AT410506B

AT410506B - Ausziehführungsgarnitur für schubladen

Info

Publication number: AT410506B
Application number: AT0123500A
Authority: AT
Original assignee: Blum Gmbh Julius
Priority date: 2000-01-14
Filing date: 2000-07-17
Publication date: 2003-05-26
Also published as: BR0104013B1; WO2001050916A1; DE50102781D1; ES2222333T3; US20030067257A1; AU2651901A; EP1161163A1; ATE270512T1; ATA12352000A; EP1161163B1; CN1362866A; CN1147260C; JP4712269B2; BR0104013A; JP2003519516A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Ausziehführungsgarnitur für Schubladen oder dergleichen mit einer schubladenseitigen Ladenschiene, einer korpusseitigen Tragschiene und einer zwischen diesen beiden Schienen ablaufenden Mittelschiene an beiden Seiten der Schublade, wobei das Gewicht der Schublade zwischen den Schienen über Laufrollen od. dgl. übertragen wird und zwi- schen mindestens zwei der Schienen eine Dämpfeinrichtung wirksam ist, die mindestens zwei relativ zueinander bewegliche Teile umfasst.

Ausziehführungsgarnituren mit Dämpfern sind bekannt. Die GB 22 45 157 A und die GB 22 45 158 A zeigen Ausziehführungsgarnituren mit einer Einzugsvorrichtung, die mit einem Rotationsdämpfer versehen ist. Die DE 24 21 657 A1 zeigt eine Ausziehführung mit einem Linear- dämpfer, wobei beim Schliessen der Schublade ein Kolben in einen Zylinder einfährt. In allen Fällen handelt es sich um Einfachauszüge ohne Mittelschiene.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Ausziehführungsgarnitur mit einer zwischen der schub- ladenseitigen Ladenschiene und der korpusseitigen Tragschiene ablaufenden Mittelschiene dahin- gehend zu verbessern, dass eine gleichmässige Abdämpfung der Schienen erreicht wird.

Die erfindungsgemässe Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Dämpfeinrichtung zwischen der Mittelschiene und der Ladenschiene und/oder der Mittelschiene und der Tragschiene wirksam ist.

Die erfindungsgemässe Dämpfeinrichtung kann sowohl beim Einschieben der Schublade, das heisst dann, wenn die Schublade vollständig in den Möbelkorpus eingeschoben wird, wirksam werden, als auch beim Ausziehen der Schublade, wenn die Schublade ihre maximale Ausziehstel- lung erreicht.

Als Dämpfeinrichtung wird vorzugsweise eine hydraulische Dämpfeinrichtung eingesetzt. Diese kann sowohl von einem Zylinder mit einem darin linear verfahrbaren Kolben gebildet werden, als auch von einem Rotationsdämpfer.

Nachfolgend werden verschieden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Figuren der beiliegenden Zeichnungen beschrieben.

Die Fig. 1 zeigt eine schematisch gehaltene Stirnansicht einer erfindungsgemässen Ausziehfüh- rungsgarnitur.

Die Fig. 2 zeigt eine Unteransicht der Ausziehführungsgarnitur bei geöffneter Schublade.

Die Fig. 3 zeigt eine Unteransicht der Ausziehführungsgarnitur bei geschlossener Schublade.

Die Fig. 4 zeigt eine Stirnansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels der erfindungsgemässen Ausziehführungsgarnitur.

Die Fig. 5 zeigt eine Unteransicht dieses Ausführungsbeispieles bei geöffneter Schublade.

Die Fig. 6 zeigt eine Unteransicht dieses Ausführungsbeispieles bei geschlossener Schublade.

Die Fig. 7 zeigt eine Stirnansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemä- #en Ausziehführungsgarnitur.

Die Fig. 8 bis 12 zeigen Unteransichten der erfindungsgemässen Ausziehführungsgarnitur, wo- bei die Schublade in der maximalen Ausziehstellung der Schliessstellung und in drei Zwischenstel- lungen gezeigt ist.

Die Fig. 13 zeigt eine Stirnansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemä- #en Ausziehführungsgarnitur.

Die Fig. 14 bis 18 zeigen Unteransichten der erfindungsgemässen Ausziehführungsgarnitur, wobei die Schublade in der maximalen Ausziehstellung der Schliessstellung und in drei Zwischen- stellungen gezeigt ist.

Die Fig. 19 zeigt eine Stirnansicht einer Ausziehführungsgarnitur mit einer Zwangssteuerung zwischen den Schienen.

Die Fig. 20 zeigt eine Unteransicht dieser Ausziehführungsgarnitur in der maximal ausgezoge- nen Stellung.

Die Fig. 21 zeigt eine Unteransicht dieser Ausziehführungsgarnitur in einer Zwischenstellung.

Die Fig. 22 zeigt eine Unteransicht dieser Ausziehführungsgarnitur bei geschlossener Schubla- de.

Die Fig. 23 zeigt eine schematisch gehaltene Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbei- spieles einer erfindungsgemässen Ausziehführungsgarnitur in der voll ausgezogenen Stellung.

Die Fig. 24 bis 27 zeigen Seitenansichten dieses Ausführungsbeispieles einer erfindungsge- mässen Ausziehführungsgarnitur in verschiedenen Zwischenstellungen.

Die Fig. 28 zeigt eine Seitenansicht dieses Ausführungsbeispieles einer erfindungsgemässen

Ausziehführungsgarnitur in der Schliessstellung.

Die gezeigten Ausführungsbeispiele betreffen eine Unterfluranordnung der erfindungsgemässen Ausziehführungsgarnitur. Die erfindungsgemässe Ausziehführungsgarnitur könnte jedoch sowohl neben der Schubladenseitenwand als auch in der Schubladenzarge integriert angeordnet sein.

Die erfindungsgemässe Ausziehführungsgarnitur weist an jeder Seite der Schublade 1 eine an einer Korpusseitenwand 2 befestigte Tragschiene 3, eine an der Schublade 1 unterhalb des Schubladenbodens 4 befestigte Ladenschiene 5 und eine zwischen den Schienen 3 und 5 ablau- fende Mittelschiene 6 auf.

Die Last zwischen den Schienen 3,5, 6 wird in herkömmlicher Weise über Laufrollen und/oder Gleiter übertragen.

Im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 3 ist eine Dämpfeinrichtung 7 an der Ladenschiene 5 gelagert und die Tragschiene 3 weist einen Anschlag 8 für die Dämpfeinrichtung 7 auf.

Wird die Schublade 1 geschlossen, so trifft der Schieber 9 der Dämpfeinrichtung 7 auf den An- schlag 8. Der Schieber 9 ist mit einem Zahnstangenprofil 10 versehen, das mit einem Ritzel 11 eines Rotationsdämpfers kämmt. Sobald der Schieber 9 auf den Anschlag 8 trifft, wird das Ritzel 11und somit der Rotationsdämpfer gedreht.

Wird die Schublade 1 geöffnet, wird der Schieber 9 durch eine Druckfeder 12 in seine Bereit- schaftsstellung gebracht.

Im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 4 bis 6 ist die Dämpfeinrichtung 7 wiederum an der Ladenschiene 5 gelagert. Der Anschlag 8 befindet sich jedoch an der Mittelschiene 6. Die Dämpf- einrichtung 7 tritt dann in Aktion, wenn die Mittelschiene 6 ihre hinterste Stellung erreicht hat und der Schieber 9 auf den Anschlag 8 trifft.

Im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 7 bis 12 lagert die erfindungsgemässe Dämpfungs- vorrichtung 7 an der Tragschiene 3 und der Anschlag 8 ist an der Mittelschiene 6 ausgebildet.

Sobald der Anschlag 8 auf den Schieber 9 trifft, wird das Ritzel 11gedreht und der Rotationsdämp- fer der Dämpfungseinrichtung 7 tritt in Aktion.

Eine Druckfeder 12 ist vorgesehen, die bei geöffneter Schublade 1 den Schieber 9 wieder in Bereitschaftsstellung drückt.

Im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 13 bis 18 ist die Dämpfungseinrichtung 7 an der Mittel- schiene 6 gelagert. Die Dämpfungseinrichtung 7 ist wiederum mit einem Rotationsdämpfer verse- hen, wobei das Ritzel 11 dieses Rotationsdämpfers mit zwei Schiebern 9 kämmt.

Sowohl die Tragschiene 3 als auch die Ladenschiene 5 sind mit einem Anschlag 8 versehen.

Beim Schliessen der Schublade 1 wirken beiden Anschläge 8 gleichzeitig auf den Rotations- dämpfer der Dämpfungseinrichtung 7.

Vorteilhaft ist zwischen den Schienen 3, 5, 6 eine Steuerung vorgesehen, die sicherstellt, dass die Ladenschiene 5 und die Mittelschiene 6 wie ein Differentialauszug relativ zur Tragschiene 3 und zueinander bewegt werden.

Auch in diesem Ausführungsbeispiel sind Druckfedern 12 vorgesehen, die bei geöffneter Schublade 1 die Schieber 9 der Dämpfungseinrichtung 7 wieder in die Bereitschaftsstellung drücken.

Die Steuerung kann, wie in den Fig. 19 bis 22 gezeigt, von einem Reibrad 13 gebildet werden.

Das Reibrad 13 ist auf der Mittelschiene 6 gelagert und läuft an Stegen der Ladenschiene 5 und der Tragschiene 6 ab. Ebensogut könnte eine Seilsteuerung vorgesehen sein. Die Steuerung für den Bewegungsablauf der Schienen kann bei allen Ausführungsbeispielen zur Anwendung kom- men.

In der Fig. 19 sind die Laufrollen 14 zwischen den Schienen 3,5, 6 gezeigt.

Im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 23 bis 28 sind am hinteren Ende der Tragschiene 3 eine Dämpfeinrichtung 7 und eine Einzugsvorrichtung 15 angeordnet.

Auf der Mittelschiene 6 lagert wiederum ein Reibrad 13, das gegebenenfalls auch mit einem Zahnkranz versehen sein kann.

Bei ihrem vorderen Ende ist die Mittelschiene 6 mit einer Kupplungsvorrichtung 16 versehen, über die die Mittelschiene 6 mit der Ladeschiene 5 kuppelbar ist.

Die Kupplungsvorrichtung 16 umfasst einen kippbar an der Mittelschiene 6 gelagerten Hebel, der in der Kupplungstellung in einer Ausbuchtung 17 der Ladenschiene 5 einrastet.

Die Ladenschiene 5 ist an ihrem vorderen Ende mit einem Anschlag 18 versehen. Am Anfang

der Schliessbewegung laufen die Mittelschiene 6 und die Ladenschiene 5 differential zueinander ab, da das Reibrad 13 auf der Reibfläche 19 aufliegt und sich die Ladenschiene 5 am Reibrad 13 a bstützt.

Haben die Mittelschiene 6 und die Ladenschiene 5 die in der Fig. 24 gezeigte Stellung erreicht, verlässt das Reibrad 13 die Reibfläche 19 und die Steuerwirkung des Reibrades 13 wird aufge- hoben.

Dafür schlägt der Anschlag 18 der Ladenschiene 5 am vorderen Ende der Mittelschiene 6 an und die Mittelschiene 6 wird von der Ladenschiene 5 weiter in den Korpus hineingeschoben.

Wenn die Mittelschiene 6 und die Ladenschiene 5 die Fig. 25 gezeigte Stellung erreicht haben, stösst die Kupplungseinrichtung 16 am vorderen Ende der Tragschiene 3 bzw. der Reibfläche 19 an, wird in die senkrechte Stellung gekippt und rastet in der Einbuchtung 17 der Ladenschiene 5 ein. Die Ladenschiene 5 wird dadurch mit der Mittelschiene 6 gekuppelt und die beiden Schienen 5,6 werden gemeinsam in der Schliessrichtung weiterbewegt.

Im weiteren Verlauf stösst die Ladenschiene 5, wie aus der Fig. 26 ersichtlich, am Stössel 9 der Dämpfeinrichtung 7 an und die Einschubbewegung der Schublade 1 wird gebremst.

Nachdem die Schublade 1 weiter eingefahren wurde, kommt es zur Kupplung der Mittelschiene 6 mit der Einzugsvorrichtung 15, wobei die Einzugsvorrichtung 15 an einem Kupplungsteil 20 der Mittelschiene 6 angreift. Nun wird die Mittelschiene 6 gemeinsam mit der Ladenschiene 5 in die in der Fig. 28 gezeigte Endstellung gezogen, wobei diese Bewegung von der Dämpfeinrichtung 7 gedämpft wird. Es kommt zu einem sehr ruhigen Einlauf der Schublade 1 in den Möbelkorpus.

Beim Ausziehen der Schublade 1 bleibt zuerst die Ladenschiene 5 mit der Mittelschiene 6 ge- kuppelt und diese werden gemeinsam nach aussen bewegt, bis die Reibrolle 13 auf der Reibfläche 19 aufläuft und es zu einem differentialen Verfahren der Schienen 5,6 kommt.

PATENTANSPRÜCHE:
1. Ausziehführungsgarnitur für Schubladen oder dergleichen mit einer schubladenseitigen
Ladenschiene, einer korpusseitigen Tragschiene und einer zwischen diesen beiden Schie- nen ablaufenden Mittelschiene an beiden Seiten der Schublade, wobei das Gewicht der
Schublade zwischen den Schienen über Laufrollen od. dgl. übertragen wird und zwischen mindestens zwei der Schienen eine Dämpfeinrichtung wirksam ist, die mindestens zwei relativ zueinander bewegliche Teile umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfein- richtung (7) zwischen der Mittelschiene (6) und der Ladenschiene (5) und/oder der Mittel- schiene (6) und der Tragschiene (3) wirksam ist.

Claims

2. Ausziehführungsgarnitur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfein- richtung (7) an der Ladenschiene (5) gelagert und ein Anschlag (8) für die Dämpfeinrich- tung (7) an der Mittelschiene (6) vorgesehen ist. (Fig. 4-6) 3. Ausziehführungsgarnitur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfein- richtung (7) an der Tragschiene (3) gelagert und ein Anschlag (8) für die Dämpfeinrichtung (7) an der Mittelschiene (6) vorgesehen ist. (Fig. 7-12, Fig. 20-22) 4. Ausziehführungsgarnitur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfein- richtung (7) an der Mittelschiene (6) gelagert ist, wobei die Ladenschiene (5) und/oder die Tragschiene (3) mit einem Anschlag (8) für die Dämpfeinrichtung (7) versehen ist bzw. sind. (Fig. 13-18) 5.

Ausziehführungsgarnitur nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschläge (8) von Laschen gebildet werden, die von den Schienen (3,5, 6) seitlich und/oder nach unten abstehen.

6. Ausziehführungsgarnitur nach Anspruch 1 und/oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfeinrichtung (7) wie an sich bekannt einen Rotationsdämpfer mit Ritzel (11) umfasst, dass das Ritzel (11) mit mindestens einem verfahrbaren Schieber (9) mit Zahnstangenprofil (10) kämmt, wobei beim Verfahren der Schublade (1) eine Relativbewegung zwischen dem mindestens einen Schieber (9) und allen Schienen (3,5, 6) der Ausziehführungs- garnitur erfolgt.

7. Ausziehführungsgarnitur nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfein- <Desc/Clms Page number 4> richtung (7) wie an sich bekannt einen Rotationsdämpfer mit Ritzel (11) umfasst, dass das Ritzel (11) mit zwei verfahrbaren Schiebern (9) mit Zahnstangenprofil (10) kämmt, wobei sowohl die Schieber (9) als auch der Rotationsdämpfer mit Ritzel (11) auf der Mittelschie- ne (6) gelagert und die Schieber (9) beim Dämpfvorgang relativ zur Mittelschiene (6) ver- fahrbar sind.

8. Ausziehführungsgarnitur nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Schieber (9) von einer Feder (12) beaufschlagt wird.

9. Ausziehführungsgarnitur nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine an sich bekannte Kupplungsvorrichtung (16) zum Kuppeln der Ladenschiene (5) und der Mittelschiene (6) vorgesehen ist und dass die Dämpfeinrichtung (7) zwischen der Ladenschiene (5) und der Tragschiene (3) oder zwischen der Mittelschiene (6) und der Tragschiene (3) wirksam ist. (Fig. 23-28) 10. Ausziehführungsgarnitur nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Schienen (3,5, 6) eine an sich bekannte Steuerung für einen differentialen Ablauf der Schienen (3,5, 6) zueinander vorgesehen ist. (Fig. 19-22) 11.

Ausziehführungsgarnitur nach Anspruch 9 und/oder Anspruch 10, dadurch gekennzeich- net, dass wie an sich bekannt sowohl eine Kupplungsvorrichtung zum Kuppeln der Laden- schiene (5) und der Mittelschiene (6) vorgesehen ist als auch eine Steuerung für das diffe- rentiale Verfahren der Schienen (3,5, 6), wobei diese Steuerung nur über einen Teil des Verfahrweges der Schublade wirksam ist.

HIEZU 13 BLATT ZEICHNUNGEN