CH658674A5 - Kathodenwanne fuer eine aluminium-elektrolysezelle und verfahren zur herstellung von deren seitenwand bildenden verbundkoerpern. - Google Patents

Kathodenwanne fuer eine aluminium-elektrolysezelle und verfahren zur herstellung von deren seitenwand bildenden verbundkoerpern. Download PDF

Info

Publication number
CH658674A5
CH658674A5 CH1042/84A CH104284A CH658674A5 CH 658674 A5 CH658674 A5 CH 658674A5 CH 1042/84 A CH1042/84 A CH 1042/84A CH 104284 A CH104284 A CH 104284A CH 658674 A5 CH658674 A5 CH 658674A5
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
cathode
layer
composite body
carbon
side wall
Prior art date
Application number
CH1042/84A
Other languages
English (en)
Inventor
Jean-Claude Bessard
Original Assignee
Alusuisse
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Alusuisse filed Critical Alusuisse
Priority to CH1042/84A priority Critical patent/CH658674A5/de
Priority to IT8519515A priority patent/IT1214592B/it
Priority to US06/704,086 priority patent/US4619750A/en
Priority to DE19853506200 priority patent/DE3506200A1/de
Priority to GB08505055A priority patent/GB2155040B/en
Priority to NO850812A priority patent/NO168061C/no
Priority to CA000475551A priority patent/CA1239617A/en
Priority to FR858503071A priority patent/FR2560612B1/fr
Priority to JP60041767A priority patent/JPS60208490A/ja
Publication of CH658674A5 publication Critical patent/CH658674A5/de

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25CPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25C3/00Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of melts
    • C25C3/06Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of melts of aluminium
    • C25C3/08Cell construction, e.g. bottoms, walls, cathodes
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25CPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25C3/00Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of melts
    • C25C3/06Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of melts of aluminium
    • C25C3/08Cell construction, e.g. bottoms, walls, cathodes
    • C25C3/085Cell construction, e.g. bottoms, walls, cathodes characterised by its non electrically conducting heat insulating parts

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Electrochemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Electrolytic Production Of Metals (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Kathodenwanne einer Schmelzflusselektrolysezelle zur Herstellung von Aluminium mit einer äusseren Stahlwanne, einer Bodenisolationsschicht und auf dieser Isolation angeordneten, eiserne Kathodenbarren umfassenden Bodenkohlenelementen, wobei die arbeitende Kohlenwanne den Schmelzfluss, bestehend aus Alumi-5 nium und Elektrolytmaterial, enthält, sowie auf ein Verfahren zur Herstellung der in die Kathodenwanne eingesetzten Auskleidung der Seitenwand.
Für die Gewinnung von Aluminium durch Schmelzflusselektrolyse von Aluminiumoxid wird dieses in einer Fluorid-io schmelze gelöst, die zum grössten Teil aus Kryolith besteht. Das kathodisch abgeschiedene Aluminium sammelt sich unter der Fluoridschmelze auf dem Kohleboden der Elektrolysezelle. Die Oberfläche des flüssigen Aluminiums bildet die Kathode. In die Schmelze tauchen von oben Anoden ein, die 15 bei konventionellen Verfahren aus amorphem Kohlenstoff bestehen. An den Kohleanoden entsteht durch die elektrolytische Zersetzung des Aluminiumoxids Sauerstoff, der sich mit dem Kohlenstoff der Anoden zu C02 und CO verbindet.
Die Elektrolyse findet in einem Temperaturbereich von 20 etwa 940-970 C statt. Im Laufe der Elektrolyse verarmt der Elektrolyt an Aluminiumoxid. Bei einer unteren Konzentration von 1-2 Gew.-% Aluminiumoxid im Elektrolyten kommt es zum Anodeneffekt, der sich in einer Erhöhung der Spannung von beispielsweise 4-5 V bis auf 30 V und darüber 25 auswirkt. Spätestens dann muss die Aluminiumoxidkonzentration durch Zugabe von zusätzlicher Tonerde angehoben werden.
Im heutigen Elektrolysebetrieb erfolgt die Zufuhr der Tonerde praktisch ausschliesslich punktförmig oder durch 30 Mittelbedienung. Der früher übliche Rhythmus für die Aus-senbedienung der Elektrolysezelle, welche beispielsweise alle 3-6 Stunden erfolgte, ist durch einen Rhythmus von wenigen Minuten ersetzt worden. Diese Veränderungen der Zellenbedienung bewirken, dass die seitliche Schutzschicht aus erstarr-35 tem Elektrolytmaterial im Metallbereich, der sogenannte Einzug, welcher die Verbindung zwischen den Bodenkohlenelementen und den Seitenwänden der Kathodenwanne bedeckt und nach jeder Aussenbedienung durch Sedimente gebildet wurde, verschwindet. Die Seitenwände der Kathodenwanne 40 sind so in vermehrtem Masse der Erosion und der Korrosion durch den Schmelzfluss ausgesetzt. Die Lebensdauer der Kathodenwanne wird so stark reduziert.
Folgende Hauptgründe sind für die Abnützung der Seitenwände der Kathodenwanne verantwortlich: « - Die Badbewegungen von Metall und Elektrolyt, welche abrasive Festkörperpartikel enthalten, sowie lokale Turbulenzen, welche durch magnetohydrodynamische Effekte entstehen.
- Die Korrosion des Kohlenstoffs durch die Prozessat-50 mosphäre.
- Den Durchtritt des elektrischen Gleichstroms durch die Seitenwände.
In der GB-PS 814 038 ist vorgeschlagen worden, die Wände von Kathodenwannen mit dünnen keramischen Plat-55 ten auszukleiden, z.B. mit Platten aus einem Werkstoff, der aus mittels siliziumnitridgebundenem Siliziumkarbid besteht. Zum gleichen Zweck lassen sich auch Platten mittels kaolingebundenem Siliziumkarbid und aus anderen hochtempera-turfesten Werkstoffen verwenden. Manche aus solchen Plat-60 ten hergestellte Wandauskleidungen weisen zwischen ihnen und der Seitenwand der Stahlwanne eine wärmeisolierende Zwischenschicht auf, z.B. aus Tonerde. Der Boden der Kathodenwanne wird dabei wie bisher mit Kohleblöcken ausgelegt, wobei die gebildeten Fugen mit einer Masse aus unge-65 backener Kohle ausgestampft werden. Der Nachteil dieser Platten, die meist Siliziumkarbid als Hauptbestandteil enthalten, liegt darin, dass das verwendete Bindemittel durch den Schmelzflusselektrolyten angegriffen wird. Nachteilig wirkt
sich auch der Umstand aus, dass die Platten meist nicht so dicht miteinander verbunden werden können, dass nicht mit der Zeit der schmelzflüssige Elektrolyt durch die Fugen dringt.
In der DE-PS 1 146 259 wird ein Verfahren zur Herstellung der Seitenwände einer Kathodenwanne für die Herstellung von Aluminium durch Schmelzflusselektrolyse beschrieben, nach welchem Siliziumkarbidpulver, vermischt mit Kokspulver und Pech, eingesetzt wird. Das Auskleiden der Wände erfolgt durch Stampfen dieser Masse. Die in der DE-PS 1 146 259 eingesetzte Stampfmasse beseitigt wohl den Nachteil von vorgeformten, zusammengekitteten keramischen Platten, ist aber ihrerseits sowohl für die Wärme als auch für den elektrischen Gleichstrom schlecht leitend.
Die Eigenschaften der Seitenwände von Kathodenwannen, welche aus Kohlenstoff oder Siliziumkarbid bestehen, weisen folgende hauptsächliche Eigenschaften auf:
Tabelle I
Eigenschaften
Wärmeleitfähigkeit Elektr. Leitfähigkeit Korrosionsfestigkeit (Gase) Verschleissfestigkeit Bearbeitbarkeit Beständigkeit gegen Al fl. Beständigkeit gegen flüssiges Elektrolytmaterial
Kohlenstoff SiC
vorzüglich vorzüglich mittel mittel leicht neutral neutral sehr gut gering gut sehr gut schwierig neutral verunreinigend
Der Erfinder hat sich die Aufgabe gestellt, eine Kathodenwanne gemäss Oberanspruch von Patentanspruch 1 sowie ein Verfahren zur Herstellung der Auskleidung von deren Seitenwand zu schaffen, bei welchen die Nachteile der bisher für die Seitenwand eingesetzten Materialien beseitigt werden.
In bezug auf die Vorrichtung wird die Aufgabe erfin-dungsgemäss gelöst durch dichtend mit den Bodenkohlenelementen verbundene, die Stahlwanne seitlich auskleidende vorfabrizierte Verbundkörper,
- deren innere Seite aus kohlenstoffhaltigem Material mit einem Binderanteil, und
- deren äussere Seite aus einem harten keramischen Material, das den elektrischen Strom schlecht, aber Wärme gut leitet, gegen flüssiges Aluminium und die Prozessatmosphäre beständig ist sowie einen Wärmeausdehnungskoeffizienten hat, der mit demjenigen von Kohlenstoff vergleichbar ist, wobei beide Seiten innig miteinander verbunden sind und der Wärmefluss von innen nach aussen praktisch ungehindert erfolgen kann.
Versuche mit Kathodenwannen, deren Seitenwände aus erfindungsgemässen, schichtförmig ausgebildeten Verbundkörpern bestehen, haben folgende Ergebnisse ergeben:
- Dank der guten Wärmeleitfähigkeit des Verbundkörpers wird auf der Wanneninnenseite eine Schicht aus erstarrtem Elektrolytmaterial gebildet. Der Wärmeübergang von der Kohlenstoff- zur keramischen Schicht ist nicht beeinträchtigt, weil die Verbindung zwischen der Kohlenstoff- und der Keramikschicht intakt bleibt.
- Der Elektrolysegleichstrom tritt nicht durch den Verbundkörper, weil die keramische Schicht elektrisch schlecht leitend ist.
- Die keramische Schicht des Verbundkörpers ist gegen Korrosion durch Prozessgase resistent.
-- Badströmungen mit abrasiven Festkörperpartikeln können höchstens die Kohlenstoffschicht angreifen, spätestens beim Erreichen der Keramikschicht tritt keine Erosion mehr auf. In der Regel wird jedoch eine in der Kohlenstoff-
3 658 674
schicht gebildete Aushöhlung mit erstarrtem Fluss ausgekleidet und so eine weitere Beschädigung verhindert.
- Das produzierte Aluminium weist eine gute Hüttenqualität auf, das Bad nimmt also von der keramischen Schicht
5 keine unerwünschten Verunreinigungen auf.
- Beim Einsetzen der Verbundkörper kann der Kohlenstoffteil leicht mechanisch bearbeitet werden, was beispielsweise das Verkleben mit den Bodenkohlenelementen erlaubt.
Es hat sich also gezeigt, dass eine Kathodenwanne mit er-io fmdungsgemässen Verbundkörpern als Seitenwände alle Vorteile von bisher bekannten Materialien aufweist, ohne dass deren Nachteile in nennenswertem Umfang in Kauf genommen werden müssen. Die in der Kathodenwanne äussere Schicht des Verbundkörpers, also die gegen die Stahlwanne 15 gerichtete keramische Schicht, besteht vorzugsweise aus Siliziumkarbid, siliziumnitridgebundenem Siliziumkarbid, hochgesintertem Aluminiumoxid oder Keramiken mit hohem Aluminiumoxidgehalt. Diese Materialien haben bei Erwärmung von Raumtemperatur auf die Arbeitstemperatur der Schmelz-20 flusselektrolyse zur Herstellung von Aluminium eine vergleichbare Wärmedehnung wie Kohlenstoff, gleichgültig ob er in Form von amorphem Kohlenstoff, Semigraphit oder Graphit vorliegt. Den Keramikmaterialien kann noch 5 bis 15 Gew.-% Binder, insbesondere Pech, beigemischt werden. 25 Die innere Schicht des in die Kathodenwanne eingesetzten Verbundkörpers besteht bevorzugt aus amorphem Kohlenstoff, Semigraphit oder Graphit, der 10 bis 20 Gew.-% Binder, insbesondere Pech, enthält.
Neben dem bevorzugten Pech werden auch Formaldehyd-30 harze, handelsübliche Mehrkomponentenkleber oder ein Gemisch aus Epoxidharz und Teer als Binder eingesetzt. Gegebenenfalls auftretende Unterschiede der Ausdehnung bzw. Schrumpfung der unterschiedlichen Materialien beim Brennen können durch Rezeptanpassungen (Verhältnis Binder/ 35 Trockenstoff, Granulometrie) verhindert werden.
Die vorzugsweise plattenförmig ausgebildeten Verbundkörper werden möglichst gross ausgebildet, um Fugen möglichst weitgehend auszuschalten. Vorteilhaft erstrecken sie sich einstückig über die gesamte Höhe der Kathodenwanne. 4o Je nach dem Konstruktionstyp der Kathodenwanne werden die Verbundkörper beispielsweise 100-200 mm dick ausgebildet, wobei die Dicke der beiden Schichten zweckmässig ungefähr gleich ist.
45 Weil die Korrosionsfestigkeit von Kohlenstoff gegenüber den Prozessgasen bei Arbeitstemperatur nicht so gut ist, wird der Verbundkörper zweckmässig so ausgebildet, dass der Kohlenstoff bei in die Kathodenwanne eingesetzten Verbundkörpern nicht über das Niveau des schmelzflüssigen Elektro-50 lyten hinausragt. So wird der Kohlenstoff durch eine Schutzschicht aus erstarrtem Elektrolytmaterial geschützt, im obersten Bereich der Kathodenwanne kommt nur keramisches Material mit der umgebenden Atmosphäre in Berührung. Ein plattenförmig ausgebildeter Verbundkörper kann von An-55 fang an abgestuft ausgebildet werden, oder dessen leicht bearbeitbare Kohlenstoffschicht kann unmittelbar vor oder nach der Montage des Verbundkörpers in der Kathodenwanne abgetragen werden.
In bezug auf das Verfahren zur Herstellung des in die Ka-60 thodenwanne eingesetzten Verbundkörpers wird die Aufgabe erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass vorerst mindestens eine Schicht des einen pulverförmigen Materials in eine Form gebracht und mechanisch verfestigt wird, darauf mindestens eine Schicht des andern pulverförmigen Materials in dieselbe «5 Form eingebracht und mechanisch vefestigt wird, dann der rohe Verbundkörper in Füllpulver gebracht, bei einer Temperatur von 1000-2500 °C gebrannt bzw. graphitisiert und schliesslich aus dem Füllpulver entfernt wird.
658 674
Die mechanische Verfestigung erfolgt zweckmässig durch Rütteln und/oder Pressen oder durch Stampfen.
Mindestens eine der Schichten aus pulverföriüigem Material kann etappenweise in die Form eingebracht und verfestigt werden.
Je nach den Verfahrensparametern, insbesondere der Temperatur, wird das kohlenstoffhaltige Material in bekannter Weise zu amorphem Kohlenstoff, Semigraphit oder Graphit gebrannt bzw. graphitisiert.
Die erfindungsgemässe Kathodenwanne mit dem Verbundkörper als Seitenwand gewährleistet also die zur Erstarrung des Elektrolytmaterials notwendige gute Wärmeleitfähigkeit, während andererseits der Elektrolysegleichstrom nicht durch die Seitenwand fliessen kann.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen schematisch:
Fig. 1 eine perspektivisch dargestellte einfache Verbundplatte;
Fig. 2 eine perspektivisch dargestellte Verbundplatte mit zwei gerundeten Seitenflächen;
Fig. 3 einen perspektivisch dargestellten Verbundkörper mit in Richtung der Kohlenstoffschicht verlaufenden Abschrägung;
Fig. 4 einen Verbundkörper wie in Fig. 3, jedoch mit ungleichen Schichten;
Fig. 5 einen vertikalen Teilschnitt durch eine Elektrolysezelle mit eingesetzter Verbundplatte gemäss Fig. 1 ;
Fig. 6 einen vertikalen Teilschnitt durch eine Elektrolysezelle mit eingesetztem Verbundkörper des Typs von Fig. 3.
Der in Fig. 1 dargestellte plattenförmige Verbundkörper umfasst eine Schicht 10 aus kohlenstoffhaltigem Material und eine Schicht 12 aus Siliziumkarbid. Die Schicht 10 aus kohlenstoffhaltigem Material enthält neben Anthrazit und Pechkoks auch 15 Gew.-% mittelhartes Pech.
In der Ausführungsform nach Fig. 2 weist der plattenförmige Verbundkörper von Fig. 1 zwei gegenüberliegende, abgerundete Seitenflächen auf. Beim Aneinanderlegen der Verbundkörper kann so eine bessere Fugenabdichtung erhalten werden.
Bei den Ausführungsformen nach Fig. 1 und 2 spielt es beim Herstellen der Verbundkörper keine Rolle, ob zuerst das Siliziumkarbid oder das kohlenstoffhaltige Material in die Form gegeben wird.
Beim in Fig. 3 dargestellten Verbundkörper aus einer Schicht 10 aus kohlenstoffhaltigem Material und einer Schicht 12 aus Keramikmaterial ist eine Abschrägung 16 ausgebildet, die dazu dient, den Kohlenstoff nicht der Elektrolyseatmosphäre auszusetzen.
In Fig. 4 wird eine Variante eines Verbundkörpers mit Abschrägung 16 dargestellt, nach welcher die Form ungleich mit kohlenstoffhaltigem bzw. keramischem Material teilweise gefüllt und dieses verdichtet, nachher mit dem anderen Mate-5 rial vollständig gefüllt und dann verdichtet worden ist. So kann den verschiedenen Bedingungen im Elektrolysebetrieb Rechnung getragen werden.
Fig. 5 zeigt in eine Elektrolysewanne eingesetzte Verbundkörper mit einer kohlenstoffhaltigen Schicht 10 und einer re-io fraktären Schicht 12. Die Stahlwanne 18 ist im unteren Bereich mit einer Isolationsschicht 20, im vorliegenden Fall aus Schamottesteinen, ausgekleidet. Auf dieser Isolationsschicht sind die Bodenkohlenelemente 22, welche die eisernen Kathodenbarren 24 umfassen, angeordnet. Der erfindungsgemässe 15 Verbundkörper, welcher mit der refraktären Schicht 12 direkt auf der Seitenwand der Stahlwanne 18 aufliegt, ist mittels einer Stampfmasse 26 mit den Bodenkohlenelementen 22 verbunden.
2o Während des Elektrolysebetriebs bildet sich entlang der Schicht 10 aus kohlenstoffhaltigem Material und der Stampfmasse 26 ein bekannter, nicht dargestellter Einzug, der bis zu den Bodenkohlenelementen 22 reicht. Sollte dieser Einzug lokal defekt oder nicht genügend ausgebildet sein, so wird an 25 dieser Stelle die Kohlenstoffschicht 10 ausgehöhlt, jedoch höchstens bis zur Schicht 12 aus refraktärem Material. Je tiefer die Schicht 10 aus kohlenstoffhaltigem Material lokal ausgehöhlt wird, desto grösser ist die Wahrscheinlichkeit eines selbstheilenden Effekts, d.h. der Elektrolyt erstarrt wegen der 30 guten thermischen Leitfähigkeit des Siliziumkarbids in der lokalen Aushöhlung.
Die Schicht 12 aus refraktärem Material wirkt nicht nur als Barriere, wenn die dem Schmelzfluss zugewandte Schicht ss 10 aus kohlenstoffhaltigem Material lokal durch Erosion oder Korrosion abgetragen wird, sondern verhindert durch ihre schlechte elektrische Leitfähigkeit auch, dass die Stahlwanne 18 kathodisches Potential annehmen kann.
Die Ausführungsform nach Fig. 6 unterscheidet sich von 40 Fig. 5 in lediglich drei Punkten:
- Die oben abgeschrägte Schicht 10 aus Kohlenstoff ist weniger hoch als die Schicht 12 aus keramischem Material. Dadurch wird die Schicht 10 aus kohlenstoffhaltigem Material weniger von den Prozessgasen angegriffen.
45 - Der erfindungsgemässe Verbundkörper ist mit den Bodenkohlenelementen durch eine Klebeschicht 28 verbunden.
- Die Schicht 10 aus Kohlenstoff ist wesentlich dünner als die Schicht 12 aus keramischem Material.
C
1 Blatt Zeichnungen

Claims (10)

658 674
1. Kathodenwanne einer Schmelzflusselektrolysezelle zur Herstellung von Aluminium mit einer äusseren Stahlwanne, einer Bodenisolationsschicht und auf dieser Isolation angeordneten, eiserne Kathodenbarren umfassenden Bodenkohlenelementen, wobei die arbeitende Kathodenwanne den Schmelzfluss, bestehend aus Aluminium und Elektrolytmaterial, enthält, gekennzeichnet durch dichtend mit den Bodenkohlenelementen (22) verbundene, die Stahlwanne (18) seitlich auskleidende vorfabrizierte Verbundkörper,
- deren innere Seite (10) aus kohlenstoffhaltigem Material mit einem Binderanteil, und
- deren äussere Seite (12) aus einem harten, keramischen Material, das elektrischen Strom schlecht, aber Wärme gut leitet, gegen flüssiges Aluminium und die Prozessatmosphäre beständig ist sowie einen Wärmeausdehnungskoeffizienten hat, der mit demjenigen von Kohlenstoff vergleichbar ist, wobei beide Seiten (10,12) innig miteinander verbunden sind und der Wärmefluss von innen nach aussen praktisch ungehindert erfolgen kann.
2. Kathodenwanne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die äussere Schicht (12) der die Seitenwand bildenden Verbundkörper aus Siliziumkarbid, siliziumnitridge-bundenem Siliziumkarbid, hochgesintertem Aluminiumoxid oder Keramiken mit hohem Aluminiumoxidanteil besteht.
2
PATENTANSPRÜCHE
3. Kathodenwanne nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Refraktärschicht (12) 5-15 Gew.-% Binder, insbesondere Pech, enthält.
4. Kathodenwanne nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die innere Schicht (10) der die Seitenwand bildenden Verbundkörper aus amorphem Kohlenstoff, Semigraphit oder Graphit besteht, der 10-20 Gew.-% Binder, insbesondere Pech, enthält.
5. Kathodenwanne nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die innere und äussere Schicht (10,12) der die Seitenwand bildenden Verbundkörper mittels Pech miteinander verbunden sind.
6. Kathodenwanne nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die die Seitenwand bildenden Verbundkörper sich einstückig über die ganze Wannenhöhe erstrecken und 100-200 mm dick sind, wobei die beiden Schichten vorzugsweise die gleiche Dicke haben.
7. Kathodenwanne nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die innere Schicht (10) aus Kohlenstoff des die Seitenwand bildenden Verbundkörpers nur im unteren Bereich, vorzugsweise bis zum Bereich des schmelzflüssigen Elektrolyten, ausgebildet ist.
8. Verfahren zur Herstellung der in die Kathodenwanne eingesetzten Verbundkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass vorerst mindestens eine Schicht des einen pulverförmigen Materials in eine Form gebracht und mechanisch verfestigt wird, darauf mindestens eine Schicht des andern pulverförmigen Materials in dieselbe Form eingebracht und mechanisch verfestigt wird, dann der rohe Verbundkörper in Füllpulver gebracht, bei einer Temperatur von 1000-2500 °C gebrannt bzw. graphitisiert und schliesslich aus dem Füllpulver entfernt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die mechanische Verfestigung mittels Rütteln und/oder Pressen oder Stampfen erfolgt.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Schichten aus pulverförmi-gem Material etappenweise in die Form eingebracht und verfestigt wird.
CH1042/84A 1984-03-02 1984-03-02 Kathodenwanne fuer eine aluminium-elektrolysezelle und verfahren zur herstellung von deren seitenwand bildenden verbundkoerpern. CH658674A5 (de)

Priority Applications (9)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH1042/84A CH658674A5 (de) 1984-03-02 1984-03-02 Kathodenwanne fuer eine aluminium-elektrolysezelle und verfahren zur herstellung von deren seitenwand bildenden verbundkoerpern.
IT8519515A IT1214592B (it) 1984-03-02 1985-02-14 Vasca catodica per una cella elettrolitica per la produzione di alluminio e procedimento per produrre corpi compositi che ne formano la parete laterale
US06/704,086 US4619750A (en) 1984-03-02 1985-02-21 Cathode pot for an aluminum electrolytic cell
DE19853506200 DE3506200A1 (de) 1984-03-02 1985-02-22 Kathodenwanne fuer eine aluminium-elektrolysezelle und verfahren zur herstellung von deren seitenwand bildenden verbundkoerpern
GB08505055A GB2155040B (en) 1984-03-02 1985-02-27 Cathode pot for an aluminium electrolytic cell
NO850812A NO168061C (no) 1984-03-02 1985-02-28 Katodekar for celle for smelteelektrolytisk fremstilling av aluminium og fremgangsmaate for fremstilling av sideveggforing i karet.
CA000475551A CA1239617A (en) 1984-03-02 1985-03-01 Cathode pot for an aluminum electrolytic cell and process for manufacturing composite bodies for its sidewall
FR858503071A FR2560612B1 (fr) 1984-03-02 1985-03-01 Cuve cathodique pour une cellule a electrolyse de l'aluminium et procede pour la fabrication des corps composites formant sa paroi laterale
JP60041767A JPS60208490A (ja) 1984-03-02 1985-03-02 アルミニウム電解セル用の陰極槽、およびその側壁用複合体の製法

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH1042/84A CH658674A5 (de) 1984-03-02 1984-03-02 Kathodenwanne fuer eine aluminium-elektrolysezelle und verfahren zur herstellung von deren seitenwand bildenden verbundkoerpern.

Publications (1)

Publication Number Publication Date
CH658674A5 true CH658674A5 (de) 1986-11-28

Family

ID=4201103

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
CH1042/84A CH658674A5 (de) 1984-03-02 1984-03-02 Kathodenwanne fuer eine aluminium-elektrolysezelle und verfahren zur herstellung von deren seitenwand bildenden verbundkoerpern.

Country Status (9)

Country Link
US (1) US4619750A (de)
JP (1) JPS60208490A (de)
CA (1) CA1239617A (de)
CH (1) CH658674A5 (de)
DE (1) DE3506200A1 (de)
FR (1) FR2560612B1 (de)
GB (1) GB2155040B (de)
IT (1) IT1214592B (de)
NO (1) NO168061C (de)

Families Citing this family (13)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AU610197B2 (en) * 1987-07-14 1991-05-16 Alcan International Limited Linings for aluminum reduction cells
WO1989002490A1 (en) * 1987-09-16 1989-03-23 Eltech Systems Corporation Composite cell bottom for aluminum electrowinning
DE4201490A1 (de) * 1992-01-21 1993-07-22 Otto Feuerfest Gmbh Feuerfestes material fuer elektrolyseoefen, verfahren zur herstellung und verwendung des feuerfesten materials
NO180206C (no) * 1992-11-30 1997-03-05 Elkem Aluminium Konstruksjonsdeler for aluminiumelektrolyseceller
DE4336024A1 (de) * 1993-10-22 1995-04-27 Didier Werke Ag Bodenauskleidung eines Aluminiumelektrolyseofens
UA67719C2 (en) * 1995-11-08 2004-07-15 Shell Int Research Deformable well filter and method for its installation
FR2882051B1 (fr) * 2005-02-17 2007-04-20 Saint Gobain Ct Recherches Bloc refractaire fritte composite pour cuve d'electrolyse de l'aluminium et procede de fabrication de ce bloc
CN103203589A (zh) * 2012-01-12 2013-07-17 中国有色金属工业第六冶金建设有限公司 预焙式铝电解槽槽壳制作方法
DE102012201468A1 (de) * 2012-02-01 2013-08-01 Sgl Carbon Se Verfahren zur Herstellung eines Kathodenblocks für eine Aluminium-Elektrolysezelle und einen Kathodenblock
US9611557B2 (en) 2012-08-09 2017-04-04 Mid Mountain Materials, Inc. Seal assemblies for cathode collector bars
RU2668615C2 (ru) * 2012-12-13 2018-10-02 СГЛ КФЛ ЦЕ Гмбх Боковой блок для стенки электролизера для восстановления алюминия
CN204111322U (zh) * 2014-09-10 2015-01-21 沈阳铝镁设计研究院有限公司 低温煅烧石油焦罐式炉
RU2616754C1 (ru) * 2015-11-13 2017-04-18 Общество с ограниченной ответственностью "Объединенная Компания РУСАЛ Инженерно-технологический центр" Алюминиевый электролизер с искусственной настылью

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3256173A (en) * 1960-10-28 1966-06-14 Alusuisse Electrolytic furnace with lined cathode pots for the production of aluminum
GB2103657A (en) * 1981-07-18 1983-02-23 British Aluminium Co Ltd Electrolytic cell for the production of aluminium
US4436597A (en) * 1981-12-28 1984-03-13 Aluminum Company Of America Method and apparatus for producing aluminum in an electrolysis cell with tile lining

Family Cites Families (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3960696A (en) * 1974-06-18 1976-06-01 Gebr. Giulini Gmbh Aluminum electrolysis furnace
SU617492A1 (ru) * 1976-06-28 1978-07-30 Предприятие П/Я В-8851 Катод электролизера дл получени и рафинировани металлов
JPS5332811A (en) * 1976-09-07 1978-03-28 Mitsubishi Keikinzoku Kogyo Reduction of heat radiation in the aluminium electrolytic cell
US4175022A (en) * 1977-04-25 1979-11-20 Union Carbide Corporation Electrolytic cell bottom barrier formed from expanded graphite

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3256173A (en) * 1960-10-28 1966-06-14 Alusuisse Electrolytic furnace with lined cathode pots for the production of aluminum
GB2103657A (en) * 1981-07-18 1983-02-23 British Aluminium Co Ltd Electrolytic cell for the production of aluminium
US4436597A (en) * 1981-12-28 1984-03-13 Aluminum Company Of America Method and apparatus for producing aluminum in an electrolysis cell with tile lining

Also Published As

Publication number Publication date
FR2560612B1 (fr) 1990-09-28
IT1214592B (it) 1990-01-18
GB2155040A (en) 1985-09-18
JPS60208490A (ja) 1985-10-21
FR2560612A1 (fr) 1985-09-06
GB8505055D0 (en) 1985-03-27
IT8519515A0 (it) 1985-02-14
CA1239617A (en) 1988-07-26
US4619750A (en) 1986-10-28
DE3506200A1 (de) 1985-09-12
GB2155040B (en) 1987-09-09
NO168061C (no) 1992-01-08
NO850812L (no) 1985-09-03
NO168061B (no) 1991-09-30

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69532052T2 (de) Mit versenkten Nuten drainierte horizontale Kathodenoberfläche für die Aluminium Elektrogewinnung
DE1251962B (de) Kathode fur eine Elektrolysezelle zur Herstellung von Aluminium und Verfahren zur Herstellung derselben
DE2312439C2 (de) Kathodenwanne einer Aluminiumschmelzflußelektrolysezelle
DE2105247C3 (de) Ofen für die Schmelzflußelektrolyse von Aluminium
CH658674A5 (de) Kathodenwanne fuer eine aluminium-elektrolysezelle und verfahren zur herstellung von deren seitenwand bildenden verbundkoerpern.
WO2004059039A1 (de) Kathodensysteme zur elektrolytischen aluminiumgewinnung
DE2817202A1 (de) Aus expandiertem graphit bestehende barriere am boden einer elektrolytischen zelle
CH643885A5 (de) Elektrodenanordnung einer schmelzflusselektrolysezelle zur herstellung von aluminium.
EP0552402B1 (de) Feuerfestes Material für Elektrolyseöfen, Verfahren zur Herstellung und Verwendung des feuerfesten Materials
DE1533439A1 (de) Elektrolytische Zelle zur Gewinnung von Aluminium und Verfahren zum Betrieb derselben
EP0132647B1 (de) Auskleidung für Elektrolysewanne zur Herstellung von Aluminium
DE1172859B (de) Kathodenwanne fuer die Herstellung von Aluminium durch Schmelzflusselektrolyse
WO2012107400A2 (de) Graphitierter kathodenblock mit einer abrasionsbeständigen oberfläche
EP0063547B1 (de) Elektrolysewanne
WO2012107396A2 (de) Oberflächenprofilierter graphit-kathodenblock mit einer abrasionsbeständigen oberfläche
DE1153538B (de) Aluminiumelektrolyseofen
EP0109358A1 (de) Kathode für eine Schmelzflusselektrolysezelle
EP0193491A1 (de) Elektrolysewanne
EP3350358B1 (de) Kathodenboden zur herstellung von aluminium
DE3638937A1 (de) Kathode fuer eine schmelzflusselektrolysezelle
AT224347B (de) Verfahren zum Auskleiden der Wände einer Kathodenwanne für die Herstellung von Aluminium durch Schmelzflußelektrolyse und nach diesem Verfahren hergestellte Kathodenwanne
DE2557242B1 (de) Wannenstein
AT233274B (de) Kathodenwanne einer Zelle für die Herstellung von Aluminium duch Schmelzflußelektrolyse
EP0142459A1 (de) Elektrolysewanne
DE102017010313A1 (de) Kontinuierliche Granulat-Elektrolyse zur Gewinnung von Magnesium und Titan

Legal Events

Date Code Title Description
PL Patent ceased