DE1122424B - Zuendgemisch - Google Patents

Zuendgemisch

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Publication number
DE1122424B
DE1122424B DEO7766A DEO0007766A DE1122424B DE 1122424 B DE1122424 B DE 1122424B DE O7766 A DEO7766 A DE O7766A DE O0007766 A DEO0007766 A DE O0007766A DE 1122424 B DE1122424 B DE 1122424B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
ignition
red phosphorus
explosive
ignition mixture
nitrate
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEO7766A
Other languages
English (en)
Inventor
William B Woodring
Hiramie T Mcadams
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Olin Corp
Original Assignee
Olin Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Olin Corp filed Critical Olin Corp
Priority to DEO7766A priority Critical patent/DE1122424B/de
Priority claimed from FR846839A external-priority patent/FR1277472A/fr
Publication of DE1122424B publication Critical patent/DE1122424B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06CDETONATING OR PRIMING DEVICES; FUSES; CHEMICAL LIGHTERS; PYROPHORIC COMPOSITIONS
    • C06C7/00Non-electric detonators; Blasting caps; Primers
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06BEXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
    • C06B39/00Compositions containing free phosphorus or a binary compound of phosphorus, except with oxygen

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Air Bags (AREA)
  • Fireproofing Substances (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Zündgemisch auf der Basis von Oxydationsmittel und rotem Phosphor.
Wegen der korrodierenden Wirkung von Kaliumchlorat wurden zahlreiche Versuche unternommen, die bekannte Kaliumchloratmasse durch eine Zündmasse zu ersetzen, die ebenso empfindlich ist und sich dennoch ungefährdet handhaben läßt.
Bei den bisher bekannten nichtkorrodierenden Zündmassen war es notwendig, einen hochempfindlichen Initialsprengstoff für die Zündung des Zündgemisches zu verwenden, da sonst die Empfindlichkeit des Zündgemisches nicht ausreichte. Es wurde vorgeschlagen, in manchen Fällen nichtkorrodierende Oxydationsmittel und Brennstoffe ohne den hochempfindlichen Initialsprengstoff zu verwenden, um die Gefahr der Handhabung zu verringern, doch wenn derartige Gemische ausreichend empfindlich waren, waren sie zugleich auch unbeständig. So läßt sich roter Phosphor in Verbindung mit nichtkorrodierenden Bestandteilen ohne Initialsprengstoff ver- so wenden, doch sind die so hergestellten Zündmassen weder empfindlich noch beständig, so daß sie die nichtkorrodierenden Zündgemische, die Initialsprengstoffe enthalten, trotz der hiermit verbundenen größeren Gefahren nicht verdrängen konnten.
Es wurde nun gefunden, daß Pentaerythrittetranitrat, Trimethylentrinitramin und in etwas geringerem Maße auch Trinitrotoluol die Eigenschaft besitzen, die Empfindlichkeit solcher Massen radikal 7U erhöhen, ohne dabei ihre Beständigkeit zu verringern.
Gegenstand der Erfindung ist daher ein Zündgemisch auf der Basis von Oxydationsmittel und rotem Phosphor, das dadurch gekennzeichnet ist, daß es zusätzlich als sekundären Explosivstoff Pentaerythrittetranitrat, Trimethylentrinitramin oder Trinitrotoluol bzw. ein Gemisch dieser Substanzen enthält.
Ein solches Zündgemisch ist ebenso empfindlich und beständig wie eine Masse auf der Basis von Kaliumchlorat. Es eignet sich besonders für Kleinkalibeimunition.
Im Gegensatz zu anderen Zündmassen wird dabei die Empfindlichkeit der Zündmasse nicht beeinträchtigt, wenn die Größe des Zündhütchens zunimmt. Demzufolge kann das Gewicht des Zündhütchens entsprechend erhöht werden, um die Möglichkeit von Fehlzündungen bei Kleinkalibermunition auszuschalten.
Pentaerythrittetranitrat, Trimethylentrinitramin und Trinitrotoluol sind die einzigen Stoffe, die gleichzeitig die Empfindlichkeit erhöhen und die Beständigkeit nicht beeinträchtigen. Wenn z. B. Trinitrophenyl-Zündgemisch
Anmelder:
OHn Mathieson Chemical Corporation, New York, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter: Dr.-Ing. H. Ruschke, Berlin-Friedenau,
und Dipl.-Ing. K. Grentzenberg, München 27, Pienzenauer Str. 2, Patentanwälte
William B. Woodring, Hamden, Conn.,
und Hiramie T. McAdams, Bethalto, 111. (V. St. Α.), sind als Erfinder genannt worden
methylnitramin verwendet wird, wird eine verhältnismäßig unbeständige Masse erhalten.
Selbstverständlich muß der rote Phosphor selbst, der den erfindungsgemäßen Zündgemischen einverleibt wird, so beständig wie möglich gemacht werden. Daher kann der handelsübliche rote Phosphor vor dem Vermischen mit den anderen Bestandteilen in bekannter Weise gereinigt und beständiger gemacht werden, z. B. nach dem in Ind. Eng. Chem., 40, S. 301 (1948), angegebenen Verfahren, bei dem der Phosphor zunächst mit Säure behandelt, geschlämmt und dann mit Aluminiumhydroxyd überzogen wird.
Als Oxydationsmittel wird eine nichtkorrodierende Substanz, wie Bariumnitrat, Kaliumnitrat, Bleinitrat, Bleidioxyd, basisches Bleinitrat oder ein Bariumnitrat-Kaliumnitrat-Doppelsalz, verwendet.
Die erfindungsgemäßen Zündmassen können gegebenenfalls außerdem einen Initialsprengstoff enthalten.
Da eines der Ziele aller Erfindungen auf dem Sprengstoffgebiet die Herabsetzung der Gefahr bei der Herstellung ist, ist es erwünscht, weniger empfindliche Initialsprengstoffe zu verwenden, z. B. Bleitrinitroresorcinat. Die Empfindlichkeit von Zündmassen, die Bleitrinitroresorcinat als Initialsprengstoff enthalten, kann durch Einverleiben der oben beschriebenen Mischung von rotem Phosphor und einem sekundären Explosivstoff entscheidend verbessert werden.
Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Zündmasse können die verschiedenen Bestandteile in üblicher Weise zugesetzt und vermischt werden.
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Vorzugsweise wird der sekundäre Explosivstoff als Überzug auf den roten Phosphor aufgebracht.
Ein derartiger Überzug kann hergestellt werden, indem der sekundäre Explosivstoff in einem geeigneten Lösungsmittel gelöst, der Phosphor mit der Lösung zu einer homogenen Paste vermischt, dann der sekundäre Explosivstoff aus dem Lösungsmittel ausgefällt und schließlich das flüssige Lösungsmittel abgetrennt und der feste Rückstand getrocknet wird. Wenn Aceton als Lösungsmittel für den sekundären Explosivstoff verwendet wird, kann der letztere durch Zusatz von Wasser ausgefällt werden. Auf diese Weise wird eine innige Berührung zwischen dem roten Phosphor und dem sekundären Explosivstoff geschaffen.
Die Mengenanteile der verschiedenen Bestandteile der Mischung liegen bevorzugt innerhalb der in der folgenden Tabelle angegebenen Grenzen:
Initialsprengstoff 0 bis 30 °/o
Sekundärer Explosivstoff .... 5 bis 10%
Roter Phosphor 15 bis 25 Vo ao
Oxydationsmittel 50 bis 7O°/o
Ein Beispiel für eine nichtkorrodierende Zündmasse, die keinen Initialsprengstoff enthält, ist die folgende Mischung:
Roter Phosphor 25 °/o
Pentaerythrittetranitrat 5 °/o
Bariumnitrat 70%
Ein Beispiel für eine einen Initialsprengstoff enthaltende Masse, deren Empfindlichkeit erfindungsgemäß verbessert wird, ist die folgende Mischung:
Normales Bleitrinitroresorcinat 25 %
Roter Phosphor 17 %
Pentaerythtrittetranitrat 5 %
Bariumnitrat 53 %
35
In jedem der obigen Beispiele kann an Stelle von Pentaerythrittetranitrat Trimethylentrinitramin verwendet werden, ohne daß sich die Eigenschaften nennenswert ändern.
Bei Empfindlichkeitsprüfungen zum Vergleich der erfindungsgemäßen Zündgemische mit bekannten Gemischen wurde ermittelt, daß 100% der Proben der erfindungsgemäßen Zündgemische explodierten, wenn eine 113,4 g schwere Kugel aus einer Höhe von 6,35 cm darauf fallengelassen wurde, wogegen Zündmassen, die sonst mit der Masse vergleichbar waren, aber entweder keinen roten Phosphor oder keinen sekundären Explosivstoff enthielten, nicht in allen Fällen explodierten, selbst wenn die 113,4 g schwere Kugel aus einer Höhe von 9,51 cm herab fallengelassen wurde. Wenn die Kugel aus 5,71 cm Höhe fallengelassen wurde, explodierten 79% der gemäß dem ersten obigen Beispiel hergestellten Zündmischungen, aber nur 18% der Proben, die aus 25% rotem Phosphor und 75 % Bariumnitrat bestanden.
Es können zahlreiche Veränderungen vorgenommen werden, um die Zündmasse den für irgendein bebestimmtes Treibmittel notwendigen Erfordernissen anzupassen. Selbstverständlich werden die erfindungsgemäßen Massen bevorzugt in Zündhütchen verpackt, deren Oberfläche aus einem verträglichen Metall, wie Aluminium, Blei oder Zink, besteht, das nicht die Zersetzung der Gemische, insbesondere in der Wärme und Feuchtigkeit beschleunigt.

Claims (5)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Zündgemisch auf der Basis von Oxydationsmittel und rotem Phosphor, dadurch gekennzeich net, daß es zusätzlich als sekundären Explosivstoff Pentaerythrittetranitrat, Trimethylentrinitramin oder Trinitrotoluol bzw. ein Gemisch dieser Substanzen enthält.
2. Zündgemisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es außerdem einen Initialsprengstoff enthält.
3. Zündgemisch nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Oxydationsmittel ein nichtkorrodierendes, wie Bariumnitrat, Kaliumnitrat, Bleinitrat, Bleidioxyd, basisches Bleinitrat oder ein Bariumnitrat-Kaliumnitrat-Doppelsalz ist.
4. Zündgemisch nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß es aus den folgenden Bestandteilen besteht:
Initialsprengstoff 0 bis 30%
Oxydationsmittel 50 bis 70%
Roter Phosphor 15 bis 25%
Sekundärer Explosivstoff.. 5 bis 10%
5. Zündgemisch nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der sekundäre Explosivstoff als Überzug auf den roten Phosphor aufgebracht ist.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102006030678B4 (de) * 2006-07-04 2009-05-14 Diehl Bgt Defence Gmbh & Co. Kg Sprengladung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE102006030678B4 (de) * 2006-07-04 2009-05-14 Diehl Bgt Defence Gmbh & Co. Kg Sprengladung

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