DE111915C - - Google Patents

Info

Publication number
DE111915C
DE111915C DENDAT111915D DE111915DA DE111915C DE 111915 C DE111915 C DE 111915C DE NDAT111915 D DENDAT111915 D DE NDAT111915D DE 111915D A DE111915D A DE 111915DA DE 111915 C DE111915 C DE 111915C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
yeast
bodies
protein
substances
proteins
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT111915D
Other languages
English (en)
Publication of DE111915C publication Critical patent/DE111915C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23JPROTEIN COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS; WORKING-UP PROTEINS FOR FOODSTUFFS; PHOSPHATIDE COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS
    • A23J1/00Obtaining protein compositions for foodstuffs; Bulk opening of eggs and separation of yolks from whites
    • A23J1/18Obtaining protein compositions for foodstuffs; Bulk opening of eggs and separation of yolks from whites from yeasts

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Mycology (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Coloring Foods And Improving Nutritive Qualities (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 53: Nahrungsmittel.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 18. April 1899 ab.
. Wenn man die Hefe direct der Einwirkung gespannter Wasserdämpfe aussetzt, so wird man naturgemäfs die Organisation der Zelle zerstören. Die Eiweifskörper des Zellinhaltes werden hierbei zunächst coagulirt.
Es ist nun bekannt, dafs unlösliche Eiweifskörper durch gespannte Wasserdämpfe in Lösung gebracht werden können, so dafs sie ihre Coagulationsfähigkeit verloren haben. Wendete man dieses Verfahren direct auf die Hefe an, so würde man ein Eiweifspräparat erhalten, das für therapeutische Zwecke minderwerthig ist, und zwar aus dem Grunde, weil dasselbe die grofse Menge der in der Hefe vorhandenen Extraktivstoffe und phosphorsauren Kalis enthält. Diese Beimengungen würden in der verschiedensten Richtung für den menschlichen Organismus schädliche Wirkungen äufsern, wenn man die direct löslich gemachten Eiweisstoffe der Hefe als diätetische Eiweifspräparate zur Ernährung von Kranken und Reconvalescenten benutzen will. Sie würden vor allen Dingen eine stark nervenerregende Wirkung ausüben, besonders auf die Herzthätigkeit einwirken, die Nieren ungünstig beeinflussen und eine Vermehrung der Harnsäureausscheidung verursachen.
Bei dem den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildenden Verfahren werden nun jene . schädlichen Körper entfernt und dann erst wird das erhaltene Product der Einwirkung gespannter Wasserdämpfe ausgesetzt.
Das Verfahren besteht darin, dafs man die gewaschene Hefe durch Wärmezufuhr in flüssigen Zustand bringt; die Zellen platzen, und in diesem Zustand und bei dieser Temperatur erhält man sie so lange, dafs möglichst alle Eiweifskörper coaguliren. Es genügt die Temperatur von 910. Die vollkommen flüssige Masse, die aus coagulirtem Eiweifs und Zellmembranen einerseits und aus einer Lösung von Extraktivstoffen und phosphorsaurem Kali andererseits besteht, wird ■ nun sofort abgeprefst, mit. Wasser ausgelaugt und somit nach gröfster Möglichkeit und soweit es erforderlich ist, von jenen für diätetische Eiweifspräparate schädlichen grofsen Massen Beimengungen leicht befreit.
Der verbleibende Rückstand wird nunmehr während einer Zeitdauer von 4 bis 12 Stunden der Einwirkung gespannter Wasserdämpfe ausgesetzt, deren Spannung bis zu 4 Atmosphären steigen kann.
Die so in Lösung gebrachten, von Extraktivstoffen und phosphorsaurem Kali nahezu befreiten Eiweifskörper können nunmehr auf verschiedenartige Weise gewonnen werden.
; Um den oben beschriebenen Procefs in besonders rationeller Weise auszuführen, dient die ^'folgende besondere Ausführungsform:
Die gewaschene Hefe wird in einen Filtrirapparat, wie derselbe für die Zwecke der Prefshefefabrikation verwendet wird, gebracht, z.B. in ein Dehne-Filter. In diesem'Apparate wird die ganz dünnbreiige Hefe zunächst hinreichend abgeprefst; nunmehr setzt das neue Verfahren als besondere Ausführungsform ein. Die Hefe wird nicht aus dem Filtrirapparat entfernt, sondern innerhalb desselben durch Wärmezufuhr in flüssigen Zustand gebracht. Um dies leicht erreichen zu können, sind z. B. die einzelnen Filterplatten

Claims (1)

  1. von Kanälen durchzogen, denen man auf irgend eine Weise Wärme zuführen kann. Nachdem die Masse flüssig geworden ist und die Eiweifskörper hinreichend coagulirt worden sind, öffnet man die Filterhähne. Es filtrirt nunmehr — eventuell unter Anwendung von etwas Druck — die Flüssigkeit,. welche die Extraktivstoffe und das phosphorsaure Kali und andere mineralische Salze enthält, ab. In dem Apparate selbst verbleibt eine sehr zähe, graue Masse, bestehend aus Eiweifskörpern und Cellulose der Hefe, aus der man durch verschieden lange ausgedehntes Nachwaschen mit Wasser den Rest der Extraktivstoffe und des phosphorsauren Kalis bis zu dem gewünschten Grade entfernen kann.
    Nun läfst man, ohne die Masse aus dem Apparate zu entfernen, gespannte Wasserdämpfe in denselben eintreten und auf die Rückstände einwirken. Und zwar soll dies in der Weise geschehen, dafs man nicht nur einen constanten Druck von etwa 2 Atmosphären in dem Apparat unterhalt, sondern zu gleicher Zeit die schon in Lösung gegangenen Eiweifskörper abfiltrirt. Diese Manipulation läfst sich z. B. einfach' durch abwechselndes Oeffhen ■ und Schliefsen eines Theiles der Hähne leicht erreichen. Auf diese Weise werden die gelösten Eiweifsstoffe sofort entfernt und der nachströmende heifse Dampf wird in seiner Lösungs- und Hydratationswirkung auf die ungelösten Eiweifsstoffe durch vorhandene gesättigte Lösungen nicht behindert. Die so gewonnene Lösung, welche die Eiweifskörper in löslicher Form enthält, kann dann weiter verarbeitet werden.
    Pa τ ent-An spruch:
    Verfahren zur Gewinnung der Eiweifsstoffe aus Hefe, dadurch gekennzeichnet, dafs man die Hefe bis zur Gerinnung ihres Eiweifses erhitzt und die bei diesem Erhitzen nicht gerinnenden Extraktivstoffe der Hefe entfernt, worauf die von diesen Stoffen befreiten geronnenen Eiweifsstoffe mittels gespannten Wasserdampfes in die nicht coagulirbare Form übergeführt werden.
DENDAT111915D Active DE111915C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE111915C true DE111915C (de)

Family

ID=381617

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT111915D Active DE111915C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE111915C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE749134C (de) * 1940-03-02 1952-12-22 Boehringer & Soehne Gmbh Verfahren zur Herstellung von schlagfaehigem Eiweiss aus Hefe

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE749134C (de) * 1940-03-02 1952-12-22 Boehringer & Soehne Gmbh Verfahren zur Herstellung von schlagfaehigem Eiweiss aus Hefe

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE111915C (de)
DE118963C (de)
DE124985C (de)
DE60306877T2 (de) Die Blut-Fluidität verbessernde Lebensmittel
DE437001C (de) Verfahren zur Darstellung von Abbauprodukten aus Keratinsubstanzen
DE113181C (de)
DE139431C (de)
DE223876C (de)
DE573502C (de) Verfahren zur Reinigung von aus Mikroorganismen erzeugten Enzymen
AT137427B (de) Verfahren zur Gewinnung von an Vitaminen angereicherten Substanzen.
DE719116C (de) Verfahren zur Herstellung eines blutdrucksenkenden Stoffs
DE244509C (de)
DE588046C (de) Verfahren zur Abscheidung des Oestrushormons aus Harn
DE28326C (de) Verfahren zur Gewinnung von Gelatine und Fett aus animalischen Substanzen durch Kochen mit Sulfiten unter Druck
DE324747C (de) Verfahren zur Herstellung von Heilmittelpraeparaten aus basischen organischen Farbstoffen und Hefeeiweiss
DE414129C (de) Verfahren zur Gewinnung von Digitalisglukosiden
DE101255C (de)
DE413414C (de) Verfahren zur Herstellung eines Nahrungsmittels durch Erhitzen von gegebenenfalls entbitterter Hefe in Fett
AT31675B (de) Verfahren zur Gewinnung von Azidalbumin.
DE76269C (de) Herstellung von Fischfleischextract
DE89819C (de)
DE518292C (de) Verfahren zur Gewinnung eines den Blutkreislauf und die Herztaetigkeit beeinflussenden Stoffes aus Harn
DE130362C (de)
AT149829B (de) Verfahren zum Färben von Haaren und Mittel dazu.
DE9096C (de) Neuerungen in der Stärkefabrikation mit Wiedergewinnung des dabei verwendeten Ammoniaks