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Die
Erfindung wurde zuerst gemacht oder in die Praxis umgesetzt bei
der Arbeit unter dem Vertrag DE-FC26-99FT40632, der unter Beteiligung
von dem United States Department of Energy geschlossen wurde. Die
Vereinigten Statten von Amerika können gewisse Rechte an dieser
Erfindung haben.
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Hintergrund
der Erfindung
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Die
Erfindung bezieht sich auf Leuchtstoffe enthaltend Oxide der Seltenenerd-
und Gruppe-IIIB-Metalle, die mit trivalentem Europium aktiviert
sind und einen verbesserten Quanten-Wirkungsgrad haben. Insbesondere
bezieht sich die Erfindung auf solche Leuchtstoffe, die eine verbesserte
Absorption in ultravioletten Wellenlängen haben. Die Erfindung bezieht
sich auch auf Leuchtstofflampen, die solche Leuchtstoffe enthalten.
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Ein
Leuchtstoff ist ein Leuchtmaterial, das Strahlungsenergie in einem
Teil des elektromagnetischen Spektrums absorbiert und in einem anderen Teil
des elektromagnetischen Spektrums emittiert. Leuchtstoffe aus einer
wichtigen Klasse sind kristalline anorganische Verbindungen mit
sehr hoher chemischer Reinheit und mit kontrollierter Zusammensetzung,
der kleine Mengen von anderen Elementen ("Aktivatoren" genannt) zugesetzt worden sind, um sie
in effiziente Leuchtstoff umzuwandeln. Mit der richtigen Kombination
von Aktivatoren und anorganischen Wirtsverbindungen kann die Farbe
der Emission gesteuert werden. Die brauchbarsten und bekanntesten
Leuchtstoffe emittieren Strahlung in dem sichtbaren Bereich des
elektromagnetischen Spektrums bei einer Anregung durch elektromagnetische Strahlung
ausserhalb des sichtbaren Bereiches. Bekannte Leuchtstoffe sind
in Quecksilberdampf-Entladungslampen
verwendet worden, um die Ultraviolett ("UV")-Strahlung,
die von dem angeregten Quecksilberdampf emittiert wird, in sichtbares
Licht umgewandelt wird. Andere Leuchtstoffe sind in der Lage, sichtbares
Licht zu emittieren, wenn sie durch Elektronen (in Röntgenröhren verwendet)
oder Röntgenstrahlen
(z.B. Szintillatoren in Röntgen-Detektionssystemen)
angeregt werden.
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Die
Effizienz von einer Beleuchtungsvorrichtung nimmt zu, wenn die Differenz
zwischen der Wellenlänge
der anregenden Strahlung und derjenigen der emittierten Strahlung
verringert wird. In Niederdruck-Quecksilber-Entladungslampen (auch
als Leuchtstofflampen bekannt) emittieren angeregte Quecksilberatome
in der Entladung, bei der Rückkehr
in den Grundzustand, hauptsächlich
UV Strahlung mit einer Wellenlänge
von 254 nm (etwa 12% der emittierten Strahlung hat eine Wellenlänge von 185nm).
Ein idealer Leuchtstoff für
Quecksilber-Entladungslampen sollte die 254nm und 185 nm UV Strahlung
stark absorbieren und die absorbierte Strahlung effizient absorbieren.
Es wurden deshalb Bemühungen
gemacht, Leuchtstoff für
diese Lampen zu erzeugen, die durch Strahlung anzuregen sind, die Wellenlängen so
nahe wie möglich
bei 254nm hat. Eine Anzahl von Leuchtstoffen ist üblicherweise
in einer Niederdruck-Quecksilber-Entladungslampe enthalten, um weisses
Licht zu liefern, das Sonnenlicht simuliert. Unterschiedliche Mischungen
von Leuchtstoffen können
Leuchtstofflampen mit unterschiedlichen Farbtemperaturen erzeugen.
Die Farbtemperatur von einer Lichtquelle bezieht sich auf die Temperatur
von einer Schwarzkörperquelle,
die die engste Farbanpassung an die in Rede stehende Lichtquelle hat.
Die Farbanpassung wird üblicherweise
auf einem üblichen
CIE (Commission International de l'Eclairage) Farbton-Diagramm dargestellt
und verglichen. Siehe beispielsweise "Encyclopedia of Physical Science and
Technology", Band
7, 230-231 (Robert A. Meyers (Ed), 1987). Allgemein gilt, wenn die Farbtemperarur
ansteigt, wird das Licht blauer. Wenn die Farbtemperatur sinkt,
erscheint das Licht roter. Übliche
Glühlampen
haben eine Farbtemperatur von etwa 2700 K, während Leuchtstofflampen eine
Farbtemperatur in dem Bereich von 3000-6500 K haben. Wenn der Punkt,
der die Lichtquelle darstellt, nicht exakt auf dem geometrischen
Ort des schwarzen Körpers
des CIE Farbton-Diagramms ist, hat die Lichtquelle eine korrelierte
Farbtemperatur, die die Temperatur auf dem Schwarzkörperort
ist, der nahezu die gleiche Farbe für das durchschnittliche menschliche
Auge ergeben würde.
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Zusätzlich zur
Farbtemperatur ist der Farbwiedergabeindex („CRI" von Color Rendering Index) eine weitere
wichtige Charakteristik der Lichtquelle. CRI ist ein Mass des Grades
der Fälschung
in den erscheinenden Farben von einem Satz von Standard- Pigmenten, wenn er
mit der in Rede stehenden Lichtquelle gemessen wird, im Gegensatz
zu einer Standard-Lichtquelle. CRI hängt von der Spektralenergieverteilung
des emittierten Lichtes ab und kann ermittelt werden, indem die
Farbverschiebung berechnet wird; z.B. quantifiziert als Tristimuluswerte (Farbwerte
einer Farbvalenz), erzeugt durch die in Rede stehende Lichtquelle
im Gegensatz zu der Standard-Lichtquelle.
Bei Beleuchtung mit einer Lampe mit niedrigem CRI erscheint ein
Objekt für
das menschliche Auge nicht natürlich.
Die besseren Lichtquellen haben also einen CRI nahe bei 100. Üblicherweise
ist für
Farbtemperaturen unter 5000 K die verwendete Standard-Lichtquelle
ein schwarzer Körper
bei der geeigneten Temperatur. Für
Farbtemperaturen höher
als 5000 K wird üblicherweise
Sonnenlicht als die Standard-Lichtquelle verwendet. Lichtquellen
mit einem relativ kontinuierlichen Ausgangsspektrum, wie beispielsweise
Glühlampen,
haben üblicherweise
einen hohen CRI, z.B. gleich oder nahe 100. Lichtquellen mit einem
Viellinien-Ausgangsspektrum, wie beispielsweise Hochdruck-Entladungslampen,
haben üblicherweise
einen CRI in dem Bereich von 50 bis 80. Leuchtstofflampen haben üblicherweise
einen CRI in dem Bereich von 75-85. Üblicherweise haben Leuchtstofflampen
eine höhere Farbtemperatur,
aber kleineren CRI als Glühlampen. Bei
allgemeinen Beleuchtungsanwendungen ist es wünschenswert, Lichtquellen mit
einer Farbtemperatur in dem Bereich von 4000-6000 K bereitzustellen, d.h.
in dem Farbtemperaturbereich von Leuchtstofflampen.
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Üblicherweise
verwendet eine Niederdruck-Quecksilber-Leuchstofflampe eine Mischung von
drei Leuchtstoffen, die in dem UV Bereich nahe 254 nm absorbieren
und in den blauen, grünen
und roten Bereichen emittieren. Ein allgemein verwendeter, rot-emittierender
Leuchtstoff ist Y2O3:Eu3+ gewesen, der einen Quanten-Wirkungsgrad
nahe 100% hat. Dieser Leuchtstoff erfordert jedoch Y2O3 sehr hoher Reinheit, der teuer ist.
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Es
besteht deshalb eine fortdauerndes Bedürfnis, UV-absorbierende, rot-emittierende Leuchtstoffe
bereitzustellen, die weniger teuer herzustellen sind. Zusätzlich ist
es sehr wünschenswert,
UV-absorbierende, rot-emittierende Leuchtstoffe bereitzustellen,
die auch einen hohen Quanten-Wirkungsgrad haben. Es ist auch sehr
wünschenswert,
derartige Leuchtstoffe in Leuchtstofflampen vorzusehen.
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Kurze Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
Erfindung schafft Leuchtstoffe, die Oxide von Seltenenerd- und Gruppe-IIIB-Metallen des Periodischen
Systems aufweisen, die mit trivalentem Europium aktiviert sind und
die durch elektromagnetische („EM") Strahlung mit Wellenlängen in
dem Bereich von etwa 200 nm bis etwa 400 nm anregbar sind, um ein
sichtbares Licht in einem Bereich von Wellenlängen von etwa 580 nm bis etwa
770 nm effizient zu emittieren. Ein Oxid-Leuchtstoff gemäß der Erfindung
wird durch ein Verfahren hergestellt, das einen verbesserten Quanten-Wirkungsgrad
zur Folge hat.
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Gemäß einem
Aspekt der Erfindung haben die Oxid-Leuchtstoffe eine Formel (Gd1-x- yYxLay)(Al1-z-vGazInv)O3:Eu3+,
wobei 0 ≤ x,
y, x, v ≤ 1,
0 ≤ x + y ≤ 1, und 0 ≤ z + v ≤ 1. Ein Verfahren
zum Herstellen eines Leuchtstoffes, der Oxide der Seltenenerd- und
Gruppe IIIB-Metalle enthält,
weist die Schritte auf: (a) Bereitstellen einer Mischung von Verbindungen
hergestellt aus: (1) wenigstens einem Seltenenerdmetall, das aus
der aus Gadolinium, Yttrium und Lanthan und Kombinationen davon
bestehenden Gruppe ausgewählt
ist, (2) Europium und (3) wenigstens einem Metall der Gruppe IIIB,
ausgewählt
aus der Gruppe, die aus Aluminium, Gallium, Indium und Kombinationen
davon besteht, wobei wenigstens eine der Verbindungen von wenigstens
einem der Metalle der Gruppe IIIB ein Halogenid ist, und (b) Brennen
der Mischung von Verbindungen bei einer Temperatur für eine Zeit,
die ausreichen, um die Mischung zu dem Leuchtstoff zu wandeln, der
Oxide von Seltenenerdmetallen und Gruppe IIIB-Metallen enthält, die
mit Europium aktiviert sind.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung enthält eine Lichtquelle einen Leuchtstoff,
der Oxide von Seltenenerdmetallen und Gruppe-IIIB-Metallen enthält, die
mit trivalentem Europium aktiviert sind. Die Lichtquelle hat eine
korrelierte Farbtemperatur („CCT") in dem Bereich
von etwa 3000 K bis etwa 6500 K und einen CRI in dem Bereich von
etwa 80 bis etwa 100. Der mit trivalentem Europium aktivierte Oxid-Leuchtstoff ist durch
Strahlung anregbar, die von einer Entladung emittiert wird, die
in der Lichtquelle eingeschlossen ist, und emittiert sichtbare EM Strahlung
mit Wellenlängen
von etwa 580 nm bis etwa 770 nm.
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Gemäß einem
Aspekt der Erfindung ist die Lichtquelle eine Quecksilber-Entladungslampe.
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Weitere
Aspekte, Vorteile und ausgeprägte Merkmale
der Erfindung werden aus der folgenden detaillierten Beschreibung
deutlich, die in Verbindung mit den beigefügten Figuren Ausführungsbeispiele der
Erfindung offenbart.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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1 zeigt ein Emissionsspektrum
bei 254 nm Anregung eines Gadolinium-Aluminium-Oxid-Leuchtstoffes, aktiviert
mit 5 Prozent trivalentem Europium, der durch ein Verfahren gemäß der Erfindung
hergestellt ist.
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2 zeigt ein Emissionsspektrum
bei 254 nm Anregung eines Yttrium-Aluminium-Oxid-Leuchtstoffes,
aktiviert mit 10 Prozent trivalentem Europium.
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3 ist ein Röntgen-Beugungsspektrum von
dem Yttrium-Aluminium-Oxid-Leuchtstoff.
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4 ist eine spektrale Energieverteilung von
einer Leuchtstoffmischung, die aus YAlO3:Eu3+; LaPO4:Ce3+, Tb3+; Sr5(PO4)3Cl:Eu2+; und Sr4Al14O25:Eu2+ besteht.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Die
Erfindung stellt mit trivalentem Europium aktivierte Leuchtstoffe
bereit, die Oxide von Seltenenerdmetallen und Metallen der Gruppe
IIIB enthalten (nachfolgend "Europium-aktivierter
Seltenenerd- und Gruppe IIIB-Oxid-Leuchtstoff" oder "Europium-aktivierter Oxid-Leuchtstoff" oder einfach "Oxid-Leuchtstoff" genannt), die einen
verbesserten Quanten-Wirkungsgrad haben und durch EM Strahlung mit
Wellenlängen
im UV Bereich (von etwa 200 nm bis etwa 400 nm) anregbar sind, um
auf effiziente Weise sichtbares Licht in dem Wellenlängenbereich von
etwa 580 nm bis etwa 770 nm zu emittieren. Die Begriffe „EM Strahlung" oder „Strahlung" und „Licht" werden hier austauschbar
verwendet. Ein grösserer Teil
der Anregungstrahlung hat vorzugsweise Wellenlängen in dem Bereich von etwa
250 nm bis etwa 350 nm, bevorzugter von etwa 250 nm bis etwa 300
nm. Genauer gesagt, der trivalente, Europium- aktivierte Seltenenerd- und Gruppe IIIB-Oxid-Leuchtstoff
gemäß der Erfindung
wird in einer Mischung mit anderen gewählten Leuchtstoffen auf eine
UV-emittierende Gasentladung angewendet, um eine Lichtquelle mit
einer CCT in dem Bereich von etwa 3000 bis etwa 6500 K und einem
CRI in dem Bereich von etwa 80 bis etwa 100 zu erzeugen. Ein trivalenter,
Europium-aktivierter Seltenenerd- und Gruppe IIIB-Oxid-Leuchtstoff gemäß der Erfindung
kann in einer Leuchtstoffmischung enthalten sein, um die CCT von
Leuchtstofflampen zu tunen bzw. abzustimmen und ihren CRI über denjenigen
von bekannten Leuchtstofflampen anzuheben.
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Ein
trivalenter, Europium-aktivierter Oxid-Leuchtstoff hat eine Formel
(Gd1-x- yYxLay)(Al1-z-vGazInv)O3:Eu3+,
wobei 0 ≤ x,
y, x, v ≤ 1,
0 ≤ x + y ≤ 1, und 0 ≤ z + v ≤ 1. In dieser
Formel bezeichnet das trivalente Europium-Ion, das hinter dem Doppelpunkt
geschrieben ist, den Aktivator, der in das Oxid-Wirtsgitter dotiert
ist. Der Europium-Aktivator
ist in einer Menge von etwa 0,0005 bis etwa 20 Mol-Prozent und bevorzugter
von etwa 0,001 bis etwa 5 Mol-Prozent vorhanden.
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Ein
trivalenter Europium-aktivierter Seltenenerd- und Gruppe IIIB-Oxid-Leuchtstoff
gemäß der Erfindung
emittiert hauptsächlich
in dem roten bis tief-roten Spektralbereich des sichtbaren Lichtes, d.h.
hauptsächlich
in Wellenlängen
von etwa 600 nm bis etwa 770 nm. Durch Mischen eines geeigneten Anteils
von einem Leuchtstoff gemäß der Erfindung mit
Leuchtstoffen, die in anderen Bereichen des sichtbaren Sektrums
emittieren, können
Zusammensetzungen von Spektren kreiert werden, die für einen breiten
Bereich von Farben im sichtbaren Spektrum sorgen. Beispielsweise
kann durch Mischen eines Leuchtstoffes gemäß der Erfindung mit Leuchtstoffen,
die in blauen und grünen
Bereichen emittieren, weisses Licht erzeugt werden. Derartiges weisses Licht
kann von einer Quelle von UV anregender Strahlung, wie beispielsweise
einer Niederdruck-Quecksilber-Entladungslampe, erhalten werden.
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Nicht
einschränkende
Beispiele von blau-emittierenden Leuchtstoffen sind BaMgAl10O17:Eu2+,
Sr5(PO4)3Cl:Eu2+, Sr4Al14O25:Eu2+, Sr3(PO4)5Cl:Eu2+,
und Sr2Al6O11:Eu2+. Nicht-einschränkende Beispiele
von grün-emittierenden Leuchtstoffen
sind CeMgAl11O17:Tb3+, (Ce,La)PO4:Tb3+, (Ce,Gd)MgB5O10:Tb3+, und LaPO4:Ce3+,Tb3+. Nicht-einschränkende Beispiele von rot-emittierenden
Leuchtstoffen sind Y2O3:Eu3+, YBO3:Eu3+, und 3.5MgO·0.5MgF2·GeO2:Mn4+.
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Durch
Mischen geeigneter Anteile dieser Leuchtstoffe kann ein zusammengesetztes
Emissionsspektrum der Mischung kreiert werden, die für eine gewünschte CCT
und einen gewünschten
CRI mit großer
Helligkeit (definiert als Lumen pro Watt der elektrischen Eingangsenergie)
sorgen. Es können Zusammensetzungen
von Leuchtstoffmischungen gewählt
werden, um eine Emission von weißem Licht mit Koordinaten zu
liefern, die nahe an dem Schwarzkörperort des CIE Farbton-Diagramms
sind. Der Ausdruck „nahe
dem Schwarzkörperort" bedeutet, daß der Punkt,
der das zusammengesetzte Licht darstellt, eine Strecke kleiner als
oder gleich 0,0054 von dem Schwarzkörperort angeordnet ist. In
allgemeinen Beleuchtungsanwendungen ist es wünschenswert, Lichtquellen mit
einer CCT in dem Bereich von etwa 3000 K bis etwa 6000 K bereitzustellen.
Dieses Erfordernis ist weitgehend erfüllt worden mit Leuchtstofflampen,
die energieffizienter sind als Glühlampen. Jedoch haben diese
Lampen üblicherweise
CRIs in dem Bereich von etwa 75 bis etwa 85. Somit ist es sehr wünschenswert,
Leuchtstofflampen in diesem Bereich von CCTs zu schaffen, die höhere CRIs
haben, so daß durch
diese Lampen beleuchtete Objekte für die menschlichen Augen natürlicher
erscheinen. Solche Lichtquellen können erhalten werden, indem
eine Leuchtstoffmischung, die eine rot-emittierenden Leuchtstoff
gemäß der Erfindung
enthält,
in eine UV emittierende Strahlungsquelle, wie beispielsweise eine
Niederdruck-Quecksilberentladung, gebracht wird.
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Zusätzlich zu
weissem Licht kann Licht anderer Farben aus anderen Leuchtstoffmischungen
erzeugt werden, die einen rot-emittierenden Leuchtstoff gemäß der Erfindung
aufweisen.
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Gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
ist der trivalente Europium-aktivierte Oxid-Leuchtstoff GdAlO3:Eu3+, wobei Eu3+ in einer Menge kleiner als etwa 5 Mol-Prozent vorhanden
ist. 1 zeigt ein Emissionsspektrum
von diesem Leuchtstoff unter 254 nm UV Anregung.
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Ein
mit trivalentem Europium aktivierter Seltenenerd- und Gruppe IIIB-Oxid-Leuchtstoff gemäß der Erfindung
kann durch eine Festkörperreaktion hergestellt
werden. Beispielsweise werden zweckmäßige Mengen von Oxiden und/oder
Salzen von (a) wenigstens einem Seltenenerdmetall, ausgewählt aus
der aus Gadolinium, Yttrium, Lanthan und Kombinationen davon bestehenden
Gruppe; (b) Europium; und (c) wenigstens einem Gruppe IIIB-Metall, ausgewählt aus
der aus Aluminium, Gadolinium, Indium und Kombinationen davon bestehenden
Gruppe, miteinander gemischt. Wenigstens eine Verbindung der Gruppe-IIIB-Metalle
ist ein Halogenid. Das bevorzugte Halogenid ist Fluorid. Üblicherweise
wird eine Menge von einem Gruppe-IIIB-Metall
vorgesehen, so daß sie
von etwa 1 bis etwa 25 Atomprozent zu dem gesamten Gruppe-IIIB-Metall
beiträgt.
Die Mengen der verschiedenen Verbindungen werden so gewählt, daß die endgültige gewünschte Zusammensetzung des
Leuchtstoffes erzielt wird. Die Mischung wird bei einer Temperatur
von etwa 1000 °C
bis etwa 1500 °C in
Luft, vorzugsweise von etwa 1000 °C
bis etwa 1300 °C,
gebrannt. Die Mischung kann zunächst
bei einer entsprechenden niedrigeren Temperatur, wie beispielsweise
zwischen etwa 400 °C
und etwa 900°C,
gebrannt werde, um die Oxid- und
Salz-Vorläufer
in die gewünschten
Oxid-Verbindungen zu zerlegen. Das Brennen wird üblicherweise in einer sauerstoffhaltigen
Atmosphäre,
wie beispielsweise Sauerstoff, Luft oder einer Mischung von Sauerstoff
und einem Inertgas, wie beispielsweise Stickstoff, Helium, Argon,
Krypton und/oder Xenon, ausgeführt.
Die Brennatmosphäre
kann auf Wunsch sogar mit anderen Gasen dotiert sein. Das Brennen
kann in Stufen bei zwei oder mehr Temperaturen ausgeführt werden,
wobei jede Stufe in einer anderen Atmosphäre durchgeführt werden kann.
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Alternativ
kann der Leuchtstoff in einem nassen Verfahren erzeugt werden. Eine
oder mehr Verbindungen von Europium, Seltenenerdmetallen und Gruppe-IIIB-Metallen
können
andere als Oxide sein, die in einer wässrigen Lösung löslich sind, wie beispielsweise
Nitrate, Sulfate, Acetate, Citrate, Chlorate, Perchlorate, Oxyhalogenide
oder organische Verbindungen. Nicht-einschränkende Beispiele von diesen
organischen Verbindungen sind die Metallsalze von Mono- und Dicarbonsäuren, die
1 bis 6 Kohlenstoffatome enthalten, Ester von Dicarbonsäuren, die 1
bis 6 Kohlenstoffatome enthalten, Metallsaze von aromatischen Säuren, die
1 oder 2 aromatische Ringe haben, Metall-Acetylacetonate, Metallalkoxide, die
1 bis 6 Kohlenstoffatome enthalten, und Metallphenoxide. Beispielsweise
werden Verbindungen von Europium, wenigstens einem Seltenenerdmetall, ausgewählt aus
der aus Gadolinium, Yttrium, Lanthan und Kombinationen davon bestehenden
Gruppe, und wenigstens einem Gruppe IIIB-Metall, ausgewählt aus
der aus Aluminium, Gallium, Indium und Kombinationen davon bestehenden
Gruppe, gemischt und in einer Säure,
wie beispielsweise Salpetersäurelösung, gelöst. In einem
Ausführungsbeispiel der
Erfindung ist we nigstens eine der Gruppe IIIB-Verbindungen ein Halogenid,
vorzugsweise Fluorid. Die Stärke
der Säurelösung wird
so gewählt,
daß die
Verbindungen schnell gelöst
werden und sie liegt in der Wahl durch den Fachmann. Ammoniumhydroxid
wird dann in Inkrementen zu der sauren Lösung, die diese Metalle enthält, unter
Rühren
zugesetzt, um eine Mischung der Hydroxide, die diese Elemente enthalten,
auszufällen,
bis die Ausfällung
abgeschlossen ist. Üblicherweise
ist dieser Schritt abgeschlossen, wenn der pH-Wert der entstehenden
Mischungen von Lösungen über 8 ansteigt.
Andere Ammoniumverbindungen, wie beispielsweise Ammoniumcarbonat
oder Ammoniumoxalat, können
ebenfalls zur Ausfällung
von Verbindungen der gewählten Elemente
verwendet werden. Eine organische Base, wie beispielsweise Methanolamin, Äthanolamin,
Propanolamin, Dimethanolamin, Diethanolamin, Dipropanolamin, Trimethanolamin,
Triäthanolamin,
oder Tripropanolamin können
anstelle von Ammoniumhydroxid verwendet werden. Die Ausfällung wird
gefiltert, gewaschen und optional in Luft getrocknet. Die Ausfällung kann
in Luft zwischen etwa 400 °C
und etwa 900 °C
für eine
ausreichende Zeit erwärmt
werden, um eine im wesentlichen vollständige Dehydrierung des Materials
und Zersetzung von irgendwelchen verwendeten organischen Materialien
sicherzustellen. Es kann erwünscht
sein, die getrocknete Ausfällung
vor dem Erwärmen
zu mahlen oder zu pulverisieren. Nach der Zersetzung weist die Mischung
im wesentlichen Oxide von Europium; wenigstens einem Seltenenerdmetall,
ausgewählt
aus der aus Gadolinium, Yttrium, Lanthan und Kombinationen davon bestehenden
Gruppe; und wenigstens einem Gruppe IIIB-Metall auf, ausgewählt aus der aus Aluminium, Gadolinium,
Indium und Kombinationen davon bestehenden Gruppe. Die getrocknete
Ausfällung
oder das Oxid (nach der Zersetzung) wird weiter getrocknet in einer
sauerstoffhaltigen Atmosphäre
bei einer Temperatur in dem Bereich von etwa 1000 °C bis etwa 1500 °C, vorzugsweise
von etwa 1000 °C
bis etwa 1300 °C,
wie es oben beschrieben ist.
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Alternativ
wird das wenigstens eine Gruppe IIIB-Metallhalogenid nicht in die
Lösung
zugesetzt, sondern in die Ausfällung
als ein trockenes Material zugesetzt. Die Zersetzung und das Brennen
der Mischung werden dann wie oben beschrieben ausgeführt.
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BEISPIEL
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Mengen
von Gd2O3 (37.11
g), Eu2O3 (1.90
g), Al2O3 (9.89
g), und AlF3 (1.81 g) wurden innig gemischt
unter Verwendung von ZrO2 Medien für etwa 4
Stunden. Die Menge an AlF3 trug 10 Atomprozent des
gesamten Aluminiums bei. Die Mischung wurde in einem Aluminiumoxid-Tiegel
in einem Kastenofen bei 1250 °C
in Luft für
5 Stunden gebrannt. Der Leuchtstoff hatte eine Formel Gd0.95Eu0.05AlO3. Dieser Leuchtstoff zeigte eine Quanteneffizienz
von etwa 85-90 Prozent von derjenigen eines Standard-Leuchtstoffes
(Y2O3:Eu3+) oder eine absolute Quanteneffizienz von
etwa 75-80 Prozent und eine Absorption von 85 Prozent der anregenden
Strahlung bei 254 nm. Im Vergleich zeigte ein Leuchtstoff mit der
gleichen Formel, der ohne AlF3 hergestellt
ist, eine Quanteneffizienz von etwa 70 Prozent des Standard-Leuchtstoffes und
eine Absorption von etwa 70 Prozent der anregenden Strahlung bei
254 nm.
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Weisses Licht
emittierende Vorrichtung
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Die
Einbringung einer gewählten
Mischung enthaltend einen Leuchtstoff gemäß der Erfindung und andere
Leuchtstoff in eine Gasentladungs-Vorrichtung, wie beispielsweise
eine Quecksilberdampf-Entladungslampe, die UV Strahlung in dem Wellenlängenbereich
von 250-300 nm erzeugt, liefert eine Weisslichtquelle, die elektrische
Energie effizient ausnutzt. Beispielsweise kann die Leuchtstoffmischung
bis zu einer Teilchengrösse
von weniger als etwa 4 Mikrometer, vorzugsweise weniger als 2 Mikrometer,
gemahlen oder pulverisiert werden. Die Leuchtstoffmischung wird
dann auf die innere Oberfläche
von der Entladungslampenröhre
aufgebracht, wie es üblicherweise
geschieht. Lichtstreuende Teilchen können der Leuchtstoffmischung
zugesetzt werden, um die Lichtgewinnung zu verbessern und/oder den
unerwünschten
Austritt von nicht absorbierter UV Strahlung zu verringern. Die
CCT der lichtemittierenden Vorrichtung wird eingestellt, indem die
einzelnen Mengen der Leuchtstoffe in der Mischung eingestellt werden.
Beispielsweise wird eine höhere
CCT erreicht, indem die Menge der Leuchtstoffe mit einer Spitzenemission
in dem Bereich von 400-520 nm vergrössert wird. Auf der anderen
Seite wird eine niedrigere CCT, die ein „wärmeres" Licht erzeugen würde, erreicht, indem die Menge
des Leuchtstoffes gemäß der Erfindung
vergrössert
wird.
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Eine
Simulation der Spektralenergie-Verteilung ist in 4 für
eine Leuchtstoffmischung gezeigt, die aus YAlO3:Eu3+; LaPO4:Ce3+, Tb3+; Sr5(PO4)3Cl:Eu2+; und Sr4Al14O25:Eu2+ besteht,
wobei die Beiträge
zu dem zusammengesetzten Spektrum aus den Leuchtstoffen 52,3%, 26,5%,
5,3%, bzw. 15,9% sind. Diese Leuchtstoffmischung sorgt für eine CIE
Farb-Koordinate von (0,38, 0,38), eine CCT von 4000 K, Ausgangshelligkeiten
von 278.4 Ipw (Radiant) und einen CRI von 92,7.
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Es
sind zwar verschiedene Ausführungsbeispiele
beschrieben worden, aber aus der Beschreibung wird deutlich, daß vom Fachmann
verschiedene Kombinationen von Elementen, Variationen, Äquivalenten
oder Verbesserungen vorgenommen werden können, die im Schutzumfang der
Erfindung liegen, wie sie in den beigefügten Ansprüchen definiert ist.