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Die Erfindung betrifft einen Steckverbinder und Steckverbindung mit den Merkmalen im Oberbegriff der Hauptansprüche.
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Ein solcher Steckverbinder ist aus der
DE 20 2014 104 222 U1 bekannt. Er ist für warm-edge-Hohlprofile von Abstandshaltern einer Isolierverglasung vorgesehen und weist einen im Wesentlichen U-förmigen Querschnitt mit einem in Einbaustellung zum Scheibeninnenraum weisenden Boden, randseitigen Seitenwänden und einem Mittenanschlag sowie seitlich ausgestellten Rückhalteelementen am freien Rand der Seitenwände auf. Die Rückhalteelemente sind biegeweich ausgebildet, wobei sich unterhalb der Rückhalteelemente eine Wandöffnung befindet und die Rückhalteelemente eine Keilform aufweisen, die sich zur Verbindermitte hin verbreitert.
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Die
DE 94 11 067 U1 zeigt einen Steckverbinder mit spitzen und schräg ausgestellten Federnasen, der für vollmetallische Hohlprofile aus Stahl oder Leichtmetall konzipiert ist.
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Aus der
DE 20 2007 004 924 U1 ist ein zweischaliger Steckverbinder bekannt, dessen Unterschale spitze und schräg ausgestellte Federnasen aufweist, die zur Bildung einer Rastverbindung mit Noppen der Oberschale eine gerundete und hinterschnittene Unterkante aufweisen.
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Der in der
DE 2 2014 104 222 U1 gezeigte Steckverbinder hat seitliche Federnasen mit einer Keilform, die sich in Richtung zur Verbindermitte verbreitert.
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Die
WO 2005/040538 A1 befasst sich mit einem im Querschnitt Omega-förmigen Steckverbinder, bei dem Federnasen in der Seitenwandebene verlaufen und durch eine Auskehlung ohne Unterkante ausgeschnitten sind.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine weiter verbesserte Steckverbindungstechnik aufzuzeigen.
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Die Erindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen in den Hauptansprüchen.
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Die beanspruchte Steckverbindungstechnik, d.h. der Steckverbinder und sein Herstellungsverfahren, sowie die Steckverbindung, haben verschiedene Vorteile.
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Der beanspruchte Steckverbinder bietet einen besonders guten und sicheren Halt in einem Hohlprofil aus einem weichen, wärmeisolierenden Material, insbesondere einem Warm Edge-Hohlprofil. Dieses besteht zumindest bereichsweise aus Kunststoff. Der Steckverbinder ist mit ähnlichen Vorteilen auch für andere Arten von Hohlprofilen geeignet. In Einbaustellung des Steckverbinders in den Hohlprofilenden bzw. in der Steckverbindung weist der Boden des Steckverbinders zum Profilboden der Hohlprofilenden und zum Scheibeninnenraum der Isolierverglasung und überbrückt die Verbindungsstelle der Hohlprofilenden.
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Die seitlich ausgestellten, federnden Rückhalteelemente des beanspruchten Steckverbinders verkrallen sich optimal an den Seitenwänden des Hohlprofils. Die Biegeweichheit der Rückhalteelemente ist geringer als beim eingangs genannten Stand der Technik. Die beanspruchten Rückhalteelemente bieten einen besonders festen und sofort wirkenden Rückhalt, wenn Auszugkräfte auf die geschlossene Steckverbindung wirken. Eine Spaltbildung an der Verbindungsstelle der Hohlprofile kann mit hoher Sicherheit vermieden werden.
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Andererseits kann der Steckverbinder leicht in die beiden Hohlprofilenden eingesteckt werden. Überraschenderweise bieten die seitlich ausgestellten, federnden Rückhalteelemente trotz ihrer höheren Biegefestigkeit einen geringen und für ein manuelles oder automatisches Einstecken günstigen Einsteckwiderstand. Andererseits greifen sie in der vorerwähnten Weise bei in Gegenrichtung wirkenden Auszugkräften sofort und verhindern eine gegenseitige Entfernung der Hohlprofilenden von der Verbindungsstelle.
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Die beanspruchte Anordnung und Formgebung der seitlich ausgestellten Rückhalteelemente ist für die vorgenannten Funktionen und die erzielte Steckwirkung besonders günstig. Die Auszugfestigkeit einerseits und der Einsteckwiderstand andererseits sind optimal ausgewogen.
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Die Unterkante der Rückhalteelemente ist gerade und hat nicht mehr den Hinterschnitt und die große Öffnung an der Biegestelle wie beim vorgenannten Stand der Technik. Die gerade Vorderkante der Rückhalteelemente ist parallel zu der bevorzugt schräg ausgestellten Hauptebene der zugehörigen Seitenwand ausgerichtet. Hierbei ist auch die Rechteckform der Rückhalteelemente für die besagten Funktionen von Vorteil.
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Beim Einstecken des Steckverbinders gleiten die besagten Vorderkanten der Rückhalteelemente an der Hohlprofilwand entlang, wobei Verdrehungen der Rückhalteelemente um die Längsachse verhindert werden können. Die Rechteckform und die gegenüber der Höhe deutlich größere Länge der Rückhalteelemente wirken sich dabei ebenfalls positiv aus.
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Die federnden und jeweils schräg nach außen ausgestellten Seitenwände können beim Einstecken in die Hohlprofile verformt und ein Stück aufgestellt werden. Dabei können die Rückhalteelemente mit ihren Vorderkanten optimal in Eingriff mit der benachbarten seitlichen Profilwand treten. Durch die gerade Unterkante und den schmalen geraden Trennschnitt haben die Rückhalteelemente eine besonders gute Festigkeit gegen Auszugskräfte und verkrallen sich mit ihrer geraden Vorderkante linienförmig und optimal an der Profilseitenwand.
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Ein Freiraum zwischen der Vorderkante oder Vorderseite der Rückhalteelemente und dem Wandansatz des in Axial- oder Längsrichtung nächstfolgenden Rückhalteelement ist günstig für eine optimale Ausbildung der besagten Vorderkante und für die Herstellung des als Stanz- und Biegeteil ausgebildeten metallischen Steckverbinders. Die Biegestelle oder Biegekante der seitlich ausgestellten Rückhalteelemente kann sich unmittelbar am Ende des axialen Trennschnitts befinden. Die Auskehlung ist ebenfalls von Vorteil und verhindert eine Deformation der Vorderkante beim Freischneiden und Ausbiegen.
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Die Rückhalteelemente sind an beiden Seitenwänden und jeweils beidseits der Verbindermitte in einer axialen Reihe oder Gruppe von bevorzugt vier Stück angeordnet. Die Zahl kann auch anders, insbesondere größer, sein.
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Eine bevorzugt nach außen gerichtete Prägung an den Seitenwänden hat Vorteile für die Festigkeit des Steckverbinders und für die Dichtwirkung gegen das Hohlprofil in der Einsteckstellung. Die bevorzugt aufrechte Prägung erstreckt sich über den unteren, bodenseitigen Teil der Seitenwand und bereichsweise auch über ein seitlich ausgestelltes Rückhalteelement. Die Festigkeits- und Dichtwirkung ist dadurch auch am Rückhalteelement vorhanden.
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Für die Handhabung und die besagten Steckfunktionen ist es günstig, wenn die Rückhalteelemente die beanspruchten unterschiedlichen Ausstellweiten haben. Die Klemmwirkung nimmt dadurch mit der Einstecktiefe zu. Außerdem ist eine unterschiedliche Höhe der Rückhalteelemente über dem Boden von Vorteil. Die in Einsteckrichtung ersten Rückhalteelemente haben vorzugsweise eine geringere Höhe als die nachfolgenden Rückhalteelemente. Deren Höhe kann gleich sein. Günstig ist außerdem die beanspruchte Vierfachanordnung von Rückhalteelementen an jeder Seitenwand und jeweils beidseits der Verbindermitte.
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Der beanspruchte Steckverbinder hat vorzugsweise einen geschlossenen und insbesondere ebenen Boden. Dies ist für die vorgenannte Einsteckwirkung und die Rückhaltefunktion der seitlich ausgestellten Rückhalteelemente am oberen freien Seitenwandrand von Vorteil.
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Günstig ist außerdem eine Stabilisierung an den stirnseitigen Bodenzungen, insbesondere in Form einer Verschränkung des vorderen Zungenrands. Für die Handhabung der losen Steckverbinder sind Sperrelemente von Vorteil, die ein unerwünschtes Zusammenstecken und Verklemmen von Steckverbindern verhindern. Dies ist besonders für eine automatisierte Handhabung und Vorsteckung von Steckverbindern an Hohlprofilenden von Vorteil.
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Eine Mittenfindung, insbesondere ein Mittenanschlag, ist günstig, um die auf den Steckverbinder aufgesteckten Hohlprofilenden exakt positionieren zu können. Die Mittenfindung kann an einer oder beiden Längsseiten des Steckverbinders angeordnet sein. Mit geeigneten, insbesondere federnden Anschlagelementen können die Hohlprofilenden mit ihren Stirnseiten an der Verbindungsstelle dicht aneinander stoßen. Hierdurch kann eine Fugenbildung und ein Granulataustritt an der Verbindungs- oder Stoßstelle vermieden oder zumindest minimiert werden. Die erhabenen außenseitigen Bodenbereiche des Steckverbinders sind ebenfalls für die Vermeidung oder Minimierung eines Granulataustritts optimiert.
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Der Steckverbinder ist bevorzugt als Stanz- und Biegeteil aus Metall, insbesondere aus einem z.B. elektrolytisch verzinktem Stahlblech, ausgebildet. Der Steckverbinder ist bevorzugt als Geradverbinder ausgeführt, kann alternativ aber auch als Eckwinkel gestaltet sein.
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In den Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung angegeben.
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Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielhaft und schematisch dargestellt. Im Einzelnen zeigen:
- 1: eine perspektivische Ansicht eines Steckverbinders,
- 2: eine abgebrochene und perspektivische Detailansicht eines Seitenwandbereichs des Steckverbinders von 1,
- 3 und 4: eine Seitenansicht und eine geklappte Stirnansicht des Steckverbinders von 1,
- 5: eine Draufsicht des Steckverbinders von 1,
- 6 eine abgebrochene und vergrößerte Seitenansicht des Steckverbinders von 1,
- 7, 8 und 9: abgebrochene und vergrößerte Darstellungen von Details VII, VIII und IX von 5,
- 10: eine perspektivische Ansicht eines Hohlprofilendes mit einem eingesteckten Steckverbinder und
- 11: eine Stirnansicht des Hohlprofils mit eingestecktem Steckverbinder.
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Die Erfindung betrifft einen Steckverbinder (1) und dessen Herstellungsverfahren. Die Erfindung betrifft ferner eine Steckverbindung (31) aus einem Hohlprofil (32) und einem eingesteckten Steckverbinder (1).
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1 bis 9 zeigen den Steckverbinder (1) in verschiedenen Ansichten. In 10 und 11 ist einseitig die Einsteckstellung des Steckverbinders (1) in ein Ende eines Hohlprofils (32) dargestellt.
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Der Steckverbinder (1) ist in den gezeigten Ausführungsformen als Geradverbinder ausgebildet. Alternativ kann er als Eckwinkel ausgestaltet sein. Der Steckverbinder (1) besitzt eine Mitte (22) und hiervon in verschiedenen Richtungen abstehende Verbinderschenkel. Bei dem gezeigten Geradverbinder fluchten die Verbinderschenkel. Bei einem Eckwinkel schließen sie einen von 180° abweichenden Winkel von z.B. 90° ein. Der Steckverbinder (1) hat außerdem eine Längsachse (23), die sich entlang seiner Schenkel und quer zur Mitte bzw. Mittenlinie (22) erstreckt.
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Der Steckverbinder (1) hat in den gezeigten Ausführungsbeispielen einen Boden (2) mit randseitigen Seitenwänden (3). In Einbaustellung des Steckverbinders bzw. in der Steckverbindung (31) weist der Boden (2) zum Profilboden (35) des oder der Hohlprofile (32) und zum Scheibeninnenraum der Isolierverglasung.
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Die Seitenwände (3) schließen senkrecht oder bevorzugt leicht schräg nach außen abgewinkelt an den Längsrändern des Bodens (2) an und stehen in Gegenrichtung zum Hohlprofildach (36) ab. Der Boden (2) und die Seitenwände (3) umgeben einen inneren Hohlraum (5), der sich in Axialrichtung (22) bis zu den offenen Stirnseiten (26) des Steckverbinders (1) erstreckt. Der Hohlraum (5) ist frei und ermöglicht einen axialen Durchfluss des Trockenmittel-Granulats über die Stoßstelle der Hohlprofilenden (32). In den gezeigten Ausführungsformen hat der Steckverbinder (1) im Querschnitt im wesentlichen eine U-Form, die nach oben zum Hohlprofildach (36) und zur Außenseite der Isolierverglasung hin offen ist.
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In den gezeigten Ausführungsbeispielen ist der Steckverbinder (1) als Stanz- und Biegeteil aus einem metallischen Blech, insbesondere aus Stahlblech, ausgeführt. Das Metallblech, insbesondere Stahlband, ist bevorzugt verzinkt, z.B. elektrolytisch. Die Seitenwände oder Seitenstege (3) werden bei der Herstellung aus einer Platine gestanzt und vom Boden (2) oder Mittelsteg abgebogen.
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Der bevorzugt rahmenförmige Abstandhalter der Isolierverglasung kann ein oder mehrere Hohlprofile (32) aufweisen. Er kann beispielsweise aus einem einzeln, mehrfach gebogenen Hohlprofil bestehen, dessen Hohlprofilenden beidseits auf die Schenkel des Steckverbinders (1) aufgesteckt werden. In einer anderen Ausführungsform kann der Abstandshalter(rahmen) von mehreren Hohlprofilstücken gebildet werden, die in entsprechender Weise über einen eingesteckten Steckverbinder (1) miteinander verbunden werden. Die Verbindungsstelle kann an einem geraden Abschnitt oder an einem Eckbereich des Abstandshalterrahmens angeordnet sein. Der Abstandshalter(rahmen) distanziert benachbarte Glasscheiben der Isolierverglasung.
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1 zeigt den Steckverbinder in einer perspektivischen Darstellung und in 3, 4 und 5 in geklappten Ansichten.
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Der Steckverbinder hat einen geschlossenen und bevorzugt ebenen Boden (2), an dessen Stirnseiten (26) Bodenzugen (28) angeordnet sind. Der Boden (2) hat keine Öffnungen und keine Rückhaltelemente. Er liegt gemäß der Stirnansicht von 11 plan auf dem ebenfalls an der Innenseite ebenen Profilboden (35) auf.
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Der Steckverbinder (1) weist am freien Rand (4) seiner Seitenwände (3) federnde Rückhalteelemente (6,7,8,9) auf, die von ihrer jeweiligen Seitenwand (3) abstehen und seitlich schräg nach außen gebogen sind. Diese Rückhalteelemente (6,7,8,9) sind als Federnasen ausgebildet, die von der Seitenwand (3) ausgehend jeweils zur Verbindermitte (22) gerichtet sind.
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Die beiden Seitenwände (3) weisen in der Längsrichtung (23) gesehen jeweils vor und hinter der Verbindermitte (22) eine Reihe von vier Rückhalteelementen (6,7,8,9) auf. Die Rückhalteelemente (6,7,8,9) sind beidseits der Längsachse (23) jeweils auf gleicher Höhe angeordnet und bilden miteinander jeweils eine Paarung. Die beiden Schenkel des Steckverbinders (1) haben jeweils vier solcher Paarungen. Die vier Reihen oder Gruppen von Rückhalteelementen (6,7,8,9) sind untereinander gleichartig ausgebildet.
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Die Rückhalteelemente (6,7,8,9) werden aus einer Platine mit einem abgewinkelten Stanzschnitt aus dem freien Randbereich (4) der Seitenwände (3) freigeschnitten und anschließend nach außen gebogen. Hierbei bleibt ein an die Biegestelle (10) axial anschließender Wandansatz (17) der Seitenwand (3) stehen.
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Die Rückhalteelemente (6,7,8,9) weisen in der Seitenansicht gemäß 3 und 6 gesehen jeweils eine gerade Unterkante (11) auf. Die Unterkante (11) verläuft parallel zum Boden (2) und zur Längsachse (23). Die Rückhalteelemente (6,7,8,9) haben auch eine gerade Oberkante (12), die ebenfalls parallel zum Boden (2) verläuft. Sie geht in die Oberkante des zugehörigen Wandansatzes (17) über.
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An der freigeschnittenen Front weisen die Rückhalteelemente (6,7,8,9) eine gerade und aufrechte Vorderkante (13) auf, die sich parallel zur Hauptebene der Seitenwand (3) erstreckt. Die Vorderkante (13) ist im rechten Winkel zur Ober- und Unterkante (12,11) ausgerichtet und kann am jeweiligen Kantenübergang abgerundet sein. Die Rückhalteelemente (6,7,8,9) sind um eine rückwärtige Biegestelle oder Biegekante (10) aus der jeweiligen Seitenwand (3) seitlich abgebogen und ausgestellt. Die Biegelinie (10) verläuft parallel zur Vorderkante (13). Die Höhe der Rückhalteelemente (6,7,8,9) ist über ihre jeweilige Länge konstant.
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Die Rückhalteelemente (6,7,8,9) haben in der Seitenansicht eine rechteckige Form, die von den Kanten (11,12,13) und der Biegelinie (10) begrenzt wird. Die Länge der Rückhalteelemente (6,7,8,9) entlang der Ober- und Unterkante (12,11) ist größer als die Höhe der Rückhalteelemente (6,7,8,9) entlang der Vorderkante (13) bzw. der Biegelinie (10). Die Länge kann z.B. um ein Drittel oder um die Hälfte größer als die Höhe sein. Der Unterschied der Länge gegenüber der Höhe kann alternativ noch größer sein.
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Die Flächengröße und die Kantenmaße der Rückhalteelemente (6,7,8,9) können gleich oder unterschiedlich sein. In denn gezeigten Ausführungsbeispielen haben die den Stirnseiten (26) benachbarten Rückhalteelemente (6) gemäß 6 jeweils eine kleinere Länge und eine größere Höhe als die anderen Rückhalteelemente (7,8,9). Deren Längen und Höhen sowie Flächengrößen können untereinander gleich oder nur geringfügig unterschiedlich sein.
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Die Rückhalteelemente (6,7,8,9) sind an ihrer Unterseite oder Unterkante (11) von ihrer jeweiligen Seitenwand (3) durch einen geraden axialen Trennschnitt (14) abgetrennt. Dies ist ein schmaler Trennschnitt. Seine Breite kann durch das erforderliche Stanz- oder Trennwerkzeug bestimmt sein. Der Trennschnitt (14) erstreckt sich parallel zum Boden (2) und zur Längsachse (23). Der Trennschnitt oder Freischnitt (14) reicht mit seinem einem Ende bis zur Biegelinie (10). Er hat hier eine scharfe Kante. Der gerade und schmale Trennschnitt (14) hat eine wesentlich geringere Weite als beim eingangs genannten Stand der Technik und hat auch nicht die vergrößerte und gerundete Öffnung am besagten Schnittende.
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Die Seitenwand (3) weist im Anschluss an die Biegestelle (10) und die Rückhalteelemente (6,7,8,9) jeweils in Richtung zur benachbarten Stirnseite (26) den besagten Wandansatz (17) auf. Ferner weist die Seitenwand (3) vor der Vorderkante (13) der Rückhalteelemente (6,7,8,9) jeweils einen Freiraum (15) auf. Dieser Freiraum (15) besteht zwischen der Vorderkante (13) und dem aufrechten Rand des benachbarten Wandansatzes (17) des nächstfolgenden Rückhalteelements (7,8,9). Der aufrechte längliche Freiraum (15) ist quer zum Boden (2) ausgerichtet. Er ist breiter als der liegende Trennschnitt (14). Der Freiraum (15) weist an der Unterseite eine Auskehlung (16) in der Seitenwand (3) auf, die ein kleines Stück unter den Trennschnitt (14) reicht. 3 und 6 verdeutlichen diese Ausbildung.
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Wie 5 in der Draufsicht verdeutlicht, weisen die beiden Seitenwände (3) beidseits der Verbindermitte (22) jeweils eine Reihe von mehreren, vorzugsweise vier, Rückhalteelementen (6,7,8,9) auf. Die vorerwähnten und einander gegenüberliegenden Paare von Rückhalteelementen (6,7,8,9) weisen jeweils eine Ausstellweite (w6,w7,w8,w9) auf. Die Ausstellweiten (w6,w7,w8,w9) sind unterschiedlich groß und nehmen jeweils von der Stirnseite (26) zur Verbindermitte (22) hin zu. Die Ausstellweiten beziehen sich jeweils auf die äußersten aufrechten Kanten bzw. Vorderkanten (13) der Rückhalteelemente (6,7,8,9) und dabei jeweils auf das obere und vom Boden (2) am weitesten distanzierte Ende.
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Die zur Stirnseite (26) nächstliegende Paarung von Rückhalteelementen (6) hat die kleinste Ausstellweite (w6). Die folgenden Paare von Rückhalteelementen (7,8,9) haben jeweils eine größere Ausstellweite (w7,w8,w9). Der Größenunterschied zwischen der Ausstellweite (w6) und der nächstfolgenden Ausstellweite (w7) ist größer als der jeweilige Unterschied zwischen den Ausstellweiten (w7,w8,w9). Dieser erste Unterschied zwischen den Ausstellweiten (w6,w7) kann ca. 1 mm betragen. Zwischen den folgenden Ausstellweiten (w7,w8,w9) ist der Weitenunterschied wesentlich kleiner und beträgt ca. 0,1 mm. Die zur Verbindermitte (22) jeweils nächstliegende Ausstellweite (w9) ist die Größte.
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Wie 3 und 6 in der Seitenansicht verdeutlichen, haben die beidseits der Verbindermitte (22) an den Seitenwänden (3) bzw. den Verbinderschenkeln angeordneten Rückhalteelemente (7,8,9) unterschiedliche Höhen (h1,h2) über dem Boden (2). Die Höhen (h1,h2) beziehen sich auf den Abstand der Unterkante des Bodens (2) von der Oberkante (12) der Rückhalteelemente (6,7,8,9).
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In den gezeigten Ausführungsformen hat das jeweils an der Stirnseite (26) angeordnete Rückhalteelement (6) eine geringere Höhe (h1) als die weiteren in Axialrichtung zur Verbindermitte (22) hin folgenden Rückhalteelemente (7,8,9). Deren Höhe (h2) ist größer als die Höhe (h1). Außerdem sind die Trennschnitte (14) bzw. die Unterkanten (11) beim stirnseitigen Rückhalteelement (6) tiefer als bei den weiteren Rückhalteelemente (7,8,9) angeordnet.
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Die weiteren Rückhalteelemente (7,8,9) können untereinander eine gleiche Höhe (h2) aufweisen. Dabei liegen ihre geraden Oberkanten (12) und die ebenfalls geraden Oberkanten ihrer Wandansätze (17) sowie die Unterkanten (11) jeweils auf gleicher Höhe. Alternativ kann die Höhe der Rückhalteelemente (7) etwas kleiner sein und eine Zwischenhöhe darstellen. Der Unterschied zwischen den Höhen (h1) und (h2) kann z.B. ca. 0,3 mm betragen.
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Wie 1 bis 5 und die Detaildarstellung von 7 verdeutlichen, haben die Seitenwände (3) beidseits der Verbindermitte (22) jeweils eine Prägung (18). An den beiden Verbinderschenkeln sind in mittensymmetrischer Anordnung vier gleichartige Prägungen (18) vorhanden. Die wannenartigen Prägungen (18) sind jeweils nach außen gerichtet und haben vorzugsweise eine längliche und aufrechte, quer zum Boden (2) gerichtete Form. Das Seitenwandmaterial baucht nach außen und kann im mittleren Bauchungsbereich eben oder leicht gewölbt sein.
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Die Prägungen (18) sind jeweils im Bereich eines Rückhalteelements angeordnet. Vorzugsweise befinden sie sich an dem zur Verbindermitte (22) nächstgelegenen Rückhalteelement (9). Die Prägungen (18) werden bei der Verbinderherstellung in die Platine vor dem Biegen und seitlichen Ausstellen des Rückhalteelements (9) eingebracht.
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Die Prägung (18) wird durch den Trennschnitt (14) unterbrochen. Die Prägung (18) weist jeweils einen Prägebereich (19) an der Seitenwand (3) und einen Prägebereich (20) an dem ausgestellten Rückhalteelement (9) auf. In Längsrichtung (23) gesehen sind durch die besagte Ausstellung die Prägebereiche (19,20) zueinander seitlich versetzt. 2 verdeutlicht diese Ausbildung. 7 zeigt die Prägung (18) mit Blickrichtung vom Boden (2) aus.
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Der Steckverbinder (1) weist an den Seitenwänden (3) jeweils ein nach innen gerichtetes Sperrelement (21) auf. Wie 5 und 6 sowie das Detail von 8 verdeutlichen, ist das Sperrelement (21) als schräg abgebogene und zum Hohlraum (5) gerichtete Sperrnase ausgebildet und ist an einem Wandansatz (17) nach einem Rückhalteelement (8) angeordnet.
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An den Seitenwänden (3) ist jeweils ein Sperrelement (21) angeordnet. Die Sperrelemente (21) befinden sich an unterschiedlichen Schenkeln und sind diagonal zur Verbindermitte (22) versetzt angeordnet. Die Sperrelemente (21) verengen den Zugang in den Hohlraum (5) von oben her und verhindern ein gegenseitiges Eintauchen und Vernesten von Steckverbindern (1) in einer Lage übereinander.
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Die Bodenzungen (28) weisen jeweils eine Stabilisierung (29) auf. Die Stabilisierung (29) wirkt mechanisch und versteift den äußeren oder vorderen Zungenrand (30). Die Stabilisierung (29) kann z.B. als Verschränkung gemäß 5 und 9 ausgebildet sein. Hierbei wird mittig und in Längsrichtung (23) ein Trennschnitt in den Zungenrand (30) eingebracht, wobei anschließend die entstandenen Zungenrandabschnitte zueinander verschränkt und entgegen gesetzt nach unten und oben gebogen werden.
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Der Steckverbinder (1) weist eine Mittenfindung (24) auf, die z.B. als Mittenanschlag mit festen und/oder federnden Anschlagelementen (25) für die aufsteckten Hohlprofilenden (32) ausgebildet ist. Hierfür gibt unterschiedliche Ausführungsvarianten.
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In der gezeigten Ausführungsform sind die Anschlagelemente (25) an einer, vorzugsweise beiden Seitenwänden (3) angeordnet. Sie sind jeweils als paarweise gegeneinander gerichtete und seitlich nach außen ausgestellte Federnasen ausgebildet. Sie sind paarweise einander beidseits der Verbindermitte (22) gegenüber liegend angeordnet. Sie sind außerdem an ihren Vorderseiten voneinander axial distanziert. Die Anschlagelemente (25) sind z.B. am freien Randbereich (4) der Seitenwände (3) angeordnet. Sie können aus der jeweiligen Seitenwand freigeschnitten und schräg nach außen gebogen sein. 2 und 3 zeigen die Details des Mittenanschlags (24) und seiner Anschlagelemente (25).
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Ein am einen Verbinderschenkel aufgeschobenes Hohlprofilende (32) überfährt das erste elastisch ausweichende Anschlagelement (25) und schlägt jenseits der Mitte (22) an der Stirnseite des zweiten, entgegen gerichteten und als Stop wirkenden Anschlagelements (25) an. Das zweite von der Gegenseite aufgeschobene Hohlprofilende (32) schlägt dann stirnseitig am ersten Hohlprofilende (32) an. Die Stoßstelle der beiden Hohlprofilenden (32) befindet sich im Bereich der Mitte (22) des Steckverbinders (1) und wird zumindest im Bodenbereich von dem plattenartigen Boden (2) überdeckt und abgedichtet.
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In einer anderen Ausführungsform des Mittenanschlags (24) kann eine Federnase mit einem jenseits der Mitte (22) gegenüberliegenden Festanschlag kombiniert werden. Ferner ist es möglich, reine Festanschläge, insbesondere Festanschläge in Rampen- oder Keilform, einzusetzen. Diese können z.B. einseitig und diagonal über die Mitte versetzt an den Seitenwänden (3) angeordnet sein. Außerdem sind feste Minianschläge in Dreiecks- oder Rippenform möglich. In weiterer Abwandlung kann eine Mittenfindung (24) auch in anderer Weise ausgebildet und ferner auch an anderer Stelle des Steckverbinders (1) angeordnet sein. Bei einem Eckwinkel ist der Eckbereich zur Anschlagbildung für die aufgesteckten Hohlprofile (32) entsprechend verbreitert und verstärkt.
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10 und 11 verdeutlichen die Steckverbindung (31) und die Ausgestaltung des oder der Hohlprofile (32). Das oder die Hohlprofile (32) sind vorzugsweise als Warm Edge-Hohlprofil ausgebildet. Sie bestehen zumindest teilweise aus einem Kunststoffbereich mit hoher Wärmeisolierung. Sie können außerdem einen Bereich aus einem anderen Material, insbesondere aus Metall, aufweisen. Der in das Profilende eingesteckte Steckverbinder (1), kommt vorzugsweise vor allem mit dem Kunststoffbereich in Kontakt.
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Das Hohlprofil (32) hat z.B. im Querschnitt im wesentlichen eine Rechteckform mit Profilboden (35), Profildach (36) und Seitenwänden. Der Profilboden (35) und der Boden (2) des Steckverbinders (1) weisen zur Innenseite des Abstandshalterrahmens und zum Scheibeninnenraum der Isolierverglasung. Die Querschnittsform des Steckverbinders (1) ist an diejenige des Hohlprofils (32) angepasst und bietet zusammen mit den Rückhalteelementen (6,7,8,9) in der Einsteckstellung einen festen Sitz.
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In der gezeigten Ausführungsform ist das Hohlprofil (32) mehrteilig ausgebildet und besteht z.B. aus zwei Profilteilen (33,34). Das eine Profilteil (33) besteht aus Kunststoff und das andere Profilteil (34) aus Metall, insbesondere aus Edelstahl. Das Profilteil (33) ist z.B. wannenförmig ausgebildet und bildet den Unterteil des Hohlprofils (32). Das andere Profilteil (34) ist schalenförmig und deckelartig ausgebildet. Es besteht aus dem besagten Metall. Das aus Kunststoff bestehende Unterteil (33) bildet den Profilboden (35) und die Seitenwände des Hohlprofils (32). Das metallische Oberteil (34) bildet das Profildach (36) und übergreift die Öffnung des Unterteils (33) sowie den Hohlraum (5) des zum Dachbereich hin offenen Steckverbinders (1). Das Oberteil (34) kann klammerartig ausgebildet sein und kann auch einen Bereich der Seitenwände des Unterteils (33) übergreifen sowie mit einem Vorsprung in einer dortigen Vertiefung einschnappen und federnd aufgenommen werden.
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Wie 11 verdeutlicht, liegt der geschlossene und ebene Boden (2) des Steckverbinders (1) plan auf dem ebenfalls ebenen Profilboden (35) und überbrückt die Verbindungsstelle der Hohlprofilenden (32). Ein granuliertes Trockenmittel kann durch den Hohlraum (5) und über die Verbindungsstelle hinweg fließen. Die Abdichtung gegen unerwünschten Granulatzufluss zur Verbindungsstelle erfolgt durch den vorgenannten Bodenkontakt und durch die seitlichen Ausprägungen (18). Diese liegen gemäß 11 jeweils an den inneren Seitenwandbereichen des oder der Hohlprofile (32) an.
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Abwandlungen der gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen sind in verschiedener Weise möglich. Insbesondere können die Merkmale der Ausführungsbeispiele und der genannten Abwandlungen beliebig miteinander kombiniert, insbesondere auch vertauscht werden.
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Die Gestaltung der Außenfläche des Verbinderbodens (2) und der Innenfläche des Profilbodens (35) kann aneinander angepasst sein. Hier kann statt der gezeigten ebenen Formgebung auch eine angepasste, insbesondere komplementäre, Konturierung mit Bergen und Tälern vorhanden sein. In einer anderen Ausführungsform können am Boden ein oder mehrere federnde Rückhaltelemente angeordnet, insbesondere ausgeschnitten und schräg nach außen ausgestellt sein. Variabel sind auch die Zahl der Rückhalteelemente (6,7,8,9) an den Verbinderschenkeln bzw. in den Reihenanordnungen an den Seitenwänden (3) beidseits der Verbindermitte (22). Variabel können auch die Verhältnisse zwischen den Ausstellweiten (w6,w7,w8,w9) und den Höhen (h1,h2) sein. Die Steckverbindung (31) und das Hohlprofil (32) können ebenfalls abgewandelt werden. Es kann eine andere Querschnittsform und ein anderes Material aufweisen, z.B. eine Leichtmetalllegierung, Stahl, Edelstahl oder dgl.. Es kann z.B. als Strangpressprofil oder gerolltes Profil hergestellt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Steckverbinder
- 2
- Boden
- 3
- Seitenwand, Seitensteg
- 4
- freier Rand
- 5
- Hohlraum
- 6
- Rückhalteelement, Rückhaltenase
- 7
- Rückhalteelement, Rückhaltenase
- 8
- Rückhalteelement, Rückhaltenase
- 9
- Rückhalteelement, Rückhaltenase
- 10
- Biegestelle
- 11
- Unterkante
- 12
- Oberkante
- 13
- Vorderkante
- 14
- Trennschnitt, Freischnitt
- 15
- Freiraum
- 16
- Auskehlung
- 17
- Wandansatz
- 18
- Prägung
- 19
- Prägebereich an Seitenwand
- 20
- Prägebereich an Rückhalteelement
- 21
- Sperrelement, Sperrnase
- 22
- Verbindermitte
- 23
- Längsachse
- 24
- Mittenfindung, Mittenanschlag
- 25
- Anschlagnase
- 26
- Stirnseite
- 27
- Anlaufschräge
- 28
- Bodenzunge
- 29
- Stabilisierung, Verschränkung
- 30
- Zungenrand
- 31
- Steckverbindung
- 32
- Hohlprofil
- 33
- Profilteil, Unterteil
- 34
- Profilteil, Oberteil
- 35
- Profilboden
- 36
- Profildach
- w
- Ausstellweite Paarung Rückhalteelemente
- h
- Höhe Rückhalteelement
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202014104222 U1 [0002]
- DE 9411067 U1 [0003]
- DE 202007004924 U1 [0004]
- DE 22014104222 U1 [0005]
- WO 2005/040538 A1 [0006]