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Die Erfindung betrifft ein Handwerkzeug zum Festziehen, Lösen und Schlagbohren von Verbindungsmitteln, wie Schrauben, Bolzen oder Stiften.
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Die Arbeitsvorgänge des Schlagbohrens können Stechen, Schlagstempelmarkieren oder Lochen sein.
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Um Schrauben einzudrehen und zu lösen, sind verschiedene Arten von Schraubendrehern bekannt. Wenn die Schrauben seit langem eingedreht oder einer korrodierenden oder oxidierenden Umgebung ausgesetzt sind, bildet die Reibung zwischen dem Gewinde der Schrauben und der Bohrung der Öffnungen, in die die Schrauben eingedreht sind, ein zu großes Widerstandsdrehmoment, um mit dem Lösedrehmoment allein überwunden zu werden.
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Für diesen Fall ist eine für große Schrauben geeignete Vorrichtung, Schlagschrauber genannt, bekannt. Sie funktioniert, indem sie die Schrauben mit einem Schlagbolzen schlägt. Ein in der Vorrichtung integrierter Mechanismus wandelt den Schlag in eine Drehbewegung um, wobei das Bit der Vorrichtung gegen den Kopf der Schraube gepresst und so jedes Ausrutschrisiko vermieden wird. Diese Vorrichtung ist allerdings für kleine Schrauben ungeeignet.
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Zu diesem Zweck ist aus der
FR 2 720 024 A1 und der
FR 2 764 226 A1 ein Handwerkzeug bekannt, das geeignet ist, um kleine Schrauben zu lösen. Dieses Handwerkzeug ist ein universeller Schraubendreher mit einem Griff und einem Werkzeugtragschaft, der insbesondere durch einen Bithalter vervollständigt ist und einen integrierten Schlagmechanismus umfasst.
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In Abhängigkeit von der zu lösenden Schraube bestückt ein Bediener das Handwerkzeug mit dem am besten geeigneten Bit. Dann greift er das Handwerkzeug an seinem Griff und positioniert das Bit auf dem Kopf der zu lösenden Schraube. Um den Schlag zu erzielen, reicht es aus, den Griff in Richtung zu der Schraube zu drücken.
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Bei diesem Vorgang taucht der Werkzeugtragschaft in den Körper des Griffes ein, wobei er mittels einer Stemmstange einen Bolzen gegen eine Abzugsfeder drückt und so ein Spannen des Kompressionsmechanismus verursacht. An einem Ende des Verschiebeweges unterbricht ein Nocken das Stemmen der Stange und löst die Abzugsfeder aus, die den Bolzen schlagartig gegen ein inneres Ende des Werkzeugtragschaftes bewegt, wodurch der Schlag erzeugt wird.
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Insbesondere durch das Handwerkzeug der
FR 2 764 226 A1 ist ein Handwerkzeug bekannt, das außerdem mit Funktionsauswahlmitteln ausgestattet ist, die es erlauben, die Bewegung des Werkzeugtragschaftes relativ zu dem Griff zu blockieren oder zu ermöglichen. Somit kann das Handwerkzeug als ein einfacher Schraubendreher oder als eine Schlagbohrvorrichtung verwendet werden.
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Die
DE 39 17 727 A1 offenbart einen Schraubendreher mit Schlagbohrfunktion, wobei ein Bit des Schraubendrehers von einem Werkzeugtragschaft gehalten wird, der in einem Schlagrohr verschiebbar angeordnet ist.
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Die
US 6 250 187 B1 offenbart ein Handwerkzeug zum Festziehen, Lösen und Schlagbohren von Schrauben, umfassend einen Bolzen und ein Schlaggewicht, wobei der Bolzen und das Schlaggewicht zueinander lose angeordnet sind.
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Die
US 5 321 999 A offenbart einen Schraubendreher mit Schlagbohrfunktion, wobei Schläge auf ein Bit mittels eines Werkzeugtragschaftes übertragen werden, der das Bit hält.
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Die
DE 94 07 315 U1 offenbart ein Handwerkzeug zum Festziehen, Lösen und Schlagbohren von Schrauben, wobei Schläge auf ein Bit mittels eines Werkzeugtragschaftes übertragen werden, ohne hierbei einen gesonderten Schlagbolzen innerhalb des Werkzeugtragschaftes vorzusehen.
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Die
US 6 370 993 B1 offenbart einen Schraubendreher mit Schlagbohrfunktion, umfassend einen Bolzen und ein Schlaggewicht, wobei der Bolzen und das Schlaggewicht zueinander lose angeordnet sind.
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Die
US 2003 0 121 681 A1 offenbart ein Handwerkzeug zum Festziehen, Lösen und Schlagbohren von Schrauben, wobei Schläge auf ein Bit mittels eines Werkzeugtragschaftes übertragen werden, ohne hierbei einen gesonderten Schlagbolzen innerhalb des Werkzeugtragschaftes vorzusehen.
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Das Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Handwerkzeug mit verbesserter Leistung zum Lösen von Verbindungsmitteln anzugeben, das insbesondere das Lösen von kleinen Schrauben ermöglicht.
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Insbesondere besteht das Ziel der vorliegenden Erfindung darin, ein Handwerkzeug anzugeben, das eine bessere Übertragung des Schlages auf die zu schlagende Oberfläche beim Schlagbohren sicherstellt.
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Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, ein Handwerkzeug anzugeben, dessen Aufbau es erlaubt, die Arbeitsvorgänge des Festziehens und Lösens von denen des Erzeugens und Übertragens von Schlägen zu trennen, um die Wirksamkeit Letzterer zu erhöhen.
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Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, ein Handwerkzeug zum Schlagbohren anzugeben, wobei der von dem Handwerkzeug erzeugte Schlag von dem Bediener nicht oder so gut wie nicht gespürt wird.
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Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, ein Handwerkzeug anzugeben, dessen Intensität des Schlagbohrens angepasst werden kann.
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Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, ein Handwerkzeug anzugeben, das nicht nur den Arbeitsvorgang des Schlagbohrens, sondern auch die Arbeitsvorgänge des Festziehens und Lösens erlaubt.
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Weitere Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden in der nachfolgenden Beschreibung offensichtlich werden, die lediglich Ausführungsformen der Erfindung beschreibt und die Erfindung nicht beschränkt.
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Die Erfindung betrifft ein Handwerkzeug zum Festziehen, Lösen und Schlagbohren von Verbindungsmitteln, wie Schrauben, Bolzen oder Stiften, umfassend:
- – einen Körper, an dem ein Griff befestigt ist,
- – einen Werkzeugtragschaft zum Aufnehmen eines Bits, das für den auszuführenden Arbeitsvorgang geeignet ist, und
- – integrierte Schlagmittel zum axialen Schlagen in Richtung des Werkzeugtragschaftes, umfassend:
–eine Abzugsfeder und ein Schlaggewicht, das mit der Abzugsfeder fest verbunden ist, wobei das Schlaggewicht relativ zu dem Körper verschiebbar ausgebildet ist,
– einen Schlagbolzen, der innerhalb des Werkzeugtragschaftes angeordnet ist, wobei der Schlagbolzen relativ zu dem Werkzeugtragschaft verschiebbar ausgebildet ist und eine direkte Übertragung eines Schlages auf eine Rückseite des Bits ermöglichend ist, ohne den Schlag auf den Werkzeugtragschaft zu übertragen, wobei der Schlagbolzen relativ zu dem Schlaggewicht verschiebbar ausgebildet ist,
– einen Bolzen, der innerhalb des Körpers angeordnet ist, um den Schlagbolzen zu schlagen, und
– Spannmittel zum Spannen des Schlaggewichtes und Schlagauslösemittel zum Auslösen eines Schlages.
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Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass:
- – die Spannmittel von dem Werkzeugtragschaft, der in dem Körper verschiebbar angeordnet ist, und zurücksetzbaren Zurückhaltemitteln zum Zurückhalten des Schlaggewichtes gebildet sind, wobei die Zurückhaltemittel einerseits an dem Werkzeugtragschaft und andererseits an dem Schlaggewicht befestigt sind und wobei die Zurückhaltemittel von einer Biegestange und einem Spannanschlag des Werkzeugtragschaftes gebildet sind, wobei die Biegestange ein erweitertes Ende zum Anliegen an dem Spannanschlag aufweist,
- – die Schlagauslösemittel von Auslösemitteln gebildet sind, die an einem Ende eines Verschiebeweges des Werkzeugtragschaftes in dem Körper das Zurückhalten des Schlaggewichtes aufheben und so die in der Abzugsfeder gespeicherte Energie freisetzen, wobei die Auslösemittel von einem als Nocken wirkenden Ring gebildet sind, der in dem Körper befestigt ist und dessen innerer Durchmesser derart dimensioniert ist, dass der Ring an dem Ende des Verschiebeweges des Werkzeugtragschaftes in dem Körper mit dem erweiterten Ende der Biegestange in Kontakt kommend und die Biegestange biegend ist, um das erweiterte Ende der Biegestange von dem Spannanschlag abzurücken, und
- – der Bolzen einerseits an dem Schlaggewicht befestigt ist und andererseits über die Biegestange hinausragend ist.
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Es erweist sich erfindungsgemäß als vorteilhaft, dass das Spannen der Abzugsfeder mittels des Werkzeugtragschaftes erfolgt, wohingegen das Übertragen des Schlages auf das Bit unter Auslassung des Werkzeugtragschaftes erfolgt. Das Spannen der Abzugsfeder und das Übertragen des Schlages sind getrennt.
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Um das Handwerkzeug an den durchzuführenden Arbeitsvorgang anpassen zu können, kann es einen Bithalter zum lösbaren Befestigen von Bits aufweisen.
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Um die Intensität des Schlagbohrens einstellen zu können, kann das Handwerkzeug Einstellmittel zum Einstellen einer Kompression der Abzugsfeder aufweisen, wobei die Einstellmittel einen Drehknopf umfassen, der an einem dem Werkzeugtragschaft abgewandten Ende des Griffes angeordnet ist.
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Die Einstellmittel können ein System aus einer Schraube und einer Mutter und Führungsmittel zum Führen der Mutter entlang einer Längsachse des Körpers umfassen, wobei die Schraube mit dem Drehknopf fest verbunden ist, um die Mutter bei einer Drehung des Drehknopfes entlang der Längsachse des Körpers zu verschieben, wobei die Mutter unmittelbar oder mittelbar einen Anschlag für die Abzugsfeder bereitstellend ist.
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Um das Handwerkzeug sowohl als Mittel zum Festziehen und Lösen als auch als Mittel zum Schlagbohren verwenden zu können, kann das Handwerkzeug Funktionsauswahlmittel umfassen, die wahlweise den Werkzeugtragschaft in dem Körper arretieren oder freigeben, um das Handwerkzeug wahlweise zum Festziehen und Lösen oder zum Schlagbohren zu benutzen, wobei die Funktionsauswahlmittel einen Auswahlring umfassen, der an einem dem Werkzeugtragschaft zugewandten Ende des Griffes angeordnet ist.
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Vorteilhafterweise können die Schlagmittel Rückstellmittel zum Rückstellen des Werkzeugtragschaftes an einen Anfang des Verschiebeweges des Werkzeugtragschaftes in dem Körper umfassen. Die Rückstellmittel können von einer Rückstellfeder gebildet sein, die einerseits an dem Ring und andererseits an einer Schulter des Werkzeugtragschaftes anliegt.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform kann der Werkzeugtragschaft einen hohlzylinderförmigen Endbereich aufweisen, dessen kreisringförmige Stirnfläche den Spannanschlag bildet, wobei der Ring an dem Ende des Verschiebeweges des Werkzeugtragschaftes in dem Körper die Biegestange in ein Inneres des hohlzylinderförmigen Endbereiches biegt und wobei der Bolzen den Schlagbolzen in dem Inneren des hohlzylinderförmigen Endbereiches schlägt.
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Zum besseren Verständnis der Erfindung sind der Beschreibung Zeichnungen beigefügt. Die Figuren der Zeichnungen zeigen im Einzelnen:
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1 – eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Handwerkzeuges,
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2 – eine Rückansicht des Handwerkzeuges gemäß 1,
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3 – eine Frontansicht des Handwerkzeuges gemäß 1,
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4 – eine Schnittansicht des Handwerkzeuges entlang der Linie III-III gemäß 3,
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5 – eine Explosionsansicht des Handwerkzeuges gemäß 4,
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6 – eine schematische Ansicht des Handwerkzeuges gemäß 1 in einem entspannten Zustand,
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7 – eine schematische Schnittansicht des Handwerkzeuges gemäß 1 in einem gespannten Zustand kurz vor dem Auslösen des Schlagbohrens und
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8 – eine schematische Ansicht des Handwerkzeuges gemäß 1, wenn der Bolzen den Kopf des Werkzeugtragschaftes schlägt.
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Die Erfindung betrifft ein Handwerkzeug 1 zum Festziehen, Lösen und Schlagbohren von Verbindungsmitteln, wie Schrauben, Bolzen oder Stiften. Die Arbeitsvorgänge des Schlagbohrens können Stechen, Schlagstempelmarkieren oder Lochen sein. Das Handwerkzeug 1 umfasst das Folgende:
- – einen Körper 2, an dem ein Griff 31 befestigt ist,
- – einen Werkzeugtragschaft 3 zum Aufnehmen eines Bits 5, das für den auszuführenden Arbeitsvorgang des Festziehens, Stechens, Schlagstempelmarkierens oder Lochens geeignet ist, und
- – integrierte Schlagmittel 6 zum axialen Schlagen in Richtung des Werkzeugtragschaftes 3.
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Gemäß der Erfindung ist der Schlagbolzen 7 innerhalb des Werkzeugtragschaftes 3 angeordnet. Der Schlagbolzen 7 ist relativ zu dem Werkzeugtragschaft 3 verschiebbar ausgebildet, um eine unmittelbare Übertragung des Schlages auf eine Rückseite des Bits 5 zu ermöglichen.
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Gemäß der dargestellten Ausführungsform besteht der Körper 2 aus zwei, insbesondere hohlzylinderförmigen, Teilen 21, 22 und bildet einen Hohlraum, in dessen Innerem der Schlagmechanismus angeordnet ist.
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Die beiden Teile 21, 22 können durch Verschachtelung zusammengefügt sein. Zu diesem Zweck weist der hintere Teil 22 des Körpers 2 einen Montagerand 34 mit einer äußeren Schulter auf, die mit einer Nut 36 ausgestattet ist. Der vordere Teil 21 des Körpers 2 weist einen Montagerand 35 mit einer inneren Schulter auf, die mit einer Öffnung ausgestattet ist. Ein Montagestift 27 durchsetzt die Öffnung und dringt in die Nut 36 des Montagerandes 34 ein, um die beiden Teile 21, 22 zu arretieren.
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Die innere und die äußere Schulter der Montageränder 34, 35 können, wie dargestellt, das Zusammenfügen und Arretieren eines Ringes 32 ermöglichen, dessen Funktion später ausführlicher erklärt wird. Der Ring 32 dient als Auslösenocken, aber auch als Anschlag für ein Rückstellmittel 30.
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Der vordere Teil 21 des Körpers 2 weist in einem Bereich eines dem Werkzeugtragschaft 3 zugewandten Endes einen gehärteten Teil mit einer Führungsöffnung 36' zum Führen des Werkzeugtragschaftes 3 auf. Der Körper 2 ist außerdem mit einer Hülle versehen, die durch eine schlauchförmige Schutzhülle, insbesondere aus einem biegsamen Werkstoff wie einem Elastomer, gebildet ist, um das Greifen des Griffes 31 zu erleichtern.
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Der Werkzeugtragschaft 3 weist zumindest in einem Teil seiner Länge einen äußeren Durchmesser auf, der auf die Führungsöffnung 36' derart abgestimmt ist, dass der Werkzeugtragschaft 3 in der Führungsöffnung 36' des Körpers 2 gleiten kann. Der Werkzeugtragschaft 3 umfasst eine Längsbohrung, die dimensioniert ist, um den Schlagbolzen 7 aufzunehmen, und einen Bithalter 4 zum lösbaren Befestigen eines Bits 5, wie insbesondere eines kreuzförmigen oder flachen Bits, eines Splinttreibers, eines Stiftes, eines Prägestempels oder eines Stanzmessers.
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Der Bithalter 4 ist von einer Bohrung mit den Abmessungen des Bits 5 gebildet und ist mit einem Ring 37 in einer Nut zum Halten des Bits 5 versehen. Alternativ kann ein kleiner Magnet den Ring 37 zum Halten des Bits 5 ersetzen.
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Der Schlagbolzen 7 erstreckt sich von einem Inneren des Körpers 2, wo er einen Schlag erfährt, bis zu einem Äußeren des Körpers 2 in unmittelbarer Nähe des Bits 5. Der Schlagbolzen 7 erfährt den Schlag des innenliegenden Mechanismus im Bereich eines Kopfes 8 mit erweitertem Querschnitt und überträgt diesen auf eine Rückseite des Bits 5.
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Die integrierten Schlagmittel 6 zum axialen Schlagen in Richtung des Werkzeugtragschaftes 3 umfassen das Folgende:
- – eine Abzugsfeder 9 und ein Schlaggewicht 10, das mit der Abzugsfeder 9 fest verbunden ist, wobei das Schlaggewicht 10 relativ zu dem Körper 2 verschiebbar ausgebildet ist,
- – einen Schlagbolzen 7, der innerhalb des Werkzeugtragschaftes 3 angeordnet ist, wobei der Schlagbolzen 7 relativ zu dem Werkzeugtragschaft 3 verschiebbar ausgebildet ist und eine direkte Übertragung eines Schlages auf eine Rückseite des Bits 5 ermöglichend ist, ohne den Schlag auf den Werkzeugtragschaft 3 zu übertragen, wobei der Schlagbolzen 7 relativ zu dem Schlaggewicht 10 verschiebbar ausgebildet ist,
- – einen Bolzen 16, der innerhalb des Körpers 2 angeordnet ist, um den Schlagbolzen 7 zu schlagen, und
- – Spannmittel zum Spannen des Schlaggewichtes 10 und Schlagauslösemittel zum Auslösen eines Schlages.
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Das Handwerkzeug kann außerdem Einstellmittel 17 zum Einstellen der Kompression der Abzugsfeder 9 aufweisen, um die Intensität des Schlagbohrens zu regulieren. Die Einstellmittel 17 umfassen einen Drehknopf 18, der an einem dem Werkzeugtragschaft 3 abgewandten Ende des Griffes 31 angeordnet ist. Insbesondere umfassen die Einstellmittel 17 ein System aus einer Schraube 19 und einer Mutter 20 und Führungsmittel zum Führen der Mutter 20 entlang einer Längsachse des Körpers 2. Die Schraube 19 ist mit dem Drehknopf 18 fest verbunden, um die Mutter 20 bei einer Drehung des Drehknopfes 18 entlang der Längsachse des Körpers 2 zu verschieben. Die Mutter 20 stellt unmittelbar oder mittelbar einen Anschlag für die Abzugsfeder 9 bereit.
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Gemäß der in 4 dargestellten Ausführungsform erstreckt sich die Schraube 19 von dem Inneren des Körpers 2 bis zu seinem Äußeren, insbesondere durch eine Bohrung des hinteren Teiles 22 des Körpers 2. Ein Splint 38, der innerhalb des Drehknopfes 18 angeordnet ist, durchsetzt eine Bohrung der Schraube 19, um den Zusammenbau von Drehknopf 18 und Schraube 19 zu sichern.
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Im Inneren des Körpers 2 greift das Gewinde der Schraube 19 in die Mutter 20 ein, während eine längliche Öffnung des Körpers 2 mit einer zu einer Längsachse der Schraube 19 parallelen Längsausdehnung die Führung eines Stiftes 210 der Mutter 20 sichert, um eine Drehung der Mutter 20 relativ zu dem Körper 2 zu verhindern. Somit verursacht eine Drehung des Drehknopfes 18 in die eine oder in die andere Richtung das Annähern beziehungsweise Entfernen der Mutter 20 und erlaubt folglich die Einstellung der Schlagintensität, indem die Kompression der Abzugsfeder 9 erhöht oder reduziert wird.
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Gemäß der Erfindung sind die Spannmittel von dem Werkzeugtragschaft 3, der in dem Körper 2 verschiebbar angeordnet ist, und zurücksetzbaren Zurückhaltemitteln 11 zum Zurückhalten des Schlaggewichtes 10 gebildet, wobei die Zurückhaltemittel 11 einerseits an dem Werkzeugtragschaft 3 und andererseits an dem Schlaggewicht 10 befestigt sind und wobei die Zurückhaltemittel 11 von einer Biegestange 13 und einem Spannanschlag 14 des Werkzeugtragschaftes 3 gebildet sind, wobei die Biegestange 13 ein erweitertes Ende zum Anliegen an dem Spannanschlag 14 aufweist.
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Gemäß der Erfindung sind die Schlagauslösemittel von Auslösemitteln 12 gebildet, die an einem Ende eines Verschiebeweges des Werkzeugtragschaftes 3 in dem Körper 2 das Zurückhalten des Schlaggewichtes 10 aufheben und so die in der Abzugsfeder 9 gespeicherte Energie freisetzen, wobei die Auslösemittel 12 von einem als Nocken wirkenden Ring 32 gebildet sind, der in dem Körper 2 befestigt ist und dessen innerer Durchmesser derart dimensioniert ist, dass der Ring 32 an dem Ende des Verschiebeweges des Werkzeugtragschaftes 3 in dem Körper 2 mit dem erweiterten Ende der Biegestange 13 in Kontakt kommend und die Biegestange 13 biegend ist, um das erweiterte Ende der Biegestange 13 von dem Spannanschlag 14 abzurücken.
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Wie in der Ausführungsform dargestellt, sind die Zurückhaltemittel 11 gebildet von einer Biegestange 13, die in eine Bohrung des Schlaggewichtes 10 eingepresst ist, und einem Spannanschlag 14, der mit dem Werkzeugtragschaft 3 fest verbunden ist und an dem die Biegestange 13 anliegt.
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Wie in 4 dargestellt, weist der Werkzeugtragschaft 3 einen hohlzylinderförmigen Endbereich 15 auf, dessen kreisringförmige Stirnfläche den Spannanschlag 14 bildet. An dem Ende des Verschiebeweges des Werkzeugtragschaftes 3 in dem Körper 2 biegt der Ring 32 die Biegestange 13 in ein Inneres des hohlzylinderförmigen Endbereiches 15, so dass ein Bolzen 16 den Schlagbolzen 7 in dem Inneren des hohlzylinderförmigen Endbereiches 15 schlägt.
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Der zylinderförmige Bolzen 16, der in eine Bohrung des Schlaggewichtes 10 eingepresst ist, ragt über die Biegestange 13 hinaus und schlägt den Schlagbolzen 7 in dem Inneren des hohlzylinderförmigen Endbereiches 15. Der Bolzen 16 weist eine größere Länge als die Biegestange 13 auf, um zu verhindern, dass die Biegestange 13 den Kopf 8 des Schlagbolzens 7 schlägt.
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Das Schlaggewicht 10 umfasst auf einer von seinen Stirnseiten die Bohrung zum Aufnehmen des Bolzens 16 sowie die Bohrung zum Aufnehmen der Biegestange 13 und auf der anderen von seinen Stirnseiten eine Bohrung zum Aufnehmen der Abzugsfeder 9, wobei ein innerer Durchmesser der Bohrung gleich oder etwas größer als ein äußerer Durchmesser der Abzugsfeder 9 ist.
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Bei der Verwendung des Handwerkzeuges 1 zum Schlagbohren positioniert der Bediener das Bit 5 des Handwerkzeuges 1 auf der zu schlagenden Oberfläche und übt eine Druckkraft auf den Griff 31 in Richtung der Oberfläche aus.
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Hierbei wird der Werkzeugtragschaft 3 teilweise in den Körper 2 geschoben und der Werkzeugtragschaft 3 schiebt das Schlaggewicht 10 einschließlich der Biegestange 13 und des Bolzens 16 in Richtung der Mutter 20, wodurch die Abzugsfeder 9 komprimiert wird.
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An dem Ende des Verschiebeweges des Werkzeugtragschaftes 3 in dem Körper 2 gelangt der Ring 32 mit dem erweiterten Ende der Biegestange 13 in Kontakt. Die resultierende Biegung der Biegestange 13 lässt die Biegestange 13 von dem Spannanschlag 14 in das Innere des hohlzylinderförmigen Endbereiches 15 entgleiten.
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Die in der Abzugsfeder 9 gespeicherte Energie wird freigesetzt und die Abzugsfeder 9 betätigt schlagartig das Schlaggewicht 10 und damit den Bolzen 16, der auf den Kopf 8 schlägt. Der Schlagbolzen 7 überträgt dann die Kraft unmittelbar die Rückseite des Bits 5.
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Damit die Biegestange 13 nach dem Schlag wieder zum Anliegen an dem Spannanschlag 14 zurückgeführt werden kann, umfassen die Schlagmittel 6 Rückstellmittel 30 zum Rückstellen des Werkzeugtragschaftes 3 an einen Anfang des Verschiebeweges des Werkzeugtragschaftes 3 in dem Körper 2. Die Rückstellmittel 30 sind von einer Rückstellfeder gebildet, die einerseits an dem Ring 32 und andererseits an einer Schulter 33 des Werkzeugtragschaftes 3 anliegt.
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Das Handwerkzeug 1 gemäß der Ausführungsform ermöglicht zusätzlich zum Schlagbohren auch das Festziehen und Lösen von Schrauben.
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Zu diesem Zweck kann das Handwerkzeug 1 Mittel aufweisen, um eine Drehung des Werkzeugtragschaftes 3 relativ zu dem Körper 2 zu verhindern. Gemäß der in 4 dargestellten Ausführungsform umfassen diese Mittel einem Stift 40, der in dem Körper 2 senkrecht zu einer Längsachse des Werkzeugtragschaftes 3 befestigt ist und mit einer Abflachung 39 in einem Abschnitt des Werkzeugtragschaftes 3 zusammenwirkt. Wenn sich der Werkzeugtragschaft 3 relativ zu dem Körper 2 verschiebt, gleitet der Stift 40 auf der Abflachung 39, wobei jegliche Drehung um die Längsachse des Werkzeugtragschaftes 3 verhindert wird.
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Außerdem kann das Handwerkzeug 1 Funktionsauswahlmittel 23 umfassen, die wahlweise den Werkzeugtragschaft 3 in dem Körper 2 bezüglich Verschiebung arretieren oder freigeben, um das Handwerkzeug 1 wahlweise zum Festziehen und Lösen oder zum Schlagbohren zu benutzen. Die Funktionsauswahlmittel 23 umfassen insbesondere einen Auswahlring 24, der an einem dem Werkzeugtragschaft 3 zugewandten Ende des Griffes 31 angeordnet ist. Wie in 4 dargestellt, kann ein Stift 25, der mit dem Auswahlring 24 fest verbunden ist, mit einer Nut 26 des Werkzeugtragschaftes 3, die zu der Längsachse des Werkzeugtragschaftes 3 parallel orientiert ist, zusammenwirken.
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Ein Drehen des Auswahlringes 24 bewirkt die Drehung des Stiftes 25, so dass der Stift 25 entweder in der Nut 26 positioniert wird, um eine Verschiebung des Werkzeugtragschaftes 3 in dem Körper 2 zum Schlagbohren zu ermöglichen, oder außerhalb der Nut 26 positioniert wird, um eine Verschiebung des Werkzeugtragschaftes 3 in dem Körper 2 zu blockieren.
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Der Auswahlring 24 weist ein System zur Indexierung auf, in der dargestellten Ausführungsform eine federbelastete Kugel 41, die mit zwei Senken des Körpers 2, die an unterschiedlichen Winkelpositionen vorgesehen sind, zusammenwirkt, um die Indexierung der beiden Arbeitsvorgänge des Handwerkzeuges 1, nämlich des Schlagbohrens einerseits und des Festziehens und Lösens andererseits, zu ermöglichen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Handwerkzeug
- 2
- Körper
- 3
- Werkzeugtragschaft
- 4
- Bithalter
- 5
- Bit
- 6
- Schlagmittel
- 7
- Schlagbolzen
- 8
- Kopf
- 9
- Abzugsfeder
- 10
- Schlaggewicht
- 11
- Zurückhaltemittel
- 12
- Auslösemittel
- 13
- Biegestange
- 14
- Spannanschlag
- 15
- Endbereich
- 16
- Bolzen
- 17
- Einstellmittel
- 18
- Drehknopf
- 19
- Schraube
- 20
- Mutter
- 21
- Vorderer Teil
- 22
- Hinterer Teil
- 23
- Funktionsauswahlmittel
- 24
- Auswahlring
- 25
- Stift
- 26
- Nut
- 27
- Montagestift
- 30
- Rückstellmittel
- 31
- Griff
- 32
- Ring
- 33
- Schulter
- 34
- Montagerand
- 35
- Montagerand
- 36
- Nut
- 36'
- Führungsöffnung
- 37
- Ring
- 38
- Splint
- 39
- Abflachung
- 40
- Stift
- 41
- Kugel
- 210
- Stift