DE1116987B

DE1116987B - Schwenk- und verschiebbar gelagerter Sitz fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE1116987B
Application number: DEN16797A
Authority: DE
Inventors: Georg Nolte
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1959-06-03
Filing date: 1959-06-03
Publication date: 1961-11-09

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Sitz für Kraftfahrzeuge, der um eine senkrechte Achse verschwenkbar und in Abhängigkeit davon auf die Türöffnung hin seitlich verschiebbar gelagert ist.

Es sind Kraftfahrzeugsitze bekannt, die mittels eines zentrisch angeordneten Drehlagers um eine Vertikalachse schwenkbar gelagert sind und die beim Ausschwenken durch einen Hebel in Längsrichtung des Fahrzeuges nach vorn verschoben werden. Ein solcher Sitz ist als Führersitz nicht verwendbar, weil er sich auf das Lenkrad zu bewegt und dabei den ohnehin beim Sitzen im wesentlichen voll ausgenutzten Raum zwischen Rückenlehne und Lenkrad weiter verkleinert. Es sind ferner um eine zentrisch angeordnete Drehachse schwenkbar gelagerte Kraftfahrzeugsitze bekannt, die mittels eines mit dem Sitz sich drehenden Zahnkranzes und einer feststehenden Zahnstange beim Ausschwenken quer zur Fahrzeuglängsrichtung verschoben werden. Hierbei verändert sich die seitliche Verschiebung linear mit der Drehbewegung. Derartige Sitze haben den Nachteil, daß beim Ausschwenken des Sitzes die Sitzfläche zu früh an dem Fahrzeugtürrahmen oder die Sitzlehne zu früh an dem Lenkrad anschlägt, so daß die Verschwenkbarkeit des Sitzes erheblich beeinträchtigt wird.

Aufgabe der Erfindung ist es, alle diese Nachteile zu vermeiden.

Die Erfindung besteht darin, daß der Sitz einen um eine zur nächstliegenden Fahrzeugseitenwand hin und hinter der Sitzkissenquermittelebene liegende Drehachse schwenkbaren Unterrahmen aufweist, auf dem ein den Sitz tragender Oberrahmen zwangläufig querverschiebbar geführt ist. Vorteilhaft wird der Zwanglauf des Oberrahmens gegenüber dem Unterrahmen durch eine einerseits am Fahrzeug in einem Gelenk als Festpunkt und andererseits am Oberrahmen angreifende Kurbel gesteuert. Zum Erzielen eines besonders günstigen Bewegungsablaufes des Sitzes beim Ausschwenken wird nach einem weiteren Merkmal der Erfindung das Festpunktgelenk der Kurbel in die Nähe der Drehachse des Unterrahmens gelegt, während die Kurbel mit ihrem anderen Gelenk in dem am weitesten von der Drehachse entfernt liegenden Winkelstoß des Oberrahmens angreift.

Durch die exzentrische Lagerung des Unterrahmens in Verbindung mit dem erfindungsgemäß gestalteten Getriebe, wodurch gleichzeitig und zwangläufig mit der Drehbewegung des Unterrahmens ein Querverschieben des Oberrahmens auf dem Unterrahmen ermöglicht wird, gelangt der Sitz beim Ver- schwenken schnell vom Lenkrad fort und seitlich zur Schwenk- und verschiebbar gelagerter
Sitz für Kraftfahrzeuge

Anmelder:

Georg Nolte,
Gladbeck (Westf.)· Lambertistr. 8

Georg Nolte, Gladbeck (Westf.),
ist als Erfinder genannt worden

Fahrzeugtür hin, so daß der Nachbarsitz nicht dem sich drehenden Sitz und auch das Lenkrad nicht der Sitzlehne im Wege stehen, so daß auch die Schwenkbarkeit des Sitzes nicht beeinträchtigt wird. Es ist ferner möglich, den Drehwinkel des Sitzes, der durch den Anschlag der Sitzfläche des Sitzes an dem Türrahmen begrenzt ist, auf nahezu 90° zu vergrößern, wobei der Sitz in der ausgeschwenkten Stellung über das Trittbrett bzw. über die seitliche Begrenzungslinie des Querschnittsprofils des Fahrzeuges hinausragt. Hierdurch wird das Ein- und Aussteigen wesentlich erleichtert. Der Sitz gemäß der Erfindung weist ferner die Vorteile auf, daß die Beinfreiheit der hinteren Wageninsassen beim Verschwenken des Sitzes nicht beeinträchtigt wird und daß zwischen der Sitzfläche des Sitzes und dem Türrahmen ein genügender Abstand zum Ausschwenken der Beine verbleibt.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines Sitzes gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht des Sitzes,

Fig. 2 den Unterbau des Sitzes in der Draufsicht nach der Linie II-II der Fig. 1 in der Normalstellung,

Fig. 3 den Unterbau des Sitzes in der ausgeschwenkten Stellung.

Der Sitz 9 ist auf einem Oberrahmen 6 montiert, der auf einem Unterrahmen 7 querverschiebbar gelagert ist. Der Unterrahmen 7 weist einen Drehzapfen 5 auf, der in einem am Fahrzeug befestigten Lager 1 drehbar angeordnet ist. Der Drehzapfen 5 ist, wie Fig. 2 zeigt, nach links zur nächstliegenden Fahrzeugseitenwand hin und nach hinten hinter der Sitzkissenquermittelebene versetzt an dem Unterrahmen 7

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angebracht. Ebenfalls mit dem Fahrzeug fest verbunden ist ein in der Nähe des Drehzapfens 5 angeordneter Lagerzapfen 12, mit dem eine Schubstange 4 angelenkt ist, die mit ihrem anderen Ende an einem Zapfen 13, der sich in dem am weitesten von dem Drehzapfen 5 entfernt liegenden Winkelstoß des Oberrahmens 6 befindet, gelagert ist. Beim Drehen des Unterrahmens 7 um den Drehzapfen 5 nach links herum wird, wie aus Fig. 2 und 3 ersichtlich ist, der Oberrahmen 6 durch die Schubstange 4 auf dem Unterrahmen 7 zu dessen linker Seite Ma verschoben. Für das zwangläufige Verschieben des Oberrahmens auf dem Unterrahmen können an Stelle der Schubstange auch Seil- oder Kettenzüge angewendet werden. Der Oberrahmen kann derart ausgebildet sein, daß sich der Sitz auf dem Oberrahmen in Fahrzeuglängsrichtung in herkömmlicher Weise nach vorn oder nach hinten verstellen läßt. Zum Feststellen des Sitzes in seiner normalen Stellung kann der Unterbau des Sitzes mit einer Sperre ausgestattet sein. Der Sitz gemäß der Erfindung ist als Frontsitz und auch als Fondsitz anwendbar.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Sitz für Kraftfahrzeuge, der um eine senkrechte Achse verschwenkbar und in Abhängigkeit davon auf die Türöffnung hin seitlich verschiebbar gelagert ist, gekennzeichnet durch einen um eine zur nächstliegenden Fahrzeugseitenwand hin und hinter der Sitzkissenquermittelebene liegende Drehachse (5) schwenkbaren Unterrahmen (7), auf dem ein den Sitz (9) tragender Oberrahmen (6) zwangläufig querverschiebbar geführt ist.

2. Sitz für Kraftfahrzeuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwanglauf des Oberrahmens (6) gegenüber dem Unterrahmen (7) durch eine einerseits am Fahrzeug im Gelenk (12) als Festpunkt und andererseits am Oberrahmen (6) angreifende Kurbel (4) gesteuert wird.

3. Sitz für Kraftfahrzeuge nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Festpunktgelenk (12) der Kurbel (4) in der Nähe der Drehachse (5) des Unterrahmens (7) liegt, während die Kurbel (4) mit ihrem anderen Gelenk (13) in dem am weitesten von der Drehachse (5) entfernt liegenden Winkelstoß des Oberrahmens (6) angreift.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 937 571;
britische Patentschrift Nr. 525 663;

USA.-Patentschriften Nr. 2290 464, 2587 679,
821240.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen