DE1153538B - Aluminiumelektrolyseofen - Google Patents
AluminiumelektrolyseofenInfo
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- C25—ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
- C25C—PROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
- C25C3/00—Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of melts
- C25C3/06—Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of melts of aluminium
- C25C3/20—Automatic control or regulation of cells
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Description
Gegenstand des Hauptpatentes ist ein Elektrolyseofen für die Herstellung von Aluminium durch
Schmelzflußelektrolyse, wobei der Anodenbereich durch einen Zwischenraum in zwei voneinander getrennte
Hälften geteilt ist. Der Ofen ist dadurch gekennzeichnet, daß in diesem Zwischenraum eine
maschinenangetriebene, im wesentlichen in vertikaler Richtung wirkende und über die ganze Länge des
Anodenbereiches reichende Krusteneinschlagvorrichtung angeordnet ist. Das Hauptpatent bezieht sich
außerdem auf ein Verfahren zum Betrieb eines solchen Elektrolyseofens.
Beim Betrieb eines Aluminiumelektrolyseofens nach dem Hauptpatent wird die mit Tonerde beladene harte
Kruste von erstarrtem Elektrolyten (die Flußdecke), die sich an der Oberfläche des Elektrolytbades befindet,
nur im Raum zwischen den Anoden zwecks Einführung weiterer Mengen von Tonerde in den Schmelzflußelektrolyten
eingestoßen, nicht aber wie bei den Öfen herkömmlicher Bauart zwischen den Längswänden des
Elektrolyseofens und den Anoden. In den Elektrolyseöfen herkömmlicher Bauart bildet sich eine Kruste von
erstarrtem Elektrolyten auch an der Kohlewandung des Elektrolyseofens. Diese erstarrte Kruste ist dort
erwünscht. Sie bildet eine thermische und elektrische Isolation und verengt vorteilhafterweise das Fluß- und
Metallbad im Ofen. Der elektrische Strom wird auf die Kathode konzentriert, und der Spiegel des an der
Kathode abgeschiedenen Metalls steigt schnell an, was die Stromausbeute günstig beeinflußt.
Bei genauer Einhaltung einer gleichmäßigen Temperatur und einer gleichmäßigen Aluminiumfluoridkonzentration
im Elektrolyten läßt sich die Dicke der Elektrolytkruste an den Wänden des Elektrolyseofens
gleichmäßig halten. Starke Schwankungen sind jedoch nicht mit Sicherheit ausgeschlossen; solche
Schwankungen haben einen ungünstigen Einfluß auf den Betrieb des Ofens.
Vorliegende Erfindung bezieht sich nun auf eine Weiterausbildung des Elektrolyseofens gemäß dem
Hauptpatent. Erfindungsgemäß werden die Innenwände des Aluminiumelektrolyseofens nicht mit der
üblichen Kunstkohlemasse ausgekleidet, sondern mit einer neuen, die Wärme und den elektrischen Strom
schlecht leitenden Stampfmasse, die aus 40 bis 85% Siliciumcarbidpulver, 45 bis 7% Kokspulver und 15
bis 8 % Pech besteht.
Vorzugsweise wird folgende Zusammensetzung verwendet:
Siliciumcarbidpulver 70 bis 80%
Kokspulver 15 bis 10%
Mittelhartpech 15 bis 10%
Aluminiumelektrolyseofen
Zusatz zum Patent 1136 121
Anmelder:
Aluminium - Industrie -Aktien - Gesellschaft, Chippis (Schweiz)
Vertreter: Dr. K. Schwarzhans
und Dipl.-Chem. Dr. phil. E. Jung, Patentanwälte,
München 19, Romanplatz 10
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 28. Oktober 1960 (Nr. 12 092)
Schweiz vom 28. Oktober 1960 (Nr. 12 092)
Johannes Schmitt und Dr. Hubert Wittner,
Rheinfelden (Bad.),
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
Als sehr gut geeignet hat sich eine Mischung aus 75% Siliciumcarbid, 14% Kokspulver und 11%
Mittelhartpech erwiesen. Es ist selbstverständlich möglich, der erfindungsgemäßen Stampfmasse geringe
Mengen anderer Stoffe zuzusetzen, sofern diese das Ergebnis nicht beeinträchtigen.
Das Siliciumcarbid soll in der vorstehend beschriebenen Stampfmasse in Korngrößen von 0 bis 6 mm
vorliegen. Das Kokspulver kann aus allen beliebigen Kokssorten hergestellt sein und soll eine Korngröße
von 0 bis 22 mm haben. Die Mischung wird zweckmäßigerweise bei einer Temperatur zwischen 50 und
250° C hergestellt, wobei eine beliebige Pechart entweder in vorverflüssigter Form oder in Stücken zugesetzt
wird.
Es wurde erkannt, daß die erreichte mechanische Festigkeit der neuen Masse nach dem Stampfen auf
der wechselseitigen Wirkung des Pechs und des Kokspulvers beruht. Pech und Kokspulver bilden eine Art
Wabenstruktur, in deren Hohlräumen das Siliciumcarbid als Füllkörper eingelagert ist.
Die neue Stampfmasse ist in reduzierender Atmosphäre gegen den Schmelzflußelektrolyten und gegen
flüssiges Aluminium beständig. Ihre elektrische Leitfähigkeit ist je nach Gehalt an Siliciumcarbid 5- bis
309 669/248
15mal kleiner als diejenige der bisher verwendeten Kunstkohlestampfmasse. Die Wärmeleitfähigkeit ist
um die gleiche Größenordnung kleiner.
Der Aluminiumelektrolyseofen gemäß der vorliegenden Erfindung bietet außer den Vorteilen des
Elektrolyseofens nach dem Hauptpatent den erheblichen Vorteil, daß eine seitliche Verkrustung der
Ofenwandung während des Betriebs überflüssig ist, denn die neue Stampfmasse leitet den elektrischen
Strom sehr schlecht, und der Schmelzflußelektrolyt dringt in die neue Stampfmasse nicht ein. Da die aus
der neuen Masse gestampfte Wandauskleidung weder vom Schmelzfiußelektrolyten noch vom Metall angegriffen
wird und infolge der schlechten Wärmeleitfähigkeit warm bleibt und nicht verkrustet, bleiben
die horizontalen Abmessungen des Fluß- und Metallbades konstant. Die Elektrolysezelle kann infolgedessen
stets mit dem günstigsten Wirkungsgrad betrieben werden.
Die Vorteile, welche der Elektrolyseofen mit der erfindungsgemäßen Auskleidung der Wände bietet,
sind in dem als Beispiel schematisch dargestellten Ofen nach der Figur besonders gut ausgenutzt. Diese
Figur stellt schematisch einen erfindungsgemäßen Aluminiumelektrolyseofen 1 dar mit vorgebackenen
Kohleanoden 2, feuerfester Auskleidung 9, Kohleboden 3, Wandauskleidung 4 aus Siliciumcarbidpulver,
Kokspulver und Pech, mit einer Schicht 5 aus gewöhnlicher Kunstkohlestampfmasse ohne Süiciumcarbidzusatz
und mit Kathodenbarren 6. Die obere Randschicht S ist mit einem Stahlblech 7 bedeckt.
8 ist das flüssige Aluminium, dessen Spiegel hier die größte Höhe erreicht hat.
Die Wandauskleidung 4 ist so gestaltet, daß sich bis zur größten Höhe, die der Metallspiegel erreicht,
ein gegenüber dem Flußbett stark verengtes Metallbett bildet. Bei der im Verlauf der Elektrolyse erfolgenden
Metallabscheidung steigt das Aluminium in diesem verengten Bett verhältnismäßig schnell an bis
zu der Höhe dessen oberer Kante. Das Metall wird abgeschöpft, sobald der Metallspiegel diese Höhe
erreicht hat. Infolge des schnellen Ansteigens des Metallspiegels hat der Abstand zwischen dem unteren
Teil der Elektrode und dem Metallspiegel die Tendenz, sich zu verringern, so daß die Ofenspannung
dementsprechend sinkende Tendenz hat. Mit anderen Worten, der Elektrodenabbrand hält mit dem Ansteigen
des Metalls nicht Schritt, was zu einer Verringerung des Abstandes führt. Infolge der sinkenden
Tendenz der dem Ofen zugeführten Wärmeenergie bleibt der Ofen auf einer verhältnismäßig niedrigen
Temperatur, bzw. die Ofentemperatur bleibt konstant, wodurch die Stromausbeute im günstigen Sinne beeinflußt
wird.
Beim Betrieb der Öfen mit Wandungen aus der siliciumcarbidhaltigen Stampfmasse hat es sich gezeigt,
daß der obere Rand der Wandauskleidung unter Einwirkung von Elektrolytspritzern und von
Luftsauerstoff unter ungünstigen Umständen ein wenig angegriffen wird, wodurch Siliciumoxyd, das
die Siliciumcarbidteilchen in dünnster Schicht umhüllt, infolge Wegbrennens des Kohlenstoffes freigelegt
wird und in den Ofenfluß gelangen und dadurch einen leichten Anstieg des Siliciumgehaltes des
Kathodenmetalls verursachen kann. Diese Gefahr wird durch Anordnen der Schicht 5 aus herkömmlicher
Kunstkohlestampfmasse auf dem oberen Rand der Wandauskleidung beseitigt. In der Ausführung
nach der Figur ist die Schicht 5 aus herkömmlicher Kunstkohlestampfmasse noch durch ein Stahlblech
geschützt, das in geeigneter Weise verankert ist.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Elektrolyseofen für die Herstellung von Aluminium durch Schmelzflußelektrolyse, wobei der Anodenbereich in durch einen Zwischenraum voneinander getrennte Hälften geteilt ist, nach Patent 1136 121, dadurch gekennzeichnet, daß die Wände des Ofens innen durch eine Stampfmasse aus 40 bis 85 °/o Siliciumcarbidpulver, 45 bis 7 °/o Kokspulver und 15 bis 8% Pech ausgekleidet sind und daß die Auskleidung eine solche stufenartige Gestalt hat, daß die horizontalen Abmessungen des Raumes unmittelbar über dem Ofenboden, der das flüssige, kathodisch abgeschiedene Aluminium aufnimmt, verengt sind gegenüber denjenigen des Raumes, der den Hauptteil des Schmelzflußelektrolyten während des Betriebes enthält.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen309 669/24S 8.63
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