DE452349C - Verfahren zur Entstaubung von Schwelgasen - Google Patents
Verfahren zur Entstaubung von SchwelgasenInfo
- Publication number
- DE452349C DE452349C DEW61190D DEW0061190D DE452349C DE 452349 C DE452349 C DE 452349C DE W61190 D DEW61190 D DE W61190D DE W0061190 D DEW0061190 D DE W0061190D DE 452349 C DE452349 C DE 452349C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- gases
- dedusting
- temperature
- tar
- carbonization
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10K—PURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
- C10K1/00—Purifying combustible gases containing carbon monoxide
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Combustion & Propulsion (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Industrial Gases (AREA)
Description
- Verfahren zur Entstaubung von Schwelgasen. Wird Rohkohle in einem Ofen vorgetrocknet oder entschwelt, so entstehen, falls sie nicht bereits schon vorhanden sein sollten, durch die Bewegung der Kohle innerhalb des Ofens Kohlenstaubmengen, die- sich mit den Schwelgasen bei ihrem Abzug aus dem Ofen mischen und dadurch beim Niederschlagen der Schwelgase in Vorlagen den dort @entstehenden Niederschlag, z. B. Urteer, stark verunreinigen.
- Die Reinigung des Niederschlages läßt sich entweder gar nicht oder nur mit sehr großen Schwierigkeiten nachträglich durchführen. Es ist daher von großer Bedeutung für die Erhaltung reiner Niederschlagmengen, daß die Schwelgase vor ihrem Niederschlagen von Kohlenstaub gereinigt werden.
- Die im Wege der Schwelgase innerhalb oder außerhalb des Ofens eingeschalteten Entstaubungsvorrichtungen haben jedoch den Nachteil, daß sich in ihnen die Schwelgase abkühlen und sich .infolgedessen, da die Schwelgase bei der für die Gewinnung des gewünschten Niederschlages richtigen Temperatur abgesaugt werden, schon teilweise in der Entstaubungsvorrichtung Niederschläge bilden. Hierdurch geht nicht nur ein Teil des wertvollen Niederschlages verloren, sondern es wird auch die Entstaubungsanlage selbst verunreinigt und deren Widerstand für den freien Durchgang der Gase erhöht.
- Die Erfindung bezweckt nun, diesen Übelstand dadurch zu beseitigen, daß die niederzuschlagenden Schwelgase nicht bei der Temperatur .abgesaugt werden, die in unmittelbarer Nähe derjenigen Temperatur liegt, bei der die Schwelgase bei ihrer Kondensation den gewünschten Niederschlag liefern, sondern daß die Erhitzung der Schwelgase vor der Entstaubungsvorrichtung etwas höher, und zwar so weit getrieben wird, daß bei ihrer späteren Abkühlung in der Entstaubungsvorrichtung sich ein Teerniederschlag noch nicht bildet.
- Es ist zwar bekannt geworden, wasser-oder säuredampfhaltige Gase zwecks Schonung der Filter anzuwärmen. Dies hat jedoch mit der Erfindung nichts zu tun, da es sich hier nicht um eine Schonung der Filter, sondern um die möglichst vollständige Gewinnung der wertvollen teerartigen Anteile der Schwelprodukte in reinem Zustand handelt.
- Das Verfahren nach der Erfindung geht auch über das hinaus, was mit dem sogenannten Heißreinigern zu erreichen versucht wurde. Die Heißreiniger bestehen aus einem dicht an die Gaserz.eugerwand anschließenden Schacht, der mit Steinen, Schlackenstücken o. dgl, angefüllt ist und durch die zu reini.gen:den Gase selbst auf höhere Temperatur gebracht werden soll. Die Gase werden also im Gegensatz zur Erfindung nicht vor dem Eintritt in den Reiniger vorgewärmt und die Regelung der Temperatur ist unmöglich. Der Heißreiniger muß deshalb in unmittelbarer Nähe des Gaserzeugers angeordnet sein, wenn nicht auf dem Wege dahin eine unzulässige Abkühlung der zu reinigenden Gase eintreten soll. Die unvermeidbaren Schwankungen im Sch"velbetrieb hätten .bei Verwendung eines Heißreinigers der bekannten Bauart leicht zur Folge, daß der Taupunkt der teerartigen Bestandteile zeitweise unterschritten würde. Hierdurch käme mit dem Staub auch ein gewisser Anteil des Teers zur Ausscheidung, und es könnte eine vollständige Gewinnung des Teers in reinem Zustand, wie sie durch das Verfahren gemäß der Erfindung angestrebt wird, nicht erzielt werden. Ein weiterer Nachteil der bekannten Heißreiniger besteht darin, daß Staubabscheider anderer Bauart, z. B. Zentrifugalgasreiniger oder eine elektrische Staubabscheidungsanlage, nicht zur Anwendung kommen können.
- Das Verfahren gemäß der Erfindung mit der Vorwärmung .der zu reinigenden Gase und Dämpfe läßt für jeden Fall eine derartige Temperaturregelung zu, daß die Teerabscheidung im Staubreiniger verhindert wird und der ganze Teerinhalt der Behandlungsgase und Dämpfe im reinen Zustand gewonnen werden kann. Andererseits gestattet auch die Temperaturregelung das unbeabsichtigte Kracken der Teerdämpfe zu verhindern.
- Da die :Abkühlung in der Entstawbungseinrichtung nur wenige Grade beträgt, so braucht die Erhitzung der Gase und Dämpfe gemäß der Erfindung nur entsprechend klein zti sein. Eine derartig geringe Überhitzung schadet den Schwelgasen, wie sich herausgestellt hat, nichts, und es wird auch trotzdem ein Niederschlag in :der gewünschten Zusammensetzung in der Vorlage erhalten, besonders dann, wenn durch die Entstaubungsvorrichtung die Schwelgase wieder auf die richtige Temperatur herabgekühlt worden sind.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Entstaubungder Schwelgase, die bei einer bestimmten Temperatur aus einem Rohkohlen-Schwelofen entnommen und zur Gewinnung eines dieser Temperatur entsprechenden Teerniederschlages in einer oder mehreren Vorlagen kondensiert werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwelgase vor der in ihrem Wege zu den Vorlagen liegenden Entstaubungsvorrichtung um denjenigen Wärmebetrag überhitzt werden, den sie in der Entstaubungsvorrichtung verlieren, so daß sich in der Entstaubungsvorrichtung, , teerige Niederschläge nicht bilden können.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW61190D DE452349C (de) | 1922-05-09 | 1922-05-09 | Verfahren zur Entstaubung von Schwelgasen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW61190D DE452349C (de) | 1922-05-09 | 1922-05-09 | Verfahren zur Entstaubung von Schwelgasen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE452349C true DE452349C (de) | 1927-11-09 |
Family
ID=7606221
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEW61190D Expired DE452349C (de) | 1922-05-09 | 1922-05-09 | Verfahren zur Entstaubung von Schwelgasen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE452349C (de) |
-
1922
- 1922-05-09 DE DEW61190D patent/DE452349C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2640508A1 (de) | Verfahren zum betrieb von zweistufigen kohleflugstromtrocknern | |
DE2819232C2 (de) | Verfahren zum Vorerhitzen und unmittelbar anschließenden Verkoken von Kohle | |
DE452349C (de) | Verfahren zur Entstaubung von Schwelgasen | |
DE2415024A1 (de) | Verfahren und einrichtung zur vorbehandlung der gemahlenen kohle, insbesondere der kokskohle fuer verkokungsanlagen | |
DE2639651B2 (de) | Verfahren zur Aufarbeitung der Restgase von Claus^Anlagen oder anderen Schwefelerzeugungsanlagen | |
DE2837416A1 (de) | Verfahren zur weiterverarbeitung von kohleentgasungsrohgas | |
DE765965C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen von stueckigen Brennstoffen oder Brennstofformlingen | |
DE568126C (de) | Abscheidung staubfoermiger Verunreinigungen bei der Verbrennung phosphorhaltiger Gase von Phosphorreduktionsoefen in feuerfesten Verbrennungskammern | |
DE596680C (de) | Verfahren zum Roesten von Pyriten | |
DE2802212A1 (de) | Verfahren zum aufarbeiten von holz fuer dessen metallurgische nutzung | |
DE974519C (de) | Verfahren zur Entgasung von staubfoermigen oder feinkoernigen Brennstoffen | |
DE976149C (de) | Verfahren zum Betreiben von Trocknungs- und Zerkleinerungsanlagen fuer Braunkohle, Steinkohle od. dgl., insbesondere bei der Herstellung von Brikettiergut | |
DE977147C (de) | Verfahren zum Schwelen oder Verkoken von stueckigen Brennstoffen | |
DE651694C (de) | Verfahren zum Abroesten von staubhaltigen sulfidischen Erzen im Etagenofen | |
AT157821B (de) | Verfahren zur Umwandlung von Steinkohlenteer und andern Destillationsrückständen in Pechkoks in Öfen mit von außen beheizten Kammern. | |
DE633343C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Schwelen und Destillieren fester Brennstoffe | |
DE417614C (de) | Entschwefelung gebrauchter Absorptionskohle | |
DE426690C (de) | Schwelverfahren fuer backende Steinkohle | |
DE672117C (de) | Vorrichtung zum Erhitzen, insbesondere zum Schwelen von Brennstoffen mittels Spuelgase | |
DE402416C (de) | Verfahren zur Herstellung von weitgehend oder voellig entwaessertem Carnallit | |
DE753204C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Schwelen von Brennstoffen | |
DE680520C (de) | Verfahren zur Entfernung von Arsen aus huettenmaennischen Zwischen- und Abfallerzeugnissen | |
DE744970C (de) | Gaserzeuger zum Vergasen von mulmigen und stueckigen Brennstoffen | |
DE834721C (de) | Verfahren zur Regelung der Temperatur von mit brennbaren Stoffen verunreinigten Gasen | |
DE459593C (de) | Verfahren zum vollstaendigen Vergasen von Kohle |