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Vorrichtung zum Stapeln noch zu härtender, von einer Formmaschine
kommender Formlinge von Steinen Zusatz zur Patentanmeldung A 20595 V/ 80 a (Auslegeschrift
1109 584) Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Stapeln noch
zu härtender, von einer Formmaschine kommender Formlinge von Steinen auf einem Härtewagen
0d. dgl., auf dem der Stapel in eine Härtekammer gebracht wird, bestehend aus einer
Greifvorrichtung mit Greifbacken, welche die jeweils zum Abstapeln bereitliegende
Gruppe von Formlingen faßt und auf den Härtewagen absetzt, nach Patentanmeldung
A 20595 V/80 a.
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Bei einer solchen Greifvorrichtung ist zum Freigeben der abzusetzenden
Formlinge durch öffnen des Greifers ein Stoppen des relativ zum Greifergestell beweglichen
Greiferteiles erforderlich. Dieses Stoppen erfolgt bei der in der Hauptpatentanmeldung
gezeigten Ausführungsform durch Abstützung des Greifers auf der Absetzfläche. Um
die hiermit verbundene Beanspruchung der bereits abgesetzten Formlinge zu vermeiden,
ist die Greifvorrichtung erfindungsgemäß so ausgebildet, daß sie in geringem Abstand
von etwa 1 mm über der Ebene des Transportmittels oder dem bereits teilweise hergestellten
Stapel zu stoppen und zu öffnen ist, so daß die Formlinge aus der Greifvorrichtung
frei ausgleiten können. Zum Stoppen der Greiferabsetzbewegung kann eine Bremse vorgesehen
sein, die mit dem zu stoppenden, relativ zum Greifergestell beweglichen Greifbackenträger
über einen in Senkrichtung sperrenden Freilauf 'verbunden ist.
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Um auch die Beanspruchungen der Formlinge beim Herausgleiten aus dem
Greifer so gering wie möglich zu halten, ist es wichtig, die Höhe des vertikalen
Absetzpunktes über der Absetzfläche möglichst klein und konstant zu halten. Um die
genaue Einhaltung des vertikalen Absetzpunktes zu gewährleisten, ist die Geschwindigkeit
der Abwärtsbewegung der Greifvorrichtung gegen Ende der Absetzbewegung verringert.
Für diese Feineinstellung durch zunächst schnelle und gegen Ende verlangsamte Absetzbewegung
sind vorzugsweise Verschiebeankermotoren vorgesehen. Sowohl der Impuls für die Umschaltung
auf verlangsamte Absetzgeschwindigkeit als auch der Impuls für die Beendigung der
Absetzbewegung kann von einem gemeinsamen Fühler ausgehen, der die Ebene des Transportmittels
oder des bereits hergestellten Stapels abtastet, bei Kontaktgabe mit dieser Ebene
die Umschaltung auf langsame Absetzgeschwindigkeit bewirkt, unter Abstützung auf
dieser Ebene sich an der Greifvorrichtung entsprechend dem weiteren Absetzhub verschiebt
und nach einer Verschiebung um etwas weniger, als der Höhe eines Formlings entspricht,
einen Schalter zum Stoppen der Absetzbewegung auslöst. Die Erfindung sei an einem
Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
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Fig. 1 zeigt in Seitenansicht den Greifer einer Stapelvorrichtung
nach der Erfindung mit Teilschnitt nach der Linie I-1 der Fig. 2, Fig. 2 einen Querschnitt
nach der Linie II-II der Fig. 1, Fig. 3 einen Querschnitt nach der Linie 111-11I
der Fig. 1.
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Wie nach der Hauptpatentanmeldung werden die von der Presse kommenden
ungehärteten Formlinge durch ein Transportband der Stapelvorrichtung zugebracht.
Der wesentliche Teil der Stapelvorrichtung ist der Greifer. Dieser Greifer ist zum
gleichzeitigen Greifen von vier Formlingen 16 von Hohlblocksteinen oder einer entsprechenden
Anzahl kleinformatiger Steine eingerichtet.
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Sowohl für die Hub- als auch die Fahrbewegung des Greifers sind je
zwei Motoren vorgesehen; und zwar einer für normale Geschwindigkeit und der andere
für herabgesetzte Geschwindigkeit beim Erreichen der Sollstellung. Die Vertikalbewegung
des Greifers wird mit Hilfe von Fühlern 78 und 79 gesteuert. Jeder dieser Fühler
besteht aus einem Stift 80; 81, der mit einem Fuß 82 bzw. 83 versehen ist.
Die Füße dienen zur Abtastung der Oberfläche des Transportbandes 11 oder der Oberfläche
des Härtewagens oder schließlich der Oberfläche der auf dem Härtewagen bereits
gestapelten
Formlinge. Die Stifte 80 und 81 sind in Rohren 85 und 84 vertikal beweglich gelagert.
Die Rohre 84, 85 sind mit dem Greifplattenträger 41 fest verbunden. Die Stifte.81,
82 weisen verstellbare Kopfstücke 86 und 87 auf. Die Stange
80 ist länger als die Stange 81, und die Köpfe 86, 87 sind
in einer solchen Weise eingestellt, daß der Fuß 82 der Stange 80 bei
der Abwärtsbewegung des Greifers dem Fuß 83 der Stange 81 um etwa die - Stärke eines
Formlings vorauseilt. Die Kopfstücke 86 und 87 sind mit Stangen 88 und 89 verbunden.
Die unteren Enden dieser Stangen wirken mit Betätigungshebeln 90 und 91 von Endschaltern
92 und -93- für den schnellaufenden Hubmotor zusammen. Dabei sind die elektrischen
Verbindungen so ausgebildet, daß bei Betätigung des Schalters 92 und 93 -der -schnelle
Hubmotor für die Abwärtsbewegung ausgeschaltet und der Motor für herabgesetzte Abwärtsbewegung
eingeschaltet wird. Dieser schnelle Hubmotor wird durch den in der Hauptpatentanmeldung
beschriebenen Seilschalter gestoppt, der betätigt wird, sobald der Greifer mit seinem
Stützrahmen 116 auf ° dem Transportband 11 ruht und damit das Seil entlastet wird.
Durch den Seilschalter wird der Hubmotor nicht nur gestoppt, sondern auch umgeschaltet,
so daß sofort anschließend die Hubbewegung beginnt.
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Die Abwärtsbewegung des Greifers über dem Härtewagen bzw. dem Stapel
auf dem Härtewagen wird durch die Fühler 78 und 79 auf langsame Bewegung umgeschaltet.
Im Gegensatz zur Abwärtsbewegung auf das Transportband 11 wird die Abwärtsbewegung
über dem Transportwagen nicht durch Aufsetzen des Greifers auf die Oberfläche des
Transportwagens oder die Oberfläche der bereits gestapelten Formlinge gestoppt,
sondern durch eine Bremsvorrichtung, die so arbeitet, daß der Greifer gestoppt wird,
bevor er die - Plattform des Härtewagens oder die Formlinge auf ihnen berührt. Auf
diese Weise werden überbeanspruchungen der bereits auf dem Härtewagen gestapelten
Formlinge vermieden. Es ist hierzu eine Bremsvorrichtung 117 vorgesehen,
durch welche die Stangen 43 und 44 mit einem Festpunkt am Lager 49 über einen Freilauf
138 verbunden werden können. Diese Verbindung erfolgt über Zahnräder 119
auf einer Welle 120, die in ständigem Eingriff mit Zahnstangenteilen
121 der Stangen 43 und 44 stehen. Die Welle 120 ist in Lagern 136, 137 drehbar
gelagert. Die Bremsvorrichtung 117 besteht aus zwei Hauptteilen 122, 123, die koaxial
auf der Welle 120 angeordnet sind, wobei Teil 122 fest auf der Welle angeordnet
ist, während Teil 123 auf der Welle 120 frei drehbar angeordnet und durch
einen Arm 124 mit einem Bolzen 118 verbunden und so unverdrehbar im
Raum gehalten wird. Die Teile 122 und 123 sind durch eine Rutschkupplung 125 miteinander
verbunden, die durch einen Elektromagneten 126 betätigt wird. Schalter 127 und 128
sind vorgesehen, um den Elektromagneten 126 zu betätigen, sobald nach Berührung
des Fühlerfußes 82 oder 83 der Greifer eine weitere Abwärtsbewegung gemacht. hat,
die nicht ganz der Stärke eines Formlings entspricht. Am Ende dieser Bewegung wird
durch den Kopf 86 oder 87 der Stange 80 oder 81 ein Stift 129 oder 130 vom Schalthebel
131 oder 132 des Schalters 127 oder 128 gelüftet. Hierzu sind die Stangen 80 und
81 mit verstellbaren Anschlägen 133 und 134 versehen. Die Schalter 92, 93 und 127,
128 sind an einer Wand 135 montiert, die am Greifbackenträger 41 befestigt ist.
Nach Betätigung des Elektromagneten 126 wird die Abwärtsbewegung der Stangen 43,
44 und des Greiferplattenträgers 41 gestoppt, so daß zwischen dem Greifer bzw. den
in dem Greifer befindlichen Formlingen und den Formlingen auf dem Härtewagen noch
ein: freier Abstand von etwa 1 oder 2 mm verbleibt. Bei der weiteren Absetzbewegung
des Greiferschaftes 48 mit dem Gurt 42 und den Hülsen 33 und 34 gleiten diese Hülsen
auf den Bolzen 35 und 36 abwärts, und die Keile 106 treten aus den Schlitzen 107
aus, derart, daß die Greiferplatten 25, 26 durch Federn 139 in die Freigabestellung
zurückgezogen werden. Gleichzeitig werden die Hebel 32 und 31 der Greiferplatten
27 und 30 zurückgeschwenkt, so daß die Formlinge von den Greiferplatten freigegeben
werden und um 1 oder 2 mm aus dem Greifer auf die Fläche des Härtewagens oder die
Oberfläche der bereits auf dem Härtewagen gestapelten Formlinge abgleiten. Die Riegel
37 kommen sodann wieder in Eingriff mit den Schlitten 58 der Hülsen 33 und 34, und
der Hubmotor wird durch den Seilschalter von Abwärts- und Hubbewegung umgeschaltet.