DE1153645B

DE1153645B - Sitz fuer Kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE1153645B
Application number: DEN17923A
Authority: DE
Inventors: Georg Nolte
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1959-06-03
Filing date: 1960-02-22
Publication date: 1963-08-29

Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Sitz für Kraftfahrzeuge, der um eine senkrechte Achse verschwenkbar und in Abhängigkeit davon auf die Türöffnung hin seitlich verschiebbar gelagert ist und einen um eine zur nächstliegenden Fahrzeugseitenwand hin und hinter der Sitzkissenquermittelebene liegende Drehachse schwenkbaren Unterrahmen aufweist, auf dem ein den Sitz tragender Oberrahmen zwangläufig querverschiebbar geführt ist, wobei der Zwanglauf des Oberrahmens gegenüber dem Unterrahmen durch eine einerseits am Fahrzeug in einem Gelenk als Festpunkt und andererseits am Oberrahmen angreifende Kurbel gesteuert wird, nach Patent 1116 987.

Es ist gemäß dem Hauptpatent bereits vorgeschlagen worden, das Festpunktgelenk der Kurbel hierbei in der Nähe der Drehachse des Unterrahmens anzuordnen, während die Kurbel mit ihrem anderen Gelenk an dem am weitesten von der Drehachse entfernt liegenden Winkelstoß des Oberrahmens angreift.

Wenn bei dieser Anordnung der Unterrahmen eines an der linken Fahrzeugseitenwand angeordneten Sitzes um seine Drehachse nach links geschwenkt wird, so wird der Oberrahmen durch die Kurbel ebenfalls nach links gezogen. Nach einer Drehung des Unterrahmens um etwa 90° ist der Oberrahmen um einen solchen Betrag auf dem Unterrahmen verschoben, daß die linke Kante der Sitzfläche an die hintere senkrechte Kante der Fahrzeugtüröffnung anschlägt oder die rechte Kante der Sitzlehne das Steuerrad berührt. Wenn jedoch das Lager der Drehachse auf einem Schlitten angeordnet ist, der eine Verstellbarkeit des Sitzes in der Fahrzeuglängsrichtung in an sich bekannter Weise ermöglicht, dann hat diese Anordnung den Nachteil, daß bei nach hinten verschobenem Sitz der Sitz zu früh an dem Fahrzeugtürrahmen anschlägt oder bei nach vorn verschobenem Sitz die Sitzlehne zu früh an dem Steuerrad anliegt, so daß der Unterrahmen nicht genügend weit um den Drehzapfen geschwenkt werden kann.

Diesen Nachteil vermeidet die Erfindung dadurch, daß an einem Schlitten, der das Lager der Drehachse des Unterrahmens trägt und der in an sich bekannter Weise in Gleitschienen in der Fahrzeuglängsrichtung verschiebbar gelagert und feststellbar ist, eine Führung angeordnet ist, in der das Festpunktgelenk der Kurbel verschiebbar gelagert und feststellbar ist, wobei die Führung in der Normal-Stellung des Sitzes längs eines Kreisbogens verläuft, der um das Gelenk, in dem die Kurbel an dem Sitz für Kraftfahrzeuge

Zusatz zum Patent 1116 987

Anmelder:
Georg Nolte, Gladbeck (Westf.)

Georg Nolte, Gladbeck (Westf.),
ist als Erfinder genannt worden

ao Oberrahmen angreift, mit der Länge der Kurbel als Radius geschlagen ist.

Im folgenden ist die Erfindung an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht des Sitzes,

as Fig. 2 den Unterbau des nach vorn verschobenen Sitzes in Normalstellung,

Fig. 3 den Unterbau des nach vorn verschobenen Sitzes in ausgeschwenkter Stellung,

Fig. 4 den Unterbau des nach hinten verschobenen Sitzes in Normalstellung und

Fig. 5 den Unterbau des nach hinten verschobenen Sitzes in der ausgeschwenkten Stellung.

Der Sitz 9 ist auf einem Oberrahmen 6 montiert, der auf einem Unterrahmen 7 seitlich verschiebbar ist. Der Unterrahmen 7 weist einen Drehzapfen 5 auf, der in einem Lager 1 drehbar angeordnet ist. Das Lager 1 der Drehachse 5 ist an einem Schlitten 14 angebracht, der in Gleitschienen 15 des Fahrzeugs in der Fahrzeuglängsrichtung verschiebbar gelagert ist und ein Verstellen des Sitzes nach vorn oder nach hinten ermöglicht. An dem Schlitten 14 ist außerdem eine Führung 16 angeordnet, deren Schlitz 20 in der Normalstellung einen Kreisbogen um das am Oberrahmen 6 angebrachte Gelenk 13, in dem eine Kurbei 4 gelagert ist, bildet. Weiterhin ist ein Lenker 17 vorgesehen, dessen linkes Ende einen Längsschlitz 21 aufweist, in den ein an dem Schlitten 14 angebrachter Mitnehmerbolzen 18 eingreift. Das rechte Ende des Lenkers 17 ist auf einer an der rechten Gleitschiene 15 angebrachten Drehachse 19 gelagert. Der Schlitz 21 des Lenkers 17 kreuzt sich mit dem Schlitz 20 der Führung 16. In dem Schnittpunkt der

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beiden Schlitze 20 und 21 ist das Festpunktgelenk 12 der Kurbel 4 angeordnet. Beim Verschieben des Schlittens 14 in den Gleitschienen 15 dreht der Mitnehmerbolzen 18 den Lenker 17 um die Drehachse

19, wodurch das Festpunktgelenk 12 der Kurbel 4 von dem Lenker 17 in dem Schlitz 20 verschoben wird. In der nach vorn geschobenen Stellung des Schlittens 14 (Fig. 2 und 3) befindet sich das Festpunktgelenk 12 an dem hinteren Ende des Schlitzes

20. Beim Verschieben des Schlittens 14 in den Gleitschienen 15 nach hinten (Fig. 4 und 5) wird der Lenker 17 derart um die Drehachse 19 gedreht, daß das Festpunktgelenk 12 zum vorderen Ende des Schlitzes 20 hin bewegt wird. Den Einfluß der Lage des Festpunktgelenkes 12 auf die Verschiebebewegung des Oberrahmens 6 beim Drehen des Unterrahmens 7 zeigt deutlich ein Vergleich der Fig. 3 und 5. In beiden ist der Unterrahmen 7 um den gleichen Winkel gedreht. In Fig. 5 ist jedoch der Oberrahmen 6 um einen kleineren Betrag auf dem Unterrahmen 7 verschoben als in Fig. 3. Dadurch, daß beim Verstellen des Sitzes in der Fahrzeugrichtung die Lage des Festpunktgelenkes 12 automatisch verändert wird, wird somit erreicht, daß bei jeder Stellung des Schlittens 14 ein gleich großer Ausschwenkwinkel erzielbar ist, ohne daß vor Erreichen dieses Winkels der ausgeschwenkte Sitz an der hinteren Türrahmenkante oder die Lehne des ausgeschwenkten Sitzes gegen das Steuerrad anschlägt.

Anstatt das Festpunktgelenk 12 und den Mitnehmerbolzen 18 in einem Schlitz des Lenkers 17 zu führen, kann man diese selbstverständlich auch durch beiderseitig angelenkte Laschen mit dem Lenker 17 verbinden, so daß der Lenker 17 sich relativ zu dem Festpunktgelenk 12 und dem Mitnehmerbolzen 18 in Längsrichtung verschieben kann.

Will man auf die automatische Verstellung des Festpunktgelenkes 12 beim Vor- und Rückwärtsverstellen des Schlittens 14 verzichten, entfällt der Lenker 17, und das Festpunktgelenk 12 wird mit einer am Schlitten 14 angebrachten Verstellvorrichtung beliebiger bekannter Art, z. B. einer durch eine Schraubenspindel verschiebbaren Druckstange nach Art eines Handbremsengestänges verbunden, die beim Verstellen des Schlittens 14 betätigt werden muß, um in jeder Stellung des Sitzes den gleichen Schwenkwinkel zu erzielen.

Claims

Patentansprüche:

1. Sitz für Kraftfahrzeuge, der um eine senkrechte Achse verschwenkbar und in Abhängigkeit davon auf die Türöffnung hin seitlich verschiebbar gelagert ist und einen um eine zur nächstliegenden Fahrzeugseitenwand hin und hinter der Sitzkissenquermittelebene liegende Drehachse schwenkbaren Unterrahmen aufweist, auf dem ein den Sitz tragender Oberrahmen zwangläufig querverschiebbar geführt ist, wobei der Zwanglauf des Oberrahmens gegenüber dem Unterrahmen durch eine einerseits am Fahrzeug in einem Gelenk als Festpunkt und andererseits am Oberrahmen angreifende Kurbel gesteuert wird, nach Patent 1116 987, dadurch gekennzeichnet, daß an einem Schlitten (14), der das Lager (1) der Drehachse (5) des Unterrahmens (7) trägt und der in an sich bekannter Weise in Gleitschienen (15) in der Fahrzeuglängsrichtung verschiebbar gelagert und feststellbar ist, eine Führung (16) angeordnet ist, in der das Festpunktgelenk (12) der Kurbel (4) verschiebbar gelagert und feststellbar ist, wobei die Führung

(16) in der Normalstellung des Sitzes längs eines Kreisbogens verläuft, der um das Gelenk (13), in dem die Kurbel (4) an dem Oberrahmen (6) angreift, mit der Länge der Kurbel (4) als Radius geschlagen ist.

2. Sitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse des in der Führung (16) verschiebbar gelagerten Festpunktgelenkes (12) zusammen und achsparallel mit einem Mitnehmerbolzen (18) des Schlittens (14) einen Längsschlitz (21) eines an einer Gleitschiene (15) um eine Drehachse (19) schwenkbar befestigten Lenkers

(17) durchsetzt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen