltgerät selbst erheblich verringern. Bei dem Schaltgerät
werden empfindliche Teile vermieden. Dadurch ist es in vorteilhafter Weise möglich,
das Schaltgerät in die Leuchte einzubauen.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Es zeigt Fig 1 eine Einrichtung, bei der eine Hochdruck-Langbogenlampe an einen
spannungsführenden Leitungspol und einen Nulleiter angeschlossen ist und die Fig.2
eine Einrichtung, bei der eine Hochdruck-Langbogenlampe an zwei spannungsführende
Leitungspole angeschlossen ist.
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An die mit 1 bezeichnete Hochdruckgasentladungslampe ist über die
als Vorschaltwiderstand dienende Drossel 2 und den Schalter 3 die Versorgungsspannung
angelegt. Die für die Zündung der Hochdruckgasentladungslampe erforderliche hohe
Zündspannung wird in dem Zündgerät 4 erzeugt, dem ein die Zündzeit begrenzendes
Schaltgerät 5 vorgeschaltet ist. Gemäß der Erfindung enthält das Schaltgerät eine
in einem von der Lampenspannung beeinflußten Stromkreis liegende Reihenschaltung,
bestehend aus der Auslösespule 9 des Schützes 6, einem bei Leuchtstofflampen üblichen
Starter 10 als Mittel zur Wiederholung der Zündversuche und dem Ruhekontakt 8 eines
vom Betriebsstrom des Zündgerätes gesteuerten Bimetallauslösers 7, der nach mehreren
erfolglosen Zündversuchen anspricht und das Schaltgerät und das Zündgerät abschaltet.
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Bei den in den Figuren 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispielen
ist als Starter ein Glimmzünder verwendet, dessen Kontakte in Ruhestellung offen
sind. Zur Inbetriebnahme der Hochdruckgasentladungslampe 1 wird der Schalter 3 geschlossen.
Dann liegt über die Drossel 2 und die Erregerspule 9 des Schützes 6 die volle Spannung
an dem Starter 10. Da diese Spannung höher ist als die Zündspannung des Zünders,
tritt in diesem eine Glimmentladung ein. Infolge der durch die Glimmentladung auftretenden
Erwärmung schließt ein Bimetallstreifen, der in einem Kontaktarm
des
Glimmzünders eingebaut ist, die Kontakte des Zünders, wobei die Glimmentladung erlischt.
Da der Glimmzünder kurzgeschlossen ist, fließt jetzt ein stärkerer Strom, der das
Schütz 6 erregt, welches das Zündgerät über die Drossel t an Spannung legt. Infolge
des gegenüber dem Lampenstrom geringen Zündgerätestromes tritt an der Drossel t
kein nennenswerter Spannungsabfall auf. Zündet die Lampe durch, so sinkt die Spannung
zwischen den mit R und O bezeichneten Leitungspolen stark ab, so daß die Betriebsspannung
des Zündgerätes 4, die an der Lampenspannung liegt, ebenfalls absinkt, wobei die
erforderliche Betriebsspannung für das Zündgerät unterschritten wird, so daß dieses
- auch bei noch nicht geöffnetem Starter - infolge der herabgesetzten Spannung nicht
mehr arbeitet. Nach dem Zünden der Lampe wird der Starter 10, der ebenfalls
an der Brennspannung der Lampe liegt, nur noch von einer Spannung beeinflußt, die
unter der Zündspannung der Glimmentladung liegt. Sobald sich der Bimetallstreifen
des Zünders abgekühlt hat, öffnet dieser daher, ohne daß eine neue Glimmentladung
entsteht.
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Hat die Lampe nicht sofort gezündet, so bleibt das Relais zunächst
erregt und das Zündgerät eingeschaltet. Nach einer gewissen Zeit, die zur Abkühlung
des Bimetallstreifens im Glimmzünder erforderlich ist, öffnet der Bimetallstreifen
und das Relais 9 fällt ab, womit das Zündgerät außer Betrieb gesetzt wird. Hierbei
liegt an dem geöffneten Glimmzünder die volle Netzspannung an. Im Glimmzünder tritt
daher eine erneute Glimmentladung ein, die den Bimetällkontakt nach kurzer Zeit
wieder schließt. Auf diese Weise wird auch das Relais 9 erregt und das Zündgerät
erneut eingeschaltet. Sollte auch diese zweite Anschaltung des Zündgerätes nicht
für die Zündung ausgereicht haben, so wiederholt sich der Vorgang.
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Durch die wiederholte Einschaltung des Zündgerätes erwärmt sich der
Bimetallauslöser 7, so daß der Kontakt 8 geöffnet wird und die Zündversuche auf
eine durch die Erwärmung des Bimetallauslösers bestimmte Zeit begrenzt werden.
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Es ist vorteilhaft, einen Bimetallauslöser mit Selbstsperrung zu verwenden.
Auf diese Weise wird nach Ansprechen des Bimetallauslösers der Kontakt 8 geöffnet
und durch die Selbstsperrung ein Schließen nach dem Abkühlen der Bimetallstreifen
verhindert, so daß die wiederholten Zündversuche abgebrochen werden, da das Schütz
6 nicht mehr erregt wird.
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Bei dem in Fig.1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Hochdruckgasentladungslampe
an ein Einphasennetz angeschlossen, bei dem die Versorgungsspannung 220 V beträgt.
Ist die Lampe für eine Versorgungsspannung von 380 V bemessen, so wird man
von der in Fig.2 gezeigten Anschlußmöglichkeit Gebrauch machen, bei der das Schaltgerät
und das Zündgerät für eine Spannung von 220 V ausgelegt sind. Die Anschaltung und
Steuerung des Schaltgerätes wird so gehandhabt wie es in Fig.1 gezeigt ist.
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Vorzugsweise bildet das Schaltgerät 5 mit der Leuchte, in der die
Hochdruckgasentladungslampe angeordnet ist, eine bauliche Einheit. Es ist vorteilhaft,
das Schaltgerät 5 als für sich selbständiges Gerät in der Leuchte 11 einzubauen.
Die Drossel 2, Sicherung 12 und Schalter 3 sind in einer entfernt angeordneten Verteilung
13 untergebracht.