DE118963C - - Google Patents

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DE118963C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23JPROTEIN COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS; WORKING-UP PROTEINS FOR FOODSTUFFS; PHOSPHATIDE COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS
    • A23J1/00Obtaining protein compositions for foodstuffs; Bulk opening of eggs and separation of yolks from whites
    • A23J1/001Obtaining protein compositions for foodstuffs; Bulk opening of eggs and separation of yolks from whites from waste materials, e.g. kitchen waste
    • A23J1/002Obtaining protein compositions for foodstuffs; Bulk opening of eggs and separation of yolks from whites from waste materials, e.g. kitchen waste from animal waste materials
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    • A23J1/00Obtaining protein compositions for foodstuffs; Bulk opening of eggs and separation of yolks from whites
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
JVs 118963 KLASSE 53«.
Gegenstand vorliegender Erfindung betrifft ein Verfahren zur gleichzeitigen Gewinnung von Eiweifsstoffen und Fleischextrakt aus Fleisch, Fischen, inneren Organen oder dergl. in leicht löslicher und daher leicht verdaulicher Form.
Vor den bisherigen Eiweifspräparaten zeichnet sich das vorliegende dadurch aus, dafs, da bei seiner Herstellung ein Coaguliren der Eiweifskörper sowohl durch Hitze, wie auch durch chemische Agentien vollkommen vermieden wird, es leicht verdaulich ist, und dafs es infolge des billigen Herstellungspreises ein Jedermann zugängliches Nährpräparat darstellt.
Die meisten der bisher bekannten Verfahren zur Gewinnung von Eiweifs aus Fleisch, Blut u. s. w. werden unter Anwendung von Hitze oder das Eiweifs coagulirenden chemischen Agentien ausgeführt. So wird z. B. nach der Patentschrift 77292 das Fleischmehl durch Kochen in Wasser gereinigt und durch Erhitzen mit einer verdünnten Säure bezw. mit Alkali zum Quellen gebracht. Nach Patentschrift 84551 wird defibrinirtes Blut mit durch Citronensäure angesäuertem Wasser zwecks Gerinnung des Albumins auf 90 ° erhitzt.
Finkler (Patentschrift 93042) entfernt die in den eiweifshaltigen Materialien befindlichen, theils unangenehmen, theils gesundheitsschädlichen Stoffe durch Erhitzen bezw. Sieden mit Wasserstoffsuperoxyd und ersetzt in Patentschrift 103538 letzteres durch Chlorat u. s.w., wobei ebenfalls jedoch Anwendung von Hitze erforderlich ist.
Nach allen diesen Verfahren wird also das Eiweifs in coagulirter und daher schwer verdaulicher Form gewonnen.
Die Aufgabe, welche der vorliegenden Erfindung zu Grunde liegt, besteht darin, das Verfahren der Herstellung des Eiweifses aus Fleisch, Fleischabfällen, Fischen u. dgl. derart auszuführen, dafs bei keiner Phase der Gewinnung eine Coagulirung weder durch Hitze noch durch chemische Agentien, wie beispielsweise concentrirten Alkohol, eintreten kann. Die einzelnen Theile des neuen Verfahrens an und für sich werden als neu nicht beansprucht, vielmehr liegt der Erfindungsgedanke in der Combination derselben zu einem Verfahren, mittelst dessen der neue Zweck erreicht wird.
Das Verfahren wird in folgender Weise ausgeführt : ■ .
Das Fleisch wird von Fett, Sehnen u. s. w. möglichst befreit und sodann' fein gehackt·; man übergiefst es mit etwa dem gleichen Gewicht einer 2 bis 3 proc. Natronlauge und läfst das Ganze bei etwa 370C. 2 Tage lang stehen. Das Fleisch geht dabei vollständig in Lösung über; man filtrirt nunmehr und schüttelt das Filtrat mit Aether aus. Aus der wässerigen Lösung wird das Eiweifs mittelst verdünnter Salz- oder Essigsäure ausgefällt. Die Eiweifsstoffe werden abfiltrirt, durch Abpressen oder Centrifugiren von der anhaftenden Flüssigkeit befreit, mit etwa 40 bis 50 proc. Alkohol mehrfach ausgewaschen und bei 500 C. langsam getrocknet und endlich pulverisirt.
Sollte dem Eiweifs noch ein Geruch anhaften, so wird derselbe durch Behandlung mit Aether oder Benzin leicht entfernt.
Das so erhaltene Product stellt ein hellbraunes, geschmack- und geruchloses Pulver dar, welches sich durch seine Löslichkeit in Alkalien auszeichnet.
Die vom Eiweifs abfiltrirte und abgeprefste Flüssigkeit wird dann noch auf Fleischextraktpulver in folgender Weise weiter verarbeitet:
Die Flüssigkeit wird mit so viel Alkali versetzt, bis sie nur noch schwach sauer ist, und bis zur Dickfiüssigkeit eingedampft, durch Dialyse von einem Theil der Salze befreit und darauf vollständig eingedampft. Der trockene Rückstand stellt im pulverisirten Zustande ein hellgelbes Pulver von sehr angenehmem Fleischextraktgeschmack dar. Er enthält Eiweifs in mäfsiger Menge, sowie die Salze und Extraktivstoffe des Fleisches. Das Pulver löst sich sehr leicht in Wasser und liefert dabei eine sehr wohlschmeckende Bouillon.
Wie bereits vorher ausgeführt, sind die einzelnen Theile des Processes nicht neu; so wird z. B. in Ritthausen: Die Eiweifskörper der Getreidearten, Bonn 1872, S. 24 u. 25, ein Verfahren zur Gewinnung von Eiweifskörpern aus vegetabilischen Stoffen beschrieben, bei welchem ein Aufschliefsen der letzteren mittelst alkalisch gemachten Wassers (Alkalilösung von 0,1 bis 0,2 pCt.) und bei einer Temperatur von 3 bis höchstens 100C. erfolgt. Andererseits wird auch in der Patentschrift 77292 die Behandlung von extrahirtem und getrocknetem Fleischmehl mit verdünnten Lösungsmitteln (Alkalien oder Säuren von 5 bis 8 pCt.) beschrieben. Während jedoch das Aufschliefsen der eiweifshaltigen Stoffe nach Ritthausen bei aufserordentlich niedriger Temperatur (höchstens io°) erfolgt, wird bei dem Verfahren der angeführten Patentschrift Hitze angewendet. Das von Ritthausen angegebene Verfahren auf die Gewinnung von Eiweifs aus Fleisch zu übertragen, führte zu einem negativen Ergebnifs; es gelingt nicht, das Fleisch vollständig in Lösung zu bringen. Vielmehr ist es unbedingt erforderlich, die Bedingungen des neuen Verfahrens inne zu halten, wenn das Fleisch unter Beobachtung des gewollten Zweckes in kürzester Zeit völlig gelöst werden soll. ^v
■ Es ist ferner von Wichtigkeit, dafs das Fett, sowie die schmeckenden und riechenden Stoffe vor dem Ausfällen des Eiweifses aus der Lösung entfernt werden, damit sie nicht bei der Fällung desselben mitgerissen werden. Denn bekanntlich bietet gerade die Reinigung des gefällten Eiweifses von den genannten Beimengungen aufserordentliche Schwierigkeiten, wie aus den verschiedenen, diesem Zwecke dienenden Verfahren hervorgeht (s. die Patentschriften 77292, 93042, 100977 un<l IO353^)· Gerade das Ausschütteln der Fleischlösung mit Aether vor dem Fällen des Eiweifses gestattet mit gröfster Leichtigkeit die Entfernung der Fette sowie der schmeckenden und riechenden Stoffe, so dafs demnach beim Ausfällen ein Eiweifs erhalten wird, wie es in den allermeisten Fällen sich für den Gebrauch ohne Weiteres eignet.
Das neue Verfahren zeichnet sich gegenüber den bisherigen durch wesentliche Vortheile aus:
ι. Es liefert ein leicht verdauliches Product, eine Coagulirung durch Hitze oder chemische Agentien wird vollständig vermieden.
2. Das Verfahren ist bei Weitem einfacher und billiger; es findet nirgends ein Erhitzen statt; die zur Verwendung gelangenden Lösungsmittel, Aether und Alkohol, können wieder gewonnen und wieder verwendet werden.
3. Die Entfernung des Fettes, der schmeckenden und riechenden Stoffe erfolgt auf kaltem Wege und vor Ausfällung des Eiweifses, so dafs dasselbe nicht erst durch diese Stoffe verunreinigt wird.
4. Wird ohne nennenswerthe Kosten ein Fleischextraktpulver gewonnen, welches eine vorzügliche Bouillon liefert.
5. Die neuen Präparate werden infolge der weit geringeren Kosten der Herstellung nicht wie die bisherigen ähnlichen Präparate ein Nährproduct für die wohlhabenden Klassen, sondern Jedermann zugänglich sein.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Verarbeitung von Fleisch, Fischen u. dgl. auf Eiweifsstoffe und Extrakt, dadurch gekennzeichnet, dafs, nachdem das feingehackte Fleisch oder dgl. in bekannter Weise mit dem gleichen Gewicht einer 1, bis 3 proc. Natronlauge bei etwa 370C. behandelt worden ist, die erhaltene Lösung filtrirt und das Filtrat mit Aether ausgeschüttelt wird, worauf das Eiweifs mittelst verdünnter Säure ausgefällt, nach dem Abfiltriren, Abpressen oder Ausschleudern durch Waschen mit etwa 50 proc. Alkohol gereinigt, getrocknet und gepulvert wird, und zweckmäfsig die vom Eiweifs abfiltrirte, abgeprefste oder ausgeschleuderte Flüssigkeit zwecks Gewinnung eines Extraktpulvers mit Alkali bis zur schwach sauren Reaction versetzt, eingedickt, dialysirl und zur Trockne eingedampft wird.
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Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE915772C (de) * 1948-01-21 1954-07-29 Ici Ltd Verfahren zur Klaerung von Loesungen von Proteinen
DE919452C (de) * 1948-01-21 1954-10-21 Ici Ltd Verfahren zur Gewinnung von Protein aus proteinhaltigem Material
DE926662C (de) * 1948-11-23 1955-04-21 Gustav Dr-Ing Butschek Verfahren zur Herstellung eines schlagfaehigen Eiweissaustauschmittels aus Hefe und anderen hefeaehnlichen Pilzen
DE1153233B (de) * 1960-04-05 1963-08-22 Armour & Co Verfahren zur Herstellung von wasserunloeslichen Fleischproteinen
DE3000938A1 (de) * 1979-01-11 1980-07-17 Schlumberger Cie N Verfahren und anlage zur rueckgewinnung der proteine aus an ausgebeinten knochen haftenden fleischresten

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