DE709830C - Verfahren zum Gewinnen von Aluminium - Google Patents

Verfahren zum Gewinnen von Aluminium

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Publication number
DE709830C
DE709830C DEK151079D DEK0151079D DE709830C DE 709830 C DE709830 C DE 709830C DE K151079 D DEK151079 D DE K151079D DE K0151079 D DEK0151079 D DE K0151079D DE 709830 C DE709830 C DE 709830C
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DE
Germany
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aluminum
melt
crucible
cryolite
droplets
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Expired
Application number
DEK151079D
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English (en)
Inventor
Dr Osias Kruh
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Vereinigte Aluminium Werke AG
Original Assignee
Vereinigte Aluminium Werke AG
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B21/00Obtaining aluminium
    • C22B21/02Obtaining aluminium with reducing
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D21/00Separation of suspended solid particles from liquids by sedimentation
    • B01D21/0012Settling tanks making use of filters, e.g. by floating layers of particulate material
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D21/00Separation of suspended solid particles from liquids by sedimentation
    • B01D21/02Settling tanks with single outlets for the separated liquid

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Description

  • Verfahren zum Gewinnen von Aluminium Zusatz zum Patent 696 392 Aluminium wird nach dem Hauptpatent 696392 durch Erhitzen von Aluminiumoxyd mit Kohle oder Kohlenwasserstoffen in einem Wasserstoffstrom als Schutzgas bei leiner Temperatur reduziert, bei welcher Aluminium siedet. Das Schutzgas schützt denAluminiumdampf vor Rülckoxydation durch gleichzeitig entstehendes Kohlenoxyd und vor Karburierung durch Kohlenwasserstoffe. Die aus dem Ofen abziehenden Gase werden an eimer sich drehenden, gekühlten Trommel vorbeigeführt, auf welcher Aluminium sich zum großen Teile abscheidet: Ein Schabler hebt das abgeschiedene Metall ab, und eine Schnecke führt das Metall einer Sammelkammer zu. Das von den abzichenedn Gasen mitgetragene Aluminium wird durch Filter zurückgehalten und ebenfalls der Sammelkammer zugeführt.
  • Ein Teil des aus dem Ofen abziehenden Aluminiumdampfes verdichtet sich schon am Ofenausgang. Der entstehende Belag von Aluminium besteht aus Aluminiumtröpfchen, die so fein sind, daß sie durch vorbeisträmendes Kohlenoxyd leicht rückoxydiert werden. Am Ofenausgang bildet sich nach kurzer Zeit eine immer mehr. wachsende Wand, bestehend aus Aluminiumoxyd, Kohle und Aluminium. Man muß daher den Of.enausgang durch mechanische Mittel oft reinigen, da sich die Öffnung sonst verstopft. Bei der Herstellung von Magnesium wurde vorgeschlagen, am Ofenausgang gekühlten Wasserstoff einzublasen, um unter anderem auch den Ofenausgang frei zu halten. Dadurch wird das Metall sehr weitgehend zerstäubt und braucht große Oberflächen zur Abkühlung, da es schlecht wärmeleitend ist.; Es läßt sich auch schwer zu größeren Stülken zusammenschmelzen.
  • Der Erfindung gemäß werden diese Schwierigkeiten in weitgehendem Maße behoben, wenn man die Verdichtung des so hergestellten Aluminium dampfes im oberen Teil einer Schmelze stattfinden läßt, deren Temperatur höher ist als der Schmelzpunkt von Aluminium. Die Schmelze muß so beschaffen sein, daß sie die Aluminiumtröpfchen nicht angreift. Dazu eignen sich Aluminiumfluorid, Kryolith und Fluoride von Metallen, die elektropositiver sind als Altiminium. Kryolith eignet sich dafür besonders, weil er Aluminiumoxyd und hiermit etwaige die Aluminiumtröpfchen umgebende Oxydhäutchen aufzulösen vermag und so das Zusammenfließen der Tröpfchen zu größeren Tropfen begunsteigt. Die größeren Tropfen setzen sich am Boden des Gefäßes ab, wenn das spezifische Gewicht des Aluminiums größer ist als das der Schmelze. Zur Beschleunigung dieses Verfahrens erteilt man der Schmelze eine Bewegung, wodurch die Oxydhäutchen der Metalltröpfchen abgescheuert werden. Diese Bewegung kann durch mechanische Mittel oder durch Verwendung von Induktionsstrom oder Hochfrequenzstrom erfolgen.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, Aluminiumabfälle, selbst ganz kleine Stücke, in sich bewegenden Schmelzen zusammenzuschmelzen; doch handelt es sich bei diesen Vorschlägen nicht um die Verdichtung von Aluminium dampf und nicht um Aluminiumtröpfchen ähnlicher Größenordnung.
  • Ein Ausführungsbeispiel möge das Verfahren näher erläutern. Ein Tiegel, in der beiliegenden Zeichnung mit I bezeichnet, aus feuerfestem Baustoff bestehend, sei durch Hochfrequenzstrom heizbar, als dessen Träger eine wassergekühlte Kupferspirale 2 dient.
  • Der Tiegel ist durch einen Deckel 3 aus feuer£estem Baustoff abgedeckt, der eine Öffnung 4 besitzt, in welche ein Rohr 5 paßt, durch das ein Gemenge von Aluminiumdampf, Kohlen oxyd und Wasserstoff dem Tiegel zugeführt wird. Aluminiumdampf schlägt sich an der Oberfläche der Schmelze nieder. Durch die Öffnung 6 und das darin befindliche Rohr 7 kann das indifferente Gas und Kohlenoxyd abziehen. Tiegel und Deckel werden durch einen Holzrahmen aneinandergepreßt, und dazwischenliegende Asbestringe dienen als Abdichtung.
  • Das Verfahren wird in folgender Weise durchgeführt. Der vorbeschriebene Tiegel wird zum Teil mit Kryolith gefüllt, darüber wird ein Aluminiumblech gelegt und Kryolith nachgefü!llt. Asbestringe werden auf den Eand des Tiegels aufgelegt, darauf der Deckel angebracht und mittels des Holzrahmens festgezogen. In den Deckel werden das Zuleitungsrohr 5 und das Ablcitungsrohr 7 eingesetzt. Das Zuleitungsrohr 5 wird mittels eines wärmeisolierten Kniestückes mit der Ausgangsöffnung der Reaktionskammer verbunden, in der sich eine Mischung von Aluminiumoxyd und Kohle befindet, durch die ein Wasserstoffstrom durchgeleitet wird, der sodann in den Tiegel gelangt und aus beiden die Luft verdrängt. Dann werden Reaktionskammer und Tiegel mit den für sie bestimmten Stromquellen verbunden. Im Tiegel wird durch den induzierten Hochfreqnenzstrpm das Aluminiumblech geschmolzen, wodurch auch der anliegende Kryolith geschmolzen wird und nun ebenfalls stromleitend wird. Die Beschickung in der Reaktionskammer wird so hoch erhitzt, daß das durch die Reduktion freigesetzte Aluminium siedet.
  • Aluminiumdampf, Wasserstoff und das gleichzeitig entstehende Kohlenoxyd strömen durch den Ausgang der Reaktionskammer und das Rohr 5 der im Tiegel befindlichen Schmelze zu, an deren Oberfläche sich Aluminiumdampf in Tröpfchen niederschlägt, die von der Schmelze aufgenommen werden, während Wasserstoff und Kohlenoxyd durch das Rohr 7 abziehen. Infolge der Verwendung von Hochfrequenzstrom zum Beheizen des Tiegels steht die Schmelze in der Mitte höher als am Rand. Die Schmelze bewegt sich somit von der Mitte zum Rand zu und von dort zum Boden des Tiegels. Sie nimmt dabei die von ihr aufgenommenen Aluminiümtröpfchen mit, so daß die Niederschlagsstelle von Aluminium frei ist. Das Einführungsrohr 5 kann knapp bis zur Oberfläche der Schmelze reichen oder ein wenig in diese eintauchen. Die Aluminiumtröpfchen werden in der Schmelze bald angereichert und fließen zu größeren Tropfen zusammen, die sich am Boden des Tiegels zu einer zusammenhängenden Masse vereinigen. Das flüssige Aluminium wird von einer Zapfstelle des Tiegels oder durch einen Heber entnommen.
  • Geringe Mengen von Aluminium, die von den abziehenden Gasen mitgetragen werden, können einem zweiten Tiegel zugeführt wer den und dort in gleicher Weise verarbeitet werden.
  • Voraussetzung für die Anwendung des Verfahrens ist, daß sich Aluminium weder am Ofenausgang noch auf dem Wege zur Schmelze niederschlägt und an der Wandung haftenbleibt. Wenn die Wärmeisolation nicht genügt, so müssen der Ofenausgang und die Zuleitung zur Schmelze durch zusätzliche Heizung so hoch erhitzt werden, daß Aluminium sich darauf nicht mederschlagen kann. Ein kleiner Überdruck im Ofen ist für diesen Zweck nützlich.
  • Das Knierohr kann so eingerichtet werden, daß eine Anzahl Tiegel angeschlossen werden können. Von Zeit zu Zeit können Tiegel und Kryolith einer Reinigung unterzogen werden Wird als Beschickung des Ofens eine Mischung von calciniertem Bauxit und Koks verwendet, so werden die Verunreimgungen des Bauxits und des Kokses mitreduziert.
  • Wie aus der Herstellung von künstlichem Korund bekannt ist, bildet sich dabei eine Legierung von Eisen, Silicium, Titan und etwas Aluminium, die sich am Boden des Tiegels ansammelt, von wo sie abgelassen wird. Diese Legierung hat einen viel niedrigeren Dampfdruck als ihre Bestandteile; es wird somit davon nur wenig mit dem verdampfenden Aluminium mitverdamp fen.
  • Etwaige Verunreinigungen des gewonnenen Aluminiums können durch die übliche Reinigung oder durch Destillation im Vakuum entfernt werden.
  • Das Niederschlagen des verdampften Aluminiumss in der Schmelze wie auch anderer Metalle, welche auf diese Weise gewonnen werden, bietet den Vorteil, daß, auf gleiche Mengen bezogen, das Metall in einem kleinen Volumen verdichtet wird, wo es weder der Einwirkung der abziehenden Gase noch der der Kühlgefäßle ausgesetzt ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Gewinnen von Aluminium durch Reduktion von Aluminiumoxyd mit Kohle oder Kohlenwasserstoffen in einem Wasserstoffstrom als Schutzgas nach Patent 696 392, dadurch gekennzeichnet, daß das Schutzgas und die bei der Reaktion entstehenden Gase mit dem Aluminiumdampf zur Kondensation des Aluminiums dem oberen Teil einer Schmelze von Kryolith oder Kryolith mit anderen Fluoriden, deren Temperatur höher ist als der Schmelzpunkt des Aluminiums, zugeleitet werden und der Schmelze eine solche Bewegung erteilt wird, daß die niedergeschlagenen Aluminiumteilchen zu einer zusammenhZängenden Metallschmelze vereinigt werden.
DEK151079D 1937-04-19 1938-06-28 Verfahren zum Gewinnen von Aluminium Expired DE709830C (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
AT709830X 1937-04-19

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DE709830C true DE709830C (de) 1941-08-28

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DEK151079D Expired DE709830C (de) 1937-04-19 1938-06-28 Verfahren zum Gewinnen von Aluminium

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