DE1772254B2 - Elektrophotographisches Verfahren zur Herstellung mehrerer Kopien einer Vorlage - Google Patents
Elektrophotographisches Verfahren zur Herstellung mehrerer Kopien einer VorlageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein elektrophotographisclris
Verfahren zur Herstellung mehrerer Kopien einer Vorlage, bei dem auf der photoleitfähigen Schicht eines
Aufzeichnungsmaterials zunächst ein der Vorlage entsprechendes Ladungsbild erzeugt wird, weiches
dann vor der Herstellung jeder einzelnen Kopie mit einem Pulverentwickler zu einem Tonerbild entwikkelt
wird, woraufhin das Tonerbild durch Kontakt auf ein Bildempfangsmaterial übertragen wird.
Ein Verfahren dieser Gattung ist aus dem USA.-Patent 2 95) 443 bekanntgeworden. Dieses bekannte
Verfahren sieht bereits die Mehrfachverwendung eines Ladungsbildes durch Mehrfach-Entwicklung mit
Pulverentwickler zu einem Tonerbild und Übertragung auf Bildempfangsmatcrialicn vor. Auf diese
Weise lassen sich mittels einer Belichtung der Vorlage eine ganze Reihe von Kopien erzeugen.
Die besondere Schwierigkeit hinsichtlich der Mehrfachverwendung ein und desselben Ladungsbildes
zur Herstellung mehrerer Kopien besteht darin, daß das Ladungsbild gewöhnlich mit der Übertragung
des Tonerbildes von dem photoleitfähigen Aufzeichnungsmaterial auf das Bildempfangsmaterial zerstört
wird. Um das zu vermeiden ist bei der Vorrichtung zur Durchführung des als bekannt vorausgesetzten
Verfahrens an der Übertragungsstelle eine besondere Korona-Entladungselektrode vorgesehen, die im wesentlichen
genauso aufgebaut sein soll wie die für die Aufladung der photoleitfähigen Schicht dienende Korona-Entladungselektrode.
Gemäß dem bekannten Verfahren wird das Bildempfangsmaterial in Form einer Papierbahn od. dgl.
fei den Dbcriragungsvorgang über dem das Tonerbild
tragenden Aufzeichnungsmaterial angeordnet, wobei sich auf der von dem Tonerbild abgekehrten Seite des
fliidempfangsmaterials die Korona-Entladungselektrode
befindet, weiche die Übertragung bewirkt. Nachdem die Übertragung erfolgt ist, wird dann das
Bildempfangsmaterial zur Fortführung von dem Aufzeichnungsmaterial
um eine mit einem isolierenden
ίο Mantel versehene Umlcnkrolle gelenkt. Dabei liegt
auch an dieser Umlenkrolle ein Potential, um eine unerwünschte Entladung und Biklverschlechterung zu
vermeiden. Bei dem bekannten Verfahren hat man also zur Aufrechterhaitung des Ladungsbildes bei
1S Übertragung des Tonerhildes das Vorhandensein eines
elektrischen Potentials für erforderlich gehalten. In Anbetracht der kritischen Auswirkung der elektrischen
Eiiiflußgrößen auf die Bildübertragung hat man
dabei auch bereits eine Steuerung des elektrischen
ao Feldes vorgesehen.
Bei einer praktischen Ausführungsform der zur Durchführung des bekannten Verfahrens dienenden
Vorrichtung erfolgt die Entwicklung des Tonerbildes mittels eines sogenannten Kaskadenentwicklers. Das
*5 Bildempfangsmaterial wird von einer Papierbahn gebildet,
die mittels Umlenkrollen ein Stück um den Umfang eines das Aufzeichnungsmaterial mit dem
Tonerbild tragenden Zylinders herumgeführt ist. Die Bildübertragung erfolgt dabei an einer Umfangsstelle.
an der die erwähnte Korona-Entladungselektrode angeordnet
ist.
Die vorliegende Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt,
bei einem Verfahren der als bekannt vorausgesetzten Gattung Maßnahmen zu treffen, um die BiIdübertragung
zu vereinfachen and die Herstellung einer größeren Anzahl von Kopien ohne Anlegung
eines Polentialgefälles an der Ubertragungsstelle zu
ermöglichen.
Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß dadurch, daß das Aufzeichnungsmaterial und das
Bildempfangsmaterial in linienförmigem Kontakt aufeinander abgewälzt werden und zwischen den beiden
Materialien zur Erhaltung des Ladungsbildes ein Anpreßdruck aufrechterhalten wird, der gleich oder
kleiner als 0,56 kp/cm2 ist.
Der Erfindung liegt somit die unerwartete Erkenntnis zugrunde, daß man die Erhaltung des Ladungsbildes
beim Übertragungsvorgang allein auf Grund einer genauen Steuerung des Anpreßdruckes
zwischen Aufzeichnungsmaterial und Bildempfangsmaterial erreichen kann. Wenn aus der Staubfarbendrucktechnik
auch bereits bekannt ist, daß man durch Veränderung des Anpreßdruckes die Farbübertragung
steuern kann, so hat dieser Umstand doch in keiner Weise die Erkenntnis nahegelegt, daß man
durch Steuerung eines mechanischen Druckes nun auch Einfluß auf die elektrischen Verhältnisse zur Erhaltung
des Ladungsbildes nehmen kann.
Vorzugsweise liegt bei der Erfindung der Anpreß-
druck zwischen 0,14 kp/cm2 und 0,56 kp/cm2.
Um die Anzahl der herstellbaren Kopien weiter zu steigern, kann man vorteilhafterweise die Anwendung
des genannten Druckbereiches damit kombinieren, daß die Übertragung des Tonerbildes durch Anlegung
eines elektrischen Potentialgefälles gefördert wird, welches das Tonerbild in Richtung des Bildempfangsmaterials
bewegt. Es wurde bereits bemerkt, daß die Anlage eines Potentialgefälles zur Steuerung der
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Übertragung eines Tonerbildes an sieh bereits bekannt
ist.
Die Erfindung ist in gleicher Weise auf die Erhaltung
eines Ladungsbildes anzuwenden, das durch Aufladen der isoiieicnden Büdteile eines aus isolierenden
-ind nicht isolierender. Bildteilen bestellenden
Bildes erhalten wird und zur Mehrfachentwicklung zu einem Tonerbild mit jeweiliger Übertragung des Tonerbüdes
verwendet wird.
Es folgt eine Beschreibung der Erfindung an Hand von Zeichnungen.
Fig. ί is! eine schaubildliche Darstellung einer Vorrichtung zum Entwickeln eines Ladungsbildes zu
einem Tonerbild auf einem Aufzeichnungsmaterial :n!^photoleitfähiger Schicht:
Hg 2 isl eine schaubildliche Ansicht einer Vorrichtung
zur Übertragung des Tonerbildes von dem Aufzeichnungsmaterial auf ein Bildempfangsmaterial;
Hg. 3 ist eine schaubildliche Ansicht einer in einer Einheil zusammengestellten Vervielfaltigungsvorrichtung,
bei welcher alle Verfahrensschritte nach der vorliegenden Erfindung durchführbar sind:
Fig. 4 ist eine Perspektivansicht der Steuerungsvorrichtung für die Druckeinstellung an der Übertragungssteile.
In den Zeichnungen ist ein mit 20 bezeichnetes, in bekannter Weise mit einem Ladungsbild zi. versehendes,
elektrophotographischcs Aufzeichnungsmaterial dargestellt. Das Ladungsbild befindet sich auf
einer photoleitfähigcn Schicht 24. Diese besteht aus photoleitfähigen Partikeln, beispielsweise aus Zinkoxyd,
welches in einem isolierenden Harzbinder dispergiert und auf einen Schichtträger 25 aus Papier
oder aus einem Plastikfilm aufgetragen ist.
DL für die Aufladung des Aufzeiehnungsmaterials angelegte Spannung beträgt 4,5 bis 6,0 kV und erzeug:
eine negative Ladung von 400 bis 600 V auf der Oberfläche des Aufzeichnungsmaterial 20.
Bei der Erzeugung des Ladungsbildes werden auf bekannte Weise die vom Licht getroffenen Bereiche
der aufgeladenen, photoleitfähigen Schicht 24 entladen und lassen geladene Bereiche 40 bestehen, welche
einer zu vervielfältigenden Vorlage entsprechen.
Das Ladungsbild wird dann mit der in F i g. 1 dargestellten Magnctirjrstcn-Entwicklervorrichtung entwickelt.
Das Aufzeichnungsmaterial 20 wird an eine leitfrhige Platte 42 angelegt, welche mil FrJe verbunden
wird, und mil einer Magnetbürstenanordnung 14 in Berührung gebracht.
Die Entwicklerbürsle 45 befindet sich am Außenumfang
einer drehbar gelagerten Rolle bzw. Walze 46, in welcher sich ein stationärer Magnet 48 befindet.
Die Auftragwalze bzw. Rolle 46 verläuft in einem trogähnlichen Behälter 50, in welchem sich eine bestimmte
Menge eines Pulverentwicklergemisches 52 befindet. Das Entwicklergemisch weist Eisenteilchen,
vermischt mit einem Toner aus hitzeschmelzbaren oder druckempfindlichen, stark gefärbten, elektroskopischen
Harzpuder auf.
In Zusanimenwirkung mit der Magnctbürstcnvorrichtungist
eine Vorrichtung angeordnet, um die Entwicklung des Ladungsbildes zu steuern, indem ein
elektrisches Potential im Bereich von 50 bis 1200 V zwischen der BuiKte und der photoleitfähigen Schicht
erstellt wird. Wie aus Fi g. I der Zeichnungen zu ersehen ist, kann zur Steuerung der Entwicklung eine
Gleichstromquelle 54 über die Leitung 56 und das Potentiometer SM an die Metallwalze 46 angeschlossen
sein.
Das Tonerbild isl mit 40' bezeichnet und kann nun auf ein Bildempfangsmaterial in Form eines Blattes
übertragen werden.
Wie aus F i g. 2 der Zeichnungen zu entnehmen ist, befinde! sich das .-Uifzeichnungsmaterial 20 mit dem
darauf befindlichen Tonerbild 40' auf dem leitfähigen, drehbar gelagerten Zylinder 59, an welchen eine elek-
Irische Feld-übertragungsvorrichtung in Form einer
Übertragungswalze 60 angeschlossen ist. Das Tonerbild wird auf ein Bildempfangsmaterial 68 in Form
eines glatten Papierbogen^ übertragen. Die Übertragungswalze
60 weist einen Mantel 61 aus einer wei-
1C chen Gummischicht 62 auf. Diese ist etwa 4,8 mm
bis 12.2 mm dick und hat einen spezifischer. Widerstand
im Bereich von \{V his Hf Ohm Zentimeter. Ferner weist die übertragungswalze einen leitfähigen
Metailkern bzw. eine Metallwtile 64 von etwa 9,5 mm
*° Durchmesser auf. Der Gummimantel sollte eine Härte
in einem Härtebereich von 20 bis 50 Einheiten und vorzugsweise im Bereich von 30 bis 40 Härte-Einheiten
aufweisen. Die erwähnte Härteeinteilung bezieht sich auf die Shor-» AK-Härteskala, wie siefürGummi-
*5 härte in den ASTM-Standards-D-676 beschrieben ist.
Die Drehachse der Übertragungswalze 60 liegt parallel zur Welle 64. Es hat sich herausgestellt, daß die
Übertragung der Tonerpartikel verbessert wird, wenn man eine Potentialdifferenz zwischen der Oberfläche
der Übertragungswalze und der leitfähigen Unterlage der photoleitfähigen Schicht des Aufzeiehnungsmaterials
20 erstellt. Die angelegte Potentialdifferenz ändert sich etwas mit der Art des verwendeten, photoleitfähigen
Materials. Je höher der spezifische
Widerstand der belichteten Schicht it, desto größer
ist die Tendenz, eine Oberflächenladung aufzunehmen. Der zweckmäßigerweise verwendete Spannungsbereich
an der Übertragungsstelle liegt für organische, photolcitfähige Schichten zwischen 300 bis
1500 Volt innerhalb eines Arbeitsbereiches von 0 bis
3000 Volt.
Im Falle einer Zinkoxyd-Bindemittelschicht beträgt der spezifische Widerstand bei Belichtung zwischen
K)" bis H)'2 Ohm Zentimeter, zweckmäßiger-
weise kommt ein Spannungsbereich an der Übertragungsstelle zwischen 800 bis 3000 Volt innerhalb des
Arbeitsbereiches von 0 bis 3000 Volt zum Einsatz. Um das jeweilige Potential über den Teilen an der
Übcrtragungsslelle zu erzielen, soll der Spannungseingang am Metallkern 64 größer sein als das erwünschte
Potential auf der Mantelobsrfläche. Der Spannungseingang am leitfähigen Metallkern 64 kann
sich wesentlich verändern, was von der Leitfähgikeit der Oberfläche der Übertragungswalze, von dem
Kontaktbereich zwischen den Elementen und von den elektrischen Leitfähigkeiten der an der Übertragungszone
zusammengelegten Materialien zusammenhängt, die Spannung kann trotzdem in den Arbeitsbereich
von 300 bis 3000 Volt gelangen.
In dem Falle, daß das Tonerbild von einer Zinkoxyd-Harzbindemittel-Schicht
auf einen Papierträger übertragen wird, wobei die Übertragungsvorrichtung der in F i g. 1 dargestellten Vorrichtung 60 entspricht,
sollte die an den Metallkern 64 über die Spannungsquelle 66 angelegte Spannung im Bereich von 1000
bis 3500 Volt sein.
Es hat sich herausgestellt, daß bei der Übertragung des Tonerbildes der Anpreßdruck zwischen der über-
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iragungswal/i f>{>
und dem das Aufzeichnungsmaterial 20 mil dem ! on, rl'il.i sagendeη Z\ linder 5') cine krilisclic
Größe dai.lclit iitul 0,.Sd kp cm nicht iiberslei
gen darf. Die untere Grenze muß so gewählt werden,
daß genügend Anprcßdruck vorhanden ist. so daß eier
Toner des Tonerbildes das Bildempfangsmaterial berührt und das Blatt durch den Übertiagungsbereieh
transportiert wird, ohne das lose aufliegende Tonerbild zu verschmieren. Vorzugsweise wird ein Anpreßdruek
im Bereich von 0,21 kp/ctrr bis etwa 0,35 kp
cm' verwendet. Die Möglichkeit, das Ladungsbild auf dem Aufzeichnungsmaterial im Vervielfältigungsverfahren
erneut zu verwenden, hangt davon ab. ob der ausgeübte Anprcßdruck nicht etwa 0.5n kp 'cm übersteigt.
Wenn der Anprcßdruck diese Grenze übersteigt, bleibt das Anlegen einer Spannung beliebiger
Höhe an der Übcrtragungsstelle unwirksam und gestattet nicht, das Ladungsbild zu speichern.
Wird ein Anpreßdruck der beschriebenen Hohe
angelegt, dann lassen sich nacheinander viele Vervielfältigungen erzeugen, welche die geeignete Bilddichte
aufweisen und frei sind von verfälschenden 1 oncrniedersehlägen
in den Untergrandbereichen. Unter geeigneten Bedingungen können mehr als KK)O Kopien
gefertigt werden.
Wenn der Anpreßdruck über den kritischen Punkt hinaus gesteigert wird, wird das Ladungsbild schnell
zerstört, d.h.. das Potential in den geladenen Bereichen fällt schnell ab. Gleichzeitig damit entsteht eine
Ladung in den ursprünglich nicht geladenen Bereichen, wodurch der Toner auf diese Bereiche gezogen
wird. Unterhalb des unteren Druckbereiehes. welcher etwa 0,14 kp/'cm2 beträgt, ist die Dichte des übertragenen
Bildes schlecht.
Beieiner Walze von bestimmter Häne 'Shore »A«) wird das Ausmaß der Eindrückung am Berührungsbereich
gemessen, indem die Walze unter ständig zunehmenden Lasten gegen eine gleichförmig flache Oberfläche
angelegt wird. Die Eindrückung wird nach der Abnahme des Radius, gemessen entlang einer Linie
senkrecht zur Berührungsfläche gemessen. Wenn keine Belastung auftritt (d. h.. wenn die Walze von
der Oberfläche abgehoben ist), beträgt die Eindrükkung
Null. Das Gewicht der auf der Oberfläche aufliegenden WpIzc erzeugt eine gewisse Eindrückung;
wenn nach und nach Gewichte an den Enden der Walzenwelle angelegt werden, wird auf diese Weise die
Anpreßkraft vergrößert, wobei das Ausmaß der Eindrückung für jeweils jeden Gewichtspegel aufgezeichnet
wird. Danach läßt sich der Anpreßdruck berechnen und tabellarisch aufzeichnen.
Um den erwünschten Anpreßdruck zu erzielen, wird der Spalt zwischen der Übertragungswalze und
dem Zylinder durch eine Präzisionsfühlerlehre derart eingestellt, daß sich unter Berücksichtigung der Dicke
des Bildempfangsmaterials und des Aufzeichnungsmaterials und der Walzeneindrückung der gewünschte
Anpreßdruck ergibt.
Wenn die Dicke des Bildempfangs- und des Aufzeichnungsmaterials 0,203 mm ist und die Eindrükkung
der Übertragungswalze für einen Anpreßdruck von 0,408 kp/cm: gemäß Tabelle 0,0508 mm beträgt,
dann sollte der Spalt zwischen Zylinder und Übertragungswalze auf die Differenz zwischen 0,203 und
0,0508, also 0,1522 mm eingestellt werden.
Bei der richtigen Einstellung des Anpreßdruckes lassen sich bis zu 1000 Kopien fertigen, ohne daß die
Anlage eines elektrischen Potentials zwischen Zylinder und I ;benr.ii'.ungswalze erforderlich ware.
Bei niedrigeren Drücken, ei. h.. bei weniger als 0.14
kp cm . ist die Übertragung wegen des nicht gleichförmigen
Kontaktes ungleichförmig, wobei eine Hrhöhung tier Spannung unwirksam ist, um den ungenügenden
Druck auszugleichen bzw. zu korrigieren.
Nachdem das Tonerbild auf das Bildempfangsmaterial
übertragen wurde, kann es nach herkömmlichen
Verfahren auf diesem mittels Warme oder Druck fi- \ierl werden.
I-ig. .i veranschaulicht eine praktische Ausfiihiungslorm
einer elektrophotographisehen Vervielfälliguntisvorriehtung,
von der hier nur die Überlragumis'itclle
KtO beschrieben sei. Die Ladustati'.ui 88.
• S Beliehtungsstation 90 und Kntwicklungsstation 97
sind nur schematisch angedeutet.
Die Übertragungsstelle 100 ist außerhalb der Entwicklungsstation
97 angeordnet und auf einen Vorrat von Blättern 102 als Bildempfangsmaterial ausgeriehtet.
Die Blätter 102 werden in einem Behälter 104 gestapelt und mit Gummi-Zuführrollcn 106 zugeführt.
Die Rollen 106 werden bewegt, um jeweils das oberste Blatt im Stapel entlang einer Bahn tangential
zum Zylinder 80 zu führen, wodurch das Blatt zur UbertragiiJigsstelle 100 geleitet wird.
Ander Übertraglingsstelle befindet sieh eine Übertragungswalze
108 mit einer weichen, äußeren Schicht 110 aus Gummi und einem leitfälligen Kern bzw. mit
einer Welle 112. welche an eine Gleichstromquelle 114 angeschlossen ist. Die äußere Gummisehicht liegt
unter Druck am Außenumfang des Zylinders an. Der Aufbau und der Betrieb der Übertragungswalze
wurde im Zusammenhang mit Fig. 2 bereits beschrieben.
Wenn die Blätter 102 /wischen dem Zylinder
und der Übertragungswalze hindurchgeführt werden, wird das Tonerbild 95 auf das Blatt 102 übertragen.
Bis zum Fixieren des ersten übertragenen Bildes auf dem ersten Blatt hat der Zylinder 80 eine Umdrehung
vollfuhrt. Bei weiterer Drehbewegung des Zylinders 80 erfolgt dann eine Vervielfältigung des Originalbildes
auf weiteren Blättern. Dazu wird das auf dem Zylinder 80 angebrachte Aufzeichnungsmaterial
20 mit dem Ladungsbild 95 unter Dunkelraumbcdingungen durch die Magncrbürstenanordnung 98 jeweils
erneut mit dem Pulvcrentwicklergemisch eingestäubt,
wonach das Bild in zeitlicher Abstimmung wieder auf ein Blatt Bildempfangsmaterial übertragen
wird.
Während das elektrophotographische Aufzeichnungsmaterial zur Erzeugung des Ladungsbildes 5 bis
12 Sekunden belichtet werden muß und die Erzeugung der ersten Kopie entsprechend lange dauert,
können die zweiten und folgenden Kopien mit einer Geschwindigkeit von etwa 6000 bis 7000 Kopien pro
Stunde durchgeführt werden.
In F i g. 4 der Zeichnungen ist eine Vorrichtung 17C zum Verstellen des Anpreßdruckes dargestellt.
Der Zylinder 80 und die Übertragungswalze 108 sind auf Wellen 172 und 174 gelagert; diese sind drehbar
zwischen den Seitenplatten 176 (von weichen eine dargestellt ist) gelagert. Die Welle 172 ist drehbar ir
einem Lager 178 in der Seitenplatte 176 gelagert bzw aufgenommen.
Die Welle 174 der Übertragungswalze 108 er-
streckt sich durch eine längliche Öffnung 173 in dei
Seitenplatte 176 und ist gegenüber der Öffnung drehbar in einem Arm 180 gelagert. Der Arm 180 ist mi
Hilfe eines Gewindekörpers 182 an der Platte 17(
/53*—τ
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befestigt: der C ie winde körper 182 wird mit Hilfe einer
Abslandsbuchsc 184 im Abstand von der Platte gehalten, si) daß sich der Arm um den Ciewindekörper
182 drehen kann. Der Arm 180 ist mit einer Verlängerung 186 versehen, an welcher ein Hnde einer
Schraubenfeder 190 angebracht ist. Das andere Ende der Schraubenfeder ist an einer an der Seitenplatte
176 befestigten Strebe 192 angebracht, wodurch der
Arm 180 nach oben gerichtet gezogen wird.
Die Schraubenfeder 190 ist mit Hilfe eines (ievvindekörpers
194 und mit einer Stellmutter 196 an der Strebe angeordnet, was bedeutet, daß die Feder in
ihrer Spannung verstellbar ist.
In dem Zwischenraum zwischen der Seitenplatte 176 und der Armverlängerung 186 ist eine Spalt-Vcrstellvorrichtung
in Form eines Mikrometers 198 vorgesehen. Dieser weist einen vcstellbaren Meßkopf
200 auf. welcher durch Verdrehen eines Buchsenteil
202 verstellt wird, während die Feineinstellung durch den Mikrometerkopf 204 geschieht. Die Mikrometer-Einstellvorrichtung
befindet sich auf einer Strebe 206. durch welche das Mikrometer in einer Ebene
parallel zur Bewegung des Armes 180 gebracht wird. Der Meßkopf 200 des Mikrometers ist so angeordnet,
daß er an einem Mctall-Halteteil 208 anliegt, welches sich von der Innenseite des Armes 186 erstreckt. Die
nach oK-n gerichtete Schwenkbewegung des Armes 180 wird durch den Halteteil 208. welcher am Meßkopf
200 anliegt, begrenzt. Der Haltetcil 208 dient also bezüglich des Meßkopfes 200 als Widerlager.
Um die"Arbcitswcise der Druckeinstellvorrichtung
170 zu besehreiben, wird auf ein Ausführungsbeispiel Ikvug genommen, bei welchem ein Anpreßdruek von
0.4 kp/eiTT eine Walzcneindrückung von 0.05 mm
hervorruft. Bei einer Dicke von 0.2 mm für Aufzeichnungs-
und Bildempfangsmaterial ist der Spalt zwischen Übertragungswalze und Zylinder 0,15 mm.
lim diese Hinstellung zu erzielen, ist die Stellhuchsc
202 des Mikrometers 198 (je ein Mikrometer an einem Finde der ( bertragungsstellc) auf eine genügend
große Spaltöffnung eingestellt. Durch Verwendung von Präzisionsl'ühlerlehren mit bekannter Dicke wird
der Spalt zwischen Übertragungswalze 108 und Zylinder 80 geschlossen, indem das Buchsenteil 202 gedreht
wird. Man läßt dabei den Arm 180 sich nach oben bewegen, bis die Fühlerlehrc unter Reibung zwischen
der Walze 80 und der Übertragungswalze 108 gehalten wird. Unter der Annahme, daß die Dicke
der Fühlerlehre 0,125 mm ist, entspricht die Spaltöffnung
zwischen Zylinder und Übertragungswalze bei dieser ersten Einstellung der Dicke der Fühlerlehre.
Die Anzeige an dem Büchsenteil 202 des Mikrometers wird bei dieser ersten Einstellung abgelesen
und wird in der Praxis als Null-Angabe verwendet. Zum Zwecke der Darstellung sei angenommen, daß
die Angaben auf den Mikrometern auf beiden Seiten der Übertragungsstelle bei der ersten Einstellung
0,071 mm und 0.112 mm betragen. Da der Spalt auf
eine Einstellung von 0,15 mm einzustellen ist, ist eine zweite Einstellung erforderlich, bei welcher der Spalt
um zusätzliche 0,025 mm (der Unterschied zwischen 0.15 mm und 0.125 mm) geöffnet wird. Entsprechend
wird die Einstellung des Buchsenteil auf eine neue
Einstellung bzw. Ablesung von 0,046 und 0,087 mm eingestellt, wodurch man schließlich eine Spaltöffnung
von 0.15 mm erzielt und ein Anpreßdruek von 0,4 kp/cm: ausgeübt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
309 586/368
Claims (4)
1. Elektrophotogrcphisdies Verfahren zur
Herstellung mehrerer Kopien einer Vorlage, bei dem auf der photoleitfähigen Schicht eines Aufzeiehnungsmaterials
zunächst ein der Vorlage entsprechendes Ladungsbild erzeugt wird, welches dann vor der Herstellung jeder einzelnen Kopie
mit einem Pulverentwickler zu einem Tonerbild entwickelt wird, woraufhin das Tonerbild d':rch
Kontakt auf ein Bildempfangsmaterial übertragen wird, dadurch gekennzeichnet, daß das
Aufzeichnungsmaterial und das Bildempfangsmaterial in linienförmigem Kontakt aufeinander abgewälzt
werden und zwischen den beiden Materialien zur Erhaltung des Ladungsbildes ein Anpreßdruck
aufrechterhalten wird, der gleich oder kleiner als 0,56 kp/cnr ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß der Arpreßdruck zwischen
0.14 kp/crrr und 0.56 kp/cnr liegt.
3. Verfahren nach den Aiibpriichen I und 2. dadurch
gekennzeichnet, daß die Übertragung des Tonerbildes durch Anlegung eines elektrischen
Potentialgefälles gefördert wird, welches das Tonerbild in dichtung des Bildempfangsmaterials
bewegt.
4. Verfahren nacii Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß zur ilrr.euf ung des elektrischen
Feldes ein Spannung von nicht mehr als 3000 Volt angelegt wird.
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