DE573453C - Verfahren zur Herstellung von sublimiertem, kristallinem Zinksulfidpigment - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von sublimiertem, kristallinem Zinksulfidpigment

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DE573453C
DE573453C DE1930573453D DE573453DD DE573453C DE 573453 C DE573453 C DE 573453C DE 1930573453 D DE1930573453 D DE 1930573453D DE 573453D D DE573453D D DE 573453DD DE 573453 C DE573453 C DE 573453C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G9/00Compounds of zinc
    • C01G9/08Sulfides

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von sublimiertem, kristallinem Zinksulfidpigment Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von sublimiertem, kristallinem Zinksulfidpigment und bezweckt die unmittelbare Erzeugung des Pigments aus Zinksulfiderzen.
  • Erfindungsgemäß wird rohes Zinksulfiderz in einer Ofenkammer, vorzugsweise im Gemisch mit Koks, im inerten Gasstrom erhitzt, die Zinksulfiddämpfe abgekühlt und zur Abscheidung gebracht. Besonders vorteilhaft ist, wenn als inertes Gas überhitzter Wasserdampf verwendet wird. Bei einer bevorzugten Ausbildungsform des Verfahren wird das zinksulfidhaltige Erz in einem senkrechten elektrischen Rohrofen erhitzt, wobei der Koks als Heizwiderstand dient.
  • Um die erwünschte Kondensation herbeizuführen, werden die Dämpfe bei ihrem Eintritt in die Rohrkammer abgekühlt und dadurch in Rauch verwandelt. Die Kondensationskammer ist ferner mit einem Sauggebläse verbunden, vermittels welchem das nicht oxydierende Trägergas zusammen mit dem Rauch abgesogen und durch einen Sackfilterraum oder eine andere Filteranordnung geführt wird, um das gebildete fein verteilte kristalline Zinksulfid zu sammeln.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, zwecks Erzeugung makroskopischer, insbesondere phosphoreszierender Kristalle aus Zinksulfid dieses im Laboratoriumsmaßstab in einem Stickstoffstrom zu sublimieren. Derartige Kristalle sind jedoch als Pigment nicht geeignet.
  • Es ist ferner vorgeschlagen worden, komplexe Erze, deren Hauptbestandteil Zinksulfid bildet, einer fraktionierten Destillation zu unterwerfen, um so das schwerer flüchtige Zinksulfid von den leichter flüchtigen anderen Sulfiden abzutrennen. Ein derartiges Produkt ist jedoch ebenfalls nicht als Pigment geeignet. Überraschenderweise hat sich nuri gezeigt, daß durch die Kombination der bekannten Maßnahmen ein unmittelbar brauchbares Zinksulfidpigment in technischem Maßstabe aus rohem Zinksulfiderz erzeugt werden kann.
  • In den Zeichnungen ist beispielsweise eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens schematisch dargestellt.
  • Ein vertikaler Rohrofen 5 ist mit Elektroden 6 und 7 ausgerüstet, um der dazwischen befindlichen Säule aus Beschickung im Innern des Ofens 8 den Strom zuzuführen. Der Ofen ist vorzugsweise mit einem Vorwärmer 9 ausgestattet, in welchen das rohe Zinksulfiderz mittels einer Rutsche oder einer Fördereinrichtung zo eingefüllt wird. Der Vorwärmer 9 wird vermittels eines Gas- oder Ölbrenners 11 beheizt und die erhitzte Beschikkung periodisch und vorzugsweise selbsttätig durch eine Beschickungsvorrichtung 12 und eine Rohrleitung 13 in das obere Ende 1.. des Ofens befördert. An dieser Stelle sind im Ofen Elektroden oder Stäbe 15 so angeordnet, daß sie die Beschickungsvorrichtung 12 steuern können. Wenn z. B. die Füllhöhe der Beschickung in der Ofenkammer unter den oberen Stab gesunken ist, wird dadurch ein zwischen beiden Stäben eingeschalteter Stromkreis unterbrochen, so daß ein Steuerschalter geschlossen wird, welcher den nicht gezeichneten Motor zum Antrieb der Beschickungsvorrichtung 12 in Gang setzt. Wenn das Material dagegen eine Beschickungshöhe erreicht hat, so daß der an die Stäbe 15 angeschlossene Stromkreis geschlossen ist, wird eine Öffnung des Steuerschalters und eine Stillsetzung des Antriebsmotors erfolgen.
  • Um in der Ofenbeschickung die erforderliche elektrische Leitfähigkeit zu erzielen, wird das zerkleinerte Sulfiderz vorher mit einem geeigneten Anteil an fein verteiltem Anthrazit oder einer anderen 'geeigneten Kohle vermischt. Die Erzkohlemischung gelangt bei ihrem Eintritt in die eigentliche Ofenkammer durch einen zweiten Vorerhitzer 16, welcher die Temperatur beträchtlich über jene des ersten Vorerhitzers 9 steuert. Jene niedrigere Temperatur genügt lediglich, um das Wasser aus der Beschickung auszutreiben. Die im zweiten Vorerhitzer 16 erzielte Temperatur nähert sich dagegen jener in der Erhitzungszone des elektrischen Ofens zwischen den Elektroden 6 und 7, so daß beim Eintritt der Beschickung in die Erhitzungszone der elektrische Strom nicht zur Rufheizung des kalten Materials bis nahezu auf die erforderliche Verdampfungstemperatur des Zinksulfides verbraucht wird.
  • Ein Merkmal der Ofenkonstruktion besteht in der Verhinderung des Zutritts der Luft zur Ofenkammer, so daß während der Verdampfung keine Oxydation stattfinden kann. Um den Ofen gegen den Zutritt der Luft abzuschließen, ist das obere Ende mit einem angelenkten Verschlußdeckel 17 versehen, während das untere Ende in eine Wassertasse 18 eintaucht. Der in der Ofenkammer 8 erzeugte Zinksulfiddampf wird durch eine Abzugsleitung 19 in eine Kondensationskammer 2o abgesogen, welche einen Teil des geschlossenen Systems bildet, in welches die Ofenkammer eingeschlossen ist, und zu welchem der Zutritt der Luft ausgeschlossen ist.
  • Um das verdampfte Zinksulfid aus der Ofenkammer zu entfernen und es in die Kondensationskammer überzuführen, wird vorzugsweise von einem inerten Trägergas Gebrauch gemacht, beispielsweise von Stickstoff oderüberhitztem Wasserdampf. Man läßt das inerte Gas durch die Ofenkammer und in die Kondensationskammer strömen, wobei es das verdampfte Zinksulfid aus dem Ofen zu jener Kammer überführt, so daß das verdampfte Zinksulfid sich in Zinksulfidrauch verwandelt, wie es weiter unten näher beschrieben ist.
  • Um diese nützliche Wirkung zu erzielen, ist ein Sauggebläse 21 mit dem oberen Ende der Kondensationskammer2o verbunden und führt zu einem Abscheider 22, welcher seinerseits vermittels einer Rohrleitung 23 zu Filtersäcken 24 oder anderen Sammeleinrichtungen führt, in welchen das kondensierte Zinksulfid gesammelt wird.
  • Eine Vorratsquelle von Stickstoff oder überhitztem Dampf ist bei 25 angedeutet, und diese Ouelle ist durch das mit Ventil verseheneORohr 26 mit dem unteren Ende der Ofenkammer 8 verbunden. Eine ebenfalls mit Ventil abschließbare Verbindungsleitung 27 ist zwischen der Filterkammer 28 und dem Vorratsbehälter 25 vorgesehen, so daß ein vollständiger und steuerbarer Kreislauf für das inerte Gas gebildet wird. Dieser Kreislauf beginnt bei dem Behälter 25 und umfaßt die Rohrleitung 26, die Ofenkammer 8, die- Absaugleitung 19, die Kondensationskammer 2o, den Exhauster 21, den Abscheider 22, die Verbindungsleitung 23, die Filtersäcke 2.4 und die Verbindungsleitung 27.
  • Vom Behälter 25 führt noch eine zweite durch Ventil abschließbare Leitung 29 zur Kondensationskammer 2o. Diese Nebenverbindung enthält eine Rohrschlange 3o, welche einen Teil der Absaugleitung 19 umgibt, um auf die heißen Dämpfe eine Kühlwirkung auszuüben. Diese Kühlwirkung an der genannten Stelle bewirkt die Umwandlung der heißen Dämpfe in Zinksulfidrauch, welcher durch die Verbindungsleitungen bis in den Filterraum 28 geführt und dort in Form von fein verteiltem kristallinem Zinksulfid abgeschieden wird.
  • Es ist klar, daß die Kühlwirkung der Schlange 3o durch die Verwendung von überhitztem Wasserdampf ergänzt werden kann, welcher eine verhältnismäßig geringere Temperatur aufweist als die aus dem Ofen austretenden Dämpfe.
  • Es ist ersichtlich, daß die in der Ofenkammer 8 erzeugten Zinksulfiddämpfe vermittels eines Stromes von inertem Trägergas aus dem Ofen weggeführt und dann in der Kondensationskammer abgekühlt werden und den Zinksulfidrauch weiterhin in das Filtersystem zur Sammlung des Zinksulfides in fein verteilter kristalliner Form führen.
  • Das gesamte Verfahren der Umwandlung des Zinksulfidgehaltes des Erzes in Dampf und- dann in Rauch und fein verteiltes kristallines Material wird also in einem geschlossenen System durchgeführt, von welchem Luft und Sauerstoff vollständig ausgeschlossen sind. Es wird bemerkt, daß- das beschriebene Verfahren kontinuierlich durchgeführt werden kann, indem die Beschickung selbsttätig vermittels der Beschickungsvorrichtung 12 dem Ofen in Abhängigkeit von der Beschikkungshöhe zugeführt wird. Am unteren Ofenende findet eine kontinuierliche Austragung der festen Rückstände durch Antrieb der rotierenden Tasse 3i-statt, in welche das untere Ende des Kühlzylinders 32 hineinragt, der eine Verlängerung des unteren Endes des Ofens bildet. Der untere Rand des Kühlzylinders 32 bildet durch seine Tauchung in das Wasser den bereits erwähnten Wasserverschluß 18. Ein Kratzer oder Austrageorgan 33 ist vorgesehen, um festes Material aus der Tasse 3 i zu entfernen in dem Maße, wie es sich darin ansammelt. Ein trogähnliches Glied 34 mit einem Austrittsstutzen 35 ist unterhalb der Tasse angeordnet und dient zur Aufnahme des Wassers, welches aus dieser durch den Überlauf 36 ausfließt, während frisches Wasser in die Tasse durch die Rohrleitung 37 zuströmt.
  • Die Ofenkammer ist derart ausgebildet, daß sie bei 38 einen verengten Oberteil aufweist und einen sich anschließenden erweiterten Unterteil 39, so daß die Verbindungsstelle beider Teile eine unterschnittene Schulter 40 bildet. Diese Bauart sichert die Aufrechterhaltung eines Ringraufes unmittelbar unterhalb der Schulter 40, welcher frei von Beschickung bleibt und in welchem sich die aus der Beschickung gelangenden Gase und Dämpfe sammeln, so daß sie durch die Absaugöffnung i9 abziehen können.
  • Ausführungsbeispiel Die im vorstehenden beschriebene Ofenanlage wurde mit einem Zinkerz nachstehender Zusammensetzung beschickt, dem die gleiche Gewichtsmenge Koks beigemischt war:
    Zink . . . . . . . . . . . . . . . . . 59,660/0,
    Schwefel .............. 32,3 0%,
    Eisen ................. 5,4 %,
    CaO ................. 0,4 0%,
    Mg0 ................ 0,3 %2
    Cadmium . ... . . . . . . . . . . o,o9 %,
    Co 2 .............. 0,7
    Unlösliches ............ o,6 %;
    Blei . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,33 0/0.
    Im Vorwärmer wurde die Beschickung bis auf etwa 300° C und im Vorerhitzer bis auf etwa iooo° C erhitzt. Im Rohrofen selbst wurde eine Temperatur zwischen iooo und i2ob° C gehalten und ein Strom von Stickstoff durch die Masse hindurchgeschickt, durch den die Dämpfe in die Kondensationskammer abgeführt wurden. Durch die in der Kondensationskammer erfolgende Kühlung wurde in dieser ein weißes Zinkpulver niedergeschlagen, und zwar in einer Menge von rund 6o % Zinksulfiderzbeschickung des Ofens. Etwa 8o 0% der Koksbeschickung wurden im Rückstand wiedergewonnen und konnten erneut zur Verwendung gelangen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von sublimiertem, kristallinem Zinlcsulfidpigment, dadurch gekennzeichnet, daß rohes Zinksulfiderz in einer Ofenkammer, vorzugsweise im Gemisch mit Koks, im inerten Gasstrom erhitzt, die Zinksulfiddämpfe abgekühlt und zur Abscheidung gebracht werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als inertes Gas überhitzter Wasserdampf verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zinksulfidhaltiges Erz in einem senkrechten elektrischen Rohrofen, wobei der Köks als Heizwiderstand dient, erhitzt wird.
DE1930573453D 1930-02-20 1930-02-20 Verfahren zur Herstellung von sublimiertem, kristallinem Zinksulfidpigment Expired DE573453C (de)

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