DE1124752B

DE1124752B - Vorrichtung zum Antrieb von zwischen zwei Wickelspulen umspulbaren bandfoermigen Aufzeichnungstraegern

Info

Publication number: DE1124752B
Application number: DEN15105A
Authority: DE
Inventors: Gyorgy Bakos
Original assignee: Philips Gloeilampenfabrieken NV
Current assignee: Koninklijke Philips NV
Priority date: 1957-05-23
Filing date: 1958-05-20
Publication date: 1962-03-01
Also published as: NL95808C; FR1209154A; US3023942A; NL191134A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Antrieb von zwischen zwei Wickelspulen umspulbaren bandförmigen Aufzeichnungsträgern, bei der der Bandantrieb mit Hilfe zweier in entgegengesetzten Richtungen laufender Antriebsrollen erfolgt, mit beweglichen Gliedern zur Aufrechterhaltung der Bandspannung bei Bandzugsänderungen.

Eine Vorrichtung der vorstehend beschriebenen Art zur Aufzeichnung oder Abtastung von Tonaufzeichnungen mittels Licht ist bekannt. Selbstverständlieh kann eine solche Vorrichtung auch zum Aufzeichnen oder Abtasten von magnetischen Aufzeichnungen, z.B. Bildaufzeichnungen, Anwendung finden.

Mit der bekannten Vorrichtung ist es möglich, die Transportrichtung des Bandes umzukehren, ohne daß die Bewegungsrichtung des Antriebes umgekehrt wird. Es ist nur erforderlich, die Masse des Bandes und mindestens eine der Spulen, auf die das Band aufgewickelt ist, abzubremsen und in entgegengesetzter Richtung anzutreiben. Hierbei ist es somit möglich, die Umschaltung sehr schnell durchzuführen.

Der Nachteil dieser bekannten Vorrichtung besteht darin, daß die ursprüngliche Aufwickelspule, die nach dem Umschalten die Abwickelspule ist und eine große Massenträgheit aufweisen kann, auch in möglichst kurzer Zeit ihre Drehrichtung ändern muß, weil sonst die Gefahr besteht, daß entweder das Band auf der Transportrolle rutscht oder reißt. Auch die ursprüngliche Abwickelspule, die nach dem Umschalten Aufwickelspule geworden ist, muß in möglichst kurzer Zeit ihre Drehrichtung ändern, um Schleifenbildung zu verhüten.

Es ist auch bereits eine Vorrichtung bekannt, bei der die Umschaltung des Bandes zwischen den Transportrollen selbst erfolgt, so daß seine Bewegungsrichtung nahezu trägheitslos umgekehrt wird, während die Drehsinnumkehr der Wickelspulen in einer merklich längeren Zeit erfolgt. Hierfür wird allerdings eine sehr komplizierte Vorrichtung verwendet. Man benutzt luftdichte Steuersäulen, in die die Bandschleifen hineingezogen werden, wobei die Säulen für diesen Zweck mit Hilfe eines besonderen, eine Luftpumpe antreibenden Motors luftleer gepumpt werden; außerdem müssen die Bandschleifen auch einigermaßen luftdicht in diese Säulen hineinpassen. Nachteilig bei dieser bekannten Bauart ist ferner, daß bei der Umschaltung eine Bandschleife entgegen der Wirkung des in der Steuersäule herrschenden Unterdrucks herausgezogen werden muß. Dies beeinträchtigt offenbar die schnelle Umschaltung doch in merklichem Maße.

Diese Nachteile der bekannten Vorrichtung werden Vorrichtung zum Antrieb
von zwischen zwei Wickelspulen umspulbaren bandförmigen Aufzeichnungsträgern

Anmelder:

N. V. Philips' Gloeilampenfabrieken,
Eindhoven (Niederlande)

Vertreter: Dr. P. Roßbach, Patentanwalt,
Hamburg 1, Mönckebergstr. 7

Beanspruchte Priorität:
Niederlande vom 23. Mai 1957 (Nr. 217 544)

Gyorgy Bakos, Eindhoven (Niederlande),
ist als Erfinder genannt worden

bei einer Vorrichtung gemäß der Erfindung vermieden. Es besteht dabei erfindungsgemäß bei Anordnung der beweglichen Glieder zwischen Antriebsrollen und Wickelspulen eine Wirkverbindung in den Andruckrollen, derart, daß einerseits jedes bewegliche Glied für sich beim Andruckvorgang freigegeben wird und sich noch federnd an den Aufzeichnungsträger zwischen zwei feststehenden Führungsgliedern anlegt und daß andererseits das Abheben der Andruckrollen auch das Abheben der beweglichen Glieder herbeiführt.

An dieser Stelle sei erwähnt, daß es an sich bekannt ist, bei derartigen Geräten Bandspanner in mancherlei Ausführungsformen zu verwenden. Sie werden benötigt, da sonst eine Richtungsumkehr, eine Abbremsung bzw. eine Beschleunigung eines Wickelgutes nicht möglich ist. Mit Hilfe der Erfindung aber wird dafür gesorgt, daß die Bildung von »Bandlosen« am Ort ihres Entstehens unterbunden wird, und dies erfolgt, indem unmittelbar nach dem Richtungsiwechsel das Band aus der beim Normallauf gestreckten Führung zwischen zwei feststehenden Führungsgliedern mit einem nachfedernden Glied zu einer gespannten Schleife ausgelenkt wird. Es werden also vorübergehend Schleifen mit einer verhältnismäßig großen Bandmenge gebildet.

Ferner sei noch erwähnt, daß es beispielsweise bei Filmlaufwerken bereits bekannt ist, eine Wirkverbin-

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dung zwischen Andruckrolle und beweglichem Glied vorzusehen. Diese bekannten Vorrichtungen dienen aber nicht dazu, einen bandförmigen Aufzeichnungsträger nach Belieben vorwärts bzw. rückwärts laufen zu lassen und Schwierigkeiten bei der Bewegungsumschaltung zu vermeiden.

Mit Hilfe der Erfindung kann die Zeit der Drehsinnumschaltung verlängert werden, ohne die Zeit zu vergrößern, die erforderlich ist, um den gerade abgetasteten oder beschriebenen Teil des Bandes seine Transportrichtung umkehren zu lassen.

Zweckmäßigerweise bildet man eine Vorrichtung nach der Erfindung so aus, daß die Kupplung zwischen der Andruckrolle und dem zugeordneten beweglichen Glied mit einem toten Gang versehen ist.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann die Vorrichtung so ausgestaltet sein, daß die Andruckrollen durch Elektromagnete gesteuert werden und, in Transportrichtung gesehen, vor den Köpfen in den elektrischen Kreis der Magnete geschaltete Kontakte angebracht sind, an denen das Band schleift und die durch einen leitenden Streifen auf dem Band geschlossen werden können, wodurch die Transportrichtung selbsttätig umgeschaltet wird.

Dabei ist es zweckmäßig, wenn in den elektrischen Kreis der Magnete ein Verzögerungsglied, beispielsweise ein Kondensator, geschaltet ist, so daß eine Andruckrolle von der zugeordneten Transportrolle erst in dem Augenblick angehoben wird, in dem die andere Andruckrolle das Band gegen die zugeordnete Transportrolle andrückt. Dabei können die Kontakte mit Vorteil aus auf einem feststehenden Führungsstift angebrachten isolierten Ringen bestehen.

An Hand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles wird die Erfindung nachstehend näher erläutert.

Die Figur stellt eine Vorrichtung zum Aufzeichnen und Abtasten magnetischer Aufzeichnungen in der Draufsicht dar, bei der ein Band 1 beliebig während der Aufzeichnung oder Abtastung von einer Spule 2 zu einer Spule 3 oder umgekehrt transportiert werden kann. Die Aufzeichnung und Abtastung von Aufzeichnungen auf dem Band 1 erfolgt durch zwei Köpfe 4, die beide sowohl zum Aufzeichnen als auch zum Abtasten geeignet sind. Zwischen diesen Köpfen befinden sich Löschköpfe 5. Der Bandtransport erfolgt mittels einer glatten Rolle 6 und 7, die je mit einem Schwungrad 8 bzw. 9 versehen sind, während das Band 1 von einer Andruckrolle 10 bzw. 11 gegen die zugeordnete Transportrolle gepreßt werden kann. Die Andruckrollen 10 und 11 sind beweglich ausgebildet und auf Hebeln 12 bzw. 13 angebracht, die bei 14 und 15 schwenkbar gegenüber der Vorrichtung angeordnet sind. Des weiteren sind Glieder 16, 17 in Form von um Drehpunkte 18, 19 schwenkbaren as Armen vorgesehen. Jeder Arm ist mit einer Feder 20, 21 versehen, und die Enden 22, 23 der Arme 16, 17 können zum Band 1 hinbewegt werden. Im dargestellten Zustand liegt das Ende 23 am Band 1 an, so daß zwischen der Transportrolle 7 und der Spule 3 eine Schleife gebildet wird. Vom Hebel 12 wird der Arm 16 zurückgehalten, so daß das Ende 22 des letzteren etwas vom Band 1 entfernt ist. Die Hebel 12 und 13 sind zu diesem Zweck mit Anschlägen 24, 25 versehen. Die Umschaltung spielt sich wie folgt ab: 6g Von einer Steuervorrichtung wird der Hebel 12 im Uhrzeigersinne bewegt, bis das Band 1 zwischen die Transportrolle 6 und die Andruckrolle 10 gepreßt ist.

Der Arm 16 kann sich unter der Einwirkung der Feder 20 entgegen dem Uhrzeigersinne bewegen und legt sein Ende 22 federnd an das Band 1 an. Gleichzeitig hat sich der Hebel 13 im Uhrzeigersinne bewegt und hat währenddessen, wenigstens während des letzten Teiles dieser Bewegung, durch den Anschlag 25 den Arm 17 mitgenommen. Infolgedessen steht die vom Ende 23 gebildete Schleife völlig als Lose zur Verfügung. Die Transportrolle 6 kann somit infolge der vom Ende 23 freigegebenen Schleife das Bandl unmittelbar von links nach rechts befördern. Infolge der neuen Transportrichtung ergibt sich eine neue Schleife zwischen der Transportrolle 6 und der Spule 2, die jedoch vom Ende 22 gebildet wird. Erst wenn sich die vom Ende 23 freigegebene Schleife völlig gestreckt hat, muß die Spule 3 ihre Drehrichtung umgekehrt haben. Das gleiche gilt für die Spule 2, wenn sich die ganze Schleife am Ende 22 gebildet hat. Wie für den Arm 17 gestrichelt dargestellt, ist der maximale Schwenkhebel der Enden 22 bzw. 23 groß bemessen, so daß ein verhältnismäßig langer Zeitraum für die Drehsinnumkehr der Spulen verfügbar ist.

Die Steuerung der Hebel 12 und 13 erfolgt mit Hilfe von Elektromagneten 36 bzw. 37 über Hebelarme 38 bzw. 39. Die Elektromagnete 36 und 37 liegen in einem elektrischen Kreis, wobei im dargestellten Betriebszustand der Magnet 37 erregt ist. Auf den feststehenden Führungsstiften 40 bzw. 41 sind gegeneinander isolierte Ringe 42 und 43 bzw. 44 und 45 angeordnet, an denen das Band 1 schleift. Ein nicht dargestellter leitender Streifen auf dem Band verbindet in der dargestellten Lage der Vorrichtung, bei der der Transport des Bandes von rechts nach links erfolgt, die Ringe 42 und 43 elektrisch miteinander. Infolgedessen wird ein Relais 46 erregt, so daß die Relaiskontakte 47 und 48 umgelegt werden. Dadurch fällt das Relais 49 ab, so daß die Relaiskontakte 50 und 51 gleichfalls umgelegt werden. Der Magnet 37 hält infolge des Kondensators 52 die Andruckrolle 11 noch einige Zeit lang gegen die Transportrolle 7 gepreßt. Der Kondensator 52 ist hierbei so gewählt, daß die Berührung zwischen der Andruckrolle 11 und der Transportrolle 7 gerade in dem Augenblick unterbrochen wird, in dem die Andruckrolle 10 das Band gegen die Transportrolle 6 gedrückt hat. Wenn die Transportrichtung des Bandes 1 der in der Figur dargestellten Richtung entgegengesetzt ist, erfolgt die vorstehend beschriebene Umschaltung in entgegengesetztem Sinne, indem die isolierten Ringe 44 und 45 elektrisch miteinander verbunden werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Vorrichtung zum Antrieb von zwischen zwei Wickelspulen umspulbaren bandförmigen Aufzeichnungsträgern, bei der der Bandantrieb mit Hilfe zweier in entgegengesetzten Richtungen laufender Antriebsrollen erfolgt, mit beweglichen Gliedern zur Aufrechterhaltung der Bandspannung bei Bandzugsänderungen, dadurch gekenn zeichnet, daß bei Anordnung der beweglichen Glieder zwischen Antriebsrollen und Wickelspulen eine Wirkverbindung mit den Andruckrollen besteht, derart, daß einerseits jedes bewegliche Glied für sieh beim Andruckvorgang freigegeben wird und sich noch federnd an den Aufzeich-

nungsträger zwischen zwei feststehenden Führungsgliedern anlegt und daß andererseits das Abheben der Andruckrollen auch das Abheben der beweglichen Glieder herbeiführt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung der Andruckrolle und dem zugeordneten beweglichen Glied mit einem toten Gang versehen ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Andruckrollen durch Elektromagnete gesteuert werden, und, in Transportrichtung gesehen, vor den Köpfen in den elektrischen Kreis der Magnete geschaltete Kontakte angebracht sind, an denen das Band schleift und die durch einen leitenden Streifen auf dem Band geschlossen werden können, wodurch die Transportrichtung selbsttätig umgeschaltet wird.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in den elektrischen Kreis der

Magnete ein Verzögerungsglied, beispielsweise ein Kondensator, geschaltet ist, so daß eine Andruckrolle von der zugeordneten Transportrolle erst in dem Augenblick angehoben wird, in dem die andere Andruckrolle das Band gegen die zugeordnete Transportrolle andrückt.

5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontakte aus auf einem feststehenden Führungsstift angebrachten isolierten Ringen bestehen.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 944 902, 822 447, 502, 886 664, 932 092, 941 694;
französische Patentschrift Nr. 1044 679;
USA.-Patentschrift Nr. 2745 604;
Proceedings of the IRE, Dezember 1948, S. 1452 bis 1460;
deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1727 810.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen