DE1174394B - Hochspannungs-Vertikaltrennschalter - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Internat. Kl.: H 02 c

Deutsche Kl.: 21c-28/03

Nummer: 1174394

Aktenzeichen: A 42246 VIII d / 21 c

Anmeldetag: 5. Februar 1963

Auslegetag: 23. Juli 1964

Die Erfindung betrifft einen Hochspannungs-Vertikaltrennschalter mit einem zusammenklappbaren Trennarm, dessen Trennmesser beim Schließen zwei übereinanderliegende feste Anschlußkontakte oder Leitungen elektrisch miteinander verbindet. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß das an seinem freien Ende einen Kontakt tragende Messer an seinem Fußpunkt in dem oberen Ende eines Isolators nahe einem zweiten beweglichen Kontakt schwenkbar gelagert ist und daß der Isolator mit dem unteren Ende in einem vorzugsweise geerdeten Sockel schwenkbar gelagert ist, der in vollem Isolationsabstand von den Anschlußkontakten des Schalters angeordnet ist. Der Trennarm ist außerdem mit einem Führungsgestänge gekuppelt, das beim Abschalten bewirkt, daß das Messer und der Isolator in eine Lage geklappt werden, in der sich der Trennarm mit allen seinen Teilen in vollem Isolationsabstand von den beiden Anschlußkontakten des Schalters befinden.

Der Trennschalter ist besonders für Zusammenschalten von Sammelschienensystemen geeignet, die sich in einem Winkel von etwa 90° kreuzen. Die Anordnung nach der Erfindung erlaubt in neuartiger Weise, daß der ganze Trennschalter in abgeschalteter Lage zugänglich ist, ohne daß eins der beiden Sammelschienensysteme spannungslos gemacht werden muß.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform besteht der Trennarm aus zwei unteren, im wesentliehen parallelen und gleichlangen Isolatoren, die mit Abstand voneinander und in der Höhe gegeneinander verschoben auf dem Sockel schwenkbar gelagert sind, und einem Trennmesser, das mit seinem unteren Ende im oberen Ende eines der unteren Isolatoren schwenkbar gelagert ist. Die unteren Isolatoren selbst sind an ihren oberen Enden in Punkten, die in gleichem Abstand von ihren unteren Lagerungspunkten liegen, schwenkbar durch einen dreiarmigen Lenker verbunden, dessen dritter Arm durch eine Lasche mit dem Trennmesser gelenkig in einem Punkt verbunden ist, der nahe der Lagerstelle des Trennmessers liegt.

Wenn zwei sich kreuzende Leitungen vom Trennmesser verbunden werden sollen, kann es an beiden Enden mit einem Greifkontakt versehen sein.

Der das Gelenk des Trennarmes bildende Lenker wird beim Aus- oder Einschalten des Trennschalters parallel zu sich verschoben, und der eine der beiden Greifkontakte kann auch auf dem Lenker angeordnet sein. Jede Greifklaue dieses seitlich in die Leitung einschiebbaren Kontaktes hat innen eine Rolle, Hochspannungs-Vertikaltrennschalter

Anmelder:

Allmänna Svenska Elektriska Aktiebolaget,

Västeräs (Schweden)

Vertreter:

Dipl.-Ing. H. Missling, Patentanwalt,

Gießen, Bismarckstr. 43

Als Erfinder benannt:

Haakon Forwald, Ludvika (Schweden)

Beanspruchte Priorität:

Schweden vom 9. Februar 1962 (1418)

deren Ende konisch gestaltet ist und deren Achse in der Längsrichtung der Greifklaue liegt. Der obere Greifkontakt wird von einer innerhalb des Messers angeordneten Stange zusätzlich betätigt, deren Ende in an sich bekannter Weise am Ende der Einschaltbewegung durch Anschlag am unteren Faltarmteil (Isolator) relativ zum Messer verschoben wird und dabei den Greifkontakt zum Umklammern des Anschlußkontaktes oder der Leitung betätigt.

Die Erfindung ist an Hand der Zeichnung beschrieben, die ein Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt.

In der Zeichnung ist das aus einem Rohr bestehende Trennmesser mit 1 bezeichnet. Es ist an dem unteren Ende bei 9 an einem Isolator 2 angelenkt. Dieser Isolator bildet zusammen mit einem im Durchmesser kleineren Isolator 2' das Führungsgestänge des Trennmessers. Beide Isolatoren sind um die Lagerstellen 5 eines festen Sockels 13 schwenkbar am oberen Ende durch einen dreiarmigen Lenker 3 gekuppelt, der an Lagerstellen 6 beider Isolatoren angelenkt ist. Die Isolatoren 2, 2' bilden mit den Verbindungslinien der Lagerstellen 5 und 6 ein Parallelogramm, d. h. beim Schwenken bleibt die Verbindungslinie der Lagerstellen 6 parallel zu der der Lagerstellen 5. Das bedeutet, daß sich der Lenker 3 beim Schwenken parallel zu sich selbst bewegt.

Der freie Arm des Lenkers 3 ist bei 7 durch eine Lasche 4 mit einer Gelenkstelle 8 des Trennmessers 1 verbunden. Am Lenker 3 ist ein Greif kontakt 14 befestigt, der die Leitung 20 eines Sammelschienensystems umfaßt. Auf dem Trennmesser 1 ist ein zwei-

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ter Greifkontakt 15 aufgesetzt, dessen Klauen eine Leitung eines zweiten Sammelschienensystems 21 umfassen. Im rohrartigen Trennmesser 1 sitzt eine Stange 17, die am unteren Ende einen Anschlag 22 trägt und an einem oberen Ende einen Stift 19. Dieser Stift durchsetzt ein Langloch 18 des Rohres 1 und trägt einen konischen Ring 16, der zur Betätigung der Klauen des Greifkontaktes 15 dient.

Beim Öffnen und Schließen des Schalters wird der Isolator um seine Lagerstelle 5 geschwenkt. Hierzu dient ein im Zylinder 11 sitzender Antriebskolben, dessen Kolbenstange am Schwenkarm 10 des Isolators 2 angreift. Ein ebenfalls am Isolator angebrachtes Gegengewicht 12 sorgt für den Gewichtsausgleich und erleichtert somit den Antrieb des Schalters.

Wie die Zeichnung erkennen läßt, schwenken beim Öffnen des Schalters die Isolatoren 2, 2' aus der lotrechten in eine waagerechte Lage. Dabei verschiebt sich der Lenker 3 parallel zu sich selbst, d. h., der Greifkontakt 14 behält seine lotrechte Lage bei. In der voll geöffneten Lage liegt das Trennmesser parallel zu den Isolatoren, d. h., es hat von dem Sammelschienensystem 20 in allen Punkten den gleichen Abstand.

Die Schließbewegung erfolgt entsprechend der Öffnungsbewegung, die Greifkontakte 14 und 15 kommen in Berührung mit ihren Leitungen 20 und 21. Noch vor Ende der Schließbewegung legt sich der Anschlag 22 der Stange 17 gegen den Isolatorkopf, die Stange 17 wird dabei nach oben gedruckt und verschiebt über den Stift 19 den konischen Ring 16 nach oben. Das bedeutet, daß die Klauen des Greifkontaktes fest gegen die Leitung 21 gedrückt werden. Bei der Öffnungsbewegung eilt umgekehrt das Trennmesser 1 etwas vor und bewegt den Stift 19 nach unten, d. h., es löst die Klauen von der Leitung 21.

Der oder die seitlich in die Leitung einschiebbaren Greifkontakte erhalten zweckmäßig zylindrische Rollen, deren Enden konisch gestaltet und deren Achsen lotrecht angeordnet sind. Das Trennmesser 1 kann auch doppelt ausgeführt werden, wobei ein Messer auf jeder Seite jeder Leitung angeordnet ist und einen Gleitkontakt trägt.

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Claims (6)

Patentansprüche:

1. Hochspannungs-Vertikaltrennschalter mit einem zusammenklappbaren Trennarm mit einem Trennmesser zum Verbinden zweier übereinanderliegender fester Anschlußkontakte oder Leitungen, dadurch gekennzeichnet, daß das an seinem freien Ende einen Kontakt (15) tragende Messer (1) an seinem Fußpunkt in dem oberen Ende (9) eines Isolators (2) nahe einem zweiten beweglichen Kontakt (14) schwenkbar gelagert ist, daß der Isolator am unteren Ende (5) auf einem vorzugsweise geerdeten und in vollem Isolationsabstand von den Anschlußkontakten (20, 21) angeordneten Sockel (13) schwenkbar gelagert ist und daß der Trennarm (1, 2) mit einem Gestänge (2', 3, 4, 10,11) gekuppelt ist, das beim Ausschalten den Isolator (2) in eine Lage bringt, in der der Trennarm sich mit allen seinen Teilen in vollem Isolationsabstand von den beiden Anschlußkontakten (20, 21) befindet.

2. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Trennmesser an einem aus zwei Isolatoren (2, 2') gebildeten Parallelogrammgestänge angelenkt und in einem Punkt (8) nahe seiner Anlenkstelle (9) durch eine Lasche (4) mit einem Arm eines dreiarmig ausgebildeten oberen Lenkers (3) des Parallelogrammgestänges gekuppelt ist.

3. Schalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Trennmesser (1) an jedem Ende einen Greifkontakt (14, 15) trägt.

4. Schalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der untere Greifkontakt (14) an dem sich parallel zu sich selbst bewegenden Lenker (3) befestigt ist.

5. Schalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß jede Greifklaue des seitlich in die Leitung einschiebbaren Kontaktes (14) innen eine Rolle trägt, deren oberes Ende konisch gestaltet ist und deren Achse in der Längsrichtung der Greifklaue angeordnet ist.

6. Schalter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Greifkontakt (15) von einer im Messer (1) angeordneten Stange (17) betätigt wird, deren Ende (22) in an sich bekannter Weise am Ende der Einschaltbewegung durch Anschlag am unteren Faltarmteil (Isolator 2) relativ zum Messer (1) verschoben wird.

In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 347 868.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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