DE593004C

DE593004C - Stufenschalteinrichtung zum Umschalten der Anzapfungen eines Stufentransformators

Info

Publication number: DE593004C
Application number: DEJ43645D
Authority: DE
Original assignee: Dr-Ing Bernhard Jansen
Current assignee: Dr-Ing Bernhard Jansen
Priority date: 1930-01-24
Filing date: 1932-02-03
Publication date: 1934-02-20

Description

Durch das Patent Nr. 542 081 ist eine Stufenschalteinrichtung zum Umschalten der Anzapfungen eines Stufentransformators während des normalen Betriebes bekanntgeworden, bei der die Anzapfungen derart im Kreise angeordnet sind, daß die in der Spannungshöhe aufeinanderfolgenden Anzapfungen auf Kreissehnen einander gegenüber anstatt, wie sonst üblich, am Kreisumfange nebeneinander stehen.

Der Lastumschalter muß sich deshalb zum Zwecke der Lastumschaltung in einer Ebene bewegen, die durch diese Kreissehne und die Achsen zweier Anzapfungen geht, und muß zum Zwecke der Vorwahl der übernächsten Stufe um die Achse der eingeschalteten Anzapfung in die neue Umschaltebene schwenken. Bei den Abbildungen obiger Patentschrift ist angenommen, daß der Lastumschalter L auf einem Schlitten f befestigt ist, der bei der Ausführungsart Abb. ia und ib durch den mittleren Kurbelzapfen und bei der Ausführungsart Abb. 2a und 2b durch die an den Schlittenenden befestigten Rollen gehalten wird. Da durch diese Elemente der gesamte Bewegungs- und Kontaktdruck aufgenommen werden muß, ist es erwünscht, dem Schlitten f einen weiteren Halt zu geben. Dieser Halt darf jedoch die freie Schwenkbarkeit des Schlittens um jede der Anzapfungsachsen nicht hindern. Das ist technisch zu erreichen, indem man alle Anzapfungsachsen durch den Befestigungspunkt des Schlittens hindurchgehen läßt.

Durch Weiterentwicklung des Gegenstandes nach Abb. 2 a und 2b des Patentes 542 081 kommt man somit zum Gegenstand der Erfindung. Es sind hier grundsätzlich dieselben Aufbauelemente für Anzapfungen und Lastumschalter beibehalten worden, nur sind die Achsen der Anzapfungen nicht mehr parallel zueinander. Sie sind vielmehr jetzt unter einem Winkel zueinander gestellt, so daß sie sich im Punkte A (Abb. 1 und 2) schneiden. Dieser Punkt A ist gleichzeitig zum Mittelpunkt eines Kugelgelenkes gemacht, das dem Schlitten f zusammen mit den Rollen D und E als Halt dient. Alle weiteren Elemente sowie auch der Bewegungsvorgang bleiben wie auch im Hauptpatent beschrieben.

Wenn sich die Kurbel K aus der Stellung Abb. 2 nach rechts bewegt, wird die Kraft-Speicherfeder gespannt, und der Lastumschalter schaltet nach erfolgter Auslösung von der Anzapfung 1 zu Anzapfung 2 um; dadurch ist der Hauptkontakt B, der bisher die Stromleitung von der Anzapfung 1 zur Ableitung A vermittelte, ausgeschaltet und die Stromleitung von der Anzapfung 2 zur Ableitung A hergestellt. Währenddessen ist der Schlitten f

stehengeblieben. Der Kontaktdruck hat lediglich von -der Rolle E zur Rolle D gewechselt. Bewegt sich jedoch nunmehr die Kurbel K weiter nach rechts, so faßt ihre Rolle r an den Schlitz s des Schlittens f und schwenkt nunmehr den Schlitten samt dem Lastumschalter um die Anzapfungsachse C-A aus der Ebene A-B-C in die Ebene A-F-C. Damit ist die Vorwahl der Anzapfung 3 erledigt, und die Kurbel K kann nunmehr bei der Weiterdrehung die Kraftspeicherfeder spannen und den Lastumschalter von der Anzapfung 2 zur Anzapfung 3 umschalten.

Wie bereits erwähnt, muß bei dieser Ausführungsart der Kontaktdruck der Hauptkontakte (z. B. in Abb. 1) im wesentlichen durch die Rolle E, die am Schlitten f befestigt ist, aufgenommen werden. Es ist deshalb vorteilhaft, anstatt der Tastkontakte B und C ao Messer- oder Tulpenkontakte zu verwenden, bei denen Kontakt- und Kurzschlußkräfte keine Kraftwirkung nach außen auf den Schlitten und das Gestell mehr ausüben. Anstatt einer Lastschalterbewegung senkrecht zur Anzapfungsachse muß dann eine solche in Richtung der Anzapfungsachse angewandt werden. Eine Konstruktion dieser Art ist in Abb. 3 und 4 für acht Transformatoranzapfungen dargestellt. Der Kugelgelenkpunkt A, um den sich der Schlitten f nach allen Seiten frei bewegen kann, ist jetzt Oberhalb der Lastschalter angebracht, und die Hauptkontakte B und C sind in der Anzapfungsachse stehende Tulpenkontakte. Der Kontaktschluß wird durch die beweglichen, gegeneinander isolierten Haupt- und Vorkontaktbolzen H₁ und F₁ bzw. H_a und V₂, die sich in der Richtung der Anzapfungsachse bewegen, hervorgebracht. In der gezeichneten Stellung ist der Hauptkontakt B eingeschaltet und C ausgeschaltet. Die Umschaltung wird genau wie bei der Ausführungsart Abb. ι und 2 durch eine Drehung der Kurbel K durch Spannen der Kraftspeicherfeder F₁ eingeleitet. Nach erfolgter Auslösung öffnet sich der Hauptkontakt B durch Aufwärtsbewegen des Bolzens If₁, F₁. Gleichzeitig wird der Hauptkontakt C durch Abwärtsbewegen des Kontaktbolzens H₂, F₂ geschlossen. Die gegen läufige und gleichzeitige Bewegung dieser beiden Kontaktbolzen ist durch die sie verbindende Schwinge S gesichert, in die die Kraftspeicherfedern F₁ und F₂ eingreifen.

Ist die Umschaltung zum Hauptkontakt C und damit die Verbindung der Anzapfung 3 mit der Ableitung A vollzogen, so kann durch eine Weiterbewegung der Kurbel K₁ genau wie bei der Ausführungsart Abb. 1 und 2 beschrieben, der gesamte Schlitten f mit dem Lastumschalter L um die Anzapfungsachse A-C in die neue, durch die Anzapfung 2 gehende Umschaltebene A-C-F geschwenkt werden.

Nach der Schwenkung spannt die Kurbel K die Kraftspeicherfeder F₂, diesmal nach der entgegengesetzten Seite, bis nach erfolgter Auslösung die Umschaltung durch Umlegen der Schwinge S erfolgt. Die weiteren Schwenkungen erfolgen nun jeweils um die durch den Punkt A und die jeweils eingeschaltete Anzapfung gehende Achse.

Die ganze Stufenschalteinrichtung kann auf einer Transformatordurchführung angeordnet werden, durch die die Anzapfleitungen hochzuführen sind; sie kann sowohl in Luft als auch in einer Isolierflüssigkeit arbeiten.

Claims

Patentansprüche:

1. Stufenschalteinrichtung zum Umschal- ■ ten der Anzapfungen eines Stufentransformators nach Patent 542 081, dadurch gekennzeichnet, daß die beweglichen Elemente des Lastumschalters mittels eines Pendellagers hängend angeordnet sind, und daß die Achsen der im Kreise angeordneten Kontakte der Transformatoranzapfungen auf Mantellinien eines Kegels liegen, dessen Spitze den Mittelpunkt des Pendellagers büdet.

2. Stufenschalteinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zu den hängend angeordneten Lastumschalterelementen gehörende Haupt- und Vorkontaktbolzen (H₁₁V₁ bzw. H₂, F₂) des Lastumschalters jeweils in Richtung der Kegelmantellinien mit den Kontakten der Transformatoranzapfungen zusammen arbeiten.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen