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Für die vorliegende Anmeldung wird die Priorität aus der provisorischen Anmeldung Ser. No. 60/959988 (Anmeldetag 18. Juli 2007) beansprucht, die durch diese Bezugnahme zur Gänze als Teil der vorliegenden Anmeldung gelten soll.
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Die vorliegende Erfindung betrifft Auszüge für Schubkästen und insbesondere Selbstschließmechaniken für derartige Auszüge.
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Der herkömmliche selbstschließende Auszug für Schubkästen weist eine Innenschiene, eine Mittelschiene und eine Außenschiene sowie eine herkömmliche Selbstschließmechanik auf. Der Auszug erleichtert das Öffnen und Schließen eines Schubkastens in einem Schrankmöbel. Typischerweise ist der Schubkasten-Auszug zwischen einer Seite eines Schubkastens und einer Seitenwand eines Schrankmöbels angeordnet, wobei die Innenschiene am Schubkasten und die Außenschiene am Schrankmöbel befestigt sind.
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Die herkömmliche Selbstschließmechanik weist ein Auszug-Bauteil, das gleitend verschiebbar auf dem Schrankelement des Auszugs angeordnet und in dessen Schließrichtung federvorgespannt ist, und ein Eingriff-Bauteil auf, das auf dem Schubkasten-Bauteil des Auszugs fest montiert ist. In der Schließposition des Auszugs steht das Eingriff-Bauteil voll im Eingriff mit dem Auszug-Bauteil. Wird der Auszug zur Offenstellung gezogen, zieht das Eingriff-Bauteil das Auszug-Bauteil gegen die Federkraft in der Öffnungsrichtung des Auszugs.
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Nach dem Erreichen eines bestimmten Punkts versperrt sie sich in der erreichten Lage und gibt das Eingriff-Bauteil frei. Das Auszug-Bauteil verbleibt in der Sperrlage, bis das Eingriff-Bauteil ihn freigibt, wenn der Auszug in eine Schließlage zurückgeschoben wird. Nach der Freigabe zieht der federgespannte Auszug-Bauteil, der nun wieder voll im Eingriff mit dem Eingriff-Bauteil steht, letzteren in der Schließrichtung des Auszugs und damit in eine Schließlage.
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Der herkömmliche Schubkastenauszug hat wesentliche Nachteile. Um einen der Nachteile zu erläutern: Es sei angenommen, dass der Auszug eine Breite x hat und der seitliche Raum, in dem er anzubringen ist (Raum zwischen der Seitenfläche der Schubkasten und der des Schrankmöbels), x+y ist. Idealerweise gilt y = 0; vielfach gilt jedoch y > 0, so dass der Auszug nicht perfekt in den seitlichen Raum passt. Daher ist der herkömmliche Auszug auf eine maximale Breite x+ymax erweiterbar konstruiert, bevor er nicht mehr richtig arbeitet.
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Mit zunehmendem y nimmt jedoch der Abstand zwischen dem Eingriff-Bauteil auf dem Schubkastenelement und dem Auszug-Bauteil auf dem Schrankelement zu. Erreicht daher der seitliche Raum eine bestimmte Breite kleiner als x+ymax, bleibt zwar der Auszug funktionsfähig, nicht aber die selbstschließende Sperre, da ein zuverlässiger Eingriff des Eingriff-Bauteils mit dem Auszug-Bauteil nicht mehr möglich ist.
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Ein weiterer Nachteil der herkömmlichen Selbstschließmechanik ist, dass, wenn sie in das Schrankelement eines Auszugs eingebaut ist, das Zwischenelement auf sie aufschlagen kann. Ein übermäßiges und/oder wiederholtes Auf- bzw. Zuschlagen kann die Selbstschließmechanik beschädigen und zu Fehlfunktionen derselben führen.
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Ein weiterer Nachteil der herkömmlichen Selbstschließmechanik ist ihre große Bauhöhe derart, dass, wenn sie in das Schrankelement eines Auszugs eingebaut ist, das Zwischenelement und/oder das Schubkastenelement nicht mehr über sie fahren kann. Dadurch verkürzt sich die Verschiebelänge (Hub) bezüglich des Schubkasten- und des Zwischenelements.
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Die
US-PS 7,244,005 zeigt eine Selbstschließmechanik für Schubkasten-Auszüge mit einem Einrasthaken, der um eine Achse verschwenkbar ist, die senkrecht zur Verschieberichtung und in der Ebene der Verschiebung angeordnet ist. Die
AT 413 187 B zeigt eine Einzugsvorrichtung für Schubladen mit einem von zwei Federn beaufschlagten verfahrbaren gabelförmigen Mitnehmer, der mit einem am Möbelteil befestigten zapfenartigen Halteteil lösbar kuppelbar ist. Eine der Federn ist mit dem Mitnehmer lösbar kuppelbar, und die andere Feder ist ständig mit dem Mitnehmer verbunden.
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Verschiedene Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend unter Bezugnahme auf die nachfolgend aufgeführten Figuren der Zeichnungen näher erläutert:
- 1 ist eine Draufsicht einer Selbstschließmechanik im Schließzustand nach einer Ausführungsform der Erfindung;
- 2 ist eine Unteransicht der Selbstschließmechanik der 1;
- 3 ist eine Draufsicht im Offenzustand nach einer Ausführungsform der Erindung;
- 4 ist eine Unteransicht der Selbstschließmechanik der 3;
- 5 ist eine Draufsichtperspektive eines Schlittens nach einer Ausführungsform der Erfindung;
- 6 ist eine Unteransicht des Schlittens der 5;
- 7 ist eine Perspektive eines Riegels nach einer Ausführungsform der Erfindung von oben;
- 8 ist eine Perspektive des Riegels der 7 von unten;
- 9 zeigt in der Draufsicht ein Gehäuse nach einer Ausführungsform der Erfindung;
- 10 zeigt das Gehäuse der 9 von unten gesehen;
- 11 ist eine Perspektive einer Vorderteils des Gehäuses der 9 von oben gesehen
- 12 zeigt einen Vorderteil der Selbstschließmechanik der 1 von unten beim Herausziehen in den Offenzustand;
- 13 zeigt einen Vorderteil der Selbstschließmechanik der 1 von unten im Offenzustand;
- 14 ist eine Draufsicht eines Vorderteils der Selbstschließmechanik der 1 vor der Freigabe des Riegels aus dem Sperrzustand;
- 15 ist eine Draufsicht eines Vorderteils der Selbstschließmechanik der 1 im Offenzustand;
- 16 ist eine Draufsicht eines Vorderteils der Selbstschließmechanik der 1 in das Schrankelement eines Auszugs eingebaut;
- 17A ist eine Perspektive der Oberseite eines Auszugs mit einer Selbstschließmechanik nach einer Ausführungsform der Erfindung;
- 17B zeigt an einem Vertikalschnitt das Zusammenwirken eines Auszugs mit einem Schubkastenelement (Innenschiene) nach einer Ausführungsform der Erfindung;
- 18A ist eine Draufsicht auf eine Selbstschließmechanik nach einer Ausführungsform der Erfindung im Schließzustand;
- 18B zeigt den Riegel der 18A vergrößert;
- 18C zeigt die Selbstschließmechanik der 18A von unten;
- 18D zeigt den Riegel der 18C vergrößert;
- 19A ist eine Draufsicht auf eine Selbstschließmechanik nach einer Ausführungsform der Erfindung im Offenzustand;
- 19B zeigt den Riegel der 19A vergrößert;
- 19C zeigt die Selbstschließmechanik der 19A von unten;
- 19D zeigt den Riegel der 19C vergrößert;
- 20A-20E zeigen einen Auszug und einen Riegel vom Auszieh- bis zum Schließzustand;
- 21 ist eine Perspektive des Auszugs der 17A von unten gesehen;
- 22A und 22B zeigen eine Selbstschließmechanik nach einer alternativen Ausführungsform der Erfindung im Schließzustand von unten bzw. oben gesehen;
- 22C und 22D zeigen eine Perspektive eines Gehäuses nach einer Ausführungsform der Erfindung von unten bzw. oben;
- 23A und 23B zeigen ein mit der Selbstschließmechanik der 22A gekoppeltes Schrankelement (Außenschiene) von oben bzw. von unten;
- 23C zeigen von oben ein Zwischenelement (Mittelschiene) beim Lauf des Schubkasten in eine Schließlage;
- 23D zeigt das Zwischenelement der 23C im Schließzustand und ein Schubkastenelement (Innenschiene) beim Lauf in seine Schließstellung;
- 24A und 24B zeigen die Selbstschließmechanik der 22A im Offenzustand von oben bzw. unten;
- 25 zeigt den Riegel der 22A von unten;
- 26 zeigt den Riegel der 22B vergrößert von oben;
- 27 zeigt den Riegel der 24B von unten;
- 28 zeigt den Riegel der 24A vergrößert von oben;
- 29A und 29B zeigen das Gehäuse der 22-24 von oben bzw. unten;
- 30A zeigt einen Riegel nach einer Ausführungsform der Erfindung in einer Perspektive von oben;
- 30B zeigt den Riegel der 30A in einer Perspektive von unten;
- 31A zeigt einen Schlitten nach einer Ausführungsform der Erfindung in einer Perspektive von oben;
- 31B zeigt den Schlitten der 31A in einer Perspektive von unten;
- 31C zeigt den Schlitten der 31A in einer Unteransicht;
- 31D zeigt den Schlitten der 31A in einer Draufsicht;
- 31E zeigt an einem Vertikalschnitt das Zusammenwirken eines Schubkastenelements (Innenschien) mit dem Schlitten der 31A;
- 32 zeigt in einer Draufsicht eine Selbstschließmechanik nach einer alternativen Ausführungsform der Erfindung;
- 33 ist eine Perspektive der Selbstschließmechanik der 32;
- 34 zeigt die Selbstschließmechanik der 32 in einer Unteransicht mit einem Dreh- und einem Leerlaufzahnrad kurz vor dem Eingriff;
- 35 zeigt an einer Unteransicht der Selbstschließmechanik der 32 das Dreh- mit einem Leerlaufzahnrad im Eingriff;
- 36 ist eine Perspektive einer Selbstschließmechanik nach einer weiteren alternativen Ausführungsform der Erfindung;
- 37 zeigt vergrößert die Selbstschließmechanik der 36;
- 38 zeigt mit einer Perspektive die Selbstschließmechanik der 36 im Offenzustand;
- 39 zeigt vergrößert die Selbstschließmechanik der 38;
- 40 ist eine Unteransicht mit einer Außen-, einer Innen- und einer Zwischenschiene;
- 41 ist eine Perspektive der Selbsperrmechanik im Sperrzustand;
- 42 zeigt die Selbstschließmechanik der 41 vergrößert;
- 43A zeigt eine Blattfeder nach einer Ausführungsform der Erfindung;
- 43B zeigt einen Auskleidungsgummi nach einer Ausführungsform der Erfindung; und
- 44 zeigt eine Schlittenanordnung nach einer alternativen Ausführungsform der Erfindung.
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Die 1 zeigt an einer Draufsicht eine Ausführungsform der vorliegenden Selbstschließmechanik 1 im Schließzustand, die 2 ist eine Ansicht von unten von der Selbstschließmechanik 1 der 1 im Schließzustand, die 3 ist eine Draufsicht der Selbstschließmechanik 1 der 1 im Offenzustand und die 4 ist eine Unteransicht der Selbstschließmechanik 1 der 1 im Offenzustand. Zur leichteren Bezugnahme sind die Öffnungsrichtung mit dem Pfeil A und die Schließrichtung mit dem Pfeil B bezeichnet. Weiterhin sind in der folgenden Beschreibung die Begriffe „vorn“ bzw. „Vorder-“ sowie „hinter“ bzw. „rückseitig“ verwendet. Die Vorderseite eines bestimmten Bauteils ist derjenige Teil desselben, der sich relativ zum hinteren Bereich des Bauteils in der Öffnungsrichtung befindet. In der folgenden Beschreibung erscheinen auch die Angaben „im Uhrzeigersinn“ und „im Gegenuhrzeigersinn“. Offenbar gelten diese Angaben relativ zur Sichtrichtung der Betrchtung des jeweiligen Gegenstands, d.h. „im Uhrzeigersinn“ auf einer Seite ist „im Gegenuhrzeigersinn“ auf der anderen. Wo also in der folgenden Beschreibung diese Begriffe benutzt sind, ist die richtige Sichtrichtung die von der Oberseite der Selbstschließmechanik her, d.h. die der 1.
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Wie die 1 zeigt, kann eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung einen Schlitten 10, einen Riegel 20, ein stationäres Gehäuse 30 und einen Dämpfer 40 aufweisen.
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Der Schlitten 10 ist ausführlicher in den 5, 6 gezeigt, d.h. Perspektiven des Schlittens 10 von oben bzw. von unten gesehen. Der Schlitten 10 hat einen dünnen Finger 11, Schlittenfederabdeckungen 12 und Anschlagfinger 13. Wie die 5 zeigt, enthält der Schlitten 10 weiterhin eine Öffnung 14, eine bogenförmige Innenfläche 15 und ein Loch16. Wie die 6 zeigt, weist der Schlitten 10 weiterhin Stabstützen 17, eine gekrümmte Wand 18 sowie Federpfosten 19 auf, die am vorderen Ende des Schlittens 10 abwärts verlaufen.
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Die 7, 8 zeigen weitere Einzelheiten in Perspektivansichten eines Riegels 20 von oben bzw. unten. Der Riegel 20 hat einen Oberteil 22 und einen Unterteil 24. Wie in 7 bzw. 8 gezeigt, weisen der Oberteil 22 einen Einschnitt 22a, eine bogenförmige äußere Fläche 22b, eine Schräge 22c und eine Lippe 22d und der Unterteil 24 eine Ecke 24a, einen dreieckigen Ausschnitt 24b, eine lange gekrümmte Fläche 24c, eine Anschlagkante 24d und eine lange flache Fläche 24e auf.
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Das stationäre Gehäuse 30 ist ausführlicher in den 9, 10 und 11 gezeigt, d.h. einer Perspektive seiner Oberseite, seiner Unterseite bzw. seines Vorderteils. Das stationäre Gehäuse 30 weist stationäre Federabdeckungen 31, eine erste und eine zweite Schiene 32, 33, die parallel zueinander seitlich beabstandet verlaufen, Federpfosten 34 nahe dem hinteren (bzw. rückwärtigen) Ende des Gehäuses 30, eine Ausnehmung 36 in der ersten Schiene 32 und einen Vorsprung 37 auf. Der Vorsprung 37 hat eine vordere und eine hintere Fläche 37a bzw. 37b. In Ausführungsformen der Erfindung kann die hintere Fläche 37b eine Schräge 37c aufweisen. In Ausführungsformen mit einer Dämpfungsmechanik kann weiterhin das Gehäuse 30 eine Abstützanordnung für die Dämpfungsmechanik enthalten. Wird also bspw. ein zylindrischer Dämpfer 40 verwendet, kann das Gehäuse 30 zusätzlich Dämpferstützen 35 aufweisen.
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Der Schlitten 10 passt über die obere und untere Schiene 32, 33 des stationären Gehäuses 30. Weiterhin passen die Schlittenfederabdeckungen 12 über die stationären Federabdeckungen 31. Zwei Rückziehfedern (nicht gezeigt) sind zwischen die Federpfosten 19 des Schlittens 10 und die Federpfosten 34 des stationären Gehäuses 30 gespannt und üben daher auf den Schlitten 10 eine Federkraft in der Schließrichtung aus. Die beiden Rückziehfedern verlaufen unter den Schlittenfeder- und den stationären Federabdeckungen 12 bzw. 31.
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Der Dämpfer 40 befindet sich zwischen den Dämpferstützen 35 und weist eine Kolbenstange 42 auf, die mit dem vorderen Ende zwischen den Stabstützen 17 in das Loch 16 verläuft.
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Der Riegel 20 sitzt zwischen dem Schlitten 10 und dem stationären Gehäuse 30. Insbesondere sitzt der Oberteil 22 des Riegels 20 im Raum zwischen dem dünnen Finger 11 und der Öffnung 14 im Schlitten 10, der Unterteil 24 des Riegels 20 zwischen den parallelen Schinenen 32, 33 des stationären Gehäuses 30. Vergl. bspw. 1-4.
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Wie in 16 gezeigt, können das stationäre Gehäuse 30 und der Schlitten 10 in das Schrankelement (Außenschiene) 110 eines Auszugs 100 eingesetzt sein. Zusätzlich zum Schrankelement (Außenschiene) 110 kann der Auszug ein Zwischenelement (Mittelschiene) 120 und ein Schubkastenelement (Innenschiene) 130 aufweisen. Ein Stift 150 kann permanent am Schubkastenelement (Innenschiene) 130 so befestigt sein, dass er von dessen Unterseite in die Zeichenebene der 16 hinein vorsteht. Der Stift 150 kann ausgeführt sein, durch die Öffnung 14 im Schlitten 10 und in den Einschnitt 22a des Riegels 20 zu passen. Weiterhin können das Schubkastenelement (Innenschiene) 130 an die Seite eines Schubkastens angesetzt und das Schrankelement (Außenschiene) 110, das flanschartig abgebogene Lippen 113 hat, an der Seitenwand eines Schrankmöbels befestigt sein. Fährt also in der folgenden Beschreibung der Schlitten 10 die Schienen 32, 33 entlang, wird er von den Federabdeckungen 12 geführt, die auf den Lippen 113 des Schrankelements 110 aufsitzen.
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Im Betrieb beginnt der Schlitten 10 in einer Schließposition, wie in 17A gezeigt. In dieser Position des Schlittens 10 ragt der Stift 150 in den Einschnitt 22a des Riegels 20.
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Wird nun der Schubkasten, an dem das Schubkastenelement (Innenschiene) 130 befestigt ist, aus dem Schrankmöbel gezogen, an dem das Schrankelement (Außenschiene) 110 befestigt ist, nimmt der Stift 150 den Riegel 20 über den Einschnitt 22a in der Öffnungsrichtung mit. Der Stift 150 sitzt leicht exzentrisch bezüglich der Rotationsachse des Riegels 20 und übt so auf diesen eine Rotationskraft (Drehmoment) aus. Da aber der Riegel 20 mit dem Unterteil 24 zwischen den Schienen 32, 33 sitzt und die lange flache Oberfläche 24e des Unterteils 24 flächig an der ersten Schiene 32 anliegt, kann der Riegel 20 nicht gedreht werden. Folglich verbleibt der Stift 150 im Einschnitt 22a und zieht den Riegel 20 sowie auch den Schlitten 10 entlang den Schienen 32, 33 mit.
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Erreicht der Riegel 20 die Ausnehmung 36 in der ersten Schiene 32, berührt er mit der Anschlagkante 24d die Rückseite 37b des Vorsprungs 37, so dass der Riegel 20 in Uhrzeigersinn zu drehen beginnt. Da die erste Schiene 32 der Drehung des Riegels 20 keinen Widerstand mehr entgegensetzt, dreht dieser weiter, so dass die Ecke 24a in die Ausnehmung 36 und der Vorsprung 37 in den dreieckigen Ausschnitt 24b einfahren. Weiterhin kann der Stift 150 den Einschnitt 22a durch die Öffnung 14 des Schlittens 10 hindurch verlassen. An diesem Punkt können der Schubkasten und das Schubkastenelement (Innenschiene) 130 frei in den voll geöffneten Zustand weiterfahren.
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Der Unterteil 24 des Riegels 20 lässt sich als zwei Ebenen bzw. Niveaus aufweisend betrachten. Auf dem unteren Niveau befindet sich der dreieckige Ausschnitt 24b, auf dem oberen die Ecke 24a. Entsprechend lässt die erste Schiene 32 sich als zwei Niveaus aufweisend betrachten. Der Vorsprung 37 befindet sich auf dem unteren Niveau, die Ausnehmung 36 auf dem oberen. Diese einzigartige Ausgestaltung ermöglicht dem Riegel das Drehen, wenn er die Ausnehmung 36 erreicht hat, und gleichzeitig dem Vorsprung 37 das Einfahren in den dreieckigen Ausschnitt 24b.
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Bis er aus der Sperrlage bewegt wird, verbleibt der Riegel in der eingedrehten Lage, in der die Ecke 24a in der Ausnehmung 36 und der Vorsprung 37 im dreieckigen Ausschnitt 24b sitzen. Der Riegel verbleibt in diesem Zustand, da, wie deutlicher in der 13 gezeigt, die gekrümmte Wand 18 auf der Unterseite des Schlittens 10 auf die lange gekrümmte Fläche 24c des Riegels 20 drückt, da die von den Rückziehfedern ausgeübte Kraft auf den Schlitten 10 wirkt. M.a.W.: die Kraft der Rückziehfedern, die den Schlitten 10 in der Schließrichtung zieht, wird über die gekrümmte Wand 18 auf die gesamte lange gekrümmte Fläche 24c des Riegels verteilt; dieser Kraft wirkt die Vorderfläche 37a des Vorsprungs 37 auf dem stationären Gehäuse 30 entgegen. Daher wird der Teil des Riegels 20 zwischen der langen gekrümmten Fläche 24c und dem dreieckigen Ausschnitt 24b zwischen der gekrümmten Wand 18 des Schlittens 10 und dem Vorsprung 37 „eingequetscht“, so dass der Schlitten 10 sich nicht in die Schließstellung zurückziehen lässt.
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Wird das Schubkastenelement bzw. die Innenschiene in Schließrichtung zurückgeschoben, nähert sich der Stift 150 dem Einschnitt 22a im Riegel 20. Ist der Stift 150 in den Einschnitt 22a des Riegels 20 eingefahren, drückt er auf eine Innenfläche des Einschnitts 22a; der Riegel 20 dreht im Gegenuhrzeigersinn und der „eingequetschte“ Teil wird zwischen der gekrümmten Wand 18 und dem Vorsprung 37 herausgezogen. Auch die Ecke 24a des Riegels 20 wird aus der Ausnehmung 36 des stationären Gehäuses 30 herausgezogen. Dreht der Riegel 20, wie in 14 gezeigt, dreht der Einschnitt 22a mit, so dass die Lippe 22d den Stift 150 gegen ein Verlassen des Einschnitts 22a blockiert. Beim Drehen des Riegels 20 führt die gekrümmte Wand 18 auf dem Schlitten 10 den Riegel 20 in die in 1 gezeigte Position im Schlitten zurück, so dass der Oberteil 22 am dünnen Finger 11 anliegt.
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Ist der Riegel aus dem Sperrzustand freigegeben, greift der Vorsprung 37 nicht mehr in den dreieckigen Ausschnitt 24b ein. Der Riegel 20 kann der Rückziehkraft der Federn nicht mehr widerstehen und der Schlitten 10 zieht den Stift 150 über den Riegel 20 in Schließrichtung. Liegt ein Dämpfer 40 vor, ist seine Kolbenstange 42 mit dem Schlitten 10 verbunden, so dass dessen Schließbewegung vom Dämpfer 40 gedämpft wird. Auf diese Weise bringt die Selbstschließmechanik den Auszug 100 gleichmäßig und kontrolliert in einen vollständig geschlossenen Zustand.
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Das Drehen, Sperren und Freisetzen des Riegels 20 ist an Hand der 12-15 besser verständlich. Die 12 ist eine Unteransicht eines Vorderteils der Selbstschließmechanik der 1 beim Herausziehen des Schubkastenelements (Innenschiene) in die Offenlage, die 13 eine Unteransicht eines Vorderteils der Selbstschließmechanik der 1 bei in der Sperrlage befindlichem Riegel, die 14 eine vergrößerte Draufsicht auf einen Vorderteil der Selbstschließmechanik bei der Freigabe des Riegels aus der Sperrlage und die 15 eine Draufsicht auf einen Vorderteil der Selbstschließmechanik der 1 bei der Freigabe des Riegels aus der Sperrlage.
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Obgleich der Schlitten 10, der Riegel 20 und das stationäre Gehäuse 30 so gestaltet sind, dass der Riegel 20 in der Sperrlage arretiert wird, kann er gelegentlich unabsichtlich freikommen, während der Auszug sich noch im Offenzustand befindet. Bestimmte Ausführungsformen der Erfindung weisen eine neuartige Rücksetzfunktion auf, um diesen Zustand zu beheben. Wie bereits diskutiert, befindet sich am Riegel 20 eine Schräge 22c. Wird der Riegel 20 aus der Sperrlage freigegeben, richtet sich die Schräge 22c mit der Öffnung 14 des Schlittens 10 aus. Auch wird der Riegel 20 von der gekrümmten Wand 18 so geführt, dass sein Oberteil 22 sich an den dünnen Finger 11 auf dem Schlitten 10 anlegt. Zum „Rücksetzen“ der Mechanik, d.h. zum Wiedereinsetzen des Stifts in den Einschnitt 22a des Riegels 20, damit beim nächsten Ziehen des Schubkastens in der Öffnungsrichtung der Stift den Schlitten wieder in die Offenlage bringen kann, muss der Schubkasten in den völlig geschlossenen Zustand geschoben werden. Geschieht dies, drückt der Stift 150 auf die Schräge 22c und zwingt so den Oberteil 22 des Riegels 20 auf den dünnen Finger 11 des Schlittens 10 und seinen Unterteil 24 gegen die erste Wand 32 des stationären Gehäuses 30. Der dünne Finger 11 und die erste Wand 32 lenkt unter der Kraft des Riegels 20 aus; dieser kann sich nun weit genug bewegen, so dass der Stift 150 über die Lippe 22d in den Einschnitt 22a laufen kann.
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Wie aus der vorangehenden Beschreibung und den zugehörigen Zeichnungen ersichtlich, muss der Riegel 20 hinsichtlich seiner Funktion zwei Forderungen erfüllen: (1) er muss drehen und (2) in der Sperrlage verbleiben, wie jeweils gefordert. Der Riegel 20 nimmt generell entweder eine Position vor einer Belastung ein, wie bspw. in den 18A-18D gezeigt, oder eine gesperrte Position, wie bspw. in den 19A-19D dargestellt. Wird der Riegel 20 in die Sperrlage gezogen, wirkt ein Drehmoment auf ihn und entsteht eine Drehtendenz zur Sperrlage hin. Wegen dieser Drehtendenz dreht der Riegel in die Sperrlage, sobald er in die Nähe der Ausnehmung 36 gezogen wurde. Wie oben diskutiert, und unter Bezugnahme auf die 18-20, liegen drei Arten Kräfte und Drehmomente vor, die auf den Riegel 20 wirken, wenn er heraufgezogen wird.
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Zunächst liegt, wie in 18B gezeigt, der Stift 150 aus der Mittellinie der Anordnung um eine Distanz X1 versetzt, was ein Drehmoment im Riegel 20 ergibt, wenn er vom Stift 150 gezogen wird. Wie weiterhin bspw. in der 18D gezeigt, bildet die Kontaktfläche (d.h. die gekrümmte Wand 18) zwischen dem Riegel 20 und dem Schlitten 10 einen Winkel, was zu einem Drehmoment in die Verriegelungsrichtung führt. Weiterhin ist der Schwenkkreis 27a des Riegels gegen den Sperrkreis 27b um eine Distanz X3 versetzt (vergl. bspw. 20E). Wie in 18D gezeigt, erhält man so einen Kontaktpunkt 28, der aus der Mitte des Schwenkkreises 27a um eine Distanz X5 versetzt liegt, so dass ein Drehmoment entsteht.
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Sobald der Riegel 20 vorgezogen und in eine Sperrlage gedreht ist, muss er dort gehalten werden, bis der Stift 150 ihn freigibt. Wie unten ausführlicher beschrieben, tragen mindestens drei Faktoren dazu bei, den Riegel in der Sperrlage zu halten.
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Wie bspw. in der 20E gezeigt, liegt der Dreh- und Schwenkkreis 27a vom Sperrkreis 27b um eine Distanz X3 versetzt. Da die Federkraft parallel zur Mittellinie der Anordnung und vom Mittelpunkt des Schwenkkreises 27a versetzt verläuft, entsteht ein Sperrmoment auf den Riegel. Zusätzlich ist der Drehwinkel des Riegels größer als 45° und kann bspw. 55° betragen, was zu einem „Halte“-Moment in dieser Position führt. Weiterhin ist die Kontaktfläche 18a zwischen dem Schlitten und dem Riegel in einer Richtung gekrümmt, die ein Sperren begünstigt.
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Wie sich aus dieser Beschreibung ergibt, sind in Ausführungsformen der Erfindung zwei parallele Federn symmetrisch beidseitig am Schlitten 10 befestigt, so dass der Riegel herabgedrückt wird. In dieser Konfiguration verläuft die Federkraft entlang der Mittellinie der Anordnung. Das Halten des Riegels in der Sperrlage hängt also vom Versatz des Riegels und des Schlittens sowie von den auftretenden Kräften ab, wie oben beschrieben.
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Bspw. liegt der Mittelpunkt des Schwenkkreises 27a auf dem Riegel 20 immer auf der gleichen Linie, die bspw. um 0,762 mm - 1,27 mm (0,030 in. - 0,050 Zoll) aus der Mittellinie der Anordnung versetzt sein kann. Vergl. X1 in 18B. Der Sperrkreis 27b schwenkt von dieser Linie weg und wird dann von der Kontaktfläche auf dem Schlitten abwärts gedrückt.
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Da die beiden Federn symmetrisch beiderseits des Schlittens 10 und vom Riegel 20 entfernt gespannt sind, liegen alle das Sperren bzw. die Freigabe betreffenden Bauteile auf der Laufspur des Riegels und der Mittellinie der Anordnung. Dadurch lässt sich die Sperrmechanik äußerst gedrängt ausführen und unter dem Schubkastenelement (Innenschiene) 130 verstecken (oder das Schubkastenelement (Innenschiene) kann sich bis zum hinteren Gehäuseende erstrecken). Entsprechend kann die Schließmechanik vollständig unter der Mittelschiene 120 liegen (oder die Mittelschiene sich bis zum vorderen Ende des Schlittens erstrecken). Der Vorteil hierbei ist, dass der Schubkasten sich weiter ausziehen lässt, wenn man eine größere Ausdehnung der Außenschiene und/oder der Mittelschiene 120 zulässt.
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In bestimmten Ausführungsformen weist der Schlitten 10 Anschlagfinger 13 auf. Beim Schließen des Auszugs (d.h. wenn die Mittelschiene einwärts läuft), ist es möglich, dass das Zwischenelement (Mittelschiene) 120 auf das vordere Ende des Schlittens 10 aufschlägt. Die Anschlagfinger 13 können flexibel und so angeordnet sein, dass sie nicht nur die Einwärtsbewegung der Mittelschiene 120 begrenzen, sondern auch seine Anschlagenergie aufnehmen. Dadurch lassen sich Schäden an oder Fehlfunktionen der Selbstschließmechanik in Folge übermäßiger und/oder wiederholter Schläge mit verhindern.
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In Ausführungsformen der Erfindung weist der Schlitten 10 auch Führungselemente 12a, 12b auf, die symmetrisch auf den Federabdeckungen 12 angeordnet sind (vergl. bspw. 5 und 17B). Wie dort gezeigt, sind die Führungselemente 12a, 12b allgemein konvex und in die konkaven Schulter 133, 135 des Schubkastenelements (Innenschiene) 130 passend ausgeführt. Im Betrieb und während das Schubkastenelement (Innenschiene) 130 zur Schließposition des Schubkastens hin läuft und unmittelbar vor dem Eingriff mit dem Riegel 20 durch den Stift 150 fahren die Führungselemente 12a, 12b in den Flansch 133 bzw. 135 ein. Dadurch kann während des Eingriffs und der Bewegung zur Schließposition das Schubkastenelement (Innenschiene) 130 seine Zuordnung zum Schlitten 10 beibehalten und trägt dazu bei, ein Trennen des Stifts 150 vom Riegel zu verhindern.
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In bestimmten Ausführungsformen lässt sich die Selbstschließmechanik als in sich abgeschlossene Unterbaugruppe zusammenfassen, bevor man sie in den Auszug 100 einbaut. Die Anordnung und Geometrie der stationären Federabdeckungen 31 auf dem stationären Gehäuse 30 können ein Aushaken der zunächst mit dem Gehäuse verbundenen Federn verhindern. Die Federn können auf Federpfosten 19 oder -haken auf dem Schlitten 10 aufgesetzt oder mit dem Schlitten 10 verschmolzen sein. Die Schlittenfederabdeckungen 12 verhindern Schäden an den Federn durch Fremdkörper bzw. Schmutz. Der Riegel 20 kann dann in den Raum zwischen der Öffnung 14 und dem dünnen Finger 11 im Schlitten 10 eingesetzt werden.
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In bestimmten Ausführungsformen kann die erfindungsgemäße Selbstschließmechanik mit niedriger Bauhöhe ausgeführt sein, so dass, wenn sie in einen Auszug eingebaut ist, die Innen- und die Mittelschiene 130 bzw. 120 über bestimmte Bauteile der Selbstschließmechanik 1 gleiten können. Insbesondere kann die Innenschiene 130 über den Hauptteil des Schlittens 10 und des stationären Gehäuses 30 fahren, während die Mittelschiene 120 über den aus dem Hauptteil des stationären Gehäuses ragenden Teil der ersten und der zweiten Schiene 32, 33 fahren kann. Befindet sich also, wie in 17A gezeigt, der Auszug 100 im völlig geschlossenen Zustand (mit Ausnahme der Federabdeckungen 12, 31 des Schlittens 10 bzw. des stationären Gehäuses 30), ist die Selbstschließmechanik 1 fast vollständig gegen eine Einsicht verdeckt. Indem man die Innenschiene 130 und die Mittelschiene 120 über bestimmte Bauteile der Selbstschließmechanik 1 gleiten lässt, erhält der Auszug zusätzliche Festigkeit und Lastaufnahmefähigkeit.
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In bestimmten Ausführungsformen kann der Boden des Schrankelements (Außenschiene) 110 Ausschnitte enthalten, wie in 21 gezeigt. Diese Ausschnitte vergrößern den Raum für den Dämpfer 40 und andere Bauteile der Selbstschließmechanik wie bspw. die erste und die zweite Schiene 32, 33. Dadurch können diese Bauteile mehr Masse und Festigkeit erhalten, während ihre Bauhöhe niedriger bleibt. Zusätzlich kann ohne solche Ausschnitte die Bauhöhe der Selbstschließmechanik zu groß sein, als dass die Innenschiene 130 und die Mittelschiene 120 über sie gleiten könnten. Es sei angemerkt, dass in der in der 21 gezeigten Ausführungsform die Ausschnitte auch dazu dienen, Teile des Gehäuses 30 - bspw. die Schienen 32, 33 - am Schrankelement 110 festzulegen. Nichtsdestoweniger lassen sich in Ausführungsformen der Erfindung das Gehäuse und/oder Teile desselben an den Auszugelementen - einschl. des Schrankelements (Außenschiene) 110 - auch auf andere Weise befestigen, bspw. mit einem oder zwei Nieten.
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Eine alternative Ausführungsform der Selbtschließmechanik ist in den 22-31 gezeigt. 22A zeigt die Selbstschließmechanik 301 in der Schließposition des Schubkastens mit offenem Riegel 320 von unten, die 22B von oben. Die 23A, 23B zeigen die Selbstschließmechanik 301 mit dem Schrankelement (Außenschiene) 110 gekoppelt in der Schließposition des Schubkastens von oben bzw. unten. Die 23C zeigt von oben die Mittelschiene 3120 bei der Einwärtsbewegung (d.h. bei geschlossenem Schubkasten), die 23D die Mittelschiene 3120 in der geschlossenen Lage von oben sowie die Innenschiene 130 bei der Einwärtsbewegung. Die 24A, 24B zeigen von oben bzw. unten die Selbstschließmechanik 301 bei offenem Schubkasten und gesperrtem Riegel 320. Die 25 zeigt vergrößert eine Unteransicht des Riegels 320 und Schlittens 310 bei geschlossenem Schubkasten, die 26 zeigt eine Draufsicht des Riegels 320 und des Schlittens 310 bei geschlossenem Schubkasten und die 27 vergrößert eine Unteransicht des Riegels 320 im Sperrzustand und des Schlittens 310 bei offenem Schubkasten, wobei der Stift 150 den Riegel gerade verlassen will. Die 28 zeigt vergrößert eine Draufsicht des Riegels 320 und des Schlittens 310 bei offenem Schubkasten und gesperrtem Riegel 320, wobei der Stift 150 gerade den Riegel verlassen will. So weist in der alternativen Ausführungsform die Selbstschließmechanik ein stationäres Gehäuse 330, einen Riegel 320 und einen Schlitten 310 auf und kann eine Dämpfungsmechanik wie den bereit beschriebenen Dämpfer 40 enthalten.
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Wie in den 29A, 29B gezeigt, ist das stationäre Gehäuse 330 im Wesentlichen entsprechend dem stationären Gehäuse 30 der 9-11 ausgeführt. So weist das stationäre Gehäuse 330 stationäre Federabdeckungen 331, eine erste und eine zweite Schiene 332 bzw. 333, die parallel und beabstandet zueinander verlaufen, Federpfosten 334a, 334b nahe dem hinteren (bzw. rückwärtigen) Ende 330a des Gehäuses 330, eine Ausnehmung 336 in der ersten Schiene 332 sowie einen Vorsprung 337 auf, der seitlich aus der ersten Schiene 332 zur zweiten Schiene 333 hin vorsteht. Ähnlich den Ausführungsformen bspw. der 9-11 hat der Vorsprung 337 eine vordere und eine hintere Fläche, wobei in Ausführungsformen der Erfindung letztere einen geschrägten Bereich (vergl. 11) aufweisen kann. Zusätzlich kann in Ausführungsformen mit einer Dämpfungsmechanik das Gehäuse 330 tragende Elemente für letztere aufweisen. Wird also bspw. ein zylindrischer Dämpfer 40 eingesetzt, kann das Gehäuse 330 Stützen 335 aufweisen, die den Dämpfer 40 in der Solllage halten.
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Die 30A, 30B zeigen einen Riegel 320, der im Aufbau und in den Eigenschaften dem Riegel 20 bspw. der 7, 8 im Wesentlichen entspricht. Wie jedoch die Figuren zeigen, kann in dieser Ausführungsform der Riegel 320 mit seinem Ober- und einem Unterteil 322 bzw. 324 weiterhin Schrägen 322a, 322b auf der Oberseite 322c des Oberteils 322 aufweisen.
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Die 31A, 31B zeigen Perspektiven und die 31C, 31D eine Unteransicht bzw. eine Draufsicht des Schlittens 310 nach einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Wie in den 31A-31D ersichtlich, weist der Schlitten 310 die meisten baulichen Elemente des Schlittens 10 bspw. der 5, 6 auf- bspw. einen dünnen Finger 311, eine bogenförmige Innenfläche 315, ein Loch 316 und Stabstützen 317. Daher kann das Zusammenwirken des Schlittens mit dem Riegel 320, dem Gehäuse 330 und ggf. der Dämpfungsmechanik weitgehend dem oben an Hand des Schlittens 10, des Riegels 20, des Gehäuses 30 und ggf. des Dämpfers 40 beschriebenen entsprechen. Wie jedoch unten beschrieben, unterscheidet sich der Schlitten 310 in bestimmten Aspekten baulich vom Schlitten 10.
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Der Schlitten 310 hat Federpfosten 319a. 319b, die im Gegensatz zum Schlitten 10 nahe dem hinteren (rückwärtigen) Ende 319c des Schlittens 310 aufwärts verlaufen. Bei dieser Konfiguration ist eine erste Feder (nicht gezeigt) mit den Enden zwischen einen Schlitten-Federpfosten 319a und einen Gehäuse-Federpfosten 334a, entsprechend eine zweite Feder (nicht gezeigt) mit ihren Enden zwischen den Schlitten-Federpfosten 319b und den Gehäuse-Federpfosten 334b gespannt. Liegt, wie bspw. in den 24A, 24B gezeigt, der Schlitten 310 am weitesten vom hinteren Ende 330a es Gehäuses entfernt (d.h. wenn der Riegel 320 sich im Sperrzustand befindet), befinden die Federpfosten 319a, 319b sich unmittelbar an oder nahe dem vorderen Ende 331b der Federabdeckungen 331 des stationären Gehäuses. Die vorderen Enden der parallelen Federn ragen nie über die zugehörigen vorderen Enden 331b der Federabdeckungen 331 hinaus. Daher können die Schlitten-Federabdeckungen 12 im Schlitten 310 entfallen.
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Angemerkt sei, dass in den die bisher beschriebenen Ausführungsform betreffenden Zeichnungen die beiden parallelen Federn gegen eine Sicht verdeckt sind. Insbesondere liegen die Federn zwischen den Federabdeckungen 31, 331 und dem Schrankelement (Außenschiene) 110. In allen Ausführungsformen der Erfindung lassen sich jedoch Federn der bspw. in den 32 und 33 gezeigten Art einsetzen. Weiterhin sind in Ausführungsformen der Erfindung die erste und die zweite Feder zwar als parallel zueinander verlaufend beschrieben, aber nur zur Illustration, nicht als Einschränkung. So können in Ausführungsformen der Erfindung die Federn von den Ansatzpunkten aus bspw. winklig verlaufen, so lange sie symmetrisch zur Mittellinie der Anordnung liegen.
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Ebenfalls angemerkt sei, dass anstatt einer Öffnung 14 der Schlitten 310 einen offenen Vorderteil 314 hat, der einen Eingriff bzw. Trennen des Stifts 150 in den bzw. vom Riegel 320 ermöglicht. Zusätzlich weist der Schlitten 310 eine im Wesentlichen flache Wand 318 auf, um den Widerstand gegen eine verfrühte Freigabe zu erhöhen und die Drehung des Riegels beim Verlassen des Sperrzustands zu erleichtern. Weiterhin kann der Schlitten 310 der 31A-31D zwar Anschlagfinger ähnlich den Fingern 13 des Schlittens 10 aufweisen; dies ist hier jedoch nicht der Fall. Vielmehr hat, wie in den 23C, 23D und 29A gezeigt, das Gehäuse 330 an seinem vorderen Ende gebogene Flansche 339, die von einem bogenförmigen Bereich 3123 der Mittelschiene 3120 aufgenommen werden. Während also die Mittelschiene 3120 einwärts läuft (d.h. in den 23C, 23D von rechts nach links), begrenzen die Flansche 339 nicht nur die Einwärtsbewegung der Mittelschiene 3120, sondern nehmen auch seinen Stoß auf. Daher werden derartige Stöße - ob durch wiederholtes normales Schließen oder durch heftiges Zuschlagen des Schubkastens verursacht - vom Gehäuse 330 aufgenommen, nicht vom Schlitten 310 und/oder Riegel 320.
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Wie in den 31A-31E gezeigt, weist der Schlitten 310 auf seiner Unterseite auch symmetrisch angeordnete Finger 312 auf. Insbesondere wird in dieser Ausführungsform der Schlitten 310 beim Lauf entlang den Schienen 332, 333 von diesen Schienen geführt und in der Solllage gehalten, während die Finger 312 die Schienen 332, 333 außen umgreifen. Es sei angemerkt, dass die Zeichnungen zwei derartige Haltefinger 312 beiderseits des Schlittens 310 zeigen, jedoch hier nur als Beispiel; Ausführungsformen der Erfindung können auf jeder Schlittenseite einen oder mehr solche Finger aufweisen.
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Der Schlitten 310 weist auch Führungselemente 313a, 313b symmetrisch beiderseits des Schlittens 310 auf (vergl. 31A-31E). Wie in diesen Figuren gezeigt, liegen die Führungselemente 313a, 313b mit Außenkanten an zugehörigen Innenflächen der konvexen Schultern 133, 135 des Schubkastenelements (Innenschiene) 130 an. Läuft im Betrieb das Schubkastenelement (Innenschiene) 130 in die Schließlage des Schubkastens, und unmittelbar vor dem gegenseitigen Eingriff des Stifts 150 mit dem Riegel 320 legen die Führungselemente 313a, 313b sich an die Schultern 133 bzw. 135 an. So kann beim Eingriff und beim Lauf in die Schließlage das Schubladenelement (Innenschiene) 130 seine Zuordnung zum Schlitten 310 beibehalten und ein Trennen des Stifts 150 vom Riegel mit verhindern.
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Wie oben angemerkt, kann in den hier bechriebenen Selbstschließmechaniken die Dämpfungsmechanik fehlen. In diesem Fall erfolgt die Schließbewegung des Schlittens 10, 310 ungedämpft, so dass er mit voller Geschwindigkeit schließen kann. Dies kann die Gesamtgröße der Selbstschließmechanik verringern, da die Dämpferstützen 35, 335 und der Raum für den Dämpfer im stationären Gehäuse 30, 330 nicht mehr gebraucht werden. Die verringerte Größe kann die betriebliche Stärke des Schlittens 10, 310 erhöhen, da die Mittelschiene 120, 3120 über einen größeren Teil der Selbstschließmechanik fahren kann. Während diese nicht gedämpfte Version der vorliegenden Selbstschließmechanik nicht verhindert, dass ein mit dem Schlitten verbundener Schubkasten auf das jeweilige Schrankmöbel aufschlägt, kann sie für bestimmte Einsatzfälle sinnvoll sein, d.h. wenn sie mit einem nur leicht belasteten Schubkasten oder einem Schubkasten eingesetzt wird, der mit einer separaten Dämpfung ausgestattet ist. Andererseits können nicht gedämpfte Versionen der hier beschriebenen Selbstschließmechanik alle hier beschriebenen Bauteile und zugehörigen Strukturelemente aufweisen mit dem einzigen Unterschied, dass aus der Selbstschließmechanik insgesamt die Dämpfungseinrichtung fehlt.
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In Ausführungsformen der Erfindung kann es sich beim Dämpfer 40 um einen Linear-Luftdämpfer handelt, um die Schließgeschwindigkeit zu verringern und Aufschläge aufzufangen. Der Dämpfer 40 kann interne Einrichtungen aufweist, in Folge deren die Dämpfung nur in Schließrichtung wirkt, so dass keinerlei Widerstand in Öffnungsrichtung auftritt. In noch anderen Ausführungsformen kann die Selbstschließmechanik einen Flüssigkeitsdämpfer enthalten.
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Wie die 32-35 zeigen, kann es sich bei der Dämpfungseinrichtung um einen Zahnrad-Rotationsdämpfer handeln. Die Selbstschließmechanik würde auf die gleiche Weise arbeiten wie in den oben beschriebenen Ausführungsformen. So kann ein Schlitten 410 über einen Riegel 420 mit einem stationären Gehäuse 430 gekoppelt sein. Wird die Selbstschließmechanik in eine Offenstellung gezogen (ein Stift 150 auf einem Schubkastenelement (Innenschiene) 130 zieht den Riegel in die Öffnungs- bzw. Offenstellung) und hat der Riegel eine bestimmte Position erreicht, sperrt er in dieser, bis er im Schließhub des Auszugs vom Stift freigegeben (bzw. ausgelöst) wird. Der Schlitten enthält einen Zahnrad-Rotationsdämpfer 450, der mit einem Leerlaufzahnrad 460 kämmt, das in einem Langloch 419 verschiebbar ist und sich beim Öffnen der Selbstschließmechanik vom Zahnrad-Rotationsdämpfer löst. Wird die Selbstschließmechanik geschlossen (d.h. wenn eine oder mehrere Federn 470 den Schlitten 410 zur Schließlage des Schubkastens ziehen), geht das Leerlaufzahnrad, das mit einer Stangenzahnung 439 auf dem stationären Gehäuse 430 kämmt, in den Eingriff mit dem Zahnrad-Rotationsdämpfer 450, so dass die Schließbewegung der Selbstschließmechanik verlangsamt wird.
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In bestimmten Ausführungsformen, in denen der oben beschriebene Zahnrad-Rotationsdämpfer Einsatz findet, kann das Leerlaufzahnrad 460 ein Verbundzahnrad sein, dessen größerer Teil 462 mit dem Rotationsdämpfer 450 und dessen kleinerer Teil 464 mit der Stangenzahnung 439 kämmen. Diese Ausgestaltung erlaubt mehr Drehung des Rotationsdämpfers bei gleichem Hub; die Zunahme der Drehung ist proportional dem Verhältnis des größeren zum kleineren Teil des Verbundzahnrads.
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In noch anderen Ausführungsformen der Erfindung kann die Selbstschließmechanik einen Dämpfer des Reibungstyps aufweisen. Ein Reibungsdämpfer kann bspw. eine Blattfeder aus Blech und einen Auskleidungsgummi enthalten. Lastet auf der Unterbaugruppe eine Kraft, weitet sie sich und erzeugt eine Reibkraft zwischen dem Auskleidungsgummi und dem stationären Gehäuse.
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Wie die 36-44 zeigen, berühren beim Heraufziehen des Riegels 520 aus dem Zustand vor der Belastung beide Seiten des Auskleidungsgummis 590 die parallelen Schienen 532, 533 des Gehäuses 530. In Ausführungsformen der Erfindung können die parallelen Schienen aus Kunststoff gefertigt sein. Zwischen dem Auskleidungsgummi 590 und einer Blattfeder 580 befindet sich eine Luftkammer. Die Reibkraft beim Heraufziehen ist gering, da die Luftkammer sich zusammenquetschen lässt.
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Wird der Riegel 520 aus dem Sperrzustand freigesetzt, wird die Unterbaugruppe (die Blattfeder 580 und der Auskleidungsgummi 590) unter maximaler Federlast gereckt. An diesem Punkt besteht eine schwache Reibung zwischen dem Auskleidungsgummi 590 und den Schienen 532, 533 derart, dass die Unterbaugruppe Auskleidungsgummi/Blattfeder sich bei Freisetzen des Riegels nicht sofort bewegt. Folglich bewegt sich der Riegel 420 zuerst und übt damit eine Last auf die Unterbaugruppe aus. Unter dieser Last wird die Unterbaugruppe horizontal in der X-Richtung gestreckt und die Reibung zwischen dem Auskleidungsgummi 590 und den Schienen 532, 533 verstärkt. Diese zusätzliche Reibung verstärkt ihrerseits die Dämpfungswirkung.
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Wird der Riegel 520 bei der Freigabe nach oben gezogen, übt der Schlitten 510 eine Last auf die Unterbaugruppe aus, was zu einem momentanen Reibungs- bzw. Dämpfungseffekt führt. Je höher der Freigabepunkt liegt, desto stärker die Reibungskraft.
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Tritt im Sperrzustand ein Auf- bzw. Zuschlagen des Schubkastens auf, drückt die höhere Kraft die Unterbaugruppe abwärts und erzeugt eine höhere Reibungskraft bzw. Dämpfung. Der Schlitten 510 enthält einen Anschlag, der verhindert, dass die Unterbaugruppe übermäßig gereckt wird und sich festklemmt. Angemerkt sei, dass in Folge einer Lasche 582 auf der Blattfeder 580 und einer Ausrichttasche 512 auf dem Schlitten 510 die Unterbaugruppe sich selbsttätig auf die Mittellinie des Schlittens ausrichtet. Dieses Selbstausrichten hält die Unterbaugruppe stets auf die Mittellinie der Hauptanordnung ausgerichtet.
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Bei der Herstellung bilden das Gehäuse 530, der Schlitten 510, der Riegel 520, der Auskleidungsgummi 590 und die Blattfeder 580 eine Untereinheit, die zunächst zusammengesetzt und dann in das Schrankelement (Außenschiene) 110 der Auszug-Untereinheit eingeschoben werden kann. Die Auszug-Untereinheit weist ihrerseits die Innenschiene 130, die Mittelschiene 120, die Außenschiene 110 sowie weitere Bauteile auf.
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In einer alternativen Ausführungsform kann entlang der (Innen-) Flächen der ersten und der zweiten Schiene des Gehäuses ein Gummikissen aufgebracht und die Blattfeder starr, d.h. ohne einen Auskleidungsgummi ausgeführt sein. Weiterhin kann die Blattfeder ein gerundetes Kontaktende aufweisen, um einen gleichmäßigen Kontakt zwischen dem Blattfeder und dem Gummikissen herzustellen.
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Die vorgehend offenbarten Ausführungsformen sind in jeder Hinsicht als beispielhaft bzw. nicht einschränkend aufzufasssen. Der Schutzumfang der Erfindung ist durch die beigefügten Ansprüche gegeben, nicht die vorangehende Beschreibung; sämtliche Änderungen innerhalb der Bedeutung und des Äquivalenzbereichs der Ansprüche gelten daher als von diesen erfasst.