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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Licht-emittierendes Material
und insbesondere einen Leuchtstoff, der Licht im UV-Bereich emittiert.
Die vorliegende Erfindung betrifft ganz besonders einen Leuchtstoff,
der sich für
eine Lichtemittierende Vorrichtung als Mittel zur Abtrennung und
Zersetzung toxischer Substanzen und zur Sterilisierung von Bakterien,
Viren und dgl. eignet. Die vorliegende Erfindung betrifft auch einen
Leuchtstoff, der sich zur Verwendung in einer Licht-emittierenden
Vorrichtung zur Emission von UV-Strahlen durch anorganische Elektrolumineszenz
(EL) zur Lichtemission eignet, sowie ein Verfahren zur Herstellung
des Leuchtstoffs. Die vorliegende Erfindung betrifft auch eine Fluoreszenzlampe
als Licht-emittierende Vorrichtung und eine Feld-Emissionsanzeige,
worin die Fluoreszenzlampe verwendet ist. Die vorliegende Erfindung
betrifft ferner eine Oberflächenemissionsvorrichtung
mit einem Oberflächenstrahler,
welcher sichtbares Licht oder UV-Strahlen durch anorganische EL
zur Lichtemission ausstrahlt oder einen Leuchtstoff durch die ausgestrahlten
sichtbaren Lichtstrahlen oder UV-Strahlen zur Lichtemission anregt.
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Stand der
Technik
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Wegen
Umweltproblemen in den letzten Jahren besteht ein starker Bedarf
für eine
Funktionsweise, mit der toxische Substanzen abgetrennt und zersetzt
und Bakterien, Viren und dgl. sterilisiert werden. Fotokatalytische
Materialien haben Aufmerksamkeit als entsprechende Mittel zur Durchführung einer
solchen Zersetzung und Sterilisation auf sich gezogen. Ein typischer
Fotokatalysator ist TiO2, und dieser Fotokatalysator
zeigt und ergibt eine fotokatalytische Funktion durch Nutzung von
UV-Strahlen, die im Allgemeinen eine Wellenlänge von 400 nm oder weniger
aufweisen. Anatas-TiO2 zeigt und ergibt
eine fotokatalytische Funktion auf Basis der Anwendung von UV-Strahlen,
die eine Wellenlänge
von 400 nm oder weniger aufweisen. Rutil-TiO2,
das bis zu einer Wellenlänge
von ca. 420 nm seine Wirkung entfaltet, ist kürzlich ebenfalls entwickelt
worden, obwohl die Funktion dieser Substanz derjenigen von Anatas-TiO2 nicht gleichkommt.
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Quecksilberlampen
und Licht-emittierende Dioden stellen ebenfalls Vorrichtungen dar,
die Licht mit solchen Wellenlängen
ausstrahlen, da sie aber Punkt- oder Linearlichtquellen sind, eignen
sie sich nicht zur einheitlichen Anregung von Fotokatalysatoren,
die eine große
Oberflächenfläche aufweisen.
Eine anorganische EL-Vorrichtung ist auch eine Vorrichtung, die
Licht über
eine große
Oberflächenfläche einheitlich
ausstrahlt. In dieser Vorrichtung ist ein dielektrisches Harz eines
Leuchtstoffpulvers zur Lichtemission in einem dielektrischen Harz
dispergiert, und es wird primär
ein elektrisches Wechselstromfeld zur Lichtemission angelegt. Zudem
werden Leuchtstoffe, die in sehr effizienter Weise UV-Strahlen emittieren,
als Lichtquelle zur Anregung von Fotokatalysatoren sowie für Insektenfallen,
zur UV-Belichtung, Harzhärtung
und für
weitere Anwendungen benötigt.
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Ein
ZnS-Leuchtstoff stellt ein Beispiel für einen Leuchtstoff dar, der
Licht mit hohem Wirkungsgrad emittiert. Unter den ZnS-Leuchtstoffen
werden diejenigen, die Licht bei kurzer Frequenz emittieren, gewöhnlich mit
Ag aktiviert, die Emissionswellenlänge entspricht aber derjenigen
von 450 nm-Blaulicht und die Leuchtstoffe können Licht nur im sichtbaren
Lichtbereich emittieren. Dieser Licht-emittierende Mechanismus setzt
ein Verfahren in Gang, wobei der zum ZnS gegebenen Ag-Aktivator
ein Akzeptorniveau bildet; Cl, Al oder dergleichen, die als Co-Aktiviator
zugegeben werden, bilden ein Donorniveau; und Elektronen und positive
Löcher werden
zwischen dem Donor- und dem Akzeptorniveau rekombiniert, wodurch
ein D-A-Paar-Typ- (auch bezeichnet als Grün-Cu-Typ und nachfolgend bezeichnet
als "G-Cu-Typ")-Blaulicht einer
Peakwellenlänge
von ca. 450 nm ausgestrahlt wird. In dieser G-Cu-Typ-Emission kann
die Wellenlänge
durch Vergrößerung der Bandenlücke der
Leuchtstoff-Matrix herabgesetzt werden, wobei die Leuchtstoff-Matrix
ein gemischter Kristall aus ZnS und einer Verbindung mit einer Bandenlücke ist,
die größer als
die von ZnS ist. Ein Sulfid eines Gruppe 2A-Elements stellt ein
Beispiel für
eine Verbindung dar, die die Bandenlücke in einer gemischten Kristallkombination
mit ZnS zu vergrößern vermag.
Die Wellenlänge
lässt sich
allerdings nur bis zum violetten Bereich herabsetzen, in welchem
die Peakwellenlänge
400 nm übersteigt,
und dies sogar in einem ZnO0,8gMg0,22S:Ag-basierten
Leuchtstoff, worin MgS auf seine verfestigungsgrenze gegenüber ZnS
verfestigt ist. In diesem Fall liegt das Schwanzende auf der kurzwelligen
Seite des Emissionsspektrum bei 400 nm oder weniger, und der ZnS:Ag-Leuchtstoff emittiert
kein Elektrolumineszenzlicht durch die Anwendung eines elektrischen
Feldes.
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In
JP 2002-231 151 ist ein Verfahren beschrieben, mit dem die Emissionseffizienz
und Chromatizität durch
gleichzeitige Zugabe eines Cu- oder Ag-Aktivators zur Leuchtstoff-Matrix,
die ein gemischter Kristall-Halbleiter aus ZnS und einem Sulfid
eines Gruppe 2A-Elements ist, und eines Co-Aktivators mit einer
molaren Konzentration verbessert werden, die derjenigen des Cu-
oder Ag-Aktivators gleicht oder größer als diese ist. Allerdings
ist in diesem Stand der Technik beschrieben, dass Lichtemissionen,
die sich von hauptsächlichen
Lichtemissionen eines G-Cu-Typs unterscheiden, in deren Emissionsspektrum
nicht vorkommen und die Emissionswellenlänge im sichtbaren Lichtbereich
liegt.
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Wegen
der Umweltprobleme in den letzten Jahren ist die Verwendung von
Vorrichtungen und Apparaten, in denen Quecksilber als Licht-emittierender
Körper
verwendet wird, eingeschränkt
worden. Typische Vorrichtungen, in denen Quecksilber verwendet ist,
schließen
Fluoreszenzlampen, Nieder-, Mittel-, Hoch- und Extra-Hochdruck-Quecksilberlampen
sowie weitere Beleuchtungs- oder Lichtquellenvorrichtungen ein.
Diese alle beruhen auf dem Prinzip, dass sichtbares Licht oder UV-Strahlen
durch Bestrahlung des Leuchtstoffs mit UV-Strahlen emittiert werden,
die durch eine elektrische Entladung aus dem Quecksilber erzeugt
werden.
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Im
Gegensatz dazu werden Fluoreszenzanzeigeröhren und weitere Fluoreszenzlampen
als Licht-emittierende Vorrichtungen verwendet, in denen kein Quecksilber
verwendet ist und die umweltfreundlich sind. Diese Lampen emittieren
sichtbares Licht durch Bestrahlung der Leuchtstoffe mit Elektronenstrahlen,
die aus einer heißen
oder kalten Kathode erzeugt werden; sie weisen Merkmale auf, die
durch eine lange Lebensdauer, hohe Zuverlässigkeit und niedrigen Energieverbrauch
gekennzeichnet sind; und sie werden als Brett-Anzeigen und Anzeigevorrichtungen
im Freien verwendet (JP-OS 2001-176 433).
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Die
meisten Standard-Fluoreszenzlampen weisen die Leuchtstoffe abgeschieden
(gemustert) auf der Anode (Platte) einer direkt erhitzten Triode
auf, worin ein Gitter verwendet ist, um aus einem Filament emittierte Thermoelektronen
zu steuern. Die Leuchtstoffe emittieren Licht, wenn die Thermoelektronen
auf die Anode auftreffen. Das Filamentmaterial ist grundsätzlich eine
Wolframlegierung, wobei aber auch verschiedene weitere Legierungen
verwendet werden.
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Seit
kurzem sind Flüssigkristallanzeigen
(LCDs = Lqiuid Crystal Displays), organische EL-Anzeigen und dgl.
verwendet worden, und diese Anzeigen sind geringfügig besser
als Fluoreszenzanzeigeröhren
insgesamt wegen ihres breiten Sichtwinkels, der guten Qualität der Lichtemission,
ihrer langen Lebensdauer, ihres verbesserten Betriebstemperaturbereichs
und weiterer Merkmale einzustufen und werden vorrangig in Audio- und
Video-Ausrüstungen
wegen ihrer besonders guten Qualität der Lichtemission und der
klaren Anzeige verwendet. Die Anzeigen werden auch in Automobiluhren
und dgl. wegen ihrer guten Sichtbarkeit und Zuverlässigkeit
verwendet. Für
organische EL-Anzeigen sprechen auch insofern starke Gründe, als
der Sichtwinkel weit und die Emissionseffizienz hoch wegen des selbstlumineszenten
Merkmals sind. Allerdings besteht insofern ein Nachteil, als die
Lebens- bzw. Betriebsdauern dieser Anzeigen kurz sind. Diesbezüglich übersteigt
die Betriebsdauer von Fluoreszenzlampen 30.000 h. Die Langlebigkeit
von Fluoreszenzanzeigeröhren
lassen sich noch weiter verlängern
und die Zuverlässigkeit
steigern, weil ein unerwünschtes
Ausbrennen der Hitzefilamente durch die Anwendung einer kalten Kathode überwunden
werden kann.
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Dennoch
werden herkömmliche
Fluoreszenzanzeigeröhren
alleiniglich in Anzeigevorrichtungsanwendungen verwendet und daher
nicht verwendet, um UV-Strahlen zu emittieren. In Fluoreszenzanzeigeröhren ist ein
Verfahren vorgeschlagen worden, wobei Leuchtstoffe, mit denen UV-Licht
durch Bestrahlung mit Elektronenstrahlen ausgestrahlt wird, auf
die Oberfläche
eines Leuchtstoffpulvers aufgebracht werden, wodurch sichtbares
Licht durch Bestrahlung mit Elektronenstrahlen ausgestrahlt wird.
Dies beruht auf dem Prinzip, dass UV-Strahlen anfänglich dadurch
erzeugt werden, dass Elektronenstrahlen auf einen UV-emittierenden
Leuchtstoff geleitet werden, worauf sichtbares Licht mit der gewünschten
Wellenlänge
dadurch erzeugt wird, dass die erzeugten UV-Strahlen auf einen sichtbares
Licht emittierenden Leuchtstoff geleitet werden. Entsprechende Beispiele
eines UV-emittierenden Leuchtstoffs schließen ZnO und ZnOxGa2O3:Cd (JP-OS 8-127 769 und 8-45 438) ein.
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Auch
sind in den letzten Jahren als weitere Anwendung von Leuchtstoffen
solche entwickelt worden, die fortfahren, Licht eine festgelegte
Zeitdauer lang auszustrahlen, nachdem ein Energiequellensystem eines Gebäudes ausgefallen
ist, wenn ein Unglück
oder dgl. passiert ist (
JP 2
543 825 ). Bei dieser Anwendung wird die Energie von sichtbarem
Licht oder von UV-Strahlen eine vorgeschriebene Zeitdauer lang oder
länger
auf Leuchtstoffe geleitet, wobei die Energie von diesen gespeichert
und die gespeicherte Energie kontinuierlich als Licht emittiert
werden, wenn die Energie abgespaltet oder ausgefallen ist. Ein Oberflächenstrahler,
hergestellt durch Bildung solcher Leuchtstoffe in Plattenform, wird
mit einer herkömmlichen
Fluoreszenzlampe oder dgl. in Innenraum-Anwendungen kombiniert und ist dazu
bestimmt, die Sonnenlichtenergie eher als eine künstliche Lichtquelle in Anwendungen
im Freien zu verwenden, um die Ausstrahlung von Licht auch nach
Sonnenuntergang andauern zu lassen.
- Patentdokument 1: JP-OS
2002-231 151
- Patentdokument 2: JP-OS 2001-176 433
- Patentdokument 3: JP-OS 8-127 769
- Patentdokument 4: JP-OS 8-45 438
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Offenbarung der Erfindung
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Die
Emission eines G-Cu-Typ-Blaulichts in einem ZnS-Leuchtstoff reicht nur in den violetten
Bereich, und Licht wird nicht im UV-Lichtbereich ausgestrahlt, sogar
wenn die Bandenlücke
des ZnS vergrößert und
die Emissionswellenlängen
verkürzt
werden. Auch geht man davon aus, dass ein Cu- oder Ag-aktivierter ZnS-Leuchtstoff
eine Emission, die als Blau-Cu bezeichnet wird (nachfolgend bezeichnet
als "B-Cu"), auf der kurzwelligen
Seite der G-Cu-Emission erzeugt, wenn Cu oder Ag nicht nur in die
Zn-Position des Kristallgitters, sondern auch in Zwischenraumpositionen
eintreten. Bei Verwendung von Ag als Aktivator ist allerdings der
Ionenradius von Ag größer als
der Ionenradius von Zn (0,133 nm für Ag gegenüber 0,083 nm für Zn), und
der Eintritt in die Kristallzwischenräume ist schwierig, auch wenn
die Zn-Position
in ZnS besetzt ist. Daher sind B-Cu-Emissionen nicht leicht erhältlich.
EL-Emissionen treten in einem solchen Fall nicht auf.
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Ist
der Aktivator andererseits Cu, ist der Innendurchmesser von Cu kleiner
als der von Ag und im wesentlichen der gleiche wie der der Zn-Ionen,
und es ergibt sich dadurch der Vorteil, dass ein Eintritt in die
Zwischenräume
erleichtert werden kann. Obwohl eine EL-Emission in diesem Fall
nicht auftritt, liegt das Energieniveau des Aktivators Cu tiefer
als das von Ag, weshalb es bisher unmöglich gewesen ist, die B-Cu-Emissionswellenlänge auf
eine Peakwellenlänge
von ca. 450 nm zu verkürzen,
wobei das Schwanzende auf der kurzwelligen Seite immer noch bei
mehr als 400 nm liegt. In anderen Worten, es gibt keine Emissionskomponenten im
violetten Bereich von 400 nm oder weniger.
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Daher
ist es zur Lösung
der oben beschriebenen Probleme eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen
Leuchtstoff bereitzustellen, der B-Cu-Emissionen erzeugt, sowie
ein Verfahren zur Herstellung des Leuchtstoffs anzugeben, wenn ein
Aktivator aus Ag oder Cu in einem ZnS-basierten Leuchtstoff verwendet wird.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Leuchtstoff
bereitzustellen, in welchem EL-UV-Emissionen mit kurzer Wellenlänge auftreten,
wenn Cu als Aktivator verwendet ist, und ein Verfahren zur Herstellung
des Leuchtstoffs anzugeben. Noch eine weitere Aufgabe der vorliegenden
Erfindung ist es, einen Leuchtstoff bereitzustellen, der B-Cu-Emissionen
mit nicht nur bläulich
purpurfarbenen G-Cu-Emissionen, sondern auch mit einem Emissionspeak
im UV-Bereich auf der kurzwelligen Seite der bläulich purpurfarbenen G-Cu-Emissionen
erzeugt. Diese Aufgaben werden gelöst durch Kristallisieren von
ZnS zusammen mit einem weiteren Sulfid, durch Feineinstellung der
Ag-Menge oder weiterer Aktivatoren und Co-Aktiviatoren und durch Feinanpassung
des Verfahrens zum Vermischen der Ausgangsmaterialien, der Backbedingungen
und durch Durchführung
weiterer Anpassungen, und zwar so, dass der Eintritt von Ag in die
Zwischenräume
bei dessen Verwendung als Aktivator erleichtert wird. Schließlich ist
es noch eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Leuchtstoff
bereitzustellen, worin die Zwischenraumdotierung von Ag-Ionen stabilisiert
werden kann, um eine kurzwellige Lichtemission bei Verwendung eines
Aktivators aus Ag zu ermöglichen,
und in welchem eine für
EL-Emissionen erforderliche elektroleitfähige Phase einhergehend mit
Kristallkorngrenzen, Verzwilligungsgrenzen und Verschiebungen gebildet
werden kann.
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Für eine Fluoreszenzanzeigeröhre wird
die Erfindung, wobei der vorgenannte Leuchtstoff, mit dem UV-Licht
durch Bestrahlung mit einem Elektronenstrahl ausgestrahlt wird,
auf die Oberfläche
eines Leuchtstoffpulvers aufgebracht wird, mit dem sichtbares Licht
durch Bestrahlung mit einem Elektronenstrahl ausgestrahlt wird,
entwickelt, um eine Fluoreszenzanzeigeröhre, die sichtbares Licht ausstrahlt,
eher als eine Vorrichtung zur Emission von UV-Strahlen zu erhalten.
Die Gründe
dafür sollten
wie folgt zu erläutern
sein. Einen Leuchtstoff, der UV-Strahlen mit guter Effizienz durch
die Bestrahlung mit Elektronenstrahlen zu erzeugen vermag, hat es
bisher nicht gegeben. In einer solchen Fluoreszenzanzeigeröhre absorbiert
der Leuchtstoff, der sichtbares Licht emittiert, UV-Strahlen, die
durch einen Leuchtstoff emittiert werden, der UV-Licht emittiert,
und es wird sichtbares Licht ausgestrahlt. Gleichzeitig absorbiert
die Fluoreszenzanzeigeröhre
selbst die Elektronenstrahlen bis zu einem bestimmten Grad und emittiert
sichtbares Licht. Die Intensität
der UV-Strahlen braucht daher nicht sehr hoch zu sein. Wird allerdings
nur ein UV-emittierender Leuchtstoff verwendet, ist die Emissionseffizienz
zu niedrig, und der UV-emittierende Leuchtstoff kann nicht als Fluoreszenzlampe
verwendet werden, die UV-Licht emittiert.
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Durch
die vorliegende Erfindung werden solche Probleme ebenfalls gelöst, und
eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine
Fluoreszenzlampe bereitzustellen, worin der Leuchtstoff der vorliegenden
Erfindung verwendet ist, welche auf den Prinzipien von Fluoreszenzlampen
oder Fluoreszenzanzeigeröhren
beruht und eine einfache Struktur aufweist, insgesamt sehr hell
leuchtet und als langlebige UV-Lichtquelle zu verwenden ist.
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Für einen
Oberflächenleuchtstoff,
worin der oben beschriebene nachhaltige Leuchtstoff in eine Plattenform
verarbeitet ist, wird eine Lichtquelle für die Platte in Innenraumanwendungen
benötigt,
und die Vorrichtung wird daher sperrig, da eine z. B. Fluoreszenzlampe
erforderlich ist. Insbesondere sollen UV-Strahlen mit beachtlicher
Energie den nachhaltigen Leuchtstoff mit guter Effizienz in kurzer
Zeit anregen, und da die Menge von UV-Strahlen in der Fluoreszenzlampe
sehr klein ist, muss die Bestrahlung über eine lange Zeitdauer erfolgen,
wobei der Energieverbrauch ansteigt. Werden ein Stützlicht
oder eine andere UV-Lampe anstatt der Fluoreszenzlampe verwendet,
kann die Bestrahlungszeit kurz gehalten werden, aber das Problem
der Sperrigkeit bleibt. Insbesondere stellt die Sperrigkeit einen
kritischen Punkt dar, wenn ein dünnes
Profil für
ein Stützlicht oder
weitere Komponenten eines Mobiltelefons und eines PC benötigt wird.
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Auch
wird eine dünne
EL-Platte in Stützlichtern
für Mobiltelefone
und Uhren verwendet. Das fundamentale Merkmal einer solchen Platte
beruht allerdings darauf, dass ein Stützlicht aufleuchtet, um einen Schirm
zu beleuchten, wenn der Anwender die Vorrichtung bedient, die Platte
aber nach einigen 10 s nach Beendigung des Betriebs verschwindet
und der Schirm nur schwierig in dunklen Örtlichkeiten zu sehen ist.
Der Notlichtschalter muss daher gedrückt werden, um das Stützlicht
anzuschalten, um die Uhr oder andere Informationen in dunklen Örtlichkeiten
zu sichten.
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Daher
ist es eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Oberflächen-Strahlervorrichtung bereitzustellen,
worin der Leuchtstoff der vorliegenden Erfindung verwendet ist,
der Energieverbrauch, der den Leuchtstoff in kurzer Zeit anzuregen
vermag, niedrig ist und worin der verwendete Oberflächenstrahler
nicht sperrig ist.
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Die
vorliegende Erfindung zur Lösung
der oben beschriebenen Aufgaben wird nun beschrieben:
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1. Leuchtstoff
der vorliegenden Erfindung
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Leuchtstoff bereitgestellt, der dadurch gekennzeichnet
ist, dass er die Funktion aufweist, Blau-Cu-Licht auszustrahlen,
und durch die allgemeine Formel Zn(1-x)AxS:E,D dargestellt ist, worin gilt: A ist
mindestens ein Typ eines Gruppe 2A-Elements, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus Be, Mg, Ca, Sr und aus Ba; E ist ein Aktivator,
umfassend Cu oder Ag; D ist ein Co-Aktivator, umfassend mindestens
ein Element, ausgewählt
aus einem Gruppe 3B-Element und aus einem Gruppe 7B-Element; und
x ist das gemischte Kristallverhältnis,
für das
gilt: 0 ≤ x < 1. Der Leuchtstoff
der vorliegenden Erfindung weist eine B-Cu-Licht-emittierende Funktion
auf und ist so hergestellt, dass ein gemischter Kristall aus einem
ZnS-basierten Material verwendet worden ist, worin die Phosphor-Matrix
mit MgS, CaS oder mit einem weiteren Gruppe 2A-Sulfid, das eine
große
Bandenlücke
aufweist, vermischt, Cu oder Ag als ein Aktivator (Akzeptor) eingeschlossen
und Cl, Al oder ein weiteres Kurzperiodengruppe 3B- oder Gruppe
7B-Element des Periodensystems der Elemente als Co-Aktivator (Donor)
zugegeben sind.
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Ein
Leuchtstoff mit der Funktion zur B-Cu-Lichtemission kann durch Zugabe
eines Cu oder Ag enthaltenden Aktivators in einer molaren Konzentration
erzeugt werden, die der molaren Konzentration des Co-Aktivators
gleicht oder größer als
diese ist. In der vorliegenden Erfindung ist die Gehaltsmenge von
Cu oder Ag, welche bezüglich
der Ladung nicht ausgeglichen ist, erhöht, und der in Zwischenräume erfolgende
Eintritt des Aktivators mit einer größeren Menge des Cu oder Ag
wird durch ein Verfahren erleichtert, wobei ein Cu- oder Ag-enthaltender
Aktivator zum ZnS-basierten Leuchtstoff in einer molaren Konzentration
gegeben wird, die größer als
die molare Konzentration des Co-Aktivators ist.
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Ein
Co-Aktivator mit einer molaren Konzentration, die der molaren Konzentration
des Ag-Aktivators gleicht oder größer als diese ist, wird zugegeben,
um den in JP-OS 2002-231 151 beschriebenen ZnS-basierten Leuchtstoff
zu erhalten. Da der zum ZnS-basierten Leuchtstoff gegebene Co-Aktivator
auch dahingehend wirkt, die Ladung des Aktivators auszugleichen,
wird es ermöglicht,
dass aller Ag-Aktivator im in JP-OS 2002-231 151 beschriebenen ZnS-basierten
Leuchtstoff bezüglich
der Ladung ausgeglichen wird. Ladungs-kompensiertes Ag wird in die
Zn-Position im Kristallgitter substituiert und eingebaut, tritt
aber nicht in die Zwischenräume
ein. Deshalb ist die durch den in JP-OS 2002-231 151 beschriebenen
Leuchtstoff angeregte Emission keine B-Cu-Typ-Emission, sondern
alleiniglich eine G-Cu-Typ-Emission.
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Werden
UV-Strahlen auf einen Leuchtstoff (PL) gerichtet, erscheint eine
G-Cu-Emission gleichzeitig mit B-Cu-Emissionen, und bei Anwendung eines
Elektronenstrahls (CL) oder eines elektrischen Feldes (EL) wird
die relative Intensität
der B-Cu-Emission noch weiter erhöht, und das Emissionsspektrogramm
entwickelt oft eine Form, worin die langwellige Seite verlängert ist.
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Es
wird nun die B-Cu-Emission beschrieben. Ein ZnS:Cu,Cl-Leuchtstoff
weist im Allgemeinen das dotierte Cu substituiert bzw. eingebaut
in die Zn-Position und das Cl gleichzeitig substituiert in die S-Position
auf. Die Emissionswellenlänge
zeigt eine grüne
Farbe in der Nachbarschaft von 530 nm, was als G-Cu-Emission bezeichnet
wird. Liegt das Cu andererseits in der Zn-Position und gleichzeitig
eingebaut in den Lücken
im ZnS-Kristallgitter vor, tritt eine Lichtemission auf, die als
B-Cu-Emission mit einer kurzen Wellenlänge in der Nachbarschaft von
460 nm bezeichnet wird. Diese beiden Emissionen treten gleichzeitig
auf, weshalb 2 Peaks im Emissionsspektrum erscheinen. Das erhaltene
Fotolumineszenz (PL)-Spektrum weist bei Anregung des Leuchtstoffs
mit UV-Strahlen im Allgemeinen eine Peakintensität auf, die am höchsten auf
der langwelligen Seite ist, aber ein Kathodenlumineszenz (CL)-Spektrum
oder ein Elektrolumineszenz (EL)-Spektrum, das bei Anregung mit
Elektronenstrahlen oder einem elektrischen Feld erhalten wird, weisen
eine Peakintensität
auf, die am höchsten
auf der kurzwelligen Seite ist, oder es erscheint ein klarer Peak
manchmal überhaupt
nicht auf der langwelligen Seite. Das gleiche Phänomen tritt auf, wenn eine
Ag-Dotierung anstatt der Cu-Dotierung angewandt wird, und die Lichtemission
auf der kurzwelligen Seite wird als eine B-Cu-Emission bezeichnet, ähnlich wie
im Fall der Verwendung von Cu.
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Im
vorliegenden Leuchtstoff lässt
sich die Peakwellenlänge
des Emissionsspektrum durch Variieren des Wertes des gemischten
Kristallverhältnisses
x steuern. Der Peak der Emissionswellenlänge verschiebt sich zur kurzwelligen
Seite mit dem Anstieg des Wertes von x. In diesem Fall wird die
Peakwellenlänge
der Emissionen bevorzugt im Bereich von 360 bis 375 nm gehalten.
Diese Wellenlängenbande
ist die am meisten verwendete Wellenlänge zur Härtung von UV-härtenden
Harzen.
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Die
folgenden Mittel können
z.B. zur Bestimmung herangezogen werden, ob das Emissionsspektrum eine
B-Cu-Emission enthält.
Ist die Leuchtstoff-Matrix z.B. ZnS-MgS, lässt sich die Bandenlücke der
Matrix berechnen, solange das Konzentrationsverhältnis von Mg zu Zn bekannt
ist. Die Wellenlänge
des mit einem DA-Paar-Licht oder einem B-Cu-Licht erzeugten Emissionspeak
lässt sich
aus dem Energieniveau der Aktivatoren und Co-Aktivatoren berechnen,
solange die im Leuchtstoff dotierten Aktivator- und Co-Aktivatorelemente bekannt
sind. Es gibt dafür
ein Verfahren, wobei die Bestimmung durch einen Vergleich mit der
tatsächlichen Wellenlänge durchgeführt werden
kann. Auch können
die Konzentrationen des Aktivators und Co-Aktivators gemessen werden,
und falls die erste größer als
die letztere ist, kann gefolgert werden, dass das Spektrum eine
B-Cu-Emission enthält.
Auch lässt
sich die vom Aktivatorelement besetzte Position durch XAFS-Analyse ermitteln,
wobei starke Röntgenstrahlen
zur Anwendung gelangen. G-Cu- und B-Cu-Emissionen lassen sich dadurch unterscheiden.
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Im
Leuchtstoff der vorliegenden Erfindung wird ein gemischter Kristall
aus ZnS und mindestens einem Gruppe 2A-Element, ausgewählt aus
BeS, MgS, CaS, SrS und aus BaS, als die Leuchtstoff-Matrix verwendet, wodurch
das Kristallgitter leichter gedehnt und eine größere Menge an Cu- oder Ag-enthaltendem Aktiviator veranlasst
werden können,
leichter in die Zwischenräume
einzutreten. Im Fall von MgS expandiert z.B. die Feststofflöslichkeitsgrenze
von MgS um ca. 0,05 nm in der a-Achsenrichtung und um ca. 0,04 nm
in der c-Achsenrichtung. Eine B-Cu-Emission, die durch den Cu- oder Ag-enthaltenden
Aktivator erzeugt ist, der in die Zwischenräume eingetreten ist, ist leichter
erhältlich
und die Bandenlücke
der Leuchtstoff-Matrix lässt
sich durch Verwendung eines Mischkristalls aus ZnS und einem Gruppe
2A-Element als die
Matrix vergrößern. Es
ergeben sich dadurch insofern Vorteile, als die Wellenlänge einer
B-Cu-Emission noch weiter verkürzt
wird, und eine Emission mit kürzerer
Wellenlänge
im UV-Bereich erhältlich
ist.
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Dieser
Leuchtstoff ist in CL- und PL-Anwendungen einsetzbar, die Emissionen
im UV-Bereich erzeugen, und er kann auch in EL-Anwendungen durch
Kombinieren von Cu2S oder weiteren Cu-S-basierten
Verbindungen als die elektroleitfähige Phase sowie von Kohlenstoff-Nanoröhrchen oder
weiteren elektrisch leitfähigen
Substanzen verwendet werden. Es bestehen auch dahingehend Erwartungen,
dass ein Licht-emittierendes Element, erhalten durch Anwendung von
PL, CL und von EL auf Basis der vorliegenden Erfindung, als UV-emittierende
Quelle verwendbar ist.
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2. Verfahren
zur Herstellung des Leuchtstoffs der vorliegenden Erfindung
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Im
Verfahren zur Herstellung des Leuchtstoffs gemäß der vorliegenden Erfindung
werden ein Gruppe 2A-Sulfidpulver und ein ZnS-Pulver, die Ausgangsmaterialien
für die
Leuchtstoff-Matrix
darstellen, ein Ausgangsmaterialpulver für einen Aktivator (eine vorgeschriebene
Menge von Ag2S-Pulver im Fall von Ag) und
ein Ausgangsmaterialpulver für
einen Co-Aktivator (z.B. eine vorgeschriebene Menge von pulverförmigem Al2S3, Ga2S3, NaF, NaCl, NaBr oder NaJ als der mindestens
eine Typ von Ausgangsmaterial, ausgewählt aus Al, Ga, F, Cl, Br und
aus J) in Ethanol dispergiert, worauf Ultraschallschwingungen zur
Vermischung von Komponenten angewandt werden. Die Ethanol enthaltenden
Ausgangsmaterialien werden in einem Verdampfer getrocknet, wobei
trockener Stickstoff oder trockenes Argon hindurchgeleitet werden,
um eine Hydrolyse oder Oxidation des Gruppe 2A-Sulfids zu verhindern.
Die gewonnenen trockenen Ausgangsmaterialien werden in einen mit einem
Deckel versehenen Tiegel aus Aluminiumoxid oder Quarz gegeben, 2
h lang bei 1000°C
in einem Gas aus Schwefelwasserstoff, Wasserstoff, Argon oder aus
Stickstoff gebacken und dann abgekühlt und zur vollständigen Synthese
geglüht.
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Die
Tendenzen des Emissionsspektrum des Leuchtstoffs und die Beziehung
zwischen der Backtemperatur und dem Feststofflösungsgehalt des Gruppe 2A-Sulfids
werden nun unter Bezug auf das ZnS-MgS-System beschrieben.
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Das
gesamte Emissionsspektrum verschiebt sich zu kürzeren Wellenlängen mit
einem Anstieg der MgS-Menge, aber die integrale Emissionsintensität im Bereich
von 420 nm oder weniger beträgt
bevorzugt 25 % oder mehr der gesamten Emissionsintensität. Die integrale
Emissionsintensität
im Bereich von 400 nm oder weniger beträgt bevorzugt 5 % oder mehr
der gesamten Emissionsintensität.
Die Mg-Menge beträgt
ca. 25 mol-% der Summe von Zn und Mg, wenn die integrale Emissionsintensität im Bereich
von 400 nm oder weniger 5 % oder mehr der gesamten Emissionsintensität beträgt. Ferner
wird eine Kristallmischung von MgS benötigt, um eine integrale Emissionsintensität im Bereich
von 400 nm oder weniger von 5 % oder mehr der gesamten Emissionsintensität zu ergeben,
MgS bildet gewöhnlich
aber nur eine feste Lösung
bis ca. 25 mol-%, bezogen auf ZnS, bei Raumtemperatur. Wird dieses
Niveau überschritten,
beginnt Steinsalz-Typ-MgS, das eine andere Kristallstruktur als
das hexagonale ZnS aufweist, unabhängig auszukristallisieren.
Dieses MgS ist sehr anfällig gegenüber Wasser
und wandelt sich in MgO und Mg(OH)2 um,
wodurch sich die Leuchtstoffleistung verschlechtert.
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In
der vorliegenden Erfindung kann MgS mit einer molaren Konzentration
von 25 mol-% oder höher
zu einer festen Lösung
durch rapides Abkühlen
der Backtemperatur gebildet werden. Je höher die Backtemperatur ist,
desto höher
ist der Feststofflösungsgehalt
von MgS bei dieser Temperatur. Wird z.B. bei einer Temperatur von
1020°C gebacken,
bildet sich eine feste Lösung
von MgS mit einer molaren Konzentration von ca. 25 mol-%. Bei einer
Backtemperatur von 1200°C
steigt die molare Konzentration auf 50 mol-% an. Die Backtemperatur,
der Feststofflösungsgehalt
und die Tendenzen des Emissionsspektrum sind gleich, wenn A in der allgemeinen
Formel des Leuchtstoffs der vorliegenden Erfindung ein jedes Element
ist, ausgewählt
aus Be, Ca, Sr und aus Ba oder aus jeder Kombination dieser Elemente.
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Ein
Leuchtstoff, der den Feststofflösungsgehalt
beider Backtemperatur beibehält,
ist durch rapides Abkühlen
der hohen Backtemperatur erhältlich.
Beispielsweise kann der Feststofflösungsgehalt von Mg auf den obigen
Wert mit einem Backofen festgelegt werden, in welchem eine rapide
Abkühlgeschwindigkeit
und ein rapides Abkühlen
des Materials auf Raumtemperatur mit einer Geschwindigkeit von ca.
30°C/min
gegeben sind. Weitere Kühlverfahren
schließen
ein Verfahren, wobei eine große
Menge von Gas zur Abkühlung
nach der Haltezeit durchgeleitet wird, und ein Verfahren ein, wobei
das Material in einem hoch wärmeleitenden
Behälter überführt wird,
der in Wasser geflutet ist. Bei natürlicher Abkühlung im Ofen beträgt die Abkühlgeschwindigkeit
ca. 1 bis 100°C/min,
aber bei rapidem Abkühlen
in Wasser oder einem weiteren Medium ist eine Kühlgeschwindigkeit erzielbar,
die höher
als diese Werte ist. Abhängig
von der Struktur des Backofens kann das in-Wasser-Rapidabkühlverfahren
in Fällen
bevorzugt sein, in denen die Backtemperatur hoch ist. Bei Anwendung
des in-Wasser-Kühlverfahrens
wird das Kühlverfahren
bevorzugt unter Inertgas durchgeführt, wobei aber auch keine
signifikanten Probleme auftreten, wenn an der Atmosphäre abgekühlt wird,
weil das Rapidabkühlverfahren
in sehr kurzer Zeit durchgeführt
wird.
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Somit
sind Ionen oder Atome des Aktivators, die in die Zwischenräume eingetreten
sind, instabil. Deshalb werden die Ionen oder Atome aus den Zwischenräumen ausgestoßen, Spannung
wird im Kristallgitter durch rasches Abkühlen aufgebaut, und die Emissionsintensität kann absinken.
Aus diesem Grund wird das Material lange Zeit während der Rapidabkühlung und
vor Erreichen der Raumtemperatur oder nach einer Rapidabkühlung auf
Raumtemperatur geglüht,
um dadurch den Effekt der Stabilisierung der Zwischenraumatome zu
ergeben und Spannungen im Kristallgitter abzubauen.
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Außerdem lässt sich
die EL-Helligkeit durch einen beabsichtigten Aufbau von Spannungen
im Inneren des Leuchtstoffs und durch Bildung von Zwillingskristallen
(von Stapelfehlern) in hoher Dichte vor dem Glühen zum Spannungsabbau verbessern.
Mit einem Anstieg der Glühtemperatur
werden die Kristallinität
durch Spannungsabbau verbessert, die Dispersionsdichte der elektroleitfähigen Phase
erhöht
und die Helligkeit verbessert, aber wenn die Temperatur 800°C übersteigt,
können
der in die Zwischenräume
eingebaute Aktivator ausgestoßen
werden, die Schwefelkomponete im Leuchtstoff sublimieren und die
Emissionsintensität
auf der langwelligen Seite ansteigen, was zu einer Verringerung
der B-Cu-Emissionsintensität
führt.
Die Kristallinität wird
nicht verbessert, wenn die Glühtemperatur
weniger als 100°C
beträgt,
wobei die Glühtemperatur
bevorzugt ca. 700°C
beträgt.
Beispiele von Verfahren zum Aufbau von Spannung schließen das
Anlegen von mechanischer Spannung an das Leuchtstoffpulver nach
dem Backen sowie die Bestrahlung des Leuchtstoffpulvers mit Elektronenstrahlen
ein. Die Zwillingskristall-Dichte wird noch weiter gesteigert, wenn
mechanische Spannung angelegt wird, obwohl eine begrenzte Menge
von Zwillingskristallen im Inneren des Leuchtstoffs nach dem Backen
gebildet ist. Wird ein Pulver, das solche Zwillingskristalle enthält, geglüht, können das
im Leuchtstoff enthaltene Cu, Ag oder Au an den Zwillingsgrenzen
beim Glühen
getrennt vorliegen und als elektroleitfähige Phase fungieren.
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Die
Ausgangsmaterialien werden vor dem Backen bevorzugt in einem nicht-wässrigen
Lösungsmittel oder
unter einem nichtoxidierenden Gas vermischt. Das Gruppe 2A-Sulfid
des Ausgangsmaterials der Leuchtstoff-Matrix ist instabil und hydrolysiert
insbesondere bei Kontakt mit Wasser. Das Material oxidert an trockener Luft
und ist dann nicht befähigt,
einen Mischkristall-Leuchtstoff zu ergeben. Auch können Gruppe
2A-Oxide als Verunreinigungen nach dem Backen eingemischt sein und
weitere Probleme auftreten. In der vorliegenden Erfindung ist der
Leuchtstoff gemäß Entwurf
und gemäß der beaufschlagten
Konzentration durch Vermischen des Ausgangsmaterials mit Ethanol
oder einem weiteren Lösungsmittel,
durch Anwendung eines Verdampfers zur Trocknung des Ausgangsmaterials
in einem Inertgas und durch Verhinderung von Verschlechterungen
im Ausgangsmaterial erhältlich.
Beispiele des Inertgases schließen
Stickstoff und Argon ein. Es wurde herausgefunden, das B-Cu-Licht
durch Backen des Materials in einem Gas aus Schwefelwasserstoff,
Wasserstoff, Stickstoff oder aus Argon dann emittiert werden kann
und insbesondere eine hohe Leuchtkraft nach dem Backen des Materials
in einem Gas aus Wasserstoff, Schwefelwasserstoff oder aus Argon
erzeugt wird. Der Grund dafür
sollte darin zu sehen sein, dass Schwefel am Sublimieren aus dem
ZnS gehindert wird, wenn der Backvorgang in einem Gas, das Schwefelwasserstoff
enthält,
durchgeführt
wird.
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3. Wenn der
Aktivator Cu ist
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Im
Leuchtstoff der vorliegenden Erfindung kann in vorteilhafter Weise
Cu als Aktivator verwendet werden. In spezifischer Weise wird ein
Leuchtstoff bereitgestellt, der dadurch gekennzeichnet ist, dass
der Aktivator E in der allgemeinen Formel Cu ist, x die Bedingung
erfüllt:
0 < x < 1 und die Wellenlänge eines
Teils des Elektrolumineszenzemissionsspektrum gemessen durch Anlegen eines
elektrischen Wechselstromfelds, im Bereich von 400 nm oder weniger
liegt.
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Die
Emissionswellenlänge
eines ZnS-basierten Leuchtstoffs weist im Allgemeinen eine breite
Gestalt auf. In der vorliegenden Erfindung bedeutet dies, dass die
Peakwellenlänge
des Emissionsspektrum nicht 400 nm oder weniger beträgt, sondern
dass vielmehr das Schwanzende auf der kurzwelligen Seite im Bereich
von 400 nm oder weniger liegt. In der vorliegenden Erfindung lässt sich
das Schwanzende zur kurzwelligen Seite auf 400 nm oder weniger durch
Vergrößerung der
Bandenlücke
des Basismetalls und durch Einstellen der Gehaltsmenge von sowohl
dem Aktivator als auch dem Co-Aktivator verschieben.
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Die
Dichte des Aktivators Cu beträgt
bevorzugt 0,006 bis 6 mol-%, bezogen auf die Metallelemente (die
Summe von Zn und A in der allgemeinen Formel) der Leuchtstoff-Matrix.
Eine B-Cu-Emission tritt nicht ganz leicht auf, wenn das Verhältnis unterhalb
des obigen Bereichs liegt, und Sättigung
tritt auf, wenn das Verhältnis
oberhalb des obigen Bereichs liegt. Ein Bereich von 0,2 bis 1 mol-%
ist bevorzugter.
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Beispiele
des Co-Aktivators D schließen
Al, Ga, Cl und F ein. Al und Cl sind im Hinblick auf die Kosten des
Ausgangsmaterials bevorzugt. Die Konzentration des Co-Aktivators
beträgt
bevorzugt 0,1 bis 90 mol-% der Aktivator-Konzentration. Die B-Cu-Emissionsintensität ist niedrig,
wenn die Konzentration größer als
im obigen Bereich ist, und eine B-Cu-Emission tritt nicht ganz leicht
auf, wenn die Konzentration den obigen Bereich übersteigt. Ein Bereich von
0,1 bis 60 mol-% ist bevorzugter.
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Das
oben angegebene Verhältnis
des Co-Aktivators, bezogen auf den Aktivator, betrifft die Konzentration
der Komponenten im Leuchtstoff, und das Verhältnis braucht nicht unbedingt
mit dem Konzentrationsverhältnis übereinzustimmen,
das bei der Zubereitung des Ausgangsmaterials vorliegt. In anderen Worten, muss
die Kristallinität
gesteigert werden, um einen Leuchtstoff herzustellen, der Licht
mit hoher Helligkeit emittiert, und eine große Menge an Schmelzmittel wird
gewöhnlich
eingesetzt, um dies zu bewerkstelligen. Das Schmelzmittel wird bereits
bei niedriger Temperatur flüssig,
wobei KCl, NaCl und weitere Chloride gewöhnlich verwendet werden. Erhöhung der
Konzentration der Schmelzmittel bedeutet, dass die Konzentration
des Co-Aktivators im Ausgangsmaterial erhöht und diese noch mehr als
die Aktivator-Konzentration im Ausgangsmaterial erhöht werden.
Da allerdings der Feststofflösungsgehalt
von Cl in ZnS ca. 0,1 mol-% beträgt,
lässt sich
die Aktivator-Konzentration im Leuchtstoff größer als die Co-Aktivator-Konzentration
unabhängig
vom Schmelzmittel einstellen, indem die Aktivator-Konzentration im
Ausgangsmaterial größer als
0,1 mol-% eingestellt wird. Dieses Phänomen wird vorrangig, wenn
Cu als Aktivator verwendet wird. Bei Verwendung von Cu als Aktivator
wird oft eine B-Cu-Emission erhalten, auch wenn die Konzentration
des Schmelzmittels erhöht wird.
Der Grund dafür
beruht darauf, dass Cu leichter als Ag in die Zwischenräume eintritt.
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Wie
oben beschrieben, ist der Glühvorgang
wirkungsvoll, weil Spannung im Kristallgitter eines Leuchtstoffs
erzeugt wird, der sehr schnell nach dem Backen zur Herstellung des
Leuchtstoffs abgekühlt
worden ist. Durch das Glühen
werden nicht nur die Kristallinität der Leuchtstoff-Matrix durch
Spannungsabbau verbessert, sondern auch die folgenden Effekte ausgeübt. In spezifischer
Weise entsteht eine große
Zahl von Kristallverschiebungen und Zwillingskristallbildungen (von
Stapeldefekten), wenn Spannung im Inneren des Leuchtstoffs aufgebaut
wird, aber durch erneutes Glühen
wird verursacht, dass die überschüssige Cu-Komponente
des als Aktivator eingebauten Cu in die Kristallverschiebungen und
die Zwillingsgrenzen diffundiert. Die überschüssige Cu-Komponente bildet
Cu2S und wird als elektroleitfähige Phase
dispergiert, wobei sich die Helligkeit bei EL-Emissionen verbessert.
Es gibt Fälle,
in denen die Ausfällung
an den Verschiebungen und Korngrenzen Cu2S
ist, und es gibt Fälle,
in denen die Ausfällung
Cu1-xS ist. Auch gibt es Fälle, in
denen sich Cu-Atome in hoher Dichte an den Zwillingsgrenzen abtrennen.
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Im
oben beschriebenen Verfahren werden Cu2S-Partikel
auch auf der Oberfläche
des Cu2S enthaltenden Leuchtstoffs abgeschieden.
Liegen Cu2S-Partikel, die eine hohe elektrische
Leitfähigkeit
aufweisen, auf der Oberfläche
des Leuchtstoffs vor, bildet sich ein elektrisches Feld auf der
Oberfläche,
wenn ein elektrisches Wechselstromfeld angelegt wird, und diese
Spannung wirkt sich im Inneren des Leuchtstoffs nicht allzu sehr aus,
weshalb die Emissionsintensität
verringert wird. Derartige Partikel werden daher bevorzugt durch
Wegätzen
oder weitere Verfahren beseitigt.
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In
einer Zusammensetzung, worin der MgS-Gehalt 50 mol-% beträgt, liegen
die Peakwellenlänge
des Emissionsspektrum bei ca. 400 nm, das Schwanzende der kurzwelligen
Seite bei ca. 350 nm, und die kumulative Emissionsintensität bei 400
nm oder weniger erhöht
sich auf nahezu 36 %.
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Cu
wird als Aktivator zum Leuchtstoff der vorliegenden Erfindung gegeben.
Der Leuchtstoff der vorliegenden Erfindung emittiert daher Licht,
auch wenn mit Elektronen- oder UV-Strahlen bestrahlt wird. Cu fungiert als
Aktivator, wogegen überschüssiges Cu
ein Cu-Sulfid nach dem Backen bildet und im Leuchtstoff dispergiert wird.
Da die elektrische Leitfähigkeit
des Cu-Sulfids hoch ist, weist das angelegte elektrische Feld eine
Stärke auf,
die um ca. 2 Größenordnungen
größer als
die im Leuchtstoff örtlich
angelegte Spannung ist, und es ist eine hohe EL-Emissionsintensität erhältlich.
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4. Wenn der
Aktivator Ag ist
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Im
Leuchtstoff der vorliegenden Erfindung kann in vorteilhafter Weise
Ag als der Aktivator E verwendet werden. In anderen Worten, wird
ein Leuchtstoff bereitgestellt, der dadurch gekennzeichnet ist,
dass der Aktivator E in der allgemeinen Formel Ag ist, x die Bedingung
erfüllt:
0 < x < 1 und dass der
Ag-Aktivator in einer molaren Konzentration zugegeben wird, die
gleich der molaren Konzentration des Co-Aktivators D oder größer als
diese ist.
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In
der vorliegenden Erfindung werden die Zugabemengen des Aktivators
und Co-Aktivators, die Zugabemenge des Gruppe 2A-Sulfids als Mischkristall,
die Backbedingungen und die Mischung der Ausgangsmaterialien so
eingestellt, dass eine größere Ag-Menge
in die Zwischenräume
des ZnS-basierten Leuchtstoffs eintritt.
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Wie
oben beschrieben, gibt es Fälle,
in denen das Emissionsspektrum des Leuchtstoffs der vorliegenden
Erfindung 2 Peakwellenlängen
aufweist. Insbesondere weist das Emissionsspektrum 2 PL-Peaks auf, wenn
Ag als Aktivator verwendet wird. Dagegen weist bei Verwendung von
Cu das Emissionsspektrum oft einen Einzelpeak auf. Dies beruht auf
der Tatsache, dass Cu leichter als Ag in die Zwischenräume eintritt.
Die Emissionspeakintensität
auf der kurzwelligen Seite der beiden Emissionspeaks beträgt bevorzugt
20 % oder mehr der Emissionspeakintensität auf der langwelligen Seite.
Beträgt
die Emissionspeakintensität
20 % oder mehr, ergibt das Emissionsspektrum bei Bestrahlung mit
Elektronenstrahlen ein CL-Spektrum, worin nur die Peakwellenlänge auf
der kurzwelligen Seite eine Peakwellenlänge darstellt. Auch emittiert
der ZnS-Gruppe 2A-Sulfid-Leuchtstoff der vorliegenden Erfindung
Licht bei Wellenlängen
von 355 bis 387 nm, die UV-Strahlen sind, die zur Anregung eines
Fotokatalysators und zur Verwendung in Insektenfallen, zur UV-Belichtung,
Harzhärtung
und für
verschiedene weitere Anwendungen benötigt werden. Da es ermöglicht ist,
Emissionen in der Nachbarschaft von 365 nm zu erhalten, was eine
Wellenlänge
mit breiter Anwendbarkeit darstellt, ist von PL-, CL- und EL-Emissionselementen,
in denen der Leuchtstoff der vorliegenden Erfindung verwendet ist,
zu erwarten, dass sie als Lichtquelle in solchen Anwendungen zu
verwenden sind.
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Es
gibt 2 Typen der ZnS-Kristallstruktur, d.h. den α-Typ, welcher eine Hochtemperatur-Phase
ist, und den β-Typ,
welcher eine Niedertemperatur-Phase ist. Der α-Typ weist große Lücken im
Kristallgitter auf. Der ZnS-Leuchtstoff der vorliegenden Erfindung
wird bei 900 bis 1200°C
gebacken und synthetisiert. Eine große Menge des α-Typs, der
eine große
Gitterkonstante aufweist, kann zugegeben werden, und es ist eine
Kristallphase mit erleichtertem Zwischenraumeintritt einer größeren Ag-Menge
durch Backen und rapides Abkühlen des
Materials danach mit einer Kühlgeschwindigkeit
von 1 bis 100°C/min
erhältlich.
In JP-OS 2002-231 151 beträgt
der Gehalt der α-Phase
0 bis 40 %. Der Gehalt der α-Phase,
die eine große
Gitterkonstante aufweist, ist niedrig, und es wird angenommen, dass
der Ag-Aktivator nicht leicht in die Lücken des Kristallgitters eintritt. Dies
wird als einer der Gründe
angesehen, dass eine B-Cu-Emission nicht erhältlich ist.
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Wie
oben beschrieben, ist die Leuchtstoff-Matrix der vorliegenden Erfindung
ein Mischkristall, worin ein Gruppe 2A-Sulfid und mindestens ein
Sulfid, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus BeS, MgS, CaS, SrS und aus BaS, zu
einer festen Lösung
gebildet sind. In diesem Fall beträgt die Konzentration des Sulfids bevorzugt
5 bis 50 und bevorzugter 15 bis 50 mol-%.
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Atome
oder Ionen, die in die Zwischenräume
eingetreten sind, sind instabil und werden daher aus den Zwischenräumen beim
Abkühlen
ausgestoßen.
Ein Vorteil des Kühlverfahrens
beruht allerdings darauf, dass die Zwischenraumatome stabilisiert
werden können.
Es besteht auch insofern ein Problem, als Spannungen in das Kristallgitter
durch das rapide Abkühlen
eingebaut und die Emissionsintensität verringert werden. Allerdings
lässt sich
dies durch einen verlängerten
Kühlvorgang,
wie oben beschrieben, lösen.
In diesem Fall wird der verlängerte
Kühlvorgang
bevorzugt bei niedriger Temperatur von ca. 100 bis 500°C durchgeführt. Wird
bei 500°C
oder höher
geglüht,
wird Zwischenraum-Ag ausgestoßen,
was zu einer verringerten B-Cu-Emissionsintensität führen kann. Durch Anwendung
dieser Verfahren können
Hochkonzentrations-Ag leichter in die Zwischenräume eintreten, eine B-Cu-Emission
im UV-Bereich auftreten und die Emissionsintensität maximal
verbessert werden.
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Mindstens
ein Elementtyp aus Al und Ga, die Gruppe 3B-Elemente sind, und F, Cl, Br und J,
die Gruppe 7B-Elemente sind, werden bevorzugt als der Co-Aktivator
D verwendet. Die Konzentration des Ag-Aktivators beträgt bevorzugt
0,006 bis 6 mol-%, bezogen auf die Metallelemente (die Summe von
Zn und A in der allgemeinen Formel) der Leuchtstoff-Matrix, und
bevorzugter beträgt
sie 0,01 bis 1 mol-%.
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Der
Leuchtstoff der vorliegenden Erfindung zeigt Emissionen im UV-Bereich
in PL- und CL-Anwendungen und kann auch in EL-Anwendungen durch
Kombinieren von Cu2S oder weiterer Cu-5-basierter
Verbindungen und von Kohlenstoff-Nanoröhrchen oder weiterer elektrisch
leitfähiger
Substanzen verwendet werden. Daher ist eine UV-emittierende EL-Vorrichtung
leicht durch Substituieren des Leuchtstoffs der vorliegenden Erfindung
im Leuchtstoff bekannter EL-Paneele herstellbar.
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5. Wenn der
Aktivator Ag und Au ist
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Im
Leuchtstoff der vorliegenden Erfindung werden Ag und Cu in vorteilhafter
Weise als die oben beschriebenen Aktivatoren verwendet, aber ein
bevorzugterer Modus beruht auf der Verwendung von Ag plus Au als
Aktivatoren. In spezifischer Weise wird dann ein Leuchtstoff bereitgestellt,
der dadurch gekennzeichnet ist, dass der Aktivator E in der allgemeinen
Formel Ag plus Au ist, für
x gilt: 0 ≤ x < 1 und dass Elektrolumineszenzlicht
emittiert wird. Im Folgenden werden die Gründe dargelegt, dass Ag plus
Au bevorzugt ist.
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Ist
Cu der Aktivator, weisen Cu1+-Ionen (0,6 Å) im Wesentlichen
die gleiche Größe wie Zn2+-Ionen (0,6 Å) auf. Deshalb treten die
Ionen leicht in die Zwischenräume
ein, und es wird B-Cu-Licht emittiert. Cu-Ionen, die nicht in die
Zwischenräume
eintreten konnten, werden des Weiteren aus dem Kristallgitter ausgestoßen und
reagieren mit dem S von ZnS, um hoch elektroleitfähiges Cu2S oder weitere Kupfersulfide an den Korngrenzen
des ZnS-Kristalls zu bilden. Bei Anlegen eines elektrischen Wechselstromfeldes
an eine anorganische EL-Vorrichtung, worin ein solcher Leuchtstoff
verwendet ist, ist der Wert des angelegten elektrischen Feldes gleich
dem des örtlich
angelegten elektrischen Feldes oder größer als dieser, und es wird
eine EL-Emission erzeugt. Da allerdings das Akzeptorniveau von Cu
tief liegt, ist es schwierig, die Wellenlänge der EL-Emission deutlich
zu verkürzen.
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Ist
andererseits Ag der Aktivator, ist die Größe der Ag-Ionen (1,0Å in einer
vierfach-koordinierten Struktur) größer als die Größe der Cu-Ionen,
und die Ag-Ionen können
in die Zwischenräume
nicht so leicht wie die Cu-Ionen eintreten, es können aber Ag-Ionen so zubereitet
werden, dass sie in die Zwischenräume durch Bildung einer festen
Mg-Lösung
in ZnS eintreten und durch Vergrößerung des
Gitters befähigt
werden, B-Cu-Licht bei 400 nm oder weniger auszustrahlen. Allerdings
enden Ag-Ionen, die nicht in die Zwischenräume eintreten können, damit,
dass sie Ag2S oder weitere Ag-Sulfide bilden,
die eine nur niedrige elektrische Leitfähigkeit aufweisen, und ein
Aufkonzentrieren des elektrischen Feldes in der oben beschriebenen
Weise wird unmöglich.
Daher sind die EL-Emissionen
relativ gering.
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Nur
Cu, das Ionen mit kleinen Radii bildet, tritt in die Zwischenräume ein,
und die Wellenlänge
der B-Cu-Emission wird auf 450 nm gestellt, wenn Ag und Cu gleichzeitig
als Dotiermittel zugegeben sind.
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Diesbezüglich werden
Ag und Au gleichzeitig als der Aktivator E zugegeben. Eine EL-Emission
mit kürzerer
Wellenlänge
ist dadurch eher erhältlich,
als wenn der Aktivator alleine Cu ist. Da der Innenradius von Au1+ (1,37 Å) größer als der von Ag ist, tritt
nur Ag in die Zwischenraumlücken,
wenn die beiden gleichzeitig dotiert sind, und überschüssige Au-Ionen bleiben als
Au an Korngrenzen zurück.
Dies deshalb, weil Au nicht mit S reagiert. Da Au eine extrem hohe
elektrische Leitfähigkeit
aufweist, können
EL-Emissionen sehr leicht und unmittelbar erzeugt werden.
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Der
vorliegende Leuchtstoff ist durch Erhöhung der Summe der molaren
Konzentrationen von Ag und Au, die den Aktivator E darstellen, auf
ein Niveau über
dem der Summe der molaren Konzentrationen des Co-Aktivators D erhältlich.
Ein Aktivator, der die gleiche oder größere Konzentration als der
Co-Aktivator aufweist, tritt in die Zwischenraumlücken unter
Substitution in den Zn-Positionen ein, weil die elektrische Neutralität beibehalten
wird. Auch ist die molare Konzentration des Ag-Aktivators bevorzugt
größer als
die Summe der molaren Konzentrationen des Co-Aktivators D.
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Die
Summe der molaren Konzentrationen von Ag und Au beträgt bevorzugt
0,01 bis 1 mol-%, bezogen auf die Metallelemente (die Summe von
Zn und A in der allgemeinen Formel) der Leuchtstoff-Matrix. Beträgt die Summe
weniger als 0,01 mol-%, werden die PL- und CL-Emissionsintensitäten sowie
die EL-Emissionsintensität deutlich
verringert. Übersteigt
diese Summe 1 mol-%, ist die Emissionsintensität gesättigt. Die molare Ag-Konzentration
beträgt
sogar noch bevorzugter 0,01 bis 0,5 mol-%, bezogen auf die Metallelemente
der Leuchtstoff-Matrix.
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Die
molare Konzentration des Co-Aktivators beträgt bevorzugt 0,1 bis 80 mol-%
der Summe der molaren Konzentrationen von Ag und Au. Beträgt diese
Summe weniger als 0,01 mol-%, verringert sich die Emissionsintensität. Übersteigt
diese Summe 80 mol-%, beginnt die Intensität der langwelligen DA-Paar-Emission, die
mit der B-Cu-Emission einhergeht, anzusteigen, und eine solche Situation
ist nicht bevorzugt. Die molare Konzentration des Co-Aktivators
beträgt
sogar noch bevorzugter 0,05 bis 80 mol-% der molaren Ag-Konzentration.
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Nicht
nur Ag, sondern auch Au können
in die Zwischenräume
eintreten, weil die Differenz zwischen den Ionenradii von Ag und
Au nicht so deutlich wie die Differenz zwischen den Radii von Cu
und Ag ist. In diesem Fall weist das Emissionsspektrum 2 Peaks auf.
Der Peak auf der kurzwelligen Seite beruht auf Ag, und der Peak
auf der langwelligen Seite beruht auf Au. Zur Steigerung der Peakintensität auf der
kurzwelligen Seite müssen
die Zugabemengen von Ag und Au, die Zugabemenge des Co-Aktivators
sowie weitere Parameter optimiert werden. Außerdem ist die Abkühlgeschwindigkeit
der Backtemperatur ebenfalls wichtig. Im Wesentlichen wird der Ag-Eintritt
in die Zwischenraumlücken
mit einem Anstieg der Kühlgeschwindigkeit
erleichtert, aber wenn die Kühlgeschwindigkeit übermäßig hoch
ist, tendieren Au-Ionen mit größeren Ionenradii
dazu, schneller einzutreten. Wie oben beschrieben, ist ein Leuchtstoff
erhältlich,
worin der Feststofflösungsgehalt
eines Gruppe 2A-Sulfids (der 2. Komponente) bei der Backtemperatur
durch schnelles Abkühlen
der Backtemperatur gehalten wird, aber wenn die schnelle Abkühlung übermäßig schnell
erfolgt, muss Sorgfalt walten, weil dann Au schneller in die Zwischenräume eintritt.
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Wie
oben beschrieben, werden Spannungen im Inneren eines schnell abgekühlten Leuchtstoffs
aufgebaut. Durch den Glühvorgang
werden nicht nur die Kristallinität der Leuchtstoff-Matrix durch
Spannungsabbau verbessert, sondern auch die folgenden Effekte ausgeübt. In anderen
Worten, wird eine große
Zahl von Kristallverschiebungen und Stapeldefekten durch Aufbau
von Spannungen im Inneren des Leuchtstoffs erzeugt, aber die überschüssigen Komponenten
des als Aktivatoren eingebauten Ag und Au, welche nicht in das ZnS
eingebaut werden, werden erneut in die Kristallverschiebungen und
Stapeldefekte beim Glühen
diffundiert. Die überschüssigen Komponenten
können
auch auf der Oberfläche
des Leuchtstoffs ausgefällt
werden. Im Fall von Ag wandelt sich das Element in Ag2S
um, und im Fall von Au verbleibt das Element als Au und bildet 2
Phasen, die sehr dicht in Kristallverschiebungs- und Kristallkorngrenzflächen dispergiert
werden. Von diesen beiden Phasen weist Ag2S
eine niedrige elektrische Leitfähigkeit
auf und erzeugt daher keine EL-Emissionen, aber Au weist eine sehr
hohe elektrische Leitfähigkeit
auf, und die Helligkeit wird verbessert, wenn EL-Emissionen erzeugt
werden. Unter Berücksichtigung
der Ionenradii von Au und Ag tritt das kleinere Ag rasch in die
ZnS-Zwischenräume
ein, und Au liegt sehr wahrscheinlich als 2 Phasen vor.
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Bei
diesen Verfahren werden auch Au-Partikel auf der Oberfläche des
Leuchtstoffs abgeschieden, in den Au eingebaut worden ist. Bei Vorliegen
von hoch elektroleitfähigem
Au auf der Oberfläche
des Leuchtstoffs breitet sich ein elektrisches Feld über die
Oberfläche
bei Anlegen eines elektrischen Wechselstromfeldes aus, die Spannung
kann nicht sehr wirkungsvoll im Inneren des Leuchtstoffs angelegt
werden, und die Emissionsintensität verringert sich. Deshalb
wird Au auf der Oberfläche
des Leuchtstoffs bevorzugt durch Wegätzen oder mit einem anderen
Verfahren beseitigt.
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Wenn
in der vorliegenden Erfindung sowohl Ag als auch Au in den Zwischenräumen dotiert
sind, sollten mindestens 2 Peaks im Emissionsspektrum erscheinen,
aber in einem tatsächlichen
Emissionsspektrum erscheint der Peak oft als Einzelpeak, der dann
ganz breit ausgedehnt ist. Bei Erzeugung einer B-Cu-Emission wird eine
G-Cu-Emission ebenfalls erzeugt. Da 2 Aktivatoren, d.h. Ag und Au,
verwendet werden, wird eine G-Cu-Emission (die Emissionswellenlängen davon
verändern
sich ebenfalls gemäß der Bandenlücke der Leuchtstoff-Matrix)
für jeden
Aktivaktor erzeugt, aber wenn die Intensitäten dieser Emissionen schwach
sind, wird ein klarer Peak nicht erhalten. Daher weisen die Formen
der CL- und EL-Spektren oft Schwanzenden auf, die sich der Länge nach
zur langwelligen Seite erstrecken. Da starke Anregungen im Allgemeinen
eine intensive B-Cu-Emission erzeugen, erhöht sich die relative Emissionsintensität bezüglich der
gesamten Emissionsintensität
oft gegenüber
einer UV-Anregung, wenn Elektronenstrahlen oder ein elektrisches
Wechselsstromfeld an den Leuchtstoff der vorliegenden Erfindung
angelegt werden. werden die angelegte Spannung und Frequenz in der
EL-Emission erhöht
(auf z.B. ca. 500 V und 3.000 Hz), wird B-Cu-Licht mit größerer Intensität als G-Cu-Licht
erzeugt.
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Das
Emissionsspektrum eines Leuchtstoffs, der zur Emission von B-Cu-Licht
durch Dotierung mit Au und Ag veranlasst wird, ist daher breit und
oft mit 1 oder 2 Peaks ausgestaltet.
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Dagegen
zeigt eine B-Cu-Emission erzeugendes ZnS:Cu,Cl EL-Emissionen bei
im Wesentlichen der gleichen Wellenlänge wie ein PL-Spektrum. Da
G-Cu-Emissionen (bei ca. 525 nm) immer erzeugt werden, wenn B-Cu-Emissionen
erzeugt werden, wird das Emissionsspektrum bilateral asymmetrisch
und verschiebt sich auf ca. 600 nm am Schwanzende der langwelligen
Seite. Das Gleiche gilt für
den Fall, worin die Leuchtstoff-Matrix ein Mischkristall wie ZnS-MgS
ist.
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Eine
gewünschte
Situation wird erhalten, wenn die Peakwellenlänge mindestens auf der kurzwelligen Seite
des Emissionsspektrums 420 nm oder weniger beträgt, weil dann Rutil-TiO2 angeregt werden kann. Eine noch mehr erwünschte Situation
beruht darauf, dass der Feststofflösungsgehalt des Gruppe 2A-Sulfids
erhöht wird,
um die Bandenlücke
der Leuchtstoff-Matrix zu vergröbern
und die Wellenlänge
auf 400 nm oder weniger zu stellen, wodurch es ermöglicht ist,
dass Anatas-TiO2 angeregt wird.
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6. Fluoreszenzlampe
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Der
Leuchtstoff der vorliegenden Erfindung kann in vorteilhafter Weise
in einer Fluoreszenzlampe verwendet werden. In spezifischer Weise
wird durch die vorliegende Erfindung eine Fluoreszenzlampe bereitgestellt,
worin der oben beschriebene Leuchtstoff verwendet ist, welche dadurch
gekennzeichnet ist, dass sie eine Heißkathode oder eine Feld-Emissions-Kaltkathode,
eine Anode und eine auf der Anode ausgebildete Leuchtstoffschicht
umfasst, worin der Leuchtstoff die Funktion zur Emission von UV-Strahlen
mit einer Wellenlänge
von weniger als 400 nm durch Anwendung einer Kathodenlumineszenz
aufübt
und x in der allgemeinen Formel die Beziehung: 0 ≤ x ≤ 0,5 erfüllt.
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Insbesondere
werden Insekten von UV-Strahlen einer Wellenlänge von 365 nm angezogen. Diese Wellenlänge gelangt
auch in Belichtungsvorrichtungen und in Technologien zur Härtung von
Harzen mit UV-Strahlen zur Anwendung. UV-Strahlen, die um diese Wellenlänge herum
als Peak zentriert sind, ergeben ein sehr breites Anwendungsgebiet,
und es können
verschiedene Anwendungen entwickelt werden, weil gemäß der vorliegenden
Erfindung Leuchtstoffe mit einer Hauptemissionsbande in diesem Bereich
der Wellenlängen
verwendet werden.
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Überschüssige Hitze
und weitere Faktoren, die Probleme bereiten, wenn eine weißglühende Lampe oder
dgl. verwendet werden, werden nicht länger benötigt, die Reaktionszeit lässt sich
verbessern, und der Energieverbrauch kann durch Anwendung einer
Feld-Emissionskaltkathode als Elektronstrahler für die Kathode herabgesetzt
werden.
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Insbesondere
wird die Menge von Elektronen, die emittiert werden, durch Verwendung
von Kohlenstoff-Nanoröhrchen
gesteigert. Aus diesem Grund können
eine Fluoreszenzlampe als UV-Lampe verwendet und die Helligkeit
hinreichend gesteigert werden. Durch Bildung von Kohlenstoff-Nanoröhrchen als
Elektronstrahler auf der kalten Kathodenoberfläche und entsprechende Anordnung
einer Torelektrode, um so die Außenseite des Strahlers zu bedecken,
ist eine Fluoreszenzlampe ohne Uneinheitlichkeiten der Helligkeit
erhältlich,
weil Elektronen aus der gesamten Kugeloberfläche der Feld-Emissions-Kaltkathode
herausgezogen und dazu gebracht werden, mit der gesamten Fläche der
Lichtemittierenden Teile der Innenoberfläche des Lichtemissionsbehältnisses
zur Lichtemission zusammenzustoßen.
Die Menge emittierter Elektronen wird gesteigert und die Helligkeit
wird noch weiter durch vertikales Wachstum der Kohlenstoff-Nanoröhrchen auf
der Kathodenoberfläche
erhöht.
Der gleiche Effekt ist erzielbar, auch wenn ein säulenartiger
Kristall aus gedimmtem Diamant anstatt der Kohlenstoff-Nanoröhrchen verwendet
wird.
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Eine
Feld-Emissions-Fluoreszenzlampe oder -anzeige (eine Feld-Emissionsanzeige)
mit ausgezeichneter Farbreinheit sind somit durch direkte Anwendung
der Grundprinzipien der vorliegenden UV-emittierenden Fluoreszenzlampe
und durch Bildung einer Leuchtstoffschicht mit der Funktion zur
Ausstrahlung von sichtbarem Licht durch UV-Bestrahlung erhältlich.
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7. Oberflächenemissionsvorrichtung
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Durch
die vorliegende Erfindung wird auch eine auf ihrer Oberfläche emittierende
Vorrichtung bereitgestellt, die dadurch gekennzeichnet ist, dass
sie einen Leuchtstoff aufweist, der Licht durch anorganische Elektrolumineszenz
ausstrahlt und ein Verbundmaterial aus einem ersten Leuchtstoff
mit der Funktion zur Emission von UV-Strahlen oder von sichtbarem
Licht mit einer Peakwellenlänge
von 460 nm oder weniger durch Anlegen eines elektrischen Wechselstromfeldes
und aus einem zweiten Leuchtstoff ist, der dazu gebracht wird, sichtbares
Licht durch Bestrahlung mit sichtbarem Licht oder durch UV-Bestrahlung
auszustrahlen.
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Der
Lichtstoff der vorliegenden Erfindung kann somit in vorteilhafter
Weise in auf ihrer Oberfläche
emittierenden Vorrichtungen verwendet werden. In anderen Worten,
wird durch die vorliegende Erfindung eine auf ihrer Oberfläche emittierende
Vorrichtung bereitgestellt, die dadurch gekennzeichnet ist, dass
sie einen Oberflächenstrahler
aufweist, der durch eine Kombination aus einem ersten und zweiten
Leuchtstoff dargestellt ist, worin der erste Leuchtstoff derjenige
der oben beschriebenen Erfindung ist, welcher Licht durch anorganische Elektrolumineszenz
ausstrahlt und die Funktion ausübt,
UV-Strahlen oder sichtbares Licht einer Wellenlänge von 460 nm oder weniger
durch Anlegen eines Wechselstromfeldes auszustrahlen, und worin
der zweite Leuchtstoff eine Emission von sichtbarem Licht durch
Bestrahlung mit sichtbaren Lichtstrahlen oder mit UV-Strahlen verursacht.
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Eine übliche anorganische
EL-Platte verursacht die Emission von sichtbarem Licht durch Anlegen
eines elektrischen Wechselfeldes an Elektroden oberhalb und unterhalb
einer Schicht, worin ein Leuchtstoffpulver zur Erzeugung von EL-Emissionen
in einem Harz mit hoher dielektrischer Konstante dispergiert ist.
In der vorliegenden Erfindung wird ein EL-Leuchtstoffpulver (ein
erster Leuchtstoff) mit einem PL-Leuchtstoff (einem zweiten Leuchtstoff)
mit der Funktion zur Emission von sichtbarem Licht vermischt, das
eine längere
Wellenlänge
als das zur Bestrahlung der Leuchtstoffe angewandte Licht aufweist,
wodurch es ermöglicht
wird, eine auf ihrer Oberfläche
emittierende Vorrichtung zu erhalten, die auch nachhaltige bzw.
anhaltende Charakteristika zeigt und ergibt. Bei Anwendung der Vorrichtung
als Stützlicht
für ein
Mobiltelefon oder eine Uhr strahlt das Stützlicht weiter Licht sogar
nach Beendigung des Betriebs aus.
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Der
erste Leuchtstoff strahlt bevorzugt UV-Strahlen einer Wellenlänge von
weniger als 400 nm aus, und jede Ausführungsform des Leuchtstoffs
der vorliegenden Erfindung kann in vorteilhafter Weise eingesetzt werden,
solange Licht entsprechend gut durch EL ausgestrahlt wird. Beispielsweise
wird der erste Leuchtstoff durch die allgemeine Formel Zn(1-x)AxS:Cu,D dargestellt, worin gilt: A ist mindestens
ein Typ eines Gruppe 2A-Elements, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus Be, Mg, Ca, Sr und aus Ba; D ist ein Co-Aktivator, umfassend
mindestens ein Element, ausgewählt
aus einem Gruppe 3B-Element und aus einem Gruppe 7B-Element; x ist
das Mischkristallverhältnis,
das die Beziehung erfüllt:
0 ≤ x ≤ 0,5; und
der Leuchtstoff zeigt und ergibt bevorzugt eine B-Cu-Licht-emittierende
Funktion. Beispiele des Aktivators D schließen Al, Ga, Cl und F ein, wobei
aber Al und Cl wegen der Kosten für die entsprechenden Ausgangsmaterialien
bevorzugt sind.
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Bei
Dotierung mit Cu bleibt ein Teil des dotierten Cu im Inneren des
Leuchtstoffs als hoch elektroleitfähiges Cu2S
oder als ein weiteres Sulfid zurück,
und bei Anlegen eines elektrischen Wechselfeldes an eine EL-Vorrichtung
mit diesem Leuchtstoff wird eine EL-Emission wegen des konzentrierten
elektrischen Felds und aus weiteren Gründen erzeugt. Die Emissionswellenlänge hängt von
der Bandenlücke
des Halbleiters ab, der als die Leuchtstoff-Matrix wirkt, wobei
Licht mit einer kürzeren
Wellenlänge
in Korrelation mit einer größeren Bandenlücke ausgestrahlt
werden kann. Demgemäß sind,
wenn eine B-Cu-Emission erzeugt werden soll, z.B. ZnS:Cu,Cl,Al (450
bis 460 nm) und ZnO0,7Mgo0,3S:Cu,Al
(421 nm) verwendbar.
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Der
EL-emittierende erste Leuchtstoff übt bevorzugt die Funktion aus,
UV-Strahlen einer Wellenlänge von
weniger als 400 nm durch Anlegen eines elektrischen Wechselstromfeldes
auszustrahlen. Dies deshalb, weil der Anwender ein Mobiltelefon
oder sonstige Apparate nur kurzzeitig betreibt bzw. bedient, wobei
es bevorzugt ist, UV-Strahlen mit einem hohen Energieniveau mit
der Befähigung
zur Anregung eines anhaltenden Leuchtstoffs kurzzeitig anzuwenden.
Ein UV-emittierender Leuchtstoff mit einer Emissionspeakwellenlänge von
weniger als 400 nm ist bevorzugt, und der Bereich von 300 bis 375
nm ist besonders bevorzugt. Dies deshalb, weil der weiter unten
beschriebene zweite Leuchtstoff Licht bei Anwendung von UV-Strahlen
mit Wellenlängen
in diesem Bereich am wirkungsvollsten ausstrahlt.
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Der
erste Leuchtstoff, der EL-Licht in diesem Wellenlängenbereich
ausstrahlt, ist durch die allgemeine Formel Zn(1-x)AxS:Ag,D dargestellt, worin gilt: A ist mindestens
ein Typ eines Gruppe 2A-Elements, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus Be, Mg, Ca, Sr und aus Ba; D ist ein Co-Aktivator, umfassend
mindestens ein Element, ausgewählt
aus einem Gruppe 3B-Element und aus einem Gruppe 7B-Element; x ist
das Mischkristallverhältnis,
das die Beziehung erfüllt:
0 ≤ x ≤ 0,5; und
der Leuchtstoff zeigt und ergibt bevorzugt eine B-Cu-Licht-emittierende
Funktion. Beispiele des Aktivators D schließen Al, Ga, Cl und F ein, wobei
aber Al und Cl wegen der Kosten für die entsprechenden Ausgangsmaterialien
bevorzugt sind.
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Der
Licht-emittierende Mechanismus dieses Leuchtstoffs ist genau der
gleiche wie für
ZnS:Cu,Cl, und solche Emissionen werden als B-Cu-Emissionen bezeichnet,
auch wenn mit Ag dotiert worden ist. Es ist möglich, z.B. ZnS:Ag,Cl,Al (399
nm) und Zn0,65Mg0,35S:Ag,Cl,Al
(369 nm) zu verwenden. Im Fall des Ag-Systems wird Ag2S
in entsprechender Weise wie beim Cu-System gebildet, da aber dessen
elektrische Leitfähigkeit niedrig
ist, treten eine elektrische Feldkonzentration und weitere Effekte
nicht auf, weshalb eine EL-Emission dann nicht erzeugt wird. Demzufolge
ist im Fall des Ag-Systems die EL-Emission erst erzeugbar, wenn
eine Cu2S-Phase mit dem mit entsprechenden
Mitteln hergestellten Leuchtstoff kompoundiert wird.
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Zusätzlich zu
diesen Leuchtstoffen schließen
weitere UV-emittierende
Leuchtstoff-Kandidaten CaS:Gd,F (Emissionen bei 315 nm), CaS:Cu
(Emissionen bei 400 nm), CaS:Ag,K (Emissionen bei 388 nm) und CaS:Pb
(Emissionen bei 360 nm) ein. Obwohl Calciumoxid eine nur geringe
chemische Stabilität
an der Atmosphäre
aufweist, stellt es ebenfalls einen Leuchtstoff dar, der Licht sehr
gut mit verwendeten Elektronenstrahlen ausstrahlt, und Beispiele
solcher Leuchtstoffe schließen
CaO:F (emittiert Licht bei 335 nm), CaO:Cu (emittiert Licht bei
390 nm) und CaO:Zn,F (emittiert Licht bei 324 bis 340 nm) ein. Es
gibt auch UV-emittierende Leuchtstoffe aus Materialien, die mit
Gd allein oder sowohl mit Gd als auch mit Pr dotiert sind, wobei
aber die Emissionseffizienz etwas gering ist. Es gibt auch ZnF2:Gd sowie weitere Leuchtstoffe, die UV-Strahlen
mit einem intensiven Helllinienspektrum in der Nachbarschaft von
311 nm ausstrahlen. Mit diesen Leuchtstoffen ist eine EL-Emission
ebenso nicht erzeugbar, wenn Cu2S oder eine
andere hoch elektroleitfähige
Phase nicht in entsprechender Weise wie in ZnS:Ag,Cl oder dgl. kompoundiert
wird.
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Beispiele
eines verwendbaren zweiten Leuchtstoffs schließen ZnS:Cu,Cl und weitere traditionelle Leuchtstoffe
ein, wobei aber Oxid-basierte Leuchtstoffe wegen ihrer längeren Nachhaltigkeit,
ausgezeichneten Feuchtigkeitsbeständigkeit und wegen weiterer
Qualitäten
bevorzugt sind. Beispielsweise sind Verbindungen, dargestellt durch
MAl2O4, bevorzugt.
In der Formel ist M mindestens ein Metallelement, ausgewält aus der Gruppe,
bestehend aus Ca, Sr und Ba. Der zweite Leuchtstoff ist dadurch
gekennzeichnet, dass diese Verbindung als Basiskristall verwendet
ist, Cu, das als der Aktivator wirkt, bevorzugt in einer Menge von
0,002 bis 20 mol-%, bezogen auf das durch M dargestellte Element,
zugegeben ist und ferner mindestens ein oder mehrere Elemente, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus Ce, Pr, Nd, Sm, Tb, Dy, Ho, Er, Tm, Yb
und aus Lu, des Weiteren als Co-Aktivator in einer Menge von 0,002
bis 20 mol-%, bezogen auf das durch M dargestellte Metallelement,
zugegeben und enthalten ist. Beispiele schließen CaAl2O4:Eu,Nd, SrAl2O4:Eu,Dy und BaAl2O4:Eu,Lu ein. Ebenfalls in vorteilhafter Weise
werden Sr4Al14O25:Eu,Dy, Y2O2S:Eu,Mg,Ti, Y2O2S:Eu,Mg,Ti sowie weitere Oxid-basierte Leuchtstoffe
verwendet.
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Die
auf ihrer Oberfläche
emittierende Vorrichtung der vorliegenden Erfindung ist mit genau
den gleichen Stufen wie zur Herstellung einer gewöhnlichen
EL-Platte herstellbar. Im Hinblick auf die Emissionshelligkeit,
Nachhaltigkeit und auf weitere Parameter bei der Elektrolumineszenzenergetik
beträgt
das Verhältnis
des ersten Leuchtstoffs, bezogen auf den gesamten Leuchtstoff, bevorzugt
30 bis 70 Vol.-%.
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Bei
Verwendung der auf ihrer Oberfläche
emittierenden Vorrichtung der vorliegenden Erfindung, die einen
nachhaltigen bzw. anhaltenden Leuchtstoff als zweiten Leuchtstoff
enthält,
als Stützlicht
für ein
Mobiltelefon oder eine Uhr, kann das Stützlicht leuchten und auf einem
Schirm Daten durch Elektrolumineszenz anzeigen, wenn der Anwender
die Vorrichtung bedient, und da das Stützlicht sogar nach Beendigung
des Vorgangs und nach Abschalten der Energieversorgung weiterleuchtet,
vermag das Stützlicht
Energie einzusparen und kann sogar im Dunkeln gesichtet werden.
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Mit
einer Vielzahl von Leuchtstoffen kann verursacht werden, dass sie
sichtbares Licht mit guter Farbreinheit bei Bestrahlung mit UV-Strahlen
ausstrahlen. Daher ist, bei Verwendung eines UV-emittierenden Leuchtstoffs
als ersten Leuchtstoff und eines Leuchtstoffs zur Emission von sichtbarem
Licht mit guter Farbreinheit bei Bestrahlung mit UV-Strahlen als
zweiten Leuchtstoff, eine auf ihrer Oberfläche emittierende Vorrichtung
erhältlich,
die eine hohe Helligkeit zeigt und ergibt und sichtbares Licht mit
guter Farbreinheit ausstrahlt. In der vorliegenden Erfindung stellen
ZnS:Ag,Cl, Y2O3S:Eu
sowie weitere Verbindungen Beispiele für den Leuchtstoff dar, der
sichtbares Licht mit guter Farbreinheit ausstrahlt und als zweiter
Leuchtstoff verwendbar ist.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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[1]:
Ein EL-Emissionsspektrogramm der Probe Nr. 6 der ersten Ausgestaltung,
gemessen durch Anlegen eines elektrischen Wechselfeldes
-
[2]:
Eine schematische Darstellung eines Beispiels für die Fluoreszenzlampe der
vorliegenden Erfindung
-
[3]:
Eine schematische Darstellung der Feld-Emissionsanzeige der vorliegenden Erfindung
-
[4]:
Ein Kathoden-Lumineszenzspektrogramm der Probe Nr. 54 der vierten
Ausgestaltung
-
Beste Ausführungsform
der Erfindung Fluoreszenzlampenkonfiguration
-
Ein
Beispiel der Fluoreszenzlampe der vorliegenden Erfindung wird nun
unter Bezug auf 2 beschrieben. 2 zeigt
ein schematisches Querschnittsdiagramm der Fluoreszenzlampe. Die
Fluoreszenzlampe umfasst ein im Innenraum evakuiertes Fluoreszenzbehältnis 1,
das eine Glaslampe 1a, eine Glasgrundlage 6 und
ein Fluoreszenzteilstück 1b,
ausgebildet auf der inneren Oberfläche der Glasgrundlage 6,
aufweist, eine Feld-Emissions-Kaltkathode 2, die eine Kaltkathode 2a als
Elektrode, einen Elektronstrahler 2b, ausgebildet auf der äußeren Oberfläche der
Kaltkathode 2a, und eine Torelektrode 2c aufweist,
die in einem vorgeschriebenen Abstand so angeordnet ist, um das Äußere des
Elektronstrahlers 2b abzudecken, und Elektronen aus dem
Elektronstrahler 2b herauszieht, einen Stützstand 3,
der die Kaltkathode 2 im Wesentlichen in der Zentrumsfläche stützt, sowie
einen Sockel 4, der den Stützstand 3 und das
Fluoreszenzbehältnis 1 fixiert.
Im Betrieb wird [die Lampe] elektrisch an einen äußeren Stromkreis über den
Sockel 4 angeschlossen und mit Energie zum Betrieb versorgt.
Das Fluoreszenzteilstück 1b weist
eine Leuchtstoffschicht 1c, ausgebildet auf der Innenoberfläche der
Glasgrundlage 6, und eine Metallgebackene Schicht (aus
Aluminium: Al) 1d auf, die als Anode wirkt, die auf der
Oberfläche
der Leuchtstoffschicht 1c ausgebildet ist. Zusätzlich zur
Funktionsweise als Anode steigert die Metall-gebackene Schicht 1d die
Helligkeit, verhindert Zusammenstöße von Ionen mit der Leuchtstoffoberfläche und
zeigt und ergibt weitere Effekte. Die Metall-gebackene Schicht 1d wird
durch Dampfabscheidung eines Aluminiumfilms auf der Oberfläche der
Leuchtstoffschicht gebildet. Ist die Metall-gebackene Schicht zu
dünn, erhöht sich
die Anzahl von Lochfraß,
und das Reflexionsvermögen
zur Leuchtstoffschicht 1c wird verringert; und ist die
Schick zu dick, werden Zusammenstöße der Elektronen mit der Leuchtstoffschicht 1c inhibiert
und die Leuchtenergie verringert. Daher wird der Aluminiummetallgebackene
Film bevorzugt in einer Dicke von ca. 150 nm gebildet. Ein Bleipin 5a für die Anode
ist elektrisch an die Metall-gebackene Schicht 1d angeschlossen,
um Spannung an die Leuchtstoffschicht 1c beim Betrieb anzulegen.
Auch sind ein Bleipin 5b an die Kaltkathode 2a und
ein Bleipin 5c an die Torelektrode 2c angeschlossen.
Der gesamte Satz von Bleipins stellt einen Wachpin 5 dar.
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Die
Leuchtstoffschicht 1c wird mit dem Leuchtstoff der vorliegenden
Erfindung gebildet. Der Leuchtstoff übt die Funktion aus, UV-Strahlen
mit einer Wellenlänge
von weniger als 400 nm durch CL mit hoher Effizienz auszustrahlen.
Die Schicht wird durch Überziehen
mit einer Paste aus einem in einem Lösungsmittel gelösten Leuchtstoff
auf ein Glassubstrat mit einem Druck-, Schlämm- oder einem weiteren Verfahren
und durch anschließendes
Trocknen der Paste gebildet.
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In
der vorliegenden Erfindung wird, da Elektronenstrahlen zur Anregung
verwendet werden, die B-Cu-Emissionsintensität auf der kurzwelligen Seite
gesteigert. Die Peakwellenlänge
der Emission wird bevorzugt im Bereich von 360 bis 375 nm gehalten.
Diese Wellenlängenbande
ist die am häufigsten
angewandte Wellenlänge
zur Härtung
UV-härtender
Harze. Die bei ca. 365 nm zentrieren Wellenlängen sind die von Insekten
am meisten bevorzugten Wellenlängen
und eignen sich für
Insektenfallen, in denen eine Fluoreszenzlampe zur Anwendung gelangt.
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Ein
elektroleitfähiges
Material wird bevorzugt auf die Oberfläche der vorliegenden Leuchtstoffschicht aufgebracht
oder mit deren Innerem kombiniert. Beim Einsatz der Fluoreszenzlampe
mit dem vorliegenden Leuchtstoff werden die aus dem Elektronstrahler
emittierten Elektronen beschleunigt. Ist der Beschleunigungsdruck
allerdings niedrig, wird der Leuchtstoff negativ aufgeladen, wodurch
die Helligkeitssättigung
abgesenkt oder im schlimmsten Fall die Lichtemission insgesamt gestoppt
werden. Eine solche Aufladung kann verhindert werden, wenn das elektroleitfähige Material
auf die Oberfläche
der Leuchtstoffschicht aufgebracht oder in diese eingebaut ist.
Eine elektroleitfähige
Phase kann auch im Inneren der Leuchtstoffschicht kombiniert vorliegen.
ITO oder dgl. können
als elektroleitfähiges
Material verwendet werden. Beispielsweise kann Cu2S
im Inneren der Leuchtstoffschicht in gleicher Weise wie in üblichen
Elektrolumineszenz-ZnS:Cu,Cl-Leuchtstoffen kombiniert
vorliegen.
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Der
Elektronstrahler 2b, der die Feld-Emissions-Kaltkathode
darstellt, wird im Inneren der Glaslampe 1a auf dem Stützstand 3 angeordnet,
welcher ein auf dem Sockel 4 fixiertes Isolationsmaterial
umfasst. Die Kaltkathode 2a wird auf dem oberen Endstück 3a des
Stützstands
in einer Fläche
angeordnet, die die Installationsfläche auf dem Stand ausschließt, und
der Elektronstrahler 2b wird auf der Oberfläche der
Kaltkathode 2a gebildet. Ein Kathoden-Bleipin 5b zum
Anlegen der Spannung wird elektrisch an die Kaltkathode 2a angeschlossen.
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Hierzu
können
Glas, eine Keramik oder dgl. als Isolationsmaterial des Stützstands 3 verwendet
werden, und entsprechende Beispiele schließen Forsterit, Weißbrett/Kaliumglas
und Blaubrett/Sodaglas ein. Drahtmaterial, das in Halbleiterchips
und dgl. verwendet werden kann, kann für die Kaltkathode 2a auf
dem Stützstand 3 herangezogen
werden. Beispiele der hierfür
verwendbaren Materialien schließen
Ti, W, Mo, Fe, Cu, Ni und Legierungen und Verbindungen davon ein.
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Jedes
Material, das Elektronen unmittelbar emittiert, kann auf der Oberfläche der
Kaltkathode 2a gebildet und als Elektronstrahler 2b verwendet
werden. Beispiele solcher Materialien schließen Kunststoff-Nanoröhrchen,
Diamantartigen Kohlenstoff (diamond-like carbon = DLC), Einkristall-Diamant, Mehrkristall-Diamant, nicht-kristallinen
Diamant, nicht-kristallinen Kohlenstoff und weitere Kohlenstoff-Elektron-emittierende
Materialien sowie ZnO-Whisker mit punktierten Abstandsenden ein.
Insbesondere können
Kohlenstoff-Nanoröhrchen
in vorteilhafter Weise verwendet werden, weil sie eine nur niedrige
Spannung für
die Elektronenemissionen benötigen
und eine beachtliche Menge an Elektronen emittieren, um es dadurch
zu ermöglichen,
dass eine Energie-sparende Fluoreszenzlampe mit höherer Helligkeit
erzeugt wird. Die Arten zur Verwendung als Schicht aus Kohlenstoff-Nanoröhrchen schließen eine
Schicht aus Kohlenstoff-Nanoröhrchen
mit einer 1-Schicht-Struktur und eine solche mit einer koaxialen
Mehrschichtstruktur ein. Ein Metall, das Eisen (Fe) einschließt, wird
in vorteilhafter Weise für
die Kaltkathode 2a zur Bildung der Schicht aus Kohlenstoff-Nanoröhrchen mit
thermischer CVD verwendet. Ein Druckverfahren, ein Tauch-, Elektroabscheidungs-,
elektrostatisches Überziehverfahren,
ein Trockenverfahren oder weitere Verfahren können als Verfahren zur Bildung
des Elektronstrahlers angewandt werden. Unter diesen ist das Trockenverfahren
in vorteilhafter Weise in der vorliegenden Erfindung als Verfahren
zur Bildung der Schicht aus den Kohlenstoff-Nanoröhrchen auf
der Oberfläche
der Kaltkathode 2a bevorzugt. Wie hierin verwendet, betrifft
der Begriff "Trockenverfahren" eine Laser-Dampfabscheidung,
ein Widerstandsheizverfahren-, ein Plasmaverfahren, thermische CVD,
Mikrowellenplasma-CVD, eine Elektronenstrahl-Dampfabscheidung oder weitere Verfahren
zur Bildung von Nanoröhrchen als
Elektronstrahler, wobei hauptsächlich
ein Dampfphasenwachstum abläuft.
Bevorzugt ist ein Trockenverfahren, wobei ein Reaktionsgas in der
Gegenwart eines Inertgases oder von Wasserstoffgas eingeleitet wird,
und noch bevorzugter ist ein Trockenverfahren, wobei Kohlenmonoxid
in der Gegenwart von Wasserstoffgas eingeleitet und die thermische
zersetzten Komponenten als Kohlenstoff-Nanoröhrchen auf der Oberfläche einer Kathode
aus einem eisenhaltigen Metall abgeschieden werden. Ein glatter Überzug kann
auf der Oberfläche der
Metallplatte durch Bildung von Kohlenstoff-Nanoröhrchen direkt auf der Kathode
gebildet werden. Aus diesem Grund können Uneinheitlichkeiten bei
der Helligkeit verhindert werden, weil die Elektronen in allen Orten einheitlich
emittiert werden, da das elektrische Feld einheitlich an die Oberfläche angelegt
wird.
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Die
Torelektrode 2c ist eine Elektrode zum Herausziehen von
Elektronen aus dem Elektronstrahler 2b. Die Elektrode ist
aus einem Metallsieb, einer perforierten dünnen Metallplatte oder dgl.
zusammengesetzt und wird zu einer Form geformt, die es ermöglicht,
dass die Elektronen aus dem Elektronstrahler 2b herausgezogen
werden, um am Fluoreszenzteilstück 1b anzukommen.
Materialien, die in vorteilhafter Weise für die Torelektrode 2c verwendet
werden können,
schließen
eine 426-Legierung, Edelstahl (SUS 304), Invar, Superinvar und Nickel
(Ni) ein. Die Torelektrode 2c wird so gestaltet, dass sie
sich an die Formgestalt des Elektronstrahlers 2b anpasst,
sie weist eine Vielzahl von Öffnungen
auf und wird in einem vorgeschriebenen Abstand von der Kaltkathode
angeordnet. Die Öffnungen
der Torelektrode können
durch Ätzen
der dünnen
Metallplatte oder mit weiteren Verfahren gebildet werden. Eine Isolationsschicht
(nicht dargestellt) kann auf der Oberfläche gegenüber dem Elektronstrahler 2b der
Torelektrode 2c gebildet werden, um durch die Torelektrode 2c absorbierten
reaktiven Strom zu verringern und ein elektrisches Feld wirkungsvoll
anzulegen. Die Torelektrode 2c wird bevorzugt auf dem Stützstand 3 mit
Verankerungs-Frittenglas und einer hitzebeständigen elektroleitfähigen Paste
fixiert. Die Torelektrode 2c kann mit dem Frittenglas und
der Paste in Kombination befestigt und der Tor-Bleipin 5c kann
gleichzeitig elektrisch angeschlossen werden.
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In
der oben beschriebenen Konfiguration wird Spannung aus einem äußeren Stromkreis
an die Kaltkathode 2a und die Torelektrode 2c über die
Bleipins 5b und 5c geliefert, ein elektrisches
Feld wird zwischen der Kaltkathode 2a und der Torelektrode 2c angelegt,
und die Elektronen werden aus der Kohlenstoff-Nanoröhrchenschicht 2b gezogen.
An diesem Punkt wird eine Hochspannung an die Metall-gebackene Schicht 1d der
Anode über
den Bleipin 5a geliefert, wodurch die aus der Kaltkathode 2 emittierten
Elektronen mit der Leuchtstoffschicht 1c der Anode zur
Emission von UV-Strahlen zusammenstoßen.
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Die
Torelektrode 2c und der Elektronstrahler 2b werden
um einen Abstand von ca. 0,1 bis 1 mm von einander angeordnet. Elektronen
werden aus dem gesamten Elektronstrahler auf der Oberfläche der
Kaltkathode durch Lieferung von Spannung an die Torelektrode 2c und
den Elektronstrahler 2b gezogen. Der Elektronstrahler 2b selbst
wird in der Zentrumsfläche
des Fluoreszenzbehältnisses 1 angeordnet,
und Helligkeitsuneinheitlichkeiten treten nicht auf, weil die aus
dem Elektronstrahler 2b herausgezogenen Elektronen mit
der gesamten Leuchtstoffschicht auf der inneren Oberfläche des
Fluoreszenzbehältnisses 1 zusammenstoßen und
Licht ausstrahlen. Auch ist eine Fluoreszenzlampe, die eine große Menge
Elektronen emittiert und hohe Helligkeit zeigt und ergibt, mit der
Schicht aus Nanoröhrchen
als Elektronstrahler erhältlich.
Ferner werden, da sich spröde
Komponenten, wie ein Filament; durch die Verwendung einer solchen
Feld-Emissions-Kaltkathode 2 erübrigen,
eine Heizenergiequelle nicht länger
benötigt,
die Handhabung und Herstellung vereinfacht und die Betriebsdauer
des Leuchtstoffs deutlich verlängert.
Es ergeben sich auch insofern Vorteile, als eine Extraheizung und
dgl. nicht benötigt
werden, und die Reaktionsgeschwindigkeit hoch ist.
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Die
vorliegende Erfindung ist nicht auf die Verwendung der oben beschriebenen
Kaltkathode eingeschränkt.
In anderen Worten, können
Fluoreszenzlampen mit einer herkömmlichen
Heißkathode
(mit einem thermischen Filament) ebenso verwendet werden.
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Bei
Anwendung der Prinzipien der Fluoreszenzlampe der vorliegenden Erfindung
kann eine neue Feld-Emissionsanzeige (field-emission display = FED)
erzeugt werden. Diese Prinzipien werden nun beschrieben.
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3 zeigt:
die Prinzipien der FED der vorliegenden Erfindung. Die Konfiguration
umfasst einen Elektronenstrahl, Torelektroden und ein Emissionsbehältnis, worin
ein Leuchtstoff auf der inneren Oberfläche ausgebildet ist, wobei
die gleiche Konfiguration wie in einer herkömmlichen FED vorliegt. Diesbezüglich ist
die vorliegende Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass eine UV-emittierende
Leuchtstoffschicht, mit der UV-Strahlen durch Bestrahlung mit Elektronenstrahlen
erzeugt werden, als Leuchtstoff außen auf einem Licht-Emissionsbehältnis (3A) gebildet wird und, alternativ dazu,
eine auf der Innenoberfläche
des Licht-Emissionsbehältnisses
gebildende Leuchtstoffschicht eine Mischung aus einem UV-emittierenden
Leuchtstoff und einem sichtbares Licht-emittierenden Leuchtstoff
umfasst (3B).
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Mit
einer gewöhnlichen
FED werden Elektronenstrahlen auf einen Leuchtstoff gerichtet und
rotes, grünes
und blaues Licht ausgestrahlt. Da es allerdings nur wenige Leuchtstoffe
gibt, mit denen Licht jeder Farbe mit guter Effizienz und ausgezeichneter
Farbreinheit bei Bestrahlung mit Elektronenstrahlen ausgestrahlt
wird, ist es schwierig, eine vollständige Farbanzeige zu erzielen.
Im Gegensatz dazu werden durch. die vorliegende Erfindung die Elektronenstrahlen
zuerst in UV-Strahlen mit sehr hoher Umwandlungseffizienz überführt und diese
dann auf einen sichtbares Licht ausstrahlenden Leuchtstoff gerichtet,
um Licht jeder Farbe auszustrahlen. Es gibt viele Leuchtstoffe,
mit denen Licht jeder Farbe mit guter Effizienz und ausgezeichneter
Farbreinheit bei Bestrahlung mit UV-Strahlen ausgestrahlt wird,
wodurch sich der Bereich der Optionen verbreitert. Eine vollwertige
Farbanzeige mit ausgezeichneten Farbwiedergabeeigenschaften ist
somit erzielbar. Es gibt ZnS:Ag,Cl (blaue Farbe)- und weitere Systeme
unter den Leuchtstoffen, die für
Farbfernseher verwendet werden und eine Hauptanregungsbande in der
Nachbarschaft von 340 bis 370 nm aufweisen. Daher zeigt und ergibt
die vorliegende Erfindung, mit der in sehr effizienter Weise UV-Strahlen
in diesem Wellenlängenbereich erzeugt
werden, Vorteile gegenüber
den technischen Lehren gemäß JP 8-127
769 und 8-45 438.
-
Die
vorliegende Erfindung wird nun anhand konkreter Beispiele noch weiter
beschrieben.
-
Beispiel 1
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(Verfahren zur Herstellung
des Leuchtstoffs)
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In
der vorliegenden Ausgestaltung wird Cu als Aktivator verwendet.
Das Verfahren zur Herstellung eines Cu-aktivierten Zn(1-x)AxS-Leuchtstoffs wird wie folgt beschrieben.
-
(1) Ausgangsmaterial
-
- Leuchtstoff-Matrices: ZnS, MgS, CaS, SrS und BeS einer mittleren
Korngröße von 1 μm
- Aktivator: Cu2S-Pulver einer mittleren
Korngröße von 1 μm
- Co-Aktivatoren: Al2S3,
Ga2S3, NaF, NaCl
und NaJ einer mittleren Korngröße von 0,5 μm
-
(2) Vermischen
-
Die
Ausgangsmaterialien mit ihren vorgeschriebenen Zusammensetzungen
wurden in verschiedenen Lösungsmitteln
dispergiert und 3 h lang unter Anwendung von Ultraschallschwingungen
vermischt. Die Zusammensetzungen der Proben sind in der weiter unten
dargestellten TABELLE 1 angegeben. Die zweite Komponente in TABELLE
1 betrifft das Gruppe 2A-Sulfid, das die Leuchtstoff-Matrix umfasst.
Die Lösungsmittel wurden
verdampft und die Ausgangsmaterialmischungen in einem Verdampfer
getrocknet, wobei trockenes Argon durchgeleitet wurde.
-
(3) Backen
-
Die
gewonnenen Ausgangsmaterialmischungen wurden in einen 20 × 200 × 200 mm
(Höhe)
Tiegel aus Aluminiumoxid mit Deckel gegeben, 6 h lang bei vorgeschriebenen
Temperaturen in vorgeschiebenen Gasen bei einem Druck von 1 Atmosphäre in einem
Rohrofen gebacken und danach in den Öfen natürlich abgekühlt, durch die Gase unverändert geleitet
wurden. Für einige
der Proben wurde ein 300 × 300 × 100 mm
(Höhe)
Behälter
mit einer Dicke von 0,5 mm auf Wasser geflutet, das in einem weiteren
Behälter
gehalten wurde. Die Tiegel mit den Proben wurden gruppenweise von
der Backtemperatur abgesenkt, umgedreht und in den auf Wasser gefluteten
Behälter überführt und
abgekühlt.
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(4) Anlegen einer Spannungslast
-
Die
gebackenen Proben wurden in eine Pressformungsmaschine gegeben und
bei einem Oberflächendruck
von 50 MPa verpresst, worauf das geformte Erzeugnis in einer Kugelmühle pulverisiert
wurde, um die Proben zurück
in ein Pulver zu überführen.
-
(5) Glühen
-
Einige
der gekühlten
Proben wurden 2,5 h lang bei vorgeschriebenen Temperaturen unter
Argongas geglüht.
Ungeglühte
Proben wurden ebenfalls hergestellt. Die Proben Nr. 1 und 2 wurden
nach dem Backen nicht entfernt, sondern auf halbem weg der Kühlung geglüht.
-
(6) Ätzen
-
100
cm3 Ammoniakwasser wurden pro 4 g Leuchtstoffe
zur Entfernung des auf der Oberfläche des Leuchtstoffs vorhandenen
Cu2S zugegeben, 30 cm3 Wasserstoffperoxidwasser
wurden zugegeben, die Komponenten 1 h lang stehen gelassen und die
trübe Flüssigkeit
dann verworfen. Die Stufe wurde 3 Mal wiederholt, bis die Flüssigkeit
durchsichtig war. Als Nächstes
wurden die Proben 5 Mal mit 1000 cm3 gereinigtem
Wasser pro 4 g Leuchtstoff gewaschen.
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(Verfahren zur Bewertung
der Emissionswellenlänge)
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Konkavitäten von
40 × 40 × 50 (Tiefe) μm wurden
in 50 × 50 × 1 mm Quarzglas-Substraten
ausgebildet und Aluminium einer Dampfabscheidung auf eine Dicke
von 0,1 μm
zur Bildung einer Stützelektrode
unterzogen. Die Leuchtstoffe wurden mit Rizinusöl unter Anwendung von Ultraschallwellen
in einer Volumenfraktion von 35 Volumen-% zur Bildung von Aufschlämmungen
vermischt, worauf die Aufschlämmungen
in die Kavitäten
gegossen wurden. Schließlich
wurde eine EL-Vorrichtung
durch Verwendung einer Abdeckung aus dem 50 × 50 × 1 mm Quarzglas-Substrat erhalten,
das mit einem transparenten elektroleitfähigen Film (einer Oberflächenelektrode)
in einer Dicke von 0,1 μm überzogen
wurde.
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Bleidrähte wurden
auf die beiden Elektroden montiert, und es wurde eine Wechselspannung
mit einer Frequenz von 3.000 Hz und einer Spannung von 300 V angelegt.
Emissionsspektren wurden mit einem Fotonenanalysierer gemessen.
Die Emissionsintensitäten
wurden mit einem Beleuchtungsmessgerät in einem Messbereich von
310 bis 900 nm gemessen.
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Die
optische Energie bei 420 nm oder weniger und bei 400 nm oder weniger
wurde als Teil der gesamten Emissionsintensität aus diesen Messergebnissen
berechnet. Die Ergebnisse sind in TABELLE 1 angegeben. In Tab. 1
ist der in mol-% für
die zweite Komponente angegebene Wert der Wert, der der Variablen
x in der allgemeinen Formel entspricht. Die Aktiviator- und Co-Aktivator-Konzentrationen
und das Co-Aktivator/Aktivator-Verhältnis drücken die
Gehaltsmenge der Metallelemente der Leuchtstoff-Matrix, d.h. den
molaren Prozentsatz, bezogen auf die Summe von Zn und A in der allgemeinen
Formel, aus.
1 zeigt das EL-Emissionsspektrum
der Probe Nr. 6, das durch Anlegen eines elektrischen Wechselstromfeldes
an die Probe gemessen wurde.
-
Insgesamt
verschob sich das Emissionsspektrum zur kurzwelligen Seite mit einem
Anstieg der MgS-Menge, und das UV-Strahlenintensitätsverhältnis RUV erhöhte
sich bei oder unter 420 nm und bei oder unter 400 nm.
-
Nach
In-Ofen-Kühlung
wurde, bei Vergleich des Materials, an das eine Spannung angelegt
worden war (z.B. in Nr. 4), mit einem Material, an das keine Spannung
angelegt worden war (z.B. in Nr. 3), das RUV erhöht. Als
Gründe
dafür wird
angenommen, dass Emissionen aus mehreren Orten während der Anwendung des elektrischen
Felds erzeugt wurden, weil Verschiebungen und Effekte im Inneren
des Leuchtstoffs erzeugt wurden, und dass das durch Glühen diffundierte
Cu in Cu2S wegen dieser Verschiebungen und
Defekte überführt wurde.
Für in
einem wässrigen
Lösungsmittel
vermischte Proben (in Nr. 5) sank das RUV als
Ergebnis der zur langwelligen Seite erfolgten Emissionswellenlängenverschiebung
ab. Diesbezüglich
wird angeommen, dass dies auf der Tatsache beruht, dass MgS in der
Mischung oxidiert und das Mg-Verhältnis in der ZnS-MgS-Mischkristallmatrix
abgesenkt wurden. Der MgS-Gehalt der Feststofflösung und das RUV erhöhten sich
bei Anwendung des In-Wasser-Kühlverfahrens
(z.B. in Nrn. 7 und 8). Bei Backen in einer N2-Atmosphäre (in Nr.
9) wurde das RUV im Vergleich zu einem Backvorgang
in einer Ar-Atmosphäre
(in Nr. 8) etwas abgesenkt. Ohne Glühen (in Nrn. 10 und 11) wurde
das RUV im Vergleich mit einer Anwendung
des Glühens
(in Nr. 12) etwas abgesenkt. Bei Erhöhung der Glühtemperatur nach In-Wasser-Kühlung auf
730°C (in
Nr. 12) wurde das RUV im Vergleich mit der
Anwendung einer Glühtemperatur
von 670°C
etwas angehoben. Bei Anlegen von Spannung nach In-Wasser-Kühlung (in Nr. 13) wurde das
RUV im Vergleich mit dem Material, an das
keine Spannung angelegt worden war (in Nr. 12), noch weiter angehoben.
Bei einer Glühtemperatur
von so hoch wie 850°C
wurde das RUV etwas abgesenkt (in Nr. 14).
-
UV-Strahlen
wurden bei oder unter 400 nm (in Nrn. 15 bis 19) sogar bei Verwendung
von CaS, SrS und von BeS als die zweite Komponente der Leuchtstoff-Matrix
und von Al, Cl, F, J und von Ga als Co-Aktivator ausgestrahlt. Als
die Konzentration des Co-Aktivators, bezogen auf diejenige des Aktivators,
60 mol-% überstieg,
wurde das UV-Intensitätsverhältnis abgesenkt
(in Nr. 20). Bei Variieren des Co-Aktivator/Aktivator-Verhältnisses
wurde das RUV etwas abgesenkt, wenn das
Verhältnis
niedrig war (in Nrn. 21 bis 24). Ohne Zugabe des Co-Aktivators wurden
langwellige Emissionen nicht erzeugt, und das RUV wurde
auf 0 abgesenkt (in Nr. 25). Als die Aktivator-Konzentration, bezogen
auf diejenige der Metallelemente der Leuchtstoff-Matrix, 5 mol-% überstieg,
wurde das RUV etwas abgesenkt (in Nr. 26).
-
Beispiel 2
-
(Verfahren zur Herstellung
des Leuchtstoffs)
-
Ag
wurde als Aktivator im vorliegenden Beispiel verwendet. Das Verfahren
zur Herstellung des Ag-aktivierten Zn(1-x)AxS-Leuchtstoffs wird nun beschrieben.
-
In
Ethanol wurden ein ZnS-Pulver als Ausgangsmaterial in den in den
Zusammensetzungstabellen 1 bis 9 angegebenen Mengen ein Pulver aus
einem Gruppe 2A-Sulfid, ausgewählt
aus BeS-, MgS-, CaS-, SrS- und aus BaS-Pulvern, ein Ag
2S-Pulver,
das eine Quelle für
den Ag-Aktivator darstellte, und ein Pulver dispergiert, ausgewählt aus
Pulvern aus Al
2S
3,
Ga
2S
3, NaF, NaCl,
NaBr und aus NaJ, welche Quellen für die Co-Aktivatoren Al, Ga,
F, Cl, Br und J darstellten. Ultraschallschwingungen wurden dann
3 h lang zur Vermischung des Systems angewandt. Die Werte in den
Tabellen drücken
das Gewicht (g) der Ausgangsmaterialpulver aus. Allerdings sind
die in diesen Tabellen angegebenen Zusammensetzungen lediglich Beispiele.
Ein Verdampfer, durch den trockener Stickstoff oder trockenes Argon
hindurchgeleitet wurden, wurde danach angewandt, um das Ethanol
zu verflüchtigen
und die Mischung der Ausgangsmaterialien zu trocknen. Die gewonnene
trockene Mischung der Ausgangsmaterialien wurde in einen Tiegel
aus Aluminiumoxid mit Deckel gegeben und 2 h lang bei 1200°C in einem
Vakuum, einem Gas aus Schwefelwasserstoff, Wasserstoff, Argon oder
aus Stickstoff gebacken, um den Leuchtstoff herzustellen. Es ist
ersichtlich, dass dieses Verfahren zur Synthese eines Leuchtstoffs
lediglich ein Beispiel eines Syntheseverfahrens für die vorliegende
Erfindung darstellt. [TABELLE
2] Zusammensetzungstabelle
1
[TABELLE
3] Zusammensetzungstabelle
2
[TABELLE
4] Zusammensetzungstabelle
3
[TABELLE
5] Zusammensetzungstabelle
4
[TABELLE
6] Zusammensetzungstabelle
5
[TABELLE
7] Zusammensetzungstabelle
6
[TABELLE
8] Zusammensetzungstabelle
7
[TABELLE
9] Zusammensetzungstabelle
8
[TABELLE
10] Zusammensetzungstabelle
9
-
(Verfahren zur Bewertung
der Emissionswellenlänge)
-
Die
Emissionscharakteristika der synthetisierten Leuchtstoffe wurden
mit PL und CL bewertet. Die PL-Messungen wurden mit einem Hitachi
F4500-Fluoreszenzspektrometer und die CL-Messungen wurden mit einem
von JASCO hergestellten Rasterelektronenmikroskop durchgeführt. Die
Anregungsquellen waren eine Xe-Lampe bzw. ein 10 kV-Elektronenstrahl.
Die Messtemperatur für
die beiden Messungstypen war die Raumtemperatur.
-
Der
Leuchtstoff der vorliegenden Erfindung weist 2 Emissionspeaks auf,
die sich bei der Wellenlänge unterscheiden,
und obwohl sich das Schwanzende jedes Emissionspeak über ca.
100 nm erstreckt, überlappen
sich die beiden Emissionspeaks, weil sie nur um ca. 50 nm von einander
getrennt sind. Die PL- und CL-Spektren weisen hohe Emissionsintensitäten auf,
und es wird ein Emissionsspektrum mit niedriger Emissionsintensität als Schulter
erhalten. Bezüglich
der Peaks mit großer
Emissionsintensität,
wurde die Wellenlänge,
die den Maximalwert jedes Peak zeigt, als die Emissionswellenlänge herangezogen.
Die Emissionsspektren mit niedriger Emissionsintensität wurden
in folgender Weise aufgetrennt. Zuerst wurden die Emissionsspektren
mit großer
Emissionsintensität
mit einer Gauss-Verteilung angenähert.
Als Nächstes
wurde die Gauss-Verteilung, mit der die Emissionsspekren mit großer Emissionsintensität angenähert worden
waren, vom Gesamtspektrum subtrahiert, wodurch ein Emissionsspektrum
mit einer niedrigen als Schulter vorliegenden Emissionsintensität als Einzelpeak
erhalten wurde, und die Wellenlänge
des Maximalwerts des Einzelpeak wurde als die Emissionswellenlänge des
Niedrig-Emission-Intensitätspeak herangezogen.
-
Von
den sich ergebenden beiden Emissionsspektren wurden das Emissionsspektrum
auf der langwelligen Seite als die G-Cu-Emission und das Emissionsspektrum
auf der kurzwelligen Seite als die B-Cu-Emission herangezogen.
-
(Effekt des ZnS-BeS-Mischkristallverhältnisses)
-
Leuchtstoffe
wurden mit dem vorher beschriebenen Verfahren aus den Ausgangsmaterialzusammensetzungen
mit den durch die in der Zusammensetzungstabelle 1 dargestellten
Zusammensetzung 1 angegebenen Mengen und aus den in der Zusammensetzungstabelle
2 angegebenen Zusammensetzungen 2 bis 7 hergestellt. Das Backverfahren
wurde unter Stickstoffgas durchgeführt. Diese Zusammensetzungen
enthielten ZnS und BeS in Zn/Be-Molverhältnissen von 100/0, 95/5, 80/20,
70/30, 65/35, 50/50 und von 40/60, Ag2S
in einem Ag/(Zn + Be)-Molverhältnis
von 0,2/100 und NaCl in einem Cl/Ag-Molverhältnis von 0,5/1.
-
Die
weiter unten dargestellte TABELLE 11 zeigt die Emissionswellenlänge der
G-Cu-Emissionen in PL, die Emissionswellenlänge der B-Cu-Emissionen und
das B-Cu/G-Cu-Emissionsintensitätsverhältnis. Der B-Cu-Emissionspeak
manifestiert sich als der BeS-Gehalt 5 mol-% oder mehr betrug, und
das B-Cu/G-Cu-Emissions intensitätsverhältnis stieg
mit dem Anstieg des BeS-Gehalts an. Bezüglich der Gründe dafür wird angenommen,
dass das Kristallgitter durch die größere Menge an BeS expandierte
und das Zwischenraum-Ag, das B-Cu-Emissionsstellen bildet, erhöht wurde.
Allerdings zeigte die Zusammensetzung mit einem Zn/Be-Verhältnis von
40/60 Emissionen bei der gleichen Wellenlänge wie die Zusammensetzung
mit dem 50/50-Verhältnis.
Diesbezüglich
wird angenommen, dass dies auf der Tatsache beruht, dass der Kristall der
Zn
0,5Be
0,5S-Zusammensetzung
im Wesentlichen der gleiche wie derjenige der Zusammensetzung ist,
die eine Beladungskonzentration von Zn/Be = 50/50 aufweist, weil
die Feststofflösungsgrenze
von BeS in ZnS mit ca. 50 % angegeben wird. Das B-Cu/G-Cu-Emissionsintensitätsverhältnis erhöhte sich
schnell auf das Doppelte oder mehr, wenn das Be-Gehaltsverhältnis größer als
Zn/Ba = 80/20 war. Eine derartige Situation ist bevorzugt, weil
B-Cu-Emissionen mit hoher Emissionsintensität erhältlich sind. In den CL-Emissionen
stimmen die beiden Emissionspeaks mit denen der PL-Emissionen überein,
das B-Cu/G-Cu-Emissionsintensitätsverhältnis ist
1 oder höher,
und die Hauptemissionen sind B-Cu-Emissionen. [TABELLE
11] Tabelle
11 ZnS-BeS-Mischkristall-Leuchtstoff-Emissionswellenlängen
-
(Effekt des ZnS-MgS-Mischkristallverhältnisses)
-
Leuchtstoffe
wurden mit dem vorher beschriebenen Verfahren aus den Ausgangsmaterialzusammensetzungen
mit den Mengen, die durch die in der Zusammensetzungstabelle 1 dargestellte
Zusammensetzung 1 angegeben sind, und aus Zusammensetzungen 8 bis
13 hergestellt, die in der Zusammensetzungstabelle 3 dargestellt
sind. Das Backverfahren wurde unter Stickstoffgas durchgeführt. Diese
Zusammensetzungen enthielten ZnS und MgS in Zn/Mg-Molverhältnissen
von 100/0, 95/5, 80/20, 70/30, 65/35, 50/50 und von 40/60, Ag2S in einem Ag/(Zn + Mg)-Molverhältnis von
0,2/100 und NaCl in einem Cl/Ag-Molverhältnis von 0,5/1.
-
Die
unten dargestellte TABELLE 12 zeigt die Emissionswellenlänge der
G-Cu-Emissionen in PL, die Emissionswellenlänge der B-Cu-Emissionen und
das B-Cu/G-Cu-Emissionsintensitätsverhältnis. Der B-Cu-Emissionspeak
manifestierte sich, als der MgS-Gehalt 5 mol-% oder mehr betrug,
und das B-Cu/G-Cu-Emissionsintensitätsverhältnis stieg mit dem Anstieg
des MgS-Gehalts an. Bezüglich
der Gründe dafür wird angenommen,
dass das Kristallgitter durch die größere Menge an MgS expandierte
und das Zwischenraum-Ag, das B-Cu-Emissionszentren bildet, erhöht wurde.
Allerdings zeigte die Zusammensetzung mit einem Zn/Mg-Verhältnis von
40/60 Emissionen bei der gleichen Wellenlänge wie die Zusammensetzung
mit dem 50/50-Verhältnis.
Diesbezüglich
wird angenommen, dass dies auf der Tatsache beruht, dass der Kristall einer
Zn
0,5Mg
0,5S-Zusammensetzung
im Wesentlichen der gleiche wie der einer Zusammensetzung ist, die eine
Beladungskonzentration von Zn/Mg = 50/50 aufweist, weil die Feststofflösungsgrenze
von MgS in ZnS mit ca. 50 % angegeben wird. Das B-Cu/G-Cu-Emissionsintensitätsverhältnis erhöhte sich
schnell auf das Doppelte oder mehr, als das Mg-Gehaltsverhältnis größer als Zn/Mg = 80/20 war.
Eine derartige Situation ist bevorzugt, weil B-Cu-Emissionen mit
hoher Emissionsintensität
erhältlich
sind. In CL-Emissionen stimmen die beiden Emissionspeaks mit denen
der PL-Emissionen überein,
das B-Cu/G-Cu-Emissionsintensitätsverhältnis ist
1 oder höher,
und die Hauptemissionen sind B-Cu-Emissionen. [TABELLE
12] Tabelle
12 ZnS-MqS-Mischkristall-Leuchtstoff-Emissionswellenlängen
-
(Effekt des ZnS-CaS-Mischkristallverhältnisses)
-
Leuchtstoffe
wurden mit dem vorher beschriebenen Verfahren aus den Ausgangsmaterialzusammensetzungen
mit den Mengen, die durch die in der Zusammensetzungstabelle 1 dargestellte
Zusammensetzung 1 angegeben sind, und aus den Zusammensetzungen
14 bis 19 hergestellt, die in der Zusammensetzungstabelle 4 angegeben
sind. Das Backverfahren wurde in Stickstoffgas durchgeführt. Diese
Zusammensetzungen enthielten ZnS und CaS in Zn/Ca-Molverhältnissen
von 100/0, 95/5, 80/20, 70/30, 65/35, 50/50 und von 40/60, Ag2S in einem Ag/(Zn + Ca)-Molverhältnis von
0,2/100 und NaCl in einem Cl/Ag-Molverhältnis von 0,5/1.
-
Die
unten dargestellte TABELLE 13 zeigt die Emissionswellenlänge der
G-Cu-Emissionen in PL, die Emissionswellenlänge der B-Cu-Emissionen und
das B-Cu/G-Cu-Emissionsintensitätsverhältnis. Der B-Cu-Emissionspeak
manifestierte sich, als der CaS-Gehalt 5 mol-% oder mehr betrug,
und das B-Cu/G-Cu-Emissionsintensitätsverhältnis stieg mit dem Anstieg
des CaS-Gehalts an. Bezüglich
der Gründe dafür wird angenommen,
dass das Kristallgitter durch die größere Menge an CaS expandierte
und das Zwischenraum-Ag, das B-Cu-Emissionszentren bildet, erhöht wurde.
Allerdings zeigte die Zusammensetzung mit dem Zn/Ca-Verhältnis von
40/60 Emissionen bei der gleichen Wellenlänge wie die Zusammensetzung
mit dem 50/50-Verhältnis.
Diesbezüglich
wird angenommen, dass dies auf der Tatsache beruht, dass der Kristall
einer Zn0,5Ca0,5S-Zusammensetzung
im Wesentlichen der gleiche wie der einer Zusammensetzung ist, die
eine Beladungskonzentration von Zn/Ca = 50/50 aufweist, weil die
Feststofflösungsgrenze
von CaS in ZnS mit ca. 50 % angegeben wird. Das B-Cu/G-Cu-Emissionsintensitätsverhältnis stieg
rasch auf das Doppelte oder mehr an, als das Ca-Gehaltsverhältnis größer als Zn/Ca = 80/20 war.
Eine derartige Situation ist bevorzugt, weil B-Cu-Emissionen mit
hoher Emissionsintensität
erhältlich
sind. In CL-Emissionen stimmen die beiden Emissionspeaks mit denen
der PL-Emissionen überein,
das B-Cu/G-Cu-Emissionsintensitätsverhältnis ist
1 oder höher,
und die Hauptemissionen sind B-Cu-Emissionen.
-
[TABELLE
13] Tabelle
13 ZnS-CaS-Mischkristall-Leuchtstoff-Emissionswellenlängen
-
(Effekt des ZnS-SrS-Mischkristallverhältnisses)
-
Leuchtstoffe
wurden mit dem vorher beschriebenen Verfahren aus den Ausgangsmaterialzusammensetzungen
mit den Mengen, die durch die in der Zusammensetzungstabelle 1 dargestellte
Zusammensetzung 1 angegeben sind, und aus den Zusammensetzungen
20 bis 25 hergestellt, die in der Zusammensetzungstabelle 5 angegeben
sind. Das Backverfahren wurde in Stickstoffgas durchgeführt. Diese
Zusammensetzungen enthielten ZnS und SrS in Zn/Sr-Molverhältnissen
von 100/0, 95/5, 80/20, 70/30, 65/35, 50/50 und von 40/60, Ag2S in einem Ag/(Zn + Sr)-Molverhältnis von
0,2/100 und NaCl in einem Cl/Ag-Molverhältnis von 0,5/1.
-
Die
unten dargestellte TABELLE 14 zeigt die Emissionswellenlänge der
G-Cu-Emissionen in PL, die Emissionswellenlänge der B-Cu-Emissionen und
das B-Cu/G-Cu- Emissionsintensitätsverhältnis. Der B-Cu-Emissionspeak
manifestierte sich, als der SrS-Gehalt 5 mol-% oder mehr betrug,
und das B-Cu/G-Cu-Emissionsintensitätsverhältnis stieg mit dem Anstieg
des SrS-Gehalts an. Bezüglich
der Gründe dafür wird angenommen,
dass das Kristallgitter durch die größere Menge an SrS expandierte
und das Zwischenraum-Ag, das B-Cu-Emissionszentren bildet, erhöht wurde.
Allerdings zeigte die Zusammensetzung mit dem Zn/Sr-Verhältnis von
40/60 Emissionen bei gleicher Wellenlänge wie die Zusammensetzung
mit dem 50/50-Verhältnis.
Diesbezüglich
wird angenommen, dass dies auf der Tatsache beruht, dass der Kristall
einer Zn
0,5Ca
0,5S-Zusammensetzung
im Wesentlichen der gleiche wie der einer Zusammensetzung ist, die
eine Beladungskonzentration von Zn/Sr = 50/50 aufweist, weil die
Feststofflösungsgrenze
von SrS in ZnS mit ca. 50 % angegeben wird. Das B-Cu/G-Cu-Emissionsintensitätsverhältnis stieg
schnell auf das Doppelte oder mehr an, als das Ca-Gehaltsverhältnis größer als
Zn/Sr = 80/20 war. Eine derartige Situation ist bevorzugt, weil B-Cu-Emissionen
mit hoher Emissionsintensität
erhältlich
sind. In CL-Emissionen stimmen die beiden Emissionspeaks mit denen
der PL-Emissionen überein,
das B-Cu/G-Cu-Emissionsintensitätsverhältnis ist
1 oder höher,
und die Hauptemissionen sind B-Cu-Emissionen. [TABELLE
14] Tabelle
14 ZnS-SrS-Mischkristall-Leuchtstoff-Emissionswellenlängen
-
(Effekt des ZnS-BaS-Mischkristallverhältnisses)
-
Leuchtstoffe
wurden mit dem vorher beschriebenen Verfahren aus den Ausgangsmaterialzusammensetzungen
mit den Mengen, die durch die in der Zusammensetzungstabelle 1 dargestellte
Zusammensetzung 1 angegeben sind, und aus den Zusammensetzungen
26 bis 31 hergestellt, die in der Zusammensetzungstabelle 6 angegeben
sind. Das Backverfahren wurde in Stickstoffgas durchgeführt. Diese
Zusammensetzungen enthielten ZnS und BaS in Zn/Ba-Molverhältnissen
von 100/0, 95/5, 80/20, 70/30, 65/35, 50/50 und von 40/60, Ag2S in einem Ag/(Zn + Ba)-Molverhältnis von
0,2/100 und NaCl in einem Cl/Ag-Molverhältnis von 0,5/1.
-
Die
unten dargestellte TABELLE 15 zeigt die Emissionswellenlänge der
G-Cu-Emissionen in PL, die Emissionswellenlänge der B-Cu-Emissionen und
das B-Cu/G-Cu-Emissionsintensitätsverhältnis. Der B-Cu-Emissionspeak manifestierte
sich, als der BaS-Gehalt 5 mol-% oder mehr betrug, und das B-Cu/G-Cu-Emissionsintensitätsverhältnis stieg
mit dem Anstieg des BaS-Gehalts an. Bezüglich der Gründe dafür wird angenommen,
dass das Kristallgitter durch die größere Menge an BaS expandierte
und das Zwischenraum-Ag, das B-Cu-Emissionszentren bildet, erhöht wurde.
Allerdings zeigte die Zusammensetzung mit dem Zn/Ba-Verhältnis von
40/60 Emissionen bei der gleichen Wellenlänge wie die Zusammensetzung
mit dem 50/50-Verhältnis.
Diesbezüglich
wird angenommen, dass dies auf der Tatsache beruht, das der Kristall
einer Zn
0,5Ca
0,5S-Zusammensetzung
im Wesentlichen der gleiche wie der einer Zusammensetzung ist, die
eine Beladungskonzentration von Zn/Ba = 50/50 aufweist, weil die
Feststofflösungsgrenze
von BaS in ZnS mit ca. 50 % angegeben wird. Das B-Cu/G-Cu-Emissionsintensitätsverhältnis stieg
schnell auf das Doppelte oder mehr an, als das Ba-Gehaltsverhältnis größer als
Zn/Ba = 80/20 war. Eine derartige Situation ist bevorzugt, weil
BaCu-Emissionen mit hoher Emissionsintensität erhältlich sind. In CL-Emissionen
stimmen die beiden Emissionspeaks mit denen der PL-Emissionen überein,
das B-Cu/G-Cu-Emissionsintensitätsverhältnis ist
1 oder höher,
und die Hauptemissionen sind B-Cu-Emissionen. [TABELLE
15] Tabelle
15 ZnS-BaS-Mischkristall-Leuchtstoff-Emissionswellenlängen
-
(Effekt der Co-Aktivatorkonzentration)
-
Leuchtstoffe
wurden mit den vorher beschriebenen Verfahren aus den Ausgangsmaterialzusammensetzungen
mit den Mengen hergestellt, die durch die in der Zusammensetzungstabelle
7 dargestellten Zusammensetzungen 32 bis 44 angegeben sind. Das Backverfahren
wurde in Stickstoffgas durchgeführt.
Diese Zusammensetzungen enthielten ZnS und MgS in einem Zn/Mg-Molverhältnis von
65/35, Ag2S in einem Ag/(Zn + Ba)-Molverhältnis von
0,2/100 und den Co-Aktivator und Aktivator in Cl/Ag-Kanzentrationsmolverhältnissen von
0, 0,1, 1, 10, 20, 30, 40, 50, 60, 70, 80, 90 und von 100 %.
-
Die
unten dargestellte TABELLE 16 zeigt das B-Cu/G-Cu-Emissionsintensitätsverhältnis in
der PL des hergestellten Leuchtstoffs. Als die Co-Aktivator Cl/Aktivator
Ag-Konzentrationsmolverhältnisse
0 und 0,1 bis 90 % betrugen, wurden B-Cu-Emissionen erhalten, aber
B-Cu-Emissionen wurden nicht erhalten, als das Konzentrationsmolverhältnis 100
betrug. Der Grund, warum B-Cu-Emissionen nicht erhalten wurden,
als das Co-Aktivator Cl/Aktivator Ag-Konzentrationsverhältnis 100
% betrug, beruht darauf, dass die Ag-Aktivator- und Cl-Co-Aktivator-Konzentrationen
gleich waren. Deshalb wurde der Ag-Aktivator gänzlich bezüglich der Ladung durch das
Cl ausgeglichen, in die Zn-Gitterpositionen substituiert und konnte
nicht in die Zwischenräume
eintreten. Als das Co-Aktivator-Cl/Aktivator Ag-Molkonzentrationsverhälntis 0
bis 60 % betrug, erhöhte
sich das B-Cu/G-Cu-Emissionsintensitätsverhältnis rasch auf das Doppelte
oder mehr im Vergleich mit dem Fall, als das Molkonzentrationsverhältnis 70
bis 90 % betrug. Eine derartige Situation ist bevorzugt, weil B-Cu-Emissionen
mit hoher Emissionsintensität
erhältlich
sind. Der Leuchtstoff der mit einem Stern markierten Zusammensetzung
in TABELLE 16 ist das Vergleichsbeispiel. [TABELLE
16] Tabelle
16: Beziehung zwischen der Co-Aktivatorkonzentration und dem B-Cu/G-Cu-Emissionsintensitätsverhältnis
-
(Effekt des Co-Aktivatortyps)
-
Leuchtstoffe
wurden mit dem vorher beschriebenen Verfahren aus den Ausgangsmaterialzusammensetzungen
mit den Mengen hergestellt, die durch die in der Zusammensetzungstabelle
8 dargestellten Zusammensetzungen 45 bis 49 angegeben sind. Das
Backverfahren wurde unter Stickstoffgas durchgeführt. Diese Zusammensetzungen
enthielten ZnS und MgS in einem Zn/Mg-Molverhältnis von 65/35, Ag2S in einem Ag/(Zn + Mg)-Molverhältnis von
0,2/100 und mindestens eine Verbindung, ausgewählt aus Al2S3, Ga2S3,
NaF, NaBr und aus NaJ, und zwar so, dass das Co-Aktivator/Aktivator-Ag-Konzentrationsmolverhältnis 50
% betrug. Zusätzlich
zur G-Cu-Emissionsintensität
wurde eine B-Cu-Emission mit einer Intensität von 20 % oder mehr, bezogen
auf die G-Cu-Emissionsintensität,
in der gleichen Weise wie für
den Fall erhalten, als Cl als der Co-Aktivator für alle Leuchtstoffe verwendet
wurde, zu denen ein Co-Aktivator gegeben wurde.
-
(Effekt des α-Phasengehaltsverhältnisses)
-
Leuchtstoffe
mit der Ausgangsmaterialzusammensetzung, die durch die Zusammensetzung
10 in der Zusammensetzungstabelle 3 angegeben ist, wurden gebacken
und dann rasch abgekühlt.
Eine PL-Messung der Leuchtstoffe, in denen das α-Phasengehaltsverhältnis variiert
wurde, wurde durchgeführt.
Die Kristallphase wurde mit XRD-Analyse gemessen, und das Verhältnis H
(%) der α-Phase,
bezogen auf die gesamte Kristallphase, wurde mit der folgenden Steward-Formel
berechnet. [GLEICHUNG
1]
-
In
der Formel sind A und B 28,5°-
bzw. 51,8°-XRD-Intensitäten.
-
Die
unten dargestellte TABELLE 17 zeigt die B-Cu/G-Cu-Emissionsintensitätsverhältnisse,
als das α-Phasengehaltsverhältnis 40
bis 100 % betrug. Ein klarer B-Cu-Emissionspeak wurde für eine Probe
nicht erhalten, die einen α-Phasengehalt
von 40 % aufwies. Ein B-Cu-Emissionspeak wurde für Proben erhalten, die einen α-Phasengehalt
von 50 oder höher
aufwiesen. Diesbezüglich
wird angenommen, dass dies auf der Tatsache beruht, dass die Menge
des Aktivators Ag, die in die Zwischenräume eintrat, bei höherem α-Phasengehalt
anstieg, wobei dann eine größere Gitterkonstante
vorliegt. Als der α-Phasengehalt
80 % oder mehr betrug, stieg das B-Cu/G-Cu-Emissionsintensitätsverhältnis schnell
auf das Doppelte oder mehr von dem der Proben mit einem α-Phasengehalt
von weniger als 80 % an. Eine derartige Situation ist bevorzugt,
weil B-Cu-Emissionen mit hoher Emissionsintensität erhältlich sind. [TABELLE
17] Tabelle
17: Beziehung zwischen dem α-Phasengehaltsverhältnis und
den B-Cu/G-Cu-Emissionsintensitätsverhältnissen
-
(Effekt der Aktivatorkonzentration)
-
Die
unten dargestellte TABELLE 18 zeigt die Beziehung zwischen der Ag-Aktivatorkonzentration
und dem B-Cu/G-Cu-Emissionsintensitätsverhältnis von Leuchtstoffen, die
mit den Zusammensetzungen 50 bis 59 der Zusammensetzungstabelle
9 hergestellt wurden, worin die Leuchtstoff-Matrix ZnS und MgS in
einem Zn/Mg-Molverhältnis
von 65/35 umfasst, die Konzentration des Ag-Aktivators 0,001 bis
5 mol-% der Metallelemente der Leuchtstoff-Matrix und die Konzentration
des Co-Aktivators Cl 50 mol-% derjenigen des Ag-Aktivators betragen.
Ein B-Cu-Emissionspeak wurde für
Zusammensetzungen nicht erhalten, in denen der Aktivator 0,001 mol-%
und 10,0 mol-% betrug. B-Cu-Emissionspeaks wurden für Zusammensetzungen
erhalten, in denen der Ag-Aktivator 0,005 bis 5 mol-% der Metallelemente
der Leuchtstoff-Matrix betrug. Insbesondere für Konzentrationen von 0,2 bis
1 mol-% stieg das B-Cu/G-Cu-Emissionsintensitätsverhältnis schnell auf das Doppelte
oder mehr von Zusammensetzungen an, in denen die entsprechende Konzentration
weniger als 0,2 mol-% oder 5 mol-% oder mehr betrug. Eine derartige
Situation ist bevorzugt, weil B-Cu-Emissionen mit hoher Emissionsintensität erhältlich sind.
Der Leuchtstoff der in TABELLE 18 mit einem Stern markierten Zusammensetzung
ist das Vergleichsbeispiel. [TABELLE
18] Tabelle
18: Beziehung zwischen der Ag-Aktivatorkonzentration und dem B-Cu/G-cu-Emissionsintensitätsverhältnis
-
(Effekt der Backatmosphäre)
-
Die
unten dargestellte TABELLE 19 zeigt die Beziehung zwischen dem B-Cu/G-Cu-Emissionsintensitätsverhältnis jeder
der Backatmosphären
für Leuchtstoffe,
die mit Ausgangsmaterialien hergestellt wurden, die durch die Zusammensetzung
11 in der Zusammensetzungstabelle 3 angegeben sind. Die Leuchtstoffe
wurden bei 1200°C
im Vakuum, in einem Gas aus Schwefelwasserstoff, Wasserstoff, Argon
oder aus Stickstoff gebacken. B-Cu-Emissionen wurden bei Backen
im Vakuum nicht erhalten, aber die in einem Gas aus Schwefelwasserstoff,
Wasserstoff, Argon oder aus Stickstoff gebackenen Leuchtstoffe zeigten
intensive B-Cu-Emissionen, die 20 % einer G-Cu-Emissionsintensität überstiegen.
Insbesondere für
in Gasen aus Wasserstoff, Argon und aus Stickstoff gebackene Leuchtstoffe
stieg das B-Cu/G-Cu- Emissionsintensitätsverhältnis schnell auf
das Doppelte oder mehr gegenüber
dem Fall eines unter einem Gas aus Schwefelwasserstoff durchgeführten Backverfahrens
an. Eine derartige Situation ist bevorzugt, weil B-Cu-Emissionen
mit hoher Emissionsintensität
erhältlich
sind. [TABELLE
19] Tabelle
19: Beziehung zwischen der Backatmosphäre uznd dem B-Cu/G-Cu-Emissionsintensitätsverhältnis
-
(Effekt des Glühens)
-
Die
Emissionsintensitäten
eines rapid gekühlten
Ag-aktivierten Zn(1-x)AxS-Leuchtstoffs
und eines 8 h lang bei 300°C
unter Stickstoffgas geglühten
Ag-aktivierten Zn(1-x)AxS-Leuchtstoffs
wurden verglichen, um den Effekt zu untersuchen, den der Glühvorgang
nach dem Backen auf die Emissionscharakteristika ausübt. Die geglühten und
ungeglühten
Leuchtstoffe wurden verglichen und für die B-Cu- und G-Cu-Emissionen wurde herausgefunden,
dass die Intensität
um eine Größe von ca.
1,6 anstieg. Bezüglich
der Gründe
dafür wird
angenommen, dass Ag, das in die Zwischenräume eingetreten ist, durch
das Glühen
bei niedriger Temperatur nicht wieder ausgestoßen und nur die durch das Rapidkühlen aufgebauten
Kristallspannungen wieder abgebaut wurden.
-
(Effekt des Lösungsmittels
auf die Ausgangsmaterialmischung)
-
Die
Emissionswellenlängen
von Leuchtstoffen, die durch Vermischen, Trocknen unter Stickstoff
und Backen von Ausgangsmaterialpulvern hergestellt wurden, die durch
die Zusammensetzung 11 in der Zusammensetzungstabelle 3 angegeben
sind, wurden bezüglich
der Lösungsmittel
Wasser und Ethanol untersucht, um den Effekt des für die Vermischung
der Ausgangsmaterialien vrwendeten Lösungsmittels zu untersuchen. Die
unten dargestellte TABELLE 20 zeigt die G-Cu-Emissionswellenlänge, die B-Cu-Emissionswellenlänge und
das B-Cu/G-Cu-Emissionsintensitätsverhältnis für jedes
Lösungsmittel
zur Vermischung. B-Cu-Emissionen wurden für einen Leuchtstoff erhalten,
in welchem die Ausgangsmaterialien in Ethanol vermischt worden waren,
es wurde aber keine B-Cu-Emission für einen Leuchtstoff erhalten,
für dessen
Vermischung der Ausgangsmaterialien Wasser verwendet worden war.
Diesbezüglich
wird angenommen, dass dies auf der Tatsache beruht, dass ZnS und
MgS im Wesentlichen nicht zu einem Mischkristall gebildet wurden,
weil die Wellenlänge
der G-Cu-Emission im wesentlichen gegenüber ZnS allein nicht verkürzt wurde.
Bezüglich
der Gründe dafür wird angenommen,
dass, da Gruppe 2A-Sulfide chemisch instabil sind und bei Kontakt
mit Wasser hydrolysieren, das meiste des MgS in der Mischung zersetzt
wurde. Aus diesem Grund wird gemäß der vorliegenden
Erfindung die Ausgangsmaterialmischung aus ZnS und aus Gruppe 2A-Sulfiden
bevorzugt in Ethanol oder einem weiteren organischen Lösungsmittel
vermischt, worin die Gruppe 2A-Sulfide nicht zersetzt werden. [TABELLE
20] Tabelle
20: Emissionswellenlänge
nach Vermischen mit dem jeweiligen Lösungsmittel
-
Beispiel 3
-
Ag
und Au wurden als Aktivatoren im vorliegenden Beispiel verwendet.
-
(Verfahren zur Herstellung
des Leuchtstoffs)
-
(1) Ausgangsmaterial
-
Leuchtstoff-Matrices:
ZnS, MgS, CaS, SrS und BeS mit einer mittleren Korngröße von 1 μm Aktivatoren:
- (a) Ag-Quelle: Ag2S-Pulver
mit einer mittleren Korngröße von 1 μm
- (b) Au-Quellen: AuCl3-Pulver mit einer
mittleren Korngröße von 10 μm und Au-Pulver
mit einer mittleren Korngröße von 40 μm
-
Co-Aktivatoren:
Gleiches AuCl3 wie das Obige (geteilt mit
dem Aktivator) und NaCl-Pulver mit einer mittleren Korngröße von 20 μm
-
(2) Mischen
-
Die
Ausgangsmaterialpulver mit vorgeschriebenen dotierten Zusammensetzungen
wurden in verschiedenen Lösungsmitteln
dispergiert und 3 h lang unter Anwendung von Ultraschallschwingungen
vermischt. Die Lösungsmittel
wurden verflüchtigt
und die Ausgangsmaterialien in einem Verdampfer getrocknet, durch
den trockenes Argon hindurchgeleitet wurde.
-
(3) Backen
-
Die
gewonnenen Ausgangsmaterialmischungen wurden in 20 × 200 × 20 mm
(Höhe)
Tiegel aus Aluminiumoxid mit Deckel gegeben und 6 h lang bei vorgeschriebenen
Temperaturen in vorgeschriebenen Gasen bei einem Druck von 1 Atmosphäre in einem
Rohrofen gebacken. Ein 300 × 300 × 100 mm
(Höhe)
Behälter einer
Dicke von 0,5 mm wurde auf Wasser geflutet, das in einem weiteren
Behälter
gehalten wurde. Die Proben wurden in den Tiegeln zurückgelassen
und die Tiegel gruppenweise aus der Backtemperatur entfernt, umgedreht
und in den auf Wasser gefluteten Behälter überführt und abgekühlt.
-
(4) Anlegen einer Spannungsbelastung
-
Die
gebackenen Proben wurden in eine Pressformungsmaschine gegeben und
bei einem Oberflächendruck
von 50 MPa verpresst und das geformte Erzeugung danach in einer
Kugelmühle
pulverisiert, um die Proben wieder in ein Pulver zu überführen.
-
(5) Glühen
-
Einige
der gekühlten
Proben wurden 2,5 h lang bei vorgeschriebenen Temperaturen unter
Argongas geglüht.
Ungeglühte
Proben wurden ebenfalls hergestellt.
-
(6) Ätzen
-
100
cm3 Ammoniumwasser wurden pro 4 g Leuchtstoffe
zugegeben, um das auf der Oberfläche
des Leuchtstoffs vorhandene Au zu beseitigen, 30 cm3 Wasserstoffperoxidwasser
wurden zugegeben, die Komponenten wurden 1 h stehen gelassen und
die trübe
Flüssigkeit
dann verworfen. Diese Stufe wurde 3 Mal wiederholt, bis die Flüssigkeit
durchsichtig war. Als Nächstes
wurden die Proben 5 Mal mit 1000 cm3 gereinigtem Wasser
pro 4 g Leuchtstoff gewaschen.
-
(Verfahren zur Bewertung
der Emissionswellenlänge)
-
Konkavitäten von
40 × 40 × 50 (Tiefe) μm wurden
in 50 × 50 × 1 mm Quarzglas-Substraten
ausgebildet und Aluminium einer Dampfabscheidung auf eine Dicke
von 0,1 μm
unterzogen, um eine Stützelektrode
zu bilden. Die Leuchtstoffe wurden mit Rizinusöl unter Anwendung von Ultraschallwellen
in einer Volumenfraktion von 35 Volumen-% vermischt, um Aufschlämmungen
zu bilden, und die Aufschlämmungen
wurden in die Kavitäten
gegossen. Schließlich
wurde eine EL-Vorrichtung unter Verwendung einer aus dem 50 × 50 × 1 mm Quarzglas-Substrat gebildeten
Abdeckung erhalten, die mit einem durchsichtigen elektroleitfähigen Film
(einer Oberflächenelektrode)
auf eine Dicke von 0,1 μm überzogen
wurde.
-
Bleidrähte wurden
auf die beiden Elektroden montiert und eine Wechselstromspannung
mit einer Frequenz von 3000 Hz und einer Spannung von 500 V angelegt.
Die Emissionsspektren wurden mit einem Fotonenanalysierer bei gleicher
Empfindlichkeit gemessen. Die Peakwellenlängen der entstandenen Emissionsspektren
wurden miteinander verglichen (Nrn. 34 bis 43 und Nrn. 47 bis 52).
-
Die
Ergebnisse sind in der unten dargestellten TABELLE 21 angegeben.
In TABELLE 21 ist die zweite Komponente ein Sulfid des in der allgemeinen
Formel der vorliegenden Erfindung durch A ausgedrückten Elements,
und die Gehaltsmenge der in mol-% ausgedrückten zweiten Komponente ist
ein Wert, der der Variablen x in der allgemeinen Formel entspricht.
Die Ag-Konzentration,
die Au-Konzentration und die Co-Aktivatorkonzentration sind in mol-%
ausgedrückt,
bezogen auf die Metallelemente (Zn und Mg im Fall der Nr. 28) der Leuchtstoff-Matrix.
Nrn. 28 und 34 enthalten kein Au, und die Nrn. 29 und 53 zeigen
G-Cu-Emissionen.
-
-
EL-Emissionen
traten nicht auf, als Au nicht dotiert war (in Nrn. 28 und 34).
Die Emissionsspektren verschoben sich zur kurzwelligen Seite mit
dem Anstieg des MgS (in Nrn. 44 bis 50). Die Emissionswellenlänge der
Proben, deren Ausgangsmaterialien mit Wasser als Lösungsmittel
vermischt worden waren, verschob sich zur langwelligen Seite (in
Nr. 44). Diesbezüglich
wird angenommen, dass dies auf der Tatsache beruht, dass das MgS
vor dem Backen oxidiert und der Festlösungsgehalt des Mg im ZnS abgesenkt
wurden. Die Emissionsintensität
wurde abgesenkt (in Nrn. 49 und 50), als der Backvorgang in einer
N2-Atmosphäre durchgeführt (in Nr. 37) und der Glühvorgang
nicht durchgeführt
wurden. Bei Backen in H2S wurde die Emissionsintensität erhöht (in Nr.
36). Als Rapidkühlung
nicht angewandt wurde, verschob sich die Emissionswellenlänge zur
langwelligen Seite (in Nr. 48). Es wird angenommen, dass dies auf
der Absenkung beim Be-Gehalt der Feststofflösung beruhrt. EL-Emissionen
wurden beobachtet, als die Aktivatorkonzentration 0,001 mol-% oder
weniger betrug, sie wiesen aber keine starke relative Intensität auf, die
hinreichte, um es zu ermöglichen,
eine Peakwellenlänge
zu spezifizieren (in Nr. 39). Dies beruht möglicherweise auf der niedrigen
Au-Menge, die als elektroleitfähige
Phase vorliegt, weil die dotierte Aktivatormenge niedrig war. Als
die Aktivatorkonzentration 1 mol-% überstieg, erreichte die Emissionsintensität Sättigung
(in Nr. 40). Als die Ag-Konzentration 0,5 mol-% überstieg, erreichte die Emissionsintensität Sättigung
(in Nr. 41). Als die Co-Aktivatorkonzentration, bezogen auf den
Aktivator, 60 mol-% überstieg,
wurde die Emissionsintensität
abgesenkt (in Nr. 50). Als die Co-Aktiviatorkonzentration, bezogen
auf Ag, 60 mol-% überstieg,
wurde die Emissionsintensität
abgesenkt (in Nr. 38). Als die Co-Aktivatorkonzentration, bezogen
auf den Aktivator, 100 mol-% überstieg,
erzeugte die Probe (Nr. 53), worin die Ag-Konzentration hinreichend
größer als
die Au-Konzentration war, eine G-Cu-Emission mit einer kürzeren Wellenlänge als
die Probe der Nr. 29, die ebenfalls eine G-Cu-Emission erzeugte.
-
Beispiel 4
-
Eine
Fluoreszenzlampe mit der in 2 dargestellten
Struktur wurde mit Zn0,65Mg0,35S:Ag,Cl-Partikeln mit
einer mittleren Korngröße von 5 μm als Leuchtstoff
gefertigt. Der Abstand zwischen der Gitterelektrode und der Kathodenoberfläche betrug
0,2 mm.
-
Zuerst
wurden 0 bis 30 Vol.-% (bezogen auf die gesamte Pulvermenge) In2O3-Pulver zum Leuchtstoff gegeben
und unter Einwirkung von Ultraschall in Ethanol vermischt. Die eine
Oberfläche
eines Quarzglas-Substrats wurde mit den Aufschlämmungen durch Siebdruck überzogen
und dann getrocknet, um eine Leuchtstoffschicht mit einer Dicke
von ca. 15 μm
zu bilden. Als Nächstes
wurden im Handel erhältliche
CRT-Leuchtstoffpulver, unten angegeben in (1) bis (3), aufgebracht
und auf eine Dicke von 15 μm
durch Siebdruck auf der anderen Seite des Quarzglas-Substrats ausgebildet.
Proben wurden auch ohne Anwendung des obigen Verfahrens gefertigt,
und eine UV-emittierende Leuchtstoffschicht wurde nur auf einer
Seite ausgebildet.
- (1) ZnS:Ag,Cl (blau)
- (2) ZnS:Cu,Al (grün)
- (3) Y2O3S:Eu
(rot)
-
Eine
Metall-Stützschicht
(Al) wurde danach auf eine Dicke von ca. 10 nm auf der Oberfläche der UV-emittierenden
Leuchtstoffschicht durch Vakuumabscheidung ausgebildet. Alle Komponenten
wurden mit einem anorganischen Kleber zusammengebaut und das Innere
des Behältnisses
evakuiert und versiegelt. Mit einem Getter wurde geblitzt, um restliche
Gase zu absorbiern, und das Innere des Behältnisses wurde auf einen Druck
von 10–6 Pa
gebracht, worauf vorgeschriebene Stabilisierverfahren durchgeführt wurden.
An diesem Punkt wurde der UV-emittierende Leuchtstoffschicht-Zusammenbau
innerhalb der Lampe angeordnet.
-
Zuerst
wurde ein Anodenstrom mit 200 μA
bestätigt,
was dem angewandten elektrischen Strom entsprach, als die Gitterspannung
auf 290 V gebracht wurde. Das Spektrum der UV-Strahlen, die durch
das Glassubstrat liefen, wurde mit einem Spektroskop gemessen, als
eine Spannung von 11 kV an die Leuchtstoffoberfläche angelegt wurde, auf welcher
die UV-emittierde Leuchtstoffschicht nur auf der einen Seite (Innenseite) ausgebildet
war. Als Nächstes
wurde die Helligkeit jeder Farbe mit einem Spektroskop gemessen,
wobei mit der Lampe, worin die UV-emittierende Leuchtstoffschicht
auf der einen Seite (Innenseite) und eine sichtbares Licht emittierende
Schicht auf der anderen Seite (Außenseite) ausgebildet waren,
Licht unter gleichen Bedingungen ausgestrahlt wurde.
-
Unter
Ausschluss der Intensität
der UV-Strahlen war die Helligkeit im vorliegenden Beispiel die
Helligkeit von sichtbarem Licht im Wellenlängenbereich von 400 bis 700
nm. In der vorliegenden Erfindung wurden die Proben Nrn. 2, 14,
19 und 22 in jedem Beispiel unter einer Bezugshelligkeit von 100
beschrieben.
-
Zum
Vergleich wurde ein Leuchtstoff als UV-emittierender Leuchtstoff
mit einem im Handel erhältlichen ZnO-Pulver
mit einer mittleren Korngröße von 5 μm hergestellt,
welches bei 800°C
2 h lang in einer Atmosphäre
aus 40 % Sauerstoff und 80 Stickstoff gebacken wurde, worauf die
Messungen in gleicher Weise durchgeführt wurden.
-
(Ergebnisse)
-
Die
Ergebnisse sind in der unten dargestellten TABELLE 22 angegeben.
Der Stern in der TABELLE 22 zeigt das Vergleichsbeispiel an.
-
Die
Fluoreszenzlampe der vorliegenden Erfindung zeigte und ergab eine
hohe Helligkeit des sichtbaren Lichts. Dies deshalb, weil intensive
UV-Strahlen aus dem UV-emittierenden Leuchtstoff erzeugt wurden, mit
denen die sichtbares Licht emittierenden Leuchtstoffe angeregt wurden.
Andererseits war die Helligkeit des sichtbaren Lichts sehr schwach
im Vergleichsbeispiel.
-
Bezüglich der
Gründe
dafür wird
angenommen, dass die Intensität
des UV-emittierenden Leuchtstoffs niedrig war und die sichtbares
Licht emittierenden Leuchtstoffe nicht allzu wirkungsvoll mit UV-Strahlen
von 385 nm angeregt werden konnten.
-
4 ist
ein CL-Spektrogramm der Probe Nr. 54. Der Peak von 369 nm zeigte
eine B-Cu-Emission. Bezüglich
des Grundes, warum sich das Schwanzende auf eine große Länge auf
der langwelligen Seite erstreckt, wird angenommen, dass sich die
B-Cu-Emission in der Nachbarschaft von 420 nm manifestierte. Somit ist
erkennbar, dass eine intensive B-Cu-Emission angeregt wird, wenn
der vorliegende Leuchtstoff mit Elektronenstrahlen angeregt wird. [TABELLE
22] Tabelle
22
-
Beispiel 5
-
Leuchtstoffe
mit einer mittleren Korngröße von 5 μm wurden
als die UV-emittierenden Leuchtstoffe eingesetzt und Messungen in
gleicher Weise wie in Beispiel 4 durchgeführt. Die Ergebnisse sind in
der folgenden TABELLE 23 angegeben: [TABELLE
23] Tabelle
23
-
Eine
höhere
Helligkeit des sichtbaren Lichts wurde bei verkürzten Emissionswellenlängen belegt.
-
Beispiel 6
-
Die
UV-emittierten Leuchtstoffe waren Proben, in denen In
2O
3-Partikel mit einer mittleren Korngröße von 10
nm in vorgeschriebenen Volumenprozentsätzen des Leuchtstoffs auf der
Oberfläche
von Zn
0,65Mg
0,35S:Ag,Al
einer mittleren Korngröße von 5 μm abgeschieden
waren. Eine übliche
Heißkathoden-Fluoreszenzanzeigeröhre wurde
gefertigt, und 50 V wurden als Anodenspannung zur Messung der Helligkeit
angelegt. Die Außenoberfläche der
Fluoreszenzanzeigeröhre
wurde mit einem sichtbares Licht emittierenden Leuchtstoff in der
gleichen Weise wie in Beispiel 4 überzogen, und die Helligkeit
wurde gemessen. Die Ergebnisse sind in der folgenden TABELLE 24
angegeben: [TABELLE
24] Tabelle
24
-
Sichtbares
Licht wurde erzeugt, weil UV-Strahlen durch Kompoundieren von In2O3 sogar bei Anwendung
einer Bestrahlung mit Elektronenstrahlen niedriger Beschleunigung
erzeugt wurden.
-
Beispiel 7
-
Die
UV-emittierenden Leuchtstoffe waren Proben, in denen Cu
2S-Partikel einer mittleren
Korngröße von 10
nm in vorgeschriebenen Volumenprozentsätzen des Leuchtstoffs auf der
Oberfläche
von Zn
0,65Mg
0,35S:Ag,Al
einer mittleren Korngröße von 5 μm abgeschieden
waren. Eine übliche
Heißkathoden-Fluoreszenzanzeigeröhre wurde
gefertigt, und 35 V wurden als Anodenspannung zur Messung der Helligkeit
angelegt. Die Außenoberfläche der
Fluoreszenzanzeigeröhre
wurde mit sichtbares Licht emittierendem Leuchtstoff in gleicher
Weise wie in Beispiel 4 überzogen
und die Helligkeit wurde gemessen. Die Ergebnisse sind in der folgenden
TABELLE 25 angegeben: [TABELLE
25] Tabelle
25
-
Sichtbares
Licht wurde erzeugt, weil UV-Strahlen durch Kompoundieren mit Cu2S sogar bei Anwendung einer Bestrahlung
von Elektronenstrahlen niedriger Beschleunigung erzeugt wurden.
Die relative Helligkeit der Beispiele 4 bis 7 ist vergleichbar in
jedem Beispiel.
-
Beispiel 8
-
Eine
auf ihrer Oberfläche
emittierende Vorrichtung wurde im vorliegenden Beispiel gefertigt.
-
1. Herstellung
-
(Harz-Platten)
-
Für UV-Strahlen
transparente Harz-Platten (#000, hergestellt von Mitsubishi Rayon)
von 100 × 100 mm
mit einer Dicke von 100 μm
wurden hergestellt.
-
(Isolationsschicht)
-
- BaTiO3: mittlere Korngröße von 0,2 μm
- Harz: hergestellt von Shin-Etsu Chemical (Handelsname: Cyano-Harz)
-
(Erster
Leuchtstoff) EL-Leuchtstoff
ZnS:Cu,Cl-Pulver | mittlere
Korngröße: 3 μm |
ZnS:Cu,Cl,Al-Pulver | mittlere
Korngröße: 3 μm |
ZnS:Ag,Cl-Pulver | mittlere
Korngröße: 3 μm |
ZnS-35
mol% MgS:Ag,Cl-Pulver | mittlere
Korngröße: 3 μm |
ZnS-35
mol% MgS:Cu,Cl-Pulver | mittlere
Korngröße: 3 μm |
-
Mit
Cu
2S auf ihrer Oberfläche überzogene Leuchtstoffe wurden
für ZnS:Ag,Cl
und für
ZnS-20 mol% MgS:Ag,Cl verwendet. (Zweiter
Leuchtstoff)
ZnS:Ag,Cl-Pulver
nicht-anhaltend | mittlere
Korngröße: 3 μm |
ZnS:Cu,Cl-Pulver
anhaltend | mittlere
Korngröße: 3 μm |
SrAl2O4:Eu,Dy-Pulver
anhaltend | mittlere
Korngröße: 3 μm |
CaAl2O4:Eu,Nd-Pulver
anhaltend | mittlere
Korngröße: 3 μm |
BaAL2O4:Eu,Lu-Pulver
anhaltend | mittlere
Korngröße: 3 μm |
-
2. Stufen
-
(1) Bildung einer Stützoberflächenelektrode
-
Ein
Al-Film wurde auf eine Dicke von 0,4 μm durch Aufstäuben auf
die Harz-Platte aufgebracht, worauf Elektroden-Bleidrähte an den
Al-Elektrodenfilm gebunden wurden.
-
(2) Bildung einer Isolationsschicht
-
Ein
Harz wurde in Cyclohexanon in einer Konzentration von 25 Vol.-%
dispergiert und angelöst. BaTiO3-Pulver wurde dann zur Bildung einer Aufschlämmung darin
dispergiert (25 Vol.-%).
-
Die
Aufschlämmung
wurde zur Bildung einer Überzugsschicht
in einer Dicke von 30 μm
durch Siebdruck auf der Al-Elektrode von (1) verwendet.
-
(3) Bildung einer Licht-emittierenden
Schicht
-
Ein
Harz wurde in Cyclohexanon in einer Konzentration von 25 Vol.-%
zur Herstellung einer Probe dispergiert und angelöst. Ein
Leuchtstoffpulver (ein Pulver, worin die ersten und zweiten Leuchtstoffe
in vorgeschriebenen Zusammensetzungen vermischt waren) wurde in
diesem Lösungsmittel
unter Argongas zur Bildung einer Aufschlämmung dispergiert (25 Vol.-%).
Diese Aufschlämmung
wurde zur Bildung einer Überzugsschicht
in einer Dicke von 60 μm
durch Siebdruck auf der Oberfläche
der Isolationsschicht verwendet. Alle Leuchtstoffe wurden im Dunkeln
24 h lang vor der Behandlung aufbewahrt und dann entnommen und eingesetzt.
-
(4) Bildung einer Oberflächenelektrode
und Versiegelung
-
Eine
Harz-Platte wurde mit einem transparenten elektroleitfähigen Film
(ITO-Film) durch Aufstäuben auf
eine Dicke von 0,2 μm überzogen,
worauf Elektroden-Bleidrähte
am Al-Elektrodenfilm
gebunden wurden. Die ITO-Elektrodenseite dieser Platte und die Licht-emittierende
Schicht wurden übereinander
gelegt, unter Hitze- und Druckeinwirkung gebunden und bei 120°C versiegelt,
um eine auf ihrer Oberfläche
emittierende Vorrichtung zu erhalten.
-
3. Bewertung
-
(1) Vorläufige Bewertung
-
Eine
auf ihrer Oberfläche
emittierende Vorrichtung wurde nur mit dem ersten Leuchtstoff gefertigt,
und ein elektrisches Wechselstromfeld von 200 V und 800 Hz wurde
zwischen den Elektroden angelegt. Die Emissionswellenlänge (EL-Emissionswellenlänge) wurde
mit einem Multi-Fotonenanalysierer (hergestellt von Hamamatsu Photonics)
gemessen. Eine auf ihrer Oberfläche
emittierende Vorrichtung wurde nur mit dem zweiten Leuchtstoff gefertigt,
und es wurde ein elektrisches Wechselstromfeld von 200 V und 800
Hz zwischen den Elektroden angelegt. Allerdings strahlte diese Vorrichtung
kein Licht aus. Ein im Handel erhältliches Stützlicht mit einer Wellenlänge von
360 nm wurde eingesetzt, um den zweiten Leuchtstoff zu bestrahlen,
worauf die PL-Emission gemessen wurde.
-
(2) Bewertung der auf
ihrer Oberfläche
emittierenden Vorrichtungen
-
Ein
elektrisches Wechselstromfeld von 200 V und 800 Hz wurde zwischen
den Elektroden der hergestellten auf ihrer Oberfläche emittierenden
Vorrichtungen angelegt. Die Emissionsintensitäten wurden mit einem Leuchtkraftmessgerät (Minolta)
gemessen. Die Anwendung des elektrischen Felds wurde dann gestoppt, worauf
die Zeit, bis die Grenze (0,3 mcd/m
2) der
sichtbaren Helligkeit sogar im Dunklen erreicht war, gemessen wurde.
Die Ergebnisse sind in TABELLE 26 angegeben:
-
In
der TABELLE 26 betrifft die Emissionswellenlänge die Peakwellenlänge auf
der langwelligen Seite des entstandenen Spektrum.
-
Der
zweite Leuchtstoff dauerte nicht an, weil die Lichtenergie niedrig
war, als die EL-Emissionswellenlänge
des ersten Leuchtstoffs 516 nm betrug. Diesbezüglich wird angenommen, dass
dies auf der unzureichenden Energie zur Anregung des zweiten Leuchtstoffs
beruht.
-
Die
Andauerperiode wurde mit der Absenkung der EL-Emissionswellenlänge des
ersten Leuchtstoffs verlängert.
Bei Betrachtung der Helligkeit während
der EL-Energetik und der Andauerperiode macht der erste Leuchtstoff
bevorzugt 30 bis 70 % des gesamten Leuchtstoffs aus. Die Andauerperiode
wurde mit dem Anstieg der PL-Emissionswellenlänge des ersten Leuchtstoffs
verlängert.
-
Bei
Verwendung eines nicht-anhaltenden Leuchtstoffs als zweiten Leuchtstoff
dauerten die Emissionen nicht an, die Helligkeit während der
Energetik war aber hoch. Diesbezüglich
wird angenommen, dass dies auf der Tatsache beruht, dass der zweite
Leuchtstoff die aus dem ersten Leuchtstoff ausgestrahlten UV-Strahlen
empfing und die Helligkeit der Lichtemission höher als in einem anhaltenden
Leuchtstoff war.
-
Industrielle
Anwendbarkeit
-
Der
Leuchtstoff der vorliegenden Erfindung vermag UV-Strahlen im Emissionswellenlängenbereich von
400 nm oder weniger auf Basis einer anorganischen Elektrolumineszenz
auszustrahlen. EL-Platten mit diesem Leuchtstoff in der Form einer
dünnen,
kompakten UV-Oberflächenemissionsquelle
und Gase und Flüssigkeiten,
die toxische Substanzen, Bakterien und dgl. enthalten, können somit
durch Zusammenbringen der Platte mit einem Fotokatalysator gereinigt
werden. NOx, SOx,
CO-Gas, Diesel-Partikel, Pollen, Maden, Milben und dgl. können zersetzt
und beseitigt werden. In Abwasser enthaltene organische Verbindungen
können
zersetzt und beseitigt werden. Weitere mögliche Anwendungen schließen auch
sterilisierende Lichtquellen zur Eliminierung üblicher Bakterien, Viren und
dgl. ein. Von chemischen Anlagen erzeugte toxische Gase und auch faulig-riechende
Komponenten können
ebenfalls zersetzt werden.
-
Bei
Ausbildung einer Vielzahl von Durchgangslöchern in EL-Platten unter Anwendung
des Leuchtstoffs der vorliegenden Erfindung bildet diese Konfiguration
einen Filter mit einer UV-emittierenden Funktion, mit der es ermöglicht ist,
fluide Medien durch das Platteninnere laufen zu lassen, und es kann
eine ausgezeichnete Reinigungsvorrichtung für mit Umweltschmutz belastete
fluide Medien unter Anwendung einer Kombination mit dem Fotokatalysator
gebildet werden. Da fluide Medien durch das Innere der EL-Platte
fließen
können, wenn
Durchgangslöcher
in der EL-Platte ausgebildet und eine Fotokatalysator-Platte darauf
laminiert sind, werden die Kontakteffizienz der fluiden Medien mit
dem Fotokatalysator gesteigert und ein Fotokatalysator mit erhöhter Leistung
erhalten, wobei die EL-Platte beim Hindurchleiten der fluiden Medien
gekühlt
werden kann.
-
Der
ZnS-Gruppe 2A-Sulfid-Leuchtstoff der vorliegenden Erfindung strahlt
Licht in einem Wellenbereich von 355 bis 387 nm aus, was UV-Strahlen
darstellt, die zur Anregung des Fotokatalysators und zur Verwendung
in Insektenfallen, zur UV-Belichtung, Harzhärtung und für verschiedene weitere Anwendungen
benötigt werden.
Da es ermöglicht
ist, Emissionen in der Nachbarschaft von 365 nm zu erhalten, das
eine Wellenlänge mit
breiter Anwendbarkeit darstellt, kann von PL-, CL- und EL-Emissionselementen,
in denen der Leuchtstoff der vorliegenden Erfindung zur Anwendung
gelangt, erwartet werden, dass sie als Lichtquellen in derartigen Anwendungen
zu verwenden sind.
-
Bei
Verwendung von Ag und Au als Aktivatoren kann es bei der Leuchtstoffoberfläche verhindert
werden, dass sie aufgeladen wird, wenn der Leuchtstoff, worin Au-Partikel
auf der Leuchtstoffoberfläche
ausgefällt sind,
in einer mit Elektronenstrahlen angeregten Fluoreszenzlampe und
insbesondere in einer mit Niedergeschwindigkeitelektronenstrahlen
angeregten Fluoreszenzlampe verwendet wird. Geeignete Emissionen
sind somit erhältlich.
Licht, worin die Emissionspeakwellenlänge 420 nm oder weniger beträgt, kann
mit anorganischer EL ausgestrahlt werden.
-
Der
ZnS-basierte Leuchtstoff der vorliegenden Erfindung vermag kurzwelliges
Licht mit einer Peakwellenlänge
von 420 nm oder weniger durch die Anwendung der Zwischenraum-Ag-Dotierung auszustrahlen. Durch
die gleichzeitige Dotierung mit Au sind effiziente EL-Emissionen
ermöglicht,
weil das Au entlang von Korngrenzen vorliegt. Eine mit dem vorliegenden.
Leuchtstoff gefertigte Licht-emittierende Vorrichtung vermag in
effizienter Weise Rutil-TiO2- und Anatas-TiO2-Fotokatalysatoren
anzuregen. Der vorliegende Leuchtstoff vermag kurzwelliges Licht
mit guter Effizienz auszustrahlen, wenn er als Leuchtstoff für eine Fluoreszenzlampe verwendet
wird, die mit Niedergeschwindigkeitselektronenstrahlen angeregt
wird, weil der Leuchtstoff hoch elektroleitfähiges Au enthält.
-
Die
Fluoreszenzlampe der vorliegenden Erfindung umfasst ein Licht-Emissionsbehältnis, worin
eine Leuchtstoffschicht auf der Innenoberfläche ausgebildet ist und das
Innere evakuiert worden ist, eine Kathode als Elektronstrahler innerhalb
des Licht-Emissionsbehältnisses
und eine Leuchtstoffschicht, die in der Nähe der Anode ausgebildet ist
und die Funktion zur Emission von UV-Strahlen durch CL ausübt.
-
Die
Anwendung einer Feld-Emissions-Kaltkathode ist gegenüber einer
Heißkathode
bevorzugt. Die Feld-Emissions-Kaltkathode weist im Allgemeinen einen
Elektronstrahler auf der Kathode und eine Torelektrode auf, die
den Elektronstrahler umgibt. Bei Verwendung einer Kaltkathode mit
Kohlenstoff-Nanoröhrchen
oder einer anderen Elektronenkanone als Elektronstrahler ist die
zur Elektronenemission benötigte
Spannung niedrig, Energie kann eingespart und eine hinreichend hohe
Helligkeit kann für
eine UV-Emissionsquelle wegen der großen Menge emittierter Elektronen
gewährleistet
werden. Da eine Feld-Emissions-Kaltkathode
verwendet wird, wird eine Hitzequelle nicht länger benötigt, die Handhabung ist erleichtert,
die Herstellung ist vereinfacht, die Reaktionsgeschwindigkeit ist
verbessert, der Energieverbrauch kann abgesenkt und die Lebensdauer
der Fluoreszenzlampe kann sehr verlängert werden.
-
Die
Fluoreszenzlampe der vorliegenden Erfindung vermag UV-Strahlen mit
einer Wellenlänge
von weniger als 400 nm auszustrahlen, wodurch eine Lichtquelle bereitgestellt
wird, die in sehr wirkungsvoller Weise Bakterien, Viren und dgl.
zu sterilisieren vermag. Durch die Anwendung einer Kombination mit
einem Fotokatalysator ist es ermöglicht,
organisches Material, Bakterien und Viren, atmosphärische Umweltbelastungsstoffe,
wie NOx, SOx, CO-Gas
und Diesel-Partikel
sowie Pollen, Staub, Milben und dgl. zu zersetzen und zu beseitigen.
In Abwasser enthaltene organische Verbindungen können zersetzt und beseitigt
werden. Mögliche
weitere Anwendungen schließen
auch sterilisierende Lichtquellen zur Eliminierung üblicher
Bakterien, Viren und dgl. ein. Von chemischen Anlagen erzeugte toxische
Gase können
zersetzt werden, was auch für
faulig riechende Komponenten gilt. Insbesondere sind UV-Strahlen
mit einer Emissionspeakwellenlänge
im Bereich von 360 bis 357 nm wirkungsvoll zur UV-Härtung von
Harzsystemen, und da diese Wellenlängen von Insekten bevorzugt
werden, kann die Fluoreszenzlampe in wirkungsvoller Weise auch als
Insektenfallenlampe verwendet werden.
-
Die
auf ihrer Oberfläche
emittierende Vorrichtung der vorliegenden Erfindung weist einen
Oberflächenstrahler
auf, der aus einer Kombination eines Leuchtstoffs (ersten Leuchtstoff),
der UV-Strahlen oder sichtbares Licht durch EL auszustrahlen vermag,
und eines Leuchtstoffs (zweiten Leuchtstoffs), der sichtbares Licht durch
Verwendung von emittierten sichtbaren Licht oder UV-Strahlen ausstrahlt,
dargestellt ist. Durch die Verwendung eines anhaltenden Leuchtstoffs
als zweiten Leuchtstoff weist die Vorrichtung eine Charakteristik
auf, worin Licht durch EL bei Anlegen eines elektrischen Felds ausgestrahlt
wird und andauert, als anhaltendes Licht ausgestrahlt zu werden,
auch wenn das elektrische Feld abgeschaltet worden ist. Bei Verwendung
der auf ihrer Oberfläche
emittierenden Vorrichtung der vorliegenden Erfindung als Stützlicht
eines Mobiltelefons oder einer Uhr leuchtet das Stützlicht
und der Schirm wird angezeigt, wenn der Anwender den Apparat bedient bzw.
betreibt, und das Stützlicht
dauert an zu leuchten, sogar wenn der Anwender den Betrieb des Apparats eingestellt
hat und die Energiequelle abgeschaltet worden ist. Daher ist der
Energieverbrauch gering, und das Stützlicht kann sogar im Dunkeln
gesehen werden. Im besonderen Fall, dass die Vorrichtung als Stützlicht
eines zweiten Schirms (welcher außen angeordnet ist, wenn das
Mobiltelefon gefaltet ist) eines faltbaren Mobiltelefons verwendet
wird, können
die Zeit- und Postankunftsinformation ganz leicht gesichtet werden,
wobei eine günstige
Konfiguration entsteht. Ebenfalls können ein Notanzeigebrett oder
dgl. angewandt werden.
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Eine
auf ihrer Oberfläche
emittierende Vorrichtung ist erhältlich,
die sichtbares Licht mit guter Farbreinheit durch Anwendung des
Leuchtstoffs auszustrahlen vermag, mit welchem sichtbares Licht
mit guter Farbreinheit durch Bestrahlung mit UV-Strahlen ausgestrahlt
wird.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Leuchtstoff,
Verfahren zur Herstellung desselben und Lichtemittierende Vorrichtung
unter Verwendung desselben Offenbart wird ein Licht-emittierendes
Material, insbesondere ein Leuchtstoff, der Licht im ultravioletten
Bereich ausstrahlt. In spezifischer Weise werden ein ZnS-Leuchtstoff
mit der Funktion zur B-Cu-Lichtemission, ein Verfahren zur Herstellung
eines solchen ZnS-Leuchtstoffs, einer Fluoreszenzlampe mit einem
solchen Leuchtstoff sowie eine auf ihrer Oberfläche emittierende Vorrichtung
offenbart. Ein Leuchtstoff der allgemeinen Formel Zn(1-x)AxS:E,D ist dadurch gekennzeichnet, dass er
die Funktion zur Blau-Cu-Lichtemission ausübt. In der
obigen allgemeinen Formel gilt: A stellt mindestens ein Gruppe 2A-Element
dar, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Be, Mg, Ca, Sr und aus Ba; E stellt
einen Aktivator dar, enthaltend Cu oder Ag; D stellt einen Co-Aktivator
dar, enthaltend mindestens ein Element, ausgewählt aus Gruppe 3B- und Gruppe 7B-Elementen;
und x stellt das Mischkristallverhältnis dar, das die Beziehung
erfüllt:
0 ≤ x < 1. Der Aktivator
ist vorzugsweise in einer molaren Konzentration, die gleich derjenigen
des Co-Aktivators oder höher
als diese ist, zur Emission kurzer Wellenlängen enthalten. Bezüglich des
Aktivators, werden Cu und Ag jeweils selbst alleine verwendet, während Ag
in geeigneter Weise in Kombination mit Au verwendet werden kann.