DE2509931B2 - Elektrische Gasentladungslampe - Google Patents
Elektrische GasentladungslampeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine elektrische Gasentladungslampe mit einem Leuchtstoffüberzug aus zwei
übereinanderliegenden Leuchtstoffschichten, die jede für sich bei Anregung durch die von der Entladung
ausgehende Strahlung Licht aussenden, auf der Innenseite eines lichtdurchlässigen Kolbens.
In derartigen Gasentladungslampen wird die durch eine Gasentladung ausgesandte Strahlungsenergie mit
Hilfe eines auf einem lichtdurchlässigen Träger vorhandenen Leuchtstoffs in Strahlung im sichtbaren
Bereich des Spektrums umgesetzt. Die Gasentladung wird insbesondere in einer Quecksilberdampfatmosphäre
ausgelöst. In diesem Falle handelt es sich um Niederdruck- oder Hochdruckquecksilberdampfentladungslampen.
Bei der erstgenannten Lampenart befindet sich der Leuchtstoff meist an der Innenseite der
Wand des eigentlichen Entladungsraums; bei der zweiten Lampenart befindet sich der Leuchtstoff meist
auf einem Kolben, der die eigentliche Entladungsröhre umgibt.
Um eine bestimmte gewünschte Farbwiedergabe derartiger Lampen bei einer hohen Lichtausbeute zu
erhalten, ist es bereits bekannt, verschiedene Leuchtstoffe zu mischen oder in übereinanderliegenden
Schichten auf dem Träger anzubringen.
Gemäß der US-PS 36 02 758 wird dazu von einem gewünschten Farbpunkt ausgegangen, der bei einer
bestimmten Lichtausbeute und einer bestimmten Farbwiedergabe mit einer einzigen Schicht, die eine
Mischung von Leuchtstoffen enthält, verwirklicht werden kann. Wenn dieses Ziel mit einer Mischung aus
teureren und billigen Leuchtstoffen nicht verwirklicht werden kann, ist nach dieser Patentschrift eine
Ersparnis durch Verwendung vGn übereinanderliegenden
Schichten möglich, wobei das Material der direkt auf dem Träger befindlichen Schicht billiger ist als das
Material in der (den) näher bei der Entladung liegenden Schicht (Schichten). Es zeigt sich nämlich, daß dabei die
Menge der teureren Werkstoffe geringer sein kann als wenn alle Stoffe in einer einzigen Schicht gemischt
wären. Die verschiedenen Schichten zusammen liefern Licht mit dem gewünschten Farbpunkt, aber selbstverständlich
sind die Farbpunkte des Lichtes in den einzelnen Schichten verschieden. Dies ist ein großer
Nachteil, da es sich in der Praxis herausgestellt hat daß man bei der Lampenherstellung die Schichtdicken in
sehr engen Grenzen halten muß, insbesondere die Dicke der Schicht an der Entladungsseite. Da nämlich die
Farbpunkte der Strahlung verschiedener Schichten verschieden sind, ergibt schon eine geringe Schwankung
in der Dicke dieser Schicht die aus Kostenerwägungen zwar möglichst dünn gewählt wird, aber dennoch den
größten Teil der Strahlung der Entladung in Licht umwandelt eine wesentliche Änderung des Farbpunktes
und der Farbwiedergabe der Lampe. Bei Serienherstellung ist dies nicht akzeptabel, weil es u. a.
dadurch zu einer verteuerten Herstellung führt daß bei der Herstellung der Lampen eine verschärfte Kontrolle
aller Herstellungsstufen nötig ist.
Ist die gewünschte Kombination einer sehr guten Farbwiedergabe und einer hohen Lichtausbeute nur mit
teuren Leuchtstoffen zu verwirklichen, bringt die Anwendung des Prinzips nach der US-PS 36 02 758
ebenfalls nahezu keine Ersparnis, denn alle Stoffe sind teuer und die geringe Ersparnis des Anbring°ns des
billigsten Materials in einer gesonderten, von der Entladung abgewandten Schicht wird, wenigstens
teilweise, durch die zusätzlichen Kosten des Anbringens einer derartigen zusätzlichen Schicht zunichte gemacht
In vielen Fällen wird es dabei sogar billiger sein, alle
Leuchtstoffe zu mischen und in einer Schicht anzubringen.
In der US-PS 35 69 764 wird eine Zwei-Schicht-Lampe beschrieben, in der eine rote Leuchtstoffe enthaltende
erste Schicht und eine der Entladung zugewandte sehr dünne zweite Schicht (die mindestens blaue und
orange Leuchtstoffe enthält) vorhanden sind. Auch bei dieser Lampe liegen also die Farbpunkte weit
auseinander. Dadurch treten die bereits zuvor erwähnten Nachteile auch hier auf, z. B. daß man die
Schichtdicken in sehr engen Grenzen halten muß.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Gasentladungslampe, auf deren Innenwand sich mehrere dünne
Leuchtstoffschichten befinden, zu schaffen, die eine bestimmte gewünschte Farbwiedergabe und eine hohe
Lichtausbeute hat, wobei auch bei einer geringen Schwankung in der Dicke der Schichten keine
wesentliche Änderung des Farbpunktes und der Farbwiedergabe der Lampe auftritt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Unterschied zwischen den Farbpunkten des von
jeder Schicht ausgesandten Lichts kleiner als
! ' CIE-Einheiten ist, worin ρ den durch die an der
Entladungsseite liegende Leuchtstoffschicht in Licht umgesetzten Teil der Gesamtmenge der von der
Entladung ausgehenden in Licht umgesetzten Strahlung darstellt und zwischen den Werten 0,80 und 0,99 liegt
Die obenerwähnten CIE-Einheiten wurden in einem
Bericht über den CIE-Kongreß 1963 in Wien im Jahre
1964 in Paris veröffentlicht.
Der oben beschriebene Fall, daß alle für die gute Farbwiedergabe und für eine hohe Lichtausbeute
notwendigen Leuchtstoffe teuer sind, macht sich zum Beispiel bei Lampen geltend, bei denen die Schicht an
der Entladungsseite aus einem Gemisch dreier mit Seltenen Erden aktivierter Leuchtstoffe mit Linienemissionen
zwischen 430 und 490 nm, 520 und 565 nm bzw.
590 und 630 nm besteht
Bei der Anwendung des erfindungsgemäßen Prinzips kann man die Menge aller dieser teuren Leuchtstoffe
nahezu ohne Lichtverlust und unter Beibehaltung der guten Farbwiedergabe stark verringern, wie nachstehend
an Hand von Beispielen nachgewiesen wird. Eine Bedingung dabei ist jedoch, wie oben bereits erwähnt,
daß zumindest 80% und höchstens 99% der Gesamtmenge in Licht urngesetzter Strahlung von der Schicht
an der Entladungsseite umgesetzt wird Wenn diese Schicht unter 80% beiträgt, hat eine geringfügige
Abweichung von diesem Wert einen verhältnismäßig großen Einfluß auf die Farbwiedergabe des von der
Lampe ausgestrahlten Lichts; wenn der Beitrag der Schicht 99% übersteigt, ist die Ersparnis zu gering.
Vorzugsweise wird der Beitrag über 90% gewählt
Die Erfindung wird nachstehend an Hand von Beispielen und einer Zeichnung näher erläutert, in der jo
eine Niederdruckquecksilberdampfentladungslampe
schematisch dargestellt ist
In der Zeichnung ist 1 die Wand der Entladungsschicht Im Entladungsraum befinden sich die Elektroden
2 und. 3. Die Entladung wird mit Hilfe dieser » Elektroden im Entladungsraum ausgelöst der mit
Quecksilberdampf und mit einem oder mehreren Edelgasen gefüllt ist, wie dies für diese Lampenart üblich
ist An der Innenseite der Lampenwand 1 befinden sich zwei übereinanderliegende Leuchtstoffschichten mit
den Bezeichnungen 4 und 5.
Bekanntlich wird im Entladungsraum der oben beschriebenen Lampe bei geeignet gewählten Spannungen
eine Entladung ausgelöst die in hohem Ausmaß Ultraviolettstrahlung aussendet insbesondere bei einer
Weilenlänge von 254 nm. Diese Strahlung regt die Leuchtstoffe in den Schichten 4 und 5 an. Abhängig von
der Art dieser Stoffe senden die Schichten eine Strahlung mit einer spezifischen spektralen Energieverteilung
aus, wobei die von der Lampe ausgehende Strahlung die Summe der Strahlung der beiden
Schichten 4 und 5 enthält
In der Schicht 4 befindet sich ein Leuchtstoff oder eine Mischung von Stoffen, der oder die pro
Gewichtseinheit billiger ist (sind) als der Stoff oder die Mischung von Stoffen in der Sch-rht 5. Die Farbpunkte
der Strahlung der beiden Schichten unterscheiden sich dabei, wie oben erwähnt, um nicht mehr als
"■■- CIE-Einheiten. In der Schicht 5 wird zumindest
I -p
80% und höchstens 99% der Ultraviolettstrahlung in Licht umgesetzt. Der nicht in dieser Schicht umgesetzte
Teil der Ultraviolettstrahlung wird in der Schicht 4 nahezu vollständig in Licht mit einem Farbpunkt
umgesetzt, der gleich oder nahezu gleich dem Farbpunkt des Lichts ist, das die Schicht 5 aussendet
Die Überlagerung der Schichten 4 und 5 ermöglicht es, unter Beibehaltung nahezu der gleichen Lichtausbeute
die Schicht 5 dünner zu wählen, als wenn die Schicht 4 nicht da wäre. Dies zeigt die Tabelle I, in der an einer
40-Watt-Leuchtstofflampe gemessene Zahlenwerte aufgeführt sind.
Farbpunkt Lampen- Zusammensetzung und Gewicht der Leuchtschichten
der Lampe nummer
Relative Licht ausbeute nach 100 Std. |
Farbkoordi naten der Lampe .V Y |
375 | Farbv/ieder gabeindex Ra |
100 | 382 | 375 | 83,2 |
100,5 | 381 | 37υ | 83,6 |
100,6 | 379 | 379 | 83.6 |
98,5 | 379 | 401 | 82.0 |
100 | 438 | 401 | 35,0 |
99,1 | 443 | 402 | 85,0 |
98,5 | 444 | 72,0 |
40000K | 1 | Tiinze'l- schichit |
40000K | 2 | Schicht 5 Schicht 4 |
40000K | 3 | Schicht 5 Schicht 4 |
40000K | 4 | Schicht 5 Schicht 4 |
30000K | 5 | Einzel schicht |
30000K | 6 | Schicht 5 Schicht 4 |
30000K | 7 | Schicht 5 Schicht 4 |
5.0 g (15% A + 35% B+ 50% C)
3.1 g (15% A + 35% B + 50% C) 3,0 g Calciumhalophospliat-.veiß
2,3 g (15% A + 35% B + 50% C) 3 g Calciumhalophosphat-weiß
1,6 g (15% A + 35% B + 50% C) 3,0 g Calciumhalophosphat-weiß
5,3 g (6% A + 25% B + 69% C)
2,3 g (6% A + 25% B + 69% C)
3.0 g Calciumhalophosphat-warmweiß
1.1 g (6% A+ 25% B + 69% C)
3,0 g Calciumhalophosphat-warmweiß
In dieser Tabelle (bedeutet:
A ein Leuchtstoff der Formel
B ein Leuchtstoff der Formel Ceo.67TbojjMg2AI22Oiq
C ein Leuchtstoff der Formel Y1.95Eun.05Oj
In der Tabelle sind mit den Ziffern I und 5
Bezugslampen angegeben, die nicht erfindungsgemäß aufgebaut sind.
Ein Vergleich der Lampen 2, 3 und 4 mit der Bezugslampe I zeigt, daß nach 100 Betriebsstunden die
Lichtausbeute, die Farbkoordinaten und die Farbwiedergabe fast nicht voneinander abweichen. In den
Lampen 2, 3 und 4 ist jedoch eine bedeutend geringere
10 Menge der teuren Stoffe A, B und C vorhanden.
Für die Lampen 6 und 7 im Vergleich zui
Bezugslampe 5 gilt ein entsprechendes Bild. Nur dei Farbwiedergabeindex Ra ist bei der Lampe 7 ziemlich
stark abgesunken. Es wurden jedoch auch nur 1,1 g dei
Mischung der Stoffe A, B und C verwendet, wodurch die Ersparnis groß ist. Der Wert des Umsetzungsfaktors f.
ist bei dieser sehr dünnen Schicht daher niedrig, unc zwar 0,80. Bei der Lampe 4 ist der Wert von ρ ungefähi
0,87.
Einen Eindruck vom Verlauf der Lichtausbeute al; Funktion der Schichtdicke in einer Lampe, die nur eine
Schicht aus einer Mischung von 6% A, 25% B und 69°/t C enthält, gibt folgende Tabelle:
5,3
4,1
3,2
2,6
2,1
4,1
3,2
2,6
2,1
100 99,4 97,4 95,5 92,0
Ein Vergleich der Werte der Tabelle 11 mit denen der
Tabelle 1 zeigt deutlich, daß der Lichtverlust, der beim Verdünnen der Leuchtstoffschicht in einer Einschichtlampe
entstehen würde, was zwar auch eine billigere Lampe ergeben würde, nicht oder in bedeutend
geringerem Ausmaß bei erfindungsgemäßen Lampen auftritt.
Das Anbringen der unterschiedlichen Schichten in den erfindungsgemäßen Lampen kann auf übliche
Weise erfolgen, z. B. durch das Mischen der betreffenden Leuchtstoffe mit einem Bindemittel, wie Äthyl- oder
Nitrozellulose in einer Lösung aus Butylazetat oder einem anderen Lösungsmittel, durch das Beschichten
der Röhrenwand mit einer derartigen Suspension, das Trocknen der Suspension und das Ausheizen des
Bindemittels.
Obgleich oben als Beispiel eine Niederdruckquecksilberdampfentladungslampe
angegeben ist, findet das Prinzip der Erfindung ohne wesentliche Änderunger
Anwendung in anderen Lampen, wie beispielsweise in Hochdruckquecksilberdampfentladungslampen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Elektrische Gasentladungslampe mit einem Leuchtstoffüberzug aus zwei übereinanderliegenden
Leuchtstoffschichten, die jede für sich bei Anregung durch die von der Entladung ausgehende Strahlung
Licht aussenden, auf der Innenseite des lichtdurchlässigen Kolbens, dadurch gekennzeichnet,
daß der Unterschied zwischen den Farbpunkten des von jeder Schicht (4, 5) ausgesandten so
Lichts kleiner als ^- CIE-Einheiten ist, worin ρ
den durch die an der Entladungsseite liegende Leuchtstoffschicht (5) in Licht umgesetzten Teil der
Gesamtmenge der von der Entladung ausgehenden ι in
Licht umgesetzten Strahlung darstellt und zwischen den Werten 0,80 und 0,99 liegt
2. Elektrische Gasentladungslampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die der
Entladung abgewandte Leuchtstoffschicht (4) aus einem oder mehreren mit Antimon und/oder
Mangan aktivierten Halophosphaten von Calcium und/oder Strontium und die an der Entladungsseite
liegende Leuchtstoffschicht (5) aus einer Mischung dreier mit Seltenen Erden aktivierter Leuchtstoffe
mit Linienemissionen zwischen 430 und 490 nm, zwischen 520 und 565 nm bzw. zwischen 590 und
630 nm besteht
3. Elektrische Gasentladungslampe nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die an der so
Entladung^cite liegende Leuchtstoffschicht (5) aus einer Mischung von mit dreiwertigem Europium
aktiviertem Yttriumoxid, mit dreiwertigem Terbium aktiviertem Cer-Magiiesium-Aluminat und mit zweiwertigem
Europium aktivie.tem Barium-Magne- r, sium- Aluminat besteht.
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