AT204791B - Verfahren zur Herstellung von Aluminium durch thermische Zersetzung von Aluminiumnitrid - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Aluminium durch thermische Zersetzung von Aluminiumnitrid

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



    Verfahren zur Herstellung von Aluminium durch thermische Zersetzung von Aluminiumnitrid   
Bekanntlich dissoziiert Aluminiumnitrid bei hoher Temperatur gemäss folgender Gleichung :
2AlN = 2Al+ N2 fest gasförmig
Es wurde bereits vorgeschlagen, zur Gewinnung von Aluminium von   obiger Reaktion Ge-   brauch zu machen, d. h. von einem Gemisch aus Aluminiumoxyd und Kohle auszugehen, dieses mit Stickstoff reagieren zu lassen und das zunächst entstehende Aluminiumnitrid gemäss obiger Gleichung in der Hitze zu zersetzen, worauf man, den anfallenden Aluminiumdampf kondensiert. Praktisch erwies es sich jedoch als unmöglich, ein technisch brauchbares Verfahren zu entwickeln, das über diese Stufen verläuft.

   Es wird dabei nämlich in der Praxis stets ein sehr unreines Aluminium erhalten, das durch Reste von unzersetztem Aluminiumnitrid sowie durch nicht umgesetzten Kohlenstoff und Aluminiumoxyd aus der ersten Stufe verunreinigt ist. Ausserdem fällt das Material teilweise in ausserordentlich fein verteiltem Zustand an. und ist aus diesem Grunde schwer zu gewinnen. Die Ausbeute an technischem Aluminium war daher bei der Erprobung des obigen Vorschlages nur mässig, was dem Verfahren jede technische Verwertbarkeit nimmt. 



  Das Verfahren nach der Erfindung überwindet jedoch die Schwierigkeiten, die bisher die Gewinnung von Aluminium über sein Nitrid verhinderten. 



   Die Dissoziation von Aluminiumnitrid beginnt unter Atmosphärendruck   oberhalb 2200"C ;   es empfiehlt sich daher, im Vakuum zu arbeiten. 



  Untersuchungen führten zur Aufstellung einer angenäherten Formel, welche den Gesamtdisso-   ziations-druck in Abhängigkeit von der Temperatur ausdrückt :    
 EMI1.1 
 - 19, 560In dieser Formel bedeutet p den Dissoziationdruck in mm Hg und T die absolute Temperatur in Kelvin-Graden. Die Basis des Logarithmus ist 10. 
 EMI1.2 
 
 EMI1.3 
   mm Hg odergasförmig gasförmig   
Die hiebei entstehenden Carbonitrid-Ablagerungen sind sehr harte, braune Krusten und bringen 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 einen Gewichtsverlust von 5, 25 Teilen Aluminium je Teil Kohlenstoff mit sich. 



   Untersuchungen haben gezeigt, dass als weitere Ursache für die Bildung des erwähnten Cyanids des einwertigen Aluminiums   (AlCN)   häufig auch die Reaktion von Aluminiumsuboxyd,   Alga,   im Dampfzustand mit Kohlenstoff aus dem Nitrid oder der Apparatur in Gegenwart von Stickstoff nach der Gleichung: 
 EMI2.1 
   gasförmig   gasförmig in Frage kommt. 



   Das so entstandene A1CN bindet ebenfalls Aluminium und gibt Veranlassung zur Entstehung von Al4C3- und AlN-Ablagerungen,
Wie oben bereits erwähnt, enthält das technische Nitrid ausser Kohlenstoff auch eine kleine Menge Tonerde, die bei der Dissoziation auf Kosten des aus dem Nitrid freigewordenen Aluminiums in Suboxyd übergeht nach folgender Gleichung : 
 EMI2.2 
   gastörmig gastörmig   
Wenn man zu hohen Ausbeuten kommen will, verwendet man daher erfindungsgemäss zur Dis- 
 EMI2.3 
 Aluminiumoxyd wie   möglich   enthält. 



   Man muss ferner verhindern, dass der   Al. 0-   Dampf mit den aus Kohlenstoff bestehenden Vorrichtungsteilen in Berührung kommt, weshalb solche Teile in Zonen des Ofens, wo die Temperatur   1500''C   überschreitet, nicht verwendet werden dürfen oder geschützt werden müssen. 



   Das Suboxyd   AlO   zersetzt sich beim Kühlen unter Abscheidung von feinverteiltem Aluminium, das innerhalb einer festen Aluminiumoxydablagerung festgehalten wird. Es ist daher von Wichtigkeit, den Aluminiumoxydgehalt des Aluminiumnitrids soweit wie möglich   zubeschrän-   ken, selbst wenn keine Wände oder Prallflächen aus Kohlenstoff mit den Dämpfen in Berührung kommen. 



   Es lässt sich jedoch nicht vermeiden, dass dab 
 EMI2.4 
 Temperatur im Vakuum tritt daher stets ein Gemisch aus   Aluminiumdämpfen, Aluminimcyanid   (AICN) und Suboxyd (Al2O) in Erscheinung. 



   Das beim Verfahren erzeugte Kondensat soll vorzugsweise so beschaffen sein, dass es sich im flüssigen Zustand abziehen lässt, so dass man kontinuierlich arbeiten kann. Falls man auf ein Metall hinarbeitet, das beim gemeinsamen Kondensieren aller durch Dissoziation des Nitrids erzeugten Dämpfe fliessfähig ist, geht man, wie ermittelt wurde, vorzugsweise von einem   Alumi-   niumnitrid aus, das bei Abwesenheit von Aluminiumoxyd weniger als 0,   llo   Kohlenstoff und bei Abwesenheit von Kohlenstoff weniger als   6, 8"lo   
 EMI2.5 
 
 EMI2.6 
 enthält. Enthältausdrücken. 



   Hiebei ist allerdings vorausgesetzt, dass das Aluminium auf seinem Weg zum Kondensator nur mit   Al20   in Berührung kommt, ohne auf irgendeine kohlenstoffhaltige Fläche zu treffen, die höher als auf   15000 C   erhitzt ist. 



   Die Trennung des Metalls von der darin enthaltenen Carbid-, Nitrid- und Aluminiumoxydschlacke lässt sich nach der Zersetzung des Nitrids leicht auf übliche Weise durchführen. 



   Es ist jedoch erfindungsgemäss auch möglich, das reine Handelsmetall im flüssigen Zustand unmittelbar schlackenfrei abzuscheiden, so dass die oben erwähnte Abtrennung der Schlacke umgangen werden kann, u. zw. sowohl aus einem Ni- 
 EMI2.7 
 Kohlenstoffgehalt nicht in dem aus obiger Formel hervorgehenden Verhältnis stehen. 



   Es wurde gefunden, dass es bei einem bestimm-   ten Vakuum möglich Ist :   
1. Die   AICN-Dämpfe   bei einer Temperatur zu halten, die oberhalb des Kondensationspunktes der   Aluminiumdämpfe   liegt und
2. Aluminium bei einer oberhalb des Umwandlungspunktes der   Alto-Dämpfe   in   Al ; Og + Al   liegenden Temperatur zu kondensieren. 



   Ein technisches Nitrid, das den oben aufgestellten Anforderungen (einschliesslich Formel) hinsichtlich der Reinheit entspricht, ist jedoch schwer erhältlich und man arbeitet deshalb aus wirtschaftlichen Gründen vorzugsweise mit einem Produkt, das mehr Kohlenstoff und Aluminiumoxyd enthält, als die obigen Zusammensetzungen. 



   Gemäss einer andern, für solche Fälle geeigneten Durchführungsform des Verfahrens nach der Erfindung ordnet man, falls das Ausgangsnitrid die Reinheitsanforderungen nicht erfüllt, in dem Weg der Dämpfe eine Prallfläche an, deren Temperatur so eingestellt ist, dass das   AICN   in Form von festen Abscheidungen aus AIN und   Al4C3   zurückgehalten wird, während die Aluminiumdämpfe gasförmig bleiben. 



   So wird z. B. bei einem Vakuum von 0, 5 mm die Fläche, an der sich das AICN als   AIN +     Al, C,   abscheidet, zwischen 1400 und 15000 C gehalten. Während diese Abscheidung erfolgt, passieren die Aluminiumdämpfe, die erst bei 1200- 13000 C kondensiert werden, die Prallfläche. 



   Das dampfförmige Aluminiumsuboxyd,   Alto,   setzt sich erst bei einer merklich nierdigeren Temperatur, z. B. bei   1000-1200"C/0, 5 mm   zu   Along   und Al um. 

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   Die ausschlaggebende Differenz zwischen der Kondensationstemperatur des Aluminiums einerseits und den Umsetzungstemperaturen von A1CN und   AlO   anderseits bleibt im wesentlichen konstant über den ganzen in Frage kommenden 
 EMI3.1 
 bei einem Druckanstieg auf   40 mm   um   400    C gegenüber denjenigen bei 0, 5 mm an. 



   Die erwähnten drei Zonen mit abfallender
Temperatur, die   für   die   fraktionierte Kondensa-   tion von A1CN, Al und   AlgO   nötig sind, können aneinander anschliessend in Richtung des Dampf- durchtrittes angeordnet sein. Die Anordnung soll jedoch so getroffen sein, dass das im flüssigen
Zustand an den Wänden des Durchgangswege niedergeschlagene Aluminium nicht mit dem Ge- misch aus sehr fein verteiltem   Al203   und Al, das aus der Kondensation von   AlO   stammt, in Be- rührung kommt. 



   In der Kondensationszone für die Aluminium- dämpfe ordnet man daher einen Kondensator be- kannter Art an, beispielsweise einen Kondensator aus flüssigem Metall (vorzugsweise einen Sumpf oder ein Bad aus flüssigem Aluminium), dessen   Oberflächentemperatur   durch bekannte Mittel (z. B. durch Umlauf von Wasser) zwischen den
Kondensationstemperaturen für A1CN und A120 gehalten wird. Auf diese Weise kondensiert sich nur das Aluminium und setzt seinen Weg in flüs- sigem Zustand tort, ohne   d. 1e nachtolgendell   Wände der Vorrichtung zu berühren. Ist das Aluminium einmal zum festen oder   flüssigen   Zustand kondensiert, so verbindet es sich nicht wieder mit dem Stickstoff. 



   Die Notwendigkeit, die Anwesenheit   von Koh-   lenstoff in sämtlichen Teilen des Dissoziationsofens, wo die Temperatur   15000 C überschreitet,   zu vermeiden, führt zu apparativen Schwierig-   keiten,   denn der Graphit ist ein ausgezeichnetes hitzebeständiges Material sowie ein guter Leiter für Wärme und Elektrizität. Das Verfahren nach der Erfindung wird daher vorzugsweise durchgeführt in einer Vorrichtung, deren Teile zum Schutz des Graphits überzogen sind, so dass es in Dissoziationsöfen durchgeführt werden kann, ohne dass dabei das Risiko einer Bildung von Aluminiummonocyanid besteht.

   Wie festgestellt wurde, werden die gegen hohe Temperaturen widerstandsfähigen feuerfesten Carbide und Nitride, insbesondere diejenigen des Wolframs, des Molybdäns, des Tantals, des Titans, des Zirkoniums allein oder im Gemisch, von dem Aluminiumnitrid bei dessen   Dissoziationstemperatur   nicht angegriffen. Sie sind ausserdem inert gegen- über   AlO-haltigen   Dämpfen, wie sie bei der Dissoziation entstehen. Derartige Stoffe können daher im Sinne der Erfindung als solche zum Bau des Ofens verwendet werden, trotzdem sie erhebliches Gewicht besitzen und (gegenwärtig noch) teuer sind. 



   Insbesondere sieht die Erfindung aber einen Dissoziationsofen vor, bei welchem die eben genannten Stoffe lediglich in Form eines dünnen, auf dem Graphit aufgebrachten,   Schutziiberzuges   angewendet werden. 



   Man benützt zum Oberziehen einen Anstrich oder. eine Aufschwemmung, die sich mit dem Pinsel auftragen lässt, indem man ein hitzebeständiges Metall (W, Mo, Ta usw. ) bzw. sein Carbid oder Nitrid in Pulverform in einer organischen   Flüssigkeit   suspendiert, die nach dem Trocknen und Einbrennen ein   Kohlenstoffskelett   hinterlässt. Hiezu kann ein Firnis oder ein flüssiges Bindemittel, z. B. eine   alkoholische Schellacklösung   oder eine   wässerige     Gummiarabicum-Lösung,   ein Kleister u. dgl., verwendet werden. Ein ausgezeichneter Wolframanstrich ist beispielsweise erhältlich, indem man   100. g   Wolframpulver in 50 g einer al- 
 EMI3.2 
 



   Nach Trocknen bei Raumtemperatur lässt sich durch Brennen unter Vakuum bei mehr als   10000 C,   vorzugsweise zwischen 1500 und   1800OC,   unter Carbidisierung des Wolframs ein ausgezeichneter Schutz des Graphits erreichen, der ihn weitgehend undurchdringlich und widerstandsfähig gegen mechanischen Abrieb und chemische Korrosion durch AIN oder   AlgO   macht. 



   Insbesondere der Teil des Kondensators, an dem sich das Aluminium kondensiert, darf das flüssige Metall nicht verunreinigen. Er kann deshalb aus agglomeriertem Aluminiumnitrid bestehen, das für diesen Zweck besonders gut geeignet ist. 



   Für die Prallfläche, an der sich die   AlCN-   Dämpfe kondensieren, kann ungeschützter Graphit verwendet werden. 



  - Sobald sich unter Spaltung des A1CN an der Prallfläche A14C3 und   Al'N-Krusten-bis   zu einem Umfang ansammeln, der das Arbeiten der Vorrichtung   stört, muss   der Arbeitsgang unterbrochen werden, um die Oberfläche der Prallfläche zu reinigen. Dies könnte beispielsweise durch mechanisches Abkratzen erfolgen, es zeigte sich jedoch, dass die Kondensationsreaktion der Carbonitrid-Ablagerungen aus A1CN und Al reversibel ist, was sich zur Reinigung der Prallflächen ausnutzen lässt. Bei hoher Temperatur oder sehr hoch getriebene Vakuum verläuft die Reaktion wie folgt : 
 EMI3.3 
 gast. gast. 



   Die Erfindung sieht daher eine Reinigung der Prallflächen vor, die darin besteht, dass man die Oberflächentemperatur der   Ablagerungsflächen   erhöht, beim Arbeiten unter   0, 5 mm/Hg   Druck, beispielsweise auf 17000 C. Die Ablagerungen verschwinden dann, und   AICN   und Al können in einem Hilfskondensator abgefangen werden, der vorübergehend an die Stelle des normalen Kon- 

 <Desc/Clms Page number 4> 

   densators für Reinaluminium tritt, so dass die Reinigung ohne'Öffnen der Vorrichtung durchge- führt werden kann. 



  Vor Durchführung des oben beschriebenen Reinigungsverfahrens kann man das in dem Carbid   
 EMI4.1 
 herabsetzt. Das freigemachte Aluminium wird an dem üblichen Kondensator gesammelt und an der Abfangfläche verbleibt ein Gemisch aus AIN und Kohle. Die Temperatur wird dann auf   17000 C   erhöht und das wieder gebildete AICN an einem Spezialkondensator gesammelt. 



   Das bei der Zersetzung von   AlgO   entstehende Gemisch aus Aluminiumoxyd und Aluminium kann an einem herausnehmbaren Vorrichtungsteil gesammelt und auf   übliche Weise weiterbe-   handelt werden. 



   Die verschiedenen Ablagerungen können nach Extraktion des wiedergewinnbaren Aluminiums (die jedoch auch unterbleiben kann) in den Nitrierofen   zurück geleitet   werden, nachdem man ihnen gegebenenfalls eine entsprechende   Meng     Kohle zugefügt hat. 



   Das Verfahren nach der Erfindung kann, je nach dem Ausgangsmaterial, auf verschiedene Weise durchgeführt werden, worauf oben bereits hingewiesen wurde. 



   So kann man z. B. ein relativ reines Aluminiumnitrid mit einem Gehalt an   0, 90/o   Kohlenstoff und mehr als   7"/e   Aluminiumoxyd dissoziieren, ohne eine   Abfangfläche   für AICN zu benutzen, wobei man das   Al20   gesondert kondensiert. Dann enthält zwar das am Kondensator abgeschiedene Aluminium noch das AICN in   gesinteter Form, bewegt   sich jedoch trotzdem in flüssigem Zustand weiter. 



   Das Gemisch aus   Al203   und AI, das beim Kondensieren des Al20 entsteht, kann später auf Aluminium verarbeitet werden, um die Ausbeute zu verbessern. Dies kann erfolgen, indem man das   AlOg   mit Hilfe von Flussmitteln aus dem Gemisch herauslöst. 



   Geht man von einem stärker verunreinigten Nitrid aus, das beispielsweise   20/o   Kohlenstoff und   6, 8  /o   Aluminiumoxyd enthält, so macht man von der Abfangfläche für das A1CN Gebrauch, kondensiert aber das   Al20   zusammen mit dem Al am Kondensator. Das Kondensat bewegt sich im flüssigen Zustand weiter. 



   Daraufhin kann man die Hauptmenge des in den Carbonitridablagerungen an der Prallfläche an Kohlenstoff gebundenen Metalls durch die oben angegebenen Massnahmen wiedergewinnen. 



   Wenn das Nitrid zu viel Tonerde enthält, so enthält auch das Kondensat   (Al20     + AI) zu   viel   Al203   um abfliessen zu können. Es bildet sich daher auf dem Kondensator eine feste Kruste, die an Dicke zunimmt, bis die Oberfläche heisser wird als 12000 C, hierauf scheidet sich an der festen Kondensatorschicht nur noch Aluminium 
 EMI4.2 
 teren Wänden. Das Aluminium kommt mit den Wänden nicht in   Berührung.   



   Die Ausbeute ist um so niedriger, je höher der Gehalt an Aluminiumoxyd und Kohlenstoff ist. 



  Bei der Auswahl der günstigsten Durchführungsform kommt es nur auf die wirtschaftlichen Faktoren an, d. h. auf die Kosten für das Ausgangsnitrid und für die Gewinnung von Aluminium aus den Ablagerungen oder dem Gemisch aus   Al203   + Al, das bei der Dissoziation von   AIO   entsteht. 



   Die Zeichnung stellt im Schnitt zwei Ausführungsformen für Ofen dar, wie sie zur technischen Gewinnung von Aluminium durch thermische Dissoziation von Aluminiumnitrid im Vakuum geeignet sind. Die Figuren sind im Sinne von Beispielen zu verstehen und schränken das Verfahren nach der Erfindung nicht ein. 



   In Fig. 1 stellt 1 das Zufuhrrohr für das Nitrid dar ; 2 ist der vakuumdichte Stahlmantel ; 3 
 EMI4.3 
 troleumkoks bestehen kann ; 4 ist ein innen mit   Molybdäncarbid   und an der Aussenseite mit einer Schutzschicht gemäss dem Verfahren nach der Erfindung überzogener Graphittiegel. 



   Der Tiegel-, enthält die Charge des zu dissoziierdenden Nitrids und diese wird mittels eines darin eintauchenden axialen Heizelementes 5 auf entsprechende Temperatur gebracht. Das Heizelement besteht aus vollkommen mit Molyb-   däncarbid   überzogenem Graphit. 



   6 ist ein Heizraum mit Widerständen 7, die dazu dienen, die Oberfläche 8 der aus Graphit   bestehenden Ablagerungsflächen   auf die entspre- 
 EMI4.4 
 gekühlte Kondensator, dessen oberes Ende 10 aus Aluminiumnitrid besteht, 11 ist der Dampfkanal aus agglomeriertem Aluminiumnitrid, an dem die   Al2O-Dämpfe   sich zersetzen, und 12 ist der Vakuumstutzen. Das Aluminium, das sich bei 10 im flüssigen Zustand kondensiert, wird bei 13 gesammelt. 
 EMI4.5 
 den soll, mittels einer Induktionsspule 15 geheizt wird, wobei der Graphitzylinder 17, der innen mit einer   Molybdäncarbidschutzschichi   ausgekleidet ist, den andern Pol bildet. Die doppelte Abfang-bzw. Prallfläche 14 besteht aus Graphitplatten mit Durchlöcherung, die das Durchstreichen der Dämpfe erlauben.

   Die Doppelfläche wird mittels. der Induktionsspule 16 ebenfalls geheizt. 
 EMI4.6 
   tung nach Fig. 2 führt man durch das Zufuhrrohr 1 100 kg technisches Aluminiumnitrid von   

 <Desc/Clms Page number 5> 

 der Zusammensetzung   93,     5 % AlN, 6 % Al20a   und   0,     5 %   C ein. Der Ofen wird auf etwa 0, 5 mmHg evakuiert und mittels der Spule 15 aufgeheizt bis die Temperatur des zu dissoziierenden Nitrides etwa 17000 C erreicht.

   Die Doppelfläche 14 wird mittels der Spule 16 auf 1400   - 15000   C erhitzt, wobei der Kondensatorkopf 10 auf   1200-13006 C   und die Wände 11 des' 
 EMI5.1 
 
Die   Aibfangfläche   14 für das AICN hält etwa 3,7kgAblagerungenausAl4C3+AlNzurück ; die Aluminumdämpfe kondensieren sich bei 10 zum flüssigen Zustand und das Metall fliesst abwärts in den Raum 13, ohne die Wände 11 zu berühren, an welchen sich das   Al, 20   unter Bildung einer festen Kruste aus Aluminiumoxyd und sehr fein verteiltem Aluminium (etwa 13, 1 kg) zersetzt hat. 



   Das so aufgefangene Metall (etwa 51, 9 kg) enthält mehr als   99, 7'"/ ? Aluminium   mit den folgen- 
 EMI5.2 
 
Fe = 0, 18 Si = 0, 04 
Es stellt. demnach ein ausgezeichnetes Handelsaluminium dar. 



  Ausbeute : 
 EMI5.3 
 
Im Nitrid an Stickstoff gebundenes Al 100
Die Ausbeute kann auch durch nachfolgende Extraktion von Aluminium aus dem in den Carbonitridablagerungen enthaltenen Carbid auf 86,7% ansteigen. 



   Wird als Ausgangsprodukt ein reineres Aluminiumnitrid benutzt, so kann die Ablagerungsfläche 14 entbehrlich werden, da dann der Gehalt an freiem Aluminiummetall ausreicht, um das Kondensat in flüssigem Zustand abzuziehen. 



    Beispiel 2 : Bei   dem Ofen nach Fig. 1, in dem jedoch die Ablagerungsfläche 14 ausgebaut wurde und die Kondensatortemperatur auf   10006   C gehalten wird, so dass sich die Aluminiumdämpfe und die Ablagerungen dort gemeinsam kondensieren, werden 100 kg Aluminiumnitrid mit   zozo   C und 2,5 % Al2O3 in den Tiegel 4 eingeführt. Es wird ein Vakuum von 0, 5 mm Hg errichtet und der Tiegel 4 auf   17006   C erhitzt, wobei die in diesem Fall besonders geschützten Wände auf 15000 C erhitzt werden. 



   Es werden 67, 8 kg   flüssig, es Kondensat, das   nach dem Raum 13 abfliesst, erhalten, aus welchem unter Umschmelzen mit einem Flussmittel   61, 2 kg   
 EMI5.4 
 
 EMI5.5 
 :PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung von Aluminium durch thermische Zersetzung von Aluminiumnitrid, das als Verunreinigungen gegebenenfalls Kohlenstoff und Aluminiumoxyd enthält,   da-   durch gekennzeichnet, dass man.

   das Aluminiumnitrid in einem Vakuumofen, dessen mit dem Aluminiumnitrid oder mit dessen Zersetzungsprodukten in   Berührung   kommende Teile, soweit sie Temperaturen über   15000C   ausgesetzt sind, aus hochschmelzendem Material oder aus Kohlenstoff mit einem überzug bestehen, der die Reaktionsprodukte gegen Kohlenstoffaufnahme schützt, bei Drücken unterhalb 40 mm/Hg auf Temperaturen von über 1500 bis etwa 20000 C erhitzt, den entstehenden Aluminiumdampf in einem Kondensator kondensiert und nötigenfalls andere flüchtige Reaktionsprodukte an verschiedenen ungleiche Temperaturen aufweisenden Stellen des Vakuumofens abscheidet.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Aluminiumnitrid der thermischen Zersetzung unterwirft, in welchem das Verhältnis von Aluminiumoxyd zu Kohlenstoff durch die Gleichung a + 7, 5 c < 6, 8 gegeben ist, worin a den Prozentgehalt an AlOj, und c denjenigen an C bedeutet.
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man das sich während der EMI5.6 miniumnitrids bildende Aluminiumcyanid in Form seiner Zersetzungsprodukte AlN + Al, C3 auf Ab- fangflächen abscheidet, die man auf einer die Kondensationstemperatur des Aluminiums bei dem angewendeten Druck um etwa 1000 C überschreitenden Temperatur hält.
    4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,. dass man die Temperatur des Kondensators für das Aluminium etwa in der Mitte zwischen der Kondensationstemperatur von A1CN und der Zersetzungstemperatur von EMI5.7 5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Abfangflächen für die Ablagerungen periodisch, z. B. durch überhitzen, von den Al, C,- und AIN-Ablagerungen gereinigt werden.
    6. Verfahren nach den Ansprüchen 3 und 5, dadurch gekennzeichnet, dass das in den Ablagerungen enthaltene A14C3 vor dem Reinigen der Ajbfangflächen, z. B. durch Druckherabsetzung im Ofen bei gleichbleibender Temperatur unter Kondensation von Aluminium zersetzt wird.
    7. Ofen zur Durchführung des Verfahrens nach . den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass alle Teile, die eine Temperatur über 15000 C erreichen, aus einem Carbid oder Nitrid des Wolframs, Molybdäns, Tantals, Titans oder <Desc/Clms Page number 6> Zirkons oder aus Graphit mit einem Schutzüberzug aus den genannten Carbiden bzw. Nitriden bestehen.
    8. Ofen nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Graphitoberflächen mit einem EMI6.1 welches beim Erhitzen in Carbid übergeführt wird.
AT654056A 1955-11-04 1956-11-02 Verfahren zur Herstellung von Aluminium durch thermische Zersetzung von Aluminiumnitrid AT204791B (de)

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