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Die Erfindung geht aus von einem für Zahnräderwechselgetriebe, insbesondere
in Kraftfahrzeugen, bestimmten Schaltzeug mit einem Schalthebel, der in seinem Mittelabschnitt
eine Gelenkkugel aufweist, die in einer am Getriebegehäuse ausgebildeten Pfanne
mit kugeliger Stützfläche und daran anschließendem zylindrischem Führungshals gegen
Federkraft axial verschieblich und kugelgelenkig schwenkbar angeordnet ist, wobei
das ins Getriebegehäuse ragende Ende des Schalthebels mit einer axial verschieblichen,
um ihre Achse drehbaren; das wechselweise Betätigen der Gangschaltmittel im Getriebe
vornehmenden Schaltstange zusammenwirkt, und am Schalthebel eine Sperre vorgesehen
ist, die mit einem Anschlag derart zusammenwirkt, daß der Schwenkbereich des Schalthebels
auf die beim Schalten einiger Getriebegänge auszuführenden Schaltbewegungen beschränkt
ist, jedoch bei gegen. Federkraft ausgerücktem Schalthebel die Sperre gelöst und
das Schalten weiterer Getriebegänge freigegeben ist (deutsche Auslegeschrift
1123 216).
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Durch die USA.-Patentschrift 2 029 165 ist ein Schaltzug bekannt,
bei dem mit der Schaltstange ein zu ihr paralleler Kurbelzapfen fest verbunden ist
und das ins Getriebegehäuse ragende Ende des Schalthebels als Gabel mit zwei Schenkeln
ausgebildet ist, die den Kurbelzapfen umfassen und in Längsrichtung der Schaltstange
formschlüssig mit am Kurbelzapfen vorgesehenen Flanschen zusammenwirken. Diese Ausbildung
ermöglicht es, der Schaltstange wahlweise eine axiale Verschiebebewegung und eine
Drehbewegung zu erteilen. Eine Sperre bei einigen Getriebegängen ist jedoch nicht
vorgesehen. Weiterhin ist durch die französische Patentschrift 993 685 ein Schaltzeug
bekannt, bei dem die beiden Gabelschenkel ungleich lang sind und der lange Gabelschenkel
im Zusammenwirken mit dem Anschlag als Schaltsperre dient, wozu er so bemessen ist,
daß er nur bei ausgerücktem Schalthebel über den Anschlag hinweg schwenkbar ist,
während der kurze Gabelschenkel auch bei eingerücktem Schalthebel frei am Anschlag
vorbei schwenkbar ist. Da bei dieser Ausbildung der Kurbelzapfen radial zur Schaltstange
liegt, muß der Schalthebel schwenkbar an einem drehbaren Gehäuse gelagert sein,
um die axiale Verschiebebewegung und die Drehbewegung der Schaltstange zu ermöglichen.
Der Anschlag für .die Schaltsperre ist durch das geschlossene Ende eines Schlitzes
in dem Gehäuse gebildet. Diese Bauform ist aufwendig und ergibt in dem Schlitz eine
verhältnismäßig große Abnutzung.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einfachem Grundaufbau
des Schaltzeugs eine einfache und zuverlässige Anordnung des Anschlages zu schaffen,
die das unbeabsichtigte Einschalten der zeitweise gesperrten Gänge, z. B. des Rückwärtsganges,
unbedingt verhindert.
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Diese Aufgabe wird bei einem Schaltzeug der eingangs genannten Gattung
durch folgende Merkmale gelöst: a) Mit der Schaltstange ist ein zu ihr paralleler
Kurbelzapfen fest verbunden, und das ins Getriebegehäuse ragende Ende .des Schalthebels
ist als Gabel mit zwei Schenkeln ausgebildet, die den Kurbelzapfen umfassen und
in Längsrichtung der Schaltstange formschlüssig mit am KurbelzaAn vorgesehenen Flanschen
zusammenwirken; b) die beiden Gabelschenkel sind ungleich lang, und der lange Gabelschenkel
dient im Zusammenwirken mit dem Anschlag als Schaltsperre, wozu er so bemessen ist,
.daß er nur bei ausgerücktem Schalthebel über den Anschlag hinweg schwenkbar ist,
während der kurze Gabelschenkel auch bei eingerücktem Schalthebel frei am Anschlag
vorbei schwenkbar ist; c) als Anschlag für den langen Gabelschenkel dient die Schaltstange
selbst, und zwar beim Schwenken des Schalthebels quer zur Schaltstange, während
bei Schalthebelschwenkung in Längsrichtung .der Schaltstange der lange Gabelschenkel
an der Flanke der Schaltstange entlanggleitet.
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Auf diese Weise ist die einfache und zuverlässige Anordnung des Anschlages
erreicht und zusätzlich der Vorteil, daß zwischen dem langen Gabelschenkel und der
Schaltstange eine nur geringe Relativbewegung eintritt, die den Verschleiß am langen
Gabelschenkel gering hält.
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Ferner ist es zweckmäßig, wenn die im wesentlichen zylindrische Schaltstange
im Bereich des als Gabel ausgebildeten Schalthebels auf ihrer dem Kurbelzapfen zugekehrten
Längsseite eine Abflachung aufweist, da hierdurch längs des Schwenkweges des längeren
Gabelschenkels ein vergrößertes Spiel zwischen den relativ zueinander bewegten Teilen
gewährleistet ist. Der längere Gabelschenkel erhält während dieser Bewegung .eine
auf die Schaltstange zugerichtete Bewegungskomponente, da der längere Gabelschenkel
gegenüber der Längsachse des Gangschalthebels versetzt ist.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
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F i g. 1 ist ein Längsschnitt durch ein Getriebeschaltzeug nach der
Erfindung, F i g. 2 ein teilweiser Querschnitt nach der Linie 11-II der F! g. 1
in Richtung der Pfeile gesehen, F i g. 3 und 4 teilweise Querschnitte entsprechend
F i g. 2 bei axial in eine andere Stellung verschobenem Schalthebel, F i g. 5 ein
teilweiser Querschnitt zu F i g. 1, der die Gleitverhältnisse bei axialer Bewegung
der Schaltstange zeigt. Das Getriebeschaltzeug ist besonders für die Fernschaltung
eines Vierganggetriebes mit Rückwärtsgang geeignet. In einem Gehäuse 4 ist eine
Schaltstange 2 drehbar und axial verschieblich gelagert und hat an ihrem Ende eine
Abflachung 5. An diese ist ein kurzer Kurbelarm 6 angeschweißt, der einen zur Schaltstange
2 parallelen Kurbelzapfen 8 trägt, der an beiden Enden Flansche 10 und 12 aufweist.
Der Kurbelzapfen 8 ist hierbei exzentrisch in einem Loch des Kurbelarmes befestigt
und gegen Drehen durch eine Mutter 13 festgezogen.
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In dem Gehäuse 4 ist in der Nähe des Kurbelzapfens 8 eine Pfanne 14
gebildet, die eine Gelenkkugel 16 eines Schalthebels 18 aufnimmt. Dessen unteres
Ende ragt in das Gehäuse 4 und ist als Gabel mit zwei Schenkeln 20 und
22 verschiedener Länge ausgebildet. Die Gabel umgreift den Kurbelzapfen 8,
wobei gerundete Flanken 24 der Schenkel gegen die Innenflächen der Flansche 10 und
12 anliegen.
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Der kürzere Schenkel 22 der Gabel des Schalthebels 18 endet kurz vor
der Schaltstange 2 und kann daher die Schwenkbewegung des Schalthebels 18 nie behindern.
Der längere Schenkel 20 jedoch erstreckt sich weiter nach unten und begrenzt normalerweise
die
Schwenkbewegung des Schalthebels 18 in einer Richtung, wenn er gegen die Schaltstange
2 zur Anlage kommt. Die Gelenkkugel 16 des Schalthebels 18 wird durch eine Feder
in Anlage gegen die Pfanne 14 (Yedrückt, und der Schalthebel 18 kann gegen
die Kraft der Feder axial nach oben bewegt werden, um den längeren Schenkel 20 der
Gabel des Schalthebels 18 aus dem Bereich der Schaltstange 2 zurückzuziehen, so
daß eine Bewegung des Schalthebels 18 in einer senkrecht zur Achse der Schaltstange
2 liegenden Ebene nicht mehr behindert ist. Diese axiale Bewegung des Schalthebels
18 wird zum Schalten des Rückwärtsganges benutzt.
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Eine Bewegung des Schalthebels 18 in einer senkrecht zur Achse der
Schaltstange 2 liegenden Ebene bewirkt deren Drehung, während eine Bewegung des
Schalthebels 18 in der die Achse der Schaltstange 2 enthaltenden Ebene deren axiale
Verschiebung ergibt. Diese Bewegungen der Schaltstange 2 können dazu benutzt werden,
zunächst eine von mehreren nicht gezeichneten Schaltgabeln im Getriebe auszuwählen
und die ausgewählte Schaltgabel sodann längs ihrer Führungsstange zu bewegen und
dadurch den gewünschten Gang einzuschalten. Ein unbeabsichtigtes Einschalten des
Rückwärtsganges ist jedoch .durch den Anschlag verhindert, der durch den längeren
Schenkel 20 der Gabel des Schalthebels 18 gegeben ist, solange die Feder die Gelenkkugel
16 des Schalthebels 18 gegen die Pfanne 14 in Anlage hält. Soll der Rückwärtsgang
eingerückt werden, so ist neben der erforderlichen Schwenkbewegung des Schalthebels
18 zusätzlich seine axiale Verschiebung nach oben nötig, um den längeren Schenkel
20 der Gabel des Schalthebels 18 aus dem Bereich der Schaltstange 2 zu ziehen, damit
die Drehung der Schaltstange zur Betätigung .der Schaltgabel für den Rückwärtsgang
erfolgen kann.
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Die Abflachung 5 am Ende der Schaltstange 2 verringert den Betrag,
um den der Schalthebel 18 nach oben bewegt werden muß, um den längeren Schenkel
20 seiner Gabel aus dem Bereich der Schaltstange 2 zu bringen. Diese Abflachung
5 sichert auch, daß beim Einrücken des Rückwärtsganges ein genügendes Spiel zwischen
der Schaltstange 2 und dem längeren Schenkel 20 der Gabel besteht, wodurch
Reibung vermieden wird. Beim Schalten des Rückwärtsganges dreht sich die Schaltstange
2, wodurch sich ein erhöhter Abstand von dem längeren Schenkel 20 ergibt, wie dies
an Hand der Fi:g.3 und 4 zu erkennen ist.
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Da die Schenkel 20 und 22 der Gabel des Schalthebels 18 den Kurbelzapfen
8 umgreifen, ist dieser gegen Drehen um seine Längsachse festgelegt.
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In der Berührungszone zwischen .dem längeren Schenkel 20 der Gabel
des Schalthebels 18 mit der Schaltstange 2 bewegt sich der Schalthebel in der gleichen
Richtung wie die Schaltstange 2, wenn ein Gang eingerückt wird. Der Weg der relativen
Gleitbewegung zwischen diesen beiden Teilen ist in F i g. 5 mit S bezeichnet und
ist verhältnismäßig klein gegenüber dem Schaltweg M, der vom Schalthebel gegenüber
einem ortsfesten Punkt zurückgelegt wird. Die Reibung und die Abnutzung werden durch
diese Ausbildung beträchtlich verringert. Die nur kleinen Berührungsflächen an beiden
Teilen können ohne wesentlichen Kostenaufwand gehärtet werden. Der Anschlag für
das Sperren des Rückwärtsganges kann einjustiert werden, um Herstellungsungenauigkeiten
auszugleichen. Hierzu wird bei Stellung des Schalthebels 18 in . der Mittellage
die Mutter 13 gelöst und der exzentrisch in dem Kurbelarm 6 9 elacerte Kurbelzapfen
8 gedreht, bis das gewünschte C C
Spiel erreicht ist, worauf die Mutter
13 wieder angezogen wird.