DE1123216B

DE1123216B - Schaltvorrichtung fuer Kraftfahrzeugwechselgetriebe

Info

Publication number: DE1123216B
Application number: DEZ6526A
Authority: DE
Inventors: Heinz Haessle
Original assignee: ZF Friedrichshafen AG
Current assignee: ZF Friedrichshafen AG
Priority date: 1958-02-21
Filing date: 1958-02-21
Publication date: 1962-02-01

Description

Schaltvorrichtung für Kraftfahrzeugwechselgetriebe Die Erfindung betrifft eine Schaltvorrichtung für Kraftfahrzeugwechselgetriebe, beispielsweise für Fernschaltung, mit einem kugelgelagerten, nur in Längsrichtung des Fahrzeuges schwenkbaren Handschalthebel, durch dessen Drehen um seine Längsachse die Gänge vorwählbar sind. Eine solche Anordnung hat den Vorteil, daß der freie Raum neben dem Fahrer sehr schmal sein kann, -da der Handschalthebel nur in Richtung der Fahrzeuglängsachse geschwenkt wird.
Es ist eine Lenkradschaltung mit einem Handschalthebel bekannt, der zur Vorwahl um seine Längsachse gedreht und zum Schalten geschwenkt wird. Hierdurch wird über Zahnrad und Zahnstange ein Schaltrohr axial verschoben und gedreht. Diese Bewegungen werden gesondert jeweils über Zwischenhebel und Gestänge auf das Wechselgetriebe übertragen.
Ferner ist eine Schaltvorrichtung mit einer drehbaren und längsverschiebbaren Stange bekannt, die auch zur Fernschaltung eines Getriebes bestimmt ist. Die Schaltstange ist jedoch durch einen Handschalthebel verstellbar, der in zwei zueinander senkrechten Ebenen lediglich geschwenkt wird.
Auch ist eine Schaltvorrichtung bekannt mit einem Handschalthebel, der einen Schaltarm trägt und in einer Ebene schwenkbar sowie um seine Längsachse drehbar ist. Der Schaltarm wird beim Drehen des Handschalthebels um dessen Längsachse geschwenkt. Der Schaltarm hat einen Schaltfinger, der außerhalb der Drehachse des Handschalthebels liegt und in einer Schaltgasse zur Vorwahl des Ganges quer zur Verschieberichtung der einzelnen Schaltgabeln verschiebbar ist. Wird der Handschalthebel zum Schalten des gewählten Ganges geschwenkt, so wird wegen der exzentrischen Lage des Schaltfingers auf den Handschalthebel ein Drehmoment ausgeübt, welchem der Fahrer entgegenwirken muß.
Aufgabe der Erfindung ist es, diesen Nachteil zu beseitigen. Die Erfindung besteht darin, daß ein in Längsrichtung des Fahrzeuges verschiebbares und um seine Längsachse drehbares, an sich bekanntes Schaltglied einen gabelförmigen Teil, dessen Gabellücke sich parallel zur Längsachse des Schaltgliedes erstreckt, sowie eine quer zur Längsachse des Schaltgliedes liegende Aussparung aufweist und daß der zum Verschieben des Schaltgliedes mit einem an sich bekannten, sich in der Längsachse des Handhebels erstreckenden kugeligen Schaltfinger in die Aussparung des Schaltgliedes eingreifende Handschalthebel ferner einen außerhalb der Längsachse des Schalthebels liegenden und in den gabelförmigen Teil des Schaltgliedes eingreifenden kugeligen Schaltnocken besitzt, wobei das Drehen des Schalthebels ein Drehen des Schaltgliedes bewirkt.
Durch das Anordnen des kugeligen Schaltfingers in der Längsachse des Handschalthebels wird erreicht, daß beim Schwenken des Handschalthebels kein Drehmoment auf diesen ausgeübt wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der nachfolgend erläuterten Zeichnung dargestellt. Es zeigt Fig. 1 den Schnitt durch die Schaltvorrichtung nach der Linie A -B in Fig. 2, Fig. 2 den Schnitt nach der Linie C-D in Fig. 1, Fig. 3 die Draufsicht auf den Handgriff des Handschalthebels, Fig.4 die Betätigung der von der Schaltvorrichtung entfernt untergebrachten Schaltstangen in Seitenansicht, Fig. 5 eine Stirnansicht der Betätigung nach Fig. 4 mit den Schaltstangen im Schnitt.
In Fig. 1 ist mit 1 ein auf einer Schaltstange 1' befestigtes Schaltglied bezeichnet, welches zusammen mit der Schaltstange 1' um deren Längsachse drehbar und in Richtung der Längsachse verschiebbar ist. Durch Drehen der Schaltstange 1' werden in einem vom Fahrersitz entfernt angeordneten Wechselgetriebe die einzelnen Gänge vorgewählt, durch Verschieben der Schaltstange 1' wird der vorgewählte Gang eingerückt. Das Schaltglied 1 besitzt einen gabelförmigen Teil 2, in welchen der um seine Längsachse drehbare Handschalthebel 3 mit einem radial am Handschalthebel 3 angeordneten kugelförmigen Nocken 4 außerhalb der Drehachse des Handschalthebels 3 eingreift. Außer der Drehung kann der Handschalthebel 3 eine Schwenkung in einer senkrechten Fahrzeuglängsebene (Zeichnungsebene) um den Mittelpunkt eines Kugellagerzapfens 3' ausführen. Dabei greift der Handschalthebel 3 mit einem in Längsrichtung sich erstreckenden kugeligen Schaltfinger 5 in eine Aussparung 6 des Schaltgliedes 1 ein und verschiebt dieses in seiner Längsrichtung.
Der Kugellagerzapfen 3' ist in einer am Lagergehäuse 7 befestigten Kugelschale 8 gelagert. Durch eine mit einem Schlitz 9 versehene Führungsplatte 10 wird der Handschalthebel 3 in einer Längsebene des Fahrzeuges geführt. Ein unrunder, kragenförmiger Teil 11 des Handschalthebels 3 bewegt sich in einem Schlitz 12 einer weiteren Platte 13, die zusammen mit der Führungsplatte 10 am Gehäuse 7 befestigt ist. Der Schlitz 12 erstreckt sich in der Schwenkebene des Handschalthebels 3. Der unrunde Teil 11 bewirkt, daß das Ausmaß der Drehung des Handschalthebels 3 auf die zur Vorwahl der Vorwärtsgänge erforderlichen Stellungen begrenzt ist. Durch Anheben des Handschalthebels 3 aus seiner gezeichneten Stellung in Richtung seiner Längsachse entgegen dem Druck einer Feder 14 tritt der Teil 11 aus dem Schlitz 12 heraus. Dadurch ist die Drehbegrenzung aufgehoben, und es können weitere Gänge, z. B. ein Rückwärtsgang, vorgewählt werden.
Der Handschalthebel 3 ist in Fig. 1 in der Leerlaufstellung für Vorwählen und Schalten dargestellt. Diese Stellung wird zweckmäßig so gewählt, daß die Eingriffspunkte zwischen dem Nocken 4 und der Gabel 2 etwa senkrecht unter dem Kugellager 3', 8 liegen.
Die beschriebene Schalteinrichtung kann auch zum direkten Schalten eines Wechselgetriebes verwendet werden. Hierzu wird das Schaltglied 1 auf einer im Getriebegehäuse festen Achse gelagert und mit einem Schaltfinger 15 versehen (s. Fig. 4 und 5). Dieser greift unmittelbar in die Schaltgasse von mehreren nebeneinander angeordneten Schaltstangen 16, 17, 18 ein.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Schaltvorrichtung für Kraftfahrzeugwechselgetriebe, beispielsweise für Fernschaltung, mit einem kugelgelagerten, nur in Längsrichtung des Fahrzeuges schwenkbaren Handschalthebel, durch dessen Drehen um seine Längsachse die Gänge vorwählbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß ein in Längsrichtung des Fahrzeuges verschiebbares und um seine Längsachse drehbares, an sich bekanntes Schaltglied (1) einen gabelförmigen Teil (2), dessen Gabellücke sich parallel zur Längsachse des Schaltgliedes erstreckt, sowie eine quer zur Längsachse des Schaltgliedes hegende Aussparung (6) aufweist und daß der zum Verschieben des Schaltgliedes mit einem an sich bekannten, sich in der Längsachse des Handschalthebels erstreckenden kugeligen Schaltfinger (5) in die Aussparung des Schaltgliedes eingreifende Handschalthebel (3) ferner einen kugeligen Schaltnocken (4) besitzt, der außerhalb der Längsachse des Handschalthebels in den gabelförmigen Teil des Schaltgliedes zu dessen Drehen beim Drehen des Handschalthebels eingreift.
2. Schaltvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine am Lagergehäuse (7) des Handschalthebels feste Führungsplatte (10) mit einem sich in der Schwenkebene des Handschalthebels erstreckenden Führungsschlitz (9) versehen ist, den der Handschalthebel (3) durchgreift.
3. Schaltvorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Handschalthebel (3) einen kragenförmigen Teil (11) aufweist, der in einen sich in der Schwenkebene des Handschalthebels erstreckenden Schlitz (12) einer am Lagergehäuse (7) des Handschalthebels festen Platte (13) eingreift und derart unrund geformt ist, daß das Drehen des Handschalthebels (3) im Schlitz begrenzt ist, und daß der unrunde Teil (11) durch Anheben des Handschalthebels gegen den Druck einer Feder (14) außer Eingriff mit dem Schlitz gebracht werden kann, wodurch ein weiteres Drehen des Handschalthebels in die Vorwählstellung für den Rückwärtsgang möglich ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 388 760, 430195, 895853.