DE562758C - Verfahren und Vorrichtung zur Verhuettung bleihaltiger Zinkerze - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Verhuettung bleihaltiger Zinkerze

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DE562758C
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B19/00Obtaining zinc or zinc oxide
    • C22B19/04Obtaining zinc by distilling
    • C22B19/16Distilling vessels
    • C22B19/18Condensers, Receiving vessels

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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Verhüttung bleihaltiger Zinkerze Die meisten Zinkerze und Zinkerzkonzentrate enthalten bis zu 5°/o Blei, das bei der gewöhnlichen pyrometallurgischen Verhüttung wenigstens zum Teil in das Zinkmetall, das Zinkweiß oder in den Zinkstaub übergeht und den Handelswert dieser Produkte erheblich herabsetzt, weil ihre Oualität selbst durch relativ kleine Bleimengen sehr beeinträchtigt wird. Ähnliches gilt für einige weitere in Zinkerzen vorkommende Metalle, wie z. B. Zinn, Antimon, Wismuth, Germanium und gegebenenfalls auch Thallium, Aluminium und Magnesium.
  • Um wenigstens einen Teil des Bleis aus den bei der Verhüttung gewonnenen Zinkdämpfen abzuscheiden, hat man schon vorgeschlagen, die Zinkdämpfe noch im'Innern der (belgischen) Zinkdestillationsretorten durch eine Schicht bis zur Weißglut erhitzter Kohle hindurchstreichen zu lassen in der Absicht, mitgerissene Bleioxydteilchen auf diese Weise zu Blei zu reduzieren und in dieser Form festzuhalten. Eine weitgehende Bleifreiheit des erhaltenen Zinks wird dabei aber ebensowenig erzielt wie bei einem anderen bekannten Verfahren, demzufolge die an eine (deutsche) Zinkdestillationsretorte anschließende Vorlage mit ihrem ersten Teil eine Vorkammer bildet, in der sich die Hauptmenge des von den Zinkdämpfen mitgerissenen Bleis niederschlagen und in die Destillationsretorte zurückfließen soll. Diese Vorkammer soll gegebenenfalls mit einigen Brocken feuerfesten Materials ausgefüllt werden. Die vorliegende Erfindung bezweckt, das von Zinkdämpfen mitgerissene Blei in besonders weitgehendem Maße abzuscheiden, so daß bei der späteren Kondensation oder Weiterverarbeitung der Zinkdämpfe zu Metall, Zinkstaub oder Zinkweiß ein hochwertiges Produkt selbst dann gewonnen wird, wenn die verwendeten Erze einen hohen Gehalt an Blei und ähnlichen Verunreinigungen aufweisen. Besonders geeignet ist das neue Verfahren bei der Zinkverhüttung in Großraumretorten, namentlich im Falle des kontinuierlichen Betriebes.
  • Da der Siedepunkt des Bleis und der übrigen verunreinigenden Metalle weitaus höher liegt als der des Zinks, so war anzunehmen, daß die sogenannten Entbleiungsmittel nur die Aufgabe hätten, die mitgerissenen Bleitröpfchen mechanisch niederzuschlagen und festzuhalten, so daß eine Anreicherung der Entbleiungsmittel mit Blei nicht nur als unschädlich, sondern sogar als nützlich erscheinen mußte, in Analogie zu anderen mechanischen Verfahren zurr Abscheidung von Flüssigkeitströpfchen. Wider Erwarten hat sich aber gezeigt, daß diese Voraussetzungen nicht zutreffen und daß eine weitgehende Befreiung der Zinkdämpfe von Blei nur dann erfolgreich durchgeführt werden kann, wenn das Entbleiungsmittel sehr arm an metallischem Blei ist.
  • Demgemäß besteht das neue Verfahren darin, das Entbleiungsmittel, durch das der Zinkdampf zur Entfernung von Blei oder anderer metallischer Verunreinigungen hindurchgeleitet wird, unter Einhaltung einer für die vollständige Entbleiung geeigneten Temperatur stufenweise oder kontinuierlich und vorzugsweise im Gegenstrom zum Zinkdampf weiterzubewegen und im gleichen Maße durch frisches Material zu ergänzen. Auf diese Weise kommt der Zinkdampf wenigstens im letzten Abschnitt der Entbleiungsstufe mit verhältnismäßig bleiarmem Material in Berührung und erlangt auf diese Weise eine sonst nicht zu erzielende Reinheit.
  • Als Entbleiungsmittel können beliebige stückige Materialien verwendet werden, sogar die für die Zinkdestillation vorbereitete Charge selbst, was den weiteren Vorteil bietet, daß die fühlbare Wärme der auf Entbleiungstemperatur gebrachten Charge der Zinkdestillation zugute kommt. Eigentümlicherweise ist damit eine Beeinträchtigung der Qualität des erhaltenen Zinks oder sonstigen Zinkproduktes nicht verbunden, denn es hat sich gezeigt, daß das auf dem Entbleiungsmittel niedergeschlagene und mit ihm in die Zinkdestillationsretorte gelangte Blei nicht noch einmal verflüchtigt wird, sondern mit den Destillationsrückständen zusammen abgezogen werden kann.
  • An Stelle der fertig gemischten Charge können auch einzelne ihrer Bestandteile, z. B. das Zinkerz oder verkokte Brikette, als Entbleiungsmittel verwendet werden.
  • Die Weiterführung des Entbleiungsmittels in die Retorte ist aber keineswegs erforderlich, es genügt, wenn man das Entbleiungsmiftel bei geeigneter Temperatur durch den Zinkdampfweg führt und dann abzieht. Dies kommt namentlich bei Verwendung inerter feuerfester Entbleiungsmittel in Betracht.
  • Die Entbleiung geht um so glatter vor sich, je tiefer die Temperatur ist, doch soll natürlich der Taupunkt des Zinks nicht oder nicht erheblich unterschritten werden, was um so eher möglich ist, als auch über dem Taupunkt des Zinks eine weitgehende Entbleiung der Zinkdämpfe möglich ist. Wird aber das Entbleiungsmittel in die Retorten weitergeführt, so geht das auf ihm niedergeschlagene Zink nicht verloren, sondern wird, ohne daß besondere Maßnahmen hierfür getroffen werden müßten, von neuem verdampft. Ein merklicher Mehraufwand an Wärme oder Reduktionsmittel ist damit nicht verbunden, hingegen kann die Entbleiung noch entsprechend weitergetrieben werden. Die Möglichkeit der Entbleiung bei einer unterhalb des Zinkdampftaupunkts liegenden Temperatur bei Verwendung der Charge selbst als Entbleiungsmittel ist auch insofern wichtig, als die Temperatur niedrig'genug gehalten werden soll, um eine vorzeitige Reduktion von Zink in der Entbleiungszone zu vermeiden. In jedem Fall sollen aber Vorkehrungen getroffen werden, um die Temperatur des Entbleiungsmittels sorgfältig zu überwachen und gegebenenfalls auch zu verändern, was durch Veränderung der Wärmeisolationskraft des Entbleiungsbehälters leicht bewirkt werden kann.
  • Zweckmäßig ist es ferner, das Entbleiungsmittel dem Entbleiungsbehälter in vorgewärmtemZustande zuzuführen. Werden beispielsweise verkokte Brikette verwendet, die das Zinkerz bereits enthalten, so kann man sie unmittelbar oder nach leichter Zwischenkühlung aus dem Verkokungsbehälter in den Entbleiungsbehälter überführen, so daß das frische Material ungefähr die Temperatur des im Betriebe befindlichen aufweist.
  • Die Stückgröße des Entbleiungsmittels soll eine gewisse obere Grenze nicht überschreiten, um einen hinlänglich verzweigten Zinkdampfweg und eine ausreichende Berührungsfläche zu sichern, und überdies möglichst gleichförmig sein. Gute Resultate wurden mit halbrunden Erzkoksbriketten von 7,6 cm Durchmesser erhalten, die in einen senkrechten zylindrischen Behälter von ungefähr 38 cm lichter Weite und i8o cm Länge eingeführt wurden. Die hindurchgeleiteten Zinkdämpfe ergaben in 2q. Stunden etwa iooo kg metallisches Zink.
  • Die Entbleiung gelingt nur, wenn das Blei in reduzierter Form vorliegt. Deshalb muß das Entbleiungsmittel unter reduzierenden Bedingungen oder in einer sauerstofffreien reduzierenden Atmosphäre gehalten werden, so daß jede Oxydation des metallischen Zinks und Bleis vermieden und etwa oxydiertes Zink oder Blei reduziert wird. Wenn Luft oder andere sauerstoffhaltige Gase in den Behälter mit dem Entbleiungsmittel eindringen, so ist der Erfolg des Verfahrens gefährdet. Die Verhüttung ist deshalb so zu führen, daß die Gase in der Hauptsache aus metallischen Zinkdämpfen und Kohlenmonoxyd bestehen und nur den Bruchteil eines Prozentes an Kohlendioxyd enthalten. Überschreitet der C02 Gehalt der Zinkgase i bis 2°/o, so muß das Entbleiungsmittel ein Reduktionsmittel enthalten, wie z. B. Koks, Kohle o. dgl.
  • Wegen der fortschreitenden Bewegung und Erneuerung des Entbleiungsmittels erweist sich das neue Verfahren als besonders wertvoll bei der Entbleiung kontinuierlich erzeugter Zinkdämpfe, weil ihre Zusammensetzung besonders leicht konstant gehalten werden kann. Man verhüttet deshalb das Zink zweckmäßig in senkrechten kontinuierlich betriebenen Retorten und versieht diese oberhalb der Reduktionszone mit einer Verlängerung zur Aufnahme des Entbleiungsmittels. Als solches wählt man in diesem Falle die stückförmige Charge selbst, die, periodisch oder kontinuierlich aufgegeben, langsam durch die . Entbleiungszone in die Reduktionszone vorrückt und schließlich praktisch frei von Zink, aber mit dem gesamten Blei unten abgezogen wird. Die in der Reduktionszone entwickelten bleihaltigen Zinkdämpfe gelangen in der Entbleiungszone mit immer bleiärmerem Material in Berührung und verlassen sie praktisch bleifrei, zweckmäßig mit einer noch oberhalb des Zinktaupunkts liegenden Temperatur.
  • Die in diesem Fall verwendete Einrichtung besteht demnach aus einer über die beheizte Zone hinaus erheblich verlängerten vertikalen Zinkdestillationsretorte, deren oberer, der Entbleiung dienender Teil nur verhältnismäßig wenig gegen Wärmeabstrahlung geschützt ist, so daß die niedrigere, für die Entbleiung erforderliche Temperatur erreicht wird. Dies zum Unterschied gegen bekannte vertikale Zinkdestillationsretorten, die zwar mit ihrem oberen Teil ebenfalls über die Ofendecke hinausragen, aber nur um ein so kleines und gegen Wärmeabstrahlung sorgfältig isoliertes Stück, daß das Abzugsrohr für die Zinkdämpfe außerhalb des Ofenraums angesetzt werden kann. Eine Entbleiungszone im Sinne der vorliegenden Erfindung wird durch diese ganz kurze, sorgfältig isolierte Verlängerung natürlich nicht gebildet.
  • Die mit dem Entbleiungsbehälter aus einem Stück gefertigten vertikalen Zinkdestillationsretorten müssen besonders sorgfältig vor raschen Temperaturveränderungen bewahrt werden, weil sonst leicht ein Abspringen des oberen, kühleren Teils von dem unteren, stärker erhitzten Teil eintreten kann.
  • Eine bevorzugte Ausführungsform einer solchen Einrichtung besteht deshalb aus einer vertikalen Zinkdestillationsretorte, die mit der darüber angeordneten Entbleiungsvorrichtung zwar dicht schließend, aber doch nachgiebig verbunden ist, beispielsweise dadurch, daß die Entbleiungsvorrichtung mit ihrem unteren Ende in eine muffenartige Erweiterung des oberen Teils der Zinkdestillationsretorte hineinragt. Der verbleibende Zwischenraum kann durch eingefülltes pulverförmiges Material (Kokspulver) so weit gedichtet werden, daß ein Eindringen von Luftsauerstoff in das Innere der Retorte ausgeschlossen ist. Bei einer solchen Ausführung können sich Retorte und Entbleiungsbehälter unabhängig voneinander ausdehnen.
  • Um die Temperatur des Entbleiungsmittels regeln zu können, empfiehlt es sich, den Entbleiungsbehälter mit einer in ihrer Wirksamkeit regelbaren Wärmeisolation zu umgeben, beispielsweise mit einer von einem äußeren Blechmantel umschlossenen Pulverschicht, deren Dicke durch Entnahme von Pulver vermindert werden kann, mit wärmeisolierenden, einzeln zu öffnenden Türen u. dgl.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung beschrieben, die den oberen Teil einer vertikalen Zinkdestillationsretorte, einen darüber angeordneten Entbleiungsbehälter und einen daran anschließenden Zinkdampfkondensator im Aufrißschnitt darstellt.
  • Die Vertikalretorte 5 steht in der Heizkammer 6 eines Ofens 7 und ragt über das Dach des Ofens ein Stück hinaus, indem sie so eine Verlängerung 5' bildet. Diese obere Verlängerung kann, wie in der Abbildung, mit der eigentlichen Retorte aus einem Stück bestehen, oder sie kann ein Stück für sich bilden, das auf die Retorte aufgesetzt und mit dieser, vorzugsweise nachgiebig, verbunden wird.
  • DieseVerlängerung 5' wird durch eine Schicht 8 von Isoliermaterial umgeben. Als solches kann beispielsweise Kohlenstaub verwendet werden, der in den Ringraum zwischen der Verlängerung 5' und einem äußeren Metallmantel g eingefüllt wird. In der Nähe des oberen Endes des Verlängerung 5' führt das Gasabzugsrohr io zu einem Verdichter ii, der hier aus einer Sammelkammer 12 und einer Anzahl aufrechter Kanäle 13 besteht.
  • Die stückförmige Beschickung, bestehend aus dem zinkhaltigen Material und Kohle, wird oben in die Verlängerung 5' durch eine geeignete Einfüllvorrichtung 14, die- so konstruiert ist, daß keine Luft eintreten und keine Zinkdämpfe entweichen können, eingefüllt, wobei dafür Sorge zu tragen ist, daß die eingefüllte Charge nicht das Gasabzugsrohr io verstopft. Der Rückstand wird unten aus der Retorte 5 in bekannter Weise kontinuierlich oder periodisch abgezogen.
  • Die Retorte arbeitet praktisch kontinuierlich. In dem unteren, in der Heizkammer 6 befindlichen Retortenteil wird die Charge so hoch erhitzt, daß das Zink aus seinen Verbindungen reduziert und verdampft wird. Die Zinkgase steigen in der Retorte auf und gelangen zu den verhältnismäßig kühleren Stücken der Beschickung in dem Oberteil 5', deren Temperatur durch Vergrößerung oder Verminderung der Höhe oder der Dicke der Isolierschicht 8 oder in beliebiger anderer Weise so reguliert wird, daß die Temperatur niedrig genug ist, um praktisch alles Blei zu entfernen, und andererseits hoch genug, um die Kondensation von Zinkdämpfen zu verhindern. Die so entbleiten Zinkdämpfe gelangen durch Rohr io in den Verdichter ii, wo sie zu metallischem Zink verdichtet werden.
  • Beim Betriebe dieser Vorrichtung konnten folgende Beobachtungen gemacht werden: Zur Verhüttung kam ein Zinkerz mit 65 bis 70°/o Zink und 1,5 bis 3,5°/o Blei. Dieses wurde mit der gleichen Menge bituminöser Schwelkohle vermischt. Erz und Kohle wurden zerkleinert, so daß etwa 8o°/, durch ein Sieb mit 2o :Maschen auf den Zoll hindurchgingen, und einige Minuten in einem Kollergang gemischt und gemahlen. Die Mischung gelangte dann aus der Mühle zu einer Brikettpresse, wo sie unter einem Druck von etwa iq.o kg/cm2 zu halbrunden Briketten gepreßt wurde.
  • Die ungetrockneten Brikette wurden in eine von außen erhitzte senkrechte Verkokungsretorte eingefüllt und etwa i1/2 Stunden bei etwa 950' verkokt. Sie gelangten dann ohne erheblichen Wärmeverlust aus der Verkokungsretorte in die Verlängerung 5' der Verhüttungsretorte, und zwar wurden alle .45 Minuten etwa 81 kg beschickt.
  • Die Temperatur in der Heizkammer 6 war iioo bis 125o°; die Beschickung in der Verlängerung 5' wurde auf 80o bis goo ° gehalten.
  • Die Retorte 5 war etwa 76o cm hoch und hatte einen inneren Durchmesser von etwa 38 cm. Die Verlängerung 5' hatte gleichen Durchmesser und war etwa 245 cm hoch. Beide Teile 5 und 5' bestanden aus einem Stück, waren aus runden Siliciumcarbidziegeln gebaut und wurden an der Grundfläche unterstützt, ohne sonst mit dem Ofen verbunden zu sein.
  • Die obere Füllhöhe der brikettierten Charge wurde in Höhe des Gasableitungsrohres io gehalten, indem von dem Boden der Retorte 5 so viel abgezogen wurde, als oben an frischen Briketten aufgegeben wurde. Die Höhe der Säule in der Verlängerung 5' an brikettierter Beschickung oberhalb der Ofendecke 7 betrug etwa 183 cm.
  • Die Destillationsgase bestanden in der Hauptsache aus Zinkdämpfen und Kohlenmonoxyd, enthielten noch nennenswerte Mengen Blei und bildeten selbst eine stark reduzierende Atmosphäre in der Verlängerung 5'. Beim Durchgang durch die Säule des brikettförmigen Entbleiungsmittels wurde praktisch alles Blei aus den Gasen entfernt. Der Bleigehalt des in dem Verdichter ii gewonnenen metallischen Zinks betrug o,oig bis o,o6o°/0. Wurde, unter sonst gleichen Bedingungen, die obere Fläche der Re-artencharge nur in Höhe der Decke des Ofens 7 gehalten, so betrug der Bleigehalt statt dessen 0,5 bis 1,25°/0. Wurde das gleiche Erz in einem gewöhnlichen Zinkofen in der üblichen Weise aufgearbeitet, so enthielt das metallische Zink stets 1°/o und mehr Blei.
  • Bei Anwendung der Erfindung auf ein Zinkerz mit relativ geringem Bleigehalt wurde ein metallisches Zink erhalten, das nur noch 0,0024 bis 0,0032°/o Blei aufwies. Wurde das gleiche Erz unter sonst gleichen Bedingungen verhüttet mit dem einzigen Unterschied, daß die Charge in der Retorte nur etwa bis in die Höhe der Ofendecke reichte, so wurde ein Zinkmetall mit 0,o8 bis o,i2°/o Blei erhalten. Ein Zink mit gleichem Bleigehalt wurde bei der Verhüttung dieses Erzes in gewöhnlichen Zinkretorten erhalten.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Verhüttung von Zinkerzen, Konzentraten u. dgl., bei dem der Zinkdampf zur Entfernung von Blei bzw. anderer metallischer Verunreinigungen durch ein Entbleiungsmittel geleitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Entbleiungsmittel unter Einhaltung einer für die vollständige Entbleiung geeigneten Temperatur stufenweise oder kontinuierlich und vorzugsweise im Gegenstrom zum Zinkdampf weiterbewegt und durch frisches Material ergänzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man das frische Material ungefähr mit der Temperatur des im Betriebe befindlichen zuführt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Entbleiungsmittel aus der Charge selbst oder aus deren Bestandteilen, z. B. aus verkokten Briketten, besteht. q.. Verfahren nach. Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Entbleiungsmittel durch den Zinkdampfweg geführt, aber nicht in die Reduziermuffel weitergeleitet wird. 5. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß die Innenräume einer Entbleiungsvorrichtung und einer vertikalen Zinkdestillationsretorte derart miteinander in Verbindung stehen, daß die in die erstere eingefüllte Charge von selbst allmählich in die Retorte gelangt, wobei die Entbleiungsvorrichtung gegebenenfalls eine Verlängerung der Retorte darstellt, insbesondere auf ihr aufruht. 6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Entbleiungsvorrichtung und die Verhüttungsretorte dichtschließend, aber nachgiebig miteinander verbunden sind, so daß sie sich unabhängig voneinander ausdehnen können. 7. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Entbleiungsvorrichtung von einer regelbaren Schicht von wärmeisolierendem Stoff umgeben ist.
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