DE11173C - Kartoffelerntemaschine - Google Patents

Description

1880.

Klasse 45.

LAMBERT HERLITSCHKA in BAUTZEN. Kartoffelerntemaschine.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 28. März 1880 ab.

Die dargestellte Construction soll sowohl die Kartoffeln aus dem Acker heben, als auch dieselben reinigen .und in ein von der Maschine mitgeführtes Sammelgefäfs liefern, aus welchem sie am Ende der Furchen oder zu sonst entsprechender Zeit in ein bereit stehendes Fuhrwerk entleert werden.

Fig. ι zeigt die Maschine in einer Seitenansicht (unter Hinweglassung der dem Beschauer zunächst liegenden Räder und Rahmentheile).

Fig. 2 giebt den Grundrifs, in welchem der vordere Riegel des Hauptrahmens, sowie das Schar durchbrochen gezeichnet sind, um auf den Abklopfapparat sehen zu können. Aufserdem ist ein Theil der Elevatorseite weggelassen.

Der Vorderkarren entspricht denjenigen anderer landwirtschaftlicher Geräthe, weshalb nur die Schraube 1 erwähnt werden möge, welche, in der Hand des Maschinenführers (Kutschers) dazu dient, den Hinterkarren (die eigentliche Erntemaschine) nach Bedarf zu heben oder zu senken.

Mit der Hinteraxe 2 ist ein Rahmen 3 verbunden, welcher vorn mit der die Verbindung zwischen Vorder- und Hinterkarren herstellenden Schraubenmutter 4 versehen ist. Nahe diesem Ende ist auch der Kutschersitz 5 angebracht.

Zwischen dem Rahmen 3 ist ein schräg aufsteigender Bohlen- bezw. Blechrahmen 6 befestigt, welcher den Zweck hat, als Träger der speciellen Erntewerkzeuge zu dienen.

Das Nächste -derselben ist ein gitterförmiges Stahlschar 7, mit aufgebogenen Rändern und ausreichend breit, um die ganze Strauchbreite bequem zu fassen.

Auf dem Acker angelangt, wird das Schar 7 mittelst der Schraube 1 so tief herabgelassen,¹ dafs es mindestens die ganze Strauchtiefe unterschneidet. Bei fortschreitender Arbeit schiebt sich die gefafste Masse nach aufwärts. Die anhaftende Erde, sowie die nicht auflesenswerthen kleinen Kartoffeln werden durch das Schargitter gröfstentheils abfallen und hierin durch ein von unten gegen das Schar wirkendes Abklopfwerk, dessen Betrieb später erläutert werden wird, unterstützt.

Direct hinter dem Schar beginnt die Thätigkeit eines Elevators eigenthümlicher Art, darin bestehend, dafs, aufser der Beförderung der Kartoffel ins Sammelgefäfs, auf dem Wege dahin etwa daran haftende Erde noch dadurch entfernt wird, dafs sich die Kartoffeln, um sich selbst rotirend, an den Förderungsmitteln abreiben und die abgeriebene Erde durch die Zwischenräume des Elevators fallen lassen.

Der Elevator ist dementsprechend durch zwei rinnenförmig abgestufte, in dem Rahmen 6 lagernde, mit Seilen 8 bespannte Walzen 9 und 10 gebildet, von welchen erstere durch die auf dem Hinterrade 11 befestigte Riemscheibe 12 vermittelst der kleinen Riemscheibe 13 und des Riemens 14, letztere aber durch die Seile 8 in die erforderliche Rotationsgeschwindigkeit versetzt wird. Einem Ausweichen der Seile, welches Durchfallen der aufsteigenden Kartoffeln veranlassen könnte, kann durch Unterstützung . derselben mittelst in der Seilrichtung untergeführter, rinnenförmig ausgearbeiteter Latten, durch Spannvorrichtungen bekannter Art etc. vorgebeugt werden. Ersatz.der Seile 8 durch Riemen, Ketten oder andere bekannte Mittel, desgleichen der Bewegüngsübertragungen durch Räder, Transmissionen bekannter Construction an Stelle der Riemenübertragung bleiben vorbehalten.

Die Aufgabe, etwa mitgerissenes Kartoffelstroh abzuraffen und seitlich abzuwerfen, fällt einem ohnehin erforderlichen zweiten Arbeiter, dem Raffer oder Ausleser zu, welcher während des Ausbaues auf dem Sitz 15 mitgeführt wird.

Während das Schar 7 an seiner vorgehenden Kante eben ist, bildet sich dasselbe nach der hinteren Kante allmälig rinnenartig, den Elevatorrinnen entsprechend, aus und ist in diesem Theile aus vollem Material hergestellt. Auf diesen Punkt wirkt der AbMopfapparat, welcher aus der im Rahmen 6 lagernden, mit zwei oder mehr Hämmern 16 versehenen Hammerwelle 17, dem auf letzteren äufserlich befestigten federnden Hebel 18 und der auf der Walze 10 befestigten Daumenwelle 19 besteht.

Die Sackbrücke 20 ist mit Scharnier 21 versehen und kann demnach behufs Transportes über Land bei hochgeschraubtem Schar 7 aufgehängt werden.

Claims (1)

1. Patent-Ansprüche:

   Das gitterförmige Pflugschar mit rinnenförmigem Anschlüfs an einen entsprechend ausgebildeten Elevator.

   Die AbklöpfVorrichtüng Unter dem Pflügschar zu i.

   Der rinnenförmig abgestufte Seilelevätof, dessen Zweck darin besteht, die zu fördernden Kartoffeln auf ihrem Wege zum Sammelgefäfse durch Abreibung infolge rotirender Bewegung von anhaftender Erde zu befreien.

   4. Die Verbindung dieser Theile zu einer Kartoffelgrabe- und Auflesemaschine nach Mafsgabe beiliegender Zeichnung und Beschreibung.

   Hierzu t Blatt Zeichnungen.