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Durch Aufzeichnungsträger gesteuerte xerographische Druckeinrichtung
Es sind bereits Maschinen bekannt, mittels deren die Übertragung eines Bildes auf
eine Druckunterlage, z. B. in Form eines Papierbandes, nach dem xerographischen
Prinzip erfolgt. Der Ausdruck »Xerographie« bezeichnet einen Druckvorgang, bei dem
ein elektrostatisch latentes Bild durch ein elektrisch aufgeladenes Tönungspulver
sichtbar gemacht und dieses erzeugte Pulverbild anschließend auf den Aufzeichnungsträger
übertragen und auf diesem fixiert wird.
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Bei den bisherigen Ausführungen wurden die Vorlagen für die Herstellung
größerer Auflagen der optischen Abfühleinrichtung im wesentlichen von Hand zugeführt.
Sollen aber in rascher Folge aufeinanderfolgend Einzelvorlagen zur Wiedergabe auf
eine Druckunterlage, wie es z. B. beim maschinellen Adressenschreiben erforderlich
ist, durch die Druckeinrichtung geführt werden, so wird eine Handbedienung den Anforderungen
nicht mehr gerecht.
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Wiedergabeeinrichtungen zur fortlaufenden Vervielfältigung von Aufzeichnungsträgern,
z. B. Lochkarten, mittels einer synchron mit dem Kartentransport gekoppelten Kamera
auf photographischer Grundlage sind bereits bekannt.
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Die Erfindung betrifft eine Übertragungseinrichtung mit einer durch
eine mechanische Steuereinrichtung von der xerographischen Trommel abhebbaren Druckrolle
für den xerographischen Druck auswählbarer Abschnitte eines Aufzeichnungsträgers
auf einen Druckempfänger, z. B. ein Papierband, und ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckrolle aus einem inneren metallischen, elektrisch leitenden Zylinder
und einem diesen überdeckenden äußeren Mantel aus nachgiebigem Material mit hohem
Leitwiderstand besteht.
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Der wesentliche Vorteil der Übertragungseinrichtung ist darin zu sehen,
daß für die Übertragung nur noch eine Spannung von 1000 Volt gegenüber etwa 5000
Volt bei früheren Ausführungen solcher übertragungseinrichtungen benötigt- werden
und daß das Papierband in der Druck- und Übertragungszone durch die elektrostatische
Wirkung nur in einem etwa linienartigen Bereich anhaftet, während bei den früheren
Ausführungen der Druckempfänger mit einer großen Fläche an dem Trommelumfang anhaften
mußte.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Ansprüchen enthalten. Ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der folgenden Beschreibung und en Zeichnungen
erläutert. Es zeigt Fig. 1 eine schematische Darstellung der xerographischen Druckmaschine
mit der wahlweise einstellbaren Druckübertragungsvorrichtung, Fig. 2 die gleiche
in der Fig. 1 dargestellte Druckmaschine, jedoch mit einer durch elektrische Impulse
gesteuerten übertragsdruckrolle, Fig. 3 eine Darstellung des Ablaufes der Arbeitsvorgänge
bei der Übertragung von Angaben auf ein Papierband, Fig. 4 eine Ansicht in der Blickrichtung
senkrecht zur Linie 4-4 in der Fig. 1 und Fig. 5 eine Ansicht in der Blickrichtung
senkrecht zur Linie 5-5 in der Fig. 2.
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Die kartenförmigen Aufzeichnungsträger im Ausführungsbeispiel, Lochkarten
20, werden in das Magazin 21 der Maschine eingelegt und diesem während der aufeinanderfolgenden
Maschinenspiele in bekannter Weise mittels der Kartenmesser einzeln entnommen und
mittels der nacheinanderfolgend angeordneten Führungsrollen 23 und 24 (Fig. 1) durch
die Maschine geführt und in dem Ablegebehälter 22 abgelegt. Auf diesem Transportweg
werden die Karten durch eine optische Abfühlstation 25 bewegt, in der eine Projektionslampe
26 ein Bündel paralleler Lichtstrahlen gegen die Öffnung in einer Platte 27 wirft,
über welcher ein Spiegel 28 angeordnet ist. Die auf
den Spiegel
fallenden Lichtstrahlen werden gegen den Umfang einer xerographischen Trommel 29
reflektiert, wenn sich keine Karten zwischen der Platte 27 und dem Spiegel
28 befinden. Wie die Fig. 3 zeigt, enthält jede Karte gedruckte, durch den
Block 30 dargestellte Angaben. Da die Oberfläche der Karten lichtreflektierend ist,
werden die beim Durchgang der Karten zwischen der Platte 27 und dem Spiegel 28 auf
die Kartenfläche fallenden Lichtstrahlen gegen die Oberfläche der Trommel
29 reflektiert, sofern nicht die durch den Block 30 dargestellten gedruckten
Angaben mit den Öffnungen in der Platte 27 übereinstimmen. Durch diese gebräuchliche
durch Lichtstrahlen gesteuerte Abfühleinrichtung 25 wird daher das Bild der gedruckten
Angaben auf die Fläche der xerographischen Trommel 29 übertragen.
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Die Welle 31 der Trommel 29 ist in geeigneter Weise
in einem (nicht dargestellten) Rahmen drehbar gelagert und wird durch einen Motor
34 (Fig. 4) im entgegengesetzten Uhrzeigersinne (Fig.1) gedreht. Die xerographische
Trommel besteht aus einem elektrisch leitenden Zylinder 35 und einer Bildschicht
36 in der Form einer elektrisch isolierenden oder nichtleitenden Bildschicht, welche
von einem den Zylinder 35 umgebenden Bildsehichtträger aus irgendeinem biegsamen
Metall oder einem anderen elektrisch leitenden Material getragen wird. Der Bildsehichtträger
37 ist in geeigneter Weise durch irgendeine gebräuchliche Klemmvorrichtung an dem
Zylinder 35 so befestigt, daß die Rückseite des Bildschichtträgers 37 einen guten
elektrischen Kontakt mit der geerdeten Trommelwelle 31 hat. Auf der auf den elektrisch
leitenden Bildschichtträger 37 aufgetragenen Bildschicht 36 aus lichtempfindlichem
photoelektrisch isolierendem Material kann ein Bild durch elektrostatische Ladung,
Belichtung und Auftragung eines Pulvers erzeugt werden, worauf dieses durch das
Pulver sichtbar gemachte und in der weiteren Beschreibung als »Pulverbild« bezeichnete
Bild durch Übertragung und Fixierung auf einen Druckempfänger, z. B. ein Papier-
oder Gewebeband, in ein beständiges Druckbild verwandelt wird.
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Die Welle 31 mit der xerographischen Trommel 29
wird
synchron mit dem Transport der Karten 20 vom Magazin 21 zum Ablegebehälter
22 gedreht, und beim aufeinanderfolgenden Vorbeigang der wirksamen Flächen
der lichtempfindlichen, photoelektrischen Bildschicht 36 an der Ionisierungseinheit
32 wird diese Bildschicht elektrostatisch aufgeladen. Die Ionisierungseinheit ist
bekannt und wird daher nicht weiter beschrieben. Bei der Drehung der elektrostatisch
aufgeladenen Bildschichtflächen durch die optische Abfühlstation 25 wird
das den Karten 20
entsprechende Bild dadurch erzeugt, daß die von Lichtstrahlen
getroffenen Flächenteile der Bildschicht entladen werden und die nicht von Lichtstrahlen
getroffenen Flächenteile geladen bleiben. Dies erfolgt dadurch, daß die Bildschicht
36 aus photoelektrisch isolierendem Material besteht, welches in elektrischem Kontakt
mit dem Schichtträger 37 steht, der über die Welle 31 geerdet ist. Nachdem die photoelektrische
Bildschicht 36 dem von der Kartenfläche reflektierten Lichtbündeln ausgesetzt ist,
verbleibt ein latentes elektrostatisches Bild der Karte auf der Bildschicht 36.
Dieses elektrostatisch latente Bild 30a entspricht dem dunklen Bild der durch den
Block 30 (Fig. 3) dargestellten gedruckten Angaben in der Karte, während die belichteten
Flächen der Bildschicht 36 den unbedruckten Flächen der Karten entsprechen und nicht
mehr geladen sind.
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Bei der weiteren Drehung der xerographischen Trommel 29 im entgegengesetzten
Uhrzeigersinne wird der Bildteil 30a der Bildschicht 36 (Fig.3) durch die Entwicklungskammer
39 bewegt. Diese Kammer enthält in bekannter Weise elektrisch aufgeladenes Tönungspulver,
das nun in den dem elektrostatisch latenten Bild entsprechenden Teil der Bildschicht
36 einfließt und sich unter dem Einfluß der Schwerkraft weiterbewegt und über der
Bildschicht verteilt. Das überschüssige, von dem elektrostatisch latenten Bild in
der Bildschicht 36 nicht aufgenommene Tönungspulver fällt in einen mit der Entwicklungskammer
verbundenen Behälter. Das aufgenommene Tönungspulver macht das elektrostatisch latente
Bild auf der Bildschicht 36 sichtbar, d. h., das Tönungspulver wird nur von dem
der dunklen gedruckten Angabe der Karte entsprechenden elektrostatisch aufgeladenen
Bildteil 30 a auf der Bildschicht 36 festgehalten.
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Das in der Entwicklungskammer 39 enthaltene Pulver kann ein feines
Pulver aus Farbe, Pigment, Kohle oder anderen schwarzen oder farbigen Stoffen oder
in manchen Fällen auch ein weißes Pulver, z. B. aus Zinkoxyd, sein.
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Die weitere Drehung der Trommel 29 bewegt das Pulverbild der Bildschicht
36 aus der Entwicklungskammer 39 in die Druckstation, deren Druckrolle
40
aus der inneren metallischen Rolle 41 besteht, die mit Gummi 42 oder einem
anderen Material mit hohem elektrischem Widerstand überzogen ist. Der nachgiebige
äußere Teil der Druckrolle ist erforderlich, um mechanische Ungenauigkeiten der
Oberfläche der xerographischen Trommel auszugleichen und eine Beschädigung der photoelektrischen
Oberfläche zu verhindern. Der verwendete Gummi hat eine geringe Leitfähigkeit und
beispielsweise einen Widerstand von 10s Ohm pro Kubikzentimeter. Der Widerstandswert
ist nicht allzu kritisch, er kann höher als der angegebene Wert, aber er soll nicht
kleiner als 10s Ohm pro Kubikzentimeter sein.
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Die Druckrolle 40 wird durch Federn 43 (Fig.1, 4) gegen die xerographische
Trommel gedrückt, so daß das Papierband oder Gewebeband 38 zwischen der Rolle 40
und der photoelektrischen Bildschicht 36 eingeklemmt ist. Die Welle 44 der
Druckrolle 40 ist in Armen 45 gelagert, die gemeinsam mit zwei weiteren Armpaaren
46 und 49 auf einer in dem Maschinenrahmen 53 drehbar gelagerten Welle
54 befestigt sind. Die Arme 46 sind mit Rollen 48 versehen, die durch die Federn
43 in der Zusammenwirkung mit Nocken 62 gehalten werden. Am Ende der Arme 49 sind
Führungsrollen 50 für den Papiertransport befestigt. Auf der Welle 54 ist
außerdem eine frei laufende Rolle 55 angeordnet. Das von der Spule 56 ablaufende
Papierband läuft zwischen den Spannrollen 57, über die Rolle 55 und um die Druckrolle
40 herum und dann zwischen den Rollen 58 bzw. 50, 59 und 60 zur Spule 61.
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Um ein haltbares beständiges Bild zu erhalten, ist es erforderlich,
das auf das Papier- bzw. Gewebeband 38 übertragene Pulverbild zu fixieren. Dies
wird beispielsweise durch die Ausübung eines hohen Druckes durch die Fixierungsrollen
58 (Fig.1) und 158 (Fig. 2) erreicht. Durch den ausgeübten Druck von
z. B. 100 kg/cm wird das Tönungspulver in die Papier-oder Gewebefasern gedrückt.
Der oberen Fixierungsrolle 58 bzw. 158 ist ein Ölpolster 68 bzw. 168 zugeordnet,
das
das überschüssige, der Fixierungsrolle anhaftende Tönungspulver entfernt.
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Solange also Pulverbilder von der Bildschicht 36 auf das Papier- oder
Gewebeband 38 übertragen werden sollen, wird die aus den Armen 45, 46 und 49 bestehende
Einheit unter der Wirkung der Federn 43 in der Stellung gehalten, in welcher die
Druckrolle 40
das Band 38 gegen die Bildschicht 36 drückt und die Rolle 50
mit der ständig laufenden Antriebsrolle 59 zusammenwirkt, um das Papierband zu transportieren.
Die Rolle 59 wird durch eine Feder in der Richtung nach oben gespannt, so daß die
Sicherheit gegeben ist, daß die Rollen 50 und 59 zusammenwirken, wenn die Druckrolle
40 durch die Federn 43 gegen den Umfang der xerographischen Trommel
29 gedrückt wird. Um einen Druckvorgang bzw. die übertragung des Pulverbildes
zu verhindern, wird der Nocken 62 gedreht, um mittels der Rolle 48 die Arme 45,
46 und 49 im entgegengesetzten Uhrzeigersinne zu bewegen und die Druckrolle 40 von
der Trommel 29
und die Führungsrolle 50 von der Antriebsrolle 59 abzuheben.
Die Druckrolle 40 wird dabei genügend weit geschwenkt, um das Papierband
38 gegen eine Bremsbacke 65 zu drücken, so daß die Bewegung des Bandes 38 unmittelbar
unterbrochen wird.
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Um irgendein auf der Oberfläche der Bildschicht 36 zurückgebliebenes
Tönungspulver zu entfernen, bevor die wirksamen Flächen wieder durch die Ionisierungseinheit
32 aufgeladen werden, ist eine Plüschrolle 66 (Fig. 1) vorgesehen. Diese Rolle ist
in einem Gehäuse 67 drehbar angeordnet und entfernt bei ihrer Drehung im entgegengesetzten
Uhrzeigersinne das auf der Bildschicht 36 verbliebene Pulver.
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Eine zweite Ausführungsform der elektrophotographischen Druckeinrichtung
ist in der Fig. 2 dargestellt, aus welcher zu entnehmen ist, daß die gleichbleibenden
Elemente die gleichen, jedoch um 100 erhöhten Bezugsziffern gegenüber den Elementen
der ersten Ausführung gemäß der Fig. 1 haben. So ist beispielsweise die xerographische
Trommel 29 der ersten Ausführungsform jetzt mit der Bezugsziffer 129
bezeichnet.
Die bei dieser Ausführung verwendete Ionisierungseinheit besteht aus einer Aufladerolle
170,
welche einen inneren metallischen Teil 171 und einen äußeren Teil 172
aus elastischem oder nachgiebigem Material mit hohem elektrischem Widerstand, z.
B. Gummi, enthält. Da diese Ionisierungseinheit bekannt ist, kann auf deren weitere
Beschreibung verzichtet werden.
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^Die Erzeugung des Bildes entsprechend den gedruckten Angaben der
Karten 120 erfolgt bei deren Durchgang durch die optische Abfühlstation 125 in der
gleichen Weise wie bei der ersten Ausführung dadurch, daß die auf die Bildschicht
136 reflektierenden Lichtstrahlen die Entladung der ionisierten Flächen bewirken,
während die nicht von Lichtstrahlen getroffenen Stellen geladen bleiben. Bei der
weiteren Drehung der xerographischen Trommel 129 im entgegengesetzten Uhrzeigersinne
gelangt das latente elektrostatische Bild in die Entwicklungskammer 139, und das
in dieser enthaltene Tönungspulver fließt in die elektrostatisch geladene Fläche
der Bildschicht 136 ein, um das Bild sichtbar zu machen. Bei der weiteren Drehung
der xerographischen Trommel bzw. der Bildschicht 136 gelangt das Bild in die Druckstation,
welche den Druckzylinder 175 enthält. Der Druckzylinder 175 enthält zwei seitliche
Räder 176 und 177 (Fig. 5) und eine leitende Rolle 178, deren Durchmesser ein wenig
kleiner als der Durchmesser der Räder 176 und 177 ist, um einen Luftspalt von 0,05
mm zwischen der Bildschicht 136 und dem Papier- bzw. Gewebeband 138 zu bilden. Um
eine Reibung des Gewebebandes 138 an dem Trommelumfang während der Druckunterbrechungszeit
zu verhindern, ist es nötig, daß der Durchmesser der Rolle 178 gegenüber
dem Durchmesser der Räder 176 und 177 um einen Betrag kleiner ist, der größer als
die Dicke des Gewebebandes 138 ist. Die Rolle 178 sitzt frei drehbar auf der Zylinderwelle
179, so daß die Führung des Gewebebandes 138 während der Nicht-Druckzeiten unterbrochen
werden kann, auch wenn sich die xerographische Trommel 129 weiterdreht. Die Räder
176 und 177 sind an der Welle 179 (Fig. 2) elektrisch isoliert befestigt, über welche
die Stromzuführung zur Rolle 178 erfolgt. Die Welle 179 wird in üblicher Weise durch
Federn gegen die Oberfläche der xerographischen Trommel 129 gespannt, so
daß die Räder 176 und 177 auf deren Umfangsfläche aufliegen. Das Gewebeband
138 läuft von der Spule 156
ab und läuft zwischen den Spannrollen 157
und den Umlenkrollen 160, dann um die Rolle 178 herum und zwischen den Fixierungsrollen
158 und den Führungsrollen 150 und 159 auf die Aufspulrolle 161 auf. Zur Entfernung
des eventuell auf der Bildschicht 136 verbleibenden restlichen Tönungspulvers ist
die Plüschrolle 166 vorgesehen, durch welche das Pulver vor der neuerlichen Aufladung
der Bildschicht durch die Ionisierungseinheit 170 entfernt und in den Behälter
167 befördert wird.
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Die Druckrolle 40 (Fig. 1) ist über eine Leitung 70 und einen Handschalter
71 oder einen Nockenschalter C 1 mit einer 1000-Volt-Spannungsquelle verbunden.
Die von dem leitenden Zylinder 37 getragene isolierende Bildschicht 36 ist negativ
aufgeladen, während das Tönungspulver, welches das Bild durch Adhäsion auf der Bildschicht
36 erzeugt, positiv durch die Wirkung des Trägermaterials geladen ist, auf welchem
die Pulverteilchen anhaften, bis sie durch die größere Anziehungskraft der negativ
geladenen Bildschicht 36 angezogen werden. Da der Bildschichtträger 37 elektrisch
mit der Welle 31 verbunden und daher geerdet ist, erhält man in der Druckstation
einen Kondensator, bei welchem der Bildschichtträger 37 und die Druckrolle 40 als
Kondensatorplatten und die isolierende Bildschicht 36 zusammen mit dem Gewebeband
38 als Dielektrikum dienen. Das an die Druckrolle 40 angelegte positive Potential
von 1000 Volt bewirkt ein elektrostatisches Feld zwischen der Druckrolle 40 und
dem Bildschichtträger 37. Das elektrostatische Feld bewirkt die übertragung des
der Bildschicht 36 anhaftenden Pulvers auf das Gewebeband 38, worauf das übertragene
Pulver auf dem Gewebeband 38 durch die Andruckrollen 58 fixiert wird. Um einen Druckvorgang
zu vermeiden bzw. die übertragung des aufgeladenen Pulverbildes zu verhindern, wird
der Nocken 62 gedreht, um die Arme 45, 46 und 49 im entgegengesetzten Uhrzeigersinne
zu bewegen, so daß, wie bereits beschrieben, die Druckrolle 40 von der xerographischen
Trommel 29 und die Führungsrolle 50 von der Antriebsrolle 59 abgehoben werden. Der
dadurch entstehende Luftspalt zwischen der Umfangsfläche der Bildschicht 36 und
der Druckrolle 40 genügt, um eine Übertragung des Pulvers von der xerographischen
Trommel auf das Gewebeband 38 zu verhindern. Durch das Abheben der Rolle 50 von
der Antriebsrolle 59 und durch das gleichzeitige
Andrücken der Rolle
40 mit dem Gewebeband 38 an die Bremsbacke 65 wird der Transport des Gewebebandes
augenblicklich unterbrochen.
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Die leitende Rolle 178 des Druckzylinders 175
der zweiten
Ausführung gemäß der Fig. 2 ist über die Leitung 177a und den Nockenkontakt
C 2 mit einer positiven 2000-Volt-Spannungsquelle verbunden. Durch das beim Schließen
des Nockenkontaktes C 2 entstehende elektrostatische Feld wird das der Bildschicht
136 anhaftende Tönungspulver auf das Gewebeband 138 übertragen. Zur Verhinderung
eines Druckvorganges bzw. der Übertragung des Pulverbildes wird der Nockenkontakt
C 2 geöffnet, und gleichzeitig wird die Drehung der Antriebsrolle 159 unterbrochen,
um den Transport des Gewebebandes 138 anzuhalten. Die dem Gewebeband 138
durch die Rollen 157, 158, 160, 150 und 159 aufgedrückte Spannung genügt, um irgendeine
Schleifenbildung zu verhindern. Da die Rolle 178 einen kleineren Durchmesser
hat als die an ihren Enden vorgesehenen Räder 176, 177, braucht der Druckzylinder
175 nicht von der xerographischen Trommel 129 abgehoben zu werden, wenn das
Gewebeband 138 nicht bewegt wird.
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Es wird darauf hingewiesen, daß das Tönungspulver für die Sichtbarmachung
des latenten elektrostatischen Bildes auch entgegengesetzt aufgeladen werden kann.
In diesem Fall muß dann die Druckrolle 40 oder der Druckzylinder 175 der beiden
beschriebenen Ausführungen mit einer negativen Spannungsquelle von -l000 bzw. -2000
Volt verbunden werden. Anschließend wird nur die Wirkungsweise der Druckeinrichtung
unter Verwendung eines positiv aufgeladenen Tönungspulvers beschrieben, ohne daß
dies eine Einschränkung der vorliegenden Erfindung bedeutet.
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Die aus der Karte 20 auf das Gewebeband 38 zu übertragende
gedruckte Angabe 30 braucht auf der Karte nicht in der umgekehrten Anordnung
(Negativ oder Spiegelbild) aufgedruckt zu sein, da die zweimalige Umkehrung infolge
der Projektion des Druckbildes auf die Bildschicht 36 (Fig. 1) und der darauf erfolgenden
Übertragung des Pulverbildes auf das Gewebeband 38 das richtige Bild der auf der
Karte gedruckten Angabe ergibt.
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Die xerographische Trommel 29 wird durch den Motor
34 (Fig. 4) über ein Übersetzungsgetriebe 80
angetrieben, welches über
das Getriebe 81 auch den Nocken 62 und den den Kontakt C 1 steuernden Nocken zusammen
mit derTrommel 29 antreibt. Das Umdrehungsverhältnis der Trommel 29 und des
Nockens 62 ist so gewählt, daß in dem Zeitpunkt, in welchem sich der der Information
30 der Karte entsprechende Bildteil 30a auf der Bildschicht 36 zwischen der
Trommel 29 und der Druckrolle 40 befindet, der Nocken 62 in der Stellung ist, bei
welcher die Feder 43 die Rolle 40 mit dem Gewebeband 38 gegen die Bildschicht 36
drückt. In der bereits beschriebenen Weise wird dabei das Angabenbild von der xerographischen
Trommel auf das Papier- bzw. Gewebeband 38 übertragen. Eine weitere Drehung der
xerographischen Trommel und des Nockens 62 bewirkt die Verschiebung der Druckrolle
40 aus ihrer wirksamen Druckstellung in die Nicht-Druckstellung erst nach der Übertragung
der gewünschten Angabe 30a auf das Gewebeband 38. Die Druckrolle bleibt in der Nicht-Druckstellung
so lange, bis das folgende Bild 30 a in die Druckstation gelangt. Da die Führungsrolle
50 gleichzeitig von der Antriebsrolle 59
abgehoben ist, wenn die Druckrolle
40 nicht mit der xerographischen Trommel zusammenwirkt, wird das Gewebeband 38 während
dieser Zeit nicht transportiert.
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Es ist vorgesehen, daß der Nocken 62 adjustierbar oder gegen andere
Nocken auswechselbar ist, so daß die Höhe der auf das Gewebeband zu übertragenden
Angaben verändert und den Erfordernissen angepaßt werden kann. Die Nockeneinheit
62 kann außerdem mit einer Anzahl von Nocken versehen sein, und in diesem Fall kann
eine Anzahl horizontaler Streifen aus verschiedenen Kartenabschnitten auf das Gewebeband
übertragen werden. Zusätzlich dazu kann auch der Umfang der Druckrolle 40 abgeändert
werden, so daß sie nur für die Übertragung vorherbestimmter Angaben auf das Gewebeband
38 wirksam wird. Diese Anordnung kann beispielsweise so sein, daß der Umfang der
Druckrolle 40 der vertikalen Höhe der Angabe in der Karte entspricht. Die Druckrolle
40
kann auch seitlich einstellbar sein, so daß sie nur gegen die xerographische
Trommel 29 gedrückt wird, wenn ein bestimmter Teil des Pulverbildes in die Druckstation
bewegt wird. Außerdem kann die Druckrolle 40 auch unterteilt sein, so daß eine Anzahl
vertikaler Teile eines einzigen Kartenabschnittes gedruckt werden kann. Die verschiedenartige
Übertragung irgendwelcher gedruckter Angaben aus der Karte auf einen Druckempfänger
wird daher lediglich durch die Veränderung des Nockens 62 und der Druckrolle 40
erreicht.
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Wie bereits erwähnt, kann der Druck durch das Abheben der Druckrolle
40 von der xerographischen Trommel 29 verhindert werden. In manchen Fällen
ist es aber wünschenswert, gleichzeitig mit dem Abheben der Druckrolle deren Verbindung
mit der Stromquelle zu unterbrechen. In diesem Fall wird der Handschalter 71 geöffnet
und die Stromzuführung der Druckrolle 40 unter die Steuerung des Nockenkontaktes
C 1 gelegt. Der steuernde Nocken schließt den Kontakt C 1 im Stromkreis der Druckrolle
40, wenn diese in die Druckstellung gerückt wird und unterbricht den Stromkreis
bei der Verstellung der Druckrolle in die Nicht-Druckstellung.
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Bei der zweiten Ausführungsform wird die xerographische Trommel 129
von dem Motor 134 über ein entsprechendes Getriebe 180 (Fig. 5) angetrieben,
welche gleichzeitig auch über das Getriebe 181 die Gewebeband-Führungsrolle 159
und den den Kontakt C 2 steuernden Nocken antreibt. Das Getriebe 181 enthält einen
Zahnsektor für den intermittierenden Antrieb der Rolle 159, so daß diese nur gedreht
wird, wenn das zu übertragende Bild 130a in die Druck- bzw. Übertragungsstation
gelangt. Die Steuerung des Nockenkontaktes C 2 erfolgt synchron mit der Bewegung
der Führungsrolle 159, d. h., der Kontakt schließt den Stromkreis zur leitenden
Rolle 178 zu dem Zeitpunkt, in welchem sich das Bild 130a in der Übertragungsstation
befindet, und öffnet den Stromkreis zu allen anderen Zeitabschnitten. Wie bereits
erwähnt, ist der Durchmesser der Rolle 178 kleiner als der Durchmesser der beiden
Räder 176 und 177, und daher kann das Gewebeband 138 während der Nicht-Druckzeit
angehalten werden, auch wenn die xerographische Trommel 129 ihre Drehung fortsetzt.
Es ist daher auch ein genügender Luftspalt zwischen dem Gewebeband 138 und der Umfangsfläche
der Bildschicht 136, so daß entweder das Gewebeband bei der weiteren Drehung der
Bildschicht
oder die Bildschicht während der weiteren Bewegung des
Gewebebandes angehalten werden kann, ohne daß eine Reibung zwischen beiden Teilen
auftritt.