DE602443C - Verfahren zur Ausfuehrung pyrogener Gasreaktionen mit Kohlenwasserstoffen - Google Patents

Verfahren zur Ausfuehrung pyrogener Gasreaktionen mit Kohlenwasserstoffen

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DE602443C
DE602443C DE1930602443D DE602443DD DE602443C DE 602443 C DE602443 C DE 602443C DE 1930602443 D DE1930602443 D DE 1930602443D DE 602443D D DE602443D D DE 602443DD DE 602443 C DE602443 C DE 602443C
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DE
Germany
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silicon
tube
hydrocarbons
tubes
carrying
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Expired
Application number
DE1930602443D
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English (en)
Inventor
Dr Paul Feiler
Dr Hans Haeuber
Dr Fritz Winkler
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Publication of DE602443C publication Critical patent/DE602443C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J19/00Chemical, physical or physico-chemical processes in general; Their relevant apparatus
    • B01J19/0006Controlling or regulating processes
    • B01J19/002Avoiding undesirable reactions or side-effects, e.g. avoiding explosions, or improving the yield by suppressing side-reactions
    • B01J19/0026Avoiding carbon deposits

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zur Ausführung pyrogener Gasreaktionen mit Kohlenwasserstoffen Zusatz zum Patent 593 257 Im Hauptpatent ist ein Verfahren zur thermischen Behandlung von Kohlenwasserstoffen in Gas- oder Dampfform bei Temperaturen oberhalb 5000 in unter Verwendung von elementares Silicium enthaltenden Baustoffen hergestellten Apparaten beschrieben, bei denen die Apparateteile, die Temperaturen über 5000 aaisgesetzt werden, ganz oder teilweise aus Formstüclçen hergestellt oder damit ausgekleidet sind, die unter Verwendung von elementarem Silicium nach in der keramischen Industrie üblichen Verfahren, gegebenenfalls unter Zusatz von Bindemitteln, erhalten sind.
  • Beispielsweise kann man die Reaktionen in einem aus Silicium gefertigten Rohr vornehmen, das in ein Schutzrohr aus feuerfestem Material, wie Schamotte, eingelegt ist. Eine derartige Vorrichtung hat indessen den Nachteil, daß zu ihrer Aufheizung eine beträchtlich höhere Temperatur als die für die auszuführende Reaktion benötigte erforderlich ist, da bekanntlich Schamotte o. dgl. eine geringe Wärmeleitfähigkeit besitzt.
  • Es wurde nun gefunden, daß man mit vorzüglichem Erfolg auch Metalle, also ein Material von guter Wärmeleitfähigkeit, insbesondere temperaturbeständige Spezialstähle, zur Herstellung des Schutzrohres benutzen kann, wenn man zwischen diesem und dem Siliciumrohr eine Schicht anordnet, welche eine Legierungsbildunlg zwischen den beiden Rohren verhindert. Als Baustoff für das Schutzrohr eignen sich besonders Chromnickelstähle. Man verfährt zweckmäßig so, daß man den äußeren Durchmesser des Siliciumrohres einige Millimeter kleiner wählt als den inneren Durchmesser des Schutzrohres und diesen Zwischenraum mit einem Stoff ausfüllt, der weder das Schutzrohr noch das Siliciumrohr angreift. Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, die Wandungen des Siliciumrohres mit einer Glasur zu versehen, die ein Verdampfen des Siliciums bzw. eine Diffusion der Siliciumdämpfe zu dem Schutzrohr hin verhindert. Als Material, das bei der Reaktionstemperatur über dem Siliciumrohr eine Glasur bildet, kommt z. B. ein aus gleichen Teilen SiO2 und Al203 bestehender schwach basischer Mörtel oder ein anderer ähnlicher Zement in Betracht. Durch die Bildung einer Legierung aus dem Material des Schutzrohres und dem Silicium würde das erstere sein Volumen vergrößern und in kurzer Zeit seine Festigkeit verlieren. Dies wird durch die Zwischenschicht verhindert.
  • Eine solche Zwischenschicht kann mit dem gleichen Erfolg bei Verwendung von Siliciden, wie Nickel-Kupfer-Silicid oder Siliciumcarbid, oder von Gemischen aus Siliciden und Silicium als Baustoff für die Innenrohre zur Anwendung gelangen. Auch in diesen Fällen erhält man in der angegebenen Weise dauerhafte Vorrichtungen, die von der Gefahr einer schädlichen Legierungsbildung frei sind.
  • In manchen Fällen läßt slich auch mit Vorteil ein Metall als Zwischenschicht verwenden, das sich weder mit den Bestandteilen des Schutzrohres noch mit denen des Reaktionsrohres legiert oder für diese Stoffe ein Lösungsvermögen besitzt. Als ein solches Metall hat sich Blei sehr gut bewährt.
  • Die Verwendung von metallischen Tragrohren, die in der oben beschriebenen Weise mit aus Silicium gefertigtem Baumaterial ausgefüttert sind, gestattet insbesondere das Arbeiten bei höheren Drucken, wobei die Temperaturen sinngemäß nicht auf den über 500° liegenden Bereich beschränkt zu bleiben brauchen.
  • Besonders vorteilhaft erweisen sich solche Apparaturen bei der Verarbeitung von Flüssigkeiten oder Gasen oder Gemischen beider, die Verunreinigungen, z. B. schwefelhaltige Verbindungen, enthalten, die unter den gegebenen Arbeitsbedingungen die metallischen Apparateteile angreifen.
  • Solche Ausgangsprodukte, z. B. Mineralöle, Teeröle, Kradigase u. dgl., können daher in der nach der oben beschriebenen Arbeitsweise hergestellten Apparatur ohne vorherige Reinigung den gewünschten Reaktionen unterworfen werden.
  • Es können weiterhin in mit Silicium ausgefütterten Apparaturen bei beliebigen Drukken und Temperaturen solche Reaktionen ausgeführt werden, bei denen die für die Apparateteile schädlichen Nebenprodukte erst während der Reaktion entstehen, z. B. Ausführung von Reaktionen, bei denen Aluminiumchlorid verwendet wird unter Druck.
  • Die Ausführung solcher Reaktionen war bisher nur in beschränkter Weise möglich.
  • Beispiel In ein in einem Heizmantel angeordnetes 3 m langes Rohrs (vgl. die beiliegende Zeichnung) aus Chromnickelstahl mit einem lichten Durchmesser von 50 mm wird ein aus Siliciumpulver hergestelltes Rohr b, das aus einzelnen Stücken von etwa 25 cm Länge besteht, eingelegt. Der äußere Durchmesser des Siliciumrohres beträgt 45 mm, der innere 15 mm. In den Raum c zwischen beiden Rohren wird ein in der Hauptsache aus Aluminimusilicat bestehendes, fein gemahlenes Zementpulver eingefüllt. Dann wird die Vorrichtung mittels Wassergas aufgeheizt, so daß die Temperatur im ganzen Heizraum II50 bis 1170° nirgends überschritten wird und an der Meßstelle e 9500 beträgt. Durch das Siliciumrohr wird 80 bis go °/Oiges Methan mit einer Geschwindigkeit von etwa 210 1 pro Stunde geleitet. Aus den das Rohr verlassenden Reaktionsprodukten erhält man pro Kubikmeter Methan durchschnittlich. 60 bis 70 g flüssige Produkte, von denen zwei Drittel ihrer Menge bis I00° sieden und in der Hauptsache aus Benzol bestehen, während der Rest sich aus höher siedenden aromatischen Kohlenwasserstoffen, wie Toluol, Xylol, Naphthalin, Alkylnaphthalinen, Anthracen u. dgl., zusammensetzt.
  • Nach einer mehr als dreiwöchigen ununterbrochenen Betriebsdauer ist weder ein Nachlassen der Festigkeit der Vorrichtung noch eine Störung des Reaktionsverlaufes durch Kohleabscheidung festzustellen.
  • An Stelle des Chromnickelstahlrohres kann man ein gl, eich großes, aus Chromnickelstahl bestehendes, innen homogen verbleites Rohr verwenden, aus dem man durch Erhitzen auf etwa 3000 und Auslaufenlassen das nicht an den Wandungen festhaftende geschmolzene Blei entfernt hat, so daß nur noch ein dünner Eilm aus Blei auf der Wandung verbleibt.
  • Dieses Rohr wird mit einem so weiten Siliciumrohr ausgefüllt, daß zwischen den beiden Rohren kein Zwischenraum verbleibt. In diesem Falle übt der Bleifilm die Wirkung des Zementpulvers aus, so daß keine Legierung zwischen den beiden Rohren gebildet wird.

Claims (2)

  1. P A T E N T A N S P R Ü C H E : 1. Weitere Ausbildung des Verfahrens des Patents 59.3 257 zur thermischen Behandling von Kohlenwasserstoffen auch in flüssiger Phase und unterhalb 5000, unter Anwendung von mit Schutzrohren umgebenen, nach keramischen Verfahren hergestellten Siliciumrohren, dadurch gekennzeichnet, daß man zwischen dem vorteilhaft aus temperaturbeständigen Speziallegierungen bestehenden Schutzrohr und dem Siliciumrohr eine Schicht aus einem Material, z. B. Tonerdezement, anordnet, das eine Legierungsbildung zwischen den beiden Rohren verhindert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Herstellung der Innenrohre statt oder neben Silicium Silicide verwendet.
DE1930602443D 1930-09-24 1930-09-24 Verfahren zur Ausfuehrung pyrogener Gasreaktionen mit Kohlenwasserstoffen Expired DE602443C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2284852A1 (fr) * 1974-09-13 1976-04-09 Shell Int Research Echangeur de chaleur et procede de refroidissement de gaz chauds au moyen d'un tel echangeur

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2284852A1 (fr) * 1974-09-13 1976-04-09 Shell Int Research Echangeur de chaleur et procede de refroidissement de gaz chauds au moyen d'un tel echangeur

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