a) eine vor der Schweißstelle angeordnete Führungseinrichtung zum Festlegen der Überlappungsbreite
der Zargenränder (21, 22) mit gefederten Führungselementen (32—34), durch
die die Zargenränder beim Zulauf zur Schweißstelle gegen die Nutgründe (29, 30) einer
Z-Schiene (13) andrückbar sind, und mit einem im Bereich der Schweißstelle angeordneten
Kalibrierkranz (4O]I, mit einer derartigen Ausbildung
der Führungseinrichtung, daß die Überlappungsbreite der Zargenränder (21,22) an der
Schweißstelle höchstens das Sechsfache der Dosenwandstärke beträgt,
b) von einer Rolle abziehbare, über Elektrodenrollen
(7,9; 42) geführte, als Flachdrahtelektroden (11; 41) mit einer über der Überlappungsbreite
der Zargenränder an der Schweißstelle liegenden Breite ausgebildete Drahtelektroden,
c) eine derartige Ausbildung der Z-Schiene, daß die Nutgründe der Z-Schiene in Richtung auf
die Schweißstelle zu im Sinne einer stetig abnehmenden Überlappung der Zargenränder
(21,22) zusammenlaufen,
d) eine derartige Schrägstellung der Achsen (15, 16) der Elektrodenrollen (7, 9; 42) gegenüber
der zur Schweißrichtung senkrechten Ebene, daß die Zargenränder (21,22) dadurch übereinandergeschoben
werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Überlappungsbereich der beiden
Blechkanten wenigstens nahezu in der Mitte der Breitenausdehnung der zur Verfügung stehenden
Flachdrahtelektroden-Kontaktfläche liegt
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Flachdrant ein Verhältnis Dicke zu
Breite 1 :23 bis 1 :4,5 hat
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrodenrollen zwischen je 0,5°
und 1,5° schräggestellt sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Nutgiründe (29, 30) einen Winkel von ungefähr 20' bis W, vorzugsweise 25' bis 30',
miteinander einschließen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Rollenkranz als Kalibrierkranz (40).
Die Erfindung bezieht Ach auf eine Vorrichtung zum halb- oder vollautomatischen elektrischen Widerstands-Längsnaht-Quetschnahtschweißen
von Dosenkörpern aus zu Zargen gerollten, sich überlappenden Blechzuschnitten.
Eine solche Vorrichtung ist bereits aus der CH-PS 12 288 bekannt Bei dieser bekannten Vorrichtung
werden die Zargen mit den sich überlappenden Zargenrändern auf einem Metallhorn mit dem Innendurchmesser
der herzustellenden Dosenkörper etwa entsprechendem Außendurchmesser zunächst unter
eine Punktschweißeinrichtung geführt, wo die in Längsrichtung der Zarge konstante Überlappung der
Zargenränder mittels einer Mehrzahl von auf die Länge der Zarge verteilten Heftschweißpunkten vorgeheftet
und damit fixiert wird, und anschließend werden die so vorgehefteten Zargen dann auf dem Metallhorn z. B. mit
der aus der US-PS 3590203 bekannten Vorschubeinrichtung
zu der Schweißstelle geschoben, wo die sich überlappenden Zargenränder mit beidseitig auf den
Überlappungsbereich wirkenden Schweißrollen von größerer Breite als der Überlappungsbreite der
Zargenränder durch Quetschnahtschweißung verschweißt werden. Mit dieser Vorrichtung werden
Produktionszahlen von 250 Dosenkörpern pro Minute erreicht
Durch die Quetschnahtschweißung wird mit dieser bekannten Vorrichtung erreicht, daß die Mängel der
zuvor allgemein üblichen Überlapptnahtschweißung der sich überlappenden Zargenränder, wie die Verformbarkeit
der Schweißnähte, die Rißbildung beim Bördeln und die Verletzungsgefahr an der Kante des auf der
Dosenaußenseite befindlichen Zargenrandes und
schließlich bis zu einem gewissen Grad auch das sogenannte Kontaminierungsproblem, also die Festsetzung
von Verunreinigungen und gegebenenfalls auch Bakterien in dem Spalt zwischen dem auf der
Doserinninseite befindlichen Zargenrand und der
Doseninnenwand, überwunden werden konnten.
Allerdings wird diese Überwindung der Mängel der Überlapptnahtschweißung bei der aus der CH-PS
5 12 288 bekannten Vorrichtung mit einer ganzen Reihe
anderer Mängel erkauft die im Prinzip alle letztlich auf die Anwendung der Quetschnahtschweißung, durch die
bereits Mängel der Überlapptnahtschweißung überwunden werden konnten, zurückzuführen sind.
Denn nach allem, was zuvor aus der Literatur (Stanley, »Resistance Welding«, 1950, S. 225, Fig. 6 u.
zugehör. Text; Brunst »Das elektrische Widerstandsschweißen«, 1952, Abschn. »Kurze überlappte Naht« auf
S. 229-230 mit Abb. 296e auf S. 229 u. Abb. 301 auf S. 230) bekannt war, erforderte das Quetschnahtschweißen
ein Festspannen des Werkstücks auf einem Werkstückträger mit guten kräftigen Spannvorrichtungen
zur Sicherstellung einer gleichmäßigen Überlappung längs der herzustellenden Naht und zur Verhinderung
irgendeines Verrutschens dieser Überlappung während des Schweißens, und diese Forderung führt an
so sich zwangsläufig zu einer nach dem Wanderrollenprinzip arbeitenden Schweißvorrichtung, wie sie zum
Quetschnahtschweißen auch schon bekanntgeworden waren (Blech Nr. 8, 1963, S. 518—524, insbesondere
S. 521, Z. 10-20, mit Bild 5 auf Seite 520; »Resistance Welding Manual«, Nachdruck 1969, Abschnitt »Mash
Seam Welds« auf S. 55—56). Da solche nach dem Wanderrollenprinzip arbeitenden Schweißvorrichtungen
aber in der Massenproduktion nicht einsetzbar sind, weil die mit solchen Schweißvorrichtungen erreichbaren
Produktionszahlen wegen der mit dem Festspannen der Werkstücke verbundenen Zeitverluste zu gering
sind, hatte man anstelle der dort vorgesehenen Spannvorrichtungen zur Sicherstellung einer gleichmäßigen
Überlappung längs der herzustellenden Naht sowie zur Verhinderung irgendeines Verrutschens
dieser Überlappung während des Schweißens ein Vorheften der Überlappung mittels Punktschweißung
durch eine größere Anzahl von auf die Länge der Zarge
verteilten Heftschweißpunkten bei der Vorrichtung nach der CH-PS 5 12 288 vorgesehen. Dieses Vorheften
der Überlappung mittels Punktschweißung ist dort also
zwingend durch die Anwendung des Quetschnahtschweißens bedingt
Das durch das QuetschnahtschweiUen bedingte Vorheften der Überlappung mittels Punktschweißung
bringt aber nun eine ganze Reihe anderer Mangel und Nachteile mit sich. Denn zunächst führt das Vorheften
im Prinzip zu Verquetschungen der Zargenränder in Form von »Wellen über der Länge der Naht« (Sp. 6,
Z. 16/17. t'cr CH-PS 512 288), die bei zu kleiner
Überlappung jeweils in der Umgebung beiderseits der Heftschweißpunkte zu Undichtigkeit führen können.
Daher sind Überlappungsbreiten von mehr als ca. 1,5 mm bzw. von mehr als ca. dem Achtfachen der
üblicherweise bei etwa 0,2 mm liegenden Dosenwandstärke erforderlich, die wiederum zu Schwierigkeiten
bei der Durchführung der Quetschnahtschweißung führen, weil sich zu wenig geneigte und daher zu breite
Diagonalflächen an der Verbindungsstelle zwischen den beiden Zargen ergeben, und die insbesondere einen sehr
hohen Schweißdruck erfordern (Sp. 6, Z. 5, der CH-PS).
Des weheren führt das Vorheften im Prinzip zu einem Stau des Längsflusses (Sp. 6, Z. 13, der CH-PS) vor den
Heftschweißpunkten, der ebenfalls zu Undichtigkeit führen kann, und zwar in den Bereichen unmittelbar vor
den Heftschweißpunkten, und der außerdem die Gefahr des Aufreißens der Heftschweißpunkte mit sich bringt
(Sp. 6, Z. 14/15, der CH-PS). Daher sind auch hoher Schweißdruck (Sp. 6, Z. 5, der CH-PS) und außerdem
Maßnahmen zur Vermeidung des Längsflusses (Sp. 6, Z. 49, der CH-PS) erforderlich.
Der wegen des Vorheftens aus den obengenannten Gründen erforderliche sehr hohe Schweißdruck ist
jedoch mit Drahtelektroden praktisch nicht mehr realisierbar, und aus diesem Grunde sind Schweißrollen
als Elektroden erforderlich. Mit diesen unabdingbar notwendigen Schweißrollen jedoch ist wiederum das
Verschweißen von verzinnten Blechen praktisch nicht realisierbar, weil die Elektrodenflächen viel zu schnell
verschmutzen würden und daher viel zu häufig ausgewechselt werden müßten und das bei einer
Massenproduktion wegen des damit verbundenen Produktionsausfalles nicht möglich ist Aus diesem
Grunde werden dort mit einer Chrombeschichtung versehene Bleche verwendet, die aber wesentlich teurer
als verzinnte Bleche sind.
Die zur Verhinderung eines Staues vor den Heftschweißpunkten erforderliche weitgehende Vermeidung
eines Längsflusses hat gleichfalls nachteilige Auswirkungen. Denn mit den üblichen für Quetschnahtschweißung
verwendeten Schweißrollen mit bei beiden Rollen flacher Elektrodenauflagefläche läßt sich der
Längsfluß nicht in genügendem Maße vermeiden, so daß speziell zur Vermeidung des Längsflusses geeignete
Formen der Elektrodenauflagefläche erforderlich sind. Geeignet hierfür sind für die beiden Elektrodenauflageflächen
die Formenkombinationen »flach/rund (konvex)« (Sp. 6, Z. 38-45, u. Fig. 5 der CH-PS 5 12 288) und
»rund (konkav)/rund (konvex)« (Fig. 3 der US-PS 35 90 203), die jedoch beide für die Quetschnahtschweißung
wesentlich weniger geeignet sind als die Formenkombination »flach/flach«. Daher haben die aus
der Quetschnahtschweißung hervorgehenden Schweißnähte wegen des durch die flach/runde oder rund/runde
Form der Elektrodenauflageflächen verursachten seitlichen Materialflusses (Sp. 6. Z. 40—43, der CH-PS
512 288) unsaubere Ränder und teilweise auch kerbenartige
Vertiefungen an den Rändern, die ihrerseits wieder in gewissem Maße — wenn auch in wesentlich
geringerem Maße als bei der Überlapptnahtschweißung — ein Kontaminierungsproblem und eine nicht allzu
hohe, aber doch auch nicht ganz vernachlässigbare Rißgefahr beim Bördeln mit sich bringen.
Schließlich führt das Vorheften auch noch zu einem relativ schlechten Aussehen der fertigen Schweißnaht,
ίο weil der Verlauf der Naht oder genauer gesagt der
Verlauf der aus dem seitlichen Materiaifluß resultierenden Ränder der Naht unregelmäßig ist und die
Heftschweißpunkte sichtbar bleiben.
Hinzu kommt noch, daß sich das Vorheften auch auf die erreichbare Schweißgeschwindigkeit ungünstig
auswirkt, denn während der Zeitdauer des Vorheftens muß sich die vorzuheftende Zarge natürlich im
Stillstand befinden, was zwangsläufig zu Verzögerungen in einem kontinuierlichen Ablauf führt Im Prinzip wird
die durchschnittliche Schweißgeschwindigkeit der gesamten Vorrichtung nach der CH-PS 5 12 288 durch die
Arbeitsgeschwindigkeit der Punktschweißeinrichtung begrenzt
Die Überwindung der Mangel der Überlapptnaht-
schweißung durch Quetschnahtschweißung wird also bei der Vorrichtung nach der CH-PS 5 12 288 infolge
des dort wegen des Quetschnahtschweißens notwendigen Vorheftens der Überlappung durch Punktschweißung
mit einer ganzen Reihe von Nachteilen wie die Notwendigkeit hoher Schweißdrücke, die Verwendung
von chrombeschichteten Blechen bzw. dem Ausschluß der Verwendung von verzinnten Blechen, die Notwendigkeit
der Verwendung von Schweißrollen mit für die Quetschnahtschweißung nicht optimalen Elektrodenauflageflächen,
die Beschränkung der durchschnittlichen Schweißgeschwindigkeit und nicht zuletzt auch das
schlechte Aussehen der fertigen Schweißnaht erkauft und führt hinsichtlich des Kontaminierungsproblems
und des Bördelproblems nicht einmal zur vollständigen
Abstellung der diesbezüglichen Mängel.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die bei hoher
Produktionsleistung ohne Festspannen der Zargen bzw. Vorheften der Überlappung und der damit verbundenen
Nachteile die Herstellung von Dosenkörpern, insbesondere aus Weißblech, mit einwandfreien Schweißnähten
ermöglicht
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art durch die im
so Kennzeichen des Anspruches 1 angegebene Merkmalskombination gelöst.
Von den in dieser Merkmalskombination enthaltenen Merkmalen sind einzelne Merkmale aus der Technik der
Quetschnahtschweißung bzw. der Überlapptnahtschweißung bekannt.
Bei der bekannten Technik der Quetschnahtschweißung wurde, wie eingangs schon erläutert, ausschließlich
mit durch Festspannen oder Vorheften vorfixierter Überlappung gearbeitet, während in der Technik der
eo Überlapptnahtschweißung schon seit Jahrzehnten fast ausschließen mit Führungseinrichtungen gearbeitet
wurde, mit denen das ansonsten frei laufende Werkstück ohne Vorfixierung der Überlappung zur Schweißstelle
geführt wurde, und dieser grundlegende Unterschied in den beiden Techniken hatte natürlich auch seinen guten
Grund. Denn bei der Quetschnahtschweißung ist die Materialdicke an der Schweißstelle etwa gleich der
Blechstärke der verschweißten Zareenränder. und dort
muß demgemäß das vor der Verschweißung überlappende Material in irgendeiner Form quer zur Schweißrichtung
ausweichen, und dabei treten natürlich ganz beträchtliche Querkräfte auf, die jedenfalls nach
bisheriger Auffassung nur durch Vorfixierung der Überlappung beherrschbar waren. Bei der Überlapptnahtschweißung
hingegen ist die Materialdicke an der Schweißstelle gleich dem Doppelten der Stärke der
verschweißten Bleche, d. h, dort tritt ein Ausweichen von Material in Querrichtung nicht oder nur in
geringem Maße auf, und die dort auftretenden Querkräfte beruhen zum großen Teil auf Wärmespannungen
und sind jedenfalls wesentlich kleiner als bei der Quetschnahtschweißung, und deswegen ist es bei der
uberlapptnahtschweißung schon immer möglich gewesen,
mit nur durch Führungseinrichtungen geführten und ansonsten frei laufenden Blechen zu arbeiten.
Eine Z-Schiene gemäß dem Merkmal c) der erfindungsgemäßen Merkmalskoambination ist aus der
US-PS 38 34 010 bekannt (wo die Nutgründe jedoch keine primäre Führungsaufgabe haben). Andererseits ist
eine Z-Schiene mit dem genau konträren Merkmal, an deren der Schweißstelle zugewandtem Ende die
Nutgründe in Richtung auf die Schweißstelle zu in Zargenumfangsrichtung auseinanderlaufen, aus der
US-PS 31 09 914 bekannt (dort als allgemein üblich bezeichnet). Des weiteren ist eine dem Merkmal d) der
erfindungsgemäßen Merkmalskombination entsprechende, im Sinne einer Erhöhung der Überlappungsbreite wirkende Schrägstellung der Elektrodenrollen
aus der DE-PS 2 81 313, eine das konträre Merkmal darstellende, im Sinne einer Verringerung der Überlappungsbreite
wirkende Schrägstellung der Elektrodenrollen aus der US-PS 31 09 914 bekannt.
Eine Führungseinrichtung entsprechend dem Merkmal a) der erfindungsgemäßen Merkmalskombination,
jedoch mit größerer Überlappungsbreite, aus dem Prospekt »Soudronic-Schweißvollautomaten für Blechgebinde
Typen SBM 50/60/100/150«, der CH-PS 5 53 012 und der CH-PS 4 29 982, eine Führungseinrichtung
entsprechend diesem Merkmal a), jedoch mit ungefederten Elementen sowie fehlender Anpressung
der Zargenränder gegen die Nutgründe der Z-Schiene, aus der US-PS 38 34 010, Drahtelektroden entsprechend
dem Merkmal b) der erfindungsgemäßen Merkmalskombination, jedoch mit unter der Überlappungsbreite
liegender Elektrodenbreite, aus der DE-OS 2102 783 und der US-PS 35 96 043 und endlos
umlaufende Flachbandelektroden aus der US-PS 13 00 603 sind bekannt Schließlich sind aus der Technik
der Überlapptnahtschweißung noch zwei Wanderrollenverfahren
mit auf Werkstückträgern festgespannten Zargen und Relativbewegung zwischen Werkstückträger
und Elektroden bekannt, bei denen infolge der Festspannung der Zargen auf den Werkstückträgern
relativ geringe Überlappungsbreiten realisiert werden können, and zwar aus den »Mitt Forschungsgesellschaft
Blechverarbeitung«, 1965, Nr. 18, S. 297/298, und 1961,
Nr. 21/22,S. 297-300.
Ans der Technik der Quetschnahtschweißung ist keines der Merkmale der erfmdungsgemäßen Merkmalskombination
bekannt,sondern nur das Teilmerkmal relativ geringer Uberiappangsbrehe ans dem Merkmal
a) und die Teilmerkmale der beidseitig flachen ElektrodenanflageQäche und der über der Überlappungsbreite liegenden Elektrodenbreite ans dem Merkmal
b), und zwar sämtlich ans der schon eingangs
erwähnten Lheranirstefle Brunst, »Das elektrische
Widerstandsschweißen«, 1952, S. 229/230.
Die mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung erzielten Vorteile sind neben dem aufgabengemäß erreichten
vollständigen Wegfall des Bördelproblems, des Kontas minierungsproblems, der Verletzungsgefahr und der
bisherigen Verformungsschwierigkeiten der geschweißten Dosenkörper in erster Linie hohe Produktionszahlen
in der Größenordnung von 500 Dosen pro Minute und mehr, die problemlose und sichere Herstellbarkeit
von quetschnahtgeschweißten Weißblech-Dosenkörpern praktisch ohne jeden Ausschuß, der Wegfall aller
bei der Überlapptnahtschweißung notwendigen Nachbearbeitungsschritte, das tadellose Aussehen der fertigen
Schweißnähte und die Homogenität des Gefüges im
is Bereich der Verbindungsstelle der Schweißverbindung
sowie der Wegfall des Vorheftens durch Punktschweißung.
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der Zeichnung, und zwar zeigt
F i g. 1 einen Ausschnitt aus einer elektrischen Widerstands-Längsnaht-Quetschnaht-Schweißmaschine
mit einem Teil des Maschinengestells sowie den oberen und unteren Schweißarm mit den entsprechenden
Schweißelektrodenrollen in Seitenansicht,
F i g. 2 eine vergrößerte Ansicht der Schweißrollen mit eingeführter Zarge, in Schweißrichtung gesehen,
F i g. 3 eine Ansicht auf die Elektrodenrollen gemäß F i g. 2, von oben,
Fig.4 einen Schnitt durch eine Z-Schiene mit in dieser eingefügter Zarge nach Schnittlinie IV-IV der
Fig.5,
Fig.5 einen Schnitt durch die Z-Schiene nach Schnittlinie V-V der F i g. 4,
Fig.6 einen Schnitt durch die Anordnung nach
F ig. 4 gemäß Schnittlinie IV-IV,
Fig.7 einen Querschnitt durch zwei drahtförmige
Schweißelektroden mit eingeführten Zargenrändern und
Fig.8 eine Ansicht eines in der Schweißebene
senkrecht zur Bewegungsrichtung der Zarge wirkenden
Kalibrierkranzes.
In F i g. 1 ist eine elektrische Widerstands-Längsnaht-Quetschnahtschweißmaschine
1 schematisch dargestellt mit einem unteren, festen Schweißarm 3 und einem oberen, schwenkbaren Schweißarm 5. An den Enden
dieser Schweißarme 3, 5 befinden sich eine untere Elektrodenrolle 7 und eine obere Elektrodenrolle 9.
Über diese Elektrodenrollen 7,9 ist eine Flachdrahtelektrode
11 geführt, die einen rechteckartigen Querschnitt
so aufweist
Die Elektrodenrollen 7 und 9 sind mit entsprechenden Rollenzapfen 15 bzw. 16 ausgebildet, welche in
entsprechenden gabelförmigen Enden des oberen bzw. unteren Schweißmaschinenarmes 5 bzw. 7 angeordnet
smdKeElektrodenroUen7und9ändjemheHierNut
18 zur Aufnahme der Flachdrahtelektrode 11 versehen.
Die Flachdrahtelektrode 11 steht, wie aus Fig.2
ersichtlich, entsprechend ober das Profil der Rollen 7
und 9 vor, Begt aber im übrigen satt in der Nut 18.
In F ig. 4 ist außer einer Z-Schiene 13 auch eine Zarge
20 nrit den Zargenrändern 21 und 22 ersichtlich, welche
Zargenränder 21 and 22 in der oberen bzw. unteren Nut 26 bzw. 27 eingeführt and mittels sehfich angeordneter
Führungsbacken -32, 33, 34 entsprechend- auf einen
oberen Nutengrand 29 der Not 26 and einen unteren Natengrand 30 der Nut 27 gepreßt werden. Einstellbare
Federn 36,37,38, am einen Ende an der SchweiBmaschine
abgestützt and je paarweise angeordnet, drucken die
Führungsbacken 32, 33 und 34 mit der entsprechenden Kraft auf die Zarge 20, was im Hinblick auf eine genaue
Führung der Zargenränder 21 und 22 und insbesondere deren genaue Überlappung von maßgebender Bedeutung
für ein erfolgreiches Schweißen ist. Wie aus den F i g. 5 und 6 hervorgeht, verlaufen die beiden Nuten 26
und 27 bzw. Nutengründe 29 und 30 nicht parallel zueinander, sondern in Richtung des Schweißvorganges
gegeneinander zu. Es ist daher zu Beginn der Abstand der Nutengründe 29 und 30 so, daß die Überlappung der
Zargenränder 21 und 22 der zu verschweißenden Zarge 20 am Austritt und am Einlauf z. B. ein Verhältnis von ca.
1 :4 bis 1 :8 je nach Zargenlänge aufweisen. Dabei bat sich für einen bestimmten Fall ein Anfangswert von
5 mm und ein Endwert von 0,8 mm Überlappung bei is
einer Z-Schieneniänge von 335 mm bestens bewährt. Dies ergibt einen Winkel, den die Zargenrandauflageflächen
der Z-Schiene einschließen, von ungefähr 0,5° — 1,5° für den angegebenen Fall von ca. 40'. Diese in
Richtung des Schweißvorganges abnehmende Überlappung ermöglicht es, ein Schweißgut mit längs der
Schweißnaht praktisch konstanter Überlappung herzustellen. Um diese aber sicherzustellen, muß infolge der
Spreizwirkung beim Schweißen die Überlappung in erläuterter Weise artsteigen, je weiter sich dies vom
eigentlichen Schweißpunkt vor dem Schweißen befindet
Im gleichen Sinne wirken auch die in Fig.2 übertrieben ausgeschwenkt aargestellten Elektrodenrollen
7 und 9, deren Achsen aus der Normalebene zur Schweißrichtung ausgeschwenkt sind.
In diesem Sinne hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die Überlappung der Zargenränder 21 und 22 an der
Schweißstelle drei- bis sechsmal der Blechdicke zu wählen, während die Breite der Rachdrahtelektrode 11
entsprechend zwei- bis dreimal der Überlappungsbreite gewählt wird.
Um die durch die konische Form der Nutgründe 29
und 30 bedingte Überlappung der Zargenränder sicherzustellen, wird die Blechzarge durch die Führungsbacken
32—34 in die Nutengründe 29 und 30 gepreßt, wobei der Preßdruck durch entsprechendes
Spannen oder Entspannen der Federn 36,37 und 38 den Umständen angepaßt werden kann. In F i g. 6 ist der —
einstellbare — Hub »h« dargestellt. Ohne diese Führungsbacken kann ein gutes Anliegen der Zargenränder
21 und 22 in der Z-Schiene 13 nicht garantiert werden. Der Druck der Backen 32—34 darf natürlich
nicht zu hoch sein, ansonsten die Ränder 21 und 22 an der Z-Schiene beschädigt werden können und/oder sie
dem Fortbewegen der Zarge einen zu großen Widerstand entgegensetzen. Den drei Führungsbacken
32—34 schließt sich — auf der Höhe des Schweißortes — ein Kaiibrierkranz 40 aus drehbaren, fest angeordneten,
aber einstellbaren Kalibrierwalzen an, wie diese in F i g. 8 dargestellt und in F i g. 6 angedeutet sind.
Anstelle der einfacheren Führungsbacken 32—34 könnten auch eine Anzahl eng aufgeschlossener
federnder Zentrierkränze vorgesehen werden.
Zwischen zwei bandförmigen Drahtelektroden 41 (F i g. 7), die auf zwei entsprechenden Elektrodenträgern
42, beispielsweise auf Elektrodenrollen geführt sind, werden die zwei zu verschweißenden Bleche 43
und 44 eingeführt Die zu verschweißenden Ränder der Bleche 43 und 44 werden überlappend zwischen die
beiden Drahteiektroden 41 eingeführt, wobei der Bereich, in dem sich die beiden Bleche überlappen,
schmaler ist als die Breite der Drahtelektroden 41. Das Maß der Überlappung bezüglich der Elektrodendrahtbreite
kann verschieden festgelegt werden, wobei jedoch der Überlappungsbereich jedenfalls schmaler als
die Drahtbreite werden soll. Vorzugsweise liegt der überlappende Bereich in der Mitte der Drahtelektroden,
wobei seine Breite etwa der halben Drahtbreite entspricht
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen