DE1120705B - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Calcium, Aluminium oder Mangan durch thermische Zersetzung ihrer Carbide - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Calcium, Aluminium oder Mangan durch thermische Zersetzung ihrer Carbide

Info

Publication number
DE1120705B
DE1120705B DEP19390A DEP0019390A DE1120705B DE 1120705 B DE1120705 B DE 1120705B DE P19390 A DEP19390 A DE P19390A DE P0019390 A DEP0019390 A DE P0019390A DE 1120705 B DE1120705 B DE 1120705B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
zone
metal
electrodes
aluminum
carbide
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEP19390A
Other languages
English (en)
Inventor
Andre Jacques Galy
Charles Daniel Menegoz
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Pechiney SA
Original Assignee
Pechiney SA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Pechiney SA filed Critical Pechiney SA
Publication of DE1120705B publication Critical patent/DE1120705B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B21/00Obtaining aluminium
    • C22B21/0038Obtaining aluminium by other processes
    • C22B21/0053Obtaining aluminium by other processes from other aluminium compounds
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B26/00Obtaining alkali, alkaline earth metals or magnesium
    • C22B26/20Obtaining alkaline earth metals or magnesium
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B4/00Electrothermal treatment of ores or metallurgical products for obtaining metals or alloys
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B47/00Obtaining manganese
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B5/00General methods of reducing to metals

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Calcium, Aluminium oder Mangan durch thermische Zersetzung ihrer Carbide Das Erhitzen von Metallcarbiden auf hohe Temperaturen unter Vakuum führt bekanntlich zur Zersetzung bzw. Dissoziation der Carbide, wobei Metalldämpfe auftreten, die an einem geeigneten Kondensator aufgefangen werden können und Kohle zurückbleibt, die im allgemeinen in Form von Graphit vorliegt und im wesentlichen das Volumen des ursprünglichen Carbids beibehält.
  • So hat man insbesondere aus CaC2 Calcium bzw. aus A1,4 C3 Aluminium gewonnen, indem man das Carbid durch im Inneren der Masse selbst oder darum herum angeordnete Widerstände erhitzte. Der Wirkungsgrad derartiger Verfahren ist jedoch schlecht und es wird sehr viel elektrische Energie verbraucht.
  • Es wurde festgestellt (und bildet die Grundlage der Erfindung), daß teilweise thermisch zersetzte Metallcarbidkörner die Elektrizität in genügendem Ausmaß leiten, um die notwendige Zersetzungstemperatur zu erreichen.
  • Die Erfindung sieht daher ein Verfahren zur Herstellung von Calcium, Aluminium oder Mangan durch thermische Zersetzung ihrer Carbide unter Erhitzen im Vakuum und Kondensieren der gebildeten Metalldämpfe, wobei die Metallcarbidkömer eine Heizzone durchlaufen, in welcher sie stufenweise zunächst auf die Zersetzungstemperatur und dann auf die Verdampfungstemperatur für das betreffende Metall aufgeheizt werden, vor, gemäß welchem zum Erhitzen die Widerstandswärme verwendet wird, die beim Stromdurchgang durch den Teil der Charge auftritt, in dem die Metallcarbidkörner bereits freien Kohlenstoff enthalten.
  • Das verwendete Carbid besteht zweckmäßigerweise aus beispielsweise 7 bis 10 mm langen Körnern, die ihre Individualität während des Erhitzens bewahren müssen, da jedes Sintern dazu führen kann, daß das Entweichen des Metalldampfes verhindert wird.
  • Es wird also für ein stufenweises Aufheizen der Carbidcharge gesorgt, wobei diese zuerst einer Temperatur ausgesetzt wird, bei welcher die thermische Zersetzung in Gang kommt, während die hohe Temperatur, die notwendig ist, um auch die letzten Metallspuren aus den Kohlerückständen auszutreiben, erst dann erreicht wird, wenn ein Schmelzen und Sintern der Körner nicht mehr möglich ist, da sie schon zu viel Kohlenstoff enthalten.
  • Die Erfindung betrifft neben dem Verfahren auch eine Vorrichtung zu dessen Durchführung, die ein zylindrisches Reaktionsgefäß mit Metallmantel (1) und axial angeordnetem, von mehreren Elektroden (2) symmetrisch umgebenem Beschickungsrohr (7), umfassend eine Zersetzungszone (24), eine Dampfzone (25), eine Kondensationszone (10) mit Abzugseinrichtung (18) für das kondensierte Metall, eine Verweilzone (23) für die Rückstände und einen geräumigen Aufnahmebehälter (5) für aus der Verweilzone abgezogene Rückstände aufweist und deren Anordnung aus den Zeichnungen ersichtlich ist.
  • Fig.l zeigt die Vorrichtung im waagerechten Schnitt entlang der Schnittlinie A-B von Fig. 2; Fig. 2 ist ein senkrechter Schnitt durch die Vorrichtung längs der Linie C-D in Fig. 1; Fig. 3 zeigt im senkrechten Schnitt eine Vorrichtung, bei welcher das Metall in flüssigem Zustand kondensiert wird.
  • Die Vorrichtung hat im allgemeinen zylindrische Form und ist mit einem Metallmantel l umkleidet. Die Zersetzungszone 24 liegt in der Mitte und besteht in ihrem oberen Teil aus den symmetrisch um das Aufgaberohr 7 für die Carbidkörner angeordneten Elektroden 2, wobei das Aufgaberohr 7 axial im Zylinder sitzt und durch den Verschlußkegel 6 abgeschlossen ist. Unterhalb der Elektroden staut sich in dem Zylindergefäß mit den Wänden 17 der Vorrat an kohlenstoffhaltigem Rückstand an, der durch die Klappen 4 in den Aufnahmebehälter bzw. Vorratsbehälter 5 übergeführt werden kann.
  • Zwischen der Oberfläche des kegelförmigen Haufens aus zu zersetzendem Carbid und dem Auslaß des Aufgaberohres ist ein leerer Raum vorgesehen, in welchen die Metalldämpfe entweichen. Diese Dampfzone 25 steht an ihrem oberen Teil und der ganzen Peripherie mit der konzentrisch zu der Zersetzungszone 24 angeordneten Kondensationszone 10 in Verbindung und ist von ihr durch eine Isolierschicht 13 getrennt. Die Flächen 8 und 9, die den leeren Raum nach oben und an der Peripherie gegenüber der Kondensationszone 10 abgrenzen, lassen sich von außen über die Öffnungen 11 leicht reinigen, indem man die sich daran kondensierenden Ablagerungen abkratzt.
  • Um eine bestimmte Menge frisches Carbid aufzugeben, öffnet man den Schieber 12 und senkt dann den Verschlußkegel 6, jedoch ohne das Vakuum aufzuheben. Zur Unterbrechung der Zuführung betätigt man zunächst den Schieber 12 und hebt danach den Verschlußkegel6 an. Die Aufgabevorrichtung ist dann normalerweise leer.
  • Der Durchgang der Beschickung von oben nach unten im Ofen wird in folgender Weise halbkontinuierlich durchgeführt: Man läßt aus dem Aufgabetrichter 3 eine bestimmte Menge frisches Carbid hinunterrutschen. Wenn dieses Carbid genügend erschöpft ist, unterbricht man den Strom, öffnet den unteren Auslaß bzw. die Klappe 4 und läßt so eine entsprechende Menge Rückstand in den großen Aufnahmebehälter 5, der am Boden des Ofens vorgesehen ist, fallen, wobei darauf zu achten ist, daß kein Widerstand das Abrutschen des Rückstandes nach unten verhindert. Wenn der Rückstand nicht von selbst hinunterfällt, stößt man mit den in vertikaler Richtung beweglichen Elektroden 2 und gegebenenfalls auch mittels des kleinen Verschlußkegels 6 nach. Dann hebt man die Elektroden über die Oberfläche der Beschickung an, derart, daß ein Teil des mehr oder weniger erschöpften Rückstandes unter die Elektroden rutscht, wobei man gegebenenfalls mit dem kleinen Verschlußkegel6 nachhilft.
  • Dann senkt man die Elektroden 2 so weit, daß sie annähernd wieder ihre Anfangsstellung einnehmen, so daß der Strom wieder fließen kann. Es zeigt sich dabei, daß der erschöpfte Rückstand durch den von den Elektroden ausgeübten Druck eine gewisse Stauchung erfahren hat.
  • Je nach der Art des kondensierten Metalls und je nachdem, ob der Metalldampf in flüssiger oder fester Form kondensiert werden soll, müssen auf den Zwischenflächen 8 und 9 und auf dem Kondensator 10 verschiedene Temperaturen eingestellt werden. Diesen Zweck erreicht man durch Abstufung der Dicke für die Isolierschichten 13 und 14. Die Rohransätze 19 verbinden den Kondensator mit der Vakuumpumpe (nicht gezeigt).
  • Wenn der Aufnahmebehälter für die Rückstände 5 und der Kondensator 10 voll sind, stellt man im Ofen den gewöhnlichen Druck wieder her. Wenn sich das Metall bei 10 zu einer festen und abnehmbaren Schicht kondensiert hat, nimmt man es durch die untere ringförmige Klappe 18 heraus, die unmittelbar unterhalb des Kondensators angeordnet ist. Scheidet sich das Metall dagegen in flüssigem Zustand ab, z. B. das Aluminium, dann zieht man statt der Klappe 18 eine Auslaßvorrichtung bekannter Art vor, wie dies etwa in Fig. 3 gezeigt wird.
  • Bei der Anordnung nach Fig. 3 scheidet sich das Metall in flüssigem Zustand an der Wand 20 ab, die gegebenenfalls von den im oberen Teil des Ofens angeordneten Öffnungen 21 aus gereinigt werden kann. Im Fall von Aluminium kann die Wand 20 ebenso wie der ringförmige Behälter 22, der mit flüssigem Aluminium in Berührung kommt, aus Aluminiumnitrid hergestellt sein. Die Dicke der Isolierschicht 13 zwischen der Zersetzungszone 24 und der Kondensationszone 10 ist verringert, die Dicke der äußeren Isolierschicht 14 ist dagegen erhöht.
  • Bei den Figuren sind drei Elektroden vorgesehen; man kann jedoch, falls es die Ofenkapazität erfordert, mehr Elektroden vorsehen. Es ist wichtig, die nötigen Vorkehrungen zu treffen, um jede Gefahr einer Stromabzweigung oder eines Kurzschlusses zwischen den Elektroden und der im allgemeinen aus Kohlenstoff bestehenden Wand 17 der Zersetzungszone zu vermeiden. Das gleiche gilt für die Ummantelung 16 zur Führung der Elektroden.
  • Die lichte Entfernung (d. h. von Kante zu Kante) zwischen den Elektroden 2 kann um etwa 30 % größer sein als die Entfernung zwischen den Elektroden und der Kohlenstoffwand 17. Erfahrungsgemäß kann dann die Strommenge, die durch diese Wand geht, vernachlässigt werden.
  • Am Punkt 15 (Fig. 2 und 3) kann aus zwei Gründen Kurzschluß auftreten: a) Wenn die Kohleelektroden 2 und ihre Ummantelungen, die gewöhnlich ebenfalls aus Kohle bestehen, zu kalt sind, d. h. wenn die Temperatur unterhalb des Taupunktes des Metalldampfes liegt, tritt dort eine Abscheidung von flüssigem oder festem Metall ein, durch die der Strom fließen kann.
  • b) Steigt dagegen die Temperatur zu sehr an und kommt der Temperatur nahe, die im abrutschenden Carbidkegel herrscht, so wird die Atmosphäre bei 15 stark leitend (selbst wenn man bei Unterdruck arbeitet), und der Strom schlägt dort in Form eines Lichtbogens über, anstatt die Rückstände zu durchfließen.
  • Es hat sich gezeigt, daß man den Kurzschluß, der natürlich nicht eintreten soll, vermeiden kann, wenn man folgendes beachtet: Man muß darauf achten, daß der Abstand zwischen Elektroden und Ummantelung nicht zu groß ist, da sonst der Metalldampf in den Zwischenraum eindringt und sich weiter oben im Ofen kondensiert. Außerdem erhöhen sich die Wärmeverluste, da ein zu großer Anteil der Strahlung aus der heißen Zone auf kalte Teile fällt. Für Graphitelektroden von 200 mm Durchmesser kann man einen Abstand von 5 bis 30 mm, vorzugsweise 10 mm, wählen.
  • Die Elektrodentemperatur hängt außer von der Stromdichte in den Elektroden auch von der Länge des wassergekühlten metallischen Kopfes, durch den der Strom eintritt, ab. Indem man diese beiden Faktoren aufeinander abstimmt, gelingt es, auf den Elektroden an Punkt 15, wo sie aus der Ummantelung heraustreten, eine Temperatur zu erreichen, die bei 100 bis 200°C über dem Taupunkt des betreffenden Metalldampfes stabil bleibt. Eine analoge Temperatur stellt sich auf den benachbarten Teilen der Ummantelungen ein.
  • Um einen Kurzschluß bei 15 zu verhindern, kann man um die Elektroden herum von oben nach unten einen leichten Strom eines inerten Gases erzeugen, welches den leitenden Metalldampf aus dieser Zone vertreibt. Dieses Gas mischt sich mit dem gegen den Kondensator gerichteten Dampfstrom. Wenn man bei reduziertem Druck arbeitet, wird das Gas durch die Vakuumpumpe abgesaugt.
  • In manchen Fällen kann man statt Kohlenstoff ein anderes Material für die Ummantelungen verwenden. So können bei der thermischen Zersetzung von Aluminiumcarbid die Ummantelungen aus Aluminiumnitrid hergestellt werden, das bei hoher Temperatur als Isolierstoff dient. Weder der Aluminiumdampf noch das flüssige Aluminium reagieren in irgendeiner Weise mit dem Nitrid, und es läßt sich so auf jeden Fall ein Kurzschluß vermeiden.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird in der Weise betrieben, daß man die durch den Ausgabetrichter aufgegebenen Metallcarbidkörner im Mittelpunkt des Vielecks, das durch die Elektroden gebildet wird, nach unten rutschen läßt, wobei das untere Ende der Elektroden auf den annähernd erschöpften Carbidrückständen der vorhergehenden Charge aufliegt. Die frische Charge bildet auf diese Weise oberhalb der heißesten Zone eine Art Kegel.
  • Im Fall von Calciumearbid wird beispielsweise die frische Beschickung auf etwa 1500° C gebracht, während die heißeste Zone unter den Elektroden etwa 1700° C erreicht: Bei Manganearbid fängt die thermische Zersetzung bei l200° C an, und die Maximaltemperatur unter den Elektroden beträgt 1350° C. Bei Aluminiumcarbid sind die entsprechenden Temperaturen 1650 bzw. 1900° C.
  • Im Inneren der Charge müssen während der thermischen Zersetzung örtliche Zusammensackungen vermieden werden, da diese zur Bildung von Lücken oder Aushöhlungen und dadurch zum Auftreten von Lichtbögen führen würden, die zu örtlichen überhitzungen und damit zum teilweisen Schmelzen und Sintern der Carbidkörner Anlaß geben könnten.
  • Nach einer erfindungsgemäßen Ausführungsform werden die Rückstände unter den Elektroden zusammengedrückt bzw. gestaucht, bevor man die nächste Charge aufgibt. Dieses Stauchen hat auch den Vorteil, den Stromdurchgang durch die Zone der stärksten Erhitzung zu erleichtern und die Kondensation von »parasitären« Metalldämpfen im Inneren der kalten, jedoch verfestigten kohlenstoffhaltigen Rückstände zu verhindern.
  • Die folgenden Beispiele zeigen verschiedene Anwendungsformen des Verfahrens und der Vorrichtung nach der Erfindung; sie beziehen sich auf einen Dreiphasenofen, der drei Graphitelektroden von 200 mm Durchmesser enthält, die von einem Strom von 7000 A durchflossen sind. Der lichte Abstand zwischen den Elektroden kann zwischen 220 und 300 mm betragen; man erhält so eine Spannung von 30 bis 50 V zwischen den Elektroden, und die Leistung liegt zwischen 364 und 606 kW. In den Ausführungsbeispielen wurde ein Elektrodenabstand von 300 mm gewählt.
  • Beispiel 1 Durch thermische Zersetzung von Calciumcarbid im Hochvakuum (0,01 mm Hg) und bei hoher Temperatur (1500°C an der Oberfläche des Carbidkegels und 1700° C am unteren Ende der Elektroden) wurde Calcium gewonnen. Der Taupunkt des Calciums liegt bei dem gegebenen Druck bei 600° C, das Metall kondensiert sich daher in festem Zustand bei 10 (Fig. 2) in Mengen von 50 bis 85 kg je Stunde. Die Wände 8 und 9 werden auf etwa 1000° C gehalten, und die Calciumoxyd- sowie die Calciumearbidabscheidungen kondensieren sich dort an. Wenn das Volumen des kondensierten Metalls etwa 10001, entsprechend 1800 kg Calcium, erreicht, hebt man das Vakuum durch Einführung eines Inertgases in den Ofen auf, öffnet dann die ringförmige Klappe 1.8 (Fig. 2) und entnimmt das kondensierte Metall. Man kann danach die auf den Flächen 8 und 9 abgelagerten Sinterungen durch die Öffnungen 11 abkratzen und durch die Klappe 18 entfernen. Ebenso werden die im Aufnahmebehälter 5 enthaltenen Kohlerückstände entfernt. Danach baut man den Ofen wieder zusammen, setzt ihn wieder unter Vakuum und kann eine neue Charge aufgeben. Beispiel 2 Durch thermische Zersetzung von Mangancarbid (Mn,C) bei einem Hochvakuum von 0,05 mm Hg und Temperaturen von etwa 1200'C an der Oberfläche des Carbidkörnerkegels und etwa 1350°C in der heißesten Zone wurde Mangan gewonnen. Der Taupunkt des Mangans liegt bei dem gewählten Druck bei 1050°C. Das Mangan kondensiert sich in festem Zustand in einer Menge von 60 bis 100 kg je Stunde. Die Flächen 8 und 9 weisen eine Temperatur von etwa 1100° C auf.
  • Die Isolierschicht an der Außenseite des Ofens ist wesentlich dicker als bei der Caleiumgewinnung, während die Dicke der Isolierschicht zwischen der Zersetzungszone und der Kondensationszone geringer ist.
  • Man setzt den Prozeß so lange fort, bis das Kondensat ein Volumen von 5001 einnimmt, was 3500 kg Mangan entspricht.
  • Beispiel 3 Aus Aluminiumearbid (A14 C.) wird bei einem Vakuum von 0,5 mm Hg und einer Temperatur von etwa 1650° C an der Oberfläche des Carbidkörnerkegels und von 1900°C am unteren Ende der Elektroden durch thermische Zersetzung Aluminium gewonnen. Das weniger flüchtige Aluminium kondensiert sich auf einer ziemlich heißen Wand (Taupunkt 1400° C) ; man entnimmt es daher in flüssigem Zustand (Fig. 3) in einer Menge von 45 bis 75 kg je Stunde.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Calcium, Aluminium oder Mangan durch thermische Zersetzung ihrer Carbide unter Erhitzen im Vakuum und Kondensieren der gebildeten Metalldämpfe, wobei die Metallcarbidkömer eine Heizzone durchlaufen, in welcher sie stufenweise zunächst auf die Zersetzungstemperatur und dann auf die Verdampfungstemperatur für das betreffende Metall aufgeheizt werden, dadurch gekennzeich- net, daß zum Erhitzen die Widerstandswärme verwendet wird, die beim Stromdurchgang durch den Teil der Charge auftritt, in dem die Metallcarbidkörner bereits freien Kohlenstoff enthalten.
  2. 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein zylindrisches Reaktionsgefäß mit Metallmantel (1) und axial angeordnetem, von mehreren Elektroden (2) symmetrisch umgebenem Beschickungsrohr (7), umfassend eine Zersetzungszone (24), eine Dampfzone (25), eine Kondensationszone (10) mit Abzugseinrichtung (18) für das kondensierte Metall, eine Verweilzone (23) für die Rückstände und einen geräumigen Aufnahmebehälter (5) für aus der Verweilzone abgezogene Rückstände.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dampfzone (25) in ihrem oberen Teil und an ihrer ganzen Peripherie mit der Kondensationszone (10) in Verbindung steht.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kondensationszone (10) einen ringförmigen Raum um die Zersetzungszone (24) bildet und von dieser durch eine Isolierschicht (13) getrennt ist, deren Dicke je nachdem herzustellenden Metall abgestuft ist.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kondensationszone (10) nach außen hin mit einer Isolierschicht (14) umgeben ist, deren Dicke von dem zu kondensierenden Metall abhängig ist.
  6. 6. Verfahren zum Betrieb der Vorrichtung nach Anspruch 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man die durch den Aufgabetrichter aufgegebenen Metallcarbidkörner im Mittelpunkt des Vielecks, das durch die Elektroden gebildet wird, nach unten rutschen läßt, wobei das untere Ende der Elektroden auf den annähernd erschöpften Carbidrückständen der vorhergehenden Charge aufliegt.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückstände bei ihrer Bildung vor Einführung der folgenden Charge zusammengedrückt werden. In Betracht gezogene Druckschriften: »Gmelins Handbuch der anorganischen Chemie«, B. Auflage, System Nr. 35: Aluminium, Teil A, Lieferung 1, 1934, S. 113, Abs. 6.
DEP19390A 1956-09-28 1957-09-27 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Calcium, Aluminium oder Mangan durch thermische Zersetzung ihrer Carbide Pending DE1120705B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR2931719X 1956-09-28

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1120705B true DE1120705B (de) 1961-12-28

Family

ID=9690064

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEP19390A Pending DE1120705B (de) 1956-09-28 1957-09-27 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Calcium, Aluminium oder Mangan durch thermische Zersetzung ihrer Carbide

Country Status (2)

Country Link
US (1) US2931719A (de)
DE (1) DE1120705B (de)

Families Citing this family (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3099554A (en) * 1961-02-21 1963-07-30 Union Carbide Corp Process for producing metals
DE1191112B (de) * 1962-02-28 1965-04-15 Vaw Ver Aluminium Werke Ag Verfahren und Vorrichtung zur thermischen Gewinnung von Magnesium
US3208845A (en) * 1962-06-07 1965-09-28 Sueddeutsche Kalkstickstoff Production of calcium metal
US3649310A (en) * 1968-10-25 1972-03-14 Paul C Yates DENSE, SUBMICRON GRAIN AlN-SiC BODIES
US5173921A (en) * 1991-01-04 1992-12-22 Gaylord E Mervyn J Apparatus and process for activation of carbon by electrical resistance heating in the presence of steam

Family Cites Families (12)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US996474A (en) * 1908-02-07 1911-06-27 Gen Electric Fractional distillation of metals.
US984503A (en) * 1909-08-18 1911-02-14 Gen Electric Producing calcium.
US1576883A (en) * 1923-03-02 1926-03-16 Victor M Weaver Process of making graphite
US2122419A (en) * 1936-08-11 1938-07-05 Dow Chemical Co Manufacture of calcium metal
US2219059A (en) * 1937-12-04 1940-10-22 Magnesium Dev Corp Process for the production of metallic magnesium
US2213170A (en) * 1939-08-03 1940-08-27 Dow Chemical Co Method of producing metals, such as calcium and magnesium
GB550732A (en) * 1940-09-23 1943-01-21 Samuel Ralph Keemle Improvements in and relating to electrothermic reduction of volatile metals
US2400000A (en) * 1941-08-02 1946-05-07 Gardner Thermal Corp Production of aluminum
US2582120A (en) * 1946-09-24 1952-01-08 North Carolina Magnesium Dev C Production of magnesium
US2550684A (en) * 1948-03-01 1951-05-01 Fouquet Robert Apparatus for production of volatilizable metals
US2769705A (en) * 1951-01-15 1956-11-06 Elektrokemisk As Process of charging fine materials
US2724644A (en) * 1953-09-03 1955-11-22 Astral Soc Method for condensing metal vapors directly to their liquid state

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
None *

Also Published As

Publication number Publication date
US2931719A (en) 1960-04-05

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2737720C3 (de) Verfahren zur carbothermischen Reduktion von Aluminiumoxid
DE1065625B (de) Rückgewinnung von Fluoriden aus gebrauchten Aus kleidungen von Alumimumreduktionszellen
DE1120705B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Calcium, Aluminium oder Mangan durch thermische Zersetzung ihrer Carbide
AT201300B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Metallen durch Dissoziation ihrer Carbide
DE69922133T2 (de) Verfahren zur ständigen verbrennung von kohlepulver
DE1167041B (de) Lichtbogen-Reduktionsofen, insbesondere zur Reduktion von Aluminiumoxyd mit Kohlenstoff
DE1153538B (de) Aluminiumelektrolyseofen
DE2443130A1 (de) Verfahren und einrichtung zur herstellung ultrafeiner teilchen von siliziumoxid oder aluminiumoxid
DE290498C (de)
DE806171C (de) Verfahren zur Herstellung von Magnesium durch Reduktion bei hoher Temperatur und hierfuer bestimmter Ofen
AT221282B (de) Verfahren zur Gewinnung von gereinigtem Aluminium aus einem körnigen aluminiumhältigen Metall
DE966322C (de) Verfahren zur Herstellung von reinem Titanmonoxyd aus Titandioxyd
DE880211C (de) Verfahren zur Gewinnung von Aluminium
DE333759C (de) Elektrischer Reinigungsofen zur Wiedergewinnung von reinem Zink aus den von einem Schmelzofen kommenden Zinkdaempfen
DE1222025B (de) Elektrischer Lichtbogenofen zur Herstellung von Karbiden
DE310462C (de)
DE2623833A1 (de) Aluminothermisches verfahren
DE856223C (de) Verfahren zum Entfernen von Zink aus Kupferlegierungen
DE1583920C (de) Verfahren zur Gewinnung von Metallen durch Reduktion ihrer Halogenide
DE562758C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Verhuettung bleihaltiger Zinkerze
DE2951959C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Aluminium oder Aluminiumlegierungen durch carbothermische Reduktion von Aluminiumoxid oder Gemischen aus Aluminiumoxid und weiteren Oxiden
DE1186447B (de) Verfahren zur Herstellung von Siliciumcarbid
DE1068432B (de)
AT223174B (de) Verfahren zur Herstellung von hochdispersen Stoffen, insbesondere aus Metallen und Metallverbindungen und Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens
AT204791B (de) Verfahren zur Herstellung von Aluminium durch thermische Zersetzung von Aluminiumnitrid