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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Möbelelement, insbesondere eine Ablage oder ein Regal, gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Möbelelemente, wie insbesondere Ablagen oder Regale, bei denen eine Tragplatte und eine auf dieser geführte gleichzeitig rotatorisch und translatorisch bewegbare Ablage angeordnet ist, sind beispielsweise aus der
JP 10318669 oder der
DE 10 2017 106 170 A1 bekannt.
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Insbesondere die in der letztgenannten Veröffentlichung beschriebene Tragplatte hat sich in der Praxis an sich bewährt.
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Um die dort offenbarte Ablage zu bewegen, ist erforderlich, an einer Seitenwand oder einem an dieser angebrachten Griff zu ziehen, um die Ablage zu drehen und vorzuziehen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Möbelelement, wie eine Ablage oder ein Regal, dahingehend weiterzuentwickeln, dass die Bedienung einer Bewegung der Ablage aus einer Ausgangsstellung in eine Entladestellung bzw. eine Öffnungsbewegung eines in der Ausgangslage durch Seitenwände verschlossenen Regals in eine Stellung, bei der Regalböden des Regals durch einen Benutzer zugänglich sind, weiter vereinfacht wird.
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Diese Aufgabe wird mit einem Möbelelement mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
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Das erfindungsgemäße Möbelelement, insbesondere in Gestalt eines Bodens oder eines Regals mit mindestens einer Lageebene, weist einen Korpus oder eine Ablage und eine Bodenplatte auf.
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Unter einem Boden sind in diesem Fall Tablarböden, Drehteller und Ablageböden in Haushaltsgeräten zu verstehen.
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Einander zugewandte Lagerflächen des Korpus und der Bodenplatte weisen jeweils mindestens eine Laufrille auf, in denen Wälzkörper geführt sind.
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Der Korpus ist relativ zur Bodenplatte aus einer Ausgangsposition in eine Zwischenposition und weiterhin eine Öffnungsposition und zurück bewegbar.
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In der Zwischenposition ist der Korpus relativ zur Bodenplatte in einer Drehrichtung gedreht und in einer vorbestimmten Richtung verschoben.
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Auf einer dem Korpus abgewandten Fläche der Bodenplatte ist ein Mechanismus zum Öffnen und/oder Schließen mit einem eine Öffnungs- und/oder Schließbewegung des Korpus unterstützenden Kraftspeicher angeordnet.
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Ein solches Möbelelement zeichnet sich durch seine einfach betätigbare Öffnung aus, bei der lediglich ein geringer Druck auf den Korpus des Möbelelements ausgeübt werden muss, um den Korpus aus der Ausgangsposition, durch die Kraft des Kraftspeichers unterstützt, in die Öffnungsposition zu bewegen.
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Vorteilhafte Ausführungsvarianten der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsvariante ist der Mechanismus auf einer dem Korpus abgewandten Fläche der Bodenplatte angeordnet.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist in der Bodenplatte ein die Richtung vorgebender Führungskanal vorgesehen, in dem ein Führungselement verschiebbar gelagert und der Mechanismus mit dem Führungselement gekoppelt.
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Zusätzlich ist der Kraftspeicher an der Bodenplatte fixiert und mit dem Führungselement zur Unterstützung einer Verschiebebewegung im Führungskanal gekoppelt.
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Dadurch ist die gesamte Mechanik des Mechanismus für den Betrachter unsichtbar unter der Bodenplatte angebracht.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung weist der Mechanismus einen aus der dem Korpus abgewandten Fläche der Bodenplatte hervorstehenden Zapfen und eine an dem Führungselement drehbeweglich angeordnete Steuerscheibe mit einer Vielzahl von Steuerelementen zur Steuerung einer Bewegung der Steuerscheibe relativ zu dem Zapfen auf.
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Durch den Zapfen und die von diesem gesteuerte Steuerscheibe ist eine baulich einfache, zuverlässige Steuerung der Öffnungsbewegung des Korpus des Möbelelements gewährleistet.
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Die Steuerscheibe ist gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung als Ringscheibe mit einer das Führungselement umgreifenden zentralen Öffnung ausgebildet. Dabei sind die Steuerelemente auf einer der Bodenplatte zugewandten Ringfläche angeordnet, insbesondere angeformt.
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Erste Steuerelemente sind dabei bevorzugt als kreisförmige und unter gleichem Winkelabstand voneinander beabstandet angeordnete Fangelemente mit einer zum Zentrum der Steuerscheibe offenen Ausnehmung ausgebildet.
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Dadurch ist insbesondere eine Fixierung des Korpus in der Ausgangsstellung sowie in einer vorbestimmten Öffnungsstellung ermöglicht.
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Ein zweites Steuerelement ist bevorzugt als zwischen den ersten Steuerelementen und der zentralen Öffnung angeordneter Zahnring mit unter gleichem Winkelabstand voneinander beabstandet angeordneten, zu dem ersten Steuerelementen gerichteten Zähnen ausgebildet.
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Die Zähne und eine gedachte Mittelsenkrechte der Ausnehmungen der ersten Steuerelemente sind dabei in einem Winkelbereich von 60 bis 120°, besonders bevorzugt etwa rechtwinklig zueinander, ausgerichtet.
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Dadurch ist in einfacher Weise eine Steuerung der Steuerscheibe derart ermöglicht, dass eine durch Drücken des Korpus aus der Ausgangsstellung entgegen der Öffnungsrichtung bewirkte Entkopplung der Steuerscheibe von dem Zapfen mit einer leichten Drehbewegung der Steuerscheibe einhergeht.
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Nach anschließendem Loslassen des Korpus kann die Öffnungsbewegung des Korpus, unterstützt durch den Kraftspeicher, erfolgen, wobei der Zapfen zwischen zwei benachbarten ersten Steuerelementen hindurchgeführt wird und so der Korpus weiter in Öffnungsrichtung bewegbar ist.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsvariante der Erfindung ist der Kraftspeicher als Schenkelfeder ausgebildet.
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Solche Schenkelfedern sind kostengünstig herstellbar und am Möbelelement montierbar.
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Nach einer bevorzugten Weiterbildung ist der als Schenkelfeder ausgebildete Kraftspeicher mit einem ersten Ende an einer Bohrung an der dem Korpus abgewandten Fläche der Bodenplatte fixiert.
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Dadurch ist eine einfach und kostengünstig durchführbare Montage des Kraftspeichers an der Bodenplatte ermöglicht.
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Nach einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist der als Schenkelfeder ausgebildete Kraftspeicher mit einem zweiten Ende in einer Bohrung in der dem Korpus abgewandten Fläche des Führungselementes fixiert.
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Zur Vermeidung einer unerwünschten Vergrößerung der Höhe des Möbelelementes weist die dem Korpus abgewandte Fläche der Bodenplatte eine Einbuchtung auf, in der der Mechanismus einliegt.
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Das Führungselement ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsvariante Teil einer Fixiereinrichtung zur vertikalen Fixierung der Bodenplatte am Korpus des Möbelelements, was zu einer Reduzierung der notwendigen Bauteile des Möbelelements führt.
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Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine schematische perspektivische Ansicht einer Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen Möbelelements, angeordnet in einer Raumecke,
- 2 eine der 1 entsprechende Darstellung des Möbelelements in einer um einen Winkel aus der Raumecke herausgedrehten Stellung,
- 3 eine der 1 entsprechende Darstellung des Möbelelements in einer um 180° gedrehten geöffneten Position,
- 4 eine perspektivische Darstellung des in den 1 bis 3 gezeigten Möbelelements mit abgenommener Bodenplatte zur Darstellung der Laufrillen,
- 5 eine schematische perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen Möbelelements, hier in Gestalt einer Ablage,
- 6 eine schematische perspektivische Explosionsdarstellung eines als Regal ausgebildeten Möbelelements mit Darstellung der Unterseite der Bodenplatte und daran angeordneten Öffnungsmechanismus, und
- 7 bis 20 jeweilige schematische Draufsichten auf die Unterseite der Bodenplatte zur Darstellung des Ablaufs einer Öffnungs- und einer Schließbewegung des Korpus relativ zur Bodenplatte.
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In der nachfolgenden Figurenbeschreibung beziehen sich Begriffe wie oben, unten, links, rechts, vorne, hinten usw. ausschließlich auf die in den jeweiligen Figuren gewählte beispielhafte Darstellung und Position des Möbelelements, des Korpus, der Bodenplatte, des Führungselements, des Zapfens, der Steuerscheibe, des Steuerelements und dergleichen. Diese Begriffe sind nicht einschränkend zu verstehen, d.h., durch verschiedene Arbeitsstellungen oder die spiegelsymmetrische Auslegung oder dergleichen können sich diese Bezüge ändern. In den 1 bis 4 ist eine erste Variante eines erfindungsgemäßen Möbelelements mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet. Das Möbelelement 1 ist hier als Regal mit einem Korpus 3 mit quadratischer Grundfläche sowie drei Staufächern mit jeweiligen Regalböden 33 und zwei den Korpus 3 seitlich verschließenden Seitenwänden 32 ausgebildet.
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Das Möbelelement 1 weist des Weiteren eine am Korpus 3 angeordnete Bodenplatte 2 auf.
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Einander zugewandte Lagerflächen 21, 31 des Korpus 3 und der Bodenplatte 2 weisen jeweilige Laufrillen 22, 62 auf, in denen Wälzkörper 51 geführt sind, die der translatorisch und rotatorisch verfahrbaren Lagerung des Korpus 3 relativ zur Bodenplatte 2 dienen.
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Die 5 zeigt eine alternative Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen Möbelelements 1, wobei der Korpus hier als Ablage mit einer Lagerfläche 31 ausgebildet ist, die in Verbindung mit einer, hier nicht sichtbaren, Bodenplatte 2 relativ zur Bodenplatte 2 ebenso in jeweiligen, hier nicht dargestellten, Laufrillen geführten Wälzkörpern rotatorisch und translatorisch verfahrbar ist.
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Auch dieses Möbelelement kann vorteilhaft mit einem untenstehend beschriebenen Mechanismus zum Öffnen und/oder Schließen ausgestattet sein.
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Wie in 4 gezeigt ist, ist es auch denkbar, die Laufrillen 62 des Korpus 3 in einer separaten, an der Unterseite eines ersten Regalbodens 31 angebrachten Lagerplatte 61 einzuformen.
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Die Wälzkörper 51 sind, wie in 4 gezeigt, bevorzugt in einem Wälzkörperkäfig 5 gelagert, der in der hier gezeigten Ausführungsvariante entsprechend der Grundfläche des Möbelelements 1 als quadratisch geformter Rahmen ausgebildet ist, mit insgesamt acht darin gelagerten, bevorzugt als Kugeln ausgebildeten Wälzkörpern 51.
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Die Bodenplatte 2 bildet dabei zusammen mit den Wälzkörpern 51, dem Wälzkörperkäfig 5 und der Lagerplatte 61 bzw. den Laufrillen 62, sofern diese in die Unterseite des ersten Regalbodens 31 eingebracht sind, zusammen ein Translations-Rotations-Lager 6.
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Mit einem solchen Translations-Rotations-Lager 6 kann der Korpus 3 relativ zur Bodenplatte 2 beispielsweise aus einer Raumecke 4 heraus in eine Richtung A verschoben und im Wesentlichen gleichzeitig durch Drehen um eine lageveränderliche Drehachse aus der in 1 dargestellten Ausgangsstellung in einer Drehrichtung R1 über eine in 2 dargestellte Zwischenstellung in eine in 3 gezeigte Öffnungsstellung gedreht werden.
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Dabei können die Anteile von Translation und Rotation in der Gesamtbewegung über den Bewegungsablauf variieren.
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Zur Ermöglichung der Translationsbewegung weist die Bodenplatte 2 einen die Richtung A der Translation vorgebenden Führungskanal 23 auf, in dem ein Führungselement 71 verschiebbar gelagert ist.
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Das Führungselement 71 ist dabei bevorzugt Bestandteil einer Fixiereinrichtung 7 zur vertikalen Fixierung der Bodenplatte 2 am Korpus 3 des Möbelelements 1.
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Die Fixiereinrichtung 7 weist neben dem Führungselement 71, das drehbar und verschiebbar in dem Führungskanal 23 gehalten ist, eine in der Unterseite des unteren Regalbodens 31 fixierte Schraube 72 auf, die im Falle der zwischen Bodenplatte 2 und Korpus 3 angeordneten Lagerplatte 61 durch eine zentrale Öffnung 63 dieser Lagerplatte 61 hindurch bis in eine dafür vorgesehene Schraubbohrung in einer dem Korpus 3 zugewandten Oberseite des Führungselementes 71 eingeschraubt ist.
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Der Führungskanal 23 verläuft etwa diagonal in der Fläche der Bodenplatte 2 und ermöglicht dadurch ein Herausbewegen des Korpus 3 des Möbelelementes 1 aus einer Raumecke 4 heraus.
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Dabei ist selbstverständlich auch eine insgesamt gedrehte Anordnung des Translations-Rotations-Lagers 6 mit beispielsweise parallel zu einer Seitenkante der Bodenplatte 2 verlaufendem Führungskanal 23 möglich, mit dem ein Korpus 3 eines Möbelelements 1 beispielsweise senkrecht zu einer Rückwand von der Rückwand weg nach vorne verschoben und gleichzeitig gedreht werden könnte.
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Wie in 6 dargestellt, ist auf einer dem Korpus 3 abgewandten Fläche der Bodenplatte 2 ein mit dem Führungselement 71 gekoppelter Mechanismus zum Öffnen und/oder Schließen mit einem eine Öffnungs- und/oder Schließbewegung des Korpus 3 unterstützendem Kraftspeicher 9 angeordnet.
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In der hier dargestellten bevorzugten Ausführungsvariante ist der Mechanismus als sogenannter Push-to-move-Mechanismus ausgebildet, mit dem durch leichtes Andrücken gegen eine Frontfläche bzw. Seitenwand 32 des Korpus 3 eine Entriegelung des Mechanismus aus einer in 1 dargestellten Grundstellung erfolgt und nach anschließendem Loslassen der Korpus 3 das Möbelelement 1, durch den Kraftspeicher 9 angetrieben, aus der in 1 gezeigten Ausgangsposition bis in die in 2 gezeigte Zwischenposition bewegbar ist.
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Der Mechanismus weist neben dem an der Bodenplatte 2 fixierten, vorzugsweise als Schenkelfeder ausgebildeten Kraftspeicher 9 einen aus der dem Korpus 3 abgewandten Fläche der Bodenplatte 2 hervorstehenden Zapfen 10 sowie eine an dem Führungselement 71 drehbeweglich angeordnete Steuerscheibe 8 mit einer Vielzahl von Steuerelementen 82, 83 zur Steuerung der Bewegung der Steuerscheibe 8 relativ zum Zapfen 10 auf.
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Neben der Ausführung des Kraftspeichers 9 als Schenkelfeder, wie es in den 6 bis 20 dargestellt ist, sind auch andere Ausführungsvarianten eines Kraftspeichers 9 denkbar.
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Der in den 6 bis 20 gezeigte, als Schenkelfeder mit einem ersten Schenkel 91 und einem gegenüber dem ersten Schenkel 91 winklig abgebogenen zweiten Schenkel 92 ausgebildete Kraftspeicher 9 ist mit einem ersten Ende 93, das das Ende des ersten Schenkels 91 bildet, in einer Bohrung 26 in der dem Korpus 3 abgewandten Unterseite der Bodenplatte 2 fixiert, insbesondere eingesteckt.
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Ein unmittelbar an dieses erste Ende anschließendes Teil eines ersten Schenkels 91 der Schenkelfeder 9 ist dabei so unter einem von einem Rahmen 25 der Bodenplatte sich in eine Einbuchtung 24 der Bodenplatte erstreckenden Kontersteg 27 platziert, dass das ersten Ende 93 des Kraftspeichers sich nicht aus seiner in die Bohrung 26 eingesteckten Position lösen kann.
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Der Kontersteg 27 ist dabei bevorzugt im Bereich seines freien Endes 28 dünner ausgeführt als der dem Rahmen 25 nahe Fuß dieses Konterstegs 27.
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Die Einbuchtung 24 dient der Aufnahme des Mechanismus, der dadurch unsichtbar in der Bodenplatte 2 und vor Schmutz geschützt in der Bodenplatte 2 einliegend aufgenommen ist. Dadurch wird eine geringe Bauhöhe der Bodenplatte 2 realisiert.
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Der als Schenkelfeder ausgebildete Kraftspeicher 9 ist mit einem zweiten Ende 94, das das Ende des zweiten Schenkels 92 bildet, in einer Bohrung 73 in der dem Korpus 3 abgewandten Fläche des Führungselementes 71 fixiert.
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Die Steuerscheibe 8 ist, wie in den 6 bis 20 gezeigt, als Ring 81 mit einer das Führungselement 71 umgreifenden zentralen Öffnung 84 ausgebildet.
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Die Steuerelemente 82, 83 sind dabei auf einer der Bodenplatte 2 zugewandten Ringfläche angeordnet, in der hier gezeigten bevorzugten Ausführungsvariante an dieser angeformt.
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Erste Steuerelemente 82 sind dabei als kreisförmig und unter gleichem Winkelabstand voneinander beabstandet angeordnete Fangelemente mit einer zum Zentrum der Steuerscheibe 8 offenen Ausnehmung 85 ausgebildet, die durch zwei Schenkel eines jeweiligen ersten Steuerelementes 82 begrenzt ist.
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Eine gedachte Mittelsenkrechte der Ausnehmung 85 ist dabei nicht radial zum Zentrum der Öffnung 84 ausgerichtet, sondern winklig dazu.
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Ein zweites Steuerelement 83 ist, wie in den 6 bis 20 gezeigt, als zwischen dem ersten Steuerelement 82 und der zentralen Öffnung 84 angeordneter Zahnring mit unter gleichem Winkelabstand voneinander beabstandet angeordneten, zu den ersten Steuerelementen 82 hin gerichteten Zähnen 86 ausgebildet.
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Die Zähne 86 und eine gedachte Mittelsenkrechte der Ausnehmungen 85 der ersten Steuerelemente 82 sind dabei bevorzugt in einem Winkelbereich von 60 bis 120°, insbesondere etwa senkrecht zueinander, ausgerichtet.
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Denkbar ist auch, an der dem Korpus 3 abgewandten Fläche der Bodenplatte 2 Standfüße (nicht dargestellt) zu befestigen, insbesondere wenn die Bodenplatte keine in 6 gezeigte Einbuchtung 24 zur Aufnahme des Öffnungsmechanismus aufweist.
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Anhand der 7 bis 20 wird nun ein beispielhafter Öffnungsvorgang eines als Regal ausgebildeten Möbelelements 1 beschrieben.
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7 zeigt dabei eine in 1 dargestellte Ausgangsposition des Korpus 3 des Möbelelements 1. Wie hier gezeigt ist, ist die Steuerscheibe 8 so positioniert, dass eines der ersten Steuerelemente 82 den Zapfen 10 in seiner Ausnehmung 85 aufnimmt.
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Durch die Ankopplung der Steuerscheibe 8 an das Führungselement 71 ist dadurch eine Translationsbewegung des Führungselements 71 zusammen mit dem Korpus 3 in Richtung A, gezeigt in 2, blockiert.
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Bei der in 8 gezeigten Position hat ein Benutzer den Korpus 3 ein Stück weit entgegengesetzt zur Richtung A gedrückt.
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Dabei wird das Führungselement 71 zusammen mit der Steuerscheibe 8 in eine Richtung entgegen der Richtung A gedrückt, so dass das eine erste Steuerelement 82 von dem Zapfen 10 weg bewegt wird, so dass in dieser Stellung der Zapfen 10 zwischen dem ersten Steuerelement 82 und dem als Zahnring ausgebildeten zweiten Steuerelement 83 positioniert ist.
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Beim Weiterdrücken des Korpus 3 in die Endschaltstellung, gezeigt in 9, wird das zweite Steuerelement 83 derart in den Eingriff mit dem Zapfen 10 gedrückt, dass der Zapfen 10, zwischen zwei Zähnen 86 des zweiten Steuerelements 83 einliegt. Ein Weiterdrücken des Korpus 3 wird dadurch verhindert.
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Der als Schenkelfeder ausgebildete Kraftspeicher 9 ist dabei in seiner maximal gespannten Stellung.
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Anschließend kann der Benutzer den Korpus 3 loslassen. Infolge dieser Druckwegnahme durch den Benutzer wirkt der als Schenkelfeder ausgebildete Kraftspeicher 9 und drückt das Führungselement 71 zusammen mit der Steuerscheibe 8 entlang des Führungskanals 23 in Richtung A. Dadurch bewegt sich der Korpus 3 in die in 2 dargestellte Zwischenstellung.
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Dabei stößt eine Seitenkante eines der ersten Steuerelemente 82 gegen den Zapfen 10, was eine geringfügige Drehung der Steuerscheibe 8 bewirkt.
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Das erste Steuerelement 82 gleitet bei der weiteren Bewegung unter geringfügiger Rotation der Steuerscheibe 8 an dem Zapfen 10 entlang, wie dies in den 10 und 11 dargestellt ist.
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Nach Passieren des ersten Steuerelements 82 gerät der Zapfen 10 außer Eingriff mit dem Mechanismus und gibt damit den Korpus zur Translations-Rotations-Bewegung in die in 2 dargestellte Zwischenstellung frei.
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Die Freigabestellung ist in 12 gezeigt.
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13 zeigt die Position der Bodenplatte 2 in der in 2 gezeigten Zwischenstellung des Korpus 3. Der als Schenkelfeder ausgebildete Kraftspeicher 9 ist dabei in seiner minimal gespannten Stellung.
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Zum vollständigen Öffnen des Korpus 3 aus der in 2 gezeigten Zwischenstellung in die in 3 gezeigte Öffnungsstellung erfolgt zunächst wiederum die Translations-Rotations-Bewegung des Korpus 3, bis der Zapfen 10 über die in 14 gezeigte Zwischenstellung, in der der Zapfen 10 noch außer Eingriff mit dem Mechanismus ist, in die in 15 gezeigte Position gelangt.
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Dabei stößt eine Außenkante eines der ersten Steuerelemente 82 an den Zapfen 10 an, was zu einer Rotation bzw. Ausrichtung der Steuerscheibe 8 führt.
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Bei der in 16 gezeigten Darstellung ist der Korpus 3 und die Steuerscheibe in einer Position, bei der der Zapfen 10 zwischen zwei benachbarten ersten Steuerelementen 82 entgegen der Richtung A durchgleiten kann.
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In dieser Position ist der Kraftspeicher 9 entlastet, so dass für die weitere Bewegung des Korpus 3 in die Öffnungsstellung von Benutzer wiederum gegen den Korpus 3 entgegen der Richtung A gedrückt werden muss.
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Durch Druck gegen den Korpus 3 entgegen der Richtung A gerät der Zapfen 10 beim Weiterschieben der Steuerscheibe 8 wiederum zwischen zwei Zähne 86 des zweiten Steuerelementes 83, wie es in 17 dargestellt ist.
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Der Benutzer spürt dies dadurch, dass bei weiterem Druck keine Weiterbewegung des Korpus erfolgt, da diese durch die Anlage des Zapfens 10 an dem zweiten Steuerelement 83 blockiert ist.
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Lässt der Benutzer sodann den Korpus los, erfolgt durch diese Druckwegnahme wiederum eine Aktivierung des Kraftspeichers 9, der den Korpus 3 zusammen mit dem Führungselement 71 und der Steuerscheibe 8 in Richtung A drückt, gezeigt in 18.
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Wie in 19 gezeigt, stößt der Zapfen 10 dabei an die die Ausnehmung 85 bildende Innenseite eines Schenkels eines der ersten Steuerelemente 82.
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Dabei wird die Steuerscheibe 8 so weit gedreht, bis der Zapfen 10 vollständig in der Ausnehmung 85 eines der ersten Steuerelemente 82 einliegt, wie dies in 20 dargestellt ist. In dieser Position befindet sich der Korpus 3 nun vollständig in der Öffnungsstellung, wodurch ein einfacher Zugriff auf die Regalböden 33 ermöglicht ist.
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Wenn der Korpus 3 wieder in die Schließstellung überführt werden soll, läuft der oben beschriebene Bewegungsablauf in der gleichen Reihenfolge ab.
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Demgemäß wird zum Einleiten der Bewegung des Korpus 3 in die Schließstellung der Korpus 3 durch Drücken entriegelt.
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Dadurch ist sichergestellt, dass der Korpus 3 ohne manuelle Betätigung die Endlagen nicht verlassen kann und während der Bewegung eine Unterstützung in die Öffnungs- oder Schließstellung erfährt.
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Alternativ könnte der Mechanismus auch so gestaltet sein, dass wahlweise nur eine Verriegelung in einer Endlage und nur eine Unterstützung in der Öffnungsbewegung oder in der Schließbewegung vorhanden ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Möbelelement
- 2
- Bodenplatte
- 21
- Lagerfläche
- 22
- Laufrille
- 23
- Führungskana
- 24
- Einbuchtung
- 25
- Rahmen
- 26
- Bohrung
- 27
- Kontersteg
- 28
- freies Ende
- 3
- Korpus
- 31
- Lagerfläche
- 32
- Seitenwand
- 33
- Regalboden
- 4
- Raumecke
- 5
- Wälzkörperkäfig
- 51
- Wälzkörper
- 6
- Translations-Rotationslager
- 61
- Lagerplatte
- 62
- Laufrille
- 63
- Öffnung
- 7
- Fixiereinrichtung
- 71
- Führungselement
- 72
- Schraube
- 73
- Bohrung
- 8
- Steuerscheibe
- 81
- Ring
- 82
- Steuerelement
- 83
- Steuerelement
- 84
- Öffnung
- 85
- Ausnehmung
- 86
- Zahn
- 9
- Kraftspeicher
- 91
- erster Schenkel
- 92
- zweiter Schenkel
- 93
- erstes Ende
- 94
- zweites Ende
- 10
- Zapfen
- A
- Richtung
- R1, R2
- Drehrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- JP 10318669 [0002]
- DE 102017106170 A1 [0002, 0040]
- DE 102018108977 A1 [0040]