DE2450153C3 - Leuchtstoffschicht - Google Patents
LeuchtstoffschichtInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Leuchtstoffschicht für eine Lichtquelle mit einem lichtdurchlässigen Gehäuse und
einer Gasfüllung, die eine Anregungsenergie im Bereich von 5 bis 25 eV liefert, wobei die Leuchtstoffschicht die
Anregungsenergie in sichtbares Licht umsetzt.
Eine derartige Leuchtstoffschicht findet Anwendung in dreifarbigen Plasmabildschirmen, Leuchtstofflampen
und Bildschirmen, die in Informationsdarstellungsgeräten mit Elektronenstrahlquellen niederer Energie
vorliegen.
Zur Anregung von Leuchtstoffschirmen wurde bislang am häufigsten die in Quecksilberdampf erzeugte
Strahlung bei 253,7 nm verwendet. Mit der wachsenden Erkenntnis über die Giftigkeit des Quecksilbers und mit
der Entwicklung von Lichtquellen oder Licht emittierenden Vorrichtungen, die kein Quecksilber verwenden,
ist auch die Entwicklung der Leuchtschirme wieder in den Vordergrund getreten. So wird ein in Leuchtstofflampen zu Beleuchtungszwecken verwendeter Leuchtstoff vorzugsweise mit einer UV-Strahlung angeregt,
deren Wellenlänge kürzer als 253,7 nm ist, wobei die Wellenlänge dieser Anregungsstrahlung vorzugsweise
im Bereich von 58,4 bis 250 nm gewählt wird. Die erste Resonanzlinie und das erste lonisationspotential von
Helium liegen bei 58,4 bzw. 50,4 nm. Diese Wellenlängen entsprechen einer Photonenergie im Bereich von
5-25 eV.
Ia Röhren zur Informationsdarstellung, die im Rahmen dieser Beschreibung und der Ansprüche
s ebenfalls unter dem Oberbegriff »Lichtquelle« suhsumiert werden sollen, werden in der Regel Anregungsquellen verwendet, die Elektronen mit niedriger Energie
erzeugen. Dabei sollte die obere Grenze der Beschleunigungsspannung im Hinblick auf das erste Ionisationspo-
tential von Helium bei 24,581 eV (50,4 nm) und im
Hinblick auf die maximale Plasmonenenergie für die verschiedenen in festen Leuchtschirmen verwendeten
Leuchtstoffe vorzugsweise mindestens etwa 25 V betragen.
Weiterhin ist aus dem Aufsatz »Three-Color-Plasma-Panel-Display Device« von F. H. Brown et aL (Contract
No. DAAB 07-70-C-0243; 1970) ein Versuch zur Herstellung mehrfarbig anzeigender Plasmasichtgeräte
unter Verwendung bekannter Leuchtstoffe und Vaku
um-UV-Strahiungsquelien bekannt Aus dieser Veröf
fentlichung ist beispielsweise die Verwendung eines mit Blei aktivierten Calciumwolframates (CaWO4: Pb) als
Leuchtstoff für die blaue Grundfarbe bei der farbigen Informationsdarstellung auf Dreifarbenbasis bekannt
Als grüner Leuchtstoff dient ein mit Mangan aktiviertes Zinksilicat (Zn2SiO4: Mn), während als roter Leuchtstoff ein mit Europium Yttriumvanadat (YVO4 : Eu)
verwendet wird.
Calciumwolframates als blauer Leuchtstoff für Lichtquellen mit einer Anregungsenergie im Bereich von 5
bis 25 eV treten zwei Nachteile auf. Der erste Nachteil liegt darin, daß der Leuchtstoff zwar unter einer
Anregung bei 253,7 nm und bei Anregung mit
Röntgenstrahlen eine vergleichsweise hohe Lichtausbeute aufweist, aber bei Anregung mit Photonen im
Energiebereich von 5 — 25 eV oder bei Anregung mit Elektronen gleicher Energie eine nur sehr schwache
Lumineszenz zeigt. So ist es beispielsweise kaum
möglich, unter Anregung bei 147 nm ein Intensitätsverhältnis von über 70%, bezogen auf die Intensität der
Lumineszenz unter Anregung bei 253,7 nm, zu erhalten. Ein über 70% liegendes Intensitätsverhältnis läßt sich
selbst bei genauester Einstellung und Kontrolle der
einzelnen Leuchtstoffpartikeln und bei Optimierung der
Aktivatorkonzentration nicht erzielen.
Der zweite Nachteil dieses Leuchtstoffes liegt darin, daß er ein breites Emissionsspektrum aufweist. Darunter leidet insbesondere die Farbqualität, also die
Bei Verwendung des mit Europium aktivierten Yttriumvanadats als roter Leuchtstoff für diese
Lichtquelle mit einer Anregungsenergie im Bereich von 5 bis 25 eV treten ebenfalls zwei empfindliche Nachteile
auf. Der erste Nachteil liegt wie beim blauen Leuchtstoff in der Lichtausbeute. Bei Anregung unter 365 nm
(3,4 eV) oder 253,7 nm (4,8 eV) sowie unter Anregung mit üblichen Elektronenstrahlen mit einer Energie im
Bereich von 8 - 25 eV werden zwar vergleichsweise
to hohe Lumineszenzwirkungsgrade erzielt, jedoch sind
diese Wirkungsgrade unbefriedigend, wenn die Anregung mit Photonen oder Elektronen im Energiebereich
von 5 — 25 eV erfolgt. Es wird eine nur schwache Emission erhalten. So läßt sich unter Anregung bei
κ 147 nm beispielsweise kein über 60% liegendes
Verhältnis der Lumineszenzintensität im Vergleich zur Anregung bei 253,7 nm erhalten, und zwar selbst selbst
dann nicht, wenn man die Abmessungen und die
Ausbildung der einzelnen Leuchtstoffteilchen sehr genau einstellt und die Aktivatorkonzentration optimiert.
Der zweite Nachteil des roten Leuchtstoffes liegt
darin, daß bei seiner Verwendung in Kombination mit
einem an sich bekannten grünen Leuchtstoff, beispielsweise mit dem mit Mangan aktivierten Zinksilikat, und
irgendeinem blauen Leuchtstoff in einem mehrfarbig anzeigenden Gerät auf Dreifarbenbasis, das mit
gleichen Eütladungsströmen arbeitet, kaum ein Weißab- ι ο
gleich einstellbar ist Diese Schwierigkeit, des Weißabgleiches liegt in der hohen Farbreinheit und in der
Farbintensität des grünen Leuchtstoffes.
Bei Verwendung von Photonen oder Elektronen im Energiebereich von 5—25 eV zur Anregung von
Leuchtstoffen treten gegenüber den üblichen Anregungsenergien zwei Besonderheiten auf. Zum einen ist
die Anregungsenergie wesentlich größer als die Energie der charakteristischen Absorptionsbandeii der verschiedenen
Aktivatoren oder Sensibilisatoren, die den Leuchtstoffen zugesetzt werden und die im Bereich von
3-5 eV liegt Außerdem liegt eine Anregungsenergie im Bereich von 5-25 eV in der Regel auf oder bereits
jenseits der Hauptabsorptionskante der verschiedenen gebräuchlichen Leuchtstoffe.
Die zweite der zuvor erwähnten Besonderheiten liegt darin, daß die verwendete Anregungsenergie in einem
Energiebereich liegt, der kleiner oder gleich der Plasmonenenergie für eine Reihe isolierender anorganischer
Leuchtstoffe ist Wenn man daher einen an sich jo bekannten blauen Leuchtstoff, beispielsweise ein mit
Silber aktiviertes und mit Chlor koaktiviertes Zinksulfid (ZnS: Ag: Cl), mit einer Energie im Bereich von
5 — 25 eV anregt, so zeigt der Leuchtstoff einen nur geringen Wirkungsgrad der Anregung. Dieser Effekt ist i j
darauf zurückzuführen, daß die Plasmonenenergie nicht mehr wirksam auf den Aktivator übertragbar ist. Die
gleiche Schwierigkeit stellt sich bei der Verwendung eines roten Leuchtstoffes, beispielsweise eines mit
Europium aktivierten Yttriumoxids (Y2O3: Eu), eines -40
mit Europium aktivierten Yttriumoxidsulfids (Y2O2S : Eu) und eines mit Europium dotierten Yttriumvanadats
(YVO4: Eu).
Einige Leuchtstoffe, die sich zur Anregung durch eine Lichtquelle einer Anregungsenergie im Bereich von 5 -r>
bis 25 eV eignen, werden in der DE-OS 2152139
angegeben. Diese Leuchtstoffe sind ihrer chemischen Zusammensetzung nach verschiedene Sulfide, Silikate,
Wolframate, Phosphate, Borate, Arsenate, Oxide und Halogenide von Metallen, die mit Hilfe von Mn, Eu, Ce w
oder Pb aktiviert sind. In diesen bekannten Verbindungen liegen die zur Aktivierung dienenden Dotiermetalle
als zweiwertige Ionen vor.
Mit Europium aktivierte Yttriumphosphat-Vanadat-Leuchtstoffe, die jedoch unter einer Anregungsenergie v>
von 250 bis 270 nm, d. h. von weniger als 5 eV, angewendet werden, sind in »Lighting Research and
Technology«, Band3, 1971, Nr.2, Seiten 147-151 beschrieben. Ein Hinweis, daß sich derartige Leuchtstoffe
auch für andere Anregu^energien eignen, wird wi
nicht gegeben. Weitere bekannte Leuchtstoffe für übliche niedere Anregungsenergien, die der Formel
Yi-,EuxV1^PX)4
entsprechen, sind aus der GB-PS 11 95 321 bekannt und br>
in der DE-AS 20 10 778 werden Ta und/oder Nb enthaltende Yttrium-huropium- Phosphat- Vanadat-I
.euchtstoffe beschrieben.
Der vorstehend erläuterte Stand der Technik zeigt daß es wesentlich ist daß ein Leuchtstoff mit ganz
bestimmter chemischer Zusammensetzung jeweils in einem -.speziellen Bereich der Anregungsenergie eingesetzt
wird und es war grundsätzlich nicht zu erwarten, daß einige der bekannten Leuchtstoffe, die im Bereich
niederer Anregungsenergie gute Lumineszenz zeigen, nun auch in einem völlig anderen Bereich der
Anregungsenergie wirksam seien.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, einen Leuchtstoff spezifischer Zusammensetzung
bei einer Anregungsenergie in einem hohen Bereich von 5 bis 25 eV anzuwenden und auf diese
Weise eine außerordentlich hohe Lichtausbeute bei außerordentlich guter Farbqualität zu erzielen.
Gegenstand der Erfindung ist demnach eine Leuchtstoffschicht für eine Lichtquelle mit einem lichtdurchlässigen
Gehäuse und einer Gasfüllung, die eine Anregungsenergie im Bereich von 5 bis 25 eV liefert wobei
die Leuchtstoffschicht die Anregungsenergie in sichtbares Licht umsetzt, die gekennzeichnet ist durch einen
Leuchtstoff in der Leuchtstoffschicht der die allgemeine Formel
Mi -,,E
_riO4
hat in der M mindestens eines der Elemente Yttrium, Scandium, Seltene Erden mit den Atomnummern
57—62 und 64 — 71 und bzw. oder eines der Elemente der Gruppe IHb des Periodensystems der Elemente und
0< a< 1,0 sowie 0< Z>< 1,0 ist.
Durch die erfindungsgemäße Anwendung eines spezifischen Leuchtstoffes im Bereich hoher Anregungsenergie
wird eine überraschend hohe Lichtausbeute erreicht, wie sie mit anderen üblichen Leuchtstoffen,
die ebenfalls für geringe Energiebereiche bekannt sind, nicht erzielt werden kann. In der beigefügten Figur
werden die Anregungsspektren eines gemäß der Erfindung verwendeten Leuchtstoffes (durchgezogene
Kurve) und eines üblichen Leuchtstoffes, der aus mit Blei aktiviertem Calciumwolframat besteht und bisher
in niederen Energiebereichen eingesetzt worden ist, gezeigt. Daraus ist klar ersichtlich, daß bei dem
erfindungsgemäß eingesetzten Leuchtstoff die Anregungsintensität bei einer Anregung von 147 nm
praktisch gleich der bei 253,7 nm ist, während der bekannte Leuchtstoff nur ein Maximum im Bereich
hoher Wellenlängen zeigt.
Auf diese Weise wird durch die Leuchtstoffschicht ermöglicht, zu mehrfarbig anzeigenden Plasmabildschirmen
auf Dreifarbenbasis und für alphanumerische Anzeigenelemente zu gelangen, welche die vorstehend
erwähnten Nachteile, die den üblichen Leuchtstoffschichten eigen sind, nicht aufweisen und die eine
außerordentlich gute Lichtausbeute ermöglichen.
Der rote Schirm enthält einen mit Eu3+ aktivierten
Leuchtstoff der vorstehend angegebenen allgemeinen Formel, in der 0 < a < 1,0 sowie 0
< b£ 1,0 s;nd.
Die Leuchtstoffschicht für blaue Lumineszenz enthält einen eigenaktivierten Phosphor der allgemeinen
chemischen Formel MPaVi _aO4, während die Leuchtstoffschicht
für die rote Lumineszenz unter Verwendung eines mit dreiwertigem Europium aktivierten
Leuchtstoffes der allgemeinen chemischen Formel
ausgebildet ist, wobei M und b die vorstehend genannte Bedeutung haben und für die erste der allgemeinen
chemischen Formeln 0<a<1,0 für die zweite der
chemischen Formeln 0< a< 1,0 sowie 0< öS 1,0 gilt. Die
Leuchtstoffe zeichnen sich vor allem dadurch aus, daß sie insbesondere im Bereich der Anregungsenergien
von 5 bis 25 eV eine außerordentlich hohe Lichtausbeute aufweisen.
In diesem Zusammenhang haben die Erfinder die Einzelheiten der Relaxationsprozesse der Energieabsorption an zahlreichen Sulfiden, Oxiden, Silikaten,
Phosphaten, Aluminate^ und anderen im wesentlichen Sauerstoff enthaltenden Gittern sowie Halogeniden und ι ο
anderen Salzen untersucht Die Ergebnisse dieser Untersuchungen zeigen, daß Leuchtstoffe, die mit
Photonen oder Elektronen im Anregungsenergiebereich von 5 — 25 eV angeregt werden sollen, die
nachstehend beschriebenen drei Bedingungen erfüllen sollten.
Die erste dieser drei Bedingungen ist, daß das Wirtsgitter des Leuchtstoffes eine anorganische Verbindung ist, die der allgemeinen chemischen Formel RMX4
entspricht. Der geeignete Strukturtyp für das Wirtsgitter von Leuchtstoffen weist MX^Tetraeder als Anionenkomplexe mit einem Kation im Mittelpunkt und vier
Sauerstoffatomen in den Ecken der Tetraeder auf.
Die zweite Bedingung ist, daß die Anzahl der in einer Einheitszelle des Wirtsgitters enthaltenen molekularen
Ionen groß sein muß.
Die dritte Bedingung ist, daß die Gitterenergie des
Wirtsgitters ebenfalls groß sein muß.
Substanzen, die diese drei Bedingungen erfüllen, sind
solche mit Willemit-Struktur oder Zirkon-Struktur und deren Modifikationen, wie beispielsweise die Zenotin-Struktur, die Scheelit-Struktur und jene Strukturen, die
vorzugsweise ein kleineres Volumen der Einheitszelle haben. Weiterhin sollten die Verbindungen vorzugsweise keine Photoleitfähigkeit aufweisen und bei Anregung
mit 8- bis 25 keV-Elektronenstrahlen in recht ausgeprägter Weise zur Ansammlung von Oberflächenladungen neigen.
Prüft man im Licht dieser Voraussetzungen die bekannten und gebräuchlichen Leuchtstoffe, die zum
Teil zuvor bereits beschrieben sind, so stellt man fest,
daß Zinksulfid die erste Bedingung nicht erfüllt und das mit Blei aktivierte Calciumwolframat die dritte Bedingung nicht erfüllt
An diesen Leuchtstoffen wird das Anregungsspektrum der 450-nm-K.omponente gemessen. Das Ergebnis
zeigt daß die Anregungsintensität im Vakuum-UV-Bereich, also im Wellenlängenbereich unterhalb von
200 nm, weniger als 10% der Anregungsintensität bei 253,7 nm im Falle des Zinksulfids entspricht während
sie weniger als 75% dieser Anregungsintensität im Falle des mit Blei aktivierten Calciumwolframats ist Im
Gegensatz dazu weisen sowohl der blaue als auch der rote Leuchtstoff die Form einer festen Lösung eines
Vanadats und eines Phosphats auf. Dadurch wird das Volumen der Einheitszelle des Gitters verkleinert, wird
die Gitterenergie erhöht und kann die Fundamentalabsorptionskante zu höheren Energien verschoben werden. Außerdem ist die Energie der optischen Photonen
der Molekülschwingungen der das Gitter aufbauenden Anionen ausgesprochen groß. In diesen Leuchtstoffen
ist daher die Wahrscheinlichkeit strahlungsfreier Obergänge aus hoch angeregten Zuständen in die tiefsten
emittierenden Zustände der Aktivatorionen äußerst wirksam in erstaunlichem Ausmaß vermindert
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend in Verbindung mit den Zeichnungen näher
beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 in graphischer Darstellung die relative Lumineszenzintensität als Funktion des Parameters b in
YP(,Vi_iO4, wobei die Lumineszenzintensität des mit
Blei aktivierten Calciumwolframats bei 147 nm als Standard 100% gewählt ist (Kurve 1),
Fig.2 in graphischer Darstellung die relative Lumineszenzintensität als Funktion der Wellenlänge
unter einer anregenden Strahlung im Bereich von 58,4 bis 290 nm für die Verbindung YPo35Vo,i504,
Fig.3 in graphischer Darstellung die relative Lumineszenzintensität als Funktion des Parameters b
im System YPbV1-IpA, wobei als Standard für die
Lumineszenzintensität bei 147 nm angeregtes Yttriumvanadat( 100%) dient,
Fig.4 die relative Anregungsintensität für die
470 nm-Komponente als Funktion der Wellenlänge im Bereich von 130—290 nm für ein mit Blei aktiviertes
Calciumwolframat und YPo1SsVo1IsO4,
F i g. 5 in graphischer Darstellung die Normspektralkoordinaten für Leuchtstoffschichten in einer mit
Xenon gefüllten Entladungslampe,
F i g. 6 im schematischen Teilquerschnitt eine Gasentladungszelle,
F i g. 7 in graphischer Darstellung die relative Lumineszenzintensität der 470-nm-Komponente für
YP0.85V0.15O4 bei 147-nm-Anregung als Funktion der
Brenntemperatur,
Fig.8 in graphischer Darstellung die relative Lumineszenzintensität als Funktion des Zusammensetzungsparameters b in Yo.%Euo,o4 PtVi-^O4 unter Anregung bei 147 nm,
F i g. 9 in graphischer Darstellung die relative Anregungsintensität für den roten Leuchtstoff als
Funktion der Photonenenergie im Bereich von 130-290nm für die Leuchtstoffe YVO4: Eu,
Yo.96EUo.4oPo.65V0J5O4 Und Y0.96EU0.04PO4,
Fig. 10 in graphischer Darstellung die relative Lumineszenzintensität als Funktion des Zusammensetzungsparameters a in Yi-aEuaPo.65Voj504 unter Anregung bei 147 nm,
F i g. 11 in graphischer Darstellung die relative
Lumineszenzintensität als Funktion der Stromdichte für Leuchtstoffschirme in mit Xenon gefüllten Entladungslampen und
Fig. 12 in graphischer Darstellung die relative
Lumineszenzintensität als Funktion der Wellenlänge für die Leuchtstoffe YVO4 : Eu und Gd0s6Eu0.04P0.65V0.35O4
unter Anregung bei 147 nm.
Die in den Zeichnungen graphisch dargestellten Daten wurden unter Verwendung von Leuchtstoffen
erhalten, welche mit Hilfe der folgenden allgemeinen Verfahrensweise hergestellt wurden: Die einzelnen
Bestandteile der Leuchtstoffe werden in Form der Oxide bzw. der Phosphor in Form des Phosphats
miteinander vermischt So wird beispielsweise ein Gemisch aus 7,2 g Yttriumoxid, 79,2 g Yttriumphosphat
(YPO4 ■ 2 H2O) und 9,6 g Vanadiumpentoxid gut vermischt und dann mit 4,0 g Natriumcarbonat versetzt
Das erhaltene Gemisch wird erneut gründlich gemischt und in einem Quarztiegel 3 Stunden lang bei 12500C an
der Luft gebrannt Zur Entfernung von überschüssigem Vanadin wird das gebrannte Gemisch mit Wasser
Übergossen, dann wird das abgesiebte Gemisch sorgfältig mit einer 2gewichtsprozentigen Ammoniumcarbonatlösung und anschließend mit Wasser gewaschen. Der gewaschene Rückstand wird 24 Stunden bei
200° C getrocknet
Formel Beispiel
Formel Beispiel
Formel
Diammoniumhydrogenphosphat zugesetzt werden.
Es wurden folgende Leuchtstoffe verwendet, die nach der vorstehend beschriebenen Verfahrensweise hergestellt
worden waren:
1) Blauer Leuchtstoff der allgemeinen Formel YP4Vi _jjO4 (0
< 6< 1,0); gemäß einer beispielhaften Ausführungsform 6=0,85;
2) der gleiche Leuchtstoff wie unter 1), wobei jedoch
das Phosphat in Form von Ammoniumhydrogenphosphat eingesetzt worden ist;
3) blauer Leuchtstoff der allgemeinen
LuPfcVi_iC>4 mit 0<6<1,0 (spezielles
i>=0,85);
LuPfcVi_iC>4 mit 0<6<1,0 (spezielles
i>=0,85);
4) blauer Leuchtstoff der allgemeinen
GdP6Vi _6θ4 mit 0<b<lfl (spezielles
6=0,60);
GdP6Vi _6θ4 mit 0<b<lfl (spezielles
6=0,60);
5) blaue Leuchtstoffe der allgemeinen
YoaeM'0,02Po1SsVo,! 5O4, worin M' Elemente der
Gruppe HIb des Periodensystems bedeutet, und zwar Aluminium, Gallium und Indium;
6) blaue Leuchtstoffe der allgemeinen Formel Yo58M"o.o2PoisVo.i504, worin M" Sc, Ga und Lu
bedeutet,
7) Leuchtstoff der allgemeinen Formel YPoi5Vo,i504
(Sieben Ansätze hergestellt unter Verwendung von Diammoniumhydrogenphosphat, sieben Ansätze
unter Verwendung von YPO4. Brenntemperatur variierend in Intervallen von 100° C im Bereich von
1100bisl700°C,
8) rote Leuchtstoffe der allgemeinen Formel Yo36Euoo-(PiiVi-b) O4 mit 0<6<
1,0(beispielsweise 6=0,65),
9) rote Leuchtstoffe der Zusammensetzung wie 8), jedoch hergestellt unter Verwendung von Diammoniumhydrogenphosphat
anstelle von Yttriumphosphat,
10) rote Leuchtstoffe der allgemeinen Formel Yi_aEuaPo.65Voj504 mit 0<a<l,0 (beispielsweise
a=0,20),
11) mit dreiwertigem Europium (Eu+3) aktivierte rote
Leuchtstoffe der allgemeinen Formel Mi-aEujPfcVi-iO^ worin M Gd bedeutet und
0<a<l,0 und 0<6<l,0 ist (Beispiel a=0,04 und 6=0,65).
In der Fig. 1 ist die Lumineszenzintensität für eine
Anregung bei 147 nm, eine der Xenon-Resonanzlinien, für ein mit Blei aktiviertes Calciumwolframat, den zuvor
beschriebenen Leuchtstoff, und für die oben genannten Leuchtstoffe 1) und 2) dargestellt Auf der Abszisse sind
; 111 u£i
Formel MPj1Vi _ (D4 aufgetragen. Die auf der Ordinate
aufgetragene prozentuale relative Lumineszenzintensität ist auf die bei 147 nm angeregte Lumineszenzintensität
des bekannten Leuchtstoffs, des mit Blei aktivierten Calciumwolframats, bezogen, die zu 100% gesetzt ist
(unterbrochen gezeichnete linie 1 in Fig. 1). Die vier ausgezogenen Kurven in der Fig. 1 geben vier
verschiedene Komponenten einer im Blauen liegenden Bande wieder. Die Kurven 2, 3, 4 bzw. 5 entsprechen
den Komponenten bei 424,450,470 bzw. 490 nm.
Die in F i g. 1 gezeigten Kennlinien lassen erkennen,
daß die Lumineszenzintensität im Bereich 0,5<6<l,0 größer als 100% sind. Bei 6=0,85, also für die
Zusammensetzung YP035V0.15O4, liegt ein Maximum der
Lumineszenzintensität vor. So beträgt beispielsweise die relative Intentität der 450-nm-Komponente auf der
Kurve 3170%.
In der Fig.2 ist das Lumineszenzspektrum von YPo35Vo,i504 als Funktion der Wellenlänge für eine
Anregung bei 58,4-290 nm gezeigt Das Lumineszenzmaximum tritt im Bereich von 425-430 nm auf. Die
Halbwertbreite des Maximums beträgt unabhängig von der Wellenlänge der Anregungsenergie etwa 100 nm.
Wie weiter unten näher beschrieben ist, sind auch die Normspektraldiagramme der Leuchtstoffe praktisch
konstant und unabhängig von den 6-Werten.
to In der Fig.3 sind die Lumineszenzintensitäten der
Leuchtstoffe als Funktion des Zusammensetzungsparameters 6 aufgetragen. Die Lumineszenzintensität der
450-nm-Komponente von YVO4 (die Zusammensetzung bei 6=0 im System YPi1Vi _*O4) ist für die Anregung bei
147 nm zu 100% gesetzt Die Fig.3 zeigt, daß im
gesamten Bereich von 0< 6< 1,0 Lumineszenzintensitäten von über 100% erhalten werden. Das Maximum der
Lumineszenzintensität mit einem Wert von 1480% liegt bei 6=0,85.
In der Fig.4 sind die Anregungsspektren der
470-nm-Komponente dargestellt Diese Komponente liegt im Bereich längerer Wellenlängen als die in F i g. 3
gezeigte blaue Komponente. Die 470-nm-Komponente wird vorzugsweise als Blaukomponente in Plasma-Farbbildschirmen
eingesetzt Der bekannte Leuchtstoff, das mit Blei aktivierte Calciumwolframat, ist durch die
unterbrochen dargestellte Linie wiedergegeben. Die ausgezogen gezeichnete Linie ist das Spektrum eines
Leuchtstoffs der Zusammensetzung YPoisVo1I5O4. Bei
147-nm-Anregung liegt die Anregungsintensität des bekannten Leuchtstoffes bei weniger als 80% der
Anregung bei 253,7 nm. Der Leuchtstoff der Leuchtstoffschicht weist dagegen bei beiden Anregungswellenlängen
praktisch gleiche Anregungsintensitäten auf.
Der F i g. 4 ist weiterhin zu entnehmen, daß für eine
Anregung des Leuchtstoffs bei einer Wellenlänge im Bereich von 200 nm die Lumineszenzintensität noch
über den Werten für eine Anregung bei 147 oder 253,7 nm liegt
Die beschriebenen Figuren betreffen den eigenaktivierten blauen Leuchtstoff mit M=Y (Yttrium) in der
allgemeinen chemischen Formel MPtVi _iO4. Für die
eigenaktivierten Leuchtstoffe, in denen M Sc (Scandium) oder In (Indium) bedeutet, werden vergleichbare
Effekte durch eine Anpassung des 6-Wertes selbst dann
erhalten, wenn die Lumineszenzspektren eine etwas abweichende Form aufweisen.
Für den vorstehend definierten Leuchtstoff 3), LuP0.85V0.15O4, entspricht das Profil der Emissionsbande
unter Anregung bei 147nm dem in Fig.2 gezeigten
Profil für YpOiSVo1I5O4. Die LuiüineszenziniensitSt der
Lutetiumverbindung liegt um 4% höher als die Lumineszenzintensität der Yttriumverbindung.
Für Leuchtstoff 4) liegt das Lumineszenzmaximum von GdPoyeoVo,4o04 bei einer Anregung mit 147 nm liegt
bei 450 nm. Die Halbwertbreite des Lumineszenzmaximums beträgt 110 nm. Die Lumineszenzintensität ist die
gleiche wie HTrYP(Ii5VaI5O4. [
Die vorstehend unter 5) definierten Leuchtstoffe
eo zeigen, unabhängig von der Bedeutung von M', in jedem
Fall höhere Lumineszenzintensitäten für eine Anregung bei 147 nm als das mit Blei aktivierte Calciumwolframat
Unter den die Elemente der Gruppe IHb des Periodensystems enthaltenden Leuchtstoffen zeigt die
Verbindung YojtgGaawPoisVo,!^ die höchsten Werte
der Kenndaten.
Die Lumineszenzintensitäten der Leuchtstoffe des Systems 6) für eine Anregung bei 147 nm liegen
unabhängig von der Bedeutung von M" wesentlich höher als die Lumineszenzintensitäten für das mit Blei
aktivierte Calciumwolframat. Insbesondere weist die Verbindung Yo3eGdo,o2Po,85Vo1IsC^ die besten Charakteristiken mit den höchsten Werten unter den Seltenerd-
elemente enthaltenden Leuchtstoffen auf.
Bei den vorstehend beschriebenen Leuchtstoffen wurde Diammoniumhydrogenphosphat als Ausgangssubstanz für den Phosphor verwendet Die Brenntemperaturen liegen bei 1250° C.
Die vorstehend unter 7) definierten Leuchtstoffe wurden unter Verwendung abweichender Ausgangssubstanzen und unterschiedlicher Brenntemperaturen erhalten.
Die Ergebnisse sind in der Fig.7 dargestellt Die
Lumineszenzintensität für eine Anregung bei 147 nm ist
als Funktion der Brenntemperatur aufgetragen. Die Ordinate ist die Lumineszenzintensität der 470-nm-Komponente bei einer Anregung bei 147 nm, wobei die
entsprechende Intensität für das mit Blei aktivierte Calciumwolframat zu 100 gesetzt ist
Die in der F i g. 7 ausgezogen dargestellte Kurve gibt die Kenndaten der unter Verwendung von YPO4 als
Ausgangssubstanz erhaltenen Prüflinge wieder, während die durch eine unterbrochene Linie dargestellte
Kurve die Kenndaten für die unter Verwendung von Diammoniumhydrogenphosphat als Ausgangssubstanz
hergestellten Prüflinge wiedergibt Die F i g. 7 zeigt deutlich, daß für die erste Reihe der Prüflinge bessere
Werte erhalten werden. Die unter Verwendung von Diammoniumhydrogenphosphat als Ausgangssubstanz
hergestellten Prüflinge entwickeln während des Brennens durch die Zersetzung des Diammoniumhydrogenphosphats Ammoniak, der das fünfwertige Vanadin
reduziert und Vanadin mit niedrigeren Oxidationsstufen, beispielsweise als V4+, V3+ oder V2+, aus der
homogenen Phase abscheidet Durch diesen Vorgang wird die Lumineszenzintensität gedruckt Bei Verwendung von YPO4 im Ausgangssubstanzgemisch werden
dagegen reine Produkte ohne ausgeschiedene Fremdphasen erhalten.
Die Versuche zeigen weiter, daß beim Brennen der Leuchtstoffe bei hohen Temperaturen das Kornwachstum stark zunimmt Die aus elektronenmikroskopischen
photographischen Aufnahmen bestimmten nominalen Korndurchmesser liegen im Mittel bei 13000C bei
1,3 μιη^εϊ 1400°Cbei 1,6 μπι und bei 1500°Cbei2^m.
Mit zunehmender Korngröße wird jedoch auch die Lichtintensität bei Anregung im Vakuum-UV größer.
Diese Effekte sind nicht auf den Fall des YP0.e5Va.15O4
beschränkt Gleiche Verbesserungen werden gegenüber den vorstehend beschriebenen Ergebnissen erhalten,
wenn man beispielsweise ScPO4, LUPO4 oder GdPO4 als
Ausgangsmaterialien für den Phosphor und die Seltenerdmetalle verwendet
In der Fig.8 ist die Lumineszenzintensität des Systems Ya%Euo.o4(Pz>Vi .J1)O4 für 0<Z>Sl,0 für die
Anregung bei 147 nm als Funktion der 6-Werte gezeigt
Die Lumineszenzintensität des mit Europium aktiviertem Yttriumvanadats (YVO4: Eu) für eine Anregung bei μ
147 nm ist dabei als Standard gewählt und zu 100% gesetzt Die Darstellung in der F i g. 8 läßt erkennen, daß
die Lumineszenzintensität im Bereich 0<6<0,75 über 100% liegt Die maximale Lumineszenzintensität von
168% zeigt die Verbindung Yo36Euo,o4Po,6sVo3504. Im
Bereich 0,75 S öS 1,0 fällt die Lumineszenzintensität auf
82% ab. Dieser Abfall ist auf die Umwandlung der Zirkon-Struktur in die Zenotin-Struktur zurückzuführen. Weiter unten ist jedoch beschrieben, daß die
Lumineszenzintensität bei einer Anregung mit 150—155 nm über der Lumineszenzintensität des mit
Europium aktivierten Yttriumvanadats liegt.
Für die Anregung bei 58,4-290 nm liegt die Hauptemissionslinie stets bei 619 nm (5Do -► 7Fj). Dieser
Dipol-Dipol-Übergang ist von der Anregungswellenlänge unabhängig. Neben diesem Übergang tritt jedoch
eine Begleitemission bei 590 nm auf, die dem magnetischen Dipolübergang 5Do-* 7Fi entspricht Dieser
Übergang hängt in gewissem Maß sowohl von der Zusammensetzung (b) als auch von der Anregungswellenlänge ab. Dennoch sind die Normspektralkoordinaten dieser Leuchtstoffe, wie weiter unten noch näher
beschrieben, im wesentlichen konstant und unabhängig von den b- Werten, also unabhängig von der Zusammensetzung.
F i g. 9 zeigt die Anregungsspektren für drei verschiedene Leuchtstoffe als Funktion der Wellenlänge. Die
Prüflinge sind Leuchtstoffe aus dem System Yo.%Euo,o4Pz>Vi _(£>4 mit Z)=O (gleichmäßig unterbrochen
dargestellte Kurve), b=0,65 (ausgezogen dargestellte
Kurve) und Zj= 1,0 (ungleichmäßig unterbrochen dargestellte Kurve). Die Lumineszenzintensität des bekannten Leuchtstoffes bei b-0 liegt zwar über der
Lumineszenzintensität des Leuchtstoffes mit ύ=0,65 im Anregungsbereich bei Wellenlängen über 240 nm,
jedoch ist auch die Intensitätsdifferenz gegenüber dem Bereich bei Wellenlängen kürzer als 240 nm wesentlich
größer, während der Leuchtstoff bei b=0,65 bei 147 und
254 nm praktisch die gleiche Intensität mit einem Maximum von 168% bei 147 nm zeigt Die in F i g. 9
dargestellten Daten lassen außerdem erkennen, daß ein Leuchtstoff mit 6=0,65 bei Anregung mit einer
Strahlung im Bereich von 20Ci nm den höchsten Wirkungsgrad der Lumineszenz erreicht Ein Leuchtstoff mit Z)=I1O (ungleichmäßig durchbrochen gezeichnete Kurve) zeigt eine Intensität von 137% im Vergleich
zum bekannten Leuchtstoff bei Z>=0 (gleichmäßig durchbrochen gezeichnete Kurve) im Bereich von
150-155 nm.
In der Fig. 10 ist die Lumineszenzintensität für eine
Anregung bei 147 nm als Funktion der Europiumkonzentration dargestellt Als Standard, dessen Lumineszenzintensität zu 100% gesetzt ist wird als bekannter
Leuchtstoff ein mit Europium aktiviertes Yttriumvanadat mit einer Europiumkonzentration von 0,04mo!ar
gewählt Die in Fig. 10 dargestellte Kurve zeigt daß Lumineszenzintensitäten im Bereich von 110% selbst in
Bereichen erhalten werden können, die nur ein Zehntel der Europiumkonzentration der in den Beispielen 10
und 11 beschriebenen Leuchtstoffe aufweisen. Die höchste Lumineszenzintensität von 168% wird in dem
recht breiten Konzentrationsbereich von 0,04 SxS 030
erhalten. Andererseits fällt die Lumineszenzintensität auf einen Wert von 65% im Bereich von 030<a<
1,0. Jedoch zeigen auch die Leuchtstoffe im Bereich 030
< a < 1,0 Lumineszenzintensitäten, die größer als die
Lumineszenzintensitäten des mit Europium aktivierten Yttriumvanadat-Standards sind, wenn man im Bereich
von 200 nm oder in einem Bereich von unterhalb 130 nm anregt Im Bereich 030<
a< 1,0 tritt vor allem auch eine wesentlich verbesserte Farbreinheit auf. So ist beispielsweise das Intensität verhältnis (/eu/Ze«) der Emissionsbegleitlinie bei 611 nm zur Emissionshauptlinie bei
619 nm des dreiwertigen Europiums 0,41 bei a=0,04, 0,64 bei a=0,4und 0,49 bei a=0,8.
betreffen den roten Leuchtstoff der allgemeinen chemischen Formel Mi_aEuaPf7Vi_iO4, in der M
Yttrium bedeutet Für die anderen mit dreiwertigem Europium aktivierten Leuchtstoffe, in denen M Scandium oder Indium bedeutet, werden durch entsprechende
Anpassung der Werte für a und b entsprechende Ergebnisse erhalten.
Auch betreffen die vorstehend beschriebenen Beispiele die Kenndaten des roten Leuchtstoffs, der für
Licht emittierende Vorrichtungen in Verbindung mit Kombinations- und Hilfsstoffen verwendet wird.
Leuchtschirme, die durch Mischen des Leuchtstoffpulvers mit entsprechenden Mengen Bindemittel und
Auftragen auf ein Glassubstrat hergestellt werden, zeigen Kenndaten, die denjenigen der reinen Leuchtstoffpulver entsprechen. Die Haltbarkeit und Stabilität
der so hergestellten Leuchtschirme ist überraschend hoch. Effekte dieser Art sind in den später gegebenen
Beispielen beschrieben.
In der Fig. 12 sind die Lumineszenzspektren für eine Anregung bei 147 nm dargestellt Das mit einer
unterbrochenen Linie gezeigte Spektrum bezieht sich dabei auf einen bekannten Leuchtstoff, nämlich auf das
mit Europium aktivierte Yttriumvanadat (YVO4: Eu). Das durch die ausgezogene Linie dargestellte Spektrum
wird an
gemessen. Die Spektren zeigen, daß die Intensität des
Gadoliniumleuchtstoffes bei 619 nm 133% der Intensität des bekannten Leuchtstoffes erreicht
Gleiche Kenndaten werden für
gemessen.
Die vorstehend beschriebenen roten Leuchtstoffe beschreiben Eigentümlichkeiten und Kenndaten der
roten Leuchtstoffe der Erfindung. Die Leuchtstoffe sind bei 12500C unter Verwendung von Diammoniumhydrogenphosphat als Ausgangssubstanz für den Phosphor
hergestellt Die Kenndaten der roten Leuchtstoffe können weiter in der zuvor beschriebenen Weise
verbessert werden, wenn man im Ausgangsgemisch statt des Diammoniumhydrogenphosphats die SeI-tenerdmetallorthophosphate als Phosphorquelle einsetzt Vorzugsweise wird außerdem ebenso wie im
zuvor beschriebenen Fall bei einer Temperatur über 1250° C gebrannt
Diese Angaben beziehen sich auf die Eigenschaften der Leuchtstoffpulver, die Bestandteile für Lichtquellen
werden. Ein Leuchtstoffschirm, der durch Zumischen einer angemessenen Menge Bindemittel zum Leachtstoffpulver und Auftragen des Gemisches auf ein
Glassubstrat erhalten werden kann, weist vergleichbare Kenndaten wie die unvermischten Leuchtstoffpulver
auf. Die unter Verwendung des Bindemittels hergestellten Leuchtschirme sind ausgezeichnet haltbar. Das
folgende Beispiel bezieht sich auf diese Fälle.
Es wird eine Leuchtstoffentladungslampe hergestellt, die ohne die Verwendung von Quecksilberdampf
arbeitet Als Anregungsenergie wird im Bereich der positiven Säule eines Entladungsraumes bei 147 nm eine
Strahlung erzeugt Diese Strahlung wird in sichtbares Licht umgesetzt
Zunächst wird eine adäquate Menge Glaspulver mit den vorher definierten Leuchtstoffen i) und 2)
vermischt. Anschließend wird eine Acrylverdünnungsmittellösung in das Gemisch getropft, wobei man eine
Leuchtstoffsuspension angemessener Viskosität erhält. Diese Suspension wird durch eine Düse von einem Ende
aus in eine im Handel erhältliche Fluoreszenzentladungsröhre mit einem Durchmesser von 25 oder 32 mm
eingesprüht Alternativ dazu wird die Suspension durch ein Sieb aus rostfreiem Stahl mit einer Maschenweite
von 0,059 mm auf ein Glassubstrat mit den Abmessun
gen 150 mm χ 150 mm xl mm gedruckt Die aufgetra
gene Suspension wird anschließend 2-3 h lang in Luft bei Temperaturen unterhalb 6000C gebrannt Dabei
wird ein homogener Leuchtstoffschirm mit einer Dicke von 15-30 μπι erhalten. Der auf das Glassubstrat
gedruckte Leuchtstoffschirm wird zusammen mit dem Substrat zu kleinen quadratischen Prüflingen mit einer
Kantenlänge von 10—15 mm geschnitten. Die kleinen
Prüflinge werden in eine im Handel erhältliche Entladungsröhre eingesetzt und mit Halterungen aus
Nickel oder Glas fixiert. Nach dem an sich bekannten Einsetzen der Zuleitungen und des Ausheizens wird das
Rohr unter Einstellung eines Druckes von 133 Pa mit gereinigtem Xenon (Xe) gefüllt Dabei wird eine
Leuchtstofflampe erhalten, die ohne die Verwendung
von Quecksilberdampf arbeitet Die zum Zünden
erforderliche Wechselspannung V5 für die Leuchtstofflampe mit dem Rohrdurchmesser von 32 mm beträgt bei
einer Rohrlänge von 500 mm 170 V, während die Stromdichte Il bei stationären Entladungsbedingungen
im Bereich von 0,02 bis 0,07 A/cm2 variiert werden kann.
In der nachstehenden Tabelle I sind Beispiele für die relative Helligkeit von Leuchtstoffschirmen für einen
fest eingestellten Wert von //.==0,044 A/cm2 gezeigt
J5 | Tabelle I | Leuchtstoff | Glaspulver | Relative |
Helligkeit | ||||
CaWO4 : Pb | ohne | 100 | ||
40 | 1 | CaWO4: Pb | mit | 66 |
2 | YP035V0.15O4 | ohne | 110 | |
3 | YPc85V(U5O4 | mit | 79 | |
4 | YP<woVo.io04 | mit | 81 | |
45 | 5 |
Die in der Tabelle I dargestellten Werte zeigen, daß die relative Helligkeit ein und desselben Leuchtstoffes
durch das Zumischen des Glaspulvers erniedrigt wird.
Ein Vergleich des Leuchtstoffschirmes mit einem aus mit Blei aktiviertem Calciumwolframat hergestellten
Leuchtstoffschirm nach dem Stand der Technik zeigt daß die Helligkeit des Leuchtstoffes nach dem Stand der
Technik 66 beträgt während der vergleichbare Leuchtstoff eine relative Helligkeit von 80 zeigt Durch die
Erfindung wird also eine bei mindestens 20% liegende Erhöhung der Heiligkeit erzielt Dieses Ergebnis
entspricht jenem Ergebnis, das beim Eigenschaftsvergleich der Leuchtstoffpulver 1) und 2) erhalten wird.
Auch bei der Bewertung der zur industriellen Verwertung aufgebauten Leuchtstoffschirme, also bei
der Verwendung der Leuchtstoffe im Gemisch mit den üblichen Hilfsstoffen und Ergänzungsstoffen zur Herstellung von Leuchtschirmen, wird der durch die
Erfindung erzielte Effekt in beachtlichem Ausmaß festgestellt
Ein weiterer Fortschritt wird hinsichtlich der Farbreinheit festgestellt In der Fig.5 sind die
Normspektralkoordinaten (CLE-Koordinaten [χ, y])
von Leuchtschinnen aufgetragen, die an fabrikationsmäßig hergestellte; und aufgebauten mit Xenon
gefüllten Leuchtstoffentladungslampen gemessen werden, wobei die Lampen in der im Beispiel 1 beschriebe-
nen Weise hergestellt werden.
In der Fig.5 ist im linken unteren Teil des
Diagramms die Kurve 6 ein Teil der hufeisenförmigen Spektralortkurve. Die durch die unterbrochen dargestellte Linie 7 eingeschlossenen Punkte sind Meßwerte
der Koordinaten für Leuchtstoffschinne aus mit Blei
aktiviertem Calciumwolframat, während die durch die unterbrochen gezeichnete Kurve 8 eingeschlossenen
Punkte Meßwerte für die Koordinaten von Leuchtstoffschirmen von YPoasbis<woVai5bisaio04 sind, wobei diese
Leuchtstoffe in der im Beispiel 1 und 2 beschriebenen Weise erhalten werden. Der im Blauen liegende Punkt
(0,14; 0,08) ist das im NTSC-System vorgeschriebene Blau. Das in der Fig.5 gezeigte Diagramm läßt
erkennen, daß die für die Leuchtstoffe erhaltenen Koordinaten im Bereich 8 etwa auf der Mitte einer das
NTSC-Blau und die Koordinaten des Bereichs 7 verbindenden Geraden liegen. Dieses Ergebnis zeigt die
wesentliche Verbesserung der Farbreinheit der Lichtquelle der Erfindung.
Es wird eine Xenon-Gasentladungszelle für eine Plasmabildschirmanzeige hergestellt In der F i g. 6 ist
ein Teilquerschnitt der Entladungszelle gezeigt Es sind der Entladungsraum 9, die Hauptentladungsanode 10,
eine Hilf sen tladungsanode Jl und die Kathode 12 dargestellt Diese Elektroden sind von einem Glassubstrat 13 getragen und von einer vorderen Glasabdekkung 14 abgeschlossen. Der Leuchtstoffschirm 15 hat
einen Durchmesser von maximal 1 mm. Durch ein in der Mitte des Leuchtstoffschirms vorgesehenes Loch kann
eine stabile Entladung erfolgen. Die mit Xenon gefüllte Entladungszelle wird mit einem herkömmlichen Abtastsystem betrieben. Die relative Helligkeit der Entla-
dungszelle unter Drücken im Bereich von 20—100 torr
ist praktisch die gleiche wie in Tabelle I gezeigt Die Farbdiagramme entsprechen den in Fig.5 gezeigten
Koordinaten.
Im folgenden sind einige zusätzliche Erläuterungen im Hinblick auf mögliche Anwendungsbereiche der
Erfindung gegeben.
Wenn der Entladungsraum der im Beispiel 1 beschriebenen Glühkathodenlampe außerordentlich
stark verkleinert wird, erhält man eine Gasentladungs- so kammer mit kalter Kathode, wie sie im Beispiel 2
beschrieben und realisiert ist Schließlich kann bei weiterer Verkleinerung der Gasentladungskammer eine
an sich bekannte xMinizelle« hergestellt werden. Diese fortschreitende Verkleinerung der Kammer erfolgt
durch eine fortschreitende Verkleinerung des Verhältnisses des Raumss der positiven Säule zum negativen
Glimmraum. Dementsprechend kann eine Verminderung der Farbreinheit des emittierenden Leuchtschirmes, die auf Grund der Überlagerung des Spektrums der
positiven Säule auftritt, vernachlässigt werden, so daß die Herstellung eines hochwertigen Plasmabildschirmes
ermöglicht wird.
Auf der anderen Seite ist für Beleuchtungszwecke die Emission eines weißen Lichtes wünschenswert. Dazu
werden der blaue und rote Leuchtstoff mit einem grünen Leuchtstoff kombiniert Nach dem Mischen
dieser Leuchtstoffe im angemessenen Verhältnis wird
das Gemisch auf die Innenwand einer Glühkathoden
entladungsröhre in der im Beispiel 1 beschriebener Weise aufgetragen. Diese Leuchtstoffschicht wird ir
Verbindung mit einem Edelgas, vorzugsweise mi Xenon, Krypton, Argon oder Neon, betrieben. Dei
Index der von der Entladungslampe emittierter Mischfarbe kann nicht nur durch das Mischungsverhält
nis der Leuchtstoffe beeinflußt und verändert werden sondern auch durch die Wahl und die Kombination dei
Gasfüllungen. Wenn lediglich der Zweifarbenleuchtstofi
mit einem Gemisch aus Neon und Xenon verwende! wird, wird eine Leuchtstofflampe erhalten, die insbeson
dere zur Beleuchtung von Pflanzes hervorragend geeignet ist, und zwar sowohl zur Wachstumsförderung
der Pflanze als auch diese unter rein ästhetischer Gesichtspunkten für Betrachtungszwecke zu beleuchten.
Wie bereits mehrfach betont, ist in den Leuchtstofflampen kein Quecksilberdampf für die Anregungsenergiequelle erforderlich. Dadurch kann eine ernste Quelle
der menschlichen Gesundheitsgefährdung ausgeschlossen werden. Wenn die Lichtquelle zur Herstellung blau
anzeigender Geräts verwendet wird, können vorzugsweise sowohl Q.e im Beispiel 1 als auch die im Beispiel 2
beschriebenen Strukturen verwendet werden. Vorzugsweise wird jedoch ein System verwendet, das aus dem
Heliumplasma niederenergetische Elektronen abtrennen kann. Eine einfache Vorrichtung dieser Art sieht ein
Gasplasma als Quelle für die freien Elektronen, eine kalte Kathode und eine positiv vorgespannte Anode
vor. Ober der Anode sind eine Isolatorschicht und eine Leuchtstoffschicht angebracht Beim Betrieb dieser
Vorrichtung diffundiert das zwischen der Kathode und der Anode erzeugte Plasma in Richtung auf den
Leuchtstoffschirm zu, so daß freie Elektronen in den
Leuchtstoffschirm injiziert werden können. Diese Injektion freier Elektronen führt zur Emission von
sichtbarem Licht
Es wird eine Leuchtstoffentladungslampe hergestellt die ohne die Verwendung von Quecksilberdampl
arbeitet Die 147-nm-Anregungsstrahlung wird in det positiven Säule des Entladungsraumes erzeugt Diese
Strahlung wird im Leuchtschirm in sichtbares Licht umgesetzt Zur Herstellung werden die Leuchtstoffe 10)
11) und 12) zunächst mit der erforderlichen Menge Glaspulver versetzt und vermischt Das Gemisch wird
dann tropfenweise mit einer Acrylverdünnerlösung versetzt, wobei eine Leuchtstoffsuspension zweckentsprechender Viskosität hergestellt wird. Diese Suspension wird durch eine Düse von einem Ende einer im
Handel erhältlichen Leuchtstoffentladungsröhre mit einem Innendurchmesser von 25 oder 32 mm eingesprüht Alternativ wird die Suspension durch ein Sieb
aus rostfreiem Stahl mit einer lichten Maschenöffnung von ca. 0,059 mm auf ein Glassubstrat mit den
Abmessungen 150 mm χ 150 mm χ 1 mm gedruckt Die Prüflinge werden anschließend 2—3 h lang bei Temperaturen unterhalb 6000C gebrannt Dabei werden
gleichmäßige Leuchtstoffschichten mit einer vorgegebenen Dicke von 15—30μΐη erhalten. Die auf das
Glassubstrat aufgetragenen Leuchtstpffschichten werden mit dem Substrat zu kleinen quadratischen
Prüflingen mit einer Kantenlänge von 10-15 mm geschnitten. Die kleinen Prüflinge werden in im Handel
erhältliche Entladungsröhren gesetzt und mit Haltern aus Nickel oder Glas befestigt Nach dem Einsetzen der
üblichen Zuleitungen und Durchfuhren der an sich
bekannten üblichen Nachbehandlungen wird die Röhre bis zu einem Druck von 133 Pa mit gereinigtem Xenon
gefüllt Auf diese Weise wird eine Leuchtstofflampe hergestellt die keinerlei Quecksilberdampf erfordert
Die zum Zünden erforderliche Wechselspannung V1 der
Entladungslampe mit dem Röhrendurchmesser von 32 mm beträgt bei einer Länge von 500 mm 170 V. Die
Stromdichte h in der Entladungsröhre kann unter stationären Entladungsbedingungen im Bereich von
0,02—0,07 A/cm2 verändert werden.
In der' Tabelle II sind relative Helligkeiten für Leuchtstoffschichten für eine konstant eingestellte
Stromdichte V/.=0,44 A/cm2 wiedergegeben.
YVO4 : Eu
YVO4: Eu
YVO4: Eu
Glas | Relative |
pulver | Helligkeit |
ohne | 100 |
mit | 95 |
ohne | 228 |
mit | 153 |
mit | 162 |
10
15
20
25
Die in der Tabelle II gezeigten Daten lassen erkennen, daß die Helligkeit der Leuchtstoffe durch den
Zusatz des Glaspulvers abnimmt Dennoch ist die Helligkeit der verwendeten Leuchtstoffschirme wesent-Hch
größer als die Helligkeit der bekannten unter Verwendung von mit Europium aktiviertem Yttriumvanadat
hergestellten Leuchtstoff schirme. So beträgt beispielsweise die Helligkeit des mit Glaspulver
versetzten Leuchtschirmes nach dem Stand der Technik 95, während der entsprechende Leuchtschirm eine
Helligkeit von 153 zeigt Die Helligkeit der eingesetzten
Leuchtschirme ist also um mindestens 60% größer. Diese Ergebnisse entsprechen den Ergebnissen, die
beim Vergleich der Kenndaten der reinen Leuchtstoffpulver 10) und 11) dargestellt sind. Auch in den
fabrikationsmäßig hergestellten Leuchtschirmen und Lichtquellen zeigt sich der Vorteil der Erfindung in
entsprechender Weise.
In der F i g. 11 ist die relative Helligkeit der in Tabelle
II beschriebenen Leuchtstoffschirme als Funktion der Entladungsstromdichte dargestellt Die Kurve 16 gibt
die Kenndaten wieder, die deutlich besser liegen als die in der Kurve 17 gezeigten Kenndaten des bekannten
Leuchtstoffs. Die Normspektralkoordinaten für die Kurve 16 liegen im Bereich x=0,61 -0,65 und
^=0,31 -0,33.
Es wird eine mit Xenon gefüllte Entladungskammer für einen Plasmabildschirm mit den in F i g. 6 gezeigten
Merkmalen hergestellt Es wird der rote Leuchtstoff verwendet Die relative Helligkeit der Entladungskammer
unter Drücken im Bereich von 2666-13 333Pa entspricht den in der Tabelle II gezeigten Werten.
Die Wirkungen der Erfindung sind vorstehend im einzelnen in Verbindung mit fünf Ausführungsbeispielen
näher beschrieben. Einige zusätzliche Erläuterungen hinsichtlich des Anwendungsfeldes der Erfindung sind
im folgenden beschrieben. Wenn man den Entladungsraum einer Glühkathodenentladungslampe, wie sie im
Beispiel 3 beschrieben ist außerordentlich stark verkleinert wird eine Entladungskammer mit kalter
Kathode erhalten, wie sie im Beispiel 4 beschrieben und realisiert ist Bei weiterer Verkleinerung des Verhältnisses
des positiven Säulenraumes zum negativen Glimmraum wird die an sich bekannte »Minizelle« erhalten.
Dementsprechend ist eine Verminderung der Farbreinheit des Licht emittierenden Schirmes durch eine
Überlagerung des Spektrums der positiven Säule vernachlässigbar, so daß gute Plasmabildschirme erhältlich
sind. Auf der anderen Seite ist es zur Herstellung eines weißen Lichtes für Beleuchtungszwecke wünschenswert
die roten Leuchtstoffe der Erfindung mit anderen blauen oder grünen Leuchtstoffen kombiniert
zu verwenden. Nach dem Mischen der Leuchtstoffe in angemessenem Verhältnis wird das Gemisch auf die
Innenwand einer Glühkathodenentladungskammer in der im Beispiel 3 beschriebenen Weise aufgetragen.
Diese Lampen werden in Verbindung mit einem Edelgas, vorzugsweise in Verbindung mit Xenon,
Krypton, Argon oder Neon oder einem Gemisch dieser Gase, verwendet. Der Index der auf diese Weise
erhaltenen Mischfarbe der Entladungslampe kann nicht nur durch eine Veränderung des Mischungsverhältnisses
der Leuchtstoffe eingestellt werden, sondern ebenfalls durch eine entsprechende Wahl und Veränderung
der Edelgasgemische. Bei Verwendung von nur zwei Farbleuchtstoffen der Erfindung in Verbindung mit
einem Gemisch aus Neon und Xenon kann eine so hergestellte Leuchtstofflampe insbesondere zur Beleuchtung
von Pflanzen verwendet werden, und zwar sowohl zur Förderung des Wachstums der Pflanzen als
auch zur Beleuchtung der Pflanzen unter rein ästhetischen Gesichtspunkten.
Da die Leuchtstofflampen dieses Typs keinerlei Quecksilberdampf als Anregungsenergiequelle benötigen,
weisen sie im Hinblick auf eine unterdrückte Gesundheitsgefährdung wesentliche Vorteile auf. Bei
Verwendung des Leuchtstoffschirmes der Erfindung zur Herstellung roter Anzeigeelemente können sowohl
Vorrichtungen mit kalter Kathode als auch Glühkathodenstrukturen eingesetzt werden. Insbesondere werden
jedoch solche Systeme verwendet, die in der im Beispiel 2 beschriebenen Weise niederenergetische
Elektronen aus einem Heliumgasplasma zu lösen vermögen.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Leuchtstoffschicht für eine Lichtquelle mit. einem lichtdurchlässigen Gehäuse und einer Gasfüllung, die eine Anregungsenergie im Bereich von 5 bis
25 eV liefert, wobei die Leuchtstoffschicht die Anregungsenergie in sichtbares Licht umsetzt,
gekennzeichnet durch einen Leuchtstoff in der Leuchtstoffschicht, der die allgemeine Formel
Mi-,EuJWi-tfr
hat, in der M mindestens eines der Elemente
Yttrium, Scandium, Seltene Erden mit den Atomnummern 57—62 und 64—71 und bzw. oder eines
der Elemente der Gruppe IHb des Periodensystems der Elemente und O^ a<
1,0 sowie 0<£< 1,0 ist
2. Leuchtstoffschicht für eine Lichtquelle mit einem lichtdurchlässigen Gehäuse und einer Gasfüllung, die eine Anregungsenergie im Bereich von 5 bis
25 eV liefert, wobei die Leuchtstoffschicht die Anregungsenergie in sichtbares blaues licht umsetzt, gekennzeichnet durch einen Leuchtstoff in der
Leuchtstoffschicht, der die allgemeine Formel
MPaV1 -aO4
hat, in der M die vorstehend gegebene Bedeutung hat und 0<a<
1,0 ist
3. Leuchtstoffschicht für eine Lichtquelle mit einem lichtdurchlässigen Gehäuse und einer Gasfüllung, die eine Anregungsenergie im Bereich von 5 bis
25 eV liefert, wobei die Leuchtstoffschicht die Anregungsenergie in sichtbares rotes Licht umsetzt,
gekennzeichnet durch einen Leuchtstoff in der Leuchtstoffschicht der die allgemeine Formel
Mi-aEuaPftV,_i,O4
hat, worin M die vorstehend gegebene Bedeutung hat und 0< a<
\,0 sowie 0< öS 1,0 ist.
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