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Die
Erfindung betrifft eine selbsttätige
Rückstellvorrichtung
für die
Mittelschiene eines dreilagigen Führungssatzes für ein Möbel.
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Zur
reibungsarmen Führung
eines beweglichen Teils, z.B. einer Schublade in einem Möbel, z.B. in
einem Tisch kommt ein teleskopischer Führungssatz zum Einsatz, der
mindestens eine an der Schublade angebrachte Innenschiene, und eine
im Tisch befestigte Außenschiene
aufweist, in der die Innenschiene verschieblich gehalten ist. Zur
Begrenzung der Herausbewegung der Innenschiene von der Außenschiene
ist eine Sperrvorrichtung mit einem Anschlag zur Darstellung eines
Außentotpunktes
dafür vorgesehen,
wodurch ein Überverschieben
und damit ein Herausfallen der Schublade aus dem Tisch vermieden
wird. Dabei muss die Schublade durch die Sperrvorrichtung im Außentotpunkt
stabilisiert und gegen ein unerwünschtes
Hineinschieben in den Tisch gesichert werden. Vorzugsweise wirkt
die Sperrvorrichtung elastisch hemmend, so dass die Schublade durch
eine erhöhte
Kraft wieder in den Tisch hineingeschoben werden kann. Unter "elastische Hemmung" ist ein schwacher
Formschluss zu verstehen, bei dem das männliche Teil und das weibliche
Teil nur so flach ineinander eingreifen, dass bei Ausübung einer
erhöhten
Kraft der Formschluss zwingend gelöst werden kann.
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Je
nach der Anzahl der teleskopischen Lagen/Glieder unterscheidet man
zwischen "zweilagigen" und "dreilagigen" Führungssätzen. Bei
einem dreilagigen Führungssatz
ist zwischen den Außen- und
Innenschienen zusätzlich
eine Zwischen- oder Mittelschiene zur Verlängerung des herausziehbaren Hubs
der Schublade nach dem Erreichen des ersten Außentotpunktes, in dem die Mittelschiene
nicht mehr weiter herausziehbar ist. Durch ein weiteres Herausziehen
der Innenschiene von der Mittelschiene bis zu einem zweiten Außentotpunkt
erhält
eine Schublade eine verlängerte
Weite in ihrem herausgezogenen Zustand. Natürlich ist hier zur Darstellung des
zweiten Außentotpunktes
eine zweite äußere Sperreinrichtung
mit einem Anschlag erforderlich. Da sich die beiden inneren Schienen
in der ersten Stufe des Herausziehens aus der Außenschiene bis zum ersten Außentotpunkt
als Ganzes in der Außenschiene
bewegen, ist eine dritte Sperrvorrichtung zwischen der Mittel- und
der Innenschiene vorgesehen, die in der zweiten Stufe des Herausziehens
vom ersten Außentotpunkt
bis zum zweiten Außentotpunkt gelöst wird.
Das Hineinschieben des Führungssatzes erfolgt
in ähnlicher
Weise ebenfalls in zwei Stufen aber in umgekehrter Folge: Zuerst
wird die Innenschiene vom zweiten Außentotpunkt in die Mittelschiene
bis zum ersten Außentotpunkt
hineingeschoben. Dann wird die Innenschiene zusammen mit der Mittelschiene
in die Außenschiene
bis zum Innentotpunkt eingeschoben. Die Hineinschiebung der Mittelschiene
vom ersten Außentotpunkt
in die Außenschiene
bis zum Innentotpunkt erfolgt normalerweise manuell durch eine Ausübung einer
Kraft. Jedoch ist es auch bekannt, in der späteren Phase der zweiten Stufe
des Hineinschiebens, bei dem die Mittelschiene zusammen mit der
Innenschiene vom ersten Außentotpunkt
in die Außenschiene
bis zum Innentotpunkt eingezogen wird, das Hineinschieben der Mittelschiene
im übrigen
Hub selbsttätig
(d.h. ohne weitere Ausübung
einer Kraft) durch eine federbelastete Rückstellfeder zu erzielen, die
beim Herausziehen der Mittelschiene aus der Außenschiene vorgespannt und
beim Hineinschieben der Mittelschiene in die Außenschiene wieder entspannt
wird. Eine solche federbelastete Selbstrückstellung setzt eine lösbare Kupplung
zwischen der Rückstellfeder
und der Mittelschiene voraus, die nach Erreichen einer Schaltstellung
die vorgespannte Rückstellfeder
gegen ihre Federkraft in der Außenschiene
in dieser Schaltstellung hält
und beim Hineinschieben der Mittelschiene in die Außenschiene
am Ende der ersten Phase gelöst
wird, wodurch die Mittelschiene ohne eine weitere Kraftausübung durch
die Federkraft in die Außenschiene
bis zum Innentotpunkt eingezogen wird. Dabei ist zu bemerken, dass
die selbsttätige Rückstellung
nicht über
die gesamte zweite Stufe, sondern lediglich in der späteren Phase
der zweiten Stufe des Hineinschiebens stattfindet, weil die Rückstellfeder
nicht durch die Mittelschiene über
ein Kupplungselement soweit bis zum ersten Außentotpunkt, sondern nur in
eine Schaltstellung kurz vor dem ersten Außentotpunkt ausgedehnt vorgespannt wird,
in der sie vom Kupplungselement entkoppelt und mit der Außenschiene
gekoppelt und in der Schaltstellung in ihrem verspannten Zustand
gehalten ist. Falls die Rückstellfeder über die
gesamte zweite Stufe des Hineinschiebens wirkt, wird die Stabilisierung
und die Sicherung der Mittelschiene in der Außenschiene im ersten Außentotpunkt
erschwert. Wenn man zur Erhöhung
der Stabilisierung die elastische Selbsthemmung im ersten Außentotpunkt
verstärkt,
so ist dementsprechend eine weit stärker erhöhte Kraft zur Überwindung
der erhöhten
Selbsthemmung beim Hineinschieben erforderlich. Deshalb ist eine
Kupplung zwischen der Rückstellfeder
und der Mittelschiene zur Herstellung einer elastischen Selbsthemmung
in der Schaltstellung erforderlich. Als Kupplung dienen eine mit
der Mittelschiene kuppelbare Sperre, an der das vordere Ende der
Rückstellfeder
verankert ist, und ein an der Mittelschiene schwenkbar gelagertes
Kupplungselement. Die Sperre ist in einer in der Außenschiene
befestigten Gleitführung
geführt,
die kürzer
ist als die Außenschiene.
Deshalb kann die Sperre nur durch die Mittelschiene bis zu einer
durch die Gleitführung
begrenzte Schaltstellung, aber nicht bis zum ersten Außentotpunkt
mitbewegt werden. Wenn die Mittelschiene aus der Außenschiene
herausgezogen wird, so wird beim Erreichen der Schaltstellung die
Sperre in eine dort vorgesehene Kerbe eingreifen und von der Mittelschiene
entkoppelt.
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Es
wurden zahlreiche Selbstrückstellungen dieser
Gattung bekannt. Dazu zählen
die taiwanesischen Veröffentlichungen
179798, 199300, 221731, 265569, 348453, 444551, 468437, 493406,
502588, 504988, 525453, 525454, 538715, 551088, 556523, 566128,
564720, M243105, M244806, M245865, M249559, M251524, M254150, M261102,
M264932, M268984, M272454, M275755, M280715, M281524, und I231749,
und die taiwanesischen Offenlegungen 200425859, 200425861, 200500032,
und 200520710, sowie die USPS 5015048, 5020868, 5040833,5040858,5207781,
5240318, 5302016, 5364179, 5474375, 5580138, 6054205B1, 6340078B1,
6629738B2, 6652050B2, 6672692B2, 6712435B2, 6733097B2, 6736471B2,
6799817B1, 6846053B2, 6953233B2, 6971729B1, und die Offenlegungen
2004/0183411A1, 2004/0239218A1, 2005/0104492A1, 2005/0231083A1,
sowie das europäische
Patent EP0743032B1.
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Nachteilig
ist bei der Selbstrückstellung, dass
die Sperre in der Schaltstellung infolge einer Rüttelung oder eines Stoßes nicht
wie erwartet richtig in die Kerbe eingreifen kann, sondern in unerwünschter
Weise aus dieser entkuppelt wird. Infolgedessen tritt eine Selbstrückstellung
beim späteren
Hineinschieben nicht auf. Unter Umständen kann dies zu einer Störung oder
einer Hemmung führen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Selbstrückstellung
in der späteren Phase
der zweiten Stufe des Hineinziehens einer Schublade in einen Tisch
zu schaffen. Insbesondere soll im Falle, in welchem die Sperre nach
Erreichen der Schaltstellung nicht richtig in die Kerbe eingreift, eine
Hemmung oder Verstopfung durch die ungekuppelte Sperre beim Hineinschieben
der Mittelschiene in die Außenschiene
vermieden werden.
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Gelöst wird
die Aufgabe erfindungsgemäß durch
eine selbsttätige
Rückstellvorrichtung
zum Rückstellen
einer Mittelschiene in eine Außenschiene
eines dreilagigen Führungssatzes
mit einer Außenschiene,
einer in dieser verschiebbar geführten Mittelschiene,
und einer in der Mittelschiene verschiebbar geführten Innenschiene, umfassend
eine in der Außenschiene
befestigte Gleitführung
mit mehreren Fixationsmitteln, denen die Fixationsaussparungen der
Außenschiene
zugeordnet sind, einer Führungsnut,
und zwei Kerben, eine in der Gleitführung verschiebbar gehaltene
Sperre 1 mit zwei Gleitansätzen, zwei Widerhaken, einer
Ausnehmung und einem Anschlag, und ein in der Mittelschiene schwenkbar gelagertes
federelastisches Kupplungselement mit einer Feder, einem Gelenkstift,
und zwei Fingern, sowie eine Rückstellfeder,
die an ihrem hinteren Ende in der Außenschiene und an ihrem äußeren Ende
an der Sperre 1 befestigt ist, wobei die Rückstellfeder
das selbsttätige
Hineinziehen der Mittelschiene in der späteren Phase ihres Hineinziehens in
die Außenschiene
von einer Schaltstellung bis zu ihrem Innentotpunkt bewirkt, wobei
das Kupplungselement in der Schaltstellung mit seinen Fingern in
der Ausnehmung der Sperre eingreift und mit dem Finger an ihrem
Anschlag anliegt, und wobei die Mittelschiene einen Ansatz für das Kupplungselement
aufweist.
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Alternativ
hierzu kann die Aufgabe erfindungsgemäß durch eine selbsttätige Rückstellvorrichtung
zum Rückstellen
einer Mittelschiene in eine Außenschiene
eines dreilagigen Führungssatzes
mit einer Außenschiene,
einer in dieser verschiebbar geführten
Mittelschiene, und einer in der Mittelschiene verschiebbar geführten Innenschiene
gelöst
werden, die eine in der Außenschiene
befestigte Gleitführung mit
mehreren Fixationsmitteln, denen die Fixationsaussparungen der Außenschiene
zugeordnet sind, einer Führungsnut,
und zwei Kerben, eine in der Gleitführung verschiebbar gehaltene
Sperre 1 mit zwei Gleitansätzen, zwei Widerhaken, einer
Ausnehmung und einem Anschlag, und ein in der Mittelschiene schwenkbar
gelagertes federelastisches Kupplungselement mit einer Feder, einem
Gelenkstift, und zwei Fingern, sowie eine Rückstellfeder umfasst, die an
ihrem hinteren Ende in der Außenschiene
und an ihrem äußeren Ende
an der Sperre befestigt ist, wobei die Rückstellfeder das selbsttätige Hineinziehen der
Mittelschiene in der späteren
Phase ihres Hineinziehens in die Außenschiene von einer Schaltstellung
bis zu ihrem Innentotpunkt bewirkt, wobei das Kupplungselement in
der Schaltstellung mit seinen Fingern in der Ausnehmung der Sperre
eingreift und mit dem Finger an ihrem Anschlag anliegt, wobei die Mittelschiene
einen Ansatz für
das Kupplungselement aufweist, wobei eine durch ein Federelement federbelastete,
zwischen der Mittelschiene und der Nebenschiene schwenkbar gehaltene
Sperrklinke mit Haken und ein in der Innenschiene geformter Anschlag
vorgesehen sind, und wobei ein Haken bei der im Außentotpunkt
liegenden Innenschiene in einer Kerbe des Anschlags eingreift.
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Eine
Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Fixationsmittel
der Gleitführung
ein Vorsprung und die Fixationsaussparungen der Außenschiene
ein Durchbruch mit einem Anschlag sind.
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Gemäß einer
anderen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Fixationsmittel
der Gleitführung
Positionierrippen und die Fixationsaussparungen der Außenschiene
Positioniersschlitze sind, in die die Positionierrippen eingreifen.
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Nach
einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass die Fixationsmittel der
Gleitführung
Zapfen und die Fixationsaussparungen der Außenschiene Löcher sind.
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Des
weiteren kann vorgesehen sein, dass die Fixationsmittel der Gleitführung Positionierhaken und
die Fixationsaussparungen der Außenschiene Positionierschlitze
sind.
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Gegenüber dem
Stand der Technik hat die Erfindung die Vorteile, dass eine einwandfreie Selbstrückstellung
beim Hineinschieben der Mittelschiene in die Außenschiene erreicht wird, und
dass ein Fehler infolge einer erfolglosen Kupplung der Sperre mit
der Außenschiene
in ihrer Schaltstellung nicht zu einer Störung führen und leicht durch ein Hineinschieben
behoben werden kann.
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Die
Erfindung wird anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsformen
naher erläutert.
Es zeigen:
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1 in
perspektivischer Ansicht einer Außenschiene und eine davon getrennte
Mittelschiene eines dreilagigen Führungssatzes mit einer erfindungsgemäßen Selbstrückstellung,
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2 in
perspektivischer Explosionsansicht die außenschienenseitigen Bauteile
der Selbstrückstellung
in 1,
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3 in
perspektivischer Ansicht des Kupplungselements der Selbstrückstellung
mit der Mittelschiene und der Nebenschiene,
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4 bis 7 im
Längsschnitt
die verschiedenen Stellungen der Mittelschiene in der Außenschiene,
jeweils mit völlig
in der Außenschiene eingezogener
Mittelschiene, mit teilweise davon herausgezogener Mittelschiene
mit in der Sperre eingekuppeltem bzw. von diesem entkuppelten Kupplungselement,
und mit teilweise darin eingeschobener Mittelschiene mit in der
Sperre eingekuppeltem Kupplungselement,
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8 bis 11 im
Längsschnitt
der verschiedenen Stellungen der Mittelschiene in der Außenschiene
im Falle der Behebung der Störung
nach einer erfolgloser Einkupplung der Sperre in die Kerbe, jeweils
mit von der Außenschiene
teilweise herausgezogenen Mittelschiene aber mit durch Fehler in die
Ausgangsstellung zurückgezogener
Sperre (8), und mit in die Außenschiene
eingeschobener Mittelschiene mit zum Kontakt mit der Sperre kommendem
(9) oder teilweise in der Sperre eingreifendem
(10) Kupplungselement, sowie mit wieder von der
Außenschiene
herausgezogener Mittelschiene mit dadurch in die Schaltstellung
mitbewegter Sperre (11), 12 eine
Explosionsansicht einer Variante der Mittelschiene mit einer Sperrvorrichtung,
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13 eine
perspektivische Ansicht der Mittelschiene und der Innenschiene der
Ausführungsform
in 12,
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14 bis 16 im
Längsschnitt
die Ausführungsform
in 12 jeweils mit teilweise, nahezu völlig, und
völlig
in der Mittelschiene eingeschobener Innenschiene mit vor den Haken
stehendem bzw. mit den Haken zum Kontakt kommendem und durch den hinteren
Haken hintergegriffenem Anschlag,
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17 in
perspektivischer Ansicht eine Variante der Federbelastung der Sperrklinke
in 12,
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18 in
perspektivischer Ansicht eine Variante der Sicherung der Gleitführung in
der Außenschiene,
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19 bis 21 die
verschiedenen Varianten der Federung des Kupplungselements.
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Wie
aus den 1 und 2 ersichtlich,
erfolgt die Selbstrückstellung
der Mittelschiene 5 in die Außenschiene 4 durch
eine Rückstellfeder 15,
deren hinteres Ende an der Außenschiene 4 und
deren vorderes Ende an einer Sperre 1 in Form eines schwenkbaren
Gleitschuhs befestigt ist, welche in einer in der Außenschiene 4 befestigten
Gleitführung 2 verschiebbar
gehalten ist, die eine kürzere
Länge aufweist
als die Außenschiene 4.
Die Mittelschiene 5 weist dementsprechend ein darin befestigtes
federelatisches Kupplungselement 3 auf, das in der früheren Phase
(d.h. vor dem Erreichen der Schaltstellung) der ersten Stufe des
Herausziehens mit der Sperre 1 eingekoppelt und in der
späteren
Phase der ersten Stufe sowie in der zweiten Stufe des Herausziehens
von dieser entkoppelt werden kann. Wie es dem Fachmann bekannt ist,
bleibt die Innenschiene (nicht gezeigt) in der früheren Phase
der ersten Stufe des Herausziehens immer in Kupplung mit der Mittelschiene 5 stehen.
Deshalb wird die Mittelschiene 5 zusammen mit der Innenschiene
von der Außenschiene 4 herausgezogen,
wenn man die Innenschiene vom Innentotpunkt nach außen zieht.
Wird die Innenschiene und damit die Mittelschiene 5 vom in 4 gezeigten
Innentotpunkt (d.h. im völlig
hineingeschoben Zustand des Führungssatzes)
aus der Außenschiene 4 herausgezogen,
so wird die Sperre durch das mit ihr in Kupplung stehende Kupplungselement 3 in
Mitbewegung gebracht und in der Gleitführung 2 nach außen bis
zu einer in 5 gezeigten "Schaltstellung" kurz vor dem Außentotpunkt gezogen, wodurch
die Rückstellfeder 15 vorgespannt
wird (siehe 5). In der Schaltstellung wird
bei einem weiteren Herausziehen der Innenschiene (und damit der
Mittelschiene 5) die Sperre 1 vom Kupplungselement 3 entkoppelt
und mit der Außenschiene 4 gekoppelt,
indem sie durch das Kupplungselement 3 geschwenkt wird
und in eine dort vorhandene Kerbe 23 der Gleitführung 2 eingreift
(6). Nach Erreichen der Schaltstellung kann die
Mittelschiene 5 in der späteren Phase der ersten Stufe
noch weiter um eine kurze Strecke bis zum ersten Außentotpunkt
herausgezogen werden. In dieser Strecke wird die Rückstellfeder 15 nicht
weiter fester vorgespannt. Gleichfalls findet in dieser Strecke
noch keine selbsttätige
Rückstellung
beim Hineinziehen der Mittelschiene 5 in die Außenschiene
statt.
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Wird
die Mittelschiene vom ersten Außentotpunkt
in die Außenschiene
bis zur Schaltstellung eingeschoben, so wird die Sperre 1 durch
das Kupplungselement 3 von der Kerbe 23 ausgeschwenkt und
wieder mit diesem gekoppelt. Dies hat zur Folge, dass die Mittelschiene 5 (und
damit die darin liegende Innenschiene) durch die Rückstellfeder 15 bis
in die Ausgangstellung in 4 hineingezogen
wird.
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Eine
wesentliche Besonderheit der Erfindung besteht darin, dass bei einem
erfolglosen Eingriff der Sperre 1 in die Kerbe 23 beim
Herausziehen der Mittelschiene 5 über die Schaltstellung die
bereits von der Mittelschiene 5 entkuppelte Sperre 1,
welche dann durch die Rückstellfeder 15 in
ihre Ausgangsstellung (8) zurückgezogen wird, einfach durch ein
Hineinschieben der Mittelschiene 5 in die Außenschiene
bis zur Nähe
ihres Innentotpunktes (siehe 9) wieder
mit der Mittelschiene in Kupplung gebracht und durch diese wieder
in die Schaltstellung mitbewegt wird, wo die Sperre 1 nun
in die Kerbe 23 eingreifen kann. Beim Stand der Technik
kann die in ihrer Ausgangsstellung liegende Sperre 1 beim
Hineinschieben der Mittelschiene 5 zu einer Hemmung oder
Verstopfung der Mittelschiene 5 führen. Damit das Kupplungselement 3 beim
Hineinschieben der Mittelschiene 5 bis zur Nähe ihres
Innentotpunktes, wo der hintere Finger 31 des Kupplungselementes 3 in
Kontakt mit dem Anschlag 14 der Sperre 1 kommt, ungehindert über den
Anschlag 14 "überschnappen" und in die hinter
diesem liegende Ausnehmung 13 einkuppeln kann, weist der
hintere Finger 31 eine schräge hintere Flanke und der Anschlag 14 dementsprechend
eine schräge
vordere Flanke auf. Deshalb kann der hintere Finger 13 des
Kupplungselements 3 den Anschlag 14 problemlos überfahren
und in die Stellung in 10 eintreten. Es ist zu bemerken, dass
es nicht erforderlich ist, die beiden Finger 31, 32 in
die Ausnehmung 13 zurückzustellen,
wie es in 4 gezeigt ist, um dann die Sperre 1 wieder
in ihre Schaltstellung zu bringen. Vielmehr kann man bereits in
der Stellung in 10, in der nur der hintere Finger 31 in
der Ausnehmung 13 liegt, die Mittelschiene 5 herausziehen,
wodurch die Sperre 1 an ihrem Anschlag 14 nun
durch den hinteren Finger 31 in ihre Schaltstellung mitgenommen
wird (siehe 11).
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Die
weiteren Einzelheiten der Erfindung werden im Detail näher erläutert.
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Die 1 bis 3 stellen
eine erste Ausführungsform
der Erfindung dar. Eine Gleitführung 2 ist
starr in der Außenschiene 4 befestigt.
Die Befestigung erfolgt durch zwei Zapfen 25, die jeweils
in ein Loch 44 der Außenschiene 4 geführt sind,
und zwei an der Gleitführung 2 angeformte
Positionierrippen 21, die jeweils in einen Positionierschlitz 41 der
Außenschiene 4 eingreifen,
sowie durch einen Vorsprung 24 der Gleitführung 2,
der in einem Durchbruch 42 der Außenschiene 4 eingreift.
Die Gleitführung 2 weist
zudem eine Führungsnut 22,
in der die Sperre 1 mit ihren zwei Gleitansätzen 11 verschiebbar
geführt
ist, und zwei Kerben 23 auf. Die Sperre 1 weist
ferner zwei Widerhaken 12 und eine Ausnehmung 13 auf.
Die Außenschiene 4 weist
neben den zwei Positionierschlitzen 41 und dem Durchbruch 42 auch
einen Anschlag 43 auf. Die Rückstellfeder 15 ist an
ihrem vorderen Ende an der Sperre 1 befestigt. Eine Nebenschiene 51 ist
auf übliche
Weise an der Mittelschiene 5 befestigt. Ein federelastisches
Kupplungselement 3 ist zwischen der Mittelschiene 5 und der
Nebenschiene 51 gehalten. Das Kupplungselement 3 weist
zwei Finger 31, 32, eine Schwenkachse 33,
und eine Federzunge 34 auf. Die Nebenschiene 51 weist
einen Ansatz 52 auf, an dem der Finger 31 anliegt.
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Die 4 bis 7 zeigen
die Erfindung im normalen Betrieb, d.h. die Sperre 1 greift
wie erwartet nach Erreichen ihrer Schaltstellung in die Kerbe 23 ein.
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In 4 liegt
die Mittelschiene 5 in ihrem Innentotpunkt (beim völlig hineingeschobenen
Führungssatz).
Das Kupplungselement 3 ist unter eigener Federwirkung der
Federzunge 34 mit ihren beiden Fingern 31, 32 in
der Ausnehmung 13 der Sperre 1 eingekoppelt, wobei
der vordere Finger 32 an der steilen hinteren Flanke des
Anschlags 14 anliegt.
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Wird
die Mittelschiene 5 zusammen mit der mit ihr eingekuppelten
Innenschiene bis zu einer Schaltstellung in der Endstellung der
Gleitführung 2 (5)
vor ihrem ersten Außentotpunkt
herausgezogen, so wird die Sperre 1 um einen kleinen Winkel geschwenkt
und greift mit ihrem Widerhaken 12 in eine dort vorgesehene
Kerbe 23 der Gleitführung 2 ein,
wodurch sie von der Mittelschiene 5 entkuppelt wird. Nun
bleibt die Sperre 1 in dieser Schaltstellung, und die Rückstellfeder 15 wird
in dieser maximal gespannten Stellung gehalten. Die nun von der
Sperre 1 entkuppelte und damit nicht mehr durch die Rückstellfeder 15 belastete
Mittelschiene 5 kann weiter bis zu ihrem Außentotpunkt
herausgezogen werden (6).
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Wenn
die Mittelschiene 5 in die Außenschiene 4 hineingeschoben
wird, wirkt in der ersten Phase des Hineinziehens vom Außentotpunkt
bis zur Schaltstellung die Federkraft der Rückstellfeder 15 auf
die Mittelschiene 5 nicht ein, und eine Ausübung einer
Kraft ist noch erforderlich. Beim Erreichen der Schaltstellung in 7 greifen
die beiden Finger 31, 32 des Kupplungselements 3 nacheinander
in die Ausnehmung 13 der Sperre 1 ein und schwenken
sie aus der Kerbe 23 heraus. Hierdurch wird die Sperre 1 wieder
von der Außenschiene 4 entkuppelt
und mit der Mittelschiene 5 eingekuppelt. Dies hat zur
Folge, dass die Mittelschiene 5 in der zweiten Phase ohne eine
weitere Kraftausübung
durch die Rückstellfeder 15 bis
zu ihrem Innentotpunkt in 4 zurückgezogen
wird.
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Tritt
beim Herausziehen der Mittelschiene 5 aus der Außenschiene 4 in
die Schaltstellung ein Fehler auf, was zur Folge hat, dass die Sperre 1 während ihrer
Entkupplung vom Kupplungselement 3 nicht in die Kerbe 23 eingreift,
so wird die Sperre 1 durch die Rückstellfeder 15 in
ihre Ausgangsstellung zurückgezogen
(8). Beim Stand der Technik kann dies zu einer
Hemmung oder Verstopfung führen.
Mit der Erfindung ist dies nicht der Fall. Man kann den Fehler leicht
beheben, indem man die Mittelschiene 5 soweit in die Außenschiene 4 hineinschiebt,
bis das Kupplungselement 3 an seinem hinteren Finger mit
dem Anschlag 14 der Sperre 1 in Kontakt kommt
(9), wodurch der hintere Finger federnd über den
Anschlag überschnappt
und in die hinter diesem liegende Ausnehmung 13 eingreift (10.)
Danach wird die Mittelschiene 5 wieder nach außen bis
zur Schaltstellung in 11 gezogen, wodurch die Sperre 1 durch
das Kupplungselement 3 in diese Stellung mitbewegt wird
und in die Kerbe 23 eingreift.
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Natürlich kann
man ungeachtet des Fehlers die Sperre 1 in ihrer Ausgangstellung
bleiben lassen und die Schublade weiter herausziehen. In diesem Falle
wird nur der Verlust der Selbstrückstellung
der Schublade in der späteren
Phase der zweiten Stufe des Hineinziehens in Kauf genommen. Trotzdem wird
schließlich
spätestens
beim Hineinschieben der Mittelschiene die Sperre 1 wieder
mit dem Kupplungselement 3 in Kupplung gebracht, und die Schublade
ist beim nächsten
Herausziehen der Mittelschiene wieder selbstrückstellungsfähig.
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12 bis 16 illustriert
eine andere Ausführungsform
der Erfindung, mit dem Unterschied, dass eine spezielle Sperrvorrichtung
zur Stabilisierung der Innenschiene 6A im zweiten Außentotpunkt vorgesehen
ist, in dem die Schublade völlig
herausgezogen ist. Die Sperrvorrichtung umfasst im wesentlichen
eine federbelastete, zwischen der Mittelschiene 5A und
der Nebenschiene 51A schwenkbar gehaltene Sperrklinke 7 und
einen in der Innenschiene 6A geformten Anschlag 61A.
Nahezu alle Bauteile der Sperrvorrichtung sind in den getrennten
Erfindungen der Anmelderin zu finden. Deshalb kann für ihre detaillierten
Einzelheiten auf die anderen Patentanmeldungen der Anmelderin verwiesen
werden. Die Sicherung (die federnde Hemmung) der Innenschiene 6A in
ihrem Außentotpunkt
gegen ein unerwünschtes
Hineinschieben erfolgt in aus dem genannten Stand der Technik bekannter
Weise durch die Sperrklinke 7 und eine schwenkbar in der
Innenschiene gelagerte, nicht mit Bezugszeichen bezifferte Sperre
(13 und 15). Wird
die Innenschiene 6A vom zweiten Außentotpunkt über die
Stellung in 14 bis zur Stellung in 15 eingeschoben,
so werden die beiden Haken 71 der Sperrklinke 7 durch den
Anschlag 61A hochgehoben. Mit einem weiteren Hineinschieben
der Innenschiene 6A in ihre innere Endstellung in der Mittelschiene 5A in 16 sinkt der
hintere Haken 71 in die Kerbe des Anschlags 61A ab,
wodurch eine Kupplung zwischen der Innenschiene 6A und
der Mittelschiene 5A hergestellt wird und ein Herausziehen
der Innenschiene 6A aus der Mittelschiene 5A nur
bei im ersten Außentotpunkt
liegender Mittelschiene 5A möglich ist.
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Die
schwenkbare Lagerung der Sperrklinke 7 in der Mittelschiene 5A erfolgt
durch einen Gelenkstift 73. Die beiden Haken 71 sind
als Widerhaken mit einer sanften vorderen Flanke und einer steilen
hinteren Flanke ausgebildet. Deshalb können die beiden Haken 71 beim
Hineinschieben der Innenschiene 6A mit ihrer sanften vorderen
Flanke problemlos über
die schräge
Flanke des Anschlags 61A übergleiten, während die
steile hintere Flanke des Hakens 71 dem Herausziehen der
Innenschiene 6A entgegenwirkt (16).
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In
der Ausführungsform
in 12 bis 16 erfolgt
die Federbelastung der Sperrklinke 7 durch eine Blattfeder 72.
Jedoch kann als Federelement statt einer Blattfeder 72 eine
Torsionsfeder 72A eingesetzt werden (17).
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18 zeigt
eine Variante der Befestigung der Gleitführung 2A in der Außenschiene 4A,
mit dem Unterschied, dass die Gleitführung 2A vier Positionierhaken 26A aufweist, die
jeweils in eine der vier Positionierschlitze 45A der Außenschiene 4A eingreifen.
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Die 19 bis 21 illustrieren
jeweils eine Variante 3A, 3B, 3C des
Kupplungselements 3, mit dem Unterschied, dass die Federwirkung
nicht durch eine federelastische Zunge 34, sondern jeweils durch
eine Blattfeder 35A (19), eine
Zugfeder 35B (20), oder eine Torsionsfeder 35C (21) erfolgt.
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- 1
- Sperre
- 11
- Gleitansätzen
- 12
- Widerhaken
- 13
- Ausnehmung
- 14
- Anschlag
- 15
- Rückstellfeder
- 2
- Gleitführung
- 21
- Positionierrippen
- 22
- Führungsnut
- 23
- Kerbe
- 24
- Vorsprung
- 25
- Zapfen
- 2A
- Gleitführung
- 26A
- Positionierhaken
- 3
- Kupplungselement
- 31
- Finger
- 32
- Finger
- 33
- Schwenkachse
- 34
- Federzunge
- 3A
- Variante
- 35A
- Blattfeder
- 3B
- Variante
- 35B
- Zugfeder
- 3C
- Variante
- 35C
- Torsionsfeder
- 4
- Außenschiene
- 41
- Positionierschlitz
- 42
- Durchbruch
- 43
- Anschlag
- 44
- Loch
- 4A
- Außenschiene
- 45A
- Positionierschlitze
- 5
- Mittelschiene
- 51
- Nebenschiene
- 52
- Ansatz
- 5A
- Mittelschiene
- 51A
- Nebenschiene
- 6A
- Innenschiene
- 61A
- Anschlag
- 7
- Sperrklinke
- 71
- Haken
- 72
- Blattfeder
- 73
- Gelenkstift
- 7A
- Sperrklinke
- 72A
- Torsionsfeder