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Die
Erfindung gehört
zur Herstellung von Baustoffen, nämlich von Kalksandsteinen.
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Die
Technologie der Wärmebehandlung
von Kalksandsteinrohlingen fordert deren Stapelung, wobei der Stapel
aus vier Wänden
besteht, die jeweils einen Stein stark sind und einen ovalen Umriss
im oberen Teil aufweisen. Dies führt
dazu, dass die oberen Wandschichten eine Steinanzahl enthalten,
die immer kleiner bei der Annäherung
der Schicht an den Stapelgipfel wird. Eine konkrete Steinanzahl
in jeder Schicht wird von einer Stapelprozesskarte festgelegt. Je
mehr sich der obere, pyramidenförmige
Stapelteil der ovalen Form annähert,
desto mehr Kalksandsteine können
gestapelt werden. Eine nicht annehmbare Stapelkonfiguration ruft
eine drastische Senkung des Nutzungsfaktors des Volumens bei der Überdruckdampfhärtung hervor.
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Bekannt
ist eine Anlage zum Formen und Stapeln von Kalksandsteinen, die
eine Revolverpresse mit einem Tisch, der bei jeder Drehung zwei
Steine ausstößt, und
ein mit der Presse synchronisiertes Förderband, eine Entnahmeeinrichtung,
die die Steine von der Presse an das Förderband übergibt, und eine Stapeleinrichtung
aufweist, die die Ziegel vom Förderband
an einen Härtewagen übergibt
(s. K. B. Rosin, Stapelautomaten für Kalksandsteine, Moskau, ZNIITEStrom,
Industrieministerium für
Baustoffe, 1969, S. 17–18).
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Die
mit einer Kurbelwelle verbundene Entnahmeeinrichtung nimmt vom Pressentisch
vier Steine und überträgt diese
auf ein Förderband.
Da bei jedem Schwenken des Tisches nur zwei Steine ausgestoßen werden,
werden sie nach jeder zweiten Drehung entnommen. Beim Übertragen
auf das Förderband
werden die Steine mittels Greifern der Entnahmeeinrichtung in eine
Linie von der Längsseite
auf die Schmalseite gedreht. Sie werden auf das Förderband
immer in die Position „kurze
Seite zu kurzer Seite" mit
einem festgelegten Spalt aufgestellt. Bei der Rückkehr der Entnahmeeinrichtung
zur Presse, um weitere vier Steine zu übertragen, bewegt sich das Förderband
um einen Schritt, dessen Weite gleich der Steindicke mit einem kleinen
Spalt ist. Nach mehrfacher Wiederholung dieser Vorgänge werden Reihen
von Steinen aufgestellt, die für
eine vollständige
Schicht auf dem Härtewagen
benötigt
werden. Nach dem Greifen einer aufgestellten, vollständigen Schicht
von Steigen bewegt sich die Stapeleinrichtung längs des Förderbands und überträgt die ganze Schicht
auf den Härtewagen,
der sich senkrecht zum Förderband
bewegen kann. Um einen ovalförmigen Stapel
zu bilden, ist der Gang der Stapeleinrichtung regelbar.
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Der
Nachteil dieser Anlage besteht darin, dass ihre Ausbildung auf die
Arbeit mit einer Revolverpresse niedriger Leistung gerichtet ist.
Die niedrige Leistung der Presse (bei jedem Drehen des Tisches werden
nur zwei Steine ausgestoßen),
die Entnahme der Steine erst nach jeder zweiten Drehung des Pressentisches
und die Bildung einer Schichtreihe in einem Gang verursachen eine
niedrige Leistung der ganzen Anlage.
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Die
der Erfindung nach dem technischen Kern und der erzielten Leistung
am nächsten
kommende Anlage, die als Prototyp gilt, ist eine Anlage zum Formen
und Stapeln von Kalksandsteinen, die eine Presse mit einem Tisch,
auf dem eine Gruppenpressform mit Steinsitzen angebracht ist, ein
längs der
Achse der Steinentnahme aus der Presse angebrachtes Förderband,
einen Härtewagen,
eine Entnahmeeinrichtung, die eine Ziegelübergabe aus der Öffnung des
vorderen Pressenteils vornimmt, und eine Stapeleinrichtung umfasst,
die die Ziegel vom Förderband
zum Härtewagen übergibt.
Die Sitze in der Pressform des Pressentisches sind derart angebracht,
dass die Sitzlängswände parallel
zum Förderband
verlaufen. Der Härtewagen
und die Stapeleinrichtung können
sich am Förderband
entlang bewegen, und die Stapeleinrichtung kann sich ferner senkrecht
zum Förderband
bewegen (s. L. H. Hawkin: „Verfahrenstechnik
der Kalksandsteine",
Moskau, Verlag Strojisdat, 1982, S. 222, Bild V-1.25, Presse S-S
500 von Satcliff & Speakman).
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Eine
solche Anordnung der Anlage sieht eine Übertragung der Kalksandsteine
aus der Öffnung
im vorderen Pressenteil mittels einer einfachen Bewegung der Entnahmeeinrichtung
(ohne im Vergleich zum oben beschriebenen Prototyp die Lage der
Steine zu ändern)
längs der
Förderbandachse
vor. In einem Arbeitszyklus der Presse werden auf den Tisch zwei
Reihen mit mehreren Steinen (üblicherweise
8 Stück)
gleichzeitig ausgestoßen.
Diese Steine werden durch die Entnahmeeinrichtung auf das Förderband
gleichzeitig übertragen.
Beim nächsten
Zyklus überträgt die Entnahmeeinrichtung
weitere zwei Reihen. Somit wird eine Gruppe von Steinen aus vier Reihen
je acht Steinen auf dem Förderband
aufgestellt. Aus diesen Gruppen von Steinen wird ein Stapel aus
vier Wänden
mittels der Stapeleinrichtung, die sich senkrecht zur Förderbandachse
bewegt, auf dem Härtewagen
gebildet. Da die Gruppenlänge (acht
Steine) für
eine vollständige
Stapelschicht auf dem Härtewagen
nicht ausreicht, wird sie aus mehreren Gruppen in mehreren Gängen der
Stapeleinrichtung gebildet (unterer Stapelteil aus 2–3 Gruppen, oberer
Stapelteil aus 1–2
Gruppen).
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Offensichtlich
lässt sich
mit dieser Anlage, die eine höhere
Leistung im Vergleich zur vorher genannten Anlage aufweist, ein
Stapel bilden, der die Form einer Pyramide mit großen Stufen
hat. Die Stufengröße hängt von
der Anzahl der Steine in den Reihen ab, die eine Gruppe bilden.
Somit liegt der Nachteil des Prototyps in der nicht akzeptierbaren
Konfiguration des oberen Stapelteils, der statt ovalförmig pyramidenförmig ist.
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Die
Hauptaufgabe der Erfindung besteht in der Verbesserung der Konfiguration
des oberen Stapelteils.
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Diese
Aufgabe wird dadurch gelöst,
dass bei einer bestehenden Anlage zum Formen und Stapeln von Kalksandsteinen,
die eine Presse mit einem Tisch, auf dem eine Gruppenpressform mit
Steinsitzen angebracht ist, ein an der Achse der Steinentnahme aus
der Presse entlang verlaufendes Förderband, einen Härtewagen,
eine sich am Förderband entlang
bewegende Entnahmeeinrichtung und eine Stapeleinrichtung umfasst,
die die Ziegel vom Förderband
zum Härtewagen übergibt;
gemäß der Erfindung
die Sitzlängswände der
Pressform und die Gleise, auf denen sich der Härtewagen bewegt, senkrecht
zum Förderband
liegen, wobei die Kalksandsteinsitze der Pressform in vier Reihen
angeordnet sind, die parallel zum Förderband verlaufen, und jede Reihe
zwei bis fünf
Kalksandsteinsitze aufweist.
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Eine
Recherche der patent- und wissenschaftstechnischen Quellen zeigte,
dass die Anlage gemäß der Erfindung
unbekannt ist und sich aus dem Stand der Technik offensichtlich
nicht ergibt, d. h., dass die Kriterien Neuheit und Erfindungshöhe erfüllt sind.
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Die
Anlage gemäß der Erfindung
ermöglicht einen
Ausstoß der
Kalksandsteine, der bezüglich
des Förderbands
und des Härtewagens
so ausgerichtet ist, dass die Stapeleinrichtung in einem Gang vom Förderband
zum Härtewagen
eine solche Kalksandsteingruppe übertragen
kann, deren Länge
gleich der Schichtlänge
auf dem Wagen ist. Mit der Anordnung der Kalksandsteinsitze in vier
Reihen liefert die Presse in einem Arbeitszyklus Kalksandsteine
zur Bildung von vier Stapelwänden
auf dem Wagen gleichzeitig. Die Erhöhung der Sitzanzahl in der
Reihe ermöglicht, auf
dem Förderband
die für
die Bildung einer vollständigen
Schicht benötigte
Anzahl der Kalksandsteine für
den Wagen anzusammeln.
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Somit
ist es offensichtlich, dass die vorgeschlagene Anordnung der Anlage
die Bildung eines Stapels mit ovalförmigem Oberteil gewährleistet.
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Die
Erfindung wird nun anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
Draufsicht auf eine Anlage gemäß der Erfindung,
wobei mit gestrichelten Linien die Lage eines Härtewagens bei der Bewegung
am Förderband
entlang gezeigt ist,
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2 eine
Draufsicht auf eine Pressform des Pressentisches und
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3 eine
Ansicht in Richtung der Pfeile A-A in 1.
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Die
Anlage zum Formen und Stapeln von Kalksandsteinrohlingen gemäß der Erfindung
umfasst eine hydraulische Presse 1, auf deren Tisch eine
Gruppenpressform 2 mit Sitzen 3 für die Kalksandsteine 4 angeordnet
ist. Längs
der Entnahmeachse der Kalksandsteine 4 aus der Presse 1 ist
ein Förderband 5 angeordnet.
Die Anlage enthält
auch einen Härtewagen 6,
der auf Gleisen 7 läuft,
eine sich am Förderband 5 entlang
bewegende Entnahmeeinrichtung 8, die eine Steinförderung
von der Presse 1 zum Förderband 5 vornimmt,
und eine Stapeleinrichtung 9, die eine Förderung
der Steine 4 zum Härtewagen 6 vornimmt.
Die Sitzlängswände 3 der
Pressform 2 und die Gleise 7, auf denen sich der
Härtewagen 6 bewegt,
laufen parallel zu einander und senkrecht zum Förderband 5. Die Stapeleinrichtung 9 kann
derart angeordnet werden, dass sie sich am Förderband 5 entlang
und senkrecht zu diesem bzw. nur am Förderband 5 entlang
bewegt. Im ersten Fall wird der Wagen 6 seitlich vom Förderband 5 und
im zweiten Fall am Ende des Förderbands 5 angeordnet.
Die Kalksandsteinsitze 3 der Pressform 2 liegen in
vier Reihen parallel zum Förderband 5.
Jede Reihe hat zwei, drei, vier oder fünf Sitze, je nach benötigter Leistung
der Anlage. Die Ausrichtung der längeren Seiten der Sitze 3 längs der
längeren
Seite des Pressentisches 1 erlaubt eine kompakte Anordnung
mehrerer Sitze 3 der Pressform 2 auf dem Pressentisch 1.
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Die
Anlage arbeitet in folgender Weise:
Die Pressform des Pressentisches 1 wird
mit einer Kalk-Sand-Masse durch eine hin- und hergehende Bewegung eines über der
Pressform angeordneten, in der Zeichnung nicht dargestellten Gemischbunkers
gefüllt.
Nach dem Pressenzyklus stößt die Presse 1 aus
der Pressform 2 eine Gruppe von Steinen 4 aus,
die mit der längeren
Seite längs
der Tischlänge der
Presse 1 und senkrecht zum Förderband 5 angeordnet
sind. Die Gruppe von Steinen 4 besteht aus vier Reihen
mit je zwei bis fünf
Steinen. Die mit der Presse 1 verbundene Entnahmeeinrichtung 8 entnimmt
dem Pressentisch 1 gleichzeitig alle Steine 4 der
Gruppe, wobei diese an den kurzen Seiten von Greifern eingeklemmt
werden, und fügt
die Steine mit gleichem Spalt zusammen. Die Achse der Steinentnahme 4 aus
der Presse 1 mittels der Entnahmeeinrichtung 8 fällt mit
der Längsachse
des Förderbands 5 zusammen.
Die Entnahmeeinrichtung 8 stapelt die Steine 4 auf
dem Förderband 5,
das als Speicher dient. Die Greifer geben die Steine 4 frei,
und die Entnahmeeinrichtung 8 kehrt zurück, um den nächsten Zyklus
durchzuführen.
Um die nächste
Gruppe von Steinen 4 zu entnehmen, verschiebt sich das
Förderband 5 bei
der Rückkehr
der Entnahmeeinrichtung 8 zur Presse 1 um einen
Schritt, dessen Länge
gleich der Gruppenlänge
mit einer Zugabe eines Sicherheitsabstands ist. Nach zwei bis drei
Zyklen speichert das Förderband
so viele Reihen der Steine 4, wie für eine vollständige Schicht
auf dem Härtewagen 6 benötigt werden,
wobei die Reihen je vier Steine 4 umfassen, wodurch vier
Stapelwände
gleichzeitig auf dem Härtewagen 6 gebildet
werden können.
Durch die Bewegung der Stapeleinrichtung 9 am Förderband 5 entlang
wird diese in eine solche Lage versetzt, dass das Greifen einer
vollständigen
Schicht für
den Wagen 6 gewährleistet
wird. Falls der Wagen 6 seitlich vom Förderband 5 angeordnet
ist, bewegt sich die Stapeleinrichtung 9 danach erst längs des Förderbands 5,
so dass sie dem Härtewagen
gegenüber
liegt, und dann senkrecht zum Förderband 5 und
stapelt eine vollständige
Schicht auf dem Härtewagen 6.
Wird der Wagen 6 am Ende des Förderbands 5 angeordnet,
bewegt sich die Stapeleinrichtung 9 nur am Förderband 5 entlang,
wobei sie eine vollständige
Schicht auf dem Härtewagen 6 stapelt. Während der
Bewegung der Stapeleinrichtung 9 zum Wagen 6 wird
auf dem Förderband 5 eine
neue Gruppe von Steinen 4 abgelegt. Dieser Gruppe entnimmt die
Stapeleinrichtung 9 eine weitere Schicht für den Wagen 6.
Dabei hängt
die Reihenzahl der Steine 4 in der Gruppe von der Schichtlage
im Stapel ab.
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Somit
ermöglicht
die erfindungsgemäße Anlage
eine Stapelbildung aus vollständigen
Schichten und mit einem ovalförmigen
Stapelgipfel.
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Die
Anlage kann in jedem Unternehmen dieser Branche hergestellt werden,
da die dafür
bestehenden Stoffe und Standardmaschinen bei der Kalksandsteinfertigung
breit eingesetzt werden, d.h. sie ist ohne weiteres industriell
anwendbar.
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Zusammenfassung
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Die
Erfindung betrifft eine Anlage zum Formen und Stapeln von Kalksandsteinrohlingen.
Die Anlage umfasst zur Verbesserung der Stapelkonfiguration eine
Presse mit einem Tisch, auf dem eine Gruppenpressform mit Sitzen
für die
Steine angebracht ist. Die Anlage umfasst ferner ein an der Achse
der Steinentnahme aus der Presse entlang verlaufendes Förderband,
einen Härtewagen,
eine Entnahmeeinrichtung, die die Steine aus der Presse längs des
Förderbands
entnimmt, und eine Stapeleinrichtung, die die Steine vom Förderband
zum Härtewagen
fördert.
Die Sitzlängswände in der
Pressform und die Gleise, auf denen sich der Härtewagen bewegt, sind senkrecht
zum Förderband
angeordnet, wobei die Sitze in der Pressform in vier Reihen angeordnet sind,
die parallel zum Förderband
verlaufen, und jede Reihe zwei bis fünf Sitze aufweist.