DE1124573B - Scherentrennschalter - Google Patents

Description

Es ist ein Scherentrennschalter bekannt, dessen unteres Scherenarmpaar von zwei gleichsinnig drehbaren, durch Kupplungsmittel entsprechend verbundenen und in ihrer Achslage gesicherten Stützisolatoren getragen und betätigt wird. Derartige Schalter besitzen eine relativ große Grundfläche und eine entsprechend hohe Standfestigkeit. Sie benötigen jedoch aufwendige, in Kugelgelenken gelagerte Gestänge an den Isolatorköpfen. Außerdem werden die unteren Scherenarme nach außen geschwenkt. Sie müssen daher zur Vermeidung zu großer seitlicher Ausladung relativ kurz sein. Schließlich bedingt die bekannte Hebelübersetzung des Scherenantriebs eine relativ hohe Torsionsbelastung der Drehisolatoren und erlaubt kein optimal enges Zusammenklappen der Scherenteile im Ausschaltzustand.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem derartigen Schalter den Antriebsmechanismus zu vereinfachen und die vorgenannten Nachteile zu vermeiden. Dazu wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die beiden Drehisolatoren an ihren oberen Enden je mit einem horizontal verschwenkbaren Zapfenträgerhebel starr verbunden sind, auf dessen drehbarem, vertikal angeordnetem, einen horizontal angebrachten Lagerbolzen tragendem Lagerzapfen je ein Arm des unteren, mittig gelenkig verbundenen Scherenarmpaares sich drehbar abstützt, wobei die freien Enden der Hebel in der Einschaltstellung einander zugekehrt sind und beim Ausschalten eine halbkreisförmige Bahn beschreiben.

Die Erfindung ermöglicht eine einfache Betätigung der Schere ohne Verwendung eines Stangen- oder Gelenksystems dadurch, daß die unteren Enden der unteren Scherenarme nicht auf einem im Raum feststehenden Lager, sondern auf Zapfenträgerhebeln gelagert sind, die bei Betätigung Kreisbögen mit gleichem Radius um die entsprechenden Isolatorachsen beschreiben, wobei sie sich in einer Ebene senkrecht zu diesen Achsen bewegen. Dadurch, daß die als Befestigungsteile dienenden Hebel auf je einem Stützisolator um eine halbe Drehung im Verhältnis zueinander verschoben befestigt sind, wird außerdem erreicht, daß die vertikale Mittellinie der Schere nicht bei Betätigung des Trennschalters verschoben wird, sondern die Schere bewegt sich z. B. bei Schließen direkt gegen den oberen Kontakt des Trennschalters und umfaßt diesen. Weiterhin stehen am Anfang und Ende der Schaltbewegung in an sich bekannter Weise, wie erwünscht, hohe Kräfte bei langsamer Kontaktgeschwindigkeit zur Verfügung, während im mittleren Bereich des Schaltweges eine relativ hohe Kontaktgeschwindigkeit auftritt.

Scherentrennschalter

Anmelder:

Allmänna Svenska Elektriska Aktiebolaget,
Västeräs (Schweden)

Vertreter: Dipl.-Ing. H. Missling, Patentanwalt,
Gießen, Bismarckstr. 43

Beanspruchte Priorität:
Schweden vom 21. Mai 1958 (Nr. 4877)

Georg Trolin, Västeräs (Schweden),
ist als Erfinder genannt worden

Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.

Fig. 1 zeigt den Trennschalter in geschlossenem Zustand und

Fig. 2 in offener Lage, in beiden Fällen in Ansicht; Fig. 3 ist eine schematische Skizze des Trennschalters in einer Mittellage, von oben gesehen.
Der Trennschalter besteht gemäß Fig. 1 aus einem Sockel 1, auf welchem waagerecht ein gehäuseartiger Querträger 2 angebracht ist. In seinen äußeren Enden sind zwei Stützisolatoren 3 und 4 drehbar gelagert. Diese Stützisolatoren sind im Träger 2 untereinander durch eine Stahllitze gekuppelt, so daß sie sich beim Drehen des Isolators 4 um gleich große Winkel in derselben Richtung bewegen. Der Trennschalter wird durch eine im Stützisolator 4 befestigte Stange 5 gedreht, die unten mit einem Griff 6 versehen ist. Die Stützisolatoren sind oben durch eine Stange 9 miteinander verbunden. Jeder Stützisolator hat außerdem oben einen Hebelarm 7 bzw. 8. Diese Hebelarme sind an ihrem Stützisolator um eine halbe Drehung im Verhältnis zueinander verschoben befestigt und bewegen sich beim Schalten in einer Ebene senkrecht zu den Achsen der Stützisolatoren. In den freien Enden der Hebelarme 7 und 8 sind Zapfen 10 und 11 gelagert, deren Achsen parallel mit und gleich weit entfernt von den entsprechenden Achsen der Stützisolatoren sind. Die beiden Enden der unteren Scherenarme 14 und 15 sind in waagerechten Lagerbolzen 12,13 schwenkbar gelagert, die senkrecht zu den Zapfen 10,11 an deren oberen Enden befestigt

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sind. Der obere feste Kontakt des Trennschalters ist mit 16 bezeichnet. Beim Schließen des Trennschalters führen die Stange 5 und damit die Stützisolatoren 3 und 4 mit ihren Hebelarmen 7 und 8 eine halbe Drehung aus. Dabei werden die Scherenarme 14 und 15 mit ihren unteren Enden gegeneinandergeführt, wobei die Schere um den oberen festen Kontakt 16 des Trennschalters greift. Beim Öffnen wird die Stange 5 ebensoweit in entgegengesetzter Richtung gedreht. Aus der Fig. 3 geht deutlich hervor, daß die Mittellinie der Schere bei Betätigung des Trennschalters nicht verschoben wird.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH:

   Scherentrennschalter, dessen unteres Scherenarmpaar von zwei gleichsinnig drehbaren, durch Kupplungsmittel entsprechend verbundenen und in ihrer Achslage gesicherten Stützisolatoren getragen und betätigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Drehisolatoren (3,4) an ihren oberen Enden je mit einem horizontal verschwenkbaren Zapfenträgerhebel (7, 8) starr verbunden sind, auf dessen drehbarem, vertikal angeordnetem, einen horizontal angebrachten Lagerbolzen (12,13) tragendem Lagerzapfen (10,11) je ein Arm des unteren, mittig gelenkig verbundenen Scherenarmpaares (14,15) sich drehbar abstützt, wobei die freien Enden der Hebel (7, 8) in der Einschaltstellung einander zugekehrt sind und beim Ausschalten eine halbkreisförmige Bahn beschreiben.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   Deutsche Patentschriften Nr. 932 876, 971627;
   schweizerische Patentschrift Nr. 296 803;
   italienische Patentschrift Nr. 411463.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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