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Die Erfindung betrifft einen Steckverbinder mit den Merkmalen im Oberbegriff des Hauptanspruchs.
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Steckverbinder für Hohlprofile von Abstandshalterrahmen für Isolierglasscheiben sind aus der Praxis in verschiedenen Ausführungsformen bekannt. Diese Steckverbinder sind in der Regel für mechanisch stabile Hohlprofile aus Metall konzipiert. Dies sind z.B. Strangpressprofile aus Leichtmetall oder gerollte oder anderweitig hergestellte Profile aus Stahlblech. Für labilere Hohlprofile aus Kunststoff oder aus einer Kombination von Kunststoff und Metall sind diese Steckverbinder weniger gut geeignet. Solche reinen Kunststoffprofile oder Kombiprofile werden zu Wärmedämmungszwecken eingesetzt und werden als Warm-Edge-Hohlprofile bezeichnet.
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Die
EP 0 283 689 A2 zeigt einen solchen Steckverbinder. Er weist einen ebenen Boden mit schmalen und breiten Federnasen an der Mitte und an den Enden des Steckverbinders auf. Die äußeren breiten Federnasen dienen als Durchlusssperre für ein Trockenmittelgranulat in den Hohlprofilen.
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Die
DE 20 2004 013 686 U1 zeigt einen anderen Steckverbinder mit einem vertieften Bodenbereich an der Verbindermitte und hieran beidseits axial anschließenden erhabenen Bodenbereichen, in denen jeweils mehrere Querreihen von zwei oder drei kleinen Federnasen angeordnet sind, die untereinander in Axialrichtung des Steckverbinders einen seitlichen Versatz aufweisen.
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Aus der
DE 297 22 771 U1 ist ein Steckverbinder bekannt, der zwei dezentrale Reihen von schmalen Bodennasen in beidseits der Mitte angeordneten Vertiefungen des Verbinderbodens aufweist.
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Die
WO 2014/001505 A1 lehrt einen Steckverbinder für Warm-Edge-Hohlprofile mit Federnasen am Verbinderboden, die nach innen durch den Verbinderhohlraum gerichtet sind und an dem darüber angeordneten Hohlprofildach angreifen.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen Steckverbinder aufzuzeigen, der auch für labilere Hohlprofile der genannten Art geeignet ist.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen im Hauptanspruch.
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Die zentral am Verbinderboden angeordneten und nach außen gerichteten federnden Rückhalteelemente, insbesondere Federnasen, sind für labiliere Hohlprofile besonders gut geeignet. Durch ihre mittige Anordnung greifen sie besonders günstig an der zugeordneten Hohlprofilwand an. Dies ist der Profilboden, der in Einbaustellung zum Innenraum bzw. zur Innenseite der Isolierverglasung bzw. der Fensterscheibe weist. Die mittige Anordnung hat außerdem den Vorteil, dass die federnden Rückhalteelemente verbreitert werden können und dadurch ihre Abstütz- und Rückhaltekräfte besser verteilt in die Hohlprofilwand einbringen. Die mittige Anordnung ist auch für solche Hohlprofile von Vorteil, die in Längsrichtung mit einer zentralen Perforationsreihe ausgebildet sind. Über die Perforationsbohrung wird eine Verbindung zwischen dem in den Hohlprofilen angeordneten Trockenmittel-Granulat und dem Scheibeninnenraum hergestellt. Zudem ist es günstig, wenn die federnden Rückhalteelemente an ihrem freien Stirnrand eine konkave Wölbung aufweisen. Mit diesem Stirnrand greifen Sie an der Hohlprofilwand an.
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Mit den federnden bodenseitigen Rückhalteelementen werden evtl. Höhentoleranzen des Hohlprofils über ein federndes Nachgeben der Rückhalteelemente aufgenommen und kompensiert. Dies kann ohne Beschädigung, insbesondere ohne unerwünschte Verformung des Hohlprofils geschehen. Zudem ist es günstig, wenn die bodenseitigen Rückhalteelemente in einem vertieften Bodenbereich angeordnet sind. Hierdurch kann ihre Auskraglänge vergrößert und ihre Federwirkung entsprechend verbessert werden.
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Der Verbinderboden kann außenseitig eine konturierte Form mit vertieften und erhabenen Bereichen aufweisen. An den erhabenen Bereichen kann eine dichte Anlage am benachbarten Profilboden erfolgen. Dies verbessert einerseits die Stabilität und den Rückhalt des Steckverbinders in den Hohlprofilenden. Andererseits kann ein unerwünschter Durchfluss von Granulat gestoppt werden. Besonders günstig ist die Anordnung von einem zentralen plattenförmigen erhabenen Bereich und endseitigen rippen- oder stegartigen Bodenerhebungen. An den erhabenen Bereichen kann eine axiale Ausnehmung zur Aufnahme einer evtl. Perforationsreihe vorhanden und vorzugsweise zentral am Verbinderboden angeordnet sein.
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Der Steckverbinder kann ferner am freien Randbereich seiner Seitenwände weitere federnde Rückhalteelemente aufweisen, die seitlich und schräg nach außen gerichtet sind. Diese Rückhalteelemente greifen an den seitlichen Hohlprofilwänden an und können ebenfalls als biegeweiche Federnasen ausgebildet sein. Die Rückhalteelemente können eine gerade Vorderkante haben, mit der sie an der Hohlprofilwand anliegen und sich bei Auftreten einer Kraft in Auszugrichtung verkrallen. Der Kontakt ist linienförmig, wobei ein das Hohlprofilmaterial schonender Eingriff bei trotzdem hoher Effektivität erreicht werden kann. Vorzugsweise ist die gerade Vorderkante senkrecht zum Verbinderboden ausgerichtet.
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Um eine für labile Hohlprofile, insbesondere für Warm-Edge-Hohlprofile, günstige Rückhalte- und Federwirkung der Rückhalteelemente zur erreichen, ist deren keilförmige Gestaltung von Vorteil. Die Rückhalteelemente sind an der Übergangsstelle in die Stegwand gegenüber der freien Vorderkante verjüngt, wodurch sich eine größere Biegeweichheit zur Schonung des Hohlprofilmaterials ergibt.
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Ein Mittenanschlag ist günstig, um die auf den Steckverbinder bzw. seine Verbinderschenkel aufgesteckten Hohlprofilenden exakt positionieren zu können. Der Mittenanschlag kann an einer oder beiden Längsseiten des Steckverbinders angeordnet sein. Die Einstecklängen der Verbinderschenkel in den Hohlprofilenden und damit die Haltewirkung kann im wesentlichen gleich groß sein. Mit geeigneten, insbesondere federnden Anschlagelementen können die Hohlprofilenden mit ihren Stirnseiten an der Verbindungsstelle dicht aneinander stoßen. Hierdurch kann eine Fugenbildung und ein Granulataustritt an der Verbindungs- oder Stoßstelle vermieden oder zumindest minimiert werden. Die erhabenen außenseitigen Bodenbereiche des Steckverbinders sind ebenfalls für die Vermeidung oder Minimierung eines Granulataustritts optimiert.
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Der Steckverbinder ist bevorzugt als Stanz- und Biegeteil aus Metall, insbesondere aus Stahlblech, ausgebildet. Er kann alternativ aus einem anderen Material, z.B. Kunststoff oder einem Verbundwerkstoff bestehen. Der Steckverbinder ist bevorzugt als Geradverbinder ausgeführt, kann alternativ aber auch als Eckwinkel gestaltet sein. In den Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung angeben.
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Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielhaft und schematisch dargestellt. Im Einzelnen zeigen:
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1 und 2: eine perspektivische Ansicht eines Steckverbinders mit Blick von schräg oben und schräg unten,
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3 und 4: eine Draufsicht und eine geklappte Seitenansicht des Steckverbinders von 1 und 2,
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5: eine abgebrochene und vergrößerte Detaildarstellung des Steckverbinders von 4 mit einem aufgesteckten Hohlprofilende in teilweiser geschnittener Seitenansicht,
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6 und 7: abgebrochene und vergrößerte Darstellungen von Details VI und VII von 4 und
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8: eine abgebrochene und vergrößerte perspektivische Detailansicht der Verbinderunterseite mit bodenseitigen Rückhalteelementen.
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Die Erfindung betrifft einen Steckverbinder (1) für Hohlprofile, bzw. Hohlprofilenden (2) eines Abstandhalters für Isolierglasscheiben. Die Erfindung betrifft außerdem eine Steckverbindung aus einem Steckverbinder (1) und aufgesteckten Hohlprofilenden (2).
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1 bis 4 zeigen den Steckverbinder (1) in verschiedenen Ansichten. In 5 ist einseitig die Einsteckstellung des Steckverbinders (1) in ein Hohlprofilende (2) dargestellt.
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Der Steckverbinder (1) ist in den gezeigten Ausführungsformen als Geradverbinder ausgebildet. Alternativ kann er als Eckwinkel ausgestaltet sein. Der Steckverbinder (1) besitzt eine Mitte (3) und hiervon in verschiedenen Richtungen abstehende Verbinderschenkel. Bei dem gezeigten Geradverbinder fluchten die Verbinderschenkel. Bei einem Eckwinkel schließen sie einen von 180° abweichenden Winkel von z.B. 90° ein. Der Steckverbinder (1) hat außerdem eine Längsachse (4), die sich entlang seiner Schenkel und quer zur Mittenlinie (3) erstreckt.
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Der Steckverbinder (1) hat in den gezeigten Ausführungsbeispielen einen Boden (5) mit randseitigen Seitenwänden (6). In Einbaustellung des Steckverbinders bzw. in der Steckverbindung weist der Boden (5) zum Boden des oder der Hohlprofile (2) und zum Scheibeninnenraum der Isolierverglasung. Die Seitenwände (6) schließen senkrecht oder leicht schräg nach außen abgewinkelt (V-Form) an den Bodenrändern an und stehen in Gegenrichtung zum Hohlprofildach ab. Der Boden (5) und die Seitenwände (6) umgeben einen inneren Hohlraum (9), der sich in Axialrichtung bis zu den offenen Stirnseiten (8) des Steckverbinders (1) erstreckt. Der Hohlraum (9) ermöglicht einen Durchschluss des Trockenmittel-Granulats über die Stoßstelle der Hohlprofilenden (2).
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In den gezeigten Ausführungsformen hat der Steckverbinder (1) im Querschnitt eine U-Form, die nach oben zum Profildach und zur Außenseite der Isolierverglasung hin offen ist. In einer anderen Ausführungsform kann der Steckverbinder eine Kastenform mit einem Boden und einem gegenüber liegenden Wandteil sowie einen Hohlraum haben. Er kann dabei rohrförmig ausgestaltet sein. Der Wandteil kann sich nur über einen Teil der Verbinderlänge erstrecken und befindet sich im Bereich der Mitte (3). Er sorgt dabei für eine Abdichtung zur dachseitigen Stoßstelle der Hohlprofilenden (2). In einer weiteren Variante kann der Steckverbinder (1) einen Durchfluss des besagten Granulats blockieren. Er kann hierfür z.B. geschlossene Stirnseiten (8) aufweisen oder an anderer geeigneter Stelle ein oder mehrere Stoppwände aufweisen. Der Steckverbinder (1) kann gegebenenfalls auch massiv ausgebildet sein.
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In den gezeigten Ausführungsbeispielen ist der Steckverbinder (1) als Stanz- und Biegeteil aus Metall, insbesondere aus Stahlblech, ausgeführt. Die Seitenwände oder Seitenstege (6) werden dabei von einem Boden (5) oder Mittelsteg abgebogen. In einer anderen Ausführungsform kann der Steckverbinder (1) aus Kunststoff bestehen und z.B. als Spritzteil ausgeführt sein. Auch eine Ausbildung als Gussteil ist möglich. Desgleichen kann der Steckverbinder (1) aus einem anderen beliebig geeigneten Material, insbesondere auch aus einem Verbundmaterial bestehen.
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Der bevorzugt rahmenförmige Abstandhalter der Isolierverglasung kann ein oder mehrere Hohlprofile (2) aufweisen. Er kann beispielsweise aus einem einzeln, mehrfach gebogenen Hohlprofil bestehen, dessen Hohlprofilenden (2) beidseits auf die Schenkel des Steckverbinders (1) aufgesteckt werden. In einer anderen Ausführungsform kann der Abstandshalter(rahmen) von mehreren Hohlprofilstücken gebildet werden, die in entsprechender Weise über einen eingesteckten Steckverbinder (1) miteinander verbunden werden. Die Verbindungsstelle kann an einem geraden Abschnitt oder an einem Eckbereich des Abstandshalterrahmens angeordnet sein. Der Abstandshalter(rahmen) distanziert benachbarte Glasscheiben der Isolierverglasung.
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1 zeigt eine perspektivische Ansicht auf die Außenseite des Bodens (5) des Steckverbinders (1). In 3 ist die zugehörige Draufsicht auf die Bodenunterseite dargestellt. Am Boden (5) sind beidseits der Mitte (3) des Steckverbinders (1) jeweils ein oder mehrere federnde Rückhalteelemente (15) angeordnet. In den gezeigten Ausführungsformen befinden sich an jedem Verbinderschenkel zwei Rückhalteelemente (15). Ihre Zahl kann alternativ kleiner oder größer sein.
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Die Rückhalteelemente (15) sind in Querrichtung des Steckverbinders (1) gesehen zentral am Boden (5) angeordnet. Sie befinden sich an der Außenseite oder Unterseite des Bodens (5) und sind vom Boden (5) weg schräg nach außen und zum benachbarten Hohlprofilboden gerichtet. Sie sind außerdem an den Verbinderschenkeln jeweils zur Mitte (3) hin gerichtet.
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Die Rückhalteelemente (15) können beim Aufschieben eines Hohlprofilendes von der Stirnseite (8) her federnd nachgeben. Der Steckverbinder (1) ist im Querschnitt an den Hohlprofilquerschnitt angepasst, wobei die Rückhalteelemente (15) Übermaß haben und über den Boden hinausragen. Sie werden beim Aufstecken eines Hohlprofilendes (2) federnd niedergedrückt und nehmen dadurch etwaige Höhentoleranzen auf.
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In den gezeigten Ausführungsbeispielen sind die bodenseitigen Rückhalteelemente (15) als Federnasen ausgebildet, die vom Boden (5) ausgehen. Unterhalb der schräg abstehenden Rückhalteelemente (15) kann in der Bodenwandung eine Bodenöffnung (17) mit entsprechenden Konturen vorhanden sein. Bei einem Stanz- und Biegeteil können die Rückhalteelemente oder Federnasen (15) durch einen Stanzschnitt frei geschnitten und schräg ausgebogen werden. Bei einem Spritz- oder Gussteil aus Kunststoff, Metall oder dgl. können Bodenöffnungen vorhanden sein oder fehlen.
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Die bodenseitigen Rückhalteelemente (15) haben einen konkav gebogenen vorderen Rand (16). Mit diesem vorderen Rand oder Stirnrand (16) legen sie am aufgesteckten Hohlprofilboden an. Durch die gewölbte Form werden hervorspringende und verrundete Eckbereiche ausgebildet, die mit seitlichen Abstand und beidseits zur zentralen Längsachse (4) am Verbinderboden anliegen und sich dort bei Auftreten einer Auszugskraft verkrallen. Die konkave Wölbung kann evtl. zentrale Erhebungen am Hohlprofilboden kontaktlos übergreifen oder dort einhaken.
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Die bodenseitigen Rückhalteelemente (15) sind in einem vertieften Bodenbereich (13) an der Bodenaußenseite angeordnet. Hierdurch haben die Rückhalteelemente oder Federnasen (15) eine vergrößerte Länge, was ihrer Biegeweichheit zu Gute kommt und beim Aufstecken eines Hohlprofils ein federndes und beschädigungsfreiess Nachgeben ermöglichen.
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Wie 1 verdeutlicht, hat der Boden (5) außenseitig eine konturierte Form mit erhabenen Bodenbereichen (11, 12) und abgesenkten Bodenbereichen (13). Die Rückhalteelemente (15) sind mit axialen Abstand von der Mitte (3) in einer solchen Vertiefung (13) angeordnet.
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Im Bereich der Mitte (3) ist ein erhabener Bodenbereich (11) vorhanden, der eine Platten- oder Sockelform mit einer im Wesentlichen ebenen Außenfläche aufweist. Ferner sind an den stirnseitigen Endbereichen des Steckverbinders (1) ein oder mehrere rippen- oder stegartige erhabene Bodenbereiche (12) angeordnet. Diese sind z.B. als quer zur Längsachse (4) ausgerichtete schlanke Bodenrippen (12) gestaltet. Zwischen der mittigen Bodenplatte (11) und den endseitigen Bodenrippen (12) ist an den Verbinderschenkeln jeweils eine Vertiefung (13) angeordnet. In Axialrichtung nach außen kann sich an die Bodenrippen (12) jeweils ein weiterer abgesenkter Bodenbereich anschließen.
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Die abgesenkten Bodenbereiche (13) sind axial von den Stirnwänden der Bodenplatte (11) und der Bodenrippe (12) begrenzt. Seitlich sind zur Begrenzung erhabene Bodenränder vorhanden, die an der Oberseite bündig oder im Wesentlichen bündig an die anderen erhabenen Bodenbereichen (11, 12) anschließen.
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Wie 1 verdeutlicht, können die außenseitigen erhabenen Bodenbereiche (11, 12) eine axiale Ausnehmung (14) aufweisen, die z.B. rinnenförmig gestaltet ist. Die Ausnehmungen (14) sind zentral am Boden (5) angeordnet und erstrecken sich längs der Achse (4). Sie können etwaige axial aufgereihte Erhebungen am Hohlprofilboden aufnehmen, die z.B. von einer zentralen Perforationsreihe, einer Verbindungsnaht oder dgl. gebildet werden.
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In einer nicht dargestellten Variante können mehrere, z.B. zwei parallele axiale Erhebungsreihen sowie eine entsprechend andere Zahl und Anordnung von axialen Ausnehmungen (14) vorhanden sein. Letztere können seitlich versetzt und außerhalb der Rückhalteelemente (15) angeordnet sein. Die Erhebungen und die Ausnehmungen (14) können in der Nähe der Längsränder des Steckverbinders (1) angeordnet sein.
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2 zeigt eine andere perspektivische Ansicht des gedrehten Steckverbinders (1) mit Blick auf die Innenseite des Bodens (5) und den Hohlraum (9). An der Innenseite kann der Boden (5) die Gegenkontur zu seiner Außenseite aufweisen. 4 und 5 verdeutlichen diese Bodenform in einer Seitenansicht mit gestrichelter Darstellung der verborgenen Bodenbereiche.
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Der Steckverbinder (1) weist am freien Randbereich (7) seiner Seitenwände (6) weitere federnde Rückhalteelemente (18, 19) auf, die von der Seitenwand (6) abstehen und seitlich schräg auswärts gerichtet sind. Diese Rückhalteelemente (18, 19) sind ebenfalls als Federnasen ausgebildet, die von der Seitenwand (6) ausgehend jeweils zur Mitte (3) gerichtet sind.
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Unterhalb der seitlichen Rückhalteelemente (18, 19) ist jeweils eine Wandöffnung (20) in der Seitenwand (6) angeordnet. Die Wandöffnung (20) besitzt einen Hinterschnitt (21) unterhalb des jeweiligen Rückhalteelements (18, 19). Die Wandöffnung (20) erstreckt sich jeweils in Richtung zur Mitte (3) gesehen vor dem jeweiligen Rückhalteelement (18, 19) nach oben und mündet am freien Randbereich (7). Der Hinterschnitt (21) erweitert sich in Gegenrichtung nach hinten.
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Die seitlichen Rückhalteelemente (18, 19) haben eine sich zur Mitte (3) hin verbreitende Keilform (24). Sie sind dabei an ihrem vorderen und zur Mitte (3) weisenden freien Ende breiter bzw. höher als an ihrer rückwärtigen Übergangsstelle in die Seitenwand (6). Durch diese Verkleinerung des Querschnitts am Übergang wird die Biegeweichheit erhöht. Die schräg und seitlich nach außen gestellten Rückhalteelemente (18, 19) können dadurch beim Aufstecken eines Hohlprofilendes (2) leichter und mit weniger Widerstand federnd ausweichen.
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Die seitlichen Rückhalteelemente (18, 19) sind an beiden Verbinderschenkeln und an deren jeweils beidseitigen Seitenwänden (6) angeordnet. Sie nehmen etwaige Seitentoleranzen der Hohlprofilenden (2) auf. Durch die Übergangsschwächung können die seitlichen Rückhalteelemente (18, 19) bedarfsweise auch nach oben und unten bzw. in der Hauptebene der Seitenwände (6) federnd ausweichen.
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Die seitlichen Rückhalteelemente (18, 19) haben an ihrer jeweils zur Mitte (3) weisenden vorderen Ende eine gerade Vorderkante (23), mit der sie an den Seitenwänden der aufgesteckten Hohlprofilenden (2) linienförmig anliegen. Die Vorderkante (23) ist im Wesentlichen senkrecht zum Boden (5) des Steckverbinders (1) ausgerichtet.
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Die seitlichen Rückhalteelemente (18, 19) weisen ferner eine gerade Oberkante oder Oberseite (22) auf. Diese ist parallel zum Boden (5) ausgerichtet. Hierdurch ergibt sich ein oberer Randbereich (7) mit einer bis auf die Stegöffnungen (20) gleich bleibenden Höhe.
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Bei den gezeigten Ausführungsformen sind die seitlichen Rückhalteelemente (18, 19) unterschiedlich ausgebildet. Die an den Verbinderschenkeln jeweils der Mitte (3) unmittelbar benachbarten seitlichen Rückhalteelemente (19) sind kleiner und biegesteifer als der oder die in Richtung zur jeweiligen Stirnseite (8) folgenden Rückhalteelemente (18) ausgebildet. Alternativ können die seitlichen Rückhalteelemente (18, 19) eine einheitliche Ausbildung haben.
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Der Steckverbinder (1) weist einen Mittenanschlag (10) mit festen und/oder federnden Anschlagelementen (25) für die aufsteckten Hohlprofilenden (2) auf. Hierfür gibt unterschiedliche Ausführungsvarianten.
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In der gezeigten Ausführungsform sind die Anschlagelemente (25) an einer, vorzugsweise beiden Seitenwänden (6) angeordnet. Sie sind jeweils als paarweise gegeneinander gerichtete und seitlich nach außen ausgestellte Federnasen ausgebildet. Sie sind paarweise einander beidseits der Mitte (3) gegenüber liegend angeordnet. Sie sind außerdem an ihren Vorderseiten (23) voneinander axial distanziert. Die Anschlagelemente (25) sind z.B. am freien Randbereich (7) der Seitenwände (6) angeordnet. Sie können aus der jeweiligen Seitenwand freigeschnitten und schräg nach außen gebogen sein. 4 und 6 zeigen die Details des Mittenanschlags (10) und seiner Anschlagelemente (25).
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Ein am einen Verbinderschenkel aufgeschobenes Hohlprofilende (2) überfährt das erste elastisch ausweichende Anschlagelement (25) und schlägt jenseits der Mitte (3) an der Stirnseite des zweiten, entgegen gerichteten und als Stop wirkenden Anschlagelements (25) an. Das zweite von der Gegenseite aufgeschobene Hohlprofilende (2) schlägt dann stirnseitig am ersten Hohlprofilende (2) an. Die Stoßstelle der beiden Hohlprofilenden (2) befindet sich im Bereich der Mitte (3) des Steckverbinders (1) und wird zumindest im Bodenbereich von dessen erhabener Bodenplatte (12) überdeckt und abgedichtet.
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In einer anderen Ausführungsform des Mittenanschlags (10) kann eine Federnase mit einem jenseits der Mitte (3) gegenüberliegenden Festanschlag kombiniert werden. Ferner ist es möglich, reine Festanschläge, insbesondere Festanschläge in Rampen- oder Keilform, einzusetzen. Diese können z.B. einseitig und diagonal über die Mitte versetzt an den Seitenwänden (6) angeordnet sein. Außerdem sind feste Minianschläge in Dreiecks- oder Rippenform möglich. In weiterer Abwandlung kann ein Mittenanschlag (10) auch in anderer Weise ausgebildet und ferner auch an anderer Stelle des Steckverbinders (1) angeordnet sein. Bei einem Eckwinkel ist der Eckbereich zur Anschlagbildung für die aufgesteckten Hohlprofile entsprechend verbreitert und verstärkt.
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Der Steckverbinder (1) weist an seinen Stirnseiten (8) eine axial über die Ränder der Seitenwände (6) vorstehende Bodenlippe (26) auf. Diese besitzt eine seitlich angeschrägte und axial zu den Stirnenden (8) hin sich verjüngende Form. Die Bodenlippe (26) kann jeweils an der Frontseite eine gerade und gegebenenfalls schräg nach oben gebogene Stirnkante aufweisen. Ferner kann die Bodenlippe (26) einen von der Bodenaußenseite her gesehen vertieften Bodenbereich bilden.
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Die Vorderkanten der Seitenwände (6) weisen gemäß 4, 5 und 7 eine vom Boden (5) zum freien Randbereich (7) hin ansteigende und zur Mitte (3) gerichtete Anschrägung (27) auf. Diese Gestaltung der Seitenwände (6) und der Bodenlippe (26) erleichtert das Aufstecken der Hohlprofilenden (2) bzw. das Einschieben der Verbinderschenkel in die Hohlprofilenden.
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Abwandlungen der gezeigten Ausführungsformen sind in verschiedener Weise möglich. Insbesondere können die Merkmale der Ausführungsbeispiele beliebig miteinander kombiniert und gegebenenfalls auch ausgetauscht werden. Bei einer Änderung des Verbindermaterials findet auch eine entsprechende fertigungstechnische Formanpassung statt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Steckverbinder
- 2
- Hohlprofil, Hohlprofilende
- 3
- Mitte
- 4
- Längsachse
- 5
- Boden, Mittelsteg
- 6
- Seitenwand, Seitensteg
- 7
- freier Stegrandbereich
- 8
- Stirnseite, Verbinderende
- 9
- Hohlraum
- 10
- Mittenanschlag
- 11
- Bodenbereich erhaben, Bodenplatte
- 12
- Bodenbereich erhaben, Bodenrippe
- 13
- Bodenbereich, Vertiefung
- 14
- Ausnehmung, Rinne
- 15
- Rückhalteelement, Federnase bodenseitig
- 16
- Rand vorn
- 17
- Bodenöffnung
- 18
- Rückhalteelement, Federnase seitlich, hinten
- 19
- Rückhalteelement, Federnase seitlich, vorn
- 20
- Stegöffnung
- 21
- Hinterschnitt
- 22
- Oberkante, Oberseite
- 23
- Vorderkante, Vorderseite
- 24
- Keilform
- 25
- Anschlagelement, Federnase
- 26
- Bodenlippe
- 27
- Anschrägung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 0283689 A2 [0003]
- DE 202004013686 U1 [0004]
- DE 29722771 U1 [0005]
- WO 2014/001505 A1 [0006]