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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft einen Rücksteller für eine Gleitschiene, insbesondere einen bei einer Gleitschiene eingesetzten Rücksteller, bei dem ein feststehender Sitz und ein gleitender Sitz in Querrichtung miteinander verbunden und positioniert werden können, was für die automatisierte Herstellung vorteilhaft ist.
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Stand der Technik
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1 zeigt einen herkömmlichen Rücksteller für eine Gleitschiene, der aus einem feststehenden Sitz A, einem gleitenden Sitz B und einem mit dem feststehenden und gleitenden Sitz A, B verbundenen Puffer C besteht. An zwei Seiten des feststehenden Sitzes A ist jeweils ein Gleitteil A1 angeordnet, und an zwei inneren Seiten des gleitenden Sitzes B ist jeweils eine Verschiebungsaussparung B1 angeordnet, wobei die Verschiebungsaussparungen B1 jeweils mit den Gleitteilen A1 verbunden sind, sodass der gleitende Sitz B am feststehenden Sitz A hin und her verschoben werden und den Puffer C betätigen kann. Da der Rücksteller die Gleitschiene begrenzen soll, ist im Inneren des gleitenden Sitzes ein Schwenkelement D schwenkbar gelagert, wobei am Schwenkelement D ein Begrenzungsstück D1 angeordnet ist. Am feststehenden Sitz A sind ein Gleitkanal A2 und eine an einer Seite des Gleitkanals A2 ausgebildete Ausnehmung A3 angeordnet, sodass das Begrenzungsstück D1 im Gleitkanal A2 verschoben und in die Ausnehmung A3 eingeschwenkt werden kann. Der Gleitkanal A2 dient sowohl als Raum für das Begrenzungsstück D1 zum Verschieben als auch zum Begrenzen des Verschiebungsbereiches des gleitenden Sitzes B. Aus diesem Grund müssen der feststehende und gleitende Sitz A, B übereinander angeordnet miteinander verbunden werden. Das eine Gleitteil A1 an einer Seite des feststehenden Sitzes A wird schräg in die eine Verschiebungsaussparung B1 an einer Seite des gleitenden Sitzes B gesteckt. Weiter wird das eine Gleitteil A1 an der anderen Seite des feststehenden Sitzes A mit der Verschiebungsaussparung B1 verbunden, damit das Begrenzungsstück D1 sich im Gleitkanal A2 befinden kann. Der Zusammenbau des Rückstellers muss in mehreren Richtungen und Winkeln durchgeführt werden, sodass es schwer ist, den Rücksteller durch eine Automatisierungseinrichtung zusammenzubauen. Zudem muss der Puffer C mit dem feststehenden und gleitenden Sitz A, B verbunden werden, wobei der Puffer C erst nach der Verbindung des feststehenden Sitzes A mit dem gleitenden Sitz B schräg zwischen den feststehenden Sitz A und den gleitenden Sitz B gesteckt wird. Dadurch wird der Zusammenbau aufwändiger.
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Die Gebrauchsmusterschrift
DE 202010011797 U1 und die Übersetzung
DE 112008001880 T5 einer internationalen Patentanmeldung offenbaren automatisch rückstellbare Auszugsschienen, die mit einem ersten Auszugelement und einem zweiten Auszugelement, das relativ zum ersten gleitend verschiebbar ist, ausgestattet sind und eine Selbstschließmechanik aufweisen.
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Die Patentanmeldungsveröffentlichung
US 2007/0182292 A1 offenbart einen automatischen Rückzugsmechanismus für eine Schublabe. Ferner ist ein Verriegelungsmechanismus für eine Ausziehführungsgarnitur einer Schublade bereitgestellt. Wenn eine Schublade ausgezogen wird, werden die verbleibenden Schubladen automatisch in ihrer Ursprungsposition gehalten.
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Die Patentanmeldungsveröffentlichungen
WO 2009/092290 A1 und
CN 103445528 A beschreiben ebenfalls automatisch rückstellbare Auszugsschienen.
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Aufgabe der Erfindung
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Rücksteller für eine Gleitschiene zu schaffen, bei dessen feststehendem Sitz ein Gleitkanal und eine Montageaussparung angeordnet sind, die in Verbindung stehen, sodass zum Verbinden eines gleitenden Sitzes mit dem feststehenden Sitz in Querrichtung ein Begrenzungsstück eines im gleitenden Sitz schwenkbar gelagerten Schwenkelements von der Montageaussparung in den Gleitkanal geschoben werden kann, wodurch der Zusammenbau des feststehenden und gleitenden Sitzes vereinfacht wird, sodass eine Herstellung mit einer Automatisierungseinrichtung ermöglicht wird.
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Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, einen Rücksteller für eine Gleitschiene zu schaffen, bei dem ein Puffer vor dem Verbinden eines gleitenden Sitzes mit einem feststehenden Sitz im Voraus in einem Aufnahmeraum des gleitenden Sitzes positioniert wird, sodass der gleitende Sitz beim Verbinden mit dem feststehenden Sitz in Querrichtung gleichzeitig mit dem Puffer verbunden wird, wodurch der Herstellungsprozess weiter vereinfacht wird.
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Technische Lösung
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Rücksteller für eine Gleitschiene mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Der erfindungssgemäße Rücksteller für eine Gleitschiene umfasst einen feststehenden Sitz, einen gleitenden Sitz und ein Schwenkelement. Das feststehende Sitz weist eine Basis und ein sich von einer Seite der Basis erstreckendes Führungsteil auf, wobei an zwei Seiten des Führungsteils jeweils ein Gleitteil angeordnet ist, wobei an der der Basis zugewandten Seite des Führungsteils ein Gleitkanal und an der der Basis abgewandten Seite des Führungsteils eine Montageaussparung angeordnet ist, wobei der Gleitkanal und die Montageaussparung in Verbindung stehen, wobei die Montageaussparung mit dem Distalende des Fühurngsteils verbunden ist, wobei das Distalende des Fühurngsteils eine Einstecköffnung bildet, wobei an der zwischen dem Gleitkanal und der Montageaussparung befindlichen Unterfläche des feststehenden Sitzes ein Stopper angeordnet ist, wobei an der der Montageaussparung zugewandten Seitenoberfläche des Stoppers eine schräge Führungsfläche und an der dem Gleitkanal zugewandten Seitenoberfläche des Stoppers eine Stoppfläche angeordnet ist. Der gleitende Sitz weist ein Gleitteil auf, auf dem ein Aufnahmeraum angeordnet ist, wobei beim Gleitteil jeweils eine Verschiebungsaussparung beiderseits des Aufnahmeraums des Gleitteils angeordnet ist. Das Schwenkelement weist einen Grundkörper auf, auf dessen Oberfläche ein Begrenzungsstück angeordnet ist, wobei der Grundkörper im Aufnahmeraum des gleitenden Sitzes schwenkbar gelagert ist.
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Zum Zusammenbau des gleitenden Sitzes mit dem feststehenden Sitz wird der feststehende Sitz so zum Annähern der Seiten des gleitenden Sitzes gebracht, dass die Verschiebungsaussparungen mit den Gleitteilen des feststehenden Sitzes verbunden werden. Gleichzeitig tritt das Begrenzungsstück über die Einstecköffnung in die Montageaussparung ein, überschreitet weiter den Stopper und tritt letztendlich in den Gleitkanal ein, sodass der feststehende und gleitende Sitz in einer einzigen Richtung zusammengebaut werden können.
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Erfindungsgemäß ist im Aufnahmeraum des gleitenden Sitzes ein Puffer angeordnet, der einen Zylinder und eine Pleuelstange aufweist. Der Zylinder ist am Gleitteil des gleitenden Sitzes positioniert. Das Distalende der Pleuelstange ist mit Befestigungsscheiben, die an einer Seite des Führungsteils des feststehenden Sitzes angeordnet sind, verbunden.
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Figurenliste
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- 1 zeigt eine Explosionsdarstellung eines herkömmlichen Rückstellers für eine Gleitschiene,
- 2 zeigt eine perspektivische Außenansicht eines erfindungsgemäßen Rückstellers für eine Gleitschiene,
- 3 zeigt eine Explosionsdarstellung eines erfindungsgemäßen Rückstellers für eine Gleitschiene,
- 4 zeigt eine perspektivische Außenansicht eines feststehenden Sitz des erfindungsgemäßen Rückstellers,
- 5 zeigt einen gleitenden Sitz, ein Schwenkelement und einen Puffer des erfindungsgemäßen Rückstellers in einer Explosionsdarstellung,
- 6 zeigt eine Schnittansicht eines feststehenden Sitzes und eines gleitenden Sitzes des erfindungsgemäßen Rückstellers vor dem Zusammenbau,
- 7 zeigt eine Schnittansicht eines feststehenden Sitzes und eines gleitenden Sitzes des erfindungsgemäßen Rückstellers im zusammengebauten Zustand,
- 8 zeigt eine schematische Darstellung der Begrenzung der Verschiebung des erfindungsgemäßen Rückstellers beim Gleiten und
- 9 zeigt eine Schnittansicht eines Teils des erfindungsgemäßen Rückstellers.
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Detaillierte Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
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Im Folgenden werden Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung anhand der detaillierten Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels und der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Die Erfindung ist nicht auf die Beschreibung des bevorzugten Ausführungsbeispiels und die beigefügten Zeichnungen beschränkt.
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Wie in 2 bis 5 gezeigt ist, umfasst der erfindungsgemäße Rücksteller für eine Gleitschiene einen feststehenden Sitz 1, einen gleitenden Sitz 2, ein Schwenkelement 3 und einen Puffer 4.
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Der feststehende Sitz 1 weist eine Basis 11 und ein sich von einer Seite der Basis 11 erstreckendes Führungsteil 12 auf, wobei an zwei Seiten des Führungsteils 12 jeweils ein Gleitteil 13 angeordnet ist, wobei an der der Basis 11 zugewandten Seite des Führungsteils 12 ein Gleitkanal 121 und an der der Basis 11 abgewandten Seite des Führungsteils 12 eine Montageaussparung 122 angeordnet ist, wobei an der Seitenwand des Gleitkanals 121 eine Ausnehmung 124 angeordnet ist, wobei der Gleitkanal 121 und die Montageaussparung 122 in Verbindung stehen, wobei die Montageaussparung 122 mit dem Distalende des Fühurngsteils 12 verbunden ist, wobei das Distalende des Fühurngsteils 12 eine Einstecköffnung 123 bildet, wobei an der zwischen dem Gleitkanal 121 und der Montageaussparung 122 befindlichen Unterfläche des feststehenden Sitzes 1 ein Stopper 14 angeordnet ist, wobei an der der Montageaussparung 122 zugewandten Seitenoberfläche des Stoppers 14 eine schräge Führungsfläche 141 und an der demGleitkanal 121 zugewandten Seitenoberfläche des Stoppers 14 eine Stoppfläche 142 angeordnet ist. Ferner sind an einer Seite des Führungsteils 12 des feststehenden Sitzes 1 zwei gegenüberliegende Befestigungsscheiben 15 angeordnet.
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Der gleitende Sitz 2 weist ein Gleitteil 21 auf, auf dem ein Aufnahmeraum 22 angeordnet ist, wobei beim Gleitteil 21 jeweils eine Verschiebungsaussparung 211 beiderseits des Aufnahmeraums 22 angeordnet ist. Die jeweilige Verschiebungsaussparung 211 ist mit dem jeweiligen Gleitteil 13 des feststehenden Sitzes 1 verbunden, sodass der gleitende Sitz 2 auf dem feststehenden Sitz 1 hin und her verschiebbar ist. Beim Gleitteil 21 ist ferner ein Drehzapfen 23 auf dem Boden des Aufnahmeraums 22 vorstehend angeordnet.
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Das Schwenkelement 3 weist einen Grundkörper 31 auf, auf dessen Oberfläche ein Begrenzungsstück 32 und ein Drehzapfenloch 33 angeordnet sind, wobei das Drehzapfenloch 33 mit dem Drehzapfen 23 des gleitenden Sitzes 2 drehbar verbunden ist, sodass sich das Schwenkelement 3 im Aufnahmeraum 22 des gleitenden Sitzes 2 befindet.
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Der Puffer 4 weist einen Zylinder 41 und eine Pleuelstange 42 auf, wobei der Zylinder 41 am Gleitteil 21 des gleitenden Sitzes 2 positioniert ist und sich im Aufnahmeraum 22 des gleitenden Sitzes 2 befindet.
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Weiter wird Bezug auf 3, 4 und 6 bis 9 genommen. Für den Zusammenbau des feststehenden Sitzes 1 und des gleitenden Sitzes 2 wird auf 6 bis 8 verwiesen. Der feststehende Sitz 1 wird an eine Seite des gleitenden Sitzes 2 gelegt. Weiter werden der feststehende Sitz 1 und der gleitende Sitz 2 derart zueinander gebracht, dass die Gleitteile 13 des feststehenden Sitzes 1 in die Verschiebungsaussparungen 211 des gleitenden Sitzes 2 gesteckt werden kann (siehe 9) . Im Vorgang der Annäherung des feststehenden Sitzes 1 und des gleitenden Sitzes 2 wird das Begrenzungsstück 32 des Schwenkelements 3 über die Einstecköffnung 123 in die Montageaussparung 122 eintreten, weiter mittels der Führungsfläche 141 des Stoppers 14 den Stopper 14 überschreiten und letztendlich in den Gleitkanal 121 eintreten. Sobald das Begrenzungsstück 32 sich im Gleitkanal 121 befindet, wird es durch den Gleitkanal 121 so beschränkt, dass der gleitende Sitz 2 sich nur innerhalb des Gleitkanals 121 verschieben kann. Beim Schwenken des Schwenkelements 3 wird das Begrenzungsstück 32 in die Ausnehmung 124 eintreten. Wenn der feststehende und gleitende Sitz 1, 2 zueinander gebracht und somit zusammengebaut werden, wird das Distalende der Pleuelstange 42 des Puffers 4 zwischen die beiden Befestigungsscheiben 15 des feststehenden Sitzes 1 gesteckt und dort positioniert. Somit wird die Pleuelstange 42 beim Voneinanderentfernen des feststehenden Sitzes 1 und des gleitenden Sitzes 2 oder beim Aneinanderannähern derselben gezogen, um den Zylinder 41 zu betätigen.
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Wie in 2 und 3 gezeigt ist, ist die Basis 11 des feststehenden Sitzes 1 ferner mit zwei ersten Verbindungsaussparungen 111 versehen, die beiderseits des Führungsteils 12 ausgebildet sind. Beiderseits des Gleitteils 21 des gleitenden Sitzes 2 ist jeweils eine zweite Verbindungsaussparung 212 angeordnet, wobei die Verbindungsaussparungen 212 jeweils genau auf die ersten Verbindungsaussparungen 111 gerichtet sind. Zwischen der jeweiligen ersten Verbindungsaussparung 111 und der jeweiligen zweiten Verbindungsaussparung 212 ist ein elastisches Element 5 angeordnet, dessen beide Enden jeweils an die jeweilige erste und zweite Verbindungsaussparung 111, 212 angeschlossen sind.
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Obwohl die vorliegende Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels detailliert beschrieben worden ist, ist für den Fachmann selbstverständlich, dass die Erfindung nicht auf dieses Ausführungsbeispiel beschränkt ist, sondern dass vielmehr Abwandlungen in der Weise möglich sind, dass einzelne Merkmale weggelassen oder andersartige Kombinationen von Merkmalen verwirklicht werden können, solange der Schutzbereich der beigefügten Ansprüche nicht verlassen wird. Die Offenbarung der vorliegenden Erfindung schließt sämtliche Kombinationen der vorgestellten Einzelmerkmale mit ein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- feststehender Sitz
- 11
- Basis
- 111
- erste Verbindungsaussparung
- 12
- Führungsteil
- 121
- Gleitkanal
- 122
- Montageaussparung
- 123
- Einstecköffnung
- 124
- Ausnehmung
- 13
- Gleitteil
- 14
- Stopper
- 141
- Führungsfläche
- 142
- Stoppfläche
- 15
- feststehende Scheibe
- 2
- gleitender Sitz
- 21
- Gleitteil
- 211
- Verschiebungsaussparung
- 212
- zweite Verbindungsaussparung
- 22
- Aufnahmeraum
- 23
- Drehzapfen
- 3
- Schwenkelement
- 31
- Grundkörper
- 32
- Begrenzungsstück
- 33
- Drehzapfenloch
- 4
- Puffer
- 41
- Zylinder
- 42
- Pleuelstange
- 5
- elastisches Element