AT410507B

AT410507B - Ausziehführungsgarnitur für schubladen

Info

Publication number: AT410507B
Application number: AT0183500A
Authority: AT
Original assignee: Blum Gmbh Julius
Priority date: 2000-03-10
Filing date: 2000-10-27
Publication date: 2003-05-26
Also published as: ATA4012000A; AT410505B; ATA18352000A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Ausziehführungsgarnitur für Schubladen mit je einer ladenseitigen Ausziehschiene und je einer korpusseitigen Tragschiene an den beiden Seiten der Schublade, wobei gegebenenfalls zwischen der Tragschiene und der Ausziehschiene eine Mittelschiene verschiebbar angeordnet und die Ausziehschiene vorzugsweise in eine Schubladenzarge eingesetzt und in dieser fixiert ist, und mit einem Dämpfer, der zwischen der Ausziehschiene und einem Schieber wirkt und der die Einschubbewegung der Ausziehschiene dämpft, bevor diese die hintere Endstellung erreicht.

Gemäss den beiden britischen Anmeldungen GB 22 45 157 A und GB 22 45 158 A (Sugatsune Industrial Co Ltd.) lagert ein Schieber auf der Tragschiene. Die Ausziehschiene wird bei der Einschubbewegung der Schublade mit diesem Schieber gekoppelt.

Aus der US 5 201 512 A (Eastman Kodak Company) und dem deutschen Gebrauchsmuster DE 296 16054 U1 (Ninkaplast GmbH) ist ein Dämpfer bekannt, der an der Schublade gelagert ist und beim Einschieben der Schublade unmittelbar am Möbelkorpus anstösst.

Aufgabe der Erfindung ist es, den Dämpfer besser in die Ausziehführungsgarnitur zu integrieren.

Die erfindungsgemässe Aufgabe wird dadurch gelöst, dass der Dämpfer und der Schieber auf der Ausziehschiene gelagert sind, wobei der Schieber auf der Ausziehschiene verschiebbar geführt ist und einen Anschlag aufweist, mit dem er, bevor die Ausziehschiene ihre hintere Endstellung erreicht, an der Korpusschiene oder der Mittelschiene anschlägt.

Die erfindungsgemässe Ausführung bietet den Vorteil, dass die Dämpfeinrichtung in die Ausziehführungsgarnitur der Schublade integriert ist, d. h. sie wird zusammen mit den Schubladenschienen in die Schubladenzargen eingesetzt.

Vorteilhaft ist vorgesehen, dass der Dämpfer auf oder in dem Schieber lagert, wobei die Ausziehschiene ein Widerlager für den Dämpfer aufweist.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Figuren der beiliegenden Zeichnungen beschrieben.

Die Fig. 1 zeigt eine schematisch gehaltene einer erfindungsgemässen Ausziehführungsgarnitur in der voll ausgezogenen Stellung.

Die Fig. 2 bis 5 zeigen Seitenansichten dieser erfindungsgemässen Ausziehführungsgarnitur in verschiedenen Zwischenstellungen.

Die Fig. 6 zeigt eine Seitenansicht dieser Ausziehführungsgarnitur in der Schliessstellung.

Die Fig. 7 zeigt einen Schnitt nach der Linie B-B der Fig. 8 durch den vorderen Bereich der erfindungsgemässen Ausziehführungsgarnitur bei geschlossener Schublade.

Die Fig. 8 zeigt einen Schnitt nach der Linie A-A der Fig. 7.

Die Fig. 9 zeigt einen der Fig. 7 entsprechenden Schnitt durch den vorderen Bereich der erfindungsgemässen Ausziehführungsgarnitur bei teilweise herausgezogener Schublade.

Die Fig. 10 zeigt eine Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemässen Ausziehführungsgarnitur im Bereich der Dämpfeinrichtung und bei geöffneter Schublade.

Die Fig. 11 zeigt eine Seitenansicht dieser Ausziehführungsgarnitur, wobei die Schublade soweit in den Möbelkorpus eingeschoben wurde, dass die Dämpfwirkung beginnt.

Die Fig. 12 zeigt eine Seitenansicht dieser Ausziehführungsgarnitur bei vollständig in den Möbelkorpus eingeschobener Schublade.

Die erfindungsgemässe Ausziehführungsgarnitur weist an jeder Seite der Schublade 1 eine an einer Korpusseitenwand 2 befestigte Tragschiene 3 eine an der Schublade 1 innerhalb der Schubladenzarge 4 angeordnete Ausziehschiene 5 und eine zwischen den Schienen 3 und 5 ablaufende Mittelschiene 6 auf.

Die Last zwischen den Schienen 3,5, 6 wird in herkömmlicher Weise über Laufrollen und/oder Gleiter vorzugsweise über Laufrollen, die in einem Laufwagen gelagert sind, übertragen.

Die Dämpfeinrichtung 7 ist an der Ausziehschiene 5 gelagert, sie besteht aus einem Schieber 9 und einem Dämpfer 10, der im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 9 im Schieber 9 gelagert ist. In beiden gezeigten Ausführungsbeispielen ist der Dämpfer 10 als Flüssigkeitsdämpfer mit einem Zylinder und einem darin linear verfahrbaren Kolben ausgebildet. Der Kolben weist eine Kolbenstange 11 auf, die im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 9 einen Stössel 12 trägt. Der Schieber 9 weist einen Anschlag 8 auf. Der Schieber 9 ist gehäuseartig ausgeführt und der Dämpfer 10 ist in den Schieber 9 eingesetzt und wird mittels einer Schraube 13 im Schieber 9 gehalten.

Wird die Schublade 1 geschlossen, so trifft der Anschlag 8 des Schiebers 9 auf das vordere Ende 14 der Tragschiene 3 und der Schieber 9 ist nicht weiter verfahrbar.

Die Ausziehschiene 5 hingegen wird mit der Schublade 1 zusammen weiter in den Möbelkorpus hineinbewegt, wobei ihr Widerlager 15 auf den Stössel 12 drückt und somit den Kolben des Dämpfers 10 gegen den Widerstand der Dämpfungsflüssigkeit in den Zylinder hineindrückt. Dadurch kommt es zu einer sanften Dämpfung der Einfahrtsbewegung der Schublade 1 und es wird verhindert, dass die Frontblende 16 mit Wucht an den Korpusseitenwänden 2 anschlägt.

Das Widerlager 15 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel (Fig. 8) nicht unmittelbar an der Ausziehschiene 5 ausgebildet, sondern Teil einer Halterung 17 für die Dämpfeinrichtung 7, die starr mit der Ausziehschiene 5 verbunden ist. Das Widerlager 15 ragt dabei durch einen Schlitz 18 im Schieber 9. Der Schieber 9 wird von der Halterung 17 U-förmig umgriffen.

Wird die Schublade 1 geöffnet, wird der Schieber 9 durch eine Feder, die im Dämpfer 10 integriert ist, wieder in seine Bereitschaftsstellung gebracht.

In den Fig. 7 und 9 ist noch die Befestigungseinrichtung 19 für die Frontblende 16 gezeigt, um die Position der Dämpfeinrichtung 7 zu verdeutlichen.

Die Fig. 10 bis 12 zeigen Ausführungsbeispiel bei dem der Schieber 9 am vorderen Ende der Mittelschiene 6 anstösst. Wenn die Ausziehschiene 5 relativ zum Schieber 9 weiter nach hinten bewegt wird, wird der Kolben des Dämpfers 10 in den Zylinder gedrückt und die Einschubbewegung der Schublade 1 wird gedämpft.

In diesem Ausführungsbeispiel lagert der Dämpfer 10 in einer Hülse 27, die kippbar am Schieber 9 angelenkt ist. Das freie Ende der Kolbenstange 11 des Dämpfers 10 lagert an der Ausziehschiene 5. Während der Dämpfung führt der Dämpfer 10 eine leichte Kippbewegung durch.

Am Schieber 9 ist ein Haken 26 vorgesehen, der die Mittelschiene 6 in der eingeschobenen Stellung untergreift.

In den gezeigten Ausführungsbeispielen (siehe Fig. 1-6) ist am hinteren Ende der Tragschiene 3 eine Einzugsvorrichtung 20 angeordnet. Auf der Mittelschiene 6 lagert ein Reibrad 21, das gegebenenfalls auch mit einem Zahnkranz versehen sein kann.

Bei ihrem vorderen Ende ist die Mittelschiene 6 mit einer Kupplungsvorrichtung versehen, über die die Mittelschiene 6 mit der Ausziehschiene 5 kuppelbar ist. Die Kupplungsvorrichtung umfasst einen kippbar an der Mittelschiene 6 gelagerten Hebel 22, der in der Kupplungstellung in einer Ausbuchtung 23 der Ausziehschiene 5 einrastet.

Am Anfang der Schliessbewegung laufen die Mittelschiene 6 und die Ausziehschiene 5 differen- tial zueinander ab, da das Reibrad 21 auf der Reibfläche 24 aufliegt und sich die Ausziehschiene 5 am Reibrad 21 abstützt.

Haben die Mittelschiene 6 und die Ausziehschiene 5 die in der Fig. 2 gezeigte Stellung erreicht, verlässt das Reibrad 21 die Reibfläche 24 und die Steuerwirkung des Reibrades 21 wird aufgehoben.

Dafür schlägt der Anschlag 25 der Ausziehschiene 5 am vorderen Ende der Mittelschiene 6 an und die Mittelschiene 6 wird von der Ausziehschiene 5 weiter in den Korpus hineingeschoben.

Wenn die Mittelschiene 6 und die Ausziehschiene 5 die Fig. 3 gezeigte Stellung erreicht haben, stösst der Hebel 22 der Kupplungsvorrichtung am vorderen Ende der Tragschiene 3 bzw. der Reibfläche 24 an, wird in die senkrechte Stellung gekippt und rastet in der Ausbuchtung 23 der Ausziehschiene 5 ein. Die Ausziehschiene 5 wird dadurch mit der Mittelschiene 6 gekuppelt und die beiden Schienen 5,6 werden gemeinsam in der Schliessrichtung weiterbewegt bis der Schieber 9 mit seinem Anschlag 8 am vorderen Ende der Tragschiene 9 anstösst (Fig. 4).

Nachdem die Schublade 1 ein kurzes Stück eingefahren wurde, kommt es zur Kupplung der Mittelschiene 6 mit der Einzugsvorrichtung 20 (Fig. 5), wobei die Einzugsvorrichtung 20 am hinteren Ende der Mittelschiene 6 angreift. Nun wird die Mittelschiene 6 gemeinsam mit der Ausziehschiene 5 weiter in den Möbelkorpus hineingezogen, wobei diese Bewegung vom Dämpfer 10 gedämpft wird (Fig. 6). Es kommt zu einem sehr ruhigen Einlauf der Schublade in den Möbelkorpus.

Beim Ausziehen der Schublade 1 bleibt zuerst die Ausziehschiene 5 mit der Mittelschiene 6 gekoppelt und diese werden gemeinsam nach aussen bewegt, bis der Hebel 22 die Tragschiene 3 verlässt und in die in der Fig. 1 gezeigte Stellung gekippt wird. Die Kupplung zwischen der Ausziehschiene 5 und der Mittelschiene 6 wird dadurch gelöst. Anschliessend fährt die Reibrolle 21 auf der

Reibfläche 24 der Tragschiene 3 auf und es kommt zu einem differentialen Verfahren der Schienen 5, 6.

Die im Dämpfer 10 integrierte Rückstellfeder bringt den Dämpfer 10 wieder in die Bereitschaftsstellung.

PATENTANSPRÜCHE :
1. Ausziehführungsgarnitur für Schubladen mit je einer ladenseitigen Ausziehschiene und je einer korpusseitigen Tragschiene an den beiden Seiten der Schublade, wobei gegebenen- falls zwischen der Tragschiene und der Ausziehschiene eine Mittelschiene verschiebbar angeordnet und die Ausziehschiene vorzugsweise in eine Schubladenzarge eingesetzt und in dieser fixiert ist, und mit einem Dämpfer, der zwischen der Ausziehschiene und ei- nem Schieber wirkt und der die Einschubbewegung der Ausziehschiene dämpft, bevor diese die hintere Endstellung erreicht, dadurch gekennzeichnet, dass der Dämpfer (10) und der Schieber (9) auf der Ausziehschiene (5) gelagert sind, wobei der Schieber (9) auf der
Ausziehschiene (5) verschiebbar geführt ist und einen Anschlag (8) aufweist, mit dem er, bevor die Ausziehschiene (5) ihre hintere Endstellung erreicht,

an der Korpusschiene (3) oder der Mittelschiene (6) anschlägt.

Claims

2. Ausziehführungsgarnitur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Dämpfer (10) auf oder in dem Schieber (9) lagert, wobei die Ausziehschiene (5) ein Widerlager (15) für den Dämpfer (10) aufweist.

3. Ausziehführungsgarnitur nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der An- schlag (8) des Schiebers (9) am vorderen Ende (14) der Korpusschiene (3) anschlägt.

4. Ausziehführungsgarnitur nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Ausziehführungsgarnitur mit einer Mittelschiene (6) in an sich bekannter Weise eine Kupplung vorgesehen ist, die die Ausziehschiene (5) und die Mittelschiene (6) im hin- teren Verfahrbereich miteinander kuppelt.

5. Ausziehführungsgarnitur nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Dämpfer (10) wie an sich bekannt ein Flüssigkeitsdämpfer ist.

6. Ausziehführungsgarnitur nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Dämpfer (10) in an sich bekannter Weise einen in einem Zylinder linear verfahrbaren Kolben aufweist.

7. Ausziehführungsgarnitur nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber (9) beim vorderen Ende der Ausziehschiene (5) angeordnet ist.

8. Ausziehführungsgarnitur nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Widerlager (15) an einer an der Ausziehschiene (5) befestigten oder ausgeformten Führung (17) für den Schieber (9) ausgebildet ist.

9. Ausziehführungsgarnitur nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber (9) gehäuseartig angeführt ist und der Dämpfer (10) in einen Hohlraum des Schiebers (9) eingesetzt ist (Fig. 7,9).

10. Ausziehführungsgarnitur nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass im Schieber (9) eine Schraube (13) lagert, mittels der der Zylinder des Dämpfers (10) im Schieber (9) fixierbar ist.

11. Ausziehführungsgarnitur nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Führung (17) für den Schieber (9) diesen U-förmig umfasst.

12. Ausziehführungsgarnitur nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag (8) des Schiebers (9) in Funktionslage der Schublade (1) nach unten ragt.

13. Ausziehführungsgarnitur nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber (9) an der Oberseite des Laufsteges der Ausziehschiene (5) verschieb- bar geführt ist.

14. Ausziehführungsgarnitur nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Dämpfer (10) in einer am Schieber (9) kippbar gelagerten Hülse (27) gehalten ist (Fig. 10-12).