DE2450153B2 - Leuchtstoffschicht - Google Patents
LeuchtstoffschichtInfo
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Description
hat, in der M mindestens eines der Elemente Yttrium, Scandium, Seltene Erden mit den Atomnummern
57 — 62 und 64—71 und bzw. oder eines der Elemente der Gruppe IHb des Periodensystems
der Elemente und 0 £ a < 1,0 sowie 0 < b<
1,0 ist.
2. Leuchtstoffschicht für eine Lichtquelle mit einem lichtdurchlässigen Gehäuse und einer Gasfüllung,
die eine Anregungsenergie im Bereich von 5 bis
25 eV liefert, wobei die Leuchtstoffschicht die Anregungsenergie in sichtbares blaues Licht umsetzt,
gekennzeichnet durch einen Leuchtstoff in der Leuchtstoffschicht, der die allgemeine Formel
hat, in der M die vorstehend gegebene Bedeutung hat und 0<a<
1,0 ist.
3. Leuchtstoffschicht für eine Lichtquelle mit einem lichtdurchlässigen Gehäuse und einer Gasfüllung,
die eine Anregungsenergie im Bereich von 5 bis 25 eV liefert, wobei die Leuchtstoffschicht die
Anregungsenergie in sichtbares rotes Licht umsetzt, gekennzeichnet durch einen Leuchtstoff in der
Leuchtstoffschicht, der die allgemeine Formel
hat, worin M die vorstehend gegebene Bedeutung hatundO<a<
1,0 sowie 0<l>2 1,0 ist.
Die Erfindung betrifft eine Leuchtstoffschicht für eine Lichtquelle mit einem lichtdurchlässigen Gehäuse und
einer Gasfüllung, die eine Anregungsenergie im Bereich von 5 bis 25 eV liefert, wobei die Leuchtstoffschicht die
Anregungsenergie in sichtbares Licht umsetzt.
Eine derartige Leuchtstoffschicht findet Anwendung in dreifarbigen Plasmabildschirmen, Leuchtstofflampen
und Bildschirmen, die in Informationsdarstellungsgeräten mit Elektronenstrahlquellen niederer Energie
vorliegen.
Zur Anregung von Leuchtstoffschirmen wurde bislang am häufigsten die in Quecksilberdampf erzeugte
Strahlung bei 253,7 nm verwendet. Mit der wachsenden Erkenntnis über die Giftigkeit des Quecksilbers und mit
der Entwicklung von Lichtquellen oder Licht emittierenden Vorrichtungen, dit kein Quecksilber verwenden,
ist auch die Entwicklung der Leuchtschirme wieder in den Vordergrund getreten. So wird ein in Leuchtstofflampen
zu Beleuchtungszwecken verwendeter Leuchtstoff vorzugsweise mit einer UV-Strahlung angeregt,
deren Wellenlänge kürzer als 253,7 nm ist, wobei die Wellenlänge dieser Anregungsstrahlung vorzugsweise
im Bereich von 58,4 bis 250 nm gewählt wird. Die erste Resonanzlinie und das erste Ionisationspotential von
Helium liegen bei 58,4 bzw. 50,4 nm. Diese Wellenlängen entsprechen einer Photonenergie im Bereich von
5-25eV.
In Röhren zur Informationsdarstellung, die im Rahmen dieser Beschreibung und der Ansprüche
ebenfalls unter dem Oberbegriff »Lichtquelle« subsumiert werden sollen, werden in der Regel Anregungsquellen verwendet, die Elektronen mit niedriger Energie
erzeugen. Dabei sollte die obere Grenze der Beschleunigungsspannung im Hinblick auf das erste Ionisationspotential
von Helium bei 24,5Sl eV (50,4 nm) und im Hinblick auf die maximale Plasmonenenergie für die
verschiedenen in festen Leuchtschirmen verwendeten Leuchtstoffe vorzugsweise mindestens etwa 25 V
betragen.
Weiterhin ist aus dem Aufsatz »Three-Color-Plasma-Panel-Display
Device« von F. H. Brown et al. (Contract No. DAAB 07-7O-C-O243; 1970) ein Versuch zur
Herstellung mehrfarbig anzeigender Plasmasichtgeräte unter Verwendung bekannter Leuchtstoffe und Vakuum-UV-Strahlungsquellen
bekannt. Aus dieser Veröffentlichung ist beispielsweise die Verwendung eines mit
Blei aktivierten Calciumwolframates (CaWO4: Pb) als
Leuchtstoff für die blaue Grundfarbe bei der farbigen Informationsdarstellung auf Dreifarbenbasis bekannt.
Als grüner Leuchtstoff dient ein mit Mangan aktiviertes Zinksilicat (Z^SiO4 : Mn), während als roter Leuchtstoff
ein mit Europium Yttriumvanadat (YVO4 : Eu)
verwendet wird.
Bei der Verwendung des mit Blei aktivierten Calciumwolframates als blauer Leuchtstoff für Lichtquellen
mit einer Anregungsenergie im Bereich von 5 bis 25 eV treten zwei Nachteile auf. Der erste Nachteil
liegt darin, daß der Leuchtstoff zwar unter einer Anregung bei 253,7 nm und bei Anregung mit
Röntgenstrahlen eine vergleichsweise hohe Lichtausbeute aufweist, aber bei Anregung mit Photonen im
Energiebereich von 5 — 25 eV oder bei Anregung mit Elektronen gleicher Energie eine nur sehr schwache
Lumineszenz zeigt. So ist es beispielsweise kaum möglich, unter Anregung bei 147 nm ein Intensitätsverhältnis
von über 70%, bezogen auf die Intensität der Lumineszenz unter Anregung bei 253,7 nm, zu erhalten.
Ein über 70% liegendes Intensitätsverhältnis läßt sich selbst bei genauester Einstellung und Kontrolle der
einzelnen Leuchtstoffpartikeln und bei Optimierung der Aktivatorkonzentration nicht erzielen.
Der zweite Nachteil dieses Leuchtstoffes liegt darin, daß er ein breites Emissionsspektrum aufweist. Darunter
leidet insbesondere die Farbqualität, also die Reinheit der blauen Farben des emittierten Lichtes.
Bei Verwendung des mit Europium aktivierten Yttriumvanadats als roter Leuchtstoff für diese
Lichtquelle mit einer Anregungsenergie im Bereich von 5 bis 25 eV treten ebenfalls zwei empfindliche Nachteile
auf. Der erste Nachteil liegt wie beim blauen Leuchtstoff in der Lichtausbeute. Bei Anregung jnter 365 nm
(3,4 eV) oder 253,7 nm (4,8 eV) sowie unter Anregung mit üblichen Elektronenstrahlen mit einer Energie im
Bereich von 8-25eV werden zwar vergleichsweise hohe Lumineszenzwirkungsgrade erzielt, jedoch sind
diese Wirkungsgrade unbefriedigend, wenn die Anregung mit Photonen oder Elektronen im Energiebereich
von 5-25eV erfolgt. Es wird eine nur schwache Emission erhalten. So läßt sich unter Anregung bei
147 nm beispielsweise kein über 60% liegendes Verhältnis der Lumineszenzintensität im Vergleich zur
Anregung bei 253,7 nm erhalten, und zwar selbst selbst dann nicht, wenn rüan die Abmessungen und die
Ausbildung der einzelnen Leuchtstoffteilchen sehr
genau einstellt und die Aktivatorkonzentration optimiert
Der zweite Nachteil des roten Leuchtstoffes liegt darin, daß bei seiner Verwendung in Kombination mit
einem an sich bekannten grünen Leuchtstoff, beispielsweise mit dem mit Mangan aktivierten Zinksilikat, und
irgendeinem blauen Leuchtstoff in einem mehrfarbig anzeigenden Gerät auf Dreifarbenbasis, das mit
gleichen Entladungsströmen arbeitet, kaum ein Weißabgleich
einstellbar ist Diese Schwierigkeit des Weißabgleiches liegt in der hohen Farbreinheit und in der
Farbintensität des grünen Leuchtstoffes.
Bei Verwendung von Photonen oder Elektronen im Energiebereich von 5—25 eV zur Anregung von
Leuchtstoffen treten gegenüber den üblichen Anregungsenergien zwei Besonderheiten auf. Zum einen ist
die Anregungsenergie wesentlich größer als die Energie der charakteristischen Absorptionsbanden der verschiedenen
Aktivatoren oder Sensibilisatoren, die den Leuchtstoffen zugesetzt werden und die im Bereich von
3-5 eV liegt. Außerdem liegt eine Anregungsenergie im Bereich von 5 —25 eV in der Regel auf oder bereits
jenseits der Hauptabsorptionskante der verschiedenen gebräuchlichen Leuchtstoffe.
Die zweite der zuvor erwähnten Besonderheiten liegt darin, daß die verwendete Anregungsenergie ι einem
Energiebereich liegt, der kleiner oder glch der
Plasmonenenergie für eine Reihe isolierender anorganischer Leuchtstoffe ist. Wenn man daher einen an sich
bekannten blauen Leuchtstoff, beispielsweise ein mit Silber aktiviertes und mit Chlor koaktiviertes Zinksulfid
(ZnS : Ag : Cl), mit einer Energie im Bereich von 5-25eV anregt, so zeigt der Leuchtstoff einen nur
geringen Wirkungsgrad der Anregung. Dieser Effekt ist darauf zurückzuführen, daß die Plasmonenenergie nicht
mehr wirksam auf den Aktivator übertragbar ist. Die gleiche Schwierigkeit stellt sich bei der Verwendung
eines roten Leuchtstoffes, beispielsweise eines mit Europium aktivierten Yttriumoxids (YiOj: Eu), eines
mit Europium aktivierten Yttriumoxidsulfids (Y2O2S : Eu) und eines mit Europium dotierten Yttriumvanadats
(YVO4: Eu).
Einige Leuchtstoffe, die sich zur Anregung durch eine Lichtquelle einer Anregungsenergie im Bereich von 5
bis 25 eV eignen, werden in der DE-OS 2152139
angegeben. Diese Leuchtstoffe sind ihrer chemischen Zusammensetzung nach verschiedene Sulfide, Silikate,
Wolframate, Phosphate, Borate, Arsenate, Oxide und Halogenide von Metallen, die mit Hilfe von Mn, Eu, Ce
oder Pb aktiviert sind. In diesen bekannten Verbindungen liegen die zur Aktivierung dienenden Dotiermetalle
als zweiwertige Ionen vor.
Mit Europium aktivierte Yttriumphosphat-Vanadat-Leuchtstoffe,
die jedoch unter einer Anregungsenergie von 250 bis 270 nm, d. h. von weniger als 5 eV,
angewendet werden, sind in »Lighting Research and Technology«, Band 3, 1971, Nr. 2, Seiten 147-151
beschrieben. Ein Hinweis, daß sich derartige Leuchtstoffe auch für andere Anregungsenergien eignen, wird
nicht gegeben. Weitere bekannte Leuchtstoffe für übliche niedere Anregungsenergien, die der Formel
Y, _,Eu,V, ^PX)4
entsprechen, sind aus der GB-PS 11 95 321 bekannt und
in der DE-AS 20 10 778 werden Ta und/oder Nb enthaltende Yttrium-Europium-Phosphat-Vanadat-Leuchtstoffe
beschrieben.
Der vorstehend erläuterte Stand der Technik zeigt, daß es wesentlich ist, daß ein Leuchtstoff mit ganz
bestimmter chemiscner Zusammensetzung jeweils in einem speziellen Bereich der Anregungsenergie eingesetzt
wird und es war grundsätzlich nicht zu erwarten, daß einige der bekannten Leuchtstoffe, die im Bereich
niederer Anregungsenergie gute Lumineszenz zeigen, nun auch in einem völlig anderen Bereich der
Anregungsenergie wirksam seien.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, einen Leuchtstoff spezifischer Zusammensetzung
bei einer Anregungsenergie in einem hohen Bereich von 5 bis 25 eV anzuwenden und auf diese
Weise eine außerordentlich hohe Lichtausbeute bei außerordentlich guter Farbqualität zu erzielen.
Gegenstand der Erfindung ist demnach eine Leuchtstoffschicht für eine Lichtquelle mit einem lichtdurchlässigen
Gehäuse und einer Gasfüllung, die eine Anregungsenergie im Bereich von 5 bis 25 eV liefert, wobei
die Leuchtstoffschicht die Anregungsenergie in sichtbares Licht umsetzt, die gekennzeichnet ist durch einen
Leuchtstoff in der Leuchtstoffschicht, der die allgemeine Formel
M.-aEu^PiV, „O4
hat, in der M mindestens eines der Elemente Yttrium.
Scandium, Seltene Erden mit den Atomnummern 57-62 und 64 — 71 und bzw. oder eines der Elemente
der Gruppe IHb des Periodensystems der Elemente und 0Sa< l,0sowie0<A><
1,0 ist.
Durch die erfindungsgemäße Anwendung eines spezifischen Leuchtstoffes im Bereich hoher Anregungsenergie
wird eine überraschend hohe Lichtausbeute erreicht, wie sie mit anderen üblichen Leuchtstoffen,
die ebenfalls für geringe Energiebereiche bekannt sind, nicht erzielt werden kann. In der beigefügten Figur
werden die Anregungsspektren eines gemäß der Erfindung verwendeten Leuchtstoffes (durchgezogene
Kurve) und eines üblichen Leuchtstoffes, der aus mit Blei aktiviertem Calciumwolframat besteht und bisher
in niederen Energiebereichen eingesetzt worden ist, gezeigt. Daraus ist klar ersichtlich, daß bei dem
erfindungsgemäß eingesetzten Leuchtstoff die Anregungsintensität bei einer Anregung von 147 nm
praktisch gleich der bei 253,7 nm ist, während der bekannte Leuchtstoff nur ein Maximum im Bereich
hoher Wellenlängen zeigt.
Auf diese Weise wird durch die Leuchtstoffschicht ermöglicht, zu mehrfarbig anzeigenden Plasmabildschirmen
auf Dreifarbenbasis und für alphanumerische Anzeigenelemente zu gelangen, welche die vorstehend
erwähnten Nachteile, die den üblichen Leuchtstoffschichten eigen sind, nicht aufweisen und die eine
außerordentlich gute Lichtausbeute ermöglichen.
Der rote Schirm enthält einen mit EuJ+ aktivierten
Leuchtstoff der vorstehend angegebenen allgemeinen Formel, in der 0 < a < 1,0 sowie 0
< öS 1,0 sind.
Die Leuchtstoffschicht für blaue Lumineszenz enthält einen eigenaktivierten Phosphor der allgemeinen
chemischen Formel MPaVi_;,O4, während die Leuchtstoffschicht
für die rote Lumineszenz unter Verwendung eines mit dreiwertigem Europium aktivierten
Leuchtstoffes der allgemeinen chemischen Formel
ausgebildet ist, wobei M und b die vorstehend genannte Bedeutung haben und für die erste der allgemeinen
chemischen Formeln 0<a<l,0 für die zweite der
chemischen Formeln0<a< 1,0sowie 0<
£>£ 1,0gilt. Die
Leuchtstoffe zeichnen sich vor allem dadurch aus, daß sie insbesondere im Bereich der Anregungsenergien
von 5 bis 25 eV eine außerordentlich hohe Lichtausbeute aufweisen. ■-,
In diesem Zusammenhang haben die Erfinder die
Einzelheiten der Relaxationsprozesse der Energieabsorption an zahlreichen Sulfiden, Oxiden, Silikaten,
Phosphaten, Aluminaten und anderen im wesentlichen Sauerstoff enthaltenden Gittern sowie Halogeniden und i<
> anderen Salzen untersucht. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen zeigen, daß Leuchtstoffe, die mit
Photonen oder Elektronen im Anregungsenergiebereich von 5 — 25 eV angeregt werden sollen, die
nachstehend beschriebenen drei Bedingungen erfüllen ι,
sollten.
Die erste dieser drei Bedingungen ist, daß das Wirtsgitter des Leuchtstoffes eine anorganische Verbindung
ist, die der allgemeinen chemischen Formel RMX4 entspricht. Der geeignete Strukturtyp für das Wirtsgitter
von Leuchtstoffen weist MX4-Tetraeder als Anionenkomplexe mit einem Kation im Mittelpunkt und vier
Sauerstoffatomen in den Ecken der Tetraeder auf.
Die zweite Bedingung ist, daß die Anzahl der in einer Einheitszelle des Wirtsgitters enthaltenen molekularen
Ionen groß sein muß.
Die dritte Bedingung ist, daß die Gitterenergie des Wirtsgitters ebenfalls groß sein muß.
Substanzen, die diese drei Bedingungen erfüllen, sind
solche mit Willemit-Struktur oder Zirkon-Struktur und w deren Modifikationen, wie beispielsweise die Zenotin-Struktur,
die Scheelit-Struktur und jene Strukturen, die vorzugsweise ein kleineres Volumen der Einheitszelle
haben. Weiterhin sollten die Verbindungen vorzugsweise keine Photoleitfähigkeit aufweisen und bei Anregung
mit 8- bis 25 keV-Elektronenstrahlen in recht ausgeprägter
Weise zur Ansammlung von Oberflächenladungen neigen.
Prüft man im Licht dieser Voraussetzungen die bekannten und gebräuchlichen Leuchtstoffe, die zum
Teil zuvor bereits beschrieben sind, so stellt man fest, daß Zinksulfid die erste Bedingung nicht erfüllt und das
mit Blei aktivierte Calciumwolframat die dritte Bedingung nicht erfüllt.
An diesen Leuchtstoffen wird das Anregungsspek- j-,
trum der 450-nm-K.omponente gemessen. Das Ergebnis zeigt, daß die Anregungsintensität im Vakuum-UV-Bereich,
also im Wellenlängenbereich unterhalb von 200 nm, weniger als 10% der Anregungsintensität bei
253,7 nm im Falle des Zinksulfids entspricht, während sie weniger als 75% dieser Anregungsintensität im Falle
des mit Blei aktivierten Calciumwolframats ist. Im Gegensatz dazu weisen sowohl der blaue als auch der
rote Leuchtstoff die Form einer festen Lösung eines Vanadats und eines Phosphats auf. Dadurch wird das
Volumen der Einheitszelle des Gitters verkleinert, wird die Gitterenergie erhöht und kann die Fundamentalabsorptionskante
zu höheren Energien verschoben werden. Außerdem ist die Energie der optischen Photonen
der Molekülschwingungen der das Gitter aufbauenden Anionen ausgesprochen groß. In diesen Leuchtstoffen
ist daher die Wahrscheinlichkeit strahlungsfreier Obergänge aus hoch angeregten Zuständen in die tiefsten
emittierenden Zustände der Aktivatorionen äußerst wirksam in erstaunlichem Ausmaß vermindert
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend in Verbindung mit den Zeichnungen näher
beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 in graphischer Darstellung die relative Lumineszenzintensität als Funktion des Parameters b in
YPfcVi _i,O4, wobei die Lumineszenzintensität des mit
Blei aktivierten Calciumwolframats bei 147 nm als Standard 100% gewählt ist (Kurve 1),
Fig. 2 in graphischer Darstellung die relative Lumineszenzintensität als Funktion der Wellenlänge
unter einer anregenden Strahlung im Bereich von 58,4 bis 290 nm für die Verbindung YP0.e5V0.15O4,
F i g. 3 in graphischer Darstellung die relative Lumineszenzintensität als Funktion des Parameters b
im System YPfcVi_t,O4, wobei als Standard für die
Lumineszenzintensität bei 147 nm angeregtes Yttriumvanadat (100%) dient,
Fig.4 die relative Anregungsintensität für die 470 nm-Komponente als Funktion der Wellenlänge im
Bereich von 130-290nm für ein mit Blei aktiviertes
Calciumwolframat und YPo.esV0.15O4,
F i g. 5 in graphischer Darstellung die Normspektralkoordinaten für Leuchtstoffschichten in einer mit
Xenon gefüllten Entladungslampe,
F i g. 6 im schematischen Teilquerschnitt eine Gasentladungszelle,
F i g. 7 in graphischer Darstellung die relative Lumineszenzintensität der 470-nm-Komponente für
YP0.85Vc.15O4 bei 147-nm-Anregung als Funktion der
Brenntemperatur,
F i g. 8 in graphischer Darstellung die relative Lumineszenzintensität als Funktion des Zusammensetzungsparameters
b in Yo.%Euo.o4Pf>Vi_(,04 unter Anregung
bei 147 nm,
F i g. 9 in graphischer Darstellung die relative Anregungsintensität für den roten Leuchtstoff al«
Funktion der Photonenenergie im Bereich vor 130-290 nm für die Leuchtstoffe YVO4 : Eu
Y0.q6EU0.40P0.biV0.35O4 und Y0.96EU0.04PO4,
Fig. 10 in graphischer Darstellung die relative
Lumineszenzintensität als Funktion des Zusammenset Zungsparameters a in Y1-aEuaP0.b5V0.35O4 unter Anre
gungbei 147 nm,
Fig. 11 in graphischer Darstellung die relativ« Lumineszenzintensität als Funktion der Stromdichte füi
Leuchtstoffschirme in mit Xenon gefüllten Entladungs lampen und
Fig. 12 in graphischer Darstellung die relativt
Lumineszenzintensität als Funktion der Wellenlänge füi die Leuchtstoffe YVO4: Eu und Gd0.96Eu0MP0.65V0.35O.
unter Anregung bei 147 nm.
Die in den Zeichnungen graphisch dargestellter Daten wurden unter Verwendung von Leuchtstoffer
erhalten, welche mit Hilfe der folgenden allgemeiner Verfahrensweise hergestellt wurden: Die einzelner
Bestandteile der Leuchtstoffe werden in Form dei Oxide bzw. der Phosphor in Form des Phosphat:
miteinander vermischt So wird beispielsweise eii Gemisch aus 7,2 g Yttriumoxid, 79,2 g Yttriumphospha
(YPO4 · 2 H2O) und 9,6 g Vanadiumpentoxid gut ver
mischt und dann mit 4,0 g Natriumcarbonat versetzi Das erhaltene Gemisch wird erneut gründlich gemisch
und in einem Quarztiegel 3 Stunden lang bei 1250° C ai
der Luft gebrannt Zur Entfernung von überschüssigen Vanadin wird das gebrannte Gemisch mit Wasse
übergössen, dann wird das abgesiebte Gemiscl sorgfältig mit einer 2gewichtsprozentigen Ammonium
carbonatlösung und anschließend mit Wasser gewä sehen. Der gewaschene Rückstand wird 24 Stunden be
200° C getrocknet
Die Phosphorkomponente kann auch in Form voi
Diammoniumhydrogenphosphai: zugesetzt werden.
Es wurden folgende Leuchtstoffe verwendet, die nach der vorstehend beschriebenen Verfahrensweise hergestellt
worden waren:
1) Blauer Leuchtstoff der allgemeinen Formel ' YPbVi-Z1O4 (0<b<
1,0); gerniiß einer beispielhaften Ausführungsform 6 = 0,85;
2) der gleiche Leuchtstoff wie tinter 1), wobei jedoch
das Phosphat in Form von Ammoniumhydrogenphosp'iiat
eingesetzt worden ist; '"
3) blauer Leuchtstoff der allgemeinen Formel LuPz,Vi-bO4 mit 0<6<
1.0 (spezielles Beispiel 0 = 0,85);
4) blauer Leuchtstoff der allgemeinen Formel GdPbVi-Z1O4 mit 0<6<1,0 (spezielles Beispiel ''
i>=0,60);
5) blaue Leuchtstoffe der allgemeinen Formel Y0.9isMO.02P0.85V0.15O4, won! M' Elemente der
Gruppe IHb des Periodensystems bedeutet, und zwar Aluminium, Gallium und Indium;
6) blaue Leuchtstoffe der allgemeinen Formel Yo.i)8M"o.o2Po.85Vo.i504, worin M" Sc, Ga und Lu
bedeutet,
7) Leuchtstoff der allgemeinen Formel YPo.esVo.^O4
(Sieben Ansätze hergestellt unter Verwendung von 2'
Diammoniumhydrogenphosphat, sieben Ansätze unter Verwendung von YPO4. Brenntemperatur
variierend in Intervallen von 1000C im Bereich von 1100 bis 1700° C,
8) rote Leuchtstoffe der allgemeinen Formel J"
Yo.%Euo.iM(Pf>Vi _zO O4 mit 0<
ö£ 1,0 (beispielsweise 6 = 0,65),
9) rote Leuchtstoffe der ZusE'rnmensetzung wie 8), jedoch hergestellt unter Verwendung von Diammoniumhydrogenphosphat
anstelle von Yttrium- *' phosphat,
10) rote Leuchtstoffe der allgemeinen Formel Yi_aEu.,Po.65Vo.3504 mit 0<a<l,0 (beispielsweise
a = 0,20),
11) mit dreiwertigem Europium (Eu + 3) aktivierte rote 4"
Leuchtstoffe der allgemeinen Formel Mi-,,EuaPz,Vi_z,O4. worin M Gd bedeutet und
0<a<l,0 und 0<6<1,0 ist {Beispiel a = 0,04 und 6=0,65).
4Ί
In der Fig. 1 ist die Lumineszenzintensität für eine
Anregung bei 147 nm, eine der Xenon-Resonanzlinien, für ein mit Blei aktiviertes Calciumwolframat, den zuvor
beschriebenen Leuchtstoff, und für die oben genannten Leuchtstoffe 1) und 2) dargestellt. Auf der Abszisse sind vi
die b-Werte für M = Y (Yttrium) in der allgemeinen Formel MPz,Vi-bO4 aufgetragen. Die auf der Ordinate
aufgetragene prozentuale relative Lumineszenzintensität ist auf die bei 147 nm angeregte Lumineszenzintensität
des bekannten Leuchtstoffs, des mit Blei aktivierten Calciumwolframats, bezogen, die zu 100% gesetzt ist
(unterbrochen gezeichnete Linie 1 in Fig. 1). Die vier ausgezogenen Kurven in der F i g. 1 geben vier
verschiedene Komponenten einer im Blauen liegenden Bande wieder. Die Kurven 2, 3, 4 bzw. 5 entsprechen
den Komponenten bei 424,450,470 bzw. 490 nm.
Die in F i g. 1 gazeigten Kennlinien lassen erkennen,
daß die Lumineszenzintensität im Bereich 0,5 < 6 < 1,0 größer als 100% sind. Bei 6=0,85, also für die
Zusammensetzung YPo.s5V0.15O4, liegt ein Maximum der
Lumineszenzintensität vor. So beträgt beispielsweise die relative Intentität der 450-nm-Komponente auf der
Kurve 3 170%.
In der Fig. 2 ist das Lumineszenzspektrum von YP0.85V0.ijO4 als Funktion der Wellenlänge für eine
Anregung bei 58,4-290 nm gezeigt. Das Lumineszenzmaximum tritt im Bereich von 425 —430 nm auf. Die
Halbwertbreite des Maximums beträgt unabhängig von der Wellenlänge der Anregungsenergie etwa 100 nm.
Wie weiter unten näher beschrieben ist, sind auch die Normspektraldiagramme der Leuchtstoffe praktisch
konstant und unabhängig von den b-Werten.
In der Fig.3 sind die Lumineszenzintensitäten der
Leuchtstoffe als Funktion des Zusammensetzungsparameters b aufgetragen. Die Lumineszenzintensität der
450-nm-Komponente von YVO4 (die Zusammensetzung bei 6=0 im System YPbV, _bO4) ist für die Anregung bei
147 nm zu 100% gesetzt. Die Fig.3 zeigt, daß im gesamten Bereich von 0<6< 1,0 Lumineszenzintensitäten
von über 100% erhalten werden. Das Maximum der Lumineszenzintensität mit einem Wert von 1480% liegt
bei 6=0,85.
In der Fig. 4 sind die Anregungsspektren der 470-nm-Komponente dargestellt. Diese Komponente
liegt im Bereich längerer Wellenlängen als die in F i g. 3 gezeigte blaue Komponente. Die 470-nm-Komponente
wird vorzugsweise als Blaukomponente in Plasma-Farbbildschirmen eingesetzt. Der bekannte Leuchtstoff, das
mit Blei aktivierte Calciumwolframat, ist durch die unterbrochen dargestellte Linie wiedergegeben. Die
ausgezogen gezeichnete Linie ist das Spektrum eines Leuchtstoffs der Zusammensetzung YP0.85V0.15O4. Bei
147-nm-Anregung liegt die Anregungsintensität des bekannten Leuchtstoffes bei weniger als 80% der
Anregung bei 253,7 nm. Der Leuchtstoff der Leuchtstoffschicht weist dagegen bei beiden Anregungswellenlängen
praktisch gleiche Anregungsintensitäten auf.
Der Fig.4 ist weiterhin zu entnehmen, daß für eine
Anregung des Leuchtstoffs bei einer Wellenlänge im Bereich von 200 nm die Lumineszenzintensität noch
über den Werten für eine Anregung bei 147 oder 253,7 nm liegt.
Die beschriebenen Figuren betreffen den eigenaktivierten blauen Leuchtstoff mit M = Y (Yttrium) in der
allgemeinen chemischen Formel MPbV, _bO4. Für die
eigenaktivierten Leuchtstoffe, in denen M Sc (Scandium) oder In (Indium) bedeutet, werden vergleichbare
Effekte durch eine Anpassung des 6-Wertes selbst dann
erhalten, wenn die Lumineszenzspektren eine etwas abweichende Form aufweisen.
Für den vorstehend definierten Leuchtstoff 3), LuPn.85V0.15O4, entspricht das Profil der Emissionsbande
unter Anregung bei 147 nm dem in Fig. 2 gezeigten Profil für YP0.s5V0.15O4. Die Lumineszenzintensität der
Lutetiumverbindung liegt um 4% höher als die Lumineszenzintensität der Yttriumverbindung.
Für Leuchtstoff 4) liegt das Lumineszenzmaximum von GdP0.e0V0.40O4 bei einer Anregung mit 147 nm liegt
bei 450 nm. Die Halbwerjtbreite des Lumineszenzmaximums beträgt 110 nm. Die Lumineszenzintensität ist die
gleiche wie für YP0^sV0.15O4.
Die vorstehend unter 5) definierten Leuchtstoffe zeigen, unabhängig von der Bedeutung von M', in jedem
Fall höhere Lumineszenzintensitäten für eine Anregung bei 147 nm als das mit Blei aktivierte Calciumwolframat.
Unter den die Elemente der Gruppe IHb des Periodensystems enthaltenden Leuchtstoffen zeigt die
Verbindung Y03sGa0.02P0i5V0.15O4 die höchsten Werte
der Kenndaten.
Die Lumineszenzintensitäten der Leuchtstoffe des Systems 6) für eine Anregung bei 147 nm liegen
unabhängig von der Bedeutung von M" wesentlich höher als die Lumineszenzintensitäten für das mit Blei
aktivierte Calciumwolframat. Insbesondere weist die Verbindung Y0.9sGd0.02Po.ssVo.15Ο4 die besten Charakteristiken
mit den höchsten Werten unter den Seltenerd- ■-, elemente enthaltenden Leuchtstoffen auf.
Bei den vorstehend beschriebenen Leuchtstoffen wurde Diammoniumhydrogenphosphat als Ausgangssubstanz
für den Phosphor verwendet. Die Brenntemperaturen liegen bei 125O0C. m
Die vorstehend unter 7) definierten Leuchtstoffe wurden unter Verwendung abweichender Ausgangssubstanzen
und unterschiedlicher Brenntemperaturen erhalten.
Die Ergebnisse sind in der Fig.7 dargestellt. Die \-,
Lumineszenzintensität für eine Anregung bei 147 nm ist
als Funktion der Brenntemperatur aufgetragen. Die Ordinate ist die Lumineszenzintensität der 470-nm-Komponente
bei einer Anregung bei 147 nm, wobei die entsprechende Intensität für das mit Blei aktivierte
Calciumwolframat zu 100 gesetzt ist.
Die in der Fi g. 7 ausgezogen dargestellte Kurve gibt
die Kenndaten der unter Verwendung von YPO4 als Ausgangssubstanz erhaltenen Prüflinge wieder, während
die durch eine unterbrochene Linie dargestellte >-,
Kurve die Kenndaten für die unter Verwendung von Diammoniumhydrogenphosphat als Ausgangssubstanz
hergestellten Prüflinge wiedergibt. Die F i g. 7 zeigt deutlich, daß für die erste Reihe der Prüflinge bessere
Werte erhalten werden. Die unter Verwendung von w Diammoniumhydrogenphosphat als Ausgangssubstanz
hergestellten Prüflinge entwickeln während des Brennens durch die Zersetzung des Diammoniumhydrogenphosphats
Ammoniak, der das fünfwertige Vanadin reduziert und Vanadin mit niedrigeren Oxidationsstu- r,
fen, beispielsweise als V4 + , V3+ oder V2+, aus der
homogenen Phase abscheidet. Durch diesen Vorgang wird die Lumineszenzintensität gedrückt. Bei Verwendung
von YPO; im Ausgangssubstanzgemisch werden
dagegen reine Produkte ohne ausgeschiedene Fremdphasen erhalten.
Die Versuche zeigen weiter, daß beim Brennen der Leuchtstoffe bei hohen Temperaturen das Kornwachstum
stark zunimmt. Die aus elektronenmikroskopischen photographischen Aufnahmen bestimmten nominalen 4-,
Korndurchmesser liegen im Mittel bei 13C0°C bei 1,3 μπι, bei 140O0C bei 1,6 μπι und bei 1500°Cbei 2,4 μπι.
Mit zunehmender Korngröße wird jedoch auch die Lichtintensität bei Anregung im Vakuum-UV größer.
Diese Effekte sind nicht auf den Fall des YP0.s5V0.15O4 -,0
beschränkt. Gleiche Verbesserungen werden gegenüber den vorstehend beschriebenen Ergebnissen erhalten,
wenn man beispielsweise SCPO4, LUPO4 oder GdPÜ4 als
Ausgangsmate nalien für den Phosphor und die Seltenerdmetalle verwendet
In der Fig.8 ist die Lumineszenzintensität des Systems Yo,%Euo,o4(Pi>Vi_6)04 für 0<i<l,0 für die
Anregung bei 147 nm als Funktion der 6-Werte gezeigt
Die Lumineszenzintensität des mit Europium aktiviertem Yttriumvanadats (YVO4 : Eu) für eine Anregung bei fao
147 nm ist dabei als Standard gewählt und zu 100% gesetzt Die Darstellung in der F i g. 8 läßt erkennen, daß
die Lumineszenzintensität im Bereich 0<b<0,75 über 100% liegt Die maximale Lumineszenzintensität von
168% zeigt die Verbindung Y036EU0.04P0.65V035O4. Im t,5
Bereich 0,71SS bs 1,0 fällt die Lumineszenzintensität auf
82% ab. Dieser Abfall ist auf die Umwandlung der Zirkon-Struktur in die Zenotin-Struktur zurückzuführen.
Weiter unten ist jedoch beschrieben, daß die Lumineszenzinteiisität bei einer Anregung mit
150—155 nm über der Lumineszenzintensität des mit Europium aktivierten Yttriumvanadats liegt.
Für die Anregung bei 58,4-290 nm liegt die Hauptemissionslinie stets bei 619 nm (5Do-^7Fi). Dieser
Dipol-Dipol-Übergang ist von der Anregungswellenlänge unabhängig. Neben diesem Übergang tritt jedoch
eine Begleitemission bei 590 nm auf, die dem magnetischen Dipolübergang 5Do-^7Fi entspricht. Dieser
Übergang hängt in gewissem Maß sowohl von der Zusammensetzung (b) als auch von der Anregungswellenlänge
ab. Dennoch sind die Normspektralkoordinaten dieser Leuchtstoffe, wie weiter unten noch näher
beschrieben, im wesentlichen konstant und unabhängig von den 6-Werten, also unabhängig von der Zusammensetzung.
F i g. 9 zeigt die Anregungsspektren für drei verschiedene Leuchtstoffe als Funktion der Wellenlänge. Die
Prüflinge sind Leuchtstoffe aus dem System Yo,%Euo,o4Pf>Vi _ 0O4 mit 6=0 (gleichmäßig unterbrochen
dargestellte Kurve), 6=0,65 (ausgezogen dargestellte Kurve) und 6= 1,0 (ungleichmäßig unterbrochen dargestellte
Kurve). Die Lumineszenzintensität des bekannten Leuchtstoffes bei 6=0 liegt zwar über der
Lumineszenzintensität des Leuchtstoffes mit 6=0,65 im Anregungsbereich bei Wellenlängen Ober 240 nm,
jedoch ist auch die Intensitätsdifferenz gegenüber dem Bereich bei Wellenlängen kürzer als 240 nm wesentlich
größer, während der Leuchtstoff bei 6=0,65 bei 147 und
254 nm praktisch die gleiche Intensität mit einem Maximum von 168% bei 147 nm zeigt. Die in Fig.9
dargestellten Daten lassen außerdem erkennen, daß ein Leuchtstoff mit 6=0,65 bei Anregung mit einer
Strahlung im Bereich von 200 nm den höchsten Wirkungsgrad der Lumineszenz erreicht. Ein Leuchtstoff
mit 6=1,0 (ungleichmäßig durchbrochen gezeichnete Kurve) zeigt eine Intensität von 137% im Vergleich
zum bekannten Leuchtstoff bei 6=0 (gleichmäßig durchbrochen gezeichnete Kurve) im Bereich von
150-155 nm.
In der Fig. 10 ist die Lumineszenzintensität für eine
Anregung bei 147 nm als Funktion der Europiumkonzentration dargestellt. Als Standard, dessen Lumineszenzintensität
zu 100% gesetzt ist, wird als bekannter Leuchtstoff ein mit Europium aktiviertes Yttriumvanadat
mit einer Europiumkonzentration von 0,04molar gewählt. Die in Fig. 10 dargestellte Kurve zeigt, daß
Lumineszenzintensitäten im Bereich von 110% selbst in
Bereichen erhalten werden können, die nur ein Zehntel der Europiumkonzentration der in den Beispielen 10
und 11 beschriebenen Leuchtstoffe aufweisen. Die höchste Lumineszenzintensität von 168% wird in dem
recht breiten Konzentrationsbereich von 0,04 SxS 0,30
erhalten. Andererseits fällt die Lumineszenzintensität auf einen Wert von 65% im Bereich von 0,30<a<
1,0. Jedoch zeigen auch die Leuchtstoffe im Bereich 0,30< a< 1,0 Lumineszenzintensitäten, die größer als die
Lumineszenzintensitäten des mit Europium aktivierten Yttriumvanadat-Standards sind, wenn man im Bereich
von 200 nm oder in einem Bereich von unterhalb 130 nm
anregt Im Bereich 0,30 < a< 1,0 tritt vor allem auch eine wesentlich verbesserte" Farbreinheit auf. So ist beispielsweise
das Intensitätsverhältnis (/eu/ftig) der Emissionsbegleitlinie
bei 611 nm zur Emissionshauptlinie bei 619 nm des dreiwertigen Europiums 0,41 bei a=0,04,
0,64 bei a=0,4 und 0,49 bei a=0,8.
Die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele
betreffen den roten Leuchtstoff der allgemeinen chemischen Formel Mi -,,Eu11PnVi _ /,O4, in der M
Yttrium bedeutet. Für die anderen mit dreiwertigem Europium aktivierten Leuchtstoffe, in denen M Scandium
oder Indium bedeutet, werden durch entsprechende Anpassung der Werte für a und b entsprechende
Ergebnisse erhalten.
Auch betreffen die vorstehend beschriebenen Beispiele die Kenndaten des roten Leuchtstoffs, der für
Licht emittierende Vorrichtungen in Verbindung mit Kombinations- und Hilfsstoffen verwendet wird.
Leuchtschirme, die durch Mischen des Leuchtstoffpulvers mit entsprechenden Mengen Bindemittel und
Auftragen auf ein Glassubstrat hergestellt werden, zeigen Kenndaten, die denjenigen der reinen Leuchtstoffpulver
entsprechen. Die Haltbarkeit und Stabilität der so hergestellten Leuchtschirme ist überraschend
hoch. Effekte dieser Art sind in den später gegebenen Beispielen beschrieben.
In der Fig. 12 sind die Lumineszenzspektren für eine
Anregung bei 147 nm dargestellt. Das mit einer unterbrochenen Linie gezeigte Spektrum bezieht sich
dabei auf einen bekannten Leuchtstoff, nämlich auf das mit Europium aktivierte Yttriumvanadat (YVO4 : Eu).
Das durch die ausgezogene Linie dargestellte Spektrum wird an
gemessen. Die Spektren zeigen, daß die Intensität des Gadoliniumleuchtstoffes bei 619 nm 133% der Intensität
des bekannten Leuchtstoffes erreicht.
Gleiche Kenndaten werden für
Gleiche Kenndaten werden für
Gdo.8hEuiu2Po.biVo.35O4
gemessen.
Die vorstehend beschriebenen roten Leuchtstoffe beschreiben Eigentümlichkeiten und Kenndaten der
roten Leuchtstoffe der Erfindung. Die Leuchtstoffe sind bei 12500C unter Verwendung von Diammoniumhydrogenphosphat
als Ausgangssubstanz für den Phosphor hergestellt. Die Kenndaten der roten Leuchtstoffe
können weiter in der zuvor beschriebenen Weise verbessert werden, wenn man im Ausgangsgemisch
statt des Diammoniumhydrogenphosphats die SeI-tenerdmetallorthophosphate
als Phosphorquelle einsetzt. Vorzugsweise wird außerdem ebenso wie im zuvor beschriebenen Fall bei einer Temperatur über
1250° C gebrannt.
Diese Angaben beziehen sich auf die Eigenschaften der Leuchtstoffpulver, die Bestandteile für Lichtquellen
werden. Ein Leuchtstoffschirm, der durch Zumischen einer angemessenen Menge Bindemittel zum Leuchtstoffpulver
und Auftragen des Gemisches auf ein Glassubstrat erhalten werden kann, weist vergleichbare
Kenndaten wie die unvermischten Leuchtstoffpulver auf. Die unter Verwendung des Bindemittels hergestellten
Leuchtschirme sind ausgezeichnet haltbar. Das folgende Beispiel bezieht sich auf diese Fälle.
Es wird eine Leuchtstoffentladungslampe hergestellt, die ohne die Verwendung von Quecksilberdampf
arbeitet Als Anregungsenergie wird im Bereich der positiven Säule eines Entladungsraumes bei 147 nm eine
Strahlung erzeugt. Diese Strahlung wird in sichtbares Licht umgesetzt
Zunächst wird eine adäquate Menge Glaspulver mit den vorher definierten Leuchtstoffen 1) und 2)
vermischt. Anschließend wird eine Acrylverdünnungsmittellösung in das Gemisch getropft, wobei man eine
Leuchtstoffsuspension angemessener Viskosität erhält. Diese Suspension wird durch eine Düse von einem Ende
aus in eine im Handel erhältliche Fluoreszenzentladungsröhre mit einem Durchmesser von 25 oder 32 mm
eingesprüht. Alternativ dazu wird die Suspension durch ein Sieb aus rostfreiem Stahl mit einer Maschenweite
von 0,059 mm auf ein Glassubstrat mit den Abmessungen 150 mm χ 150 mm χ 1 mm gedruckt. Die aufgetragene
Suspension wird anschließend 2 —3 h lang in Luft bei Temperaturen unterhalb 600°C gebrannt. Dabei
wird ein homogener Leuchtstoffschirm mit einer Dicke von 15-30 μΐη erhalten. Der auf das Glassubstrat
gedruckte Leuchtstoffschirm wird zusammen mit dem Substrat zu kleinen quadratischen Prüflingen mit einer
Kantenlänge von 10—15 mm geschnitten. Die kleinen Prüflinge werden in eine im Handel erhältliche
Entladungsröhre eingesetzt und mit Halterungen aus Nickel oder Glas fixiert. Nach dem an sich bekannten
Einsetzen der Zuleitungen und des Ausheizens wird das Rohr unter Einstellung eines Druckes von 133 Pa mit
gereinigtem Xenon (Xe) gefüllt. Dabei wird eine Leuchtstofflampe erhalten, die ohne die Verwendung
von Quecksilberdampf arbeitet. Die zum Zünden erforderliche Wechselspannung V5 für die Leuchtstofflampe
mit dem Rohrdurchmesser von 32 mm beträgt bei einer Rohrlänge von 500 mm 170 V, während die
Stromdichte /;. bei stationären Entladungsbedingungen im Bereich von 0,02 bis 0,07 A/cm2 variiert werden kann.
In der nachstehenden Tabelle 1 sind Beispiele für die relative Helligkeit von Leuchtstoffschirmen für einen
fest eingestellten Wert von /;. = 0,044 A/cm2 gezeigt.
" Tabelle 1 | Leuchtstoff | Glaspulver | Relative |
Helligkeit | |||
CaWO4 : Pb | ohne | 100 | |
40 1 | CaWO, : Pb | mit | 66 |
2 | YP0.85V.u5O4 | ohne | 110 |
3 | YP0J)5Va15O4 | mit | 79 |
4 | YP0TOV010O4 | mit | 81 |
r, 5 |
Die in der Tabelle I dargestellten Werte zeigen, daß
die relative Helligkeit ein und desselben Leuchtstoffes durch das Zumischen des Glaspulvers erniedrigt wird.
Ein Vergleich des Leuchtstoffschirmes mit einem aus mit Blei aktiviertem Calciumwolframat hergestellten
Leuchtstoffschirm nach dem Stand der Technik zeigt. daß die Helligkeit des Leuchtstoffes nach dem Stand der
Technik 66 beträgt, während der vergleichbare Leuchtstoff eine relative Helligkeit von 80 zeigt. Durch die
Erfindung wird also eine bei mindestens 20% liegende Erhöhung der Helligkeit erzielt. Dieses Ergebnis
entspricht jenem Ergebnis, das beim Eigenschaftsvergleich der Leuchtstoffpulver 1) und 2) erhalten wird.
Auch bei der Bewertung der zur industriellen Verwertung aufgebauten Leuchtstoffschirme, also bei
der Verwendung der Leuchtstoffe im Gemisch mit den üblichen Hilfsstoffe'i und Ergänzungsstoffen zur Herstellung
von Leuchtschirmen, wird der durch die Erfindung erzielte Effekt in beachtlichem Ausmaß
festgestellt
Em weiterer Fortschritt wird hinsichtlich der Farbreinheit festgestellt In der Fig.5 sind die
Normspektralkoordinaten (C.I.E.-Koordinaten [χ, y])
von Leuchtschirmen aufgetragen, die an fabrikationsmäßig hergestellten und aufgebauten mit Xenon
gefüllten Leuchtstoffentladungslampen gemessen werden, wobei die Lampen in der im Beispiel' beschriebenen
Weise hergestellt werden.
In der F i g. 5 ist im linken unteren Teil des Diagramms die Kurve 6 ein Teil der hufeisenförmigen
Spektralortkurve. Die durch die unterbrochen dargestellte Linie 7 eingeschlossenen Punkte sind Meßwerte
der Koordinaten für Leuchtstoffschirme aus mit Blei aktiviertem Calciumwolframat, während die durch die
unterbrochen gezeichnete Kurve 8 eingeschlossenen Punkte Meßwerte für die Koordinaten von Leuchtstoffschirmen
von YPo,85 bis 0.90Vo,i5bis 0.10O4 sind, wobei diese
Leuchtstoffe in der im Beispiel 1 und 2 beschriebenen Weise erhalten werden. Der im Blauen liegende Punkt
(0,14; 0,08) ist das im NTSC-System vorgeschriebene Blau. Das in der Fig.5 gezeigte Diagramm läßt
erkennen, daß die für die Leuchtstoffe erhaltenen jo
Koordinaten im Bereich 8 etwa auf der Mitte einer das NTSC-Blau und die Koordinaten des Bereichs 7
verbindenden Geraden liegen. Dieses Ergebnis zeigt die wesentliche Verbesserung der Farbreinheit der Lichtquelle
der Erfindung. 2;
Es wird eine Xenon-Gasentladungszelle für eine Plasmabildschirmanzeige hergestellt. In der F i g. 6 ist
ein Teilquerschnitt der Entladungszelle gezeigt. Es sind jo
der Entladungsraum 9, die Hauptentladungsanode 10, eine Hilfsentladungsanode 11 und die Kathode 12
dargestellt. Diese Elektroden sind von einem Glassubstrat 13 getragen und von einer vorderen Glasabdekkur.g
14 abgeschlossen. Der Leuchtstoffschirm 15 hat einen Durchmesser von maximal 1 mm. Durch ein in der
Mitte des Leuchtstoffschirms vorgesehenes Loch kann eine stabile Entladung erfolgen. Die mit Xenon gefüllte
Entladungszelle wird mit einem herkömmlichen Abtastsystem betrieben. Die relative Helligkeit der Entladungszelle
unter Drücken im Bereich von 20-100 torr ist praktisch die gleiche wie in Tabelle 1 gezeigt. Die
Farbdiagramme entsprechen den in Fig.5 gezeigten Koordinaten.
Im folgenden sind einige zusätzliche Erläuterungen αϊ
im Hinblick auf mögliche Anwendungsbereiche der Erfindung gegeben.
Wenn der Entladungsraum der im Beispiel 1 beschriebenen Glühkathodenlampe außerordentlich
stark verkleinert wird, erhält man eine Gasentk.dungskammer mit kalter Kathode, wie sie im Beispiel 2
beschrieben und realisiert ist. Schließlich kann bei weiterer Verkleinerung der Gasentladungskammer eine
an sich bekannte »Minizelle« hergestellt werden. Diese fortschreitende Verkleinerung der Kammer erfolgt
durch eine fortschreitende Verkleinerung des Verhältnisses des Raumes der positiven Säule zum negativen
Glimmraum. Dementsprechend kann eine Verminderung der Farbreinheit des emittierenden Leuchtschirmes,
die auf Grund der Überlagerung des Spektrums der wi positiven Säule auftritt, vernachlässigt werden, so daß
die Herstellung eines hochwertigen Plasmabildschirmes ermöglicht wird.
Auf der anderen Seite ist für Bcleuchtungszwecke die
Emission eines weißen Lichtes wünschenswert. Dazu tr>
werden der blaue und rote Leuchtstoff mit einem grünen Leuchtstoff kombiniert. Nach dem Mischen
dieser Leuchtstoffe im angemessenen Verhältnis wird das Gemisch auf die Innenwand einer Glühkathodenentladungsröhre
in der im Beispiel 1 beschriebenen Weise aufgetragen. Diese Leuchtstoffschicht wird in
Verbindung mit einem Edelgas, vorzugsweise mit Xenon, Krypton, Argon oder Neon, betrieben. Der
Index der von der Entladungslampe emittierten Mischfarbe kann nicht nur durch das Mischungsverhältnis
der Leuchtstoffe beeinflußt und verändert werden, sondern auch durch die Wahl und die Kombination der
Gasfüllungen. Wenn lediglich der Zweifarbenleuchtstoff mit einem Gemisch aus Neon und Xenon verwendet
wird, wird eine Leuchtstofflampe erhalten, die insbesondere zur Beleuchtung von Pflanzen hervorragend
geeignet ist, und zwar sowohl zur Wachstumsförderung der Pflanze als auch diese unter rein ästhetischen
Gesichtspunkten für Betrachtungszwecke zu beleuchten.
Wie bereits mehrfach betont, ist in den Leuchtstofflampen
kein Quecksilberdampf für die Anregungsenergiequefle erforderlich. Dadurch kann eine ernste Quelle
der menschlichen Gesundheitsgefährdung ausgeschlossen werden. Wenn die Lichtquelle zur Herstellung blau
anzeigender Geräte verwendet wird, können vorzugsweise sowoh' die im Beispiel 1 als auch die im Beispiel 2
beschriebenen Strukturen verwendet werden. Vorzugsweise wird jedoch ein System verwendet, das aus dem
Heliumplasma niederenergetische Elektronen abtrennen kann. Eine einfache Vorrichtung dieser Art sieht ein
Gasplasma als Quelle für die freien Elektronen, eine kalte Kathode und eine positiv vorgespannte Anode
vor. Über der Anode sind eine Isolatorschicht und eine Leuchtstoffschicht angebracht. Beim Betrieb dieser
Vorrichtung diffundiert das zwischen der Kathode und der Anode erzeugte Plasma in Richtung auf den
Leuchtstoffschirm zu, so daß freie Elektronen in den Leuchtstoffschirm injiziert werden können. Diese
Injektion freier Elektronen führt zur Emission von sichtbarem Licht.
Es wird eine Leuchtstoffentladungslampe hergestellt, die ohne die Verwendung von Quecksilberdampf
arbeitet. Die 147-nm-Anregungsstrahlung wird in der positiven Säule des Entladungsraumes erzeugt. Diese
Strahlung wird im Leuchtschirm in sichtbares Licht umgesetzt. Zur Herstellung werden die Leuchtstoffe 10),
11) und 12) zunächst mit der erforderlichen Menge Glaspulver versetzt und vermischt. Das Gemisch wird
dann tropfenweise mit einer Acrylverdünnerlösung versetzt, wobei eine Leuchtstoffsuspension zweckentsprechender
Viskosität hergestellt wird. Diese Suspension wird durch eine Düse von einem Ende einer im
Handel erhältlichen Leuchtstoffentladungsröhre mit einem Innendurchmesser von 25 oder 32 mm eingesprüht.
Alternativ wird die Suspension durch ein Sieb aus rostfreiem Stahl mit einer lichten Maschenöffnung
von ca. 0,059 mm auf ein Glassubstrat mit den Abmessungen 150 mm χ 150 mm χ 1 mm gedruckt. Die
Prüflinge werden anschließend 2-3 h lang bei Temperaturen unterhalb 6000C gebrannt. Dabei werden
gleichmäßige Leuchtstoffschichten mit einer vorgegebenen Dicke von 15-30 μηι erhalten. Die auf das
Glassubstrat aufgetragenen Leuchtstoffschichten werden mit dem Substrat zu kleinen quadratischer
Prüflingen mit einer Kantenlänge von 10-15mrr geschnitten. Die kleinen Prüflinge werden in im Hände:
erhältliche Entladungsröhren gesetzt und mit Halterr aus Nickel oder Glas befestigt. Nach dem Einsetzen der
üblichen Zuleitungen und Durchführen der an sich bekannten üblichen Nachbehandlungen wird die Röhre
bis zu einem Druck von 133 Pa mit gereinigtem Xenon gefüllt Auf diese Weise wird eine Leuchtstofflampe
hergestellt, die keinerlei Quecksilberdampf erfordert Die zum Zünden erforderliche Wechselspannung Vs der
Entladungslampe mit dem Röhrendurchmesser von 32 mm beträgt bei einer Länge von 500 mm 170 V. Die
Stromdichte IL in der Entladungsröhre kann unter
stationären Entladungsbedingungen im Bereich von 0,02 — 0,07 A/cm2 verändert werden.
In der Tabelle II sind relative Helligkeiten für Leuchtstoffschichten für eine konstant eingestellte
Stromdichte 4=0,44 A/cm2 wiedergegeben.
Leuchtstoff
Glaspulver
Relative
Helligkeit
Helligkeit
1 YVO4 = Eu ohne 100
2 YVO4: Eu mit 95
3 Y0.9tEu0.MP0.65V0.35O4 ohne 228
4 Y0.96Eu0.04P0.65V0.35O4 mit 153
5 Y0.88Eu0.12P0.65V0.35O4 mit 162
Die in der Tabelle II gezeigten Daten lassen erkennen, daß die Helligkeit der Leuchtstoffe durch den
Zusatz des Glaspulvers abnimmt. Dennoch ist die Helligkeit der verwendeten Leuchtstoffschirme wesentlich
größer als die Helligkeit der bekannten unter Verwendung von mit Europium aktiviertem Yttriumvanadat
hergestellten Leuchtstoffschirme. So beträgt beispielsweise die Helligkeit des mit Glaspulver
versetzten Leuchtschirmes nach dem Stand der Technik 95, während der entsprechende Leuchtschirm eine
Helligkeit von 153 zeigt. Die Helligkeit der eingesetzten Leuchtschirme ist also um mindestens 60% größer.
Diese Ergebnisse entsprechen den Ergebnissen, die beim Vergleich der Kenndaten der reinen Leuchtstoffpulver
10) und 11) dargestellt sind. Auch in den fabrikationsmäßig hergestellten Leuchtschirmen und
Lichtquellen zeigt sich der Vorteil der Erfindung in entsprechender Weise.
In der F i g. 11 ist die relative Helligkeit der in Tabelle
II beschriebenen Leuchtstoffschirme als Funktion der Entladungsstromdichte dargestellt. Die Kurve 16 gibt
die Kenndaten wieder, die deutlich besser liegen als die in der Kurve 17 gezeigten Kenndaten des bekannten
Leuchtstoffs. Die Normspektralkoordinaten für die Kurve 16 liegen im Bereich at=0,61 -0,65 und
y= 0,31-0,33.
Es wird eine mit Xenon gefüllte Entladungskammer für einen Plasmabildschirm mit den in F i g. 6 gezeigten
Merkmalen hergestellt Er wird der rote Leuchtstoff verwendet Die relative Helligkeit der Entladungskammer
unter Drücken im Bereich von 2666 —13 333Pa
entspricht den in der Tabelle II gezeigten Weiten.
Die Wirkungen der Erfindung sind vorstehend im einzelnen in Verbindung mit fünf Ausführungsbeispielen näher beschrieben. Einige zusätzliche Erläuterungen hinsichtlich des Anwendungsfeldes der Erfindung sind im folgenden beschrieben. Wenn man den Entladungsraum einer Glühkathodenentladungslampe, wie sie im Beispiel 3 beschrieben ist außerordentlich stark verkleinert, wird eine Entladungskammer mit kal'er Kathode erhalten, wie sie im Beispiel 4 beschrieben und realisiert ist Bei weiterer Verkleinerung des Verhältnisses des positiven Säulenraumes zum negativen Glimmraum wird die an sich bekannte »Minizelle« erhalten. Dementsprechend ist eine Verminderung der Farbreinheit des Licht emittierenden Schirmes durch eine Überlagerung des Spektrums der positiven Säule vernachlässigbar, so daß gute Plasmabüdschirme erhältlich sind. Auf der anderen Seite ist es zur Herstellung eines weißen Lichtes für Beleuchtungszwecke wünschenswert, die roten Leuchtstoffe der Erfindung mit anderen blauen oder grünen Leuchtstoffen kombiniert zu verwenden. Nach dem Mischen der Leuchtstoffe in angemessenem Verhältnis wird das Gemisch auf die Innenwand einer Glühkathodenentladungskammer in der im Beispiel 3 beschriebenen Weise aufgetragen. Diese Lampen werden in Verbindung mit einem
Die Wirkungen der Erfindung sind vorstehend im einzelnen in Verbindung mit fünf Ausführungsbeispielen näher beschrieben. Einige zusätzliche Erläuterungen hinsichtlich des Anwendungsfeldes der Erfindung sind im folgenden beschrieben. Wenn man den Entladungsraum einer Glühkathodenentladungslampe, wie sie im Beispiel 3 beschrieben ist außerordentlich stark verkleinert, wird eine Entladungskammer mit kal'er Kathode erhalten, wie sie im Beispiel 4 beschrieben und realisiert ist Bei weiterer Verkleinerung des Verhältnisses des positiven Säulenraumes zum negativen Glimmraum wird die an sich bekannte »Minizelle« erhalten. Dementsprechend ist eine Verminderung der Farbreinheit des Licht emittierenden Schirmes durch eine Überlagerung des Spektrums der positiven Säule vernachlässigbar, so daß gute Plasmabüdschirme erhältlich sind. Auf der anderen Seite ist es zur Herstellung eines weißen Lichtes für Beleuchtungszwecke wünschenswert, die roten Leuchtstoffe der Erfindung mit anderen blauen oder grünen Leuchtstoffen kombiniert zu verwenden. Nach dem Mischen der Leuchtstoffe in angemessenem Verhältnis wird das Gemisch auf die Innenwand einer Glühkathodenentladungskammer in der im Beispiel 3 beschriebenen Weise aufgetragen. Diese Lampen werden in Verbindung mit einem
«ι Edelgas, vorzugsweise in Verbindung mit Xenon,
Krypton, Argon oder Neon oder einem Gemisch dieser Gase, verwendet. Der Index der auf diese Weise
erhaltenen Mischfarbe der Entladungslampe kann nicht nur durch eine Veränderung des Mischungsverhältnis-
Γ) ses der Leuchtstoffe eingestellt werden, sondern
ebenfalls durch eine entsprechende Wahl und Veränderung der Edelgasgemische. Bei Verwendung von nur
zwei Farbleuchtstoffen der Erfindung in Verbindung mit einem Gemisch aus Neon und Xenon kann eine so
hergestellte Leuchtstofflampe insbesondere zur Beleuchtung von Pflanzen verwendet werden, und zwar
sowohl zur Förderung des Wachstums der Pflanzen als auch zur Beleuchtung der Pflanzen unter rein
ästhetischen Gesichtspunkten.
4*-, Da die Leuchtstofflampen dieses Typs keinerlei
Quecksilberdampf als Anregungsenergiequelle benötigen, weisen sie im Hinblick auf eine unterdrückte
Gesundheitsgefährdung wesentliche Vorteile auf. Bei Verwendung des Leuchtstoffschirmes der Erfindung zur
v) Herstellung roter Anzeigeelemente können sowohl
Vorrichtungen mit kalter Kathode als auch Glühkathodenstrukturen eingesetzt werden. Insbesondere werden
jedoch solche Systeme verwendet, die in der im Beispiel 2 beschriebenen Weise niederenergetische
γ-, Elektronen aus einem Heliumgasplasma zu lösen
vermögen.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Leuchtstoffschicht für eine Lichtquelle mit einem lichtdurchlässigen Gehäuse und einer Gasfüllung,
die eine Anregungsenergie im Bereich von 5 bis 25 eV liefert, wobei die Leuchtstoffschicht die
Anregungsenergie in sichtbares Licht umsetzt, gekennzeichnet durch einen Leuchtstoff in
der Leuchtstoffschicht, der die allgemeine Formel
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1974
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