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Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Flachheizkörpern Flachheizkörper
sind an sich bekannt. Ihre Herstellung ist aber verhältnismäßig umständlich, indem
aus Blechtafeln Streifen geschnitten und in einer Presse zu trogartigen Körpern
gebogen werden. Zwei :derartige Tröge werden alsdann zur Bildung .des Flachheizkörpers
zusammengeschweißt und, sofern mehrere solcher Flachheizkörper übereinander angeordnet
werden sollen, mitRohrstutzen versehen, um eine Umführung von einem Körper in den
anderen zu ermöglichen.
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Bekanntlich werden Flächenheizkörper so angeordnet, daß sie die Länge
ganzer Wände ausfüllen. Da die Körper aus Blechtafeln hergestellt und daher in ihrer
Länge beschränkt sind, ist es notwendig, sie durch Querverschweißungen auf die erforderliche
Länge zu bringen. Diese Maßnahme ist umständlich und beeinträchtigt das gute Aussehen
des fertigen Körpers. Die Umführungen durch Rohrstutzen oder Endansatzstücke in
der Form von Halbrohren, die angesetzt und teilweise wieder zugeschweißt werden,
geben zu Flüssigkeitsstauungen an den Umführungsstellen Anlaß und wirken außerdem
wenig formschön.
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Zweck der Erfindung ist es, das Verfahren der Verstellung zu vereinfachen
und außerdem Heizkörper anzugeben, die die gekennzeichneten Mängel nicht aufweisen.
Gemäß der Erfindung wird hierzu vorgeschlagen, ein endloses Flachband aus Stahl
mittels profilierter Walzen zu einem endlosen trogartigen Körper zu verformen. Dieser
trogartige Körper wird durch ein von oben zugeführtes, fortlaufend auf die aufstehenden
Ränder aufgeschweißtes endloses Band geschlossen. Auf diese Weise entsteht ein endloser
Flachkörper, dessen Länge lediglich begrenzt ist ,durch die Größe des Bandringes,
von
denen die beiden endlosen Bänder abgehaspelt werden.
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Die Vorrichtung, die gemäß der Erfindung zur Ausübung dieses Verfahrens
vorzugsweise verwendet wird, besteht aus hintereinanderangeordneten, profilierten
Walzenpaaren. Vorzugsweise werden drei solcher Walzenpaare hintereinander angeordnet,
und zwar dienen sie dazu, den trogartigen Körper zu formen. Eine nachfolgendeWalze
legt das Deckband auf und zwei einander gegenüberstehende, einstellbar gewichtsbelastete
Walzen sorgen in Nachbarschaft der fortlaufend arbeitenden Schweißbrenner dafür,
daß Deckband undTrogband während des Schweißens die rechte Lage zueinander einhalten.
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In den Zeichnungen sind die Vorrichtung in einer bevorzugten Ausführungsform
und. das damit hergestellte Erzeugnis dargestellt.
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Abb. i ist eine schematische Seitenansicht; Abb. 2 zeigt jeweils in
Teilansichten die Form der profilierten Walzen; Abb. 3 zeigt in vergrößertem Maßstab
die Schweißstelle in Teilansicht und Abb., 4. einen Körper gemäß der Erfindung.
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Das von einem nicht dargestellten Bandring abgehaspelte Unterband
-i wird durch die Walzenpaare 2, @3 und 4. hindurchgeführt und. zum trogartigen
Körper geformt. Die Form der Walzenpaare 2, 3 und q. ergibt sich aus der Abb. 2,
und es ist deutlich ersichtlich, wie jeweils die Oberwalze, die auf die genaue Werkstückstärke
anstellibar ist, das Band in die entsprechende Profilierung der Unterwalze zur Verformung
des Werkstoffes hineindrückt. Nachdem das - Unterband i die drei \@T,alzenpaare
durchlaufen hat, ist bei 5 der trogartige Körper gebildet. Es ist ohne weiteres
ersichtlich, daß die Verformung auch mit zwei oder mehr Walzenpaaren durchgeführt
werden könnte, falls sich dies mit Rücksicht auf den zu verformenden Werkstoff als
notwendig oder zweckmäßig erweisen sollte.
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Dem trogartigen Körper 5 wird nunmehr, ebenfalls von einem Bandring
(nicht dargestellt) abgehaspelt, das Deckband 6 zugeführt und mittels einer Walze
7 auf die aufstehenden Ränder des trogförmigen Körpers aufgedrückt.
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Hinter der Walze 7 sind zwei Führungswalzen angeordnet, und zwar eine
untere Walze 8, .auf der der trogförmige Körper 5 aufliegt, und eine obere Walze
9, die das Deckband'6 aufdrückt. Die untere Walze 8 und obere Walze 9 sind als Walzenpaar
zusammen um geringe Beträge nach oben verstellbar, was dazu dient, dem Werkstück
zwischen den Walzen 7 und 13 eine gewisse Biegung zu erteilen, damit er beim Erkalten
und Schrumpfen gerade wird. Die Walze 9 ist durch ein Gewicht io einstellbar gewichtshelastet,
wobei die Walze um das Lager xi schwenkbar ist. Unmittelbar hinter der Walze 9 ist
auf jeder Seite des trogförrnigen Körpers 5 ein Schweißbrenner 12 vorgesehen (vgl.
auch Abb. 3), die das Aneinanderschweißen von Deckblech und Trogblech ohne Zusatzwerkstoff
besorgen. Die weitere Walze 13 sorgt ferner dafür, daß die aneinandergeschweißten
Teile so lange zusammengedrückt bleiben, bis die Schweißnaht hinreichend erkaltet
ist. Über die Walze 14 und gegebenenfalls weitere nicht gezeigte Richtwalzen wird
der fertiggeschweißte endlose Körper zum Abschneiden auf Länge fortgeleitet.
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Die Walzen 7 und 13 sind zwedlcmäßig mit Bunden versehen, so daß sie
das Trogblech 5 und das Deckblech 7 unverschiebbar in,der rechten Lage zueinander
zu halten vermögen.
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An Stelle der autogenen Schweißbrenner 12 können auch Elektrolichtbogenschweißeinrichtungen
vorgesehen werden, und es ist auch möglich, das Verschweißen an dieser Stelle auf
elektro-induktivem Wege auszuführen.
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Wie ohne weiteres ersichtlich, verläßt die Vorrichtung gemäß Abb.
i ein endloser Körper, dessen Länge lediglich beschränkt ist durch die Größe der
zur Verfügung stehenden Bandringe, von denen die beiden Bleche zur Herstellung des
Körpers abgehaspelt werden.
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Der Flachheizkörper, der auf lese Weise entsteht, hat eine ebene Rückwand
und eine zur Rückwand hin abgebogene Vorderwand, wobei die Schweißstelle sich an
der Rückwand befindet. Es ergibt sich mithin ein besonders formschöner Körper, der
Längsschweißnähte nicht erkennen läßt, wenn der Körper eingebaut ist. Die ohne Zusatziverkstoff
hergestellte Schweißnaht hat zudem den Vorteil, keine Raupe zu zeigen, sondern vollkommen
glatt zu sein. Der Körper läßt sich infolgedessen auch besonders leicht sauber halten.
Die Einzelkörper werden in der jeweils erforderlichen Länge von dem als endloses
Band erzeugten Körper abgeschnitten. Selbst die langen Wände großer Räume können
daher mit Flachheizkörpern ausgerüstet werden, die keine einzige Quernaht besitzen.
Die Körper verlaufen vollkommen glatt von einem Ende zum anderen, was wesentlich
zur Formschönheit beiträgt und, wie ohne weiteres verständlich; den Einbau erleichtert,
zumal das Ablängen bereits in der Erzeugungsstätte unmittelbar hinter der Herstellungsvorrichtung
erfolgen kann.
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Wenn mehrere solcher Einzelkörper in bekannter Weise übereinander
angeordnet werden sollen, so kann dies in an sich bekannter Weise mittels üblicher
Endstücke oder mit Rohrstutzen erfolgen. Gemäß der Erfindung ergibt sich indes dieMöglichkeit,
Einzelkörper als Umführungen zu verwenden. Wie in Abb. ¢ gezeigt, soll ein Flachheizkörper
aus vier Einzelkörpern 15 bestehen. Der oberste und unterste Einzelkörper -15 sind
am Ende bei 16 unter einem Winkel von 45° angeschnitten und ein beidendig
ebenfalls unter q.5° abgeschnittener Einzelkörper 17 entsprechender Länge durch
Schweißen eingesetzt. In entsprechende Ausnehmungen des Körpers 17 sind außerdem
die rechtwinklig abgeschnittenen Einzelkörper 15 eingeschweißt. Diese Art der Umführung
hat den Vorzug, daß an der Urriführungsstelle hinreichend große Durchflußquerschnitte
zur Verfügung stehen und Stauungen i infolgedessen ausgeschlossen sind. Darüber
hinaus
ergibt sich ein Gesamtheizkörper, der wesentlich formschöner
ist als die bekannten Ausführungen mit Umführungsstutzen.