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Förderanlage mit Behälter-Umlaufförderer zur fernsteuerbaren Beschickung
von Empfangs stationen und mit einer Einrichtung zur Überwachung des Behälterumlaufes
Zusatz zur Patentanmeldung D 29476 XI/8le (Auslegeschrift 1 110 078) Das Hauptpatent
betrifft eine Förderanlage mit stetig umlaufenden, mit Wähleinrichtungen zum Ansteuern
von Empfangsstationen versehenen Förderwagen für den Transport von Warenbehältern
und mit an jeder Empfangsstation vorgesehener Abnahme-oder Ausschleuseinrichtung
zur Überführung der für die Station bestimmten Warenbehälter von den Förderwagen
auf den eine begrenzte Anzahl Warenbehälter aufnehmenden Empfangsplatz der Station
sowie mit einer Einrichtung zur automatischen Begrenzung der umlaufenden Warenmenge,
die mit einem besonderen Abwurfplatz zur Aufnahme der zeitweise überschüssigen Warenbehälter
(Mehrmengenabwurfplatz) zusammenwirkt.
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Bei der Förderanlage nach der Hauptpatentanmeldung ist dem besonderen
Abwurfplatz eine Kontakteinrichtung zum Ablesen der an den Wähleinrichtungen der
beladenen Förderwagen eingestellten Stationskennziffer vorgeschaltet. Von der Kontakteinrichtung
werden die festgestellten Kennziffern, die die Bestimmungsstation des auf dem Förderwagen
befindlichen Warenbehälters angeben, vorzugsweise durch elektrische Impulse auf
ein jeder Kennziffer zugeordnetes Schrittschaltwerk weitergeleitet, welches seinerseits
bei Überschreiten einer für den Arbeitsplatz jeder Empfangsstation vorbestimmten
Warenumlaufmenge, d. h. Behälteranzahl, einen Auslöseimpuls auf eine an dem Mehrmengenabwurfplatz
vorgesehene Abwurfvorrichtung leitet, wodurch die überzähligen Warenbehälter aus
dem Umlauf herausgeschleust werden.
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Die Schrittschaltwerke werden nach jedem Umlauf des Förderers auf
»Null« zurückgestellt, die Zählung und Aussortierung umfaßt also jeweils einen Umlauf,
so daß eine ständige Überwachung sichergestellt ist.
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Die Begrenzung der umlaufenden Warenmengen soll der Überfüllung des
Umlaufförderers mit infolge der Besetzung der gewählten Empfangsstationen nicht
zustellbaren Warenbehältern entgegenwirken, und insbesondere dient sie dem schnellen
Erkennen von Störungen im Ablauf des Arbeitsprogrammes durch Ausfall oder Überlastung
einzelner Arbeitsplätze. In vielen Fällen können solche Störungen durch den zeitweiligen
Einsatz zusätzlicher Arbeitsplätze überbrückt werden, zu welchem Zweck nur die Bestimmungsstation
der überzähligen Warenbehälter an der Wähleinrichtung des betreffenden Förderwagens
zu verändern ist. Ein Auswerfen dieser Warenbehälter am Mehrmengenabwurfplatz ist
deshalb nicht erforderlich und auch nicht erwünscht. Die Erfindung sieht daher vor,
daß die von der Kontakteinrichtung abgelesene Stationskennziffer des die
Kontakteinrichtung
durchlaufenden Förderwagens auf ein der Kennziffer zugeordnetes Schrittzählwerk
weitergeleitet wird und die Schrittzählwerke nach jedem Umlauf des Förderers oder
einer Teilstrecke desselben auf »Null« zurückgestellt werden. Die aufsichtsführende
Person ist somit jederzeit in der Lage, die Bestimmungsstationen der auf den umlaufenden
Förderwagen befindlichen Warenbehälter mengenmäßig zu überblicken und dementsprechend
im Störungsfalle, d. h. wenn für eine Empfangsstation eine zu große Anzahl Warenbehälter
unterwegs ist, die der Arbeitsplatz dieser Station nicht programmgemäß verarbeiten
kann, die notwendigen Anordnungen zu treffen.
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Nach einem weiteren Erfindungsmerkmal ist der der Kontakteinrichtung
nachgeschaltete besondere Abwurfplatz mit einer von Hand wahlweise auf jede Kennziffer
einstellbaren Abtast- und Auslöseeinrichtung ausgerüstet. Im Bedarfsfalle kann die
Aufsichtsperson mit Hilfe dieser Einrichtung die überzähligen Warenbehälter aus
dem Umlauf des Förderers herausnehmen, indem sie die betreffende Kennziffer an der
Wählvorrichtung der Abtast- und Auslöseeinrichtung des Mehrmengenabwurfplatzes einstellt,
wenn die Störung durch Umdisposition der Bestimmungsstation der Warenbehälter nicht
behoben werden kann.
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Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung sind der folgenden
Beschreibung eines in den Zeichnungen
dargestelIten Ausführungsbeispiels
zu entnehmen. In den Zeichnungen ist Fig. 1 eine Draufsicht der Förderanlage, deren
Längenerstreckung unterbrochen ist, Fig. 2 ein Schaltschema der Kontroll- und tXberwachungsstelle,
Fig. 3 ein Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 1 durch die Empfangsstation eines
Arbeitsplatzes, auf dessen Empfangsplatz sich bereits ein Warenbehälter befindet,
Fig. 4 eine schaubildliche Ansicht der Kontakteinrichtung zum Ablesen der an den
Wähleinrichtungen der Förderwagen eingestellten Stationskennziffern und Fig. 5 eine
schaubildliche Ansicht der dem besonderen Abwurfplatz zugeordneten, von Hand einstellbaren
Abtast- und Auslöseeinrichtung.
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Die Förderanlage gemäß der Fig. 1 hat das in die Warenbehälter T
eingelegte Arbeitsgut zu den entlang der Förderanlage vorgesehenen Arbeitsplätzen
St. Ol bis St. 38 zu bringen. Jedem Arbeitsplatz ist ein Empfangsplatz E für die
anzuliefernden Warenbehälter T und ein Rückgabeplatz R zugeordnet, auf dem der Warenbehälter
T während der Bearbeitung seines Inhaltes ruht und von dem aus er auf einen freien
Förderwagen F des Umlaufförderers U zum Weitertransport aufgegeben wird. Sein weiteres
Bestimmungsziel wird dem Warenbehälter T durch Setzen von der Kennziffer des Bestimmungsplatzes
entsprechenden Indexdrucktasten der Wähleinrichtung W des den Behälter T aufnehmenden
Förderwagens F mitgegeben. Die Warenbehälter T können somit von jedem Arbeitsplatz
St. Ol bis St.38 jedem anderen dieser Arbeitsplätze direkt zugeschickt werden, und
zwar gewöhnlich nach Maßgabe einer dem Arbeitsgut beigegebenen Begleitkarte, die
die einzelnen Arbeitsoperationen und ihre Reihenfolge aufzeigt, An dem einen Ende
der Förderanlage befindet sich die Beschickungs- und Oberwachungsstelle B, zu der
ein Aufgabeplatz AG, einAbwurfplatz 00 fürWarenbehälter mit fertig bearbeitetem
Arbeitsgut, ein MehrmengenabwurfplatzMA mit zugehöriger Abtast- und Auslöseeinrichtung
AE (Fig. 5) und der zu dieser gehörigen Einstellvorrichtung WE sowie eine Kontrollstelle
KS für die mengenmäßige Überwachung der Förderanlage gehören. Zur KontrollstelleKS
gehört die in der Förderbahn der Förderwagen F angeordnete Kontakteinrichtung K
(Fig. 4), mittels der die durch die Indexdrucktasten der Wähleinrichtungen w an
den einzelnen Förderwagen F eingestellten Kennziffern der Bestimmungsstationen abgelesen
werden.
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Die mittels der Kontakteinrichtung K (Fig. 4) festgestellte Kennziffer
eines die Kontrollstelle KS durch laufenden, beladenen Förderwagens wird durch einen
Stromimpuls in dem der betreffenden Kennziffer zugeordnete Schrittzählwerk Z gespeichert.
Für jeden Arbeitsplatz St. Ol bis St. 38 ist an der Kontrollstelle ein Schrittzählwerk
Z. Ol bis Z. 38 vorgesehen. In Abweichung von dieser dargestellten Ausführung genügt
in vielen Fällen eine beschränkte Anzahl Schrittzählwerke, wenn nur ein Teil der
Arbeitsplätze einer Überwachung bedarf. Bei einer solchen Ausführung kann man für
jeden Arbeitsplatz Anschlußkontakte vorsehen, so daß die vorhandenen Schrittzählwerke
wahlweise jedem Arbeitsplatz zugeordnet werden können.
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In Fig. 2 ist das Schaltschema der Kontroll- und Überwachungsstelle
KS veranschaulicht. Die in der
Förderbahn des Umlaufförderers U liegende Kontakteinrichtung
K weist in zwei parallelen Reihen angeordnete, mittels Fühlglieder 51 betätigte
Kontaktgeber 52 (Fig. 4) auf, von denen die untere Reihe 1 bis 9 und 0 den an den
Wähleinrichtungen W befindlichen Indexdrucktasten der Einerdekade und die obere
Reihe 10, 20, 30 und 0 den Indexdrucktasten der Zehnerdekade zugeordnet ist. Ein
weiterer Kontaktgeber X wirkt mit einem festen Indexglied der Wähleinrichtung W
zusammen und bestimmt den Ablesepunkt.
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Gezählt werden sollen nur die mit einem Warenbehälter T beladenen
Förderwagen F. Zu diesem Zweck ist in dem Stromkreis derKontakteinrichtungK ein
mit einem Fühlhebel 53 in die Förderbahn hineinragender Schalter 54 vorgesehen,
der während der Ablesung durch den auf dem Förderwagen F befindlichen Warenbehälter
T geschlossen gehalten und sodann durch eine Feder 55 wieder geöffnet wird.
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Befindet sich kein WarenbehälterT auf einem Förderwagen F, so kann
folglich beim Durchlaufen der Kontakteinrichtung K auch kein Stromimpuls auf das
Schrittzählwerk Z geleitet werden.
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Die Schrittzählwerke Z.01 bis Z.38 werden nach jedem Umlauf des Förderers
U über einen die Rückstellmagnete 56 der Zählwerke beeinflussenden Stromkreis auf
»Null« zurückgestellt, so daß die auf dem Förderer befindlichen Warenbehälter T
bei jedem Umlauf, nach ihrer Bestimmungsstation unterteilt, vollständig gezählt
werden. In dem Stromkreis der Rückstellmagnete 56 ist ein mit einem Fühlhebel 57
in Verbindung stehender Schalter 58 vorgesehen, der mit einem Schaltnocken 59 zusammenwirkt,
der an einem Umlaufteil des Förderers U, z. B. an der Zugkette 60, fest angebracht
ist. Bei jedem Umlauf des Förderers wird der Schalter 58 einmal durch den Schaltnocken
59 geschlossen, wodurch die Rückstellmagnete 56 erregt und die Zählwerke Z.01 bis
Z.38 gelöscht, d. h. auf »Null« gestellt werden. Bei sehr langen Förderanlagen kann
man auch mehrere Schaltnocken 59 vorsehen und dadurch den Gesamtförderweg des Umlaufförderers
U in Teilstrecken unterteilen.
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Zwischen der letzten Ablesung eines Umlaufes und der Rückstellung
der Zählwerke auf »Null« liegt ein Zeitraum, der etwa der Bewegungsstrecke einer
Förderwagenlänge entspricht und der durch das Aufleuchten einer Signallampe 61 angezeigt
wird. Der Stromkreis für die Signallampe wird über einen Schleifkontakt 62 mittels
des Schaltnockens 59 geschlossen. Während desAufleuchtens der Signallampe 61 zeigen
die Zählwerke den Endstand einer Zählperiode an, der für die Kontrolle ausschlaggebend
ist.
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Die aufsichtsführende Person kann diesen Endstand der Zählperiode
fixieren, d. h. die Rückstellung der Zählwerke Z auf den Nullstand unterbrechen,
indem sie nach dem Aufleuchten der Signallampe 61 einen im Hauptstromkreis liegenden
Unterbrecherschalter 63 betätigt und dadurch die Rückstellung der Zählwerke wie
auch jede weitere Zählung unterbricht.
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Auf Grund des Zählergebnisses kann nun die Aufsichtsperson die notwendigen
Anordnungen treffen, z. B. die überzähligen Warenbehälter T durch Umtasten der Wähleinrichtungen
W anderen, noch aufnahmefähigenArbeitsplätzen zuleiten oder die Warenbehälter an
dem an der Beschickungsstelle B vorgesehenen Mehrmengenabwurfplatz MA ausschleusen.
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Dieses Ausschleusen am Abwurfplatz MA kann mittels einer von Hand
wahlweise auf jede Kennziffer
einstellbaren Abtast- und Auslöseeinrichtung
AE erfolgen, wie sie in Fig. 5 dargestellt ist.
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Die Abtastorgane CX und C. 1 bis C. 9 und C. 0 und C. 10, C. 20,
C. 30 und C. 0 der Abtast- und Auslöseeinrichtung AE entsprechen in ihrer Anordnung
den Indexgliedern der Wähleinrichtungen W an den Förderwagen F. Die Abtastorgane
C. 1 bis C. 9 und CO und C. 10, C.20, C. 30 und CO stehen über Bowdenzüge mit der
jeweils zugehörigen Wähltaste der Wähleinrichtung WE an der Beschickungsstelle B
in Verbindung. Sie können auf eine gewünschte Kennziffer eingestellt werden, indem
die der Kennziffer entsprechenden Abtastorgane C. 1 usw. mittels der Wähltasten
WE in die Bewegungsbahn der Indexglieder der Wähleinrichtungen W gebracht werden.
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Treffen die Indexglieder einer entsprechend eingestellten Wähleinrichtung
beim Durchlaufen der Abtast-und AuslöseeinrichtungAE (Fig. 5) auf die Abtastorgane
C. 1 usw., so werden die Sicherungshebel 64, 65, 66 der Auslöseeinrichtung AE angehoben
und geben dadurch den unter der Wirkung einer Feder 67 stehenden Auslösehebel 68
frei. Die an dem Auslösehebel 68 gelagerte Rolle 69 gelangt in die Bewegungsbahn
eines an dem Förderwagen F schwenkbar gelagerten Hebels 70 (Fig. 3), der seinerseits
nun die Halteklinke 71 freigibt, wodurch der Warenbehälter T von dem Förderwagen
F auf den Empfangsplatz E - in diesem Falle den Mehrmengenabwurfplatz MA - rutscht.
Entsprechende Abtast- und Auslöseeinrichtungen AE sind auch an jedem Empfangsplatz
E der Arbeitsplätze St. 01 bis St. 38 vorgesehen, nur mit dem Unterschied, daß die
Abtastorgane C nicht mittels einer Wähleinrichtung WE einstellbar zu sein brauchen.
Außerdem sind die Empfangsplätze E der Stationen St. Ol bis St. 38 noch mit einer
Abwurfsperre 72 ausgerüstet, die in Aktion tritt, wenn sich auf dem Empfangsplatz
E bereits ein Warenbehälter T befindet. Die Abwurfplätze 00 und MA können dagegen
mit einer verlängerten Abwurffläche 73 bzw. 74 zur Aufnahme einer Anzahl von Warenbehältern
T in Verbindung stehen.