DE1118443B - Vorrichtung zum Abkanten in einem waehlbaren Winkel und Schweissen von Platten aus thermoplastischen Kunststoffen - Google Patents

Vorrichtung zum Abkanten in einem waehlbaren Winkel und Schweissen von Platten aus thermoplastischen Kunststoffen

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DE1118443B DEF20029A DEF0020029A DE1118443B DE 1118443 B DE1118443 B DE 1118443B DE F20029 A DEF20029 A DE F20029A DE F0020029 A DEF0020029 A DE F0020029A DE 1118443 B DE1118443 B DE 1118443B
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    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C53/00Shaping by bending, folding, twisting, straightening or flattening; Apparatus therefor
    • B29C53/02Bending or folding
    • B29C53/04Bending or folding of plates or sheets
    • B29C53/06Forming folding lines by pressing or scoring
    • B29C53/063Forming folding lines by pressing or scoring combined with folding
    • B29C53/066Forming folding lines by pressing or scoring combined with folding and joining the sides of the folding line, e.g. "Abkantschweissen"
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B26HAND CUTTING TOOLS; CUTTING; SEVERING
    • B26DCUTTING; DETAILS COMMON TO MACHINES FOR PERFORATING, PUNCHING, CUTTING-OUT, STAMPING-OUT OR SEVERING
    • B26D1/00Cutting through work characterised by the nature or movement of the cutting member or particular materials not otherwise provided for; Apparatus or machines therefor; Cutting members therefor

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Description

  • Vorrichtung zum Abkanten in einem wählbaren Winkel und Schweißen von Platten aus thermoplastischen Kunststoffen Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Abkanten in einem wählbaren Winkel und Schweißen von Platten aus thermoplastischen Kunststoffen, insbesondere von Platten aus Niederdruckpolyäthylen.
  • Es ist bekannt, thermoplastische Kunststoffe mit Hilfe von Heißluftdüsen, die vielfach auch Heißluftbrenner genannt werden, unter Zusatz von drahtförmigem, gleichartigem Kunststoff zu verschweißen.
  • Hierbei wird der Heißluftstrom so geführt, daß gleichzeitig die zu verschweißenden Kanten und der Kunststoffdraht erhitzt werden. Draht und Kanten verschmelzen in der Fuge und stellen so die Verbindung her. Auf diese Weise werden Rohrleitungsteile oder Platten verbunden oder z. B. Flachprofile zu Winkeln oder Gehäusen verschweißt. Das Verfahren ist umständlich, teuer und stellt hohe Anforderungen an das fachliche Können des Schweißers.
  • Es ist weiter bekannt, kleinere Teile, insbesondere Stäbe oder Rohre, durch Heizelementschweißung zu verbinden. Hierzu werden die zu verschweißenden Querschnitte mittels eines elektrisch beheizten Elementes, z. B. eines Kolbens oder einer Platte, auf Schweißtemperatur erwärmt und durch Aneinanderdrücken verschweißt. Das Verfahren ist nur zur Verbindung kleinerer Teile geeignet. Als weiterer Nachteil wird dabei vielfach das Hervorquellen des Materialanteils, der sich in Form einer mehr oder weniger gleichmäßigen Raupe um die Verbindungsstelle legt, empfunden.
  • Zur Herstellung langgestreckter, winkelig profilierter Teile, z. B. von Abzugsrohren, Trichtern, Gehäusen, Rinnen usw., hat sich der Fachmann bisher ausschließlich des Heißluft-Schweißverfahrens bedient. Die auffälligen und oft störenden Raupen der Längsnähte sowie das kostspielige Herstellungsverfahren hat man als materialbedingt in Kauf genommen. Besonders die hohen Kosten dieses Schweißverfahrens sind jedoch häufig ausschlaggebend für die mangelhafte Wettbewerbsfähigkeit des Kunststoffes gegenüber anderen Werkstoffen. Es ist daher schon versucht worden, durch Abbiegen der Platten Schweißnähte einzusparen. Hierzu hat man die Platten streifenweise mittels Heißluft erwärmt und um eine geeignete Vorrichtung, z. B. um einen Profilstab, gebogen. Die hierbei unvermeidlichen Ungleichmäßigkeiten beim Erwärmen führen jedoch leicht zu welligen unsauberen Fertigteilen, die zum Zurückspringen neigen. Einfaches Abkanten nach Erwärmen mit Hilfe des Heißluftbrenners führt zu den gleichen Schwierigkeiten. Unter Anwendung des Heißluftstromes gelingt es bestenfalls, kleine Teile abzubiegen oder, wenn an die Beschaffenheit der Kanten keine besonderen Ansprüche gestellt werden, auch abzuwinkeln.
  • Es ist auch bereits eine Vorrichtung zum Verschweißen von Thermoplastfolien nach dem Wärmeimpulsverfahren bekannt, mit welchem jedoch ein relativ steifes Plattenmaterial bis zu 10 mm Stärke nicht abgekantet werden kann.
  • Ebenfalls bekannt ist die Verschweißmöglichkeit von thermoplastischen Kunststoffen, wie z. B. auch Niederdruckpolyäthylen, wobei jedoch in der Literatur nähere Vorschriften über das Abkanten nicht enthalten sind. Lediglich für die Verarbeitung von Polyvinylchlorid wird bereits darauf hingewiesen, Abkantungen derart vorzunehmen, daß man die Kunststoffplatte warm biegt. Solche einfachen Abbiegungen haben aber insbesondere bei Polyäthylen das Bestreben, wieder aufzugehen, so daß auf diese Weise hergestellte winklige Gegenstände ein unschönes Aussehen aufweisen.
  • Es ist auch schon bekannt, z. B. Schaumstoffe u. dgl. bis zu einer gewissen Tiefe mechanisch derart herauszuarbeiten, daß sie sich an andere Gegenstände anpassen, oder aber daß sie um 900 abgewinkelt werden.
  • Gleichfalls bekannt ist die Verklebung von auf Gehrung geschnittenen Kunststoffteilen.
  • Zum Abkanten oder Biegen von Folien aus thermoplastischem Material in einem wählbaren Winkel wurde ferner schon eine Vorrichtung vorgeschlagen, die unter Verwendung eines hochfrequenten elektrischen Feldes arbeitet und bei welcher die der Biegung bzw. Abkantung dienenden Elektroden als Rollenelektroden ausgebildet sind, von denen eine oder beide das dem gewünschten Winkel entsprechende Profil haben.
  • Eine auf der ganzen Länge der gewünschten Abkantung stabilisierende Verschweißung unter optimalen Bedingungen läßt sich jedoch mit dem vorstehend beschriebenen Verfahren und den vorstehend beschriebenen Vorrichtungen nicht erreichen.
  • Es wurde nun eine Vorrichtung zum Abkanten in einem wählbaren Winkel und Schweißen von Platten aus thermoplastischen Kunststoffen, insbesondere von Platten aus Niederdruckpolyäthylen, gefunden, mit welcher die letztgenannte Forderung erfüllt werden kann und die geschilderten Nachteile der bekannten Verfahren und Vorrichtungen vermieden werden. In den Abb. 2 und 3 ist eine beispielsweise Ausführungsform der Vorrichtung gemäß der Erfindung dargestellt. Sie ist insbesondere gekennzeichnet durch ein beheizbares. auswechselbares, in einem Messertragbalken 2 angebrachtes Messer 1, dessen Schneidkante dem Gehrungswinkel der Abkantung angepaßt ist, sowie einem geschlitzten, den Durchtritt des Messers gestattenden verstell- und schwenkbaren Arbeitstisch 3, an dem eine lösbar verbundene Kant- oder Biegeschablone 4 angebracht ist.
  • Zur Bedienung der Vorrichtung und zur Herstellung von Abkantungen sind ausgebildete Schweißer oder sonstige Fachkräfte nicht erforderlich. Die Abkantungen können vielmehr von kurz eingearbeiteten Hilfskräften durchgeführt werden.
  • Besonders einfach gestaltet sich die Handhabung der Vorrichtung, wenn sie in Abwandlung der Erfindung so ausgebildet ist, daß das Messer 1 mit dem Tragbalken 2 starr verbunden ist und auf die Schneidkante ein auswechselbares mit Schneidfacen versehenes Ansatzstück 5, dessen Schneidkante von dem des Messers abweicht, aufbringbar ist. Hierdurch wird das Auswechseln des Messers bei änderung des Abkantwinkels erspart. Das in seiner Schneide dem veränderten Abkantwinkel angepaßte Ansatzstück wird in diesem Fall auf das Messer aufgesetzt und durch Einklemmen, Einschrauben oder durch andere bekannte Maßnahmen auf oder an diesem befestigt.
  • Die zum Kerben der Platten erforderliche Wärme wird von dem Messer an das Ansatzstück übertragen.
  • An Stelle eines Ansatzstückes kann bei stumpfwinkligen Abkantungen ein schmaler, dünnwandiger Blechstreifen an das Messer angesetzt werden.
  • Weitere Vorteile ergeben sich in bezug auf die Handhabung der erfindungsgemäßen Vorrichtung, wenn der Tragbalken 2 und der Arbeitstisch 3 stufenlos so gegeneinander verschiebbar angeordnet sind, daß das Messer in der einen Endstellung mit der Schneidface über die größte Plattenstärke hinausragt und in der anderen unter oder in dem Arbeitstisch 3 versenkt ist. Bei dieser Anordnung der Vorrichtungsteile kann die Kerbe durch Einstellung des Messers und/oder des Tisches stets in gleicher Tiefe ausgeführt werden. Messer und/oder Arbeitstisch werden z. B. so eingestellt, daß die Messerschneide um zwei Drittel der Plattenstärke aus dem Tisch herausragt. Die Platte wird hierbei, sobald das Messer die erforderliche Temperatur aufweist, so lange von Hand oder mittels mechanischer Vorrichtungen bekannter Art gegen den Tisch gedrückt, bis sie voll aufliegt.
  • Hierauf wird die gekerbte Platte abgenommen und wie beschrieben in der Schablone weiterbehandelt.
  • Die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht also insbesondere darin, daß das Plattenmaterial mittels eines erhitzten, über die ganze Länge der Kante reichenden Messers 1 durch Andrücken gekerbt und hierauf durch Eindrücken in die Kant- oder Biegeschablone 4 gegen die Kerbe abgekantet und an der Kerbe verschweißt wird.
  • Das durch das Messer gleichmäßig und nur unmittelbar an der Kerbe erweichte Material drückt sich dabei in Form eines gleichmäßigen, verstärkenden Wulstes auf der Innenseite der Abkantung heraus. Der längs des inneren Scheitels sitzende WuIst wird zweckmäßig in bekannter Weise mittels einer Kühlflüssigkeit, z. B. Wasser, abgeschreckt. Hierdurch werden besonders saubere Winkel und maßgerechte Abkantungen erzielt, die überraschenderweise nicht zum Zurückspringen neigen, sondern ohne jedes Nachbiegen oder Nachdrücken die in der Schablone gegebene Form behalten.
  • In der Abb. 1 ist eine mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung hergestellte rechtwinklige Abkantung im Schnitt als Beispiel dargestellt. Die Abkantung selbst kann in jedem beliebigen Winkel und in allen zweckmäßigen Längen hergestellt werden. Für sinngemäßes Aneinanderrreihen der Abkantungen können z. B.
  • Rinnen, Trichter, Gehäuse, Abzüge, Rohrleitungsteile, Übergangs stücke, Tragschienen, Behälter usw. unter geringstem Aufwand an Schweiß arbeit der üblichen Art hergestellt werden.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung bietet auch noch den besonderen Vorteil, daß mit ihrer Hilfe auch Stumpfschweißungen an Längsnähten durchgeführt werden können. Zu diesem Zweck werden die zu verschweißenden Teile, z. B. Platten, Profilstäbe oder Gehäuseteile, mit den zu verbindenden Flächen gleichzeitig gegen das in seiner oberen Endstellung stehende Messer gedrückt. Nach Erreichen der Schweißtemperatur werden das Messer versenkt und die zu verbindenden Flächen von Hand oder mittels bekannter Vorrichtungen auf dem Tisch zusammengepreßt. Man erhält auf diese Weise eine sichere und saubere Schweißverbindung, die frei ist von allen Ungleichmäßigkeiten, z. B. Wellen oder Verwerfungen.
  • Die Vorrichtung kann z. B. auch eingesetzt werden zur Herstellung von Schlußnähten an durch Abkanten vorbereiteten Teilen.
  • Bei manchen Arbeiten, z. B. bei eng nebeneinanderliegenden Abkantungen, kann ein starrer Arbeitstisch hinderlich sein. Es ist in solchen Fällen zweckmäßig, den Arbeitstisch geteilt auszuführen und ihn ganz oder in Teilen von dem Messer abschwenkbar oder abklappbar zu gestalten. Für solche Arbeiten ist es häufig vorteilhaft, daß der Arbeitstisch auch durch Ausfahren von dem Messer getrennt werden kann. Dies kann in bekannter Weise durch Anordnen von Führungsschienen ermöglicht werden.
  • Zur Erwärmung des Messers 1 kann mit Vorteilen eine elektrische Heizeinrichtung, z. B. Widerstandsheizung, Induktionsheizung, Infrarotstrahlung oder Hochfrequenzheizung, benutzt werden. In manchen Fällen ist es jedoch wirtschaftlicher, um das Messer 1 oder in dem Messer Heizkanäle 11 vorzusehen, die von Dämpfen oder Flüssigkeiten, z. B. Wasserdampf oder Diphenyl-Diphenyloxyd, durchströmt werden.
  • Diese Beheizungsart läßt sich besonders zuverlässig und einfach regulieren.
  • Zur Erzielung kurzer Anheizzeiten, besonders bei Verwendung starkwandiger Messer, können zur Erwärmung des Messers auch Brenner angeordnet werden, die z. B. mit Leuchtgas betrieben werden.
  • Starke Wärmeableitung nach dem Tragbalken 2 wird dadurch vermieden, daß zwischen Messer 1 und Tragbalken 2 Wärmedämmplatten 12 angeordnet sind.
  • Wärmedämmstoffe in Form von Platten oder Pakkungen können auch z. B. eingesetzt werden, um eine unzulässige Erwärmung des Arbeitstisches zu verhindern.
  • In der Abb. 3 ist der Arbeitstisch zur Erzielung einer besseren Übersicht in der Darstellung abgebrochen gezeichnet. In dem Schnitt (Abb. 4) ist gezeigt, wie das Messer 1 durch Aufstecken eines Ansatzstückes 5 einem anderen Abkantwinkel angepaßt werden kann.
  • In Abb. 2, 3 und 4 ist im Messer 1 ein Kanal 11 ausgespart, der vom Heizmedium durchflossen wird, oder der zur Aufnahme eines elektrischen Heizelementes dient. In den Abbildungen ist ferner noch mit 6 eine Auflage oder Stütze für den eingeschränkten Arbeitstisch, mit 7 eine Einstellvorrichtung hierzu, mit 8 eine Verstell- und Schwenkvorrichtung für den Arbeitstisch, mit 9 ein Handrad zur Betätigung dieser Einrichtung und mit 10 der Grundrahmen der erfindungsgemäßen Vorrichtung bezeichnet.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zum Abkanten in einem wählbaren Winkel und Schweißen von Platten aus thermoplastischen Kunststoffen, insbesondere von Platten aus Niederdruckpolyäthylen, gekennzeichnet durch ein beheizbares, auswechselbares, in einem Messertragbalken (2) angebrachtes Messer (1), dessen Schneidkante dem Gehrungswinkel der Abkantung angepaßt ist, sowie einem geschlitzten, den Durchtritt des Messers gestattenden verstell- und schwenkbaren Arbeitstisch (3), an dem eine lösbar verbundene Kant- oder Biegeschablone (4) angebracht ist.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Messer (1) mit dem Tragbalken (2) starr verbunden ist und auf die Schneidkante ein auswechselbares, mit Schneidfacen versehenes Ansatzstück (5), dessen Schneidkante von dem des Messers abweicht, aufbringbar ist.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragbalken (2) und der Arbeitstisch (3) stufenlos gegeneinander verschiebbar angeordnet sind.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Messer (1) in an sich bekannter Weise elektrisch beheizbar ist.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß um das Messer (1) oder in dem Messer Heizkanäle (11) vorgesehen sind.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Messer (1) durch Brenner beheizbar ist.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Messer (1) und dem Tragbalken (2) eine Wärmedämmplatte (12) angeordnet ist.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 739 340, 831 314, 894 407; deutsches Gebrauchsmuster Nr.1673783; Zeitschrift »Verfahrenstechnische Berichte« vom 19. 8. 1953, S. 1378, Nr. B 1290/48; Zeitschrift »Kunststoffe«, 1955, H. 12, S. 591.
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