-
Die Erfindung betrifft einen Steckverbinder und eine vom Steckverbinder und einem Hohlprofil gebildete Steckverbindung mit den Merkmalen im Oberbegriff der selbstständigen Ansprüche.
-
Ein solcher Steckverbinder und eine solche Steckverbindung sind aus der
DE 44 44 888 A1 bekannt. Der gerade Steckverbinder hat einen U-förmigen Querschnitt mit einem Mittelsteg und beidseits hieran anschließenden und quer abstehenden Seitenstegen wobei zwischen diesen Stegen ein Hohlraum ausgebildet ist, durch den ein granuliertes Trocknungsmittel fließen kann, wenn ein solcher Steckverbinder in ein Abstandshalterhohlprofil von Isolierglasscheiben gesteckt wird. Der Mittelsteg weist dabei zu einem Dach des Abstandshalterhohlprofils. Am Mittelsteg sind schräg abstehende und als Federzunge ausgebildete Rückhalteelemente angeordnet. Die Rückhalteelemente ragen in der Ausgangsstellung des Steckverbinders zunächst nach außen und werden nach dem Einstecken in das Abstandshalterhohlprofil mit einem Stempel derart umgebogen, dass sie ein kleines Stück in den Verbinderhohlraum ragen.
-
-
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen weiter verbesserten Steckverbinder sowie eine Steckverbindung aufzuzeigen.
-
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen in den selbstständigen Ansprüchen.
-
Das vom Mittelsteg schräg abstehende und durch den besagten Verbinderhohlraum ragende Rückhalteelement kann im Zusammenwirken mit dem aufgesteckten Hohlprofil des Abstandshalters verschiedene Funktionen und Vorteile haben. Es wird nachfolgend als sog. erstes Rückhalteelement bezeichnet. Einerseits kann es durch Eingriff an einer Profilwand, nämlich an einem Profildach, den Rückhalt des Steckverbinders sichern. Andererseits kann das erste Rückhalteelement auch eine Stütz- und Formgebungsfunktion haben und einen eventuell in unerwünschter Weise verformten, insbesondere eingedrückten Profilwandbereich wieder aufrichten und stützen. Eine Unterstützung der Formhaltigkeit des Hohlprofils ist günstig für die Sicherung der Profilfunktion und der Dichtigkeit an den Kontakt- und Verbindungsstellen zwischen Hohlprofil und Glasscheiben.
-
Das erste Rückhalteelement ist als Federzunge ausgebildet, die ggf. in der Länge ein Übermaß haben kann. Die Federzunge wird von einem aufgeschobenen Hohlprofil niedergedrückt und gespannt, wobei sie sich an dem anliegenden Profildach verkrallt. Hierfür ist auch eine abgewinkelte Form der Federzunge günstig. Bei einer Belastung bzw. bei einem Auszug des oder der Hohlprofile sperrt sich die Federzunge und verhindert weitestgehend eine Spaltbildung zwischen den Profilenden bzw. ein Öffnen eines Abstandshalterrahmens an der Stoß- oder Verbindungsstelle.
-
Die Federzunge hat eine schmale Form, die den besagten Verbinderhohlraum nur stellenweise verschließt, wobei daneben noch ein genügend großer Freiraum für einen eventuellen Trockenmitteldurchfluss bleiben. Günstig ist auch der Umstand, dass das erste Rückhalteelement evtl.
-
Deformationen und Querschnittsverengungen des Hohlprofils rückbildet und beseitigt.
-
Der beanspruchte Steckverbinder hat ferner den Vorteil, dass er in optimaler Weise eventuelle Hohlprofiltoleranzen ausgleicht und für einen sicheren Rückhalt sorgt. Er hat speziell Vorteile bei Hohlprofilen mit recht großen Toleranzschwankungen im Innenraummaß. Er kann besser als vorbekannte U-förmige Verbinder Toleranzen aufnehmen bzw. ausgleichen. Er hat auch nicht die Nachteile der vorbekannten Steckverbinder, die auf Grund des ausschließlichen Arretierungsdrucks zur Sichtfläche und Seitenwand der Hohlprofile zu deren Deformationen und zu einem erhöhten Einpressdruck führen. Bei dem beanspruchte Steckverbinder wird der an der Scheibe sichtbare Profilboden, nicht oder kaum verformt bzw. beeinträchtigt.
-
Andererseits dichtet der Steckverbinder die Verbindungsstelle zwischen den Stirnwänden aufgesteckter Hohlprofile zuverlässig ab, insbesondere zum Scheibenrauminnenraum hin. Hierfür ist es günstig, wenn das erste Rückhalteelement an einer bevorzugt sockelartigen Erhebung mit begrenzter Länge angeordnet ist, wobei anschließend der Mittelsteg wieder eine tiefere Lage einnimmt, an der er am Profilboden dichtend anliegend kann. Hierfür ist es außerdem günstig, dass das vom Mittelsteg abstehende erste Rückhalteelement und die an den freien Seitenstegrändern befindlichen sog. zweiten anderen Rückhalteelemente in die gleiche Richtung weisen und an dem dem Mittelsteg gegenüber liegenden Profilwandbereich angreifen.
-
Der beanspruchte Steckverbinder eignet sich besonders für den Einsatz bei dünnwandigen Hohlprofilen, die gegenüber unerwünschten Verformungen besonders empfindlich sind und die z.B. als dünnwandige Metallprofile, insbesondere Edelstahlprofile, ausgebildet sind. Derartige Hohlprofile haben in manchen Ausführungsformen ein seitlich eingezogenes Profildach mit einspringenden Schultern an den Übergangsstellen zu den Profilseitenwänden. Für solche Hohlprofilformen ist der beanspruchte Steckverbinder besonders vorteilhaft.
-
In den Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung angegeben.
-
Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielhaft und schematisch dargestellt. Im Einzelnen zeigen:
- 1: eine perspektivische Ansicht eines Steckverbinders,
- 2 bis 4: den Steckverbinder von 1 in Draufsicht sowie geklappter Seiten- und Stirnansicht,
- 5: eine perspektivische und seitlich aufgebrochene Ansicht des Steckverbinders in Einsteckstellung an einem Hohlprofil,
- 6: eine Stirnansicht eines Hohlprofils mit Steckverbinder und
- 7: einen Längsschnitt durch den Steckverbinder von 1 und 5.
-
Die Erfindung betrifft einen Steckverbinder (1), der für Hohlprofile (2) von Abstandshalterrahmen oder Sprossen von Isolierglasscheiben vorgesehen ist. Die Erfindung betrifft ferner eine von Hohlprofil (2) und Steckverbinder (1) gebildete Steckverbindung (25).
-
Der Steckverbinder (1) ist als gerader Steckverbinder bzw. sog. Geradverbinder ausgebildet. Er weist einen U-förmigen Querschnitt auf, der von einem Mittelsteg (9) und beidseitigen quer oder schräg vom Mittelsteg (9) abstehenden Seitenstegen (10,11) gebildet wird. Die Seitenstege (9,10) erstrecken sich in Richtung der Längsachse (23) des Steckverbinders (1) und umfassen einen zumindest bereichsweise vorhandenen Verbinderhohlraum (12) in der U-Form. Der Steckverbinder (1) hat offene Stirnseiten (21) und einen axial durchgängigen Verbinderhohlraum (12), durch den in Einsteckstellung ein im Hohlprofil (2) ggf. vorhandenes granuliertes Trocknungsmittel (nicht dargestellt) fließen kann. Der Steckverbinder (1) ist in seiner Querschnittsform an den Hohlprofilquerschnitt angepasst.
-
Bei der gezeigten Steckverbindung (25) weist das Hohlprofil (2) eine untere Profilwand bzw. einen Profilboden (4) auf, der die Innenseite eines Abstandhalterrahmens bildet und zum Scheibeninnenraum einer Isolierglasscheibe weist. Das Hohlprofil (2) weist ferner Profilseitenwände (5) und ein dem Profilboden (4) gegenüber liegendes Profildach (3) auf.
-
Wie 1 bis 4 verdeutlichen, ist am Mittelsteg (9) ein vom Steg abstehendes sog. erstes Rückhalteelement (17) angeordnet, welches sich durch den Verbinderhohlraum (12) erstreckt und als Federzunge ausgebildet ist. In der gezeigten Ausführungsform ragt das Rückhalteelement (17) über die oberen freien Ränder der Seitenstege (10,11) hinaus. Das Rückhalteelement (17) kann eine Überlänge haben und so weit nach oben ragen, dass es von einem aufgeschobenen Hohlprofil (2) niedergedrückt und gespannt wird. Das Rückhalteelement (17) steht schräg vom Mittelsteg (9) ab und ist gegen die in 5 und 7 angedeutete zugeordnete Einsteckrichtung (24) gerichtet. Das erste Rückhalteelement (17) kann mehrfach vorhanden und an verschiedenen Stellen des Mittelstegs (9) angeordnet sein.
-
Wie der Querschnitt von 4 und 6 zeigt, ist das erste Rückhalteelement (17) in Querrichtung gesehen zentral am Mittelsteg (9) angeordnet. Es hat eine Breite, die geringer ist als die Mittelstegbreite. Dieser Breitenunterschied besteht über die Länge des Rückhalteelements (17) und ist bereits am Fuß- und Verbindungsbereich zwischen dem Rückhalteelement (17) und dem Mittelsteg (9) vorhanden. Hierdurch bleibt zwischen dem Rückhalteelement (17) und den beiden Seitenstegen (10,11) ein genügend großer Freiraum (22) für den Durchfluss eines eventuell im Hohlprofil (2) vorhandenen Trockenmittels. Das oder die erste(n) Rückhalteelement(e) (17) blockieren den Trockenmitteldurchfluss im Verbinderhohlraum (12) nicht oder nicht wesentlich.
-
Gemäß 1 bis 4 weist der Steckverbinder (1) ein oder mehrere weitere sog. zweite andere Rückhalteelemente (13) auf. Diese sind z.B. an den freien Rändern beider Seitenstege (10,11) angeordnet und haben eine Wirkrichtung in Verlängerung und ggf. quer oder schräg zum betreffenden Seitensteg (10,11). Die Rückhalteelemente (13) sind in den gezeigten Ausführungsformen als freigeschnittene Federnasen ausgebildet, die schräg nach außen gestellt sind und die sich am aufgeschobenen Hohlprofil (2) verkrallen. Die Rückhalteelemente (13) können eine unterschiedliche Höhenlage haben, um an unterschiedlichen Hohlprofilstellen anzugreifen. In Abwandlung der gezeigten Ausführungsform können die zweiten anderen Rückhalteelemente (13) eine beliebige andere Ausbildung, Zahl und Anordnung haben. Sie können z.B. als Rippen oder Zähne oder dergleichen ausgestaltet sein.
-
Der Steckverbinder (1) weist einen Mittenanschlag (14) auf, der z.B. an den freien Rändern der Seitenstege (10,11) angeordnet ist und der starr oder federnd ausgebildet sein kann. Am Mittenanschlag (14) schlagen ein oder beide von den Stirnseiten (21) her aufgesteckten Hohlprofile (2) an.
-
Der Mittenanschlag (14) ist derart ausgebildet und angeordnet, dass er ein in 7 angedeutetes dichtes Zusammenstoßen der Stirnseiten der Hohlprofile (2) an der Stoß- oder Verbindungsstelle ermöglicht. Hierdurch kann eine Spalt- oder Fugenbildung zwischen den Hohlprofilen (2) und ein Austritt von Trocknungsmittel an dieser Stelle vermieden werden.
-
Die gezeigte Ausbildung des Mittenanschlags (
14) mit mehreren, z.B. vier, Federzungen ist hierfür besonders günstig. Die vier Federzungen sind z.B. beidseitig und paarweise an der Verbindungsstelle gegenüber liegend am geraden Steckverbinder (
1) angeordnet und seitlich ausgestellt. Alternativ kann der Mittenanschlag (
14) durch federnde Diagonalanschläge am freien Seitenstegrand gemäß der
DE 20 2007 004 924 Ul gebildet werden, die mit einer Richtungskomponente nach oben und ggf. seitlich ausgestellt sind und an einer Wandschulter (
7) des Hohlprofils (
2) angreifen. Ferner ist eine Anschlagvariante mit starren und diagonal versetzten Festanschlägen gemäß der
DE 94 11 067 Ul möglich.
-
Der Steckverbinder (1) weist zwei von der Verbindermitte ausgehende Schenkel (15,16) mit unterschiedlicher Ausrichtung auf, an denen jeweils mindestens ein erstes Rückhalteelement (17) angeordnet ist. Bei dem gezeigten geraden Steckverbinder (1) haben die Schenkel (15,16) die gleiche axiale Erstreckung und fluchten miteinander.
-
Wie 2 und 3 verdeutlichen, ist das erste Rückhalteelement (17) mit seinem Fußbereich jeweils an einem tiefliegenden Bereich des Mittelstegs (9) angeordnet. Es kann an davor und seitlich von einer Erhebung (18) des Mittelstegs (9) umgeben sein, die zum Verbinderhohlraum (12) hinweist. In der gezeigten Ausführungsform weisen die beiden Schenkel (15,16) jeweils eine Erhebung (18) und ein erstes Rückhalteelement (17) auf. Die Erhebungen (18) sind sockelartig ausgebildet und werden z.B. von einer Verformung des Mittelstegs (9) gebildet.
-
Die Erhebungen (18) befinden sich nur an einer Teillänge des Mittelstegs (9), wobei sie an beiden Schenkeln (15,16) jeweils mit Abstand vor der Verbindermitte und dem Mittenanschlag (14) enden. Bei dem gezeigten geraden Steckverbinder (1) ist gemäß 3 der Mittelsteg (9) in diesem Mittelbereich (20) zwischen den Erhebungen (18) wieder abgesenkt und hat eine im Wesentlichen ebene Form.
-
Der Mittelbereich (20) kann am benachbarten Profilboden (4) des Hohlprofils (2) anliegen und die Stoßstelle oder Verbindungsstelle zwischen den beidseits aufgesteckten Hohlprofilen (2) dichtend überbrücken. Die Mittelstegkontur kann auch an eine eventuelle Querschnittskontur des Profilbodens (4) angepasst sein.
-
Der Mittelsteg (9) weist andererseits zwischen der Erhebung (18) und der benachbarten Stirnseite (21) eine rippenartige Vertiefung (19) auf, die nach unten bis auf Höhe des Mittelbereichs (20) ragt und sich quer zur Längsachse (23) erstreckt. Der Mittelsteg (9) kann ferner von der Vertiefung (19) ausgehend bis zur Stirnseite (21) wieder eine erhabene Form haben, so dass der gezeigte gerade Steckverbinder (1) am Profilboden (4) mit dem Mittelbereich (20) und den an beiden Schenkeln (15,16) angeordneten rippenartigen Vertiefungen (19) anliegt und abstützt.
-
Wie 5 bis 7 verdeutlichen, wirkt das erste Rückhalteelement (17) mit einer dem Mittelsteg (9) gegenüber liegenden, als Profildach (3) ausgebildeten Profilwand des Hohlprofils (2) zusammen. Es verkrallt sich an diesem Profildach (3) und kann dieses auch abstützen und stabilisiereren. Das Rückhalteelement (17) kann außerdem eine eventuelle unerwünschte Verformung, insbesondere Abwärtswölbung oder Einbeulung des Profildachs (3) wieder zurückbilden und die Soll-Form des Hohlprofils (2) und seines Verbinderhohlraums (12) wieder herstellen. Das erste Rückhalteelement (17) bzw. die Federzunge hat hierfür eine entsprechend geeignete Form, Ausrichtung und Abmessung.
-
Am Profildach (3) können zumindest innenseitig Unebenheiten (8) vorhanden sein, die z.B. als quer zur Längsachse (23) ausgerichtete Rippen, Wellen oder dergleichen andere Vorsprünge und Vertiefungen ausgebildet sind. Diese können z.B. durch Verformungen des Profildachs (3) gebildet werden. Der Profilboden (4) kann ebenfalls solche Unebenheiten oder Verformungen (8) aufweisen.
-
In den gezeigten Ausführungsbeispielen hat das Hohlprofil(2) ein beidseits eingezogenes Profildach (3), bei dem jeweils an der Übergangsstelle zwischen der Profilseitenwand (5) und dem Profildach (3) eine nach innen vorspringende Wandschulter (7) ausgebildet ist. In einer anderen Variante kann das Hohlprofil (2) einen im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt haben. In allen Fällen umgeben die Profilwände (3,4,5) einen Innenraum (6), in den der Steckverbinder (1) eingeführt wird und der ggf. mit einem granulierten Trocknungsmittel gefüllt ist.
-
Der Steckverbinder (1) wird vorzugsweise derart in ein Hohlprofil (2) eingeführt, dass der Mittelsteg (9) zum Profilboden (4) weist und hier gegebenenfalls flächig anliegt. Die rinnenartigen Vertiefungen (19) können gegebenenfalls in eine Unebenheit (8), insbesondere in Rippen- oder Wellenform, am Profilboden (4) formschlüssig eingreifen. Der Mittelsteg (9) überdeckt die Stoss- und Verbindungsstelle der beidseits aufgesteckten Hohlprofile (2) und dichtet sie zum Scheibeninnenraum hin ab.
-
Bei einer solchen Steckverbindung (25) erstrecken sich die ersten Rückhalteelemente (17) und die Seitenstege (10,11) vom Mittelsteg (9) ausgehend in gleicher Richtung und zum Profildach (3) hin. Die Seitenstege (10,11) erstrecken sich entlang der Profilseitenwände (5) und kommen beim Einstecken an ihrem freien Seitenrand mit der jeweiligen Wandschulter (7) in formschlüssigen Eingriff. Die hier befindlichen zweiten anderen Rückhalteelemente (13) können sich an der Wandschulter (7) und gegebenenfalls an der benachbarten Profilseitenwand (5) verkrallen. Sie können dadurch einerseits Höhentoleranzen des Hohlprofils (2) aufnehmen und können andererseits den Steckverbinder (1) seitlich im Hohlprofil (2) zentrieren.
-
Das Hohlprofil (2) kann eine kleine Wandstärke aufweisen. Es kann aus Metall, Kunststoff oder anderen geeigneten Materialien hergestellt werden. Das gezeigte dünnwandige Hohlprofil (2) besteht aus Edelstahl und wird z.B. durch Rollen oder Biegen eines Blechstreifens hergestellt.
-
Ein solches dünnwandiges Hohlprofil (2) kann leicht verformt werden. Insbesondere können unerwünschte Verformungen auftreten, insbesondere am Profildach (3). Derartige Verformungen können z.B. beim Einstecken eines Steckverbinders (1) durch die Seitenstege (10,11) und ihrer Anlage an den Wandschultern (7) erzeugt werden. Das Profildach (3) kann hierdurch nach oben gedrückt werden, was im oberen horizontalen Dachbereich eine Einbeulung zur Folge haben kann. Das am Profildach (3) angreifende erste Rückhalteelement (17) wirkt dieser Einbeulung entgegen und drückt den Wandbereich nach oben in die Solllage und stabilisiert zugleich die Soll-Form des Hohlprofils (2). Die Profilseitenwände (5) behalten ihre ebene Form, wobei auch die Dachkontur erhalten bleibt. Dies ist für die plane Anlage der Glasscheiben an den Profilseitenwänden (5) und für die spätere Abdichtung der Verbindungsstelle durch eine auf das Profildach (3) von außen angebrachte Dichtmittelschicht günstig.
-
Der Steckverbinder (1) kann aus einem beliebig geeigneten Material, z.B. Metall, Kunststoff, Verbundmaterialien oder dergleichen bestehen. In den Ausführungsbeispielen ist ein metallischer Steckverbinder (1) dargestellt, der als Stanz- und Biegeteil aus einem Stahlblech hergestellt wird. Die höhenvariable Formgebung des Mittelstegs (9) kann hierbei durch Biegen und Prägen hergestellt werden. Die ersten Rückhalteelemente (17) können aus dem ebenen Platinen- oder Stegmaterial freigestanzt und hochgebogen werden. Danach kann die Erhebung (18) durch Hochprägen des umgebenden Stegmaterials gebildet werden. Die zweiten anderen Rückhalteelemente (13) und die Mittenanschläge (14) können ebenfalls freigestanzt und gebogen werden. Ein Kunststoffteil kann auf andere Weise, z.B. durch Spritzgiessen hergestellt werden.
-
Abwandlungen der gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen sind in verschiedener Weise möglich. Die Zahl und Anordnung der ersten Rückhalteelemente, bzw. Federzungen (17) kann variieren und kann insbesondere größer als zwei sein. Auch die Querschnittsform des Steckverbinders (1) ist in Anpassung an die jeweilige Hohlprofilgestalt variabel.
-
Die Seitenstege (10,11) sind in den gezeigten Ausführungsbeispielen eben und plattenförmig ausgebildet. Sie können alternativ eine Wellenform in Längsrichtung (23) haben, wobei auch die am freien Stegrand angeordneten zweiten anderen Rückhalteelemente (13) variierende Seitenpositionen erhalten und hierdurch beim Einstecken an unterschiedlichen Stellen des Profildachs (3) bzw. einer Wandschulter (7) angreifen. Die Seitenstege (10,11) können in weiterer Abwandlung eine einfach oder mehrfach abgewinkelte und ggf. seitlich ausbauchende Profilform haben, wodurch der Steckverbinder (1) z.B. eine hammerkopfartige Querschnittsform erhalten kann.
-
Der Mittelsteg (8) kann zumindest an der Unterseite eine der Profilwandkontur entsprechende Formgebung haben und kann z.B. eine oder mehrere längs laufend erhabene Rillen zur Aufnahme von Perforationslinien am Profilboden (4) aufweisen. Die Federzunge (17) kann außerdem an einer Erhebung (18) angeordnet sein und entsprechend vom Profilboden (4) distanziert sein. Die Längsprofilierung des Mittelstegs (9) mit Erhebungen (18) und abgesenktem Mittelbereich (20) kann Dichtungszwecken dienen. Alternativ können die Erhebungen (18) entfallen.
-
Ferner sind Variationen hinsichtlich der Profilform und auch der Anordnung eines Steckverbinders (1) in den Hohlprofilen (2) möglich.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Steckverbinder, Eckwinkel
- 2
- Hohlprofil
- 3
- Profilwand, Profildach
- 4
- Profilwand, Profilboden
- 5
- Profilwand, Profilseitenwand
- 6
- Innenraum
- 7
- Wandschulter, Schulter
- 8
- Unebenheit, Rippe
- 9
- Mittelsteg
- 10
- Seitensteg
- 11
- Seitensteg
- 12
- Verbinderhohlraum
- 13
- Rückhalteelement, Federnase
- 14
- Mittenanschlag
- 15
- Schenkel
- 16
- Schenkel
- 17
- Rückhalteelement, Federzunge
- 18
- Erhebung, Sockel
- 19
- Vertiefung, Rippe
- 20
- Mittelbereich
- 21
- Stirnseite
- 22
- Freiraum
- 23
- Längsachse
- 24
- Einsteckrichtung
- 25
- Steckverbindung